15. Mai 2020: Der Grenchen Airport kann mit knapp 70’000 Flugbewegungen auf ein erfolgreiches 2019 zurückblicken. Die Corona-Pandemie hat im laufenden Jahr auch für den Flugplatz Grenchen Konsequenzen, doch Sorgen bereiten vor allem die Ausgestaltung und Finanzierung der Flugsicherung.

Mit 69’553 Flugbewegungen im letzten Jahr hat der Airport Grenchen seine wichtige Rolle als Ausbildungsflugplatz unterstrichen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht diese Zahl einem Zuwachs von 9,1 Prozent und die Zahl der Flugbewegungen liegt auch 5,3 Prozent höher als der Zehnjahres-Mittelwert. Wie Erich Blösch, Verwaltungsratspräsident der Regionalflugplatz Jura-Grenchen AG im Jahresbericht 2019 festhält, will der Flugplatz Grenchen nach wie vor auf die drei Hauptaktivitäten Schulung / Training, Business und Freizeit setzen.

Die zweijährige Pilotphase „IFR ohne ATC“ (Instrumentenflüge ohne Flugsicherung) wurde im März 2019 beendet. Der Airport Grenchen sieht es laut Jahresbericht 2019 als regulatorische Überreaktion, dass das Projekt „nach allen positiven“ Erfahrungen vom BAZL ausgesetzt worden ist. Der Flughafen arbeitet weiter daran, dass IFR-An- und Abflüge unter geeigneten Begleitmassnahmen möglich sind, auch wenn die Flugsicherung in Grenchen nicht aktiv ist.

Sorgen bereitet in Grenchen nach wie vor die Finanzierung der Flugsicherung (Air Traffic Control – ATC). Skyguide erbringt in Grenchen die ATC-Dienstleistungen, was 2019 5,47 Millionen Franken gekostet hat. Der Regionalflughafen Grenchen hat dafür 5,45 Millionen Franken Finanzhilfe vom Bund erhalten, wovon 0,36 Millionen als Finanzhilfe wieder an den Bund zurückflossen. Der Bund will die Finanzhilfe allerdings massiv kürzen. 2019 hat der Flugplatz Grenchen finanziell mit einem positiven Jahresergebnis abschliessen können, doch kann die Flugsicherung wie auf allen Regionalflugplätzen nicht alleine aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Das BAZL untersucht laut dem Jahresbericht 2019 des Airport Grenchen, auf welchen Flugplätzen ATC im Bundesinteresse ist. Vor diesem Hintergrund positioniert sich Grenchen als Schweizer Hub für die Pilotenausbildung und möchte während der gesamten Betriebszeit Instrumentenflug (IFR) anbieten, ATC als Teil der Ausbildungsinfrastruktur aber nur dann, wenn es tatsächlich benötigt wird. Weiterhin arbeiten die Verantwortlichen des Grenchen Airport intensiv daran, Finanzierungslösungen für die Flugsicherung und eine zeitlich flexiblere Lösung für ATC-Dienstleistungen zu erreichen.

Ein Highlight im Jahr 2019 war für den Flugplatz Grenchen die Fertigstellung des neuen Hangar 1, der den neuen Helikopter-Hangar, Schulungsräume und den Werkhof des Flugplatzes und die Betriebsfeuerwehr umfasst. Im Oktober konnte Lufthansa Aviation Training (LAT), die seit 2017 unter der Marke European Flight Academy operiert, dort ihre neuen Schulungsräume beziehen. Im Jahr 2019 absolvierten die Schüler der European Flight Academy insgesamt mehr als 3330 Flugstunden im Sicht- und 1900 Stunden im Instrumentenflug an ihrer Homebase. Insgesamt haben sie dabei alleine auf dem Flugplatz Grenchen 10‘395 Landungen durchgeführt. Ebenfalls im Oktober 2019 hat die Rega die neue Infrastruktur bezogen. Die Rega betreibt in Grenchen neu eine Trainingsbasis, wo der Rega-H125 zur Ausbildung der Nachwuchspiloten stationiert ist. Eugen Bürgler www.airport-grenchen.ch

