09. Juni 2020: Heute Dienstag hat Edelweiss die ersten beiden Airbus A320 vom Flugplatz Dübendorf zurück an den Flughafen Zürich geflogen. Swiss wird nächste Woche damit beginnen, weil Wartungen an den A320 und A321 anstehen, die in Zürich effizienter als in Dübendorf erledigt werden können. Zudem kommen die Piloten so zu etwas Flugpraxis.

Nachdem Edelweiss fünf ihrer Airbus A320 während fast drei Monaten auf dem Flugplatz Dübendorf geparkt hat, werden diese ab dem 9. Juni gestaffelt wieder zum Flughafen Zürich überflogen. Die erste A320 (HB-IJW) ist am Dienstag um 10:45 Uhr in Dübendorf auf der Piste 11 gestartet und kurze Zeit darauf auf der Piste 14 in Zürich gelandet. Der zweite Überflug (HB-IJU) hat am Nachmittag um 15 Uhr stattgefunden. Die drei weiteren Edelweiss-A320 werden in der kommenden Woche am 15. und 17. Juni nach Zürich geflogen. Aufgrund der Park-Reihenfolge können diese drei Maschinen nicht alle am gleichen Tag überführt werden, wie Edelweiss weiter mitteilt. Mit der Überführung an den Flughafen Zürich bereitee sich Edelweiss auf den Sommerflugplan vor, der ab Juli wieder Flüge an voraussichtlich 60 Ferienziele auf der Kurz- und Langstrecke vorsieht.

Auch Swiss holt ihre Airbusse ab dem 15. Juni nach Zürich zurück, dort finden dann Wartungsarbeiten an ihnen statt, die in Dübendorf nicht ausgeführt werden können. Je nach Entwicklung der Nachfrage gehen sie nach den erfolgten Unterhaltsarbeiten direkt in den Flugdienst oder wieder nach Dübendorf ins Storage.  hjb

Der Edelweiss Airbus A320 HB-IJW wurde als erster von Dübendorf nach Zürich zurück geflogen. Foto Edelweiss

Radar-Screenshot des Überfluges von HB-IJW von Dübendorf zum Flughafen Zürich auf www.swiss-flightlive.net

Der Edelweiss Airbus A320 HB-IJW wurde als erster von Dübendorf nach Zürich zurück geflogen. Foto Edelweiss

Der Flug der HB-IJU von Dübendorf nach Zürich erfolgte auf maximal 7000 Fuss. www.swiss-flightlive.net

09. Juni 2020: Die Büroflächen im Circle am Flughafen Zürich sind zu grossen Teilen vermietet. Auch das Haus am Südplatz mit verfügbaren Büroflächen von rund 25’000 Quadratmeter habe durch die kürzlich erfolgte Flächenerweiterung eines bestehenden Mieters keine freien Büroflächen mehr, teilt die Flughafen Zürich AG (FZAG) mit. Sie selbst ist mit ihren Büros von der Westseite des Flughafens Ende Mai in den Circle umgezogen

Das globale biopharmazeutische Unternehmen MSD (Merck Sharp & Dohme AG) hat sich für ihre geplante Expansion in der Schweiz bereits Ende letzten Jahres für 4300 Quadratmeter Bürofläche für den Circle am Flughafen Zürich entschieden. Die neue Destination für Zürich habe aufgrund des Community-Gedankens und der Synergien zu den anderen Mietern überzeugt, so die FZAG. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und der grossen Nachfrage von Seiten der Mitarbeitenden habe sich MSD entschieden, die Fläche um 2’800 Quadratmeter zu erweitern. Damit ist die verfügbare Bürofläche von rund 25’000 Quadratmeter im Haus am Südplatz restlos vermietet. Neben MSD haben sich in den letzten Monaten auch andere bestehende Mieter, darunter Inventx und Raiffeisen, für eine Flächenerweiterung im Circle entschieden.

