12. Juli 2022: Im Juni 2022 sind 2’161’554 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspreche einem Plus von 248 Prouzent gegenüber derselben Periode des Vorjahres, teilte die Flughafen Zürich AG (FZAG) heute mit. Gegenüber Juni 2019 liegen die Passagierzahlen zwei Jahre später aber erst bei 75 Prozent.

Die Anzahl Lokalpassagiere lag im Juni 2022 bei 1’560’413. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 28 Prozent was 594’958 Passagieren entspricht.  Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 96 Prozent auf 20’079 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 81 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 132 Fluggästen 39 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23 Prozentpunkte auf 81 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Juni 34’937 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit Juni 2019 wurden aber fünf Prozent weniger Fracht abgewickelt. pd

11. Juli 2022: Eine neue Airline verbindet Genf-Cointrin mit vier französischen Destinationen: „L’odyssey“, wie sich die neue virtuelle Airline nennt, ist in der Genfer Agglomeration angesiedelt. Gemäss ihrer Webseite ist die neue Gesellschaft ein „Broker“, der Flüge organisiert und vermittelt und dazu fremdes Fluggerät einmietet. Aktuell wird eine Saab 340 der lettischen RAF-Avia eingesetzt.

Laut Flugplan stehen vier französische Destinationen auf dem Programm: Genf–Bergerac, samstags, Genf–Deauville, freitags und sonntags, mit einem Weiterflug nach London-City, Genf–Dinard, samstags, und Genf– Toulon-Hyères, montags, donnerstags, freitags und sonntags. Die Flüge werden mit der Saab 340 YL-RAL der lettischen RAF-Avia durchgeführt. Der Flieger wurde am 30. Juni von Riga nach Genf überflogen. Am gleichen Tag fand der erste kommerzielle Flug nach Toulon statt. Bis anhin wurden allerdings die Destinationen Bergerac und Dinard noch nicht angeflogen. Auch die Flüge Deauville-London wurde noch nicht aufgenommen. Deauville und Toulon werden gegenwärtig zweimal wöchentlich bedient. Die 34-jährige Saab 340 ist mit 27 Sitzen ausgestattet. Der RAF-Avia Flieger trägt zusätzliche „l’odyssey“ Titel auf dem Vorderrumpf und ein grosses Logo auf der Heckflosse.   Fotoreport Max Fankhauser

Zur Website

 

09. Juli 2022: Die FlyBAIR AG könnte bald in der Belpmoos Reisen AG aufgehen, denn der Verwaltungsrat der virtuellen Berner Airline prüft derzeit ein Übernahmeangebot „eines strategischen Partners“, wie er mitteilte. Branchenkenner gehen davon aus, dass es sich bei um den Reiseveranstalter Belpmoos Reisen handelt könnte.

An der zweiten ordentlichen Generalversammlung der FlyBAIR AG am 30. Juni 2022 seien sämtliche Anträge des Verwaltungsrates mit 92 bis 98 Prozent Zustimmung genehmigt worden, heisst es in der Mitteilung vom 7. Juli. Nach dem coronabedingten äusserst schwierigen Start im 2020 und einer Fortsetzung der Corona-Problematik im 2021 stehe die FlyBAIR AG vor grossen Herausforderungen, ist weiter zu lesen.  Aufgrund der Unsicherheiten, der Kapitalisierung der FlyBAIR und den neuen Angeboten der Konkurrenz hatte der Verwaltungsrat entschieden, auch 2022 keine eigenen Flüge anzubieten, sondern die Betriebskosten so weit wie möglich zu reduzieren, um das Kapital der FlyBAIR zu schonen, und deren strategische Ausrichtung zu überprüfen. Rund 1400 Aktionäre hatten für total 1,63 Millionen Franken Aktien gekauft, so auch die Flughafen Bern AG für 250’000 Franken. Weitere 139’000 Franken ging durch ein Crowdfunding ein.

