19. März 2022: Die Direktion von Clin d’Ailes, dem Militärluftfahrtmuseum in Payerne, hatte das Privileg, am 17. März das von Lukas Viglietti und der Firma SwissApollo organisierte Sponsoren-Dinner von «Legends of Space» durchzuführen. Sponsoren und Organisatoren hatten Gelegenheit, die „Akteure“ der Veranstaltung zu treffen, so Astronauten wie Charlie Duke (Apollo 16) und Dave Scott (Apollo 15), sowie Gerry Griffin, einen der wichtigsten Flugdirektoren des Apollo-Programms.

Nicht weniger als 100 Personen fanden sich in der aussergewöhnlichen Umgebung des Museums Clin d’Ailes ein. Dieses hatte schon immer eine starke Verbindung zum Weltraum, was zum Teil auf eines seiner Gründungsmitglieder, den Schweizer Astronauten Claude Nicollier, und die Arbeit der Funkamateure HB4FR zurückzuführen ist. Funkverbindungen mit der ISS vom Museum aus, mit Schülern aus der Region Payerne und Space Academy sind zwei Beispiele für Bildungsprojekte, die von HB4FR initiiert wurden. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung der amerikanischen Astronauten des Apollo-Programms mit der Militärluftfahrt. Die meisten von ihnen waren Militär- und Testpiloten, die für das grosse Abenteuer des ersten „Schritts auf dem Mond“ ausgewählt wurden.

Der Abend im Clin d’Ailes Museum bildete den Auftakt zur Show «The Legends of Space» in Lausanne, die am 18. und 19. März im SwissTech Convention Center in Ecublens stattgefunden hat. Sie hat die einmalige Gelegenheit geboten, eine unglaubliche Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der bemannten Raumfahrt und der Erforschung des Weltraums zu unternehmen, um die Geschichte des grössten Abenteuers der Menschheit zu erzählen, so die Veranstalter.

Die SwissApollo-Gesellschaft nutzt ihr Fachwissen über die Geschichte des Apollo-Programms und die Erfahrung ihres Präsidenten Lukas Viglietti in der Zivilluftfahrt. Das Ziel ist es, mit Forschungs- und Erinnerungsarbeit zur Beteiligung der Schweiz an diesem aussergewöhnlichen wissenschaftlichen und menschlichen Abenteuer, das die Reise zum Mond und die Weltraumforschung im Allgemeinen darstellt, aufrechtzuerhalten.  In diesem Rahmen arbeitet SwissApollo daran, Kinder und Erwachsene mit den Helden der Weltraumfahrt in Verbindung zu bringen, die als Quelle der Inspiration und Motivation dienen. Das Ziel von SwissApollo sei es auch, die fesselnden Berufe in Wissenschaft und Technik durch verschiedene Aktivitäten, Aufführungen und Vorträge mit Astronauten und Wissenschaftlern zu fördern, heisst es weiter.  pd

Charly Duke, Apollo 16, und Claude Nicollier in einem Hunter-Doppelsitzer. Foto SwissApollo

18. März 2022: Auf dem Militärflugplatz Emmen sind heute kurz vor Mittag zwei Lockheed Martin F-35A der italienischen Luftwaffe gelandet. Zusammen mit dem bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot werden sie vom 21. März bis 25. März der Politik und Öffentlichkeit vorstellt.

