Rega-Helis trotz Corona mehr in der Luft

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10. Februar 2020:  Insgesamt 16’273 Einsätze organisierte die Rega im letzten Jahr. Während die Rettungshelikopter so viele Einsätze flogen wie noch nie, verzeichneten die Ambulanzjets deutlich weniger Einsätze. Zusätzlich zur Einsatztätigkeit unterstützte die Rega die Schweizer Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.

Die Rega blickt auf ein intensives Einsatzjahr zurück, obwohl die Rega-Einsatzzentrale 2020 drei Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr organisieren musste. Insgesamt waren es immer noch 16’273 Einsätze, durchschnittlich halfen die Rega-Crews 31 Patienten pro Tag. Fast unverändert geblieben ist die Anzahl betreuter Patienten (11’134, -0,3 Prozent). Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer-Alpen Club SAC oder Tiertransporte zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

Stärker gefragt als im Vorjahr waren die Helikopter-Crews, die rund um die Uhr von schweizweit zwölf Einsatzbasen und einer Partnerbasis zu ihren Einsätzen starten. Mit 13’253 (+8,1  Prozent) Einsätzen organisierte die Helikopter-Einsatzzentrale so viele Einsätze wie noch nie. Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (7’774, +5,6 Prozent) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2’614, +9,8 Prozent). Grundsätzlich unterliegt die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Sommer und Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider.

Im Jahr 2020 kam die internationale Reisetätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Daher repatriierte die Rega deutlich weniger Patientinnen und Patienten aus dem Ausland als im Vorjahr: Von den 758 Patientinnen und Patienten (-43,6 Prozent) wurden 647 an Bord eines Rega-Jets (-33,4 Prozent) und 111 an Bord eines Linienflugzeugs (-70,2 Prozent) repatriiert. Obwohl die Rega-Jets weniger Einsätze flogen, waren sie insgesamt länger in der Luft als im Vorjahr. Der Grund für die höhere Anzahl Flugstunden der drei Rega-Jets (4’589, +3,2 Prozent) waren Einsätze in weit entfernte Länder.

Nur dank der solidarischen Unterstützung ihrer Gönnerinnen und Gönner kann die Rega die medizinische Grundversorgung aus der Luft zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicherstellen. Die Rega freut sich über 73’000 neue Gönnerinnen und Gönner per Ende 2020, was einem Netto-Zuwachs von 2 Prozent oder mehr als der Einwohnerzahl von Lugano entspricht. Somit halten neu 3,625 Millionen Gönnerinnen und Gönner die Rega in der Luft.

Die Rega stellte auch während der Corona-Pandemie jederzeit die Luftrettung in der Schweiz und Repatriierungen aus dem Ausland zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicher. Am 11. März 2020 wurde im Tessin ein erster bestätigter Covid-19-Patient an Bord eines Rega-Helikopters transportiert. Bis Ende 2020 transportierte die Rega insgesamt 456 mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 316 im Rettungshelikopter und 140 an Bord eines Ambulanzjets. Darüber hinaus nimmt die Rega während der Pandemie auch Zusatzaufgaben war: So unterstützt sie auf vielfältige Weise den Bund, die Kantone und die Schweizer Bevölkerung bei der Bewältigung der Pandemie mit Know-how und ihrer Infrastruktur. Unter anderem koordiniert die Rega-Einsatzzentrale auf Anfrage des Bundes die Auslastung der Intensivstationen als «nationale Koordinationsstelle» und unterstützt damit die Schweizer Spitäler. pd www.rega.ch

Die Rega Einsatzmittel H145, Challenger 650 und AW109SP DaVinci (von links). Foto Rega