27. April 2022: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause geht heute die 30. Ausgabe der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen mit neuem Optimismus an den Start. In diesem Jahr beteiligen sich 633 Aussteller aus 34 Ländern an der Messe. Unter anderem stehen leise und umweltfreundliche Luftfahrzeuge mit elektrischem Antrieb im Fokus. Die Firma Junkers Flugzeugwerke AG bietet die Junkers A50 Junior als neu gebautes Ultraleichtflugzeug an und plant die Ju-52 als Ju-52NG neu zu bauen.

Mit dem Nachbau nach heutigen Erkenntnissen und dank der Verwendung von drei neuen RED A03 Motoren des deutschen Herstellers Red Aircraft GmbH wird es möglich das maximale Startgewicht der Ju-52 gegenüber dem Original um rund zwei Tonnen auf 8600 kg zu senken. Deshalb streben die Junkers Flugzeugwerke mit dem Neubau des Klassikers auch eine Neuzulassung durch die EASA nach CS-23 in der Commuter Category an. Fotoreport Bernhard Baur

24. April 2022: Die neue Südtiroler Fluggesellschaft SkyAlps fliegt ab Juli zweimal wöchentlich von Zürich nach Bozen.  Die Strecke wird jeden Freitag und Sonntag bedient und ermögliche Kurzurlaube und gleichzeitig eine Anbindung des Südtirols über den wichtigen Flughafen Zürich mit der Welt und umgekehrt, teilt SkyAlps mit.

„Ich bin stolz und ich freue mich, dass wir ab dem 1. Juli vom Flughafen Zürich aus einen Direktflug nach Bozen anbieten werden und somit die Anreisezeit um gut 80 Prozent verkürzen“, sagt Josef Gostner, Präsident von Sky Alps. „Wir wissen auch, dass rund 3000 Südtiroler, die in Zürich arbeiten und leben, bereits lange auf diese Möglichkeit gewartet haben und mit den gewählten Abflugzeiten die Möglichkeit haben, öfters in die Heimat zurückzukehren und letztendlich mehr Zeit mit Familien und Freunden zu verbringen,“ so Gostner weiter.

SkyAlps hat für die Gäste gemeinsam mit dem Konsortium Südtirol Wein 25 besondere Produzenten ausgewählt, welche an Bord der Maschinen über das Jahr besondere Tropfen vorstellen werden. Die Weinkarte wird jeden Monat gewechselt. 28 erlesene Weine werden somit über die Sommermonate im Ticketpreis enthalten sein und können auf rund 7500 Metern verkostet werden. Zudem gibt es viele weitere Südtiroler Qualitätsprodukte von ausgewählten Partnern an Bord.

„Unser Flugzeugtyp verbraucht rund 40 Prozent weniger Treibstoff als der durchschnittliche Verbrauch der europäischen Luftfahrt und ist besonders auf kürzeren Strecken äußerst effizient. Mit 2,3 Liter pro Passagier pro 100 zurückgelegten Kilometern erreicht unsere Dash 8 Q400 rund 35 Prozent CO2-Emissionseinsparung zu herkömmlichen Jets. Zudem ist es das erste Flugzeug mit Propellerantrieb, das die strengen ICAO- Lärmstandards erfüllt“, erklärt der Präsident von SkyAlps. pd

Flugplan Freitag:

BN1980 Bozen – Zürich 14:20 – 15:35

BN1981 Zürich – Bozen  16:20 – 17:35

Flugplan Sonntag:

BN1980 Bozen – Zürich 19:35 – 20:40

BN1981 Zürich – Bozen 21:10 – 22:25

 

 

26. April 2022:  Manuel Meier, bisher Head of Ground Operations Continental bei Lufthansa Group, wird neuer Geschäftsführer der Lufthansa Aviation Training Switzerland AG. Er folgt auf David Birrer, der am 1. März 2022 als Chief Operations Officer zu Edelweiss gewechselt hat. Manuel Meier startet am zu  1. Mai 2022 bei LAT Switzerland, wie diese heute mitteilt.

