Leicht verspätet: Neue Drohnen Ende 2019

Die Schweizer Luftwaffe wird das neue Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15) mit leichter Verspätung erhalten. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des Verteidigungsdepartements zu den 22 Top-Projekten des VBS hervor.

Als die beiden Drohnensysteme IAI Heron 1 und Elbit Systems Hermes 900 2012 evaluiert wurden, war das Erreichen der vollen Einsatzbereitschaft einer neuen Aufklärungsdrohne bereits für das Jahr 2018 vorgesehen. Mit dem Rüstungsprogramm 2015 bewilligte das Parlament die Beschaffung von sechs Drohnen des israelischen Typs Hermes 900 inklusive Bodensystemen und Logistik für 250 Millionen Franken.

Im aktuellen Statusbericht zu den wichtigsten Projekten der Armee schreibt das VBS, dass sich der Beginn der ADS-15-Einführung verschieben werde. Doch der Termin für das Projektende – vorgesehen 2020 – könne nach heutigem Kenntnisstand eingehalten werden. Nun ist gemäss VBS die erste Teillieferung des ADS-15-Systems auf Ende 2019 festgelegt. Die Initialausbildung des Schweizer Teams findet ab Mitte 2019 statt. Die neuen Drohnen werden in Emmen stationiert, wo Anpassungen an der Infrastruktur für die Abnahme der ersten Teillieferung per Ende 2019 ausgeführt werden.

Das Teilsystem “Sense and Avoid” wird erst 2021 eingeführt. Dank dem “Sense and Avoid” System wird die Drohne künftig andere Objekte im Luftraum selbständig erkennen und ihnen nötigenfalls ausweichen können.

Die neuen Drohnen bedeuten für die Aufklärungsfähigkeiten der Schweizer Luftwaffe einen grossen Schritt. Die unbewaffneten Hermes 900 mit einem maximalen Abfluggewicht von bis zu 1,6 Tonnen können bei nahezu jedem Wetter mit modernen Aufklärungssensoren eingesetzt werden und verfügen über eine maximale Einsatzdauer bis zu 36 Stunden. Eugen Bürgler