In den vergangenen Wochen seien viele Denkanstösse und Ideen rund um FlyBAIR eingegangen, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat, der sich aus Andrea Bettina Wucher, André Lüthi und Urs Ryf zusammensetzt, wolle eine zukunftsorientierte und nachhaltige Lösung für FlyBAIR  finden und werde zu gegebenem Zeitpunkt über das Resultat informieren. Im Berner „Bund“ vom 9. Juli nahm der Berner Flughafendirektor Urs Ryf keine Stellung zur Frage, ob denn mit der Belpmoos Reisen AG Übernahmegespräche geführt würden. Dies ist für Branchenkenner jedoch naheliegend, denn seit Anfang Mai 2022 ist die Buchungsplattform der virtuellen Berner Airline an die Belpmoos Reisen ausgelagert. Zudem ist José González, welcher 2020 FlyBAIR noch als Business Development & Key Account Manager bei der Flughafen Bern AG des Berner Flughafens lanciert hat, seit dem Frühling 2022 Geschäftsführer von Belpmoos Reisen. Im Verwaltungsrat von Belpmoos Reisen sitzt auch der Berner Unternehmer Walter Inäbnit, welcher schon bei SkyWork Airlines investiert war. Er ist der Bruder von Martin Inäbnit, dem ehemaligen CEO der 2018 Konkurs gegangenen Berner Airline SkyWork.

Mit den Partnern von FlyBAIR können Bernerinnen und Berner diesen Sommer ab Bern in Zusammenarbeit mit Lübeck Air nach Heringsdorf und Lübeck (Deutschland), nach Jerez de la Frontera und Palma de Mallorca (Spanien) sowie nach Olbia (Italien) fliegen. Hansjörg Bürgi

FlyBAIR unterwegs. Foto FlyBAIR

08. Juli 2022: Auch jenen, die während den Sommerferien nicht ab dem Flughafen Zürich in die Ferien fliegen, bietet der Zürcher Airport in dieser Zeit ein vielfältiges Erlebnisangebot: von der Game Lounge im Circle bis zu den Führungen und Rundfahrten auf dem Flughafen.

Ein Besuch am Flughafen Zürich lohne sich auch ohne Reisepläne, teilt die Flughafen Zürich AG (FZAG) mit: Egal ob Einkaufsbummel im Airport Shopping oder in den Gassen im Circle, genüssliches Schlemmen in einem der vielen Restaurants, Airplane-Spotting auf der Zuschauerterrasse oder ein Spaziergang im lauschigen Park – der Flughafen Zürich bietet eine breite Erlebnispalette. Während der Sommermonate Juli und August kommen weitere temporäre Angebote dazu:

Der Hauptplatz im Circle verwandelt sich in eine stimmungsvolle Summer Lounge – übrigens wetterfest, denn Hauptplatz wie Gassen sind überdacht. An den Wochenenden spielt jeweils Live-Musik. Jeden Freitag legt ein DJ Afterwork-Sounds auf von 15 bis 20 Uhr auf, samstags und sonntags gibt es Live-Musik von 13 bis 17.30 Uhr. Leon’s Loft serviert verschiedene Snacks und Drinks. In der Games Lounge in der Nordgasse im Circle sind noch bis Ende August Tischtennis, Billard, Tischfussball und Darts im Angebot und als Novum und Highlight lädt eine temporäre Minigolfbahn mit verschiedenen Stationen zum Spielen ein. Schläger und Bälle können in der Games Lounge ausgeliehen werden.

Am Nationalfeiertag mit Familie und Freundeskreis zu grillieren ist eine schöne Tradition, die auch im Park am Flughafen Zürich gefeiert wird. Vom 30. Juli bis 1. August stehen zehn zusätzliche Grillstellen mit Gratis-Brennholz und Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Ein Getränke- und Glacéstand bietet Erfrischungen. Nur das Grillgut muss selbst mitgebracht werden. Die kleinen Gäste können sich beim Spielbus Outdoor-Spiele ausleihen. Auch auf der Zuschauerterrasse wird es nicht langweilig: Am 31. Juli und 1. August wird ab 10 Uhr ein Brunch serviert (nur mit Voranmeldung). Auch hier legt ein DJ auf und die Tour Guides kommentieren live den Flugbetrieb. Highlight für alle Aviatik-Fans: Ein Shuttlebus bringt Gäste auf die Zuschauerterrasse ins Dock E. Von dort lässt sich insbesondere der Flugbetrieb mit Langstreckendestinationen aus nächster Nähe beobachten. Am 1. August kommt Globi auf einen Besuch an den Flughafen. Die Zuschauerterrasse B ist noch bis 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Faszination Fliegen hautnah erleben und einen Blick hinter die Kulissen des Flughafenbetriebs werfen – das ist möglich auf einer öffentlichen Führung oder kommentierten Rundfahrt. Treffpunkt ist jeweils die Rundfahrtenkasse Zuschauerterrasse B am Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils um 13.45 Uhr. Zudem zeigen die Park Rangers die Vielfalt des Circle-Parks und beleuchten in den Führungen «Ranger Talks» verschiedene Themen rund um Naturschutz und Tierwelt: 27. August: „Aus dem Leben der Flughafen-Biber“ und am 28. September: „Vögel füttern? Aber richtig!“. pd