Während der ganzen Woche bietet das VBS geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Industrie die Möglichkeit, das neue Kampfflugzeug F-35A und das bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot vor Ort zu betrachten. Zudem können sie sich auch über die weiteren Vorhaben der Armeebotschaft 2022 informieren, mit denen der Bundesrat dem Parlament die entsprechenden Kredite beantragt. Experten von Armasuisse und Armee werden die Systeme erklären und Fragen beantworten. Für den Mittwoch, 23. März ist ein Flug einer F-35A geplant. Der Abflug der beiden italienischen Kampfjets ist dann am Freitag, 25. März vorgesehen.  pd

 

17. März 2022: Bis zu 35 F-35A will Deutschland beschaffen und damit die bis spätestens 2030 fliegenden Tornados ersetzen, das bestätigte diese Woche die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Die Luftwaffenführung freut sich über diesen Entscheid, während Airbus und Boeing enttäuscht sein dürften – sie haben mit Aufträge für Eurofighter und Super Hornet gerechnet. In Emmen werden morgen Freitag zwei italienische F-35A erwartet. Sie gehören zum Informationsprogramm zur Schweizer Armeebotschaft 2022, das nächste Woche in Emmen stattfinden wird.

Airbus geht nach dem jüngsten Entscheid der deutschen Regierung nicht leer aus, immerhin 15 Eurofighter sollen für die Rolle der elektronischen Kampfführung entwickelt und gebaut werden. Damit soll Know-how in diesem Bereich für das zukünftige, gemeinsam mit Frankreich entwickelte Kampfflugzeug FCAS (Future Combat Air System) in Deutschland erhalten bleiben.

Die F-35A werden nicht zuletzt für die Sicherstellung der „nuklearen Teilhabe“ beschafft. So wird in Deutschland die Option genannt, deutsche Flugzeuge mit in Büchel gelagerte US-Atombomben des Typs B61 zu bestücken. Noch ist die F-35A nicht für die B61 zertifiziert, doch die Arbeiten dafür sollen laufen. Die alte Bundesregierung hatte sich noch dafür ausgesprochen, als Tornado-Ersatz F/A-18 Super Hornets und EA-18G Growler Störflugzeuge und zusätzliche Eurofighter als Jagdbomber zu beschaffen.

Bemerkenswert ist der Kommentar des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz zum Entscheid des deutschen Verteidigungsministeriums für die F-35A. Er sagte unter anderem: „Auf Putins Aggression gibt es nur eine Antwort: Geschlossenheit in der NATO und glaubwürdige Abschreckung. Gerade deshalb ist die Entscheidung für die F-35 ohne Alternative. Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug weltweit, viele unserer europäischen Partner haben sich ebenfalls für dieses Flugzeug entschieden.“

In der Schweiz wird morgen Freitag, voraussichtlich kurz vor 12 Uhr, die Landung von zwei italienischen F-35A auf dem Militärflugplatz Emmen erwartet. Heute hat bereits eine italienische C-130J Hercules Material für diesen Besuch nach Emmen geflogen. Nächste Woche sollen in Emmen der F-35A und das Luftverteidigungssystem Patriot als wesentliche Bestandteile der Armeebotschaft 2022 vorgestellt werden. Am Mittwochvormittag, 23. März, ist um 11 Uhr eine kurze Flugdemonstration vorgesehen. eb

16. März 2022: Umweltschutz ist ein integraler Bestandteil des Auftrages von Skyguide. Daher setzt die Schweizer Flugsicherung ihre Umweltstrategie in den beiden Handlungsfeldern Flugverkehrsabwicklung und Infrastruktur um, wie sie heute mitteilt. Zudem engagiert sich Skyguide in wichtigen europäischen Forschungs- und Umsetzungsprojekten und in nationalen Initiativen wie dem Aktionsplan „Vorbild Energie und Klima“ des Bundes.

Um den Kerosinverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu senken, bietet Skyguide den Luftraumbenutzern eine möglichst treibstoffeffiziente Routenführung an. Zusätzlich engagiert sich Skyguide für eine Optimierung der Luftraumstruktur und entwickelt neue An- und Abflugverfahren, umLärm, Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu verringern. Skyguide führt neue Technologien und energieoptimierte Systeme ein, wie etwa das Virtual Centre, das eine zentralisierte Datenressource anbietet und in Zukunft ein flexibleres Luftraum-Management sowie direktere Routen ermöglichen wird. Ein weiteres Beispiel sei die Kalibrierung der bodengestützten Navigationsanlagen, die zunehmend mit energieeffizienten Drohnen anstelle von Flugzeugen durchgeführt wird, teilt Skyguide weiter mit.