Damit sind die Büroflächen zu einem Grossteil vermietet. Noch rund 16’000 Quadratmeter Bürofläche sind gemäss FZAG verfügbar, darunter befinden sich Klein- und Grossflächen an zentraler Lage. Das innovative Konzept und der Nutzungsmix vom Circle nehme Veränderungen in der Arbeits- und Konsumwelt vorweg. So seien auch die Bedürfnisse der Mitarbeitenden entscheidend für die Gestaltung der Büroräumlichkeiten. Die Miteigentümergemeinschaft «The Circle» besteht aus der Flughafen Zürich AG (51 Prozent) und Swiss Life AG (49 Prozent).

Ende Mai ist die FZAG als eine der ersten Mieterinnen in den Circle umgezogen. Ihr neuer Hauptsitz hat die Adresse «The Circle 16, 8058 Zürich-Flughafen». Der neue Hauptsitz trägt den Namen «Homebase» und bietet rund 600 Mitarbeitenden einen Dreh- und Angelpunkt. Aufgrund der aktuellen Situation und damit verbundenen Einschränkungen arbeiten die meisten Mitarbeitenden der FZAG, die nicht im Frontbetrieb tätig sind, aber weiterhin im Homeoffice. Die Bauarbeiten im Circle nähern sich dem Ende. Die Miteigentümergemeinschaft rechnet bei einzelnen Nutzungen mit zwei bis drei Monaten Verzögerung bei der Fertigstellung und Inbetriebnahme. pd

Der provisorische Haupteingang der FZAG im Circle. Foto Hansjörg Bürgi

Ende Mai zeigte sich der Circle Eingang so. Foto Hansjörg Bürgi

Der Weg zum provisorischen Haupteingang des Circle. Foto Hansjörg Bürgi

Die Circle-Baustelle Ende Mai. Foto Hansjörg Bürgi

08. Juni 2020: Boeing hat ein Video vom Roll-out und Erstflug des ersten F/A-18F Super Hornet Testflugzeuges in der neuen Konfiguration „Block III“ veröffentlicht. Die US Navy testet mit zwei Flugzeugen diese neue Konfiguration, welche auch der Schweiz angeboten wird.

Vor wenigen Wochen hat Boeing die letzte Block II Super Hornet an die US Navy übergeben. Von den rund 540 F/A-18E/F Super Hornets im Dienst der US Navy soll in den kommenden Jahren eine signifikante Zahl auf den Block-III-Standard aufgerüstet werden. Zusätzlich ist der Bau neuer Block III Super Hornets geplant. Diese Version wird im Rahmen des Air2030 Beschaffungsprogramms auch der Schweiz angeboten. Boeing will die ersten operationellen Block III Super Hornets bereits im nächsten Jahr an die US Navy liefern.

Die wesentlichen Verbesserungen der Block-III-Version umfassen unter anderem ein neues Cockpitsystem inklusive einem grossen Touchscreen-Bildschirm, ein neues Data-Link-System, mehr interne Computer-Power mit einer offenen Systemarchitektur und verbesserte Stealth-Eigenschaften. Durch zusätzliche Tanks auf dem Rumpfrücken (Conformal Fuel Tanks) wird die Treibstoffkapazität erhöht. Zu den Neuerungen gehört auch ein neuer, externer IRST-Sensor (Infrared Search and Track), der seinen ersten Auslandeinsatz bei den Schweizer Evaluationsflügen ab Payerne im Rahmen des Air2030-Programms hatte. Zudem werden die Super Hornets für eine längere Lebensdauer von über 9000 Flugstunden zugelassen.

Das von Boeing vorgestellte Super-Hornet-Testflug mit der Nummer F287 ist noch nicht mit allen Neuerungen ausgestattet, so fehlen aktuell zum Beispiel die zusätzlichen Tanks auf dem Rumpfrücken. Zusammen mit einem zweiten Flugzeug soll die Block III Super Hornet in den nächsten Wochen der US Navy für eine Testreihe inklusive der Operation ab Flugzeugträgern übergeben werden.