Zum kompletten Sommer-Programm

07. Juli 2022: Nach einen über neunstündigen „Umwegflug“ landete am Abend des 6. Julis eine Ilyushin Il-96-300 der russischen Regierung auf dem EuroAirport in Basel, um diplomatisches Personal in Frankreich und der Schweiz auszutauschen. 

Die in Moskau-Vnukovo als „RSD 086“ gestartete Maschine des Rossiya Special Flight Detachment hätte nach der Sperrung des Luftraums für russische Flugzeuge über der Europäischen Union (EU) und der Schweiz eigentlich gar nicht am EuroAirport landen dürfen. Die Crew verfügte jedoch über eine offizielle Spezialgenehmigung, eine sogenannte «Diplomatic Clearance», für den Überflug und die Landung, sowohl von der Schweiz, als auch von Frankreich. Der Zweck des Flugs war, diplomatisches Personal aus Strasbourg und der Schweiz zu verschieben.

Wegen den Sanktionen war die Flugroute auch entsprechend ungewöhnlich: Nach dem Start in Russland flog die RA-96018 zuerst nach Osten, dann nach einem Umweg in die Türkei, dann folgte sie der Küste Nordafrikas in Richtung Tunesien. Von dort aus flog sie in Richtung Frankreich und zum EuroAirport. Nach neun Stunden und 14 Minuten Flugzeit landete die Il-96 um 18.41 Uhr auf der Piste 33 auf dem EuroAirport. Statt einem rund 2300 Kilometer langen Flugweg von drei Stunden zwischen Moskau und dem EuroAirport mussten somit rund 7000 Kilometer zurücklegen werden, was den Reiseweg um beinahe 5000 Kilometer verlängerte. Um 23.28 Uhr startete die Maschine wieder zu ihrem «Long Way Home» über dieselbe Route, zurück nach Moskau-Vnukovo.  Werner Soltermann

Der lange Umweg ist auf dem Screenshot von Flightradar gut erkennbar.

Sie dieser Screenshot von Flightradar zeigt, ist die Il-96 auch über die Schweiz geflogen.

06. Juli 2022: Nach der erfolgreichen Aufnahme der Strecke nach Sal im vergangenen Winter, baut Edelweiss das Angebot auf die Kapverden mit einem zweiten wöchentlichen Flug aus. Dieser bedient neu auch die Insel Boa Vista, wie Edelweiss heute mitteilt. Zudem werden deutlich mehr Flüge nach Ägypten, auf die Kanaren und nach Italien angeboten und erstmals gibt es ein grosses Winterangebot in den Norden.

Die Insel Boa Vista auf den Kapverden gilt als windsicher und ist damit ein Paradies für Wassersportler – insbesondere für Kite- und Windsufer. Boa Vista verfügt über grosse, karibik-ähnliche Strände. Edelweiss fliegt ab Ende Oktober 2022 von Zürich jeweils am Montag und Donnerstag nach Sal und am Montag zusätzlich nach Boa Vista. Zudem stärkt Edelweiss im Winter die beliebten Ägypten-Strecken: Neu werden zehn wöchentliche Flüge nach Hurghada, drei nach Marsa Alam, drei nach Sharm el Sheikh und zwei nach Luxor angeboten. Auch das Angebot auf die Kanaren wird ausgebaut und auf je neun wöchentliche Flüge nach Teneriffa und Gran Canaria, drei wöchentliche nach Fuerteventura und Lanzarote, sowie einen wöchentlichen nach La Palma aufgestockt. Ebenfalls drei Mal pro Woche bedient wird Madeira. Die wöchentlichen Flüge nach Lamezia Terme sowie Catania in Italien werden von zwei auf vier verdoppelt. Marokko ist wieder bereisbar und so bedient Edelweiss Marrakesch mit bis zu fünf und Agadir neu mit bis zu zwei wöchentlichen Verbindungen.

