Meilenstein für hybrid-elektrischen Smartflyer

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14. April 2020: Die Zukunft ist elektrisch – davon ist das Schweizer Smartflyer-Team überzeugt und arbeitet an der Entwicklung eines hybrid-elektrischen Reiseflugzeuges. Der erste grosse Meilenstein – „Entwicklung des Antriebes“ – wurde jüngst vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) abgenommen.

Zwar mussten sieben Monate Verspätung in Kauf genommen werden, doch die erfolgreiche Abnahme der Antriebsentwicklung durch das BAZL ist für das Smartflyer-Team ein grosser Erfolg. Nun fokussieren sich die Entwickler auf den Meilenstein Nummer Zwei: „Konzeptionelle Auslegung eines Flugzeuges für den entwickelten Antrieb“. Das Team arbeitet daran, mit dem ersten Prototyp bereits 2022 abheben zu können.

Für Start und Landung ist der hybrid-elektrische Vierplätzer des Smartflyer-Teams mit einem Rolls-Royce-Elektromotor an der Spitze des Seitenleitwerks ausgerüstet. Um trotz der begrenzten Batteriekapazität eine Reichweite von 750 Kilometern erreichen zu können, ist das Flugzeug mit einem Rotax-Verbrennungsmotor ausgestattet. Dank einem Generator können die Batterien im Reiseflug wieder aufgeladen werden. Da der Verbrennungsmotor nicht für Start und Landung benötigt wird und im Reiseflug in einem günstigen Drehzahlbereich läuft, kann er viel kleiner dimensioniert werden, als es bei einer konventionellen Auslegung nötig wäre. Damit, und dank der optimierten Auslegung des Flugzeuges, will Smartflyer eine Reduktion des CO2-Austosses um rund die Hälfte realisieren. Im Design des Smartflyer sieht das Team das Potenzial für eine Flugzeugfamilie. Als nächstes Projekt soll ein Sieben- bis Zehnsitzer entwickelt werden. Eugen Bürgler www.smartflyer.ch

So sieht die Zukunft in den Augen von Smartflyer aus: Die Solarzellen auf dem Hangardach liefern die Energie für den nächsten Start. Zu sehen ist auch eine mögliche Weiterentwicklung des Smartflyer-Technologiedemonstrators, ein sieben- bis zehnsitziges Flugzeug. Grafik Smartflyer

Die Auslegung mit Elektromotor und Verbrennungsmotor als Range-Extender auf dem Prüfstand. Foto Smartflyer