Lions Air Group wird ersten VIP-H160 fliegen

Ab nächstem Jahr plant Airbus die ersten Exemplare seines neuen H160 Helikopters auszuliefern. Im VIP-Segment soll der neu entwickelte Helikopter 2022 bei der Schweizer Lions Air Group Premiere feiern.

Als Nachfolger für seine Dauphin-Produktfamilie und als Antwort auf den sehr erfolgreichen AW139 von Leonardo Helicopters entwickelte Airbus Helicopters den H160. Mit einem neu entwickelten Rotor mit so genannten «Blue Edge» Rotorblättern, einem vollständig aus Composite-Materialien gefertigten Rumpf, den Arrano 1A Turbinen und zahlreichen weiteren Neuentwicklungen soll der für bis zu zwölf Passagiere ausgelegte H160 neue Massstäbe setzen. Der Erstflug des ersten Prototypen hat bereits am 13. Juni 2015 stattgefunden.

Wie die Lions Air Group AG mitteilte, wurde nun auch der erste Airbus H160 an einen europäischen Privatkunden verkauft. Die Lions Air Group wird den Helikopter im Namen dieses Auftraggebers fliegen und warten. Die 1987 gegründete Schweizer Aviatikfirma verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrung als Operator in der Privat-, Business- und Ambulanzfliegerei. Jürg Fleischmann, CEO und Inhaber sagt zum neuen H160-Mandat: «Wir haben uns vom Design, der Leistung und dem Komfort des Airbus H160 inspirieren lassen und sind stolz, die erste VIP-Maschine zu übernehmen». Sascha Fleischmann, Chefpilot der Firma, der zu den ersten Nicht-Airbus-Piloten gehörte, die den H160 bereits testfliegen konnten, kommentierte: Es ist dazu spannend, die Markteinführung des Modells zu begleiten und so unsere Bedürfnisse bezüglich Komforts, Technologie und Sicherheit einzubringen».

Airbus hat beim H160 grossen Wert auf günstige Verbrauchswerte und geringe Geräuschemissionen gelegt. Die Triebwerke sollen 15 Prozent weniger Kerosin verbrauchen als vergleichbare Turbinen der Vorgängerversion. Trotzdem erreicht der H160 eine Reisegeschwindigkeit von 155 Knoten (285 km/h). Die Reichweite des maximal 5670 Kilogramm schweren Helikopters gibt Airbus mit 460 nautischen Meilen (852 Kilometer) an. Die Zertifizierung des H160 strebt Airbus noch vor Ende 2019 an. Eugen Bürgler