14. Mai 2020: Auch wenn derzeit in Zürich 92 Prozent weniger Flugverkehr als zur selben Zeit wie 2019 stattfindet, die acht Prozent haben es an gewissen Tagen in sich. Der 14. Mai 2020 war ein solcher Tag. Diverse besondere Flugzeuge und die Bise sorgten für spezielle Bilder, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Immerhin gab es am an diesem speziellen Donnerstag über 100 Flugbewegungen, so rund 50 Landungen und rund 55 Starts. Am meisten davon entfielen auf die Business und General Aviation mit 25 Landungen und 31 Starts. Dann folgen 13 Landungen und 15 Abflüge von Frachtern und „Prachtern“, also Passagierflugzeuge, welche ausschliesslich Fracht transportieren. Reine Passagierflüge kamen 10 an und 7 starteten. Zudem führte die Schweizer Luftwaffe zu Trainingszwecken noch zwei Instrumentenanflüge mit Super Pumas aus.

Leider herrschte Regenwetter mit zum Teil mässiger bis starker Bise. Dies führte dazu, dass den ganzen Tag hauptsächlich auf der Piste 10 gestartet wurde, gewisse Langstreckenjets bevorzugten die Pisten 34 und 32. Bereits um 6.22 Uhr landete mit der Boeing 737-400F TF-BBH der isländschen Bluebird Cargo eine Rarität. Der Frachter kam leer aus Liège und flog bereits um 7.40 Uhr beladen nach Keflavik ab.

Air Canada (mit B787-9) und Swiss (mit B777-300ER) landeten kurz vor und nach 7.30 Uhr beide mit Fracht aus Toronto. Der für 9.10 Uhr erwartete Airbus A310F TC-SGM von ULS Cargo, im Dienst für Turkish Cargo, kam erst kurz vor Mittag an. ULS setzt noch drei A310-Frachter ein, mittlerweile ist dieser Flugzeugtyp eine echte Rarität. Der nächste Frachtflug, der für Aufsehen sorgten, war „BA710F“ aus London-Heathrow, weil nicht wie bisher ein Dreamliner von British Airways nach Zürich eingesetzt wurde, sondern die Boeing 777-200 G-YMMN. Der Dreamliner kam dann am Nachmittag in der Form von der G-ZBJE! Also gleich zwei BA-Frachtflüge nach LHR an einem Tag!

Aus Zagreb landete kurz nach 10 Uhr der bunte Airbus A320 9A-BTG der kroatischen Chartergesellschaft Trade Air. Um 10.50 Uhr flog er als Passagierflug nach Chisinau in Moldawien ab, von wo er um 20 Uhr wieder nach Zürich zurückkehrte. Um 20.30 Uhr ging es dann wieder leer heim nach Zagreb. Der nächste „bunte“ Airbus landete kurz vor Mittag aus Baku, es war die A320 4K-AZ03 von Azerbaijan Airlines. Auf dem Flugplan erschien er als Frachtflug. Die Fracht war aber sehr schnell ausgeladen, denn bereits um 12.30 Uhr flog der attraktive Airbus wieder nach Baku zurück.                 Fotoreport Hansjörg Bürgi

14. Mai 2020: Wie Swiss heute mitteilt, wird sie im Juni ihren Flugbetrieb teilweise wieder hochfahren und plant, ab Zürich und Genf bis zu 190 Flüge an 41 europäische Ziele auch in Spanien und Italien durchzuführen. Der Aufbau erfolge dabei gestaffelt, das Angebot werde über die Wochen sukzessive erhöht, so die Schweizer Airline.

Wieder angeflogen werden verschiedene Ziele im Mittelmeergebiet wie Málaga, Barcelona, Madrid und Valencia in Spanien oder Brindisi, Florenz, Neapel und Rom in Italien. Auch die Anbindung von Skandinavien wird mit Flügen nach Göteborg in Schweden und Kopenhagen in Dänemark wieder gestärkt. Zudem wird Swiss weitere wichtige europäische Zentren in ihr Programm aufnehmen wie etwa Paris, Brüssel oder Moskau. Die bestehenden Verbindungen nach Amsterdam, Athen, Berlin Lissabon, London, Porto und Stockholm würden ausgebaut, heisst es weiter.

