24. Juni 2022: Am Sonntag, 26. Juni, kämpfen die besten Drohnenpiloten der Schweiz beim Integra Race in Flums um die Schweizer Meisterschaft. Das offizielle Swiss Drone League Rennen findet in spektakulärer Umgebung beim Versuchsstollen Hagerbach in Flums statt. Den Zuschauern wird neben dem Rennfeeling auch ein spannendes Rahmenprogramm geboten. Der Eintritt ist frei, wie die Organisatoren berichten.

Wer schon mal an einem Drohnenrennen dabei war, kennt die Faszination: Mit Kameras ausgestatte Renndrohnen flirren in atemberaubendem Tempo um einen Rundkurs, der mit zahlreichen Hindernissen ausgestattet ist. Im Juni dieses Jahres findet das Spektakel das erste Mal in Flums statt, vor dem Versuchsstollen Hagerbach wird dafür ein herausragender Hochgeschwindigkeits-Kurs aufgebaut. Dabei gilt es, mit den Drohnen möglichst schnell durch eine abgesicherte dreidimensionale Rennstrecke zu fliegen – sie erreichen dabei bis zu 160 km/h. In Flums mit dabei sind die besten Piloten der Schweiz, die an insgesamt vier Rennen um die Schweizermeisterschaft kämpfen. Das Integra Race ist das zweite der vier aufs Jahr verteilte Rennen, die Gewinner der Meisterschaft können anschliessend an der Europameisterschaft teilnehmen.

Türöffnung ist um 10 Uhr. Der sportliche Teil startet um 11 Uhr mit den ersten Testläufen, gefolgt von den Qualifikationsrennen. Die besten Piloten messen sich anschliessend im Final; die Siegerehrung findet um etwa 17 Uhr statt. Je nach Rennverlauf machen die Piloten zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr eine maximal einstündige Flugpause. Alle Rennen können vor Ort live mitverfolgt werden. Neben den Rennen wird ein breites Rahmenprogramm für Gross und Klein angeboten. Wer will, kann sich eine FPV-Brille aufsetzen und so während der Läufe praktisch im Cockpit einer Drohne sitzen. Im Funtrack kann Drone Soccer gespielt werden – eine Art Fussballspiel mit Mini-Bodendrohnen. Zudem stehen auch Simulatoren zur Verfügung, damit sich das Rennfeeling 1:1 selbst erleben lässt.

Der Anlass findet zwischen 10 und 18 Uhr beim Versuchsstollen Hagerbach in Flums statt. Bei schlechter Witterung wird der Anlass nach Innen verlegt. Die Parkplätze sind begrenzt, weshalb die Anreise per ÖV empfohlen wird. Der Eintritt ist frei. Wer sich im Vorfeld auf integrarace.ch anmeldet, erhält einen Gutschein für ein Gratis-Getränk. pd

Zur Anmeldung

23. Juni 2022: Klimaschutz und Rüstungstechnologie – das sind die zwei dominierenden Themen der internationalen Luftfahrtausstellung ILA 2022 in Berlin. Die ILA hat sich nach der Corona-Pause auf die Kernthemen Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit fokussiert. Die weltpolitische Lage wirft aber ihre Schatten auch über die Messe, die sich in den vergangenen Jahren auch als Tor zwischen Ost und West verstanden hat. Die geplante Modernisierung westlicher Streitkräfte hat eine starke Präsenz von Rüstungsfirmen auf der ILA zur Folge.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete am 22. Juni die Luftfahrtmesse ILA Berlin 2022, die am Wochenende mit den Publikumstagen schliessen wird. Die Veranstaltung findet auf dem Messegelände am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) statt. Der neue BER Airport hat mitten in der Pandemie, am 31. Oktober 2020, den aktiven Betrieb aufgenommen. Deshalb präsentiert sich diese ILA in deutlich veränderter Form. Weil der Flugbetrieb des Flughafen BER möglichst nicht beeinträchtigt werden soll, fällt das Airshowprogramm sehr dünn aus. Nur ein Chinook der Royal Air Force, ein Eurofighter, ein Airbus A400M sowie eine kurze Luftparade der Bundeswehr bilden das diesjährige Flugprogramm. Kunstflugteams oder gar Oldtimer, die frühere Ausgaben der Messe zusätzlich bereicherten, finden keinen Platz im Programm der «neuen» ILA . Wie Bundeskanzler Scholz an der Eröffnungsrede betonte, befindet sich die Luftfahrtbranche nach der pandemiebedingten Flaute wieder im Aufwind. Dennoch bilden die Emissionsziele, die bis 2050 erreicht werden sollen, grosse Herausforderungen für die Branche.

