08. April 2022: Das Segment der unbemannten Luftfahrzeuge (Drohnen) ist ein sehr innovativer und wachstumsstarker Zweig der Luftfahrt. Auf der AERO (27. – 30. April 2022) geben Aussteller und Betreiber am 27. und 28. April einen Einblick in die Bandbreite und die Leistungsfähigkeit der Drohnen im Rahmen der Fachveranstaltung „Drohnen im BOS-Einsatz“ in Halle A2.

Unbemannte Luftfahrzeuge sind schon heute ein unverzichtbarer Teil des Lebens und werden zunehmend wichtiger.  Zu den professionellen Drohnenbetreibern gehören nicht nur Sicherheitsbehörden wie die Polizei, sondern auch Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) und andere Hilfsorganisationen, die beispielsweise mit Drohnen und Wärmebildkameras nach verunglückten Menschen suchen. Knapp 50 Aussteller, darunter Unternehmen wie Hensoldt, ESG, Swissdrones, Dronivo, Securiton sowie BOS-Organisationen wie die DLRG, das Bayerische Rote Kreuz, die Bergwacht Schwarzwald, die Polizei Baden-Württemberg und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zeigen an der AERO eine grosse Bandbreite von Drohnen, Dienstleistungen für Drohnenbetreiber und Einsatzbeispiele. Nicht nur durch die jüngsten Ereignisse hat das Thema Zivil- und Katastrophenschutz wieder an Bedeutung gewonnen. Drohnen können im Katastrophenfall schnell und ohne grosse Infrastruktur Rettungskräfte und Helfer unterstützen.

An den ersten beiden Messetagen (27./28. April) bietet die AERO mit der Fachveranstaltung „Drohnen im BOS-Einsatz (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)“ eine wichtige Plattform für den Austausch von Drohnenbetreibern, Herstellern und Luftfahrtbehörden. Die Veranstaltung wird von der Polizei Baden-Württemberg und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veranstaltet. Die AERO-Macher Roland Bosch und Tobias Bretzel erklären: „Nach dem erfolgreichen Auftakt 2019 freuen wir uns nun auf die zweite deutlich grössere Edition im Rahmen der diesjährigen AERO Friedrichshafen. Das Konzept aus Fachausstellung und hochkarätiger Fachtagung, getragen durch die vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit mit der Polizei Baden-Württemberg und dem BBK, überzeugt auf ganzer Linie.“  pd

Weitere Drohnen-Infos

 

 

 

06. April 2022: SR Technics hat sich dem globalen Netzwerk von Wartungs- und Unterhaltsbetrieben (MRO-Anbieter) angeschlossen, die exklusiv zur Betreuung der neuen GTF-Triebwerke der Airbus A320neo-Familie (Geared Turbofan) von Pratt & Whitney vorgesehen sind. Dafür wird am Standort Zürich ein hoher zweistelliger Millionenbetrag investiert und es werden bis zu 400 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Nach der Unterzeichnung des Vertrags mit International Aero Engines (IAE) über die neuen Kapazitäten für Pratt & Whitney GTF-Triebwerke wird SR Technics am Standort Zürich die PW1100G-JM-Triebwerke für die A320neo-Familie komplett zerlegen, montieren und testen können. Mit mehr als 10’000 Triebwerksbestellungen und Zusagen von mehr als 80 Kunden treiben GTF-Triebwerke heute mehr als 1100 Flugzeuge bei 56 Betreibern in drei Flugzeugfamilien an. Um mit der wachsenden Flotte Schritt zu halten, wird das GTF MRO-Netzwerk mit Partnern rund um den Globus erweitert.

Mit diesem langfristig angelegten Engagement von SR Technics in diesem Segment werden nicht nur die Kompetenzen ausgebaut, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens massgeblich verbessert. Bis zum Jahr 2024 sollen bis zu 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem werden rund 80 Millionen Schweizer Franken in die Einrichtungen am Standort Zürich investiert, beispielsweise in eine neue Prüfzelle, um die neuen Wartungsarbeiten zu ermöglichen.