Vor kurzem hat Boeing auch die erste F/A-18E für das Display Team der US Navy präsentiert. Die berühmten Blue Angels werden neun F/A-18E und zwei F/A-18F Super Hornet als Ersatz für ihre älteren F/A-18 Hornet erhalten. Das Flugzeug trägt noch nicht die blau-gelben Farben der Blue Angels und dient Tests der verschiedenen Anpassungen. Bereits im nächsten Jahr wollen die Blue Angels erste Vorführungen mit sechs Super Hornets fliegen. Eugen Bürgler

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Das erste für die Navy bestimmte F/A-18F Super Hornet Testflugzeug in der neuen Konfiguration Block III. Foto Boeing

Zwar wird der Schweiz die Block-III-Version der Super Hornet angeboten, für die Evaluation im Frühjahr 2019 kamen allerdings noch zwei Block-II-Super-Hornets mit einigen Block-III-Elementen wie dem neuen IRST-Sensor am Zusatztank in die Schweiz. Foto Eugen Bürgler

07. Juni 2020: Auf dem Flughafen Wien sind derzeit rund 80 Flugzeuge abgestellt, die meisten davon von Austrian Airlines. Ihre Flotte steht seit Mitte März und soll erst Mitte Juni wieder abheben. SkyNews.ch-Mitarbeiter André Aebi besuchte am 6. Juni den Flughafen Wien mit einem Ping-Pong-Flug von Swiss. Die Reportage über diesen „Corona-Flug“ folgt in der Juli-Ausgabe von SkyNews.ch, welche am 22. Juni erscheint.

Austrian Airlines hat den regulären Flugbetrieb am 18. März eingestellt. Elf Flugzeuge wurden für Hilfs- und Repartierungsflüge noch flugbereit gehalten. Doch seit April steht die ganze AUA-Flotte in Wien am Boden – zusammen mit Flugzeugen von Lauda, Wizzair, Level und Eurowings. Gemäss „AviationNetOnline“ müssen auch in Wien die normalen Parkgebühren für die abgestellten Airliner entrichtet werden, in Zürich ist das auch so. Doch während in Wien beispielsweise ein A320 rund 500 Euro pro Woche kostet, reicht in Zürich diese Summe aber nur für etwas mehr als 24 Stunden Abstellzeit.

Wie Austrian Airlines auf ihrer Website mitteilt, wird ihr Flugbetrieb ab dem 15. Juni wieder langsam aber stetig wieder hochgefahren. Noch ist das Rettungspaket für die österreichische Lufthansa-Tochter aber nicht unter Dach und Fach. Laut Medienberichten von vergangener Woche soll sich Österreichs Regierung und die Lufthansa Group auf eine Unterstützung von 600 Millionen Euro geeinigt haben. 300 Millionen sollen als staatliche garantierter Bankkredit an AUA gehen, 150 Millionen als Staatszuschuss und 150 Millionen vom Lufthansa-Konzern kommen. Damit garantiere Lufthansa das Drehkreuz Wien für zehn Jahre zu sichern, so die Medienberichte.          hjb

Hier nun die Galerie der Bilder vom 6. Juni:

06. Juni 2020: Langsam, aber sicher wird wieder mehr geflogen: Am 5. Juni verzeichnete der Flughafen Zürich deutlich über 150 Flugbewegungen. Swiss fliegt wieder regelmässig diverse Kurz- und Langstreckendestinationen an und ausländische Airlines landen vermehrt wieder in Zürich. Doch von den früheren 700 Starts und Landungen pro Tag sind wir aber noch weit entfernt.

Nicht mehr die im Sichtflug verkehrenden Kleinflugzeuge sorgen im Zürcher Tower für viel Arbeit, sondern wieder die Instrumentenflüge. Seit Anfang Juni ist eine deutliche Zunahme des Luftverkehrs festzustellen, wenn auch auf tiefem Niveau. Bei stürmischem Westwindwettter verzeichnete der Zürcher Airport am Freitag, 5. Juni rund 80 Landungen und knapp 90 Starts. Am Samstag 6. Juni hat der Flugplan rund 55 Starts und 55 Landungen aufgelistet, also deutlich mehr als in den vergangenen Wochen.