Der seit dem 24. Februar dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine liefert leider ebenfalls zusätzliche Probleme für ganz Europa, nicht nur für die Luftfahrt. Das eben erst im Juni beschlossene 100 Milliarden Sondervermögen zur Stärkung der deutschen Bundeswehr zeigt bereits erste Vorboten. So sollen längst überfällige Investitionen zur Erneuerung der deutschen Verteidigung nun rasch angegangen werden. Ein erster Entscheid, die Modernisierung der seit 1972 im Dienst stehenden Trasporthelikopter CH-53 Stallion mit 60 neuen CH-47F Chinook zu ersetzen, ist bereits gefallen. Report Bernhard Baur  www.ila-berlin.de

 

22. Juni 2022: Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die Anpassung des Objektblattes für das Flugfeld Courtelary (BE) sowie die neuen Objektblätter für die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte (VD) genehmigt. Dort wird der Helibetrieb untersagt, in Schindellegi begrenzt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest, wie das BAZL mitteilt.

Die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte am Genfersee erhalten erstmalig ein Objektblatt. Darin wird der Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich festgelegt. Es enthält ausserdem Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. Konkret hat der Bundesrat im Objektblatt für den Heliport von Schindellegi, welcher von der Fuchs Helikopter AG betrieben wird, unter anderem auf Antrag des Kantons Schwyz eine Begrenzung der jährlichen Anzahl der Flugbewegungen auf 3688  – was etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht – festgesetzt. Im Objektblatt La Côte (VD) wird die Benutzung des Flugfelds durch Helikopter komplett untersagt. Dieses Verbot werde nach einer Übergangsphase von wenigen Tagen umgesetzt, teilt das BAZL weiter mit.

Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Für das Flugfeld Courtelary im Berner Jura wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters sei es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden könne, so das BAZL. hjb

Link zur SIL-Seite der BAZL-Website

21. Juni 2022: Seit einigen Wochen erholt sich der Flugverkehr stark und die Nachfrage der Passagiere nach Reisen für den Sommer ist sehr gross. Genève Aéroport, EasyJet, Swiss und alle Akteure des Genfer Flughafens seien mobilisiert und bereit, das hohe Verkehrsaufkommen zu bewältigen, teilen sie heute mit. Mehr als 120 Destinationen ab Genf werden angeboten.

Seit Februar beobachten Genève Aéroport, EasyJet, Swiss und Skyguide einen Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen. Laut den Prognosen von Genève Aéroport wird der Passagierverkehr im Juli und August 90 Prozent des Niveaus des Jahres 2019 vor der Pandemie erreichen. Im Gegensatz zu anderen nordeuropäischen Flughäfen, die manchmal chaotische Zustände erleben, haben Genève Aéroport und seine Partner schnell Massnahmen ergriffen, um sich an den beschleunigten Aufschwung anzupassen. Ziel ist es, den Nutzern optimale Reisebedingungen in betrieblicher und gesundheitlicher Hinsicht zu bieten. Auf lokaler Ebene haben alle Akteure des Flughafens ihre Teams verstärkt und neue Mitarbeiter eingestellt, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Aufgrund der Erfahrungen an Ostern und Auffahrt, wo ein hohes Verkehrsaufkommen herrschte, wurden verschiedene zusätzliche Massnahmen eingesetzt, um den Verkehrsfluss und die Aufnahmekapazität zu erhöhen. Unter anderem behält sich Genève Aéroport die Möglichkeit vor, das Terminal 2 (T2) zu öffnen, um die Kapazität zu erhöhen. Eingie Flüge, insbesondere nach Bordeaux und Nantes, werden vom französischen Sektor in den internationalen Sektor verlegt. Für den Sommer 2022 wird das Angebot ab Genf erheblich erweitert: 121 Destinationen, die von 43 Fluggesellschaften bedient werden, stehen den Passagieren zur Verfügung, nicht nur nach Europa, sondern auch darüber hinaus, insbesondere nach Nordamerika, in den Nahen Osten und nach Afrika.