„Wir freuen uns sehr, dem geschätzten Pratt & Whitney GTF MRO-Netzwerk beizutreten“, sagte Jean-Marc Lenz, Chief Executive Officer von SR Technics. „Dies ist ein wichtiger Eckpfeiler in unserer weiteren Unternehmensentwicklung, wie sie in unserer SR Technics-Strategie festgelegt ist, um unsere Fähigkeiten durch die Bereitstellung von Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen für das GTF-Triebwerk in unseren Einrichtungen in Zürich zu erweitern. Mit der Aufnahme des PW1100G-JM-Triebwerks erweitern wir nicht nur unser Produktportfolio, sondern sichern auch die Arbeitsplätze unserer hochqualifizierten Mitarbeiter und unsere Präsenz in der Schweiz“, So Jean-Marc Lenz weiter. Die GTF-Triebwerke gehören heute zu den treibstoffeffizientesten Triebwerken der Luftfahrtindustrie. pd www.srtechnics.com

SR Technics CEO Jean-Marc Lenz (rechts) zusammen mit Joseph Sylvestro, Senior Vice President Aftermarket & Sustainment Operations bei Pratt & Whitney. Foto SR Technics

06. April 2022: Nach über zwei Jahren coronabedingter Zwangspause startet Lufthansa Aviation Training im Sommer wieder mit der Ausbildung von Piloten. Im März 2020 wurde die Ausbildungen an allen Standorten wegen der Pandemie abgebrochen – Ausnahmen gab es einzig am Schweizer Standort Grenchen. Jetzt will die Lufthansa Group wieder junge Piloten – die fliegen auch günstiger. Die gesamte Schulung soll CO2-neutral durchgeführt werden.

Lufthansa Aviation Training, eine 100-prozentige Tochter der Lufthansa Group und Betreiberin der Flugschule European Flight Academy, nutzte die Krise, um das bisherige Ausbildungskonzept neu zu entwickeln und zu modernisieren. Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie hat Lufthansa Aviation Training die Pilotenausbildung in Deutschland gestoppt und die Ausbildung von über 700 angehende Cockpit-Crew-Members abgebrochen. Die Lufthansa hatt noch Mitte Februar mitgeteilt, dass sie immer noch zu viel Cockpitpersonal habe, insbesondere Copiloten. Deshalb gab es bei Lufthansa Freiwilligenprogramme zum vorzeitigen Ausscheiden aus der Firma. Wenn Lufthansa bald wieder junge Piloten einstellt, kann sie damit eine Verlagerung von älteren zu  jüngeren und damit auch„günstigeren“ Piloten erreichen.

Am Prinzip einer ab-initio Ausbildung hält Lufthansa Aviation Training fest, wie heute in einer Pressemitteilung unterstrichen wurde. Die Schulung an der European Flight Academy führt zukünftig ausschliesslich zum Erwerb einer EASA-zertifizierten ATP-Lizenz (Airline Transport Pilot). Diese ermöglicht eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten innerhalb und ausserhalb der Lufthansa Group. Diese Lizenz ist zudem bei fast allen Luftfahrtunternehmen weltweit die geforderte Schulung.

Die rund 24-monatige Ausbildung findet für den Theorieteil in Bremen oder Zürich statt; für die praktische Schulung sind Standorte in Goodyear/USA, Grenchen/CH beziehungsweise Rostock-Laage vorgesehen. Bei der Praxis-Ausbildung in Europa kommt eine moderne, standardisierte Schulungsflotte mit Flugzeugen des Herstellers Diamond zum Einsatz. In USA wird weiterhin eine moderne Flotte von Cirrus SR20 Schulungsflugzeugen genutzt. Die Anzahl der Schulungsplätze an der European Flight Academy ist zukünftig bedarfsunabhängig und limitiert. Des Weiteren ist die Schulung, wie international üblich, als Selbstzahler-Modell aufgesetzt. Die Ausbildungskosten in Deutschland belaufen sich zurzeit auf 105’000 Euro und werden gestaffelt je nach Ausbildungsfortschritt in Rechnung gestellt.