Skyguide konnte zudem die Zahl der Geschäftsreisen der Mitarbeitenden deutlich verringern und dennoch die Kommunikation zwischen den 14 Standorten sowie mit den Partnern im In- und Ausland sicherstellen. Für den Pendlerverkehr fördert Skyguide zudem die öffentlichen Verkehrsmittel. Skyguide ist weiteren Angaben zufolge eine wichtige Partnerin in strategischen nationalen und internationalen Initiativen, welche die Umweltleistung der Luftfahrt steigern. Die konkreten Ziele sind im Programm der Europäischen Kommission für einen Einheitlichen Europäischen Luftraum (Single European Sky – SES) und im europäischen Green Deal formuliert. „Als Teil des Funktionalen Luftraumblocks in Zentraleuropa (Faber) beteiligt sich Skyguide nicht nur in der Schweiz, sondern auch an länderübergreifenden Umweltprogrammen. So können wir den Treibstoffverbrauch reduzieren und auch als Flugsicherung einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten“, sagt Alex Bristol, CEO von Skyguide. pd

Skyguide_Umweltbericht2021-1

 

15. März 2022: Der Technologiekonzern RUAG International hat 2021 einen bemerkenswerten Turnaround hingelegt. CEO André Wall konnte an der heutigen Bilanzmedienkonferenz stolz darauf hinweisen, dass alle vier Geschäftsbereiche Space, Aerostructures, Ammotec und MRO International in die Gewinnzone zurückgefunden haben. Die Space-Sparte tritt seit Mitte März mit der neuen Marke Beyond Gravity auf. Per Mitte Jahr wird Beyond Gravity einen Inkubator ins Leben rufen, um mit Start-ups Innovationen an den Markt zu bringen. 

Nach zwei schwierigen Jahren, rückläufigen Umsätzen und negativen Ergebnissen präsentiert der internationale Technologiekonzern für das Jahr 2021 wieder positive Zahlen. Dem Verlust von 224 Millionen Franken im Vorjahr steht 2021 ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 70 Millionen Franken gegenüber.  Der Umsatz stieg trotz Devestitionen auf 1240 Millionen Franken (Vorjahr 1181 Millionen). Auch der Auftragseingang hat sich auf 1424 Millionen Franken erhöht (Vorjahr 1214 Millionen). Der Personalbestand ging bedingt durch Devestitionen auf 6145 zurück (Vorjahr 6’299).

Trotz der erfreulichen Entwicklung in allen Geschäftsbereichen – die Strategie bleibt die gleiche: RUAG International will sich auf das Raumfahrtgeschäft konzentrieren und sich von allen anderen Geschäftsbereichen trennen. Am Standort Oberpfaffenhofen wurden alle Reparatur- und Betriebstätigkeiten für Geschäftsflugzeuge und militärische Helikopter sowie die Produktion der Dornier 228 inklusive aller 420 Mitarbeitenden im Februar 2021 von General Atomics Europe übernommen. Weiter hat RUAG International mit Thales Group exklusive Verhandlungen über den Verkauf aller Geschäftsaktivitäten im Bereich Simulation und Training (RUAG S&T) aufgenommen. Thales beabsichtigt, alle Geschäftstätigkeiten wie auch die rund 500 Mitarbeitenden von RUAG S&T zu übernehmen. Weiter konkretisiert sich der Verkauf der Geschäftseinheit RUAG Australien und soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Auch die Devestitionstätigkeiten bei RUAG Ammotec schreiten gut voran. Die Beretta Holding beabsichtigt alle Aktivitäten wie auch die 2700 Mitarbeitenden zu übernehmen. Noch im Jahr 2022 wird mit dem Eigentumsübertrag gerechnet.