Auch wenn in der Schweiz alle Gesundheitsbeschränkungen aufgehoben wurden, ist die Situation nicht überall gleich. Genève Aéroport und seine Partner fordern die Passagiere daher auf, sich genau über die Gesundheitslage im Zielland und die eventuell zu beachtenden Formalitäten (Maske, Impfung, Test, Formular) zu informieren. Eine Referenzseite, http://www.traveldoc.aero, und die Websites und Mitteilungen der Fluggesellschaften helfen den Passagieren bei ihren Vorbereitungen.

Eine weitere Empfehlung ist, frühzeitig zum Flughafen zu kommen. Gerade in der Hauptreisezeit sollte man genügend Zeit für den Check-in (Überprüfung der Covid- Dokumente) und die Sicherheitskontrolle einplanen. Genève Aéroport weist darauf hin, dass viele Leistungen online auf der Flughafen-Website gebucht werden können, insbesondere die Priority Lane (vorrangiger Zugang zur Sicherheitskontrolle) und die CO2-Kompensation. „Mit allen unseren Partnern haben wir ein Maximum an Massnahmen getroffen, um die für diesen Sommer erwartete Passagierwelle zu empfangen und eine reibungslose Abfertigung am Genève Aéroport zu gewährleisten. Aber angesichts der komplexen und fragilen Situationen in einigen Flughäfen und Kontrollzentren können Flugannullierungen in letzter Minute, die unabhängig von Gründen in Genf und seinen lokalen Akteuren sind, nicht ausgeschlossen werden“, erklärt André Schneider, Generaldirektor von Genève Aéroport. „Dennoch blicken wir dem Sommer mit Zuversicht entgegen. Dieser markante Aufschwung wird uns helfen, aus der Krise herauszukommen und den Fortbestand der Unternehmen auf der Plattform zu sichern.“

EasyJet erwartet eine starke Saison und wird diesen Sommer in Genf bis zu 65 Destinationen im Juli und August anbieten. Gleichzeitig investiert die Fluggesellschaft in die Erneuerung ihrer Flotte. Jean-Marc Thévenaz, Generaldirektor von EasyJet Switzerland, kommentiert: „Die Nachfrage nach Reisen ist gross. In der Schweiz haben wir diesen Aufschwung mit der Ausbildung von 56 neuen Kabinenmitgliedern und zwei neuen Kopiloten vorweggenommen, die alle vor der Pandemie in die engere Auswahl gekommen waren. Um durch Europa zu reisen, können unsere Kunden an Bord unseres neuen und fünften Airbus der neuen Generation, eines Airbus A320Neo, gehen, der dazu beitragen wird, den Lärm und die CO2 Emissionen auf der Plattform zu reduzieren.“

Swiss bietet in der Sommersaison 40 Verbindungen ab Genf an. „Unser Ziel ist es, bis Mitte Sommer rund 85 Prozent des Angebots anzubieten, das wir vor der Gesundheitskrise hatten“, betont Romain Vetter, Swiss-Direktor für die Westschweiz. Swiss ermutigt ihre Passagiere, ihre Abreise im Voraus zu planen, indem sie online einchecken und die Einreisebestimmungen des Ziellandes über die Plattform SWISS Travel Regulations überprüfen. Die Fluggesellschaft bietet SWISS Passagieren auch die AirPortr-Option auf http://www.swiss.com

Vor dem Hintergrund eines voraussichtlich besonders vollen europäischen Himmels ist auch die Schweizer Flugsicherungsorganisation Skyguide auf den zu erwartenden starken Sommerflugverkehr vorbereitet und verfügt über die nötigen Kapazitäten. „Der mit der Pandemie verbundene Verkehrsrückgang hat die Ausbildung des Nachwuchses verzögert. In unserer Planung müssen wir die Ressourcen drei Jahre im Voraus einplanen, denn so lange dauert es, einen Fluglotsen auszubilden. Wir stellen jedoch einen Rückgang der Bewerbungen für diese Ausbildung fest, insbesondere in Genf“, sagt Pascal Hochstrasser, Leiter des Kontrollturms und des Anflugs in Genf.  pd

 

20. Juni 2022: Die am 29. Dezember 2019 in Arosa abgestürzte Zlin Savage Classic ist nicht wegen einer missglückten Notlandung verunglückt, sondern wegen Unterschreitens der Mindestgeschwindigkeit im Kurvenflug, wie die SUST in ihrem soeben veröffentlichten Schlussbericht festhält. Beim Absturz kam der Pilot ums Leben, der Passagier hat überlebt.

