Pilatus darf auf neuen PC-21-Auftrag aus Frankreich hoffen

7. März 2020: 17 Pilatus PC-21 Trainingsflugzeuge hat die französische Luftwaffe, die Armée de l’Air, bereits erfolgreich in Dienst gestellt. Dank dem effizienten Trainingsmittel kann die Pilotenausbildung um sechs Monate verkürzt werden. Zudem können Einsparungen in der Höhe von rund 100 Millionen Euro pro Jahr realisiert werden. Jetzt winkt ein Folgeauftrag.

Seit Oktober 2018 stehen die ersten PC-21 Trainer bei der Armée de l’Air im Einsatz. Im Zuge des „FOMEDEC“ genannten Programmes, konnten zwei Phasen der Militärpilotenausbildung fusioniert werden: Die Phase 2b, die bisher auf TB-30 Epsilon stattgefunden hat, und die Phase 3 zur Spezialisierung, die auf Alpha Jet absolviert wurde, werden nun auf PC-21 geschult. Die TB-30 Trainer hat die französische Luftwaffe bereits ausser Dienst gestellt.

Wie der Fünfsterne-General der Armée de l’Air, Philippe Lavigne, kürzlich erläuterte, ist eine Weiterentwicklung der Pilotenausbildung im Rahmen des Programms „MENTOR“ geplant. Die Phasen 1 und 2a der Grundschulung werden nach wie vor auf Grob G120 in Salon-de-Provence beziehungsweise Cognac durchgeführt. Neuen Piloten sollen zukünftig auch die Phase 4, die aktuell noch auf Alpha Jet absolviert wird, auf PC-21 durchlaufen. In dieser Phase 4 stehen in rund 80 Flugstunden Elemente wie Solo-Flüge und Grundlagen für den taktischen Einsatz auf dem Programm. Direkt nach dieser Phase kommen die jungen Piloten in eine Staffel zur Umschulung auf Rafale oder Mirage 2000.

Noch gibt es keinen Auftrag aus Frankreich, doch wird der Bedarf auf acht bis zehn zusätzliche PC-21 und einen zusätzlichen Simulator geschätzt. Inklusive dem vor kurzem unterzeichneten Vertrag für die Lieferung von 24 PC-21 für die spanische Luftwaffe, konnte Pilatus bisher 231 PC-21 an zehn verschiedene Kunden verkaufen. Eugen Bürgler

www.pilatus-aircraft.com

Die ganze Flotte der bisher an Frankreich gelieferten 17 Pilatus PC-21. Foto Armée de l’Air