Mit dem Neustart folgt auch die European Flight Academy dem Bekenntnis der Lufthansa Group zur CO2-Reduktion. Die komplette Schulung und damit auch sämtliche Schulungsflüge werden ab Sommer 2022 klimaneutral durchgeführt. Dies erfolgt zunächst durch eine 100-prozentige Kompensation des CO2-Ausstosses, analog des Compensaid-Programms von Lufthansa Airlines. Mittelfristig werden weitere Ansätze im Klimaschutz verfolgt: So beispielsweise ein erweiterter Einsatz von Flugsimulatoren, der Testbetrieb von elektrischen Schulungsflugzeugen („e-Flyer“) und die Nutzung von synthetischen Flugzeugtreibstoffen. pd/eb www.european-flight-academy.com

 

05. April 2022: Amazon hat dem Raumfahrtunternehmen Beyond Gravity (ehemals RUAG Space) einen Grossauftrag für die Entwicklung und Herstellung von Dispenser-Systemen für sein Kuiper-Satellitennetzwerk, erteilt. Dieser grösste Einzelauftrag in der Geschichte von Beyond Gravity unterstreiche die starke Position des Unternehmens im Bereich New Space, teilt es heute mit.

Schnelles, erschwingliches Breitband für Menschen auf der ganzen Welt – das ist das ehrgeizige Ziel des Kuiper-Projekts, einer Amazon-Initiative zur Verbesserung des globalen Breitbandzugangs durch eine Konstellation von Satelliten im erdnahen Orbit (LEO). Amazon wird in Kürze mit der Aufstellung seiner ersten Konstellation von 3236 Satelliten beginnen und hat das Raumfahrtunternehmen Beyond Gravity (bisher RUAG Space) mit der Entwicklung und Herstellung der massgeschneiderten, skalierbaren Dispenser-Systeme beauftragt, die von diversen Mittel- und Schwerlastträgerraketen transportiert werden können. Beyond Gravity baut dazu ein neues Werk in Linköping, Schweden, um die Entwicklungsarbeit zu unterstützen, seine Produktionskapazität für Dispenser zu verdoppeln und 60 zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

André Wall, CEO von RUAG International, zu der Beyond Gravity gehört, sagt: «Wir fühlen uns geehrt, Teil eines solchen weltweit einzigartigen Projekts zu sein. Der Vertrag bestätigt einmal mehr, dass wir technologisch führend sind und dass unsere 100-prozentige Erfolgsbilanz bei Missionen in über 40 Jahren uns als zuverlässigen Partner auch für grosse Satellitenkonstellationen qualifiziert. Gemeinsam mit Amazon leisten wir einen weiteren Beitrag zum Wachstum der europäischen Raumfahrtindustrie, da wir auch das Material und die Komponenten von einer breiten europäischen Zuliefererbasis beziehen werden.»

Für Beyond Gravity ist dies der grösste Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens. Es sei ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Position des Unternehmens auf den schnell wachsenden kommerziellen Raumfahrtmärkten, teilt die Firma mit. André Wall fügt hinzu: „Mit unserer neuen Marke Beyond Gravity, die gerade erst eingeführt wurde, sind wir unglaublich stolz, diese Partnerschaft mit Amazons Kuiper-Projekt bekannt zu geben. Ich möchte mich herzlich für das Vertrauen bedanken und bin zuversichtlich, dass wir mit einer der besten Dispenserlösungen, die die Welt je gesehen hat, zum Erfolg der Satellitenkonstellation von Project Kuiper und dem Ziel beitragen können, den Zugang zu Breitband weltweit zu verbessern.“

„Das Projekt Kuiper zielt darauf ab, Gemeinden auf der ganzen Welt mit schnellem, zuverlässigem Breitband zu versorgen, und wir haben jeden Aspekt unseres Satellitensystems bewusst so gestaltet, dass es einen qualitativ hochwertigen Dienst zu einem erschwinglichen Preis bietet“, sagt Rajeev Badyal, Vice President of Technology für das Projekt Kuiper bei Amazon. „Wir brauchen ein flexibles, kostengünstiges Dispensersystem, das für unterschiedliche Trägerraketen funktioniert. Beyond Gravity hat die nötige Erfahrung und die Leidenschaft, das gemeinsam mit unserem Team zu entwickeln. Wir sind stolz darauf, zusammenzuarbeiten und das Wachstum der europäischen Raumfahrtindustrie zu unterstützen.“

Ingenieure von Beyond Gravity wie auch von Kuiper haben fast zwei Jahre lang zusammengearbeitet, um ein flexibles, skalierbares Dispenser-System zu entwickeln, das für eine Vielzahl von Raketen und Nutzlastkonfigurationen geeignet ist. Das Dispenser-System von Beyond Gravity verwendet fortschrittliche, ultraleichte Materialien, um die Masse zu reduzieren und damit die Entwicklungskosten zu senken. Dies unterstützt Amazons Ziel, die Produktions- und Einsatzkosten für sein gesamtes Satellitensystem zu senken.