Der Pilot verfügte über eine grosse Erfahrung im Gebirgsflug und über ein beachtliches Training auf dem Unfallflugzeug. Von Relevanz sind gemäss SUST-Bericht auch seine grosse Erfahrung im Alpinismus und sein beruflicher Hintergrund als Fotograf. Er hatte zusammen mit dem Passagier bereits vor dem Unfalltag mehrfach Flüge mit seinem als 05NJ in Frankreich eingetragenen und auf dem Flugplatz Bad Ragaz (LSZE) stationierten Ultraleichtflugzeug Zlin Savage Classic durchgeführt. Dabei hatte er dem Passagier, der sich in der Ausbildung zum Privatpiloten befand und das Flugzeug dereinst zu übernehmen gedachte, gelegentlich die Steuerführung überlassen. Das Flugzeug konnte in der Schweiz zwar nicht zugelassen, wohl aber als ein in Frankreich eingetragenes UL in der Schweiz stationiert und betrieben werden.

Am Morgen des 29. Dezember 2019 trafen sich der Pilot und der Passagier auf dem Flugplatz Bad Ragaz. Nach der Flugvorbereitung starteten sie um 10.10 Uhr auf der Piste 30. Entlang des Weisstannentals stiegen sie direkt zum Gebirgslandeplatz Clariden-Hüfifirn (LSVD), wo sie rund 40 Minuten später landeten. Um 11.09 Uhr erfolgte der Start der 05NJ. Der Pilot befand sich dabei auf dem vorderen Sitz. Er flog danach ohne Umwege in Richtung seines Wohnorts Arosa. Um 11.38 Uhr wurde ein Vollkreis um die Hörnlihütte als erstes von mehreren Flugmanövern im Raum Arosa aufgezeichnet, wobei mit der Kamera des Piloten eine Serie von Fotos der Hütte aufgenommen wurde.

Die 05NJ flog gemäss SUST-Bericht weiter zur Carmennahütte, von der wiederum mit der Kamera des Piloten mehrere Aufnahmen gemacht wurden. Im Anschluss führte der Flugweg auf die gegenüberliegende Talseite, wo der Pilot tags zuvor als Berggänger Spuren im Schnee hinterlassen hatte. Nach einem erneuten Wechsel der Talseite nordwärts über die Ortschaft Arosa hinweg wurde in einer weiträumigen Linkskurve und leicht sinkend die Tschuggenhütte umflogen. Beim anschliessenden Vorbeiflug an der Hinterhütte, von der eine Serie von Fotografien aufgenommen wurde, erreichte das Flugzeug eine Höhe von rund 2100 Meter über Meer und behielt diese bei. Nach einer weiteren Linkskurve auf einen nordöstlichen Steuerkurs begann das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit über Grund von rund 105 km/h leicht zu steigen.

Während des Geradeausflugs auf nordöstlichem Steuerkurs zeigen die Aufzeichnungen eine Erhöhung der Steigrate und eine Verkleinerung der Geschwindigkeit. Etwa querab der Tschuggenhütte wurde die letzte Linkskurve eingeleitet, wonach die Flughöhe noch weiter zunahm bei gleichzeitig weiter abnehmender Geschwindigkeit. In Richtung Norden fliegend, erreichte das Flugzeug schliesslich eine Höhe von 2138 Meter über Meer bei einer Geschwindigkeit über Grund von rund 75 km/h. Ein in unmittelbarer Nähe befindlicher und fliegerisch versierter Augenzeuge beobachtete gemäss SUST-Angaben das ihm bekannte Flugzeug. Er nahm die Motorgeräusche als normal wahr und erkannte, wie die 05NJ um ihre Längsachse instabil wurde, nach links abkippte und steil zu Boden stürzte. Um 11.46 Uhr prallte das Flugzeug auf dem felsigen, verschneiten Gelände auf. Der Pilot erlitt beim Aufprall schwere Verletzungen, die acht Tage später zu seinem Tod führten. Der hinten sitzende Passagier wurde erheblich verletzt. Beide Insassen wurden von der Rettungsflugwacht in ein Spital geflogen. Das Flugzeug wurde durch den Unfall zerstört. Das in den Flügeltanks befindliche Benzin lief aus, es brach jedoch kein Feuer aus. Es entstand kein Drittschaden.