Erstmals bietet Edelweiss im Winter ein breites Portfolio an Destinationen im Norden an. Die Ferienairline fliegt einmal pro Woche nach Tromsø und Bergen (beide ab Mitte Dezember) sowie bis zu dreimal pro Woche nach Reykjavik/Keflavik in Island. Schottlands Hauptstadt Edinburgh steht mit zwei wöchentlichen Flügen im Angebot. Die Verbindung nach Kapstadt, Südafrika wird um eine wöchentliche Verbindung auf drei ausgebaut. Bis Anfang Februar wird zudem zwei Mal pro Woche nach Kilimandscharo und Sansibar in Tansania geflogen. Nach wie vor beliebt sind die Destinationen in der Karibik und Mittelamerika. Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala seien San José und Cancún mit je drei Flügen pro Woche. Liberia/Guanacaste werd neu zwei Mal wöchentlich angeflogen, so Edelweiss weiter. Insgesamt bietet Edelweiss im Winterflugplan 34 Destinationen auf der Kurz- und Mittelstrecke sowie 17 Destinationen auf der Langstrecke an. Der Winterflugplan dauert vom 30. Oktober 2022 bis zum 25. März 2023. pd

Edelweiss fliegt neu nach Boa Vista auf den Kapverden. Foto Edelweiss

05. Juli 2022: Dieser Entscheid dürfte die Fans der Patrouille Suisse und des F-5 Tiger freuen: Wie der  Ständerat will auch die Sicherheitspolitische Nationalratskommission (SiK-N) auf die Ausserdienststellung der F-5-Tiger-Jets vorläufig verzichten. Der Tiger solle gar solange fliegen, bis eine Staffel der neuen F-35 einsatzfähig ist. Das könnte gar nach 2030 sein. 

Während die Entscheide zur Beschaffung des bodengestützten Luftverteidigungssystems Patriot und des Immobilienprogramms VBS unbestritten waren und einstimmig gefällt wurden, wurden die übrigen Bundesbeschlüsse kontrovers diskutiert, teilen die Parlamentsdienste heute mit. Auf den Bundesbeschluss zur Beschaffung der 36 Lockheed Martin F-35A trat die SiK-N mit 22 zu 3 Stimmen ein. Ein Antrag auf Rückweisung, um eine Vorlage zur Beschaffung eines europäischen Kampfflugzeuges vorzulegen, wurde mit 17 zu 8 Stimmen abgelehnt. Die Mehrheit ist überzeugt, dass die F-35A die richtige Wahl ist. Sie begrüsst, dass die Schweiz Fixpreise aushandeln konnte. Um eine Fähigkeitslücke beim Schutz des Luftraums zu verhindern, will die Mehrheit, dass der Bundesrat die Beschaffungsverträge nach Vorliegen der Parlamentsbeschlüsse unterzeichnet, also voraussichtlich noch diesen Herbst. Dieser Entscheid wurde mit 17 zu 7 Stimmen gefällt. Dabei ruft die Mehrheit in Erinnerung, dass das Volk bereits über den Kauf von neuen Kampfflugzeugen abgestimmt hat, im Wissen, dass auch der F-35A evaluiert wurde.

Für die Minderheit ist der F-35A die falsche Wahl für die Schweiz, da er insbesondere für den Luftpolizeidienst ungeeignet sei und zahlreiche Mängel aufweise. Entsprechend müsse die Volksabstimmung zur Initiative Stopp-F35-Initiative abgewartet werden, auch um keinen Präzedenzfall für eine massive Schwächung der Volksrechte zu schaffen. Ein Antrag, bei einer allfälligen Kostenüberschreitung den Bundesrat zu beauftragen, mit der US-Regierung über eine Kürzung der Anzahl zu beschaffender Flugzeuge zu verhandeln, wurde mit 17 zu 8 Stimmen abgelehnt.