Am 5. Juni schwangen nach wie vor die Flüge der General- und Business Aviation mit 38 Landungen und 46 Starts obenauf. Doch die Passagierlinienflüge haben auf 33 Landungen und 32 Starts zugenommen, reine Frachtflüge sorgten für sieben Starts und sieben Landungen. Sieben Frachterlandungen und acht Starts von reinen Frachtflügen sind am Samstag, 6. Juni erfolgt. Die General- und Business Aviation ist mit 31 Landungen und 19 Starts hinter die Passagierlinienflüge gerutscht, diese haben für je 28 Starts und Landungen gesorgt. Total verzeichnet der Flughafen Zürich so auch am 6. Juni mehr als 100 Flugbewegungen.

Swiss hat am Samstag, 6. Juni, Passagierflüge nach Stockholm, Sylt, Göteborg, Belgrad, Kopenhagen, Amsterdam, Wien, Berlin, Hong Kong, Lissabon, Palma de Mallorca, Nizza, Barcelona, Malaga, Valencia, Chicago, New York JFK, Athen und Porto durchgeführt. Dazu sind noch fünf reine Frachtflüge unterwegs: B777 nach Hong Kong, B777 nach Shenzhen, B777 nach Bangkok, A340 nach Dubai und ein A330 nach Bombay. Gegenüber Mai und April ist das bereits wieder ein ansprechendes Angebot.                                  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Die Abflugstafel vom 6. Juni 2020 in Zürich. Foto André Aebi

Die Galerie mit Bildern vom 5. Juni:

05. Juni 2020: Der Flugplatz St.Gallen-Altenrhein gibt heute die uneingeschränkte Wiederaufnahme des Flugplatzbetriebs ab dem 15. Juni für alle Flugzeuge und Helikopter bekannt. Auch die Linienflüge nach Wien starten Mitte Juni wieder. Bereits ab dem 8. Juni ist Altenrhein wieder Zollflugplatz.

Nach der Teilöffnung am 11. Mai freuen sich die Betreiber des Flugplatz St.Gallen-Altenrhein ihren Betrieb ab 15. Juni uneingeschränkt und unter Einhalten der Schutzmassnahmen wieder aufnehmen zu können. Ab 15. Juni gelten für den Linienbetrieb sowie den gewerblichen und privaten Flugverkehr wieder die regulären Öffnungszeiten. Die bisher zusätzliche Voranmeldung für Flugzeuge mit einem maximalen Abfluggewicht über drei Tonnen sei folglich nicht mehr notwendig, teilte der Flugplatz weiter mit.

Die bisherige Kanalisierung der Passagierflüge aus dem Ausland aus zolltechnischen Gründen an den Flughäfen Zürich, Genf und Basel werde am 8. Juni  aufgehoben, teilt der Peoples Airport weiter mit. Somit ist ab Montag, 8. Juni die direkte Einreise am Flugplatz Altenrhein wieder möglich. Die aktuell eingeschränkten Flugplatzöffnungszeiten gelten noch bis 14. Juni. Für grenzüberschreitende Flüge haben die jeweils aktuellen Einreisebestimmungen Gültigkeit. Piloten und Passagiere werden dazu angehalten sich vor ihrem Flug bei den entsprechenden Behörden des jeweiligen Landes darüber zu informieren. Weitere Informationen sowie die Flugplatzöffnungszeiten werden auf der Flughafenwebsite publiziert.  hjb

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05. Juni 2020: Die Militärjustiz hat gegen den früheren Team-Leader des PC-7 TEAM der Luftwaffe Anklage erhoben, wie das VBS heute mitteilt. Bei einem Trainingsflug für eine Flugvorführung anlässlich der Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz von 2017 touchierte ein PC-7 das Zugseil einer Seilbahnkamera, worauf dieses riss. Das Strafverfahren gegen den Piloten des Flugzeugs wurde eingestellt.