Die vorliegende Faktenlage enthalte keine Hinweise auf vorbestehende technische Mängel, hält die SUST weiter fest. Die im Zusammenhang mit der Unfallart relevante Masse und Schwerpunktlage des Flugzeuges konnten nicht mit Sicherheit ermittelt werden. Eine diesbezügliche Abschätzung lasse jedoch den Schluss zu, dass sich diese innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen technischen Limiten befanden, so die SUST. Das vom Augenzeugen beobachtete Abkippen des Flugzeuges erfolgte daher aufgrund des Unterschreitens der Mindestgechwindigkeit im Kurvenflug. Die Nähe zum Gelände verunmöglichte es, die Normalfluglage wiederherzustellen und den Aufprall zu verhindern, steht im Schlussbericht. Das praktisch gleichzeitige Hochziehen des Flugzeuges bei ungenügender Ge- schwindigkeit und Eindrehen gegen den Hang würden den Grundregeln des Fliegens im Gebirge mehrfach widersprechen und liessen sich damit nicht mit einem bewussten Handeln des im Gebirgsflug erfahrenen und auf der 05NJ gut trainierten Piloten erklären, hält die SUST weiter fest.             Hansjörg Bürgi

GPS-Aufzeichnung des Flugwegs entlang der Hörnlihütte (Punkt– Lage der Hütte auf 2513m/M), Carmennahütte (– 2133 m/M), Tschuggenhütte (– 1991 m/M) und Hinterhütte ( – 2025 m/M) bis zur Unfallstelle (roter Punkt) mit Angaben zur Flughöhe (rote Kästchen). Quelle der Basiskarte: Bundesamt für Landestopografie. Grafik SUST

Das als 05NJ eingetragene Ultraleichtflugzeug Zlin Savage Classic nach der Landung auf dem Gebirgslandeplatz Clariden-Hüfifirn am 29. Dezember 2019, fotografiert vom Passagier. Foto SUST

Letzte 30 Sekunden der GPS-Aufzeichnung des Flugwegs mit Angaben zur Flughöhe über Meer (m/M) und den daraus abgeleiteten Angaben zur Flughöhe über Grund (m/G). Die einzelnen Datenpunkte wurden in einem Intervall von vier Sekunden auf- gezeichnet. Die Endlage des Flugzeuges ist mit einem roten Pfeil gekennzeichnet. Quelle der Basiskarte: Bundesamt für Landestopografie. Grafik SUST

19. Juni 2022:  Vom 12. bis 16. Juni tagte in Genf die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO. Die Schweizer Armee unterstützte die Sicherheitsmassnahmen der Genfer Polizei personell und logistisch. Der Luftpolizeidienst wurde während dieser Zeit in Zusammenarbeit mit Frankreich verstärkt.

Für die Dauer der Konferenz richtete die Luftwaffe auf dem Parking P48 eine temporäre Helikopterbasis  mit mehreren EC635 und Super Pumas ein. Die Super Pumas waren mit Suchscheinwerfer und FLIR ausgerüstet. Entgegen den Erwartungen reiste nur ein kleiner Teil der Minister  mit Regierungsflugzeugen an. Folgende Regierungs- und Luftwaffenflieger wurden während der Konferenz in Genf gesichtet:

Hungarian Air Force Airbus A319 605

Czech Air Force Airbus A319 2801

Qatar Amiri Flight Airbus A340-500 A7-HHH

Global Jet Airbus A318 LX-LTI “Togo One”

Swedish Air Force Gulfstream G550 102005

Turkish Government Gulfstream G550 TC-CBK

Azerbaijan Government Gulfstream G650 AK-AI88

Royal Australian Air Force Dassault Falcon 7x A56-003

Aeronautica Militare Italiana AMI Piaggio P180 MM62204

Fotoreport Max Fankhauser

 

17. Juni 2022: Am 15. Juni hat Daniel Scheifele als Chief Real Estate Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG (FZAG) noch das neue Dock A vorgestellt. Zwei Tage später wird bekannt, dass er die FZAG nach sechs Jahren Ende August verlassen wird. Seine Nachfolgerin wird seine bisherige Stellvertreterin Lydia Naef, wie die FZAG heute mitteilt.