Die Kommission hat bewusst noch keinen definitiven Entscheid gefällt und noch keine Gesamtabstimmung zum Bundesbeschluss durchgeführt. Sie will vorgängig die Berichte der Eidgenössischen Finanzkontrolle sowie der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates abwarten, welche das Evaluationsverfahren und das Risikomanagement prüften. Diese Berichte wird sie an ihrer Sitzung von Ende August und am 12. September 2022 prüfen, heisst es weiter.

Nicht eingetreten ist die SiK-N auf die Ausserdienststellung der Kampfflugzeuge F-5 Tiger, und zwar mit 16 zu 8 Stimmen. Die Mehrheit ist überzeugt, dass mit der Ausserdienststellung zugewartet werden muss, bis eine Staffel F-35A in Betrieb ist. Der F-5 sei in der Lage, verschiedene notwendige Aufgaben wie etwa Aggressorleistungen für das Luftkampftraining, sinnvoll durchzuführen und so die teureren F/A-18 für wichtigere Aufgaben zu schonen. Die Minderheit spricht den F-5 jeden militärischen Wert ab und erachtet eine Mehrflottenpolitik als zu teuer, zumal ein Weiterbetrieb der F-5 über 2025 hinaus Zusatzinvestitionen erfordern würde.  hjb

 

 

 

 

 

 

 

 

05. Juli 2022: Swiss plant auch im kommenden Winterflugplan 80 Prozent der Kapazität von 2019 anzubieten – aber nicht mehr, wie sie heute bekannt gibt. Diese Grösse war bereits für den aktuellen Sommerflugplan vorgesehen, konnte aber aus den bekannten Gründen nicht erreicht werden. Aktuell fliegt Swiss eigenen Angaben zufolge mit 70 bis 80 Prozent der 2019er-Kapazität. Insgesamt werde Swiss im kommenden Winter 93 Destinationen ab Zürich und Genf bedienen, für den Sommer 2022 waren 119 geplant. Einzige neue Destination ist Bristol. Wieviele Flugzeuge im Winterflugplan im Einsatz sein werden, war Anfang Juli noch in Ausarbeitung.

Insgesamt wird Swiss während des Ende Oktober beginnenden Winterflugplans ab Zürich und Genf 93 Ziele bedienen. Damit werde eine grössere Angebotsvielfalt als im Winter vor der Pandemie geboten, allerdings mit einer geringeren Zahl an Frequenzen, heisst es in der Medienmitteilung. Ab Zürich stehen Swiss-Fluggästen 83 Destinationen zur Auswahl, ab Genf 26. Damit plane Swiss im Winterflugprogramm rund 80 Prozent der Kapazität von 2019 anzubieten. Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer, erläutert: «Angesichts der in diesem Sommer operativ schwierigen Situation in der gesamten europäischen Luftfahrtindustrie setzt Swiss im kommenden Winterflugplan auf weitere Stabilisierung. Das Angebot ist konservativ geplant und um einige Frequenzen reduziert, um so grösstmögliche Flugplanstabilität zu gewährleisten.»

Ab Zürich können Passagiere im Winter 2022/23 aus 61 Europa- und 22 Interkontinentalzielen wählen. Neu wird ab dem 4. Februar 2023 Bristol einmal wöchentlich bedient und zwar mit eigenen Airbus A220 oder Embraer E190 ihres Wetlease Partners Helvetic Airways ein. Die neue Strecke ist auch für britische Wintersporttouristen besonders attraktiv. Darüber hinaus wird Swiss die im Sommerflugplan aufgenommenen Europaziele Bologna, Nantes, Sofia und Vilnius neu auch im Winter bedienen. Ausgebaut wird das Angebot unter anderem nach Belgrad, Porto, Alicante, Barcelona und Málaga. Im Interkontinentalbereich wird Swiss ihr Angebot nach Asien erweitern. So soll Bangkok wieder täglich und Singapur, Delhi und Mumbai sechsmal pro Woche angeflogen werden. Im kommenden Winter wird Fluggästen erstmalig auf der gesamten Boeing 777-Flotte eine Premium Economy Class zur Verfügung stehen. Seit Ende Juni sind alle zwölf Boeing 777-300ER mit der neuen Klasse im Einsatz.