Auch im Langstreckenbereich wird Swiss im Juni über die drei wöchentlichen Verbindungen nach New York-Newark hinaus wieder neue interkontinentale Direktverbindungen anbieten. Sie plant, ab Zürich Flüge nach New York-JFK (viermal wöchentlich), Chicago (zweimal wöchentlich), Singapur (einmal wöchentlich), Bangkok (einmal wöchentlich), Tokio (zweimal wöchentlich), Mumbai (dreimal wöchentlich), Hong Kong (zweimal wöchentlich) und Johannesburg (einmal wöchentlich) anzubieten.

Swiss WorldCargo, die Luftfrachtabteilung von Swiss wird auf diesen Flügen zusätzlich Fracht befördern, um die globalen Lieferketten zu stützen. Dies wird auch die Rentabilität dieser zu Beginn wohl von nur wenigen Fluggästen benützten Flüge steigern. Die Flugzeiten der Interkontinentalverbindungen wurden dahingehend angepasst, dass sich für Passagiere mit Anschlussflügen optimierte Anschlussmöglichkeiten ergeben.

Über die Sommermonate sei ein weiterer Ausbau des Angebots geplant, wobei sich Swiss eng an den Reisebedürfnissen und Reisevorlieben der Schweizerinnen und Schweizer und den Entwicklungen der weltweiten Reiserestriktionen orientieren wird. Der für Juni geltende Flugplan ist auf www.swiss.com veröffentlicht.   pd

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13. Mai 2020: Weil derzeit Flüge aus dem und ins Ausland nur über die Landesflughäfen möglich sind, landen diverse Flugzeuge der General und Business Aviation aus rein zolltechnischen Gründen in Zürich. Am 12. und 13. Mai gab es „Meeting“ von PC-12 aller Gattungen.

Das Grenzwachtkorps kann angeblich wegen der Sicherung der Landesgrenze kein Personal mehr für die Regionalflugplätze zur Verfügung stellen, deshalb müssen alle Flugzeuge, welche in die Schweiz ein- und ausfliegen, aus zolltechnischen Gründen in Zürich, Basel oder Genf landen. Dies hat dazu geführt, dass am 12. und 13. nach Buochs zu den Pilatus Flugzeugwerken verkehrende PC-12 über Zürich geflogen sind. Darunter befanden sich am Dienstag zwei PC-12 der finnischen Luftwaffe und am Mittwoch einer der irischen Streitkräfte.

Kurz nacheinander landeten am Dienstagvormittag die beiden PC-12NG PI-01 und PI-03. Beide flogen nach Buochs weiter, der eine kehrte wohl mit der Crew des ersten am Nachmittag wieder nach Zürich zurück und flog heim nach Finnland. Die Luftwaffe Finnlands setzt seit 2010 insgesamt sechs PC-12 für Passagier- und Frachttransporte ein.

Am Mittwochvormittag landete der PC-12NG „280“ vom Irish Air Corps in Zürich und flog am Nachmittag nach Buochs weiter, landete dort aber anscheinend nicht. Anschliessend kam er wieder nach Zürich zurück. Irland hat 2017 drei PC-12NG für 32 Millionen Euro bestellt. Sie sind dort in guter Gesellschaft, da das Irish Air Corps bereits acht PC-9 betreibt. Der dritte irische PC-12 wurde am 2. April 2020 ausgeliefert, dabei soll es sich um den „280“ handeln. Alle drei sollen bei Pilatus in Denver ausgerüstet worden sein. Irland setzt sie auch als Aufklärungsflugzeuge und nicht nur zur Transportzwecken ein.

Zudem konnten insbesondere am Mittwoch noch weitere PC-12 in Zürich beobachtet werden, so der finnische OH-GTH, welcher am Nachmittag landete und gleich weiter nach Oberpfaffenhofen flog und der heimische PC-12 HB-FPS der Redexair AG, welcher am Nachmittag nach Bern flog und am Abend wieder nach Zürich zurückkehrte. Schliesslich landete auch noch der PC-12NG HB-FXG der Firma ST.X und flog am Abend nach Lugano weiter.