Der Ankläger (Auditor) der Auditorenregion 2 der Militärjustiz hat im Strafverfahren zur Kollision eines PC-7 mit dem Kabel einer Seilbahnkamera während eines Trainingsflugs für eine Flugvorführung anlässlich der Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz vom 17. Februar 2017 gegen den beschuldigten damaligen Leader des PC-7 TEAM Anklage erhoben. Die Anklage laute auf Missbrauch und Verschleuderung von Material (Art. 73 Ziff. 1 MStG), Störung von Betrieben, die der Allgemeinheit dienen (Art. 171 Ziff. 1 und 2 MStG) sowie auf Nichtbefolgung von Dienstvorschriften (Art. 72 Abs. 1 MStG), heisst es in der Mitteilung des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) weiter.

Anlässlich eines Trainingsflugs touchierte ein PC-7 mit dem Flügel das Zugseil einer Seilbahn-Fernsehkamera, worauf dieses riss. Die Fernsehkamera stürzte anschliessend in den Zielraum vor der Zuschauertribüne. Das durchtrennte Zugseil wurde Richtung Sesselbahn Salastrains-Munt da San Murezzan geschleudert, wo es die Plexiglas-Haube eines Sessels beschädigte und sich bei der Sesselbahn verfing. Die Sicherheitseinrichtung schaltete die Anlage sofort aus, wodurch der Betrieb der Sesselbahn für 20 Minuten unterbrochen wurde. Personen wurden keine in Mitleidenschaft gezogen.

Der PC-7 wurde durch die Kollision mit dem Seil am Flügel beschädigt, konnte jedoch anschliessend ohne Probleme in Samedan landen. Der Pilot blieb unverletzt. Am Flugzeug, an der Aufhängevorrichtung für die Kamera, der Kamera selbst und der Sesselbahn sei ein Schaden von insgesamt mehreren Hunderttausend Franken entstanden, so das VBS weiter. Das Strafverfahren gegen den Piloten des PC-7, welcher das Zugseil touchierte, hat der Auditor eingestellt. Für den Angeklagten gelte weiterhin die Unschuldsvermutung, wird weiter festgehalten.  hjb

04. Juni 2020: In den frühen Morgenstunden des 4. Junis rollte ein Ausnahmetransport von Kloten nach Opfikon – transportiert wurde der 15 Tonnen schwere Boeing 777-Simulator an den neuen Standort von Lufthansa Aviation Training (LAT).

Im strömenden Regen nahm der Ausnahmetransport den kurzen, aber aufgrund seiner Dimensionen nicht ganz einfachen und einzigen Weg vom alten Standort der Swiss-Pilotenschmiede von Lufthansa Aviation Training vom Balsberg in Kloten ins neuen Trainingscenter an der Cherstrasse in Opfikon-Glattbrugg. Seit Dezember 2019 werden dort Piloten und Flight Attendants ausgebildet wird. Bereits am neuen Standort befinden sich der ERJ-145 Simulator, jener für die A320-Familie und neu nun jener für die Boeing 777. Demnächst folgt der Umzug des A220 (CSeries)-Simulators, bis Ende Jahr auch jener für A330/340. Der Rega-Heli-Simulator bleibt vorerst in Kloten.

Der Simulatortransport war eine logistische Meisterleistung, aber von einem eingespielten Team. Unter der Leitung einer holländischen Firma, welche auf den Transport und Umzug von Simulatoren spezialisiert ist, lief alles reibungslos ab. „Am schlimmsten wäre, wenn beim Umzug der Simulator beschädigt würde, weil er dann länger nicht mehr benützbar wäre“, sagt David Birrer, Geschäftsführer von LAT Switzerland.

Der in der Nacht einsetzende Regen beeinträchtige den Umzug nicht gross, glücklich seien die Beteiligten gewesen, dass kein Wind blies, so Simulatortechniker Manfred Saur. Beim Auf- und Ablad auf den Tieflader kamen zwei Pneukrans zum Einsatz. Eine Herausforderung bildete der Ablad an der ansteigenden Cherstrasse in Opfikon, da das weisse Simulator-Paket in mehreren Schritten ab den Kränen auf Panzerrollen gehievt werden musste. Auf diesen wurde es dann ins neue Simulatorgebäude gezogen.