Manuel Meier verfügt über einen breiten General Management Hintergrund, unter anderem in Sales, Marketing, Strategy Consulting, Economics, Procurement und Operations. Der 42-jährige Schweizer Betriebsökonom ist seit 2006 bei Swiss sowie Lufthansa Group in diversen Funktionen tätig, derzeit als Head of Ground Operations Continental. In dieser Rolle verantwortet er seit 2016 den internationalen Bodenbetrieb-Bereich für Austrian Airlines, Lufthansa und Swiss auf rund 180 Flughäfen in 46 Ländern. Vor der Airline-Branche war er mehrere Jahre in der Reisebranche tätig.

Manuel Meier hat sein Studium in Betriebsökonomie an der Fachhochschule Nordwestschweiz abgeschlossen. Zusätzlich absolvierte er diverse Weiterbildungen, wie zum Beispiel «Leadership Transformation» sowie «Digital Business Transformation» bei IMD oder Blockchain Technology beim Massachusetts Institute of Technology (Sloan). Manuel Meier lebt mit seiner Familie und seinen zwei Kindern in Zürich.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem LAT Verbund. Als langjähriger Airliner und aktiver und passionierter Privatpilot habe ich eine grosse Leidenschaft und Affinität für die Aviatik und das Aviation Training“, sagt Manuel Meier zu seinem Start bei LAT Switzerland. Tiziana Heilig, Präsidentin des Verwaltungsrates LAT Switzerland, freut sich über den Karriereschritt von Manuel Meier: „Wir sind froh, dass wir mit Manuel Meier einen idealen Kandidaten gefunden haben. Mit seinem breiten Background und seinem fundierten Operations-Knowhow überzeugt er auf der ganzen Linie.“  pd

26. April 2022: Der Flughafen München, welcher etwa in der gleichen «Liga» wie der Zürcher Airport (f)liegt, weist für 2021 bei einem Umsatz von 601 Millionen Euro einen Verlust von 261 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Die Flughafen Zürich AG erwirtschaftete 2021 total 680 Millionen Franken Umsatz (rund 650 Millionen Euro) und einen Verlust von nur zehn Millionen Franken (9,5 Millionen Euro). München zählte rund 12,5 Millionen Passagiere, Zürich rund 10,3 Millionen.

Die Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen war im Geschäftsjahr 2021 noch stark von den Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie geprägt. Mit einem Passagieraufkommen von 12,5 Millionen Reisenden verbuchte der Airport zwar einen Anstieg von mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, blieb aber noch weit hinter dem Rekordergebnis von rund 48 Millionen Fluggästen im Jahr 2019 zurück. Wie die Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG) erläutert, zeichnet sich im laufenden Jahr eine deutliche Erholung in der Verkehrsentwicklung ab.

So lag das Verkehrsaufkommen am Münchner Airport während der gerade zu Ende gegangenen Osterferien mit insgesamt rund 13’000 Flügen bereits bei etwa 70 Prozent des Vergleichswertes aus dem Jahr 2019. „Wir rechnen für das Jahr 2022 insgesamt mit einem signifikanten Plus bei Flugbewegungen und Passagieren. Eine vollständige Rückkehr auf das Vorkrisenniveau ist am Flughafen München nach unserer Einschätzung im Jahr 2024 zu erwarten“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jost Lammers, dazu. 

Die konzernweit erzielten Umsatzerlöse der FMG beliefen sich im vergangenen Jahr auf 601 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus 286 Millionen Euro, fiel damit aber um fast 120 Millionen Euro besser aus als 2020. Im Jahresergebnis verbuchte die FMG ein Minus von 261 Millionen Euro und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahresverlust um rund 60 Millionen Euro oder 19 Prozent verbessern. Wie Nathalie Leroy, FMG-Geschäftsführerin für Finanzen und Infrastruktur, hervorhob, ist es durch diese Anstrengungen gelungen, die Verluste des Flughafens zu begrenzen und seine Liquidität und Zukunftsfähigkeit dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnet die Flughafen München GmbH aktuell analog zum Anstieg des Verkehrsaufkommens auch in ihrem Non-Aviaton-Geschäft. Dabei habe sich das Angebot im Hinblick auf die am Flughafen vertretenen Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants gegenüber der Zeit vor der Krise gewandelt. Einerseits hätten nicht alle Anbieter aus dem Retail- und Gastrobereich die lange wirtschaftliche Durststrecke durchgestanden, anderseits seien neue namhafte Unternehmen hinzugekommen, teilt der Flughafen München weiter mit.  hjb