Am Donnerstag, 14. Mai, ging das „PC-12-Meeting“ weiter: Kuzr vor 9.30 Uhr landete der PC-12 D-FLUR aus Mönchengladbach. Zudem konnten die PC-12 D-FQDP und T7-PBL beobachtet werden, am Nachmittag kam schliesslich noch der PC-12 D-FKGI  aus Lahr.            Report Hansjörg Bürgi

12. Mai 2020: Im Januar 2020 hat Armasuisse die zweiten, detaillierteren Offertanfragen an die Regierungsstellen der Hersteller von Kampfflugzeugen und Bodluv-Systemen übergeben. Die Antworten wurden ursprünglich im August erwartet, nun hat Armasuisse mitgeteilt, dass die Eingabefrist wegen der Corona-Pandemie bis im November verlängert wurde.

Mit diesem neuen Termin reagiert das VBS auf den Umstand, dass auch die Herstellerfirmen von den Massnahmen wie Reisebeschränkungen oder Home-Office betroffen sind und physische Gespräche nicht möglich sind. Wie das VBS mitteilte, habe dieser neue Termin keine Auswirkungen auf den weiteren Fahrplan der Beschaffung. Kürzlich hat auch Kanada, das ebenfalls einen Nachfolger für seine F/A-18 sucht, die Eingabefrist für Offerten der verbliebenen Kandidaten (F-35A, F/A-18E/F Super Hornet, Saab Gripen E/F) mit der gleichen Begründung verlängert.

Die Covid-19-Pandemie habe weltweit Massnahmen ausgelöst, von denen auch alle Kandidaten der Herstellerländer betroffen seien, so das VBS. Mitarbeitende fallen aus oder könnten aufgrund der Vertraulichkeit der Dossiers im Home-Office nicht durchgehend wie am Arbeitsplatz an den Offerten arbeiten. Zudem erschwerten die Reisebeschränkungen physische Gespräche zwischen Vertretern der Kandidaten, der Schweizer Industrie und dem VBS. Aufgrund der Klassifizierung der zu besprechenden Themen könnten die Gespräche nicht immer durch Telefon- oder Videokonferenzen ersetzt werden.

Die Schweiz erwartet nun also drei Monate später als ursprünglich geplant die Offerten für neue Kampfflugzeuge (Airbus Eurofighter, Dassault Rafale, Boeing F/A-18E/F Super Hornet und Lockheed Martin F-35A) und für ein bodengestütztes Luftverteidigungssystem (Bodluv) grösserer Reichweite (Eurosam SAMP/T und Raytheon Patriot). Die Abstimmung über ein mögliches Referendum gegen die Kampfflugzeugbeschaffung wird voraussichtlich am 27. September stattfinden.

12. Mai 2020: Auch die Business Aviation leidet unter der Corona-Pandemie und hat in Europa im April 71 Prozent weniger Flüge verzeichnet als im April 2019. Statt ihre Flugzeuge zu grounden, hat Jetfly eine Initiative zum kostenlosen Transport von medizinischen Fachkräften und medizinischen Gütern gestartet.

Im Kampf gegen Covid-19 haben sowohl die Kunden als auch Jetfly inzwischen über 200 Flugstunden gesammelt, um dringend benötigte Medikamente, Schutzausrüstung und das Fachpersonal an die vorderste Front zu transportieren.

In den vergangenen zwei Wochen wurden in Italien und Frankreich bereits über 30 Flüge mit PC-12 kostenlos durchgeführt und 100 medizinische Fachkräfte zu ihren Einsatzorten geflogen. Die vielseitigen PC-12 von Jetfly stehen auch für den Transport von Equipment wie Beatmungsgeräten, Schutzmasken, Handschuhen, Schutzkitteln oder Desinfektionsmittel zur Verfügung. Dieser Service ist auch für Schweizer Spitäler und Fachkräfte abrufbar. Um besser für Cargo-Flüge gerüstet zu sein, wurden die Sitze in einem der Jetfly-PC-12 entfernt.