RUAG Aerostructures hat den Vertrag mit Airbus verlängert, mit Pilatus zusätzliche Lieferverträge unterzeichnet und in Eger den Aufbau eines eigenständigen Produktionswerks mit allen notwendigen Zertifizierungen abgeschlossen. André Wall sieht nicht zuletzt dank der angekündigten Produktionserhöhung bei Airbus auf monatlich 65 Flugzeuge der A320-Familie per Sommer 2023 auch in diesem Bereich positive Entwicklungen. Zudem hofft er für den Standort Emmen auf Offset-Aufträge im Zusammenhang mit der geplanten F-35-Beschaffung durch die Schweiz.

RUAG MRO International verfolgte wie bereits im Vorjahr das Ziel, schrittweise für alle Einheiten neue Eigentümer zu finden. Die verbleibenden Aktivitäten waren unterschiedlich erfolgreich. Simulation & Training konnte in zwei Grossprojekten für die französische Armee wichtige Projektmeilensteine erreichen, Military Aviation litt demgegenüber unter dem langen Lockdown in Australien. Erschwerend sei in Australien hinzugekommen, dass die Betreuung der dortigen F/A-18 Hornet auslaufe, während die Support-Arbeiten für die F-35 noch nicht in grossem Umfang angelaufen seien, erwähnte André Wall.

Der Fokus liegt in Zukunft also klar auf RUAG Space, die seit dem 15. März unter dem neuen Namen Beyond Gravity am Markt auftritt und per 1. Mai 2022 auch rechtlich umfirmiert wird. RUAG Space – oder eben Beyond Gravity – hat im Jahr 2021 neben der Mitarbeit am prestigeträchtigen James-Webb-Weltraumteleskop einen grossen Vertrag mit einem Satellitenkonstellationsunternehmen abgeschlossen. Auch mit Schlüsselkunden wie der amerikanischen United Launch Alliance (ULA) oder Arianespace einigte man sich über die Fortführung und den Ausbau der langjährigen Partnerschaft.

Mit dem Wandel von RUAG Space zu Beyond Gravity mit rund 1600 Mitarbeitenden wird der Weltraumzulieferer im Sommer einen Space-Inkubator ins Leben rufen, wie RUAG International heute mitteilte. Dieser ermöglicht die frühzeitige Identifizierung vielversprechender Ideen und Konzepte wie auch deren Beschleunigung. Mehrmals pro Jahr werden mit ausgewählten Start-ups Projekte angeschaut und hinsichtlich Entwicklungspotenzial und Investitionsmöglichkeiten geprüft. Das Programm bietet jungen Unternehmen exklusive Kontakte ins internationale Space-Umfeld, Zugang zu hoch spezialisierten Ingenieurinnen und Ingenieuren, exklusiven Technologien und unterschiedlichsten Produktionsmitteln. Der Space Inkubator mit dem Namen «Launchpad» wird zunächst in Zürich-Seebach seine Zelte aufschlagen. pd/eb www.beyondgravity.com.

14. März 2022: Die Swiss versteigert in Zusammenarbeit mit Ricardo Economy Class Sitze aus ihren Boeing 777-300ER, die im Rahmen der Einführung der neuen Premium Economy Class nicht mehr benötigt werden. Den Erlös spendet Swiss an die wohltätige Stiftung Pigna, eine ihrer langjährigen Partnerorganisationen.

Swiss ersetzt bis Ende Mai aufgrund der Einführung ihrer neuen Premium Economy Class auf ihrer Langstreckenflotte sukzessive einen Teil der Economy Class Sitze in ihrer Boeing 777-300ER Flotte mit der neuen Bestuhlung. In Zusammenarbeit mit dem Internet-Auktionshaus Ricardo werden ab heute über die kommenden vier Wochen hinweg überzählige Economy Class Dreiersitze inklusive attraktiven Zusatzpreisen an die Meistbietenden versteigert. Die Sitze werden nach Erwerb mit einer Namensplakette personalisiert.

