18. Oktober 2022: Edelweiss baut ihr Angebot auf der Langstrecke weiter aus: Auf den Sommerflugplan 2023 bietet Edelweiss 21 Ferienziele in 15 Ländern an. Das Angebot wird vor allem zu den beliebten Zielen in Nordamerika, der Karibik und Costa Rica ausgebaut. Möglich macht das auch ein fünfter A340-300, den Edelweiss von Swiss übernimmt.

Neu wird die Verbindung nach Denver um eine wöchentliche Frequenz auf bis zu drei aufgestockt, Vancouver wird neu sogar bis zu viermal wöchentlich angeflogen. Erhöht wird auch die Anzahl der Flüge nach Costa Rica: Neu wird San José drei Mal pro Woche bedient. Liberia (Guanacaste) wird mit zwei wöchentlichen Flügen in Verbindung mit San José angeflogen. In der Karibik werden Havanna, Puerto Plata, Punta Cana und Cancún im Sommer 2023 nonstop angeflogen. Die Anzahl der Flüge pro Woche bleibt dabei unverändert. Montego Bay auf Jamaika wird über den Sommer-Peak ausgesetzt. In den Frühlings- und Herbstferien wird Montego Bay mit einem wöchentlichen Direktflug bedient, jeweils mit Zwischenstopp in der Dominikanischen Republik.

Die Malediven werden im Sommer 2023 mit einer wöchentlichen Frequenz am Samstag bedient. Zusätzliche Flüge gibt es im Frühling und ab den Herbstferien. Wie schon in diesem Jahr wird Edelweiss auch im nächsten Sommer Kilimandscharo und Sansibar in Tansania mit zwei wöchentlichen Flügen ab den Sommerferien bedienen. Fester Bestandteil im Herbst-Programm sind weiterhin die Ferienziele Maskat im Oman sowie Mauritius und die Seychellen. Mauritius und die Seychellen werden auch im Frühling angeflogen, nicht jedoch über die Sommer-Monate. Kapstadt wird nächstes Jahr bereits ab Anfang September und Phuket pünktlich zum Start der Herbstferien angeflogen. Las Vegas wird im Sommer 2023 bis zu drei Mal wöchentlich bedient. Der Flugplan nach Calgary bleibt unverändert bei zwei wöchentlichen Frequenzen. Tampa Bay (Florida) wird im Sommerflugplan weiterhin zwei Mal die Woche angeflogen. Die Flüge beginnen bereits ab dem 17. Februar 2023, zunächst mit einem wöchentlichen Flug.

Ergänzend zum Ausbau des eigenen Langstreckennetzes und aufgrund des hohen Kapazitätsbedarfs auf den Nordamerika-Strecken wird Edelweiss von Mai bis Oktober 2023 die Strecke Zürich-Montreal im Auftrag von Swiss vier bis fünf Mal pro Woche bedienen. Neuerungen im Sommerflugplan 2023 für die Kurz- und Mittelstrecke werden in den kommenden Wochen kommuniziert, wie Edelweiss weiter bekannt gibt. pd

17. Oktober 2022: Vom 14. bis 16. Oktober fanden im Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern die bereits traditionellen Air & Space Days statt. Über 20 Organisationen, Firmen, Vereine und Institutionen stellten sich, ihre Projekte und Objekte vor. Auffallend war dabei die Fokussierung und der Miteinbezug der nächsten Generationen.

So konnte man (und die Jugend) sich an diversen Ständen über ihre Projekte und Objekte in den Bereichen Aerophilatelie (Philatelisten-Club Swissair), virtuelle PC-Flugsimulationen (Virtual Swiss Air Force), Funken & Morsen (Union Schweizerische Funkamateure), Museen mit aviatischen Exponaten (Energy Park und Fliegermuseum Oberaargau), biomedizinische Weltraumforschung (Hochschule Luzern) und der schweizerischen Plattform für Weltraumaktivitäten (Space Exchange Switzerland) informieren.