Der Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG hat Lydia Naef als neue Leiterin Real Estate und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. In dieser Funktion übernimmt sie die Verantwortung für alle Immobilien des Flughafens über den gesamten Lebenszyklus: von der strategischen Planung über die Entwicklung und den Bau bis hin zum Betrieb. Lydia Naef verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Immobilienmanagement. Sie ist seit über zehn Jahren bei der Flughafen Zürich AG tätig, aktuell als Leiterin Property & Portfolio Management und Stellvertreterin des heutigen Leiters Real Estate. Dabei verantwortet sie das gesamte Immobilienportfolio und dessen Weiterentwicklung. Davor war sie bei der RESO Partners AG und der Halter AG tätig. Sie ist 40 Jahre alt, verheiratet und Mutter und als Betriebsökonomin FH besitzt sie einen MBA in internationalem Immobilienmanagement.

Daniel Scheifele verlässt nach sechs Jahren Ende August die Flughafen Zürich AG, um eine neue Herausforderung als CEO der Firma Rapp AG anzunehmen. Nebst Bauprojekten wie der Erweiterung der landseitigen Passagierflächen oder dem Ausbau der Gepäcksortieranlage verantwortete Daniel Scheifele den Bau und die Inbetriebnahme des Circle sowie die Übernahme des Priora-Gebäudeparks.  Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der FZAG danken Daniel Scheifele herzlich für sein grosses Engagement und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg.   pd

 

16. Juni 2022: Am 24. Dezember 1971 wurde mit der Landung von Adolf Litzler mit einer Alouette III der Grundstein für die Air-Glaciers-Basis in Lauterbrunnen gelegt. Am kommenden Wochenende (18. und 19. Juni) wird das 50-jährige Bestehen der Basis im Berner Oberland mit einem grossen Fest inklusive Flugdemonstrationen und Rundflugangebot gefeiert.

Als erste Aussenbasis der Air-Glaciers bietet die Basis Lauterbrunnen seit über 50 Jahren eine breite Palette an Dienstleistungen wie Materialtransporte, Hüttenversorgungen, Rundflüge oder Unterstützung bei Naturkatastrophen. Zudem betreibt Air-Galciers in Lauterbrunnen einen Rettungshelikopter, der rund um die Uhr auf Pikett steht. Die Vielfalt der Basis wird am grossen Jubiläumsfest vom 18. und 19. Juni 2022 zu sehen sein. Rettungs- und Feuerlöschdemonstration gehören ebenso zum Programm wie die Vorführung eines Sprühhelikopters. Erwartet werden auch externe Helikopter wie ein K-Max der Rotex Helicopter AG und ein Helikopter der Partnerfirma Air Zermatt. pd/eb www.air-glaciers.ch

Attraktionen:

  • Helikopteraustellung (Air-Glaciers, Air Zermatt, Rotex Helicopter, etc.)
  • Diverse Demonstrationen
  • Rundflüge
  • Flugsimulator EC135
  • Rettungsdienste (Feuerwehr, Polizei, alpine Rettung usw.)
  • Programm für Kinder
  • Vernissage des Buches „EIGER – Die längste Nacht meines Lebens, eine junge Bergsteigerin und ihr Kampf ums Überleben“ von Andrea Wisthaler
  • Festwirtschaft (Samstag bis 00:00 Uhr/Sonntag 19:00 Uhr)
  • Grosse Tombola

Der Flyer zum Programm:

 

15. Juni 2022: Heute morgen, um kurz nach 07:00 Uhr, absolvierte die neue Aufklärungsdrohne für die Schweizer Armee in Emmen den Erstflug. Mit dem erfolgreichen Testflug nimmt das Aufklärungsdrohnensystems 15 (ADS 15) einen weiteren wichtigen Meilenstein, nachdem das Programm einige Verzögerungen erlebt hat. Weiterlesen