Der Abbau dauerte zwei Wochen, der Aufbau wird nochmals zwei Wochen dauern, dann muss der B777-Simulator in zwei Tagen vom BAZL abgenommen und wieder zertifiziert werden, die ersten Kurse sind deshalb erst für den 26. Juli geplant. „Die Nachfrage nach dem B777-Simulator war bis zur Demontage sehr gross, ebenfalls ab Ende Juli wieder“, so Birrer.                  Fotoreport Hansjörg Bürgi

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Film: Rollender Simulator

03. Juni 2020: Die Junkers Ju-52 HB-HOS soll dereinst wieder fliegen. Allerdings frühestens 2022, nachdem sie von den Junkers Flugzeugwerken überholt worden ist. Die Totalrestaurierung soll aber nicht mehr in Dübendorf stattfinden, da sich Junkers Flugzeugwerke und Ju-Air neu organsiert haben.

Der Verein der Freunde der Schweizerischen Luftwaffe (VFL), zu dem die Ju-Air gehört, hat die HB-HOS an die Junkers Flugzeugwerke AG abgegeben. Diese werde das Flugzeug grundüberholen und danach wieder der Ju-Air zur Verfügung stellen, teilte diese heute mit. Wird die HB-HOS einmal nicht mehr fliegen, werde sie im Flieger Flab Museum in Dübendorf ausgestellt, so wie bereits die HB-HOP, teilte Ju-Air weiter mit.

Die Ju-Air hat im Hinblick auf die Wiederinbetriebnahme der Ju-52 ihre Organisation verändert und die Wartungsabteilung 2019 an die Junkers Flugzeugwerke AG ausgelagert. Diese hat mit der Grundüberholung der HB-HOS begonnen und übernimmt das Flugzeug nun auch in ihr Eigentum. Die für Sommer 2021 vorgesehene Wiederinbetriebnahme des Flugzeuges werde aber nicht vor 2022 erwartet, so die Ju-Air.

Die zweite Ju-52 HB-HOP bleibt im Eigentum der Eidgenossenschaft. Der VFL bereitet das Flugzeug derzeit für die Ausstellung im Flieger Flab Museum Dübendorf auf, wo es ab Frühjahr 2021 zu sehen sein wird. Das dritte Flugzeug in der Flotte der Ju-Air, die Casa 352 HB-HOY, gehört dem Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V. im deutschen Mönchengladbach und ist dort ausgestellt.

Im Verlauf der vergangenen Monate habe sich gezeigt, dass im Air Force Center Dübendorf zu wenig Platz für den umfangreichen Veranstaltungsbetrieb und die gleichzeitige Grundüberholung der historischen Flugzeuge sei, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die Junkers Flugzeugwerke werden das Air Force Center und den Flugplatz Dübendorf deshalb per Ende Juli 2020 verlassen und die Grundüberholung der HB-HOS an einem neuen Standort zu Ende führen.

Ju-Air CEO Kurt Waldmeier hat seine Aufgaben bei den Junkers Flugzeugwerken nach der Aufbauphase beendet. Er konzentriert sich auf die Neuausrichtung der Ju-Air und den Betrieb des Air Force Center Dübendorf. Das Air Force Center mit dem Flieger Flab Museum und dem Restaurant Holding konnte am vergangenen Dienstag wieder eröffnen. In den kommenden Wochen werden im und um das Museum verschiedene Aktionen durchgeführt, um Stammgäste und Besucherinnen und Besucher zu unterhalten und über die Geschichte der Schweizer Luftfahrt zu informieren. Dazu gehören auch Rundflüge im Bücker über den abgestellten Airliner in Dübendorf – aber nur für VFL-Mitglieder.  hjb

Direkt ins Air Force Center

03. Juni 2020: Obwohl die Corona-Pandemie den Luftverkehr erst in der zweiten März-Hälfte praktisch zum Erliegen gebracht hat, haben die Airlines der Lufthansa Group im ganzen ersten Quartal einen Verlust von total 1,2 Milliarden Euro eingeflogen, wie sie heute bekannt geben. Swiss schliesst die ersten drei Monate mit einem Verlust von 84 Millionen ab. Die Zahlen für das zweite Quartal werden noch viel schlechter ausfallen.

