C-27J Spartan Transporter im Engadin

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28. August 2021: Ein taktisches Transportflugzeug des Typs C-27J Spartan hat am 26. August den Engadin Airport besucht. Der Trainingsflug diente dem Sammeln von Erfahrungen bei der Operation auf einem hochgelegenen Flugplatz. Die Werksmaschine des Herstellers Leonardo führte den Flug zum höchstgelegenen Flugplatz Europas von und nach Turin (LIMF) aus.

Die Leonardo C-27J Spartan wurde als robustes Mehrzweck-Transportflugzeug konzipiert und ist in der Lage, bei einem maximalen Startgewicht von 32,5 Tonnen bis zu 11,6 Tonnen Nutzlast zu transportieren. In der Kabine finden bis zu 60 Personen Platz. Leonardo bietet die C-27J Spartan auch für verschiedene Spezialmissionen an, so zum Beispiel als Kommunikationsplattform, für Such- und Rettungsmissionen oder mit einem Rüstsatz für die Feuerbekämpfung. In dieser Rolle kann die C-27J bis zu 6000 Liter Wasser abwerfen.

Leonardo wirbt damit, dass die C-27J auf Meereshöhe (bei ISA Standardatmosphäre) mit maximalem Startgewicht eine Startstrecke von nur 680 Metern benötigt, für die Landung sollen sogar 380 Meter ausreichen. Damit kam die C-27J beim Trainingsflug ins Engadin gut mit der dortigen 1840-Meter-Piste zurecht, obwohl diese in einer  Höhe von 5602 Fuss (1707 Meter) über Meer liegt. Die für den Testflug nach Samedan eingesetzte Maschine mit der Registration C.S.X. 62239 wurde von Leonardo auch als Prototyp der MC-27J Pretorian verwendet. Diese Mehrzweck-Spezialversion der C-27 kann mit verschiedenen ein- und ausbaubaren Modulen für militärische Führungs- und Kontrollaufgaben aus der Luft, Suche und Rettung oder auch als „Gunship“ mit Bewaffnung (Maschinenkanone, Lenkwaffen) eingesetzt werden.

Unter dem Namen C-27J Spartan Next Generation arbeitet Leonardo derzeit an einer überarbeiteten Version der C-27J. Im November 2020 wurde dessen Prototyp mit kleinen Winglets vorgestellt, die den Transporter effizienter machen sollen. Die weiteren Änderungen betreffen vor allem die Cockpit-Systeme. eb

Die C-27J (beziehungsweise MC-27J) Werksmaschine von Leonardo kam aus Turin ins Engadin. Foto Gian Haneda

Die C-27J im Anflug auf Samedan. In der Version für medizinische Evakuationen kann der Transporter bis zu 36 Standard-Bahren aufnehmen. Foto Gian Haneda

Die C-27J wird von zwei Rolls-Royce AE 2100-D2A Turbinen angetrieben. Foto Gian Haneda

Die C-27J von Leonardo rollt nach ihrem Besuch in Samedan wieder zum Start. Auf der Werksmaschine ist hinter den Cockpit-Scheiben auch ein Kleber mit der Aufschrift „Australian Government / Department of Defence“ zu sehen. Das australische Verteidigungsdepartement gehört zu den C-27J-Kunden. Foto Gian Haneda

Als MC-27J kann die C-27 nicht nur als taktischer Transporter, sonder auch für Spezialmissionen wie Kontrolle und Überwachung, Suche und Rettung oder gar für Feuerunterstützung eingesetzt werden. Foto Gian Haneda