15. Juni 2022: Es ist eine äusserst peinliche Panne für Skyguide: Aufgrund einer technischen Störung musste der Schweizer Luftraum heute von 03.30 Uhr bis 08.30 Uhr für alle Instrumentenflüge gesperrt werden. Das löste auf den Flughäfen Genf und Zürich zahlreiche Flugannullationen und Umleitungen aus. Dieser «Schneesturm im Juni» zeigt aber auch, wie verletzlich und wie reformbedürftig das europäische Flugsicherungssystem heute ist. Technisch hätte der Flugverkehr über der Schweiz problemlos von ausländischen Flugsicherungen übernommen werden können, politisch aber eben nicht…

Die um 6.52 Uhr eintreffende Medienmitteilung der Skyguide hatte es in sich: «Bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist es in den frühen Morgenstunden zu einer technischen Störung gekommen, weshalb der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden ist. Diese Luftraumsperrung gilt bis auf Weiteres. Skyguide bedauert diesen Vorfall sowie dessen Konsequenzen für ihre Kunden, Partner und die Passagiere an den Flughäfen Genf und Zürich und arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung. Skyguide informiert wieder, sobald weitere Informationen verfügbar sind.»

Was war passiert? Beim Austausch von Netzwerkkomponenten für den Datenverkehr gab es in den frühen Morgenstunden eine Störung. Durch diesen Systemausfall fehlten Skyguide die Daten aller Flüge, es konnte kein Luftlagebild erstellt werden. Damit war klar, dass es nicht mehr möglich war, Flugzeuge nach Instrumentenflugregeln zu führen. Wie Screenshots von Flight-Radar-Websiten zeigen, wurde der gesamte Überflugverkehr um die Schweiz herumgeführt. Die Flüge mit Ziel Genf oder Zürich mussten zu ihrem Ausweichflughafen geleitet werden. Die anfliegenden Langstreckenflüge der Swiss wurden unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien umgeleitet.

Um 8.29 Uhr informierte der Flughafen Zürich: «Aufgrund eines Systemausfalls von Skyguide sind aktuell keine Starts oder Landungen am Flughafen Zürich möglich. Wir erwarten stand jetzt, dass der Flugbetrieb vor dem Mittag in reduzierter Kapazität wieder hochgefahren wird. Das Check-in am Flughafen Zürich läuft weiter. Wir empfehlen Passagieren, vor der Abfahrt an den Flughafen Zürich die Informationen der Airline zu beachten. Ein Update folgt.»

Swiss hatte in der Zwischenzeit ihre gesamte Morgenwelle annulliert. Es sind rund 30 Kurzstreckenflüge von und nach Zürich und Genf gestrichen worden, davon seien rund 6400 Fluggäste betroffen, teilte Swiss mit. Um 9.13 Uhr teilte der Flughafen Zürich mit: «Der Flugbetrieb am Flughafen Zürich läuft wieder. Der Flugbetrieb ist bis 9:30 Uhr bei 50 Prozent der Kapazität geplant, ab 9:30 Uhr bei 75 Prozent Kapazität. Wir empfehlen Passagieren, die Fluginformationen der Airline zu beachten.» Ab 10 Uhr lief dann der Flugverkehr in Zürich wieder auf 100 Prozent. Wie ein Blick in den Zürcher Flugplan am Mittag zeigte, waren vielen Flüge nach wie vor gestrichen und praktisch alle verspätet. Die Situation verbesserte sich am Nachmittag und Abend und sollte sich am Donnerstag wieder normalisieren.

Dieser Systemausfall hätte ohne Weiteres auch bei einer anderen europäischen Flugsicherungsanstalt passieren können. Er sollte aber als «Weckruf» dienen, um das europäische Flugsicherungssystem endlich von den nationalen Zwängen zu befreien. Technisch gesehen, hätte etwa der die Schweiz überfliegende Verkehr problemlos von den Flugischerungszentren in Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich während der Panne übernommen werden können, doch politisch geht das heute (leider) noch nicht.                   Hansjörg Bürgi

„Talk Täglich“ von Tele Zürich mit Skyguide-Operationschef Urs Lauener und SkyNews.ch-Chefredaktor Hansjörg Bürgi