2019 schloss Swiss das erste Quartal bei einem Umsatz von 1,16 Milliarden Franken noch mit einem Gewinn von 48,3 Millionen ab. Von Januar bis Ende März dieses Jahr ging der der Umsatz um 20 Prozent auf 923 Millionen zurück, der Gewinn auf 84,1 Millionen. Im ersten Quartal 2020 beförderte Swiss 2’991’974 Passagiere, das sind 21,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Die Auslastung der Flüge ging um 5,3 Prozentpunkte zurück und lag bei durchschnittlich 73,3 Prozent. Insgesamt führte Swiss 27’270 Flüge durch, 19,2 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 hat Swiss auf dem gesamten Streckennetz 15,9 Prozent weniger Sitzkilometer angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer sank um 21,5 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 könne aufgrund der weiterhin sehr unberechenbaren Entwicklung keine Ergebnisprognose abgegeben werden, teilte Swiss weiter mit.

Als Reaktion auf die grosse Nachfrage nach Frachtflügen hat Swiss mit ihrer Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo ihr Angebot verstärkt. Seit Ende März wurden rund 375 Frachtflüge durchgeführt und damit vor allem die Lieferketten von humanitären und medizinischen Gütern von und in die Schweiz unterstützt. Zudem wurden bei drei von zwölf Boeing 777-300ER die Sitze in der Economy Class entfernt, um diesen Raum ebenfalls zur Beförderung von Fracht nutzen zu können.

Der Konzernumsatz der Lufthansa Group sank im ersten Quartal um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr 7,8 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen belief sich im ersten Quartal 2020 auf minus 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr minus 336 Millionen Euro). Das Konzernergebnis betrug minus 2,1 Milliarden Euro, wie die Lufthansa Group weiter mitteilt.

Auch konnte die Lufthansa Group nicht von den rekordtiefen Treibstoffpreisen profitieren, weil sie die Fuelpreise zu hoch abgesichert hat. So musste der Konzern Wertberichtigungen in Höhe von 266 Milionen Euro auf stillgelegte Flugzeuge sowie von 157 Millionen Euro auf die Firmenwerte von LSG Nordamerika (minus 100 Millionen) und Eurowings (minus 57 Milionen) vornehmen. Die negative Marktwertentwicklung von Hedges zur Treibstoffkostenabsicherung belasteten das Finanzergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres mit 950 Millionen Euro, so die Lufthansa Group weiter. 60 Millionen Euro bezogen sich dabei auf Hedges, die im ersten Quartal ausgelaufen sind und das Ergebnis cashwirksam belastet haben. Der restliche Betrag spiegelt die Bewertung zukünftig auslaufender Hedges zum Stichtag 31. März wieder.

Die Lufthansa Group plant eigenen Angaben zufolge, die Stückkosten gegenüber dem Vorkrisenniveau deutlich zu senken. Durch die Kurzarbeit für rund 87’000 Mitarbeiter, die Verschiebung oder Streichung geplanter Projekte und von Wartungen konnten die Fixkosten gesenkt werden. Zudem würden laufende Restrukturierungsprogramme bei Austrian Airlines und Brussels Airlines weiter verschärft. Brussels Airlines plant eine Verkleinerung ihrer Flotte um 30 Prozent sowie eine Reduzierung der Belegschaft um 25 Prozent. Austrian Airlines hat eine langfristige Verringerung ihrer Kapazität durch eine Verkleinerung der Flotte um 20 Prozent beschlossen und mit den Sozialpartnern auf Kürzungen der Personalkosten von rund 20 Prozent geeinigt.   hjb

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