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2019 zählte der Münchner Flughafen rund 48 Millionen Fluggäste. Foto FMG

26. April 2022: Die am 4. April von Condor präsentierte neue Bemalung für ihre Flotte hat für grosses Aufsehen gesorgt: Von totaler Begeisterung bis zu anhaltendem Kopfschütteln reichen die Reaktionen auf die bunten Streifen. Am Samstag, 23. April, zeigte Condor ihr neues Outfit mit dem Airbus A321 D-ATCF auch erstmals in Zürich. 

„Condor ist Urlaub. Und Urlaub ist gestreift.“ So begründet der deutsche Ferienflieger seinen neuen Markenauftritt, der sich in Streifen in fünf Farben präsentiert. Inspiriert von Sonnenschirmen, Badetüchern und Strandliegen entwickle sich Condor so zum unverwechselbaren und einzigartigen Ferienflieger, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Leitfarben der Corporate Identity sind gelb und blau. Sie wurden um die Kontrastfarbe Grau ergänzt. Das Condor-Signet, der Kondor im Kreis, geht auf einen der prägendsten deutschen Gestalter, Otl Aicher, zurück. Die Bildmarke hat ein Facelift erhalten, die Linien sind feiner und dynamischer geworden. Sie findet sich im Leitwerk der Flugzeuge wieder. Der Condor-Schriftzug wurde ebenfalls angepasst: Er ist nun kompakter und durch die neue Kleinschreibung wurde die Wortmarke eigenständiger und konsequent zum Bild entwickelt. Das Logo erscheint in kontraststarkem Schwarz auf dem Rumpf der Flugzeuge. Die Konzeption und Kreation des neuen Markenauftritts entstand unter der Leitung von Remo Masala, Inhaber der Kreativagentur vision Alphabet in Berlin. Die Flugzeuge von Condor werden zunächst fünf Farben im Streifenlook tragen: Gelb, Rot, Blau, Grün und Beige.

An den Uniformen der Crews werden die Accessoires, wie Halstücher, Krawatten und Pins im neuen Design erstrahlen. Und auch an Bord, in den Flughäfen, auf der Webseite und auf Social Media hält das neue Design Einzug: In den kommenden Wochen und Monaten werden viele Gegenstände an Bord ausgetauscht, wie Becher, Decken und Besteck, sowie sämtliche Materialien am Boden wie Bordkarten, Ausweise und Flughafenbeschilderung. Der Austausch läuft sukzessive, wobei nichts in altem Design entsorgt, sondern alles aufgebraucht wird. Rund 80 Prozent der Flotte soll bis 2024 umlackiert sein, weil dort ohnehin Neulackierungen anstehen.

Vorgestellt wurde das neue Design in Toulouse mit der ersten A330neo, die ab Herbst für Condor abhebt. Der erste Zwei-Liter-Flieger wird selbstverständlich mit grünen Streifen an den Start gehen. Bereits seit dem 5. April ist der erste Condor-Flieger im neuen Look auf Strecke: Der Airbus A321 mit der Kennung D-AIAD. In den kommenden Wochen werden fünf weitere Flugzeuge der Typen Boeing 757 und Airbus A320 und A321 umlackiert, so dass im Sommerflugplan sechs Maschinen im neuen Design unterwegs sein werden.

„Condor hat in den letzten zweieinhalb Jahren einen Wandel durchlaufen: Vom Tochterunternehmen eines vertikal integrierten Reisekonzerns hin zur unabhängigen Airline, die stolz auf ihre Historie und Tradition zurückblickt, und gleichzeitig den Weg in die Zukunft antritt. Das wollen wir auch über unseren Auftritt unmissverständlich zum Ausdruck bringen: Condor ist Urlaub und Condor ist unverwechselbar – wie unser neues Design, mit dem wir jetzt in die Zukunft starten“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor.  hjb

24. April 2022: Jeden Winter landen auf dem Genfer Flughafen zahlreiche Zusatzflüge mit Urlaubern, die ihre Ferien in den Skigebieten im Wallis oder im benachbarten Frankreich verbringen. Die sogenannten „Skicharterflüge“ starten gewöhnlich Mitte Dezember und enden Mitte April, wobei sie sich vorwiegend aufs Wochenende konzentrieren. Wegen der Pandemie und der restriktiven Einreisebestimmungen startete das Gros der Flüge dieses Jahr erst Anfang Februar.

