Aerosuisse: Aviatikabgaben sind Fehlkonstruktionen und reduzieren die CO2-Emissionen nicht

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12. Februar 2020: Die Erfahrungen mit nationalen Flugticketabgaben zeigen, dass solche Alleingänge die CO2-Emissionen der Luftfahrt nicht senken. Sie führen zu einer Mehrfachbelastung, einem regulatorischen Durcheinander und entziehen den einheimischen Fluggesellschaften finanzielle Mittel für Innovationen. Deshalb setzt die Aerosuisse auf den Emissionshandel und das globale Klimaschutzinstrument Corsia.

Die Luftfahrt unterliegt auf innereuropäischen Flügen dem Emissionshandelssystem der EU. Weltweit werden alle wachstumsbedingten CO2-Emissionen über das globale Klimaschutzinstrument Corsia (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) kompensiert. „Es braucht keine nationalen Alleingänge“, so Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter.

Obwohl die Luftfahrt nur drei Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoss beiträgt, nimmt sie ihre Verantwortung wahr: Nationalrat Thomas Hurter: «Die Hebel, um den Luft­verkehr besser mit dem Klimaschutz in Einklang zu bringen, sind Investitionen in technische Innovationen.» Neben modernen Flugzeugen, für welche die Schweizer Fluggesellschaften bekannt sind, geht es zukünftig primär darum, den Ersatz von fossilem Kerosin durch regenerative Treibstoffe zu fördern. Mit einer schrittweisen Steigerung des Einsatzes von nicht-fossilen Brennstoffen, kann letztlich eine CO2-freie Luftfahrt erreicht werden. Ein Pilotversuch hat dies am Flughafen Zürich während des World Economic Forums erfolgreich demonstriert.

Vor diesem Hintergrund fordert die Aerosuisse, dass im Falle einer Einführung der Flugticketabgabe für die Einnahmen aus der Abgabe eine Zweckbindung erfolgt, so dass die Gelder wieder in die Luftfahrtbranche zurückfliessen für Massnahmen zur effektiven Senkung des CO2-Ausstosses des Luftverkehrs. Nationalrat Thomas Hurter: «Während die Flugticketabgabe den Gewinn unserer Fluggesellschaften halbiert, hat die Konkurrenz genügend Geld für Innovationen. Eine Zweckbindung ist notwendig.» pd

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