Attraktiv wurde auch das Lernen des Fliegens angepriesen (Segelflugverband der Schweiz, Schweizerischer Hängegleiterverband, Horizon Swiss Flight Academy). Auch die Airline Swiss war mit Maskottchen, Gummibärchen und Schokolade vertreten. Die Schweizer Luftwaffe selber stellte sich mit dem Super Puma Display Team und dem Swiss Parawings Displayteams vor. Letzteres brillierte mit präzisen Punktelandungen im Wasserbecken des Verkehrshauses und zeigte beim Zelt des Patrouille Swiss Fan Club, wie beispielsweise ein Fallschirm wieder gefaltet wird. Leider musste die geplante Demonstration des PC-7-TEAMs abgesagt werden. Lockheed Martin zeigte ein Grossmodell der F-35 und ein Teil der Cockpitverglasung.

Die MAF-Mission Aviation Felllowship präsentierte wo und wie sie humanitäre Einsätze vornimmt. Und wie dabei auch die Aviatik eine sehr wichtige Rolle spielt. Noch schwimmt zur Zeit auch eine Cessna 185 der Organisation im Wasserbecken des VHS. Als «Interna» öffnete das Verkehrshaus selber mit dem Swissair Fokker Team jeweils auch die Cockpits von Coronado und DC-3. Zudem bauten sie den sonst gelagerten Pilatus P-3 auf und liessen den Motor starten. Ein Highlight war am Sonntag dann der Besuch von Felix Baumgartner von Red Bull. Genau vor zehnJahren führte er seinen Sprung aus über 38’000 Metern durch. Eine entsprechende Filmdokumentation «Space Jump» wurde im Filmtheater gezeigt.  Fotoreport Thomas P. Hofer

16. Oktober 2022: Die Swiss-Piloten sind zu einem Streik bereit. Das habe die heute zu Ende gegangene Abstimmungsfrist klar ergeben, wie die Pilotengewerkschaft Aeropers mitteilt. Man gebe dem Swiss-Management nun noch eine letzte Chance, sollten auch die für den 22. und 23. Oktober angesetzten Gespräche ohne Resultat enden, würde gestreikt.

Seit dem 1.April 2022 fliegen die Piloten der Swiss ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat die Aeropers unter den Mitglieder eine Abstimmung über eine Arbeitsniederlegung durchgeführt. Das Resultat ist eindeutig: Die Stimmbeteiligung war mit über 97 Prozent überwältigend. Mit rund 96 Prozent Ja-Stimmen hätten die Aeropers-Mitglieder ein klares Zeichen dafür gesetzt, dass es jetzt einen zeitgemässen Gesamtarbeitsvertrag brauche, teilt die Pilotengewerkschaft heute mit.

Der CEO Dieter Vranckx habe am 22. und 23. Oktober die Möglichkeit, den Weg in die gemeinsame Zukunft zu ebnen. Bis dahin werde Aeropers den Betriebsfrieden wahren, teilt sie weiter mit.«Wir wollen eine Lösung am Verhandlungstisch. Sollte der CEO jedoch auch diese Gelegenheit ungenutzt lassen, sind wir bereit, die berechtigten Interessen unserer Mitglieder mit rechtmässigen Arbeitskampfmassnahmen durchzusetzen», sagt Clemens Kopetz, Präsident des Pilotenverbandes. Immerhin scheint der Streik für diese Woche abgewendet, denn ursprünglich gab Aeropers bekannt, bereits ab dem 17. Oktober – also mitten in den Herbstferien – zu streiken.   hjb

 

15. Oktober 2022: Der Gesamtbundesrat hat am Mittwoch, 12. Oktober, im Kloster St.Johann in Müstair im östlichsten Zipfel des Engadins getagt. Da nach der Bundesratssitzung „extra muros“ in
Val Müstair drei Bundesräte gleich ins Ausland weiterfliegen mussten, landeten