Neben der Langstreckenverbindung nach New York bedient Swiss ab Genf diesen Winter insgesamt 25 Ziele in Europa. Verstärkt wird vor allem das Angebot nach Skandinavien; So wird im Lauf des Winters pro Woche einen zusätzlichen Flug nach Stockholm und je drei nach Göteborg und Kopenhagen durchgeführt. Auch die Frequenzen nach Funchal und Teneriffa werden in der Wintersaison erhöht. Zu den am häufigsten bedienten Zielen zählen London, Athen, Lissabon, Marrakesch, Porto und Nizza. Die im Sommer eingeführte Direktverbindung nach Brüssel in Kooperation mit Brussels Airlines wird Swiss im Winter weiterhin anbieten. Zudem werde die Bedienung der klassischen Sommerziele Larnaka, Faro und Heraklion bis in den November fortgeführt, teilt Swiss weiter mit.  hjb

 

 

 

04. Juli 2022: Die Schweizer Fluggesellschaften und die drei Landesflughäfen haben sich intensiv auf das hohe Verkehrsaufkommen der kommenden Wochen vorbereitet. Die Aerosuisse, der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt, ist einerseits erfreut über die hohe Nachfrage nach Flugreisen, bittet aber auch alle Reisenden, sich gut vorzubereiten.

«Wir sind auf dem Weg zu einem Flugbetrieb, wie wir ihn aus der Zeit vor der Pandemie kennen und müssen dabei grosse Herausforderungen meistern», hält Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter fest. Flughäfen, Fluggesellschaften, aber auch die Flugabfertigungsfirmen haben zusätzliches Personal angestellt und zielgerichtete Massnahmen getroffen, um die grosse Nachfrage im Sommer und Herbst zu bewältigen. «Engpässe bei der Flugsicherung in Europa und bei den Boden- und Flughafendienstleistern weltweit bleiben aber trotz dieser Massnahmen bestehen – das kann zu Annullierungen und Verspätungen führen», erklärt Thomas Hurter. Streichungen im Flugplan, wie sie verschiedene Airlines teilweise umsetzen mussten, sind bedauernswert, aber unumgänglich, um sicherzustellen, dass die verbleibenden Flüge zuverlässig abgewickelt werden können.

Die Aerosuisse freut sich über die grosse Nachfrage nach Flugreisen. Thomas Hurter: «Wir blicken dem Sommer mit Zuversicht entgegen. Dieser markante Aufschwung wird die Luftfahrtbranche dabei unterstützen, die wirtschaftlichen Belastungen aus den pandemiebedingten Einnahmenausfällen zu reduzieren und in Massnahmen zu investieren, welche die CO2-Emissionen des Luftverkehrs bis ins Jahr 2050 auf netto null senken.  pd

Tipps für Reisende

  • Reisedokumente überprüfen, Einreisebestimmungen (Covid-19) studieren
  • Gültigkeitsdauer des Covid-19 Zertifikats überprüfen
  • Wenn möglich am Vorabend oder online einchecken
  • Benötigte Reisedokumente beim Check-in bereithalten oder, wo möglich, bereits zuhause digital erfassen
  • Frühzeitig am Flughafen erscheinen, am besten zwei bis drei Stunden vor Abflug
  • Nur so viel Handgepäck wie nötig: vereinfacht Sicherheitskontrolle und Boarding

03. Juli 2022: Im vergangenen Jahr hat Air Zermatt über 6700 Flugstunden geleistet – so viele wie noch nie. Doch 2021 bedeutet auch das Ende der langjährigen Ära des Lamas bei Air Zermatt. An ihrer 53. Generalversammlung auf der Riffelalp oberhalb Zermatt konnte Air Zermatt ihren Aktionären kürzlich auch verschiedene Innovationen vorstellen, so ein neuartiger Bergesack oder ein ausgeklügeltes System zur Montage von Fliegerwarnkugeln.