Alle Einnahmen aus dieser Auktion spendet Swiss der Stiftung Pigna in Kloten. Die langjährige Partner-Organisation von Swiss bietet Menschen mit Behinderung einen entsprechenden Wohn-, Arbeits- und Lebensraum mit einer bedarfsgerechten und bedürfnisorientierten Begleitung. Pigna-Mitarbeitende bereiten unter anderem die Inflight Kopfhörer für Swiss auf. pd www.swiss.com  www.pigna.ch

Economy-Class Sitze aus einer Swiss Triple Seven die zum Verkauf stehen. Foto Swiss

12. März 2022: Weil er die Entscheidungshöhe ausser Acht gelassen hatte, setzte der 70-jährige Pilot am 18. Februar 2021 seinen Instrumentenanflug auf St.Gallen-Altenrhein in dichtem Nebel bis zum Aufschlag auf dem Wasser fort. Dies ist die Feststellung der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST zum Absturz der Piper Seneca II T7-RAR in den Bodensee, welche sie in ihrem nun publizierten Bericht festhält.

Der Pilot hatte dabei unglaubliches Glück im Unglück: Nach dem Aufschlag auf der Wasseroberfläche konnte der damals 70-jährige seine Seneca durch die Türe verlassen und hielt sich rund eine Stunde am rechten Hauptfahrwerksbein fest, das dank des unbeschädigten Reifens noch auf der Wasseroberfläche trieb. Das Flugzeugwrack sank ziemlich schnell. Bei einer Wassertemperatur von nur fünf Grad wurde der Pilot rund eine Stunde nach dem Absturz von einem Fischer gerettet. Er überlebte dadurch in letzter Minute. Die Seneca konnte erst am 12. Mai 2021 aus 84 Meter Tiefe geborgen werden. Ein erster Bergungsversuch am 25. Februar musste aufgrund technischer Probleme und der Dunkelheit kurz nach 18 Uhr abgebrochen werden.

Der Unglückspilot war am 18. Februar 2021 um 10.47 Uhr mit der Piper PA34-200T Seneca II, die als T7-RAR im Luftfahrzeugregister von San Marino eingetragenen war, in Locarno nach Altenrhein gestartet. Der Flug über die Alpen verlief ohne Schwierigkeiten. Über dem Gebiet um St. Gallen-Altenrhein lag in dieser Zeit dichter Bodennebel mit einer Obergrenze von rund 2000 Fuss über dem mittleren Meeresspiegel (AMSL). Die Pistensichtweite wurde mit 250 Metern und die Vertikalsicht mit 200 Fuss gemeldet. Über dem Nebel herrschte uneingeschränkte Sicht. Die Wetterbedingungen waren dem Piloten bekannt, wie die SUST in ihrem Bericht schreibt. Er beabsichtigte, den RNP-Anflug zu Trainingszwecken auszuführen, und sah für den Fall eines Durchstarts einen zweiten Instrumentenanflug in St. Gallen-Altenrhein und eine Ausweichlandung in Friedrichshafen vor.

Die Zürcher Flugverkehrsleitstelle «Zürich Arrival» führte ihn bis in den Endanflug auf die Piste 10 in Altenrhein. Um 11.27 Uhr fragte der Flugverkehrsleiter beim Piloten nach, ob dieser auf dem Endanflug ausgerichtet («established») sei, was der Pilot bejahte. Daraufhin erfolgte der Wechsel auf die Funkfrequenz von «St. Gallen Tower». Nach dem Aufruf des Flugverkehrsleiters («T7-RAR Tower, do you read?») kam der Kontakt mit dem Piloten zustande, worauf diesem um 11.29 Uhr die Landefreigabe erteilt wurde. Gleichzeitig übermittelte der Flugverkehrsleiter die Anweisung, dass der Pilot bei einem Durchstartmanöver dem standardmässigen Fehlanflugverfahren zu folgen habe.