Jetfly ist seit über 20 Jahren Pionier im Bereich Teileigentum an privaten Flugzeugen und betreibt mit 40 PC-12 und sechs PC-24 Europas grösste Pilatus-Flotte im Namen ihrer 250 Miteigentümer. Das Unternehmen beschäftigt über 300 Mitarbeiter, davon 150 eigene Piloten. pd / eb www.jetfly.com

Nächtlicher Verlad von medizinischem Equipment mit Unterstützung der italienischen Armee. Foto Jetfly

Jetfly betreibt mit 40 PC-12 und sechs PC-24 Europas grösste Pilatus-Flotte. Foto Jetfly

11. Mai 2020: Nach weiteren Lockerungen des Bundesrats im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat Air Zermatt heute ihren touristischen Flugbetrieb, unter Einhaltung der notwendigen Schutzmassnahmen, wieder aufgenommen. Die während des Lockdowns stark zurückgegangenen Rettunngsflüge seien nicht selbsttragend und müssten unter anderem mit touristischen Helikopterflügen quersubventioniert werden, teilt der Walliser Helioperator mit.

Mit der Coronakrise war das öffentliche Leben praktisch zum Stillstand gekommen. Nicht anders ging es den Helikopterunternehmen, wo die touristische Fliegerei vollkommen eingebrochen ist. Angesichts der ersten Lockerungen der Massnahmen hat auch die Air Zermatt ab Montag, 11. Mai die touristischen Flugangebote wieder aufgenommen. Dazu zählen die klassischen Rundflüge um das Matterhorn, aber auch Taxiflüge.

«Den im touristischen Sektor zum Stillstand gekommene Betrieb wieder langsam hochfahren zu können, ist für uns eine Erleichterung und lässt zuversichtlicher auf das weitere Geschäftsjahr blicken» sagt Gerold Biner, CEO von Air Zermatt. Die Bedeutung ihrer touristischen Flugtätigkeit ist gross und in gewissen Zeiten des Jahres neben Rettungen fast die einzige Aktivität. «Sie ermöglicht uns einerseits, unser Personal ganzjährig zu beschäftigen, andererseits wird dadurch der hohe Qualitätsstandard des Rettungswesens in unserer Region sichergestellt.» sagt Biner. «Gerade diesen Sommer werden viele Wanderer in den Bergen erwartet und es ist deshalb massgebend, dass unsere Rettungscrews allzeit einsatzbereit sind.»

Unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesrates sind Schutzmasken während der gesamten Dauer des Fluges zu tragen. Man geht auf die neuen Bedürfnisse der Gäste ein, so auch bei Taxiflügen. «Diese ermöglichen dem Gast eine sichere und unkomplizierte Anreise nach Zermatt. Ausserdem ist hier eine 100-prozentige Privatsphäre garantiert.», erklärt Biner weiter. pd

Zur Website von Air Zermatt

10. Mai 2020: Der Besuch einer Antonov An-124 von Antonov Airlines am 9./10. Mai in Zürich  hat im „Corona-Flugverkehr“ für ein Highlight gesorgt. Auffallend ist, dass laufend mehr „Prachter“ verkehren, also Passagierflugzeuge, die ausschliesslich Fracht transportieren.

Majestätisch schwebte die An-124 UR-82009 am Samstagabend, 9. Mai kurz vor 20.30 Uhr nach einem Südanflug zur Landung auf der Piste 34 in Zürich heran. Mit rund acht Stunden Verspätung brachte der Riesenfrachter nach einem Zwischenstopp in Almaty (Kasachstan) Tonnen von Schutzmaterial aus China. Noch in der Nacht wurde die Fracht ausgeladen. Der ursprünglich für 10 Uhr geplante Start erfolgte dann um 12.15 Uhr am Sonntag wiederum auf der Piste 34, leer flog der Riesenfrachter nach Leipzig. Dort betreibt Antonov Airlines eine Basis.