Das erfreuliche Ergebnis erklärte Verwaltungsratspräsident Philipp Perren an der Generalversammlung in Zermatt hauptsächlich mit den über 6700 (2020: 5828) geflogenen Flugstunden, was die höchste Zahl an Flugstunden seit der Gründung der Air Zermatt AG bedeutet. Auch die Zahl der Rettungseinsätze erreichte mit 1785 ein stolzes Ergebnis. Rückläufig entwickelte sich dagegen die Zahl der terrestrischen Ambulanzeinsätze. 2021 verzeichnete die Air Zermatt AG 827 Fahrten, während es 2020 noch 858 Fahrten waren.

Mit Wehmut blickte Philipp Perren an der Generalversammlung auf ein halbes Jahrhundert zurück, bei dem der Lama-Helikopter bei der Air Zermatt unter härtesten Bedingungen Dienst tat. Im Dezember 2021 mietete ein privater Pilot das letzte Lama und beschädigte dieses bei einer Landung auf dem Alphubel derart, dass die Maschine einen Totalschaden erlitt. Damit ging eine Ära bei Air Zermatt zu Ende.

Die Air Zermatt AG hat in Kooperation mit MK-Med und PAX einen neuen Bergesack entwickelt. Im Februar 2022 wurde er nach MDR (Medical Direct Regulation) zugelassen, was die höchste Zulassungsstufe darstellt. Ausser bei Patientenflügen aus Arztpraxen oder eigentlichen Verlegungen kommt der neu entwickelte Bergesack quasi bei allen Patiententransporten im Helikopter zum Einsatz. Dieser unter Mitwirkung der Air Zermatt entwickelte Sack wird mit leichten Änderungen auch bei der Rega im Einsatz stehen und diese kann somit von dieser neuerlichen Innovation der Air Zermatt profitieren.

An der Generalversammlung präsentierte Präsident Philipp Perren zudem ein neues System, um Elemente wie Fliegerwarnkugeln an Leitungen zu wechseln, die von Simon Anthammatten und Robert Andenmatten, beides Piloten der Air Zermatt, entwickelt wurden. Dieses SiRoTi-System erlaubt unter anderem einen rascheren, sicheren und effizienten Wechsel von Fliegerwarnkugeln, Spiralen, Distanzhaltern oder Reparaturen an Leitungen und Seilbahnkabeln. «Durch die verbesserte Technik wird der ‚Workload‘ des Piloten und der Monteure vereinfacht und deren Sicherheit erhöht», so Philipp Perren.

Ausserdem hat die Air Zermatt im vergangenen Geschäftsjahr in einen neuartigen VR/Motion Simulator investiert. Dieser moderne Simulator wurde in der Basis in Zermatt installiert und generiert dem Piloten nicht nur Bilder, sondern durch Bewegungen wird auch physisch der Eindruck des Fliegens erweckt. «So wird die Air Zermatt künftig ihre Piloten zusätzlich auf dem innovativen Simulator von VRM Switzerland schulen können», so Präsident Philipp Perren vor den anwesenden Aktionären.

An der Generalversammlung bedankte sich Philipp Perren bei allen Mitarbeitenden für den ausserordentlichen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr: «Die Air Zermatt zählt auf hervorragende Mitarbeitende mit grosser Solidarität zum Unternehmen. Sie sind bereit, Ausserordentliches zu leisten.» Ein besonderer Dank richtete Perren dabei an Dr. Axel Mann, der von 1983 bis 2020 die ärztliche Leitung bei der Air Zermatt innehatte. «Dr. Axel Mann hat den medizinischen Dienst der Air Zermatt mit Sicherheit zu den besten der Welt gemacht», würdigte Philipp Perren den langjährigen ärztlichen Leiter des Flugunternehmens. Ein besonderer Dank gehöre ausserdem Philippe Imboden, der die Air Zermatt als Mitglied der Geschäftsleitung seit 2000 entscheidend geprägt hat. Beide sind im Frühling 2022 in den Ruhestand getreten.  pd

Die Piloten von Air Zermatt trainieren im Simulator von VRM Switzerland. Foto VRM