Während des Endanfluges sei der Pilot einer starken Zielbindung an die Gleitpfadanzeige erlegen, was ein schwindendes Situationsbewusstseins über den Fortschritt des Anflugs zur Folge hatte, hält die SUST fest. Dies habe dazu geführt, dass er die Entscheidungshöhe des Instrumentenanfluges (Decision Altitude) ausser Acht gelassen und den Anflug nicht abgebrochen habe, heisst es im SUST-Bericht.

Das Eintauchen in das Nebelmeer, das eine Verlagerung des Fokus auf die Fluglage erforderte, erfolgte kurz nach dem Erreichen des Gleitpfades. Es sei deshalb naheliegend, dass der Pilot in dieser Phase das Wandern der Gleitpfadanzeige von unten nach oben nicht wahrgenommen habe und es anschliessend zu seiner Fehlinterpretation dieser Anzeige gekommen sei. Die Wetterbedingungen, die Überhöhung zu Beginn des Endanfluges und das Fliegen von Hand hätten jedoch in Kombination den Instrumentenanflug zu einer anspruchsvollen fliegerischen Aufgabe gemacht, heisst es im SUST-Bericht weiter.  Hansjörg Bürgi

SUST-Bericht:T7-RAR_Sumb

Die Route der Seneca T7-RAR von Locarno bis an den Bodensee von Flightradar 24 aufgezeichnet.

Mit einer Fähre wurde das Wrack in den Hafen Rorschach gefahren. Foto Kapo St.Gallen

11. März 2022: Passagiere können am Flughafen Zürich neu ihr Gepäck an Self-Bag-Drop-Automaten selbständig abgeben. Das Angebot im Check-in 2 und ab Anfang April auch im Check-in 3 stehe vorerst den Passagieren von Swiss, Edelweiss und anderen Lufthansa-Group-Airlines zur Verfügung, teilt der Flughafen heute mit.  Weitere Airlines sollen dann folgen. 

Wer sich bereits zuhause oder unterwegs online eingecheckt und seine Bordkarte erhalten hat, kann neu am Flughafen Zürich sein Gepäck selbständig an den zehn Self-Bag-Drop-Automaten im Check-in 2, Reihe 5, abgeben. Ab Anfang April werden den Passagieren der Lufthansa-Group weitere zehn Automaten im Check-in 3 zur Verfügung stehen.  Passagiere können ihr Gepäck an den neuen Automaten ab 23 Stunden vor ihrem Flug während den jeweiligen Betriebszeiten abgeben. Mit der selbständigen Gepäckabgabe am Vorabend  würden die Wartezeiten vor dem Check-in am Abflugtag entfallen, heisst es weiter in der Mitteilung des Flughafens Zürich.

Um das Self-Bag-Drop-Angebot nutzen zu können, müssen sich Passagiere bereits vorgängig online bei der entsprechenden Fluggesellschaft eingecheckt und ihre Bordkarte erhalten haben. Die Bordkarte wird am Self Bag Drop gescannt, das Gepäck auf das Band gestellt, die Gepäcketikette ausgedruckt und an das Gepäckstück angebracht, sofern das nicht bereits zuhause gemacht wurde. Mittels Förderband wird das Gepäckstück anschliessend vollautomatisch durch die Self-Bag-Drop-Automaten in das Gepäcksortiersystem des Flughafens Zürich eingespeist. Der Self-Bag-Drop-Service steht momentan Passagieren von Swiss, Edelweiss, Lufthansa sowie Austrian Airlines zur Verfügung. Weitere Airlines sollen in den kommenden Monaten folgen. Nebst den Automaten im Check-in 2 stehen spezifisch den Passagieren der Lufthansa-Group ab Anfang April weitere zehn Automaten im Check-in 3 zur Verfügung. pd
Film zum Self-Bag-Check-in:

10. März 2022: Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat mit Airbus Helicopters einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 für 104 Millionen Franken unterzeichnet. Neun fünfblättrige H145 werden 2024 und 2025 die bestehenden sieben vierblättrigen H145 im Mittelland ersetzen, wie die Rega weiter mitteilt. 

