Mehr Kontrollen nach Swiss-A220-Triebwerkspannen

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Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat am 26. September Anweisungen zur Kontrolle von Pratt & Whitney Geared Turbofan Triebwerken erlassen. Grund dafür sind zwei Vorfälle mit Airbus A220 der Swiss, bei denen Triebwerke im Flug abgeschaltet werden mussten.

Wie die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA schreibt, habe sie Meldungen von IFSD’s (In Flight Shutdown – Abschalten im Flug) von Pratt & Whitney  PW1524G-3 Triebwerken am 25. Juli und am 16. September erhalten. Bei diesen beiden Ereignissen handelte es sich um Swiss-Flüge zwischen Genf und London mit Airbus A220 (vor der Übernahme durch Airbus Bombardier CSeries genannt). Am 25. Juli entschied sich die Swiss-Besatzung nach dem Auftreten des Problems für eine Landung in Paris, am 16. September kehrte die Maschine nach Genf zurück. Passagiere und Besatzungen wurden bei beiden Vorfällen nicht in Mitleidenschaft gezogen.

In beiden Fällen soll ein Versagen beim „Stage-one Rotor“ zu Beschädigungen der Turbine gesorgt haben. Wegen der Ähnlichkeit des Designs sind auch die Pratt & Whitney PW1900G Triebwerke von der FAA-Airworthiness Directive (AD – Lufttüchtigkeitsanweisung) betroffen. Die PW1900G kommen bei den Jets der Embraer E2-Familie zum Einsatz.

Die FAA beschreibt in ihrer AD, wie die Triebwerke nach jeweils spätestens 50 Cycles untersucht werden müssen. Ein Cycle entspricht einem Hochfahren auf Startleistung bis zum Wiederausschalten, also normalerweise einem Flug. Diese besonderen Massnahmen müssen nur durchgeführt werden, bis das Triebwerk 300 Cycles erreicht hat. Eugen Bürgler www.faa.gov

Pratt & Whitney PW1524G-3 Geared-Turbofan Triebwerke sind zwar sehr sparsam, bereiten aber noch einige Probleme. Foto eb