Mit rund 1100 erfolgreich getrennten Satelliten in der Umlaufbahn ist Beyond Gravity der führende Anbieter von Satelliten-Separationssystemen für kommerzielle Trägerraketen. Sie sorgen dafür, dass Satellit und Trägerrakete auf ihrem Weg ins All sicher verbunden bleiben und die wertvolle Fracht präzise in die Umlaufbahn gebracht wird. Mit den Dispenser-Systemen von Beyond Gravity können eigenen Angaben zufolge mehrere Satelliten in einer bestimmten Reihenfolge getrennt werden, um genau die richtige Umlaufbahn zu erreichen. Sie wurden auch bereits die OneWeb- Satellitenkonstellation eingesetzt. pd

4. April 2022: Die in der Business Aviation tätige Vista Global Holding übernimmt in Nordamerika Jet Edge, eine Charter-, Management- und Broker Plattform für grosse Businessjets. Dieser Zukauf kommt nur knapp zwei Monate nach der Bekanntgabe der Übernahme von Air Hamburg. Derweil baut Vistajet die eigene Businessjet-Flotte mit neuen Bombardier Global 7500 weiter aus.

Vistajet gehört ohnehin schon zu den Grossen der Branche, mit der Übernahme von Jet Edge sollen Vistajet-Kunden Zugang zu rund 100 zusätzlichen Flugzeugen bekommen. Die aktuelle Vistajet-Flotte umfasst rund 80 Businessjets – mit steigender Tendenz. Die Übernahme von Jet Edge ist die vierte Akquisition innerhalb der letzten Jahre. 2018 hatte Vistajet XOJET übernommen, 2020 Red Wing und im Februar 2022 ist Air Hamburg hinzugekommen. Die Flotte von eigenen und gemanagten Flugzeugen von Vistajet dürfte mit der jüngsten Übernahme auf rund 340 Jets anwachsen.

Am 29.März feierte Bombardier in Montreal die Auslieferung ihres hundertsten Global 7500. Der Empfänger war das globale Geschäftsluftfahrtunternehmen Vistajet,das damit ihren zehnten Global 7500 erhielt. Vistajet hat damit weltweit die grösste Flotte an Global 7500 Jets. Bis Ende Jahr soll die Ultralangstreckenflotte von Vistajet auf 17 Einheiten erweitert werden. Der Global 7500 startete am 5. November 2016 zu seinem Erstflug und hat zwei Jahre später die Zertifizierung erhalten. Er ist für ultralange Strecken konzipiert und hat eine Reichweite von über 14‘000 Kilometer. Mit einer Länge von 33,8 Meter und einer Spannweite von 31,7 Meter entspricht der Global 7500 ungefähr der Grösse eines Airbus A319.

Zwei Global 7500 fliegen gegenwärtig mit Schweizer Registration: Der HB-JLF wurde im Dezember ins Luftfahrtregister eingetragen und fliegt für die Firma Rolex und ist in Genf stationiert. Der HB-JIT fliegt seit August 2021 mit Schweizer Registration für die Genfer Albinati Aeronautics. Fotoreport Max Fankhauser / eb www.vistajet.com

Die Bombardier Global 7500 von Vistajet sind regelmässig in Genf anzutreffen. Foto Max Fankhauser

Der Global 7500 HB-JIT fliegt seit August 2021 mit Schweizer Registration für die Genfer Albinati Aeronautics. Foto Max Fankhauser

Der Global 7500 HB-JLF wurde im Dezember ins Luftfahrtregister eingetragen und fliegt für die Firma Rolex und ist in Genf stationiert. Foto Max Fankhauser

03. April 2022: Am 28./29. März nutzte JetFly Aviation den Gstaad Airport für Film- und Fotoaufnahmen eines ihrer PC-24. Zum Einsatz kam der Pilatus PC-24 LX-PCE mit der Konstruktionsnummer 200. Für die Luft-Luft Aufnahmen wurde der Pilatus PC-7 F-HGPM der Firma GLM in Frankreich eingesetzt.

