Swiss fliegt der „schwarzen Null“ entgegen

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05. Mai 2022: Trotz Rückschläge durch die Omikron-Virusvariante in den ersten Wochen von 2022 konnte Swiss im saisonal traditionell schwachen ersten Quartal ihr Ergebnis gegenüber Vorjahr substanziell steigern: Der operative Verlust wurde gegenüber Vorjahr um über 75 Prozent reduziert. Die operativen Erträge hätten sich mehr als verdoppelt, teilt die Swiss heute mit. Sie rechnet fürs gesamte 2022 mit einer „schwarzen Null“.

Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der operative Verlust um über 75 Prozent auf  – 47,4 Millionen Franken (Q1 2021:  – 201,0 Millionen) reduziert werden. Dabei hat sich positiv niedergeschlagen, dass sich die operativen Erträge infolge einer deutlichen Nachfragesteigerung mehr als verdoppelt haben. Sie beliefen sich auf knapp 712,0 Millionen (Q1 2021:  CHF 299,6 Millionen). Zudem hat Swiss im Rahmen ihrer Restrukturierung weiterhin an systematischen Profitabilitätssteigerungen und Kostensenkungen gearbeitet. Belastend wirkte sich der Anstieg der Treibstoffkosten aus, die üblicherweise die grösste Kostenposition einer Fluggesellschaft ausmachen. Zudem wurde die Nachfrage durch den Ausbruch des Ukraine-Russland-Konfliktes kurzzeitig leicht abgeschwächt.Im ersten Quartal hat Swiss einen positiven Cashflow von über 200 Millionen Franken erwirtschaftet.

Markus Binkert, CFO von Swiss: «Die deutliche Ergebnisverbesserung, die wir gegenüber Vorjahr erwirtschaften konnten, und der positive Cashflow stimmen uns zuversichtlich und bestätigen uns in unserem Ziel, das Gesamtjahr 2022 mit einer schwarzen Null abzuschliessen.» In den letzten drei Monaten ist es Swiss gelungen, den gezogenen Betrag des zu 85 Prozent vom Bund verbürgten Bankenkredits in Höhe von 1,5 Milliarden Franken weiter deutlich zu reduzieren. Binkert erläutert: «Der stabile Geschäftsverlauf sowie die positive Entwicklung unserer Liquiditätssituation erlauben es uns, nun Finanzierungsalternativen für die Ablösung des Bankenkredits in Betracht zu ziehen. Vorausgesetzt, die weitere geopolitische Entwicklung lässt es zu, streben wir eine Umschuldung im Lauf des zweiten Quartals an.»

Mit Blick auf die positive Ergebnisentwicklung sagt Dieter Vranckx, CEO von Swiss: «Der aktuelle Trend stimmt uns hoffnungsvoll, dass der Wendepunkt der Pandemie erreicht ist. Zudem zeigt sich deutlich, dass unsere Restrukturierungsmassnahmen Wirkung zeigen. Dass wir heute wieder positiv nach vorn blicken können, verdanken wir vor allem auch dem unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeitenden.»

Im ersten Quartal 2022 beförderte Swiss, ohne die Fluggäste von Edelweiss, insgesamt über 1,8 Millionen Passagiere und damit knapp 6,5 Mal mehr als im Vorjahr. Dennoch liegen die Passagierzahlen immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Total führte Swiss über 18’300 Flüge durch, was einer Vervierfachung gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Auf dem gesamten Streckennetz hat Swiss im ersten Quartal 2022 insgesamt 156,6 Prozent mehr Sitzkilometer angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer stieg im selben Zeitraum um 487,3 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 62,9 Prozent und lag damit um 35,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Im Jahr ihres 20-jährigen Firmenjubiläums führt Swiss die Transformation, die sie infolge der Corona-Pandemie initiiert hat, konsequent weiter. Kernelemente sind eine Stärkung der Premium-Positionierung sowie eine noch stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. So hat die Airline im ersten Quartal 2022 auf ihrer Boeing 777-300ER-Langstreckenflotte eine Premium Economy Class lanciert. Der Einbau in allen zwölf Flugzeugen der Boeing 777-Flotte soll nun bis Ende Juni 2022 abgeschlossen werden, ursprünglich war er bis Ende Mai geplant. Zudem hat Swiss auf ihren Flugzeugen der Airbus A320neo-Familie das innovative Kabinenkonzept «Airspace» eingeführt, das den Fluggästen unter anderem durch mehr Sitzkomfort ein spürbar verbessertes Reiseerlebnis bietet.

Darüber hinaus verfolgt Swiss weiterhin ihren Nachhaltigkeitspfad zum CO2-neutralen Fliegen. Sie wird als erste Passagierfluggesellschaft weltweit die innovative Oberflächentechnologie AeroShark nutzen, wodurch jährlich bis zu 15’200 Tonnen CO2 eingespart werden sollen. Die Beklebung des ersten Flugzeugs ist in den kommenden Monaten geplant. Zudem haben Swiss und die Lufthansa Group mit Synhelion eine strategische Zusammenarbeit zur Markteinführung von solarem Treibstoff vereinbart. Damit werde Swiss die weltweit erste Fluggesellschaft, die CO2-neutralen «Sun-to-Liquid Treibstoff» nutzt, heisst es weiter.  pd