Die grosse Mehrheit der Urlauber kommt aus Grossbritannien, mit grossem Abstand folgen Skandinavien, Irland und die Niederlande. Die Zusatzflüge mit Widebodies , die El Al neben ihren Linienflügen vor der Pandemie durchführte, fielen dieses Jahr aus. Eigentlich ist der Begriff „Skicharterflüge“ heute nicht mehr zutreffend. In früheren Jahren wurden die Touristen auf zahlreichen Charterflügen von Airlines wie Braathens, BMI, Flybe, Monarch und Thomas Cook eingeflogen. In den letzten Jahren hat sich die Vielfalt der Airlines stark reduziert, so das Winterurlaubsgeschäft nun vorwiegend von Lowcost Airlines bestritten wird.

Dabei ist Easyjet unbestritten der Markführer mit Flügen aus allen Ecken Grossbritanniens. In den letzten Jahren hat sich auch die englische Jet2.com einen wichtigen Platz in diesem Sparte erschaffen. Dagegen hat TUI die Anzahl Flüge in den letzten Jahren  stark reduziert. Dafür hat British Airways in diesem Jahr an den Wochenenden zahlreiche Zusatzflüge aus London durchgeführt. Auch Swiss hatte Extraflüge London-Genf im Angebot. Aus Skandinavien hat dieses Jahr neben SAS auch die neue norwegische Airline Flyr saisonale Flüge nach Genf angeboten. Und wie jeden Winter flog Transavia Urlauber von Rotterdam nach Genf.   Fotoreport Max Fankhauser

23. April 2022: Eine Reise von 51’000 Kilometern Länge lag hinter den beiden Schweizer Piloten Robin Wenger und Matthias Niederhäuser, als sie gestern mit der Diamond DA50 RG am Flughafen Zürich gelandet sind. Das Spezielle an ihrem Flug, den ein neunköpfiges Team möglich machte, war aber nicht die zurückgelegte Distanz. Auf ihrer 111-tägigen Reise um die Welt wollten sie auf nachhaltige Technologien und Initiativen in verschiedenen Weltgegenden aufmerksam machen. Selbstverständlich sollte auch diese Weltumrundung im Kleinflugzeug nachhaltig sein.

Gestartet ist das Diamondo-Earthrounding-Team am 2. Januar in der Schweiz. Mit der Diamond DA50RG HB-RTT ist es ostwärts rund um den Globus gegangen. In 111 Tagen hat die Crew 230 Flugstunden absolviert, 35 Länder und 73 Flughäfen besucht. Im Tank des Flugzeuges hatten die beiden Schweizer Piloten (Robin Wenger ist Militärpilot auf Helikopter, Matthias Niederhäuser angehender Linienpilot) wenn immer möglich nachhaltig produzierten Treibstoff – Sustainable Aviation Fuel, SAF. Nicht überall war die Betankung mit SAF möglich, in diesen Fällen wurde der konventionelle Treibstoff über das „Book and Claim“-Programm von Jet Aviation kompensiert – in Amsterdam wurde die entsprechende Menge SAF auf andere Flugzeuge verteilt.

Eine Botschaft des Diamondo-Earthrounding-Teams: Im Vergleich mit Fossilien Brennstoffen kann mit SAF eine Reduktion des CO2-Austosses um bis zu 80 Prozent erreicht werden. Um auf eine Netto-Null-Bilanz zu kommen, müssen allerdings weitere 20 Prozent auf anderen Wegen kompensiert werden. Die Website von Diamondo-Earthrounding bietet neben tollen Bildern, Videos und Flugberichten von der Reise viele Fakten, Berichte und Denkanstösse zum Thema Nachhaltigkeit in der Fliegerei und darüber hinaus:

www.diamondo-earthrounding.com

Foto Diamondo Earthrounding

22. April 2022: Der Luftverkehr hat in den vergangenen Wochen europaweit rund 80 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Allerdings zeigen die jüngsten Zahlen von Eurocontrol nur die Anzahl durchgeführter Flüge. Vielerorts liegt die Auslastung der einzelnen Flüge aber noch unter den Werten, die vor der Corona-Pandemie erreicht wurden.