Beim PC-7  handelt sich um die ehemalige A-911 der Schweizer Luftwaffe. Er hat unter dem linken Flügel einen fest installierten Kamera-Pod, der vom hinteren Sitz aus gesteuert werden kann. Die Flüge fanden über dem Berner Oberland statt, mit Landungen auf dem Gstaad Airport. Die Anflüge erfolgten in Formation, dabei ist jeweils der PC-24 gelandet, der PC-7 machte einen Durchstart um nachher ebenfalls zu landen. Aufnahmen am Boden erfolgten mit Hilfe einer Drohne. Einmal mehr diente der neu erbaute Gstaad Airport für internationale Werbeaufnahmen.   Fotoreport René Zürcher

Der PC-24 von JetFly und der PC-7, mit dem die Filme und Fotos entstanden. Foto René Zürcher

Der Kamera-Pod am PC-7. Foto René Zürcher

Der PC-7 rollt in Gstaad zum Start. Foto René Zürcher

01. April 2022: Der Verkauf der Tochterfirmen des Schweizer Luft- und Raumfahrtkonzerns RUAG International geht weiter: Wie RUAG heute mitteilt, hat sie mit dem australischen Defence- und Fertigungsunternehmen ASDAM eine Vereinbarung über den Verkauf von RUAG Australia Pty Ltd. getroffen. ASDAM übernimmt alle Aktivitäten von RUAG Australia einschliesslich aller Mitarbeitenden an allen Standorten in Australien. Der Abschluss soll in den kommenden Monaten vollzogen werden.

Mit über 150 Mitarbeitenden und modernen Produktionsstandorten in ganz Australien, alle mit neuesten Technologien und fortschrittlichen Maschinen ausgestattet, bietet RUAG Australia Pty Ltd innovative schlüsselfertige Lösungen für Kunden aus dem Verteidigungsbereich und anderen Industriezweigen. RUAG Australia betätigt sich insbesondere in der Wartung, Reparatur und Instandhaltung (MRO), bei Reparaturen mit additiver Fertigungstechnologie sowie der Oberflächen- behandlung. ASDAM – ein australisches Unternehmen für Defence und Fertigung wird alle Geschäftsaktivitäten und Mitarbeitenden übernehmen. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. Der Abschluss des Eigentumsübergangs (vertragliches Closing) wird in den kommenden Monaten erwartet.

Eine starke australische Verteidigungsindustrie sei ein wichtiger Aspekt für ASDAM, heisst es in der RUAG-Mitteilung weiter. Durch ihre Fähigkeiten in den Bereichen Instandhaltung, Herstellung und Oberflächenbehandlung spielt RUAG Australia eine Schlüsselrolle in der australischen Verteidigungsindustrie. RUAG Australia hat vom F 35 Joint Program Office und der australischen Regierung den Auftrag, 60 Prozent aller Komponenten des F-35-Programms im asiatisch-pazifischen Raum zu warten. Die kombinierten Ressourcen der ASDAM Gruppe werden es RUAG Australia ermöglichen, weiter zu investieren und seine Fähigkeiten in der Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie in Australien auszubauen.

 Zur ASDAM- Gruppe gehören derzeit die Unternehmen Marand und Levett Engineering. ASDAM ist Australiens grösster Lieferant für das F-35 Joint Strike Fighter Programm und betreut eine Reihe von Verteidigungs- und Nicht-Verteidigungsprogrammen. Das Unternehmen unterhält langfristige Beziehungen zu einer Reihe von Hauptauftragnehmern im Verteidigungsbereich, darunter Lockheed Martin, Boeing, BAE Systems, Pratt & Whitney und Northrop Grumman.

Für RUAG International ist der Verkaufsvertrag mit dem australischen Unternehmen ASDAM ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem agilen, auf den Raumfahrtmarkt fokussierten Unternehmen. André Wall, CEO von RUAG International, sagt: „Die Übertragung der Geschäfts- tätigkeiten an ein australisches Defence- und Fertigungsunternehmen passt perfekt für RUAG Australia. Damit können die aktuellen Geschäftsaktivitäten erfolgreich fortgeführt und die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert.“ Der Verkauf von RUAG Australia folgt der vom Schweizer Bundesrat festgelegten Devestitionsstrategie.

Zusätzlich zur Konzernleitungsführung übernimmt André Wall ab dem 1. Mai die operative Führung der Space-Division Beyond Gravity (vormals RUAG Space). Luis de León Chardel, der ad interim diese Funktion wahrnahm, habe sich entschieden ausserhalb des Unternehmens eine neue Herausforderung anzunehmen, teilt RUAG weiter mit. Der gebürtige Spanier war seit Oktober 2017 bei RUAG Space, erst als Senior Vice President Operations, ab Mai 2020 führte Luis de León Chardel das Space Segment.  pd

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31. März 2022: Am frühen Mittwochnachmittag ist die Cessna Caravan D-FLIC auf dem Flug von Siegerland in Norddeutschland nach Italien am Säntismassiv abgestützt. Der mutmasslich allein fliegende Pilot kam dabei ums Leben, wie die Kantonspolizei St.Gallen mitteilte.

Die 1998 gebaute Cessna 208 Caravan I war als D-FLIC auf Skydive Costa d’Argento, ein Anbieter von Fallschirmabsetzflügen in der Toscana und Umbrien eingetragen. Diese Caravan war bereits seit Jahren als Absetzflugzeug für Fallschirmspringer in mehreren Ländern Europas unterwegs.  Aufgrund der Wrackbildes muss davon ausgegangen werden, dass die Caravan frontal mit dem Gelände kollidiert ist. Gemäss dem Radarbild auf FlightAware flog sie die meiste Zeit auf rund 7500 Fuss oder etwa 2225 Metern über Meer, aber das reicht nicht, um das über 8000 Fuss hohe Säntis-Massiv zu überqueren. Sie dürfte auf dieser Höhe im Sichtflug unterwegs gewesen sein, doch das Wetter war am Mittwochnachmittag im Säntisgebiet wohl kaum für VFR-Flüge geeignet.

Gemäss Angaben der Kantonspolizei St.Gallen wurde die Caravan am Mittwoch, 30. März 2022, kurz nach 13.35 Uhr vermisst. Erst am frühen Abend fanden die Crews der Rega und des FLIR-Super-Pumas der Luftwaffe die Wrackteile. Beim Piloten, der mutmasslich alleine unterwegs war, handle es sich um einen 63-jährigen Italiener, wie die Kapo St.Gallen weiter mitteilte. Er gilt als vermisst. Die Caravan könnte in Siegerland bei einem Unterhaltsbetrieb in der Wartung gewesen sein, wo sie für den Einsatz der Spring-Saison in Italien vorbereitet wurde.

Im Rettungseinsatz standen neben mehreren Patrouillen der St.Galler Kantonspolizei, auch diverse Fachspezialisten wie Drohnenpiloten, Ermittler und Führungsunterstützer der Kantonspolizei, ihre Alpine Einsatzgruppe sowie die Alpine Rettung Ostschweiz mit Fachspezialisten Helikopter. Wie bei Flugunfällen üblich, werde die Untersuchung unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt. Die Unfallursachenermittlung obliege der SUST (Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle), teilte die Kapo St. Gallen weiter mit.            Hansjörg Bürgi

Die verunglückte Cessna Caravan D-FLIC am 29. Mai 2020 in Siegerland. Foto Daniel Schwinn/Jetphotos

FlightAware zeichnete auch die Flughöhe auf.

Die Absturzstelle im Säntis-Massiv. Foto Kapo SG

Die Flugwegaufzeichnung auf FlightRadar24.

Die wenigen Wrackteile in unzugänglichem Gebiet im Santis-Massiv. Foto Kapo SG

31. März 2022: Der Flughafen Genf konnte sich 2021 teilweise vom Verkehrseinbruch während der Corona-Pandemie erholen. Trotzdem blieben die Erträge deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau. Dank Sparmassnahmen und Personalabbau konnte der hohe Verlust aus dem Vorjahr zwar eingegrenzt werden, beträgt aber immer noch rund 90 Millionen Franken.

2021 stiegen die Einnahmen des Flughafens  im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 209 Millionen Franken. Im Vergleich zu 2019 sind dies aber immer noch fast 60 Prozent weniger. Um die Verluste einzuschränken, mussten zahlreiche Projekte gestoppt oder zurückgestellt werden, ohne jedoch die Funktionstüchtigkeit der Plattform zu beeinträchtigen. So wurden die Arbeiten am neuen Ostflügel, die Erneuerung der Gepäcksortierungsanlage sowie die Entwicklung des Wärmenetzes weitergeführt. Im Jahr 2021 beliefen sich die Investitionen auf 111 Millionen Franken.

2021 zählte Genève Aéroport 5‘923‘035 Passagiere, 67 Prozent weniger als 2019, aber 5,8 Prozent mehr als 2020. Die Anzahl der Flugbewegungen stieg gegenüber 2020 um 14,9 Prozent auf 99‘249 Starts und Landungen. Gegenüber 2019 entspricht dies einem Minus von 46,7 Prozent. Bemerkenswert ist die Zunahme in der Geschäftsluftfahrt mit einem Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Rund ein Viertel der Genfer Flugbewegungen wurde 2021 von der Business Aviation generiert. Der Flughafen Genf besetzt den dritten Platz im europäischen Geschäftsreiseverkehr. Das Flugangebot umfasste 2021 137 Destinationen mit 48 Fluggesellschaften. Auch die Luftfracht hat sich erholt mit einer Abfertigung von 59‘462 Tonnen, was einem Anstieg von 12,9 Prozent gegenüber 2020 entspricht.  Report Max Fankhauser

GVA-Website

30. März 2022: Der F-35A etabliert sich weiter als Standard-Kampfflugzeug der westlichen Welt für die kommenden Jahrzehnte. Diese Woche gab die kanadische Regierung bekannt, dass der F-35A in ihrer Bewertung das beste Resultat erzielt hat. Kanada startet nun Verhandlungen mit der US-Regierung und Lockheed Martin zur Lieferung von 88 F-35A.

Kanada budgetiert rund 15 Milliarden US-Dollar, um 88 F-35A als Ersatz für die alternde Flotte von Boeing CF-18 Hornet zu beschaffen. Die kanadische Regierung beabsichtigt, den Vertrag noch in diesem Jahr zu unterschreiben und möchte bereits 2025 erste Flugzeuge übernehmen. Auf den beiden als Hauptoperationsbasen vorgesehenen Militärflugplätzen Bagotville und Cold Lake sind schon Modernisierungsarbeiten gestartet worden, um die Kampfflugzeuge der neuen Generation aufnehmen zu können.

Kanada hatte den F-35 2010 als zukünftiges Kampfflugzeug ausgewählt, doch eine politische Kontroverse verhinderte eine definitive Entscheidung. Auch die Boeing Super Hornet, die Dassault Rafale, der Airbus Eurofighter und der Saab Gripen E/F haben sich zwischenzeitlich um den kanadischen Grossauftrag beworben. 2018 hatte sich Dassault mit der Rafale, 2019 auch Airbus mit dem Eurofighter aus der Ausschreibung zurückgezogen. Ende 2021 bestätigte die kanadische Regierung, dass auch das Boeing-Angebot für F/A-18 Super Hornets nicht in Frage kommt. Bis zuletzt im Rennen war der Gripen E/F, doch gewonnen hat nun auch in Kanada der Lockheed Martin F-35A. Neben den militärischen Fähigkeiten des Flugzeuges wurde in Kanada Wert darauf gelegt, dass die Kampfflugzeugbeschaffung der heimischen Industrie Nutzen bringt. Die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand betonte aber auch, dass es entscheidend sei, dass die Piloten der Royal Canadian Air Force das beste Material erhalten müssten, um ihre wichtigen Aufträge in den kommenden Jahrzehnten erfüllen zu können. eb www.f35.com