Vor kurzem hat die Rega einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 von Airbus Helicopters unterzeichnet. Damit modernisiere und erweitere die Rega ihre aktuelle Mittellandflotte mit dem Nachfolgemodell, welches verschiedene Vorteile für Patienten und Crews biete, teilt die Rega mit.

Die heutige Mittellandflotte wurde 2018 beschafft und besteht aktuell aus sieben Maschinen der vierblättrigen H145-Version. Ursprünglich war vorgesehen, diese nachträglich mit dem neu verfügbaren Fünf-Blatt-Rotor auszurüsten. Dieser Umbau hätte unter anderem zu einer erhöhten Nutzlast geführt. Jedoch verzögerte sich die Einführung des Upgrades und der Umbau der Rettungshelikopter hätte dadurch länger gedauert, als angekündigt worden war, teilt die Rega weiter mit.

Dies wiederum hätte zu längeren Ausfallzeiten in der Helis der Rega über einen längeren Zeitraum geführt. Im Zentrum aller Entscheidungen der Rega sei die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft zu Gunsten ihrer Patientinnen und Patienten gestanden. Unter Abwägung aller Faktoren wurde deshalb gemeinsam mit dem Hersteller entschieden, die heutige Mittellandflotte zu ersetzen. Mit der gleichzeitigen Erweiterung der Mittellandflotte auf künftig neun Maschinen der Fünfblattversion der H145 von Airbus stelle die Rega die schweizweite 24-Stunden-Bereitschaft langfristig sicher. Die Rega investiert in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Mittellandflotte insgesamt 104 Millionen Franken. Darin enthalten sind auch die Kosten für medizinische Ausrüstung, Ausbildung oder Ersatzteile. Die sieben aktuellen Maschinen wird die Rega verkaufen.

Der neu konzipierte Fünf-Blatt-Rotor erhöht die Nutzlastkapazität der Helikopter um 150 Kilogramm. In der Luftrettung zählt jedes Kilogramm, entsprechend stellt dies eine deutliche Verbesserung dar, wovon Crews und Patienten profitieren werden. Das optimierte Rotorsystem vereinfacht zudem die Wartungsarbeiten für die Rega-Helikoptermechaniker. Deshalb werden die Maschinen bei Wartungsereignissen kürzere Standzeiten haben und rascher wieder für Einsätze bereitstehen. Zudem verfügt das Nachfolgemodell über eine modernere Rettungswinde und ein neues Navigationspaket mit hochpräziser Satellitennavigation, was den Crews mehr Möglichkeiten im Einsatz eröffnet. Dank eines ausfallsicheren und noch präziseren Autopiloten wird die Sicherheit von Einsätzen bei schlechter Sicht weiter erhöht. Diese Technologie erlaube den Rega-Crews beispielsweise auch bei Nebel Einsätze sicher zu fliegen und noch mehr Menschen in Not zu helfen, heisst es weiter.  pd

10. März 2022: Im Februar 2022 sind 981’835 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht zwar einer Vervierfachung der Passagierzahlen gegenüber derselben Periode des Vorjahres, aber verglichen mit dem Februar 2019 liegen die Passagierzahlen nur bei 48 Prozent, wie die Flughafen Zürich AG heute mitteilte.

Die Anzahl Lokalpassagiere lag im Februar 2022 bei 726’947. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 26 Prozent was 250’900 Passagieren entspricht. Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 145 Prozent auf 11’566 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 59 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 111 Fluggästen 37 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 22 Prozentpunkte auf 67 Prozent gestiegen.

Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Februar 35’324 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit Februar 2019 wurden nur drei  Prozent weniger Fracht abgewickelt, teilt der Flughafen weiter mit. pd