Ganze 24’648 Flüge hat Eurocontrol alleine in der Woche vom 7. bis 13. April über Europa gezählt, das entspricht 81 Prozent des Wertes, der 2019 beobachtet wurde. In absoluten Zahlen: In Europa sind täglich noch rund 5000 Flüge weniger unterwegs als vor der Pandemie. www.eurocontrol.int

Die Airlines mit den meisten Flügen waren:

  • Ryanair (2,765 flights)
  • easyJet (1,515 flights)
  • Lufthansa (1,138 flights)
  • Turkish Airlines (1,096 flights)
  • Air France (901 flights)

Die Rangliste der fünf europäischen Flughäfen mit den meisten Flügen:

  • Amsterdam (1,135 Dep/Arr flights)
  • London Heathrow (1,119 Dep/Arr flights)
  • Paris CDG (1,111 Dep/Arr flights)
  • Frankfurt (1,076 Dep/Arr flights)
  • IGA Istanbul (1,023 Dep/Arr flights)

21. April 2022: Patrouille Suisse, F/A-18 Hornet Solo Display und das Super Puma Display Team haben ihre Trainingskurse (TK) bereits absolviert und stehen bereit für die Vorführsaison 2022. Nächste Woche startet nun auch das PC-7 Team ab dem Militärflugplatz Locarno zum diesjährigen TK.

Der erste geplante Auslandeinsatz des PC-7 TEAM ist zwar bereits geplatzt – aus der AEROS 2022 Airshow im slowenischen Maribor wird nichts. Das hindert die Piloten des PC-7 TEAM natürlich nicht daran, sich mit einem intensiven, zweiwöchigen Trainingskurs auf die Saison 2022 vorzubereiten. Geplant sind vom 25. bis 27. April ab Locarno Trainings „hoch“, am 28. und 29. April wird das Programm über Locarno gemäss aktueller Planung auch tief trainiert. Für die folgende Woche verschiebt das Team dann über die Alpen und wird den Trainingskurs vom 2. bis und mit 6. Mai in Dübendorf fortsetzen. Höhepunkte dürften die beiden geplanten Trainingsflüge mit dem Programm 2022 über Grenchen und Beromünster bilden:

  • Donnerstag 5. Mai über dem Flugplatz Grenchen
  • Freitag 6. Mai über dem Flugplatz Beromünster

Mehr Infos auf www.pc7-team.ch

18. April 2022: Immer wieder tauchen aus linksgrünen Kreisen neue Ideen für eine Verlegung aller Kurzstreckenflüge auf die Schiene auf. Doch eine neue europäische Studie bestätige, dass die CO2-Reduktion durch die Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene nur begrenzt möglich sei. Das teilen der Flughafenverband ACI Europe, die globale Flugsicherungsorganisation Canso und die European Regions Airline Association mit.

Ein direkter Vergleich der derzeitigen Emissionen zeige zwar, dass der Schienenverkehr geringere CO2-Emissionen pro Passagierkilometer aufweise als der Luftverkehr, aber die CO2-Vorteile einer Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene seien begrenzt und verursachen weitere ökologische sowie soziale und wirtschaftliche Kosten, kommt die Studie zum Schluss.

Bei der Bewertung der optimalen Politik für Kurzstreckenflüge in Europa müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Flüge unter 500 km machen nur ein bis zwei Prozent der gesamten EU-Luftemissionen aus. Obligatorische Verlagerungen vom Flugzeug auf die Schiene seien also kein Allheilmittel zur Verringerung der Emissionen, hält die Studie fest. Damit würde auch die Fähigkeit des Kurzstreckenluftverkehrs gefährden, als Testfeld für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu dienen. Die Luftfahrtverbände fordern deshalb mehr Ausgewogenheit und sachliche Genauigkeit in der Debatte über die Intermodalität des nachhaltigen Verkehrs «Alle Verkehrsträger haben ihre Rolle zu spielen; es geht nicht um Luftfahrt oder Schiene, sondern um Luftfahrt und Schiene», so ihr Fazit.