Seit Ende April verkehren in Zürich deutlich mehr „Prachter“, also Passagierflugzeuge, die ausschliesslich Fracht im Belly-Raum und allenfalls auch in der Kabine transportieren. SwissWorld Cargo hat im Mai ihr Angebot erheblich ausgebaut und bedient bis zu dreimal pro Tag Shanghai und mehrmals pro Woche Hong Kong, Peking, Newark, Chicago und Tokio sowie einmal wöchentlich New York JFK, Johannesburg, Bangkok und Singapur. Dabei werden Airbus A340-300, A330-300 und Boeing 777-300ER eingesetzt. Bei vier „Triple Seven“ sind die Economy-Sitze ausgebaut worden, so dass in der Kabine mehr Fracht Platz hat.

Auffallend ist auch, dass andere Airlines Zürich vermehrt wieder anfliegen und zwar fast ausschliesslich mit grossen Langstreckenflugzeugen, die als „Prachter“ unterwegs sind. Qatar Airways verkehrt seit Ende April oft zweimal täglich mit A350 und/oder Boeing 777-300ER aus Doha nach Zürich. Etihad Airways kommt meistens einmal pro Tag aus Abu Dhabi mit Boeing 777-300ER, manchmal auch mit B787 Dreamliner. Emirates setzt seit Mitte März nach Zürich nur noch Boeing 777-300ER aus Dubai ein, ab dem 11. Mai fliegt sie sechsmal pro Woche nach Zürich.

British Airways hat seit dem 9. April jeden Donnerstag eine Boeing 787-8 als Frachter nach Zürich im Dienst, seit Anfang Mai auch samstags und somit zweimal pro Woche. Air Canada ist am 10. Mai zwischen 6.15 und 7.45 Uhr gleich mit drei Langstreckenjets aus Toronto gelandet, zwei B787 und eine A330-300, wobei zwei Flüge nur Fracht transportieren. Singapore Airlines kommt jeden zweiten Tag mit einer Boeing 777-300ER nach Zürich und befördert auch hauptsächlich Fracht.

Auch die US-Airlines fliegen Zürich wieder an: United hat am 5. Mai eine dreimal pro Woche mit B787-10 angebotene Fracht-Linie aus Chicgao eröffnet. American Airways landet jeweils freitags mit einer B787-8 aus Philadelphia und startet am Samstag mit Fracht dorthin. Die Bedeutung der Luftfracht in der Corona-Krise ist denn auch das Hauptthema der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, welche am 25. Mai erscheint.

Daneben gibt es aber auch immer noch interessante Fracht- und Passagiercharterflüge, wie die nachfolgende Bildergalerie zeigt:    Hansjörg Bürgi

09. Mai 2020: Aufgrund der schrittweisen Lockerung der Einreisebeschränkungen verschiedener Länder in Europa, plant Swiss im Juni wieder 15 bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugangebots anzubieten. Bis Ende 2020 sollen dann 50 Prozent der Flüge wie vor der Corona-Krise angeboten werden. Welche Kriterien dafür ausschlaggebend sind, erklärten Swiss-CEO Thomas Klühr und Finanzchef Markus Binkert am 6. Mai nach der Genehmigung des Hilfspakets für die Schweizer Luftfahrt durch das Parlament in einer Telefon-Medienkonferenz.

Die gute Nachricht verkündete Thomas Klühr gleich zu Beginn: Es sollte keine Entlassungen geben, er schliesst es aber auch nicht aus. Swiss hofft die vorgesehene Kostenreduktion von 20 Prozent durch natürliche Fluktuationen, Pensionierungen und einen einen schrittweisen Aufbau des Netzes zu erreichen. Entsprechende Businesspläne waren Voraussetzung für die Erteilung der Kredite durch die Banken. In einer ersten Tranche werde per Ende Mai 300 der insgeamt 1275 Millionen für Swiss und Edelweiss bezogen, so Finanzchef Binkert.

Bei Lufthansa fliesst derzeit aufgrund der Fixkosten pro Stunde eine Million Euro ab, bei Swiss sind es mehr als drei Millionen Franken pro Tag. Die Überbrückungsfinanzierung muss Swiss innerhalb von fünf Jahren zurückbezahlen, sie hofft, dass dies aber früher geschehen kann. Bezüglich Standortgarantien wurden seitens des Bundes klare Forderungen erhoben, insbesondere wie das Langstreckennetz im Vergleich zu den anderen Langstrecken-Hubs der Lufthansa wieder aufgebaut wird. Die Drehscheibe in Zürich müsse angemessen und adäquat weiter entwickelt werden, das sei Bestandteil des Hilfspaketvertrages, so Thomas Klühr. Zudem wird eine neue Swiss-Luftfahrtstiftung über die Einhaltung des Vertrages wachen.

Die Rückerstattung von bereits gekauften Tickets für Flüge, die nun nicht stattfinden, ist eine weitere Herausforderung für Swiss. „Hätten alle Airlines die Tickets in der vorgeschriebenen Frist rückerstattet, dann wäre viele Pleite gegangen“, so Thomas Klühr. Swiss versucht nun, möglichst viele Forderungen mit Gutscheinen und sehr attraktiven Umbuchungen zu begleichen. Thomas Klühr hofft auch eine Lösung auf europäischer Ebene.

Aufgrund eines „Early Indications Modells“, welche die Öffnung der einzelnen Länder, die Reisebestimmungen und das Buchungsverhalten der Kunden misst, wagt Swiss im Juni den Schritt zum Restart. Thomas Klühr erwartet, dass zu Beginn die Preise am Anfang eher tief sein werden, sie aber  mittel- und langfristig steigen werden. „Wenn ein Land aufmacht, dann fliegen auch alle anderen Airlines dorthin, deshalb könnte es zu Beginn preisaggressiv werden.“ Aufgrund des boomenden Cargo-Geschäftes kann Swiss gewisse Linien fliegen, auch wenn sie nur von wenigen Passagieren benützt werden. So rentiere derzeit die einzige Interkontinental-Passagierlinie nach Newark bereits, sagte Markus Binkert.

Beim Restart der Swiss wird auch Helvetic eine Rolle spielen, Thomas Klühr dazu: „Helvetic war und ist ein wichtiger Partner für uns. Helvetic hat eine gute Rolle für uns gespielt und wird auch in Zukunft ein wichtiger Partner bleiben.“ So wird Swiss auch selbst vor allem die Airbus A220 (vormals CSeries) in Europa einsetzen, auf den Langstrecken sollen vor allem Airbus A330-300 und A340-300 geflogen werden. Die Boeing 777-300ER werden vorerst als Frachter eingesetzt. Über die künftige Zusammensetzung der Flotte sei noch kein Entscheid gefällt worden, sagte Thomas Klühr.

Ab Zürich sollen ab Juni rund 140 wöchentliche Flüge zu etwa 30 europäischen Zielen und ab Genf rund 40 Flüge zu etwa 14 europäischen Zielen durchgeführt werden. Auf der Langstrecke wird weiterhin dreimal wöchentlich New York-Newark in bedient, weitere interkontinentale Strecken sollen im Juni hinzukommen. Zudem führt Swiss durch ihre Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo reine Frachtflüge an verschiedene Destinationen weltweit durch. Die Änderungen und Ergänzungen des Juni-Flugplans würden demnächst in den Buchungssystemen veröffentlicht, so Swiss weiter.                            Hansjörg Bürgi

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08. Mai 2020: Ab Montag, 11. Mai werden die Spotterplätze am Flughafen Zürich teilweise geöffnet. Die Parkplätze und der Spotterhügel bleiben leider weiterhin geschlossen, wie die Flughafen Zürich AG auf Anfrage erklärt. Der Heligrill dagegen öffnet wieder.

Für Fussgänger, Inlineskater und Radfahrer werde die Sperrung der Spotterplätze Oberglatt, Im Hell und Heligrill aufgehoben. Die Parkplätze sowie der Spotterhügel bleiben vorerst weiterhin geschlossen, um allzu grosse Ansammlungen zu verhindern, so der Flughafen Zürich. Auch die Zuschauerterrasse B bleibt bis auf weiteres geschlossen.

Wenn man auch nicht mit dem Auto zu den Spotter-Einrichtungen fahren kann, immerhin kann man sich beim Heligrill wieder verpflegen. Wie die Heligrill AG mitteilt, werden Gäste ab Montag 11. Mai wieder bedient.  hjb

Ab dem Montag, 11. Mai kann der Heligrill in Rümlang wieder abheben. Foto Heligrill