Mit der Verschärfung der weltweiten Dekarbonisierungsziele ist der Verkehr, insbesondere der Luftverkehr, stärker in den Blickpunkt gerückt. Eine der vorgeschlagenen Lösungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen im Verkehr ist die Verlagerung vom Flugzeug auf die Schiene. Dies wurde bereits durch massive Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur und durch Verbote und Steuern auf Kurzstreckenflüge in bestimmten Ländern gefördert, und es könnten noch weitere folgen.

Die neue Studie, die von europäischen Luftfahrtverbänden in Auftrag gegeben und von der Wirtschafts- und Finanzberatungsfirma Oxera durchgeführt wurde, bestätigt jedoch, dass der Umfang, in dem die Bahn den Flugverkehr ersetzen kann, begrenzt ist. Der Bericht mit dem Titel „Short-haul flying and sustainable connectivity“ (Kurzstreckenflüge und nachhaltige Konnektivität) macht deutlich, dass das Bild weitaus komplexer ist als die einfache Verlagerung von einem Verkehrsträger zum anderen. Der Bau neuer Eisenbahnstrecken ist mit hohen Umweltkosten verbunden, da bei der Herstellung von Zement und Stahl sowie bei der Verwendung von Brennstoffen für den Bau der Infrastrukturen CO2-Emissionen entstehen. In der Studie werden auch erhebliche Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die Beeinträchtigung von Lebensräumen für wild lebende Tiere als weitere Umweltfaktoren genannt.

Für viele Kurzstreckenflüge mit geringerer Verkehrsfrequenz oder auf Flughäfen ohne gute Hochgeschwindigkeitsanbindung ist die Bahn wirtschaftlich nicht rentabel, da sie auf einem anderen Geschäftsmodell mit geringerer Auslastung und Geschwindigkeit beruht. Ausserdem gebe es keine Garantie dafür, dass die Passagiere vom Flugzeug auf die Bahn umsteigen und stattdessen mit dem Auto reisen, was zu höheren CO2-Emissionen führen könnte. Wichtig sei, dass die Dekarbonisierung des Luftverkehrs bereits weit fortgeschritten sein wird, wenn eine vergleichbare Schieneninfrastruktur eingeführt würde. Hybrid-elektrische Flugzeuge werden bis 2030 zunächst auf Regionalstrecken erprobt, wodurch die CO2-Emissionen pro Flug in diesem Marktsegment um 50 Prozent sinken werden, so die Luftfahrtverbände.

Da sowohl der Schienen- als auch der Luftverkehrssektor dekarbonisiert werden, wird sich der Abstand zwischen den CO2-Emissionen des Luft- und des Schienenverkehrs weiter verringern. Darüber hinaus werden Kurzstreckenflüge innerhalb Europas eine wichtige Rolle bei der Einführung kohlenstoffärmerer bahnbrechender Technologien spielen, da sie am ehesten als erste dekarbonisiert werden können und so die breitere Einführung der Dekarbonisierung beschleunigen.

Regionalflughäfen und Fluggesellschaften sind für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ihrer Region von entscheidender Bedeutung, da sie sicherstellen, dass die lokale Wirtschaft Zugang zu grösseren Wirtschaftszentren hat. Sie sind von zentraler Bedeutung für die Kohäsionspolitik der EU und wesentliche Instrumente zum Abbau territorialer und sozialer Ungleichheit. Das Europäische Parlament schätzt, dass der Luftverkehrssektor rund fünf Millionen Arbeitsplätze sichert und jährlich 110 Milliarden Euro zum europäischen BIP beiträgt. Bezieht man die indirekten Auswirkungen mit ein, steigen diese Zahlen auf 12 Millionen Arbeitsplätze und mindestens 700 Milliarden Euro BIP. Die Spitzen der Luftfahrtverbände fordern daher die politischen Entscheidungsträger auf, diese ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren zu berücksichtigen, wenn sie überlegen, wie die Dekarbonisierung des Regionalverkehrs in Europa optimiert werden kann.  hjb

Die Studie zum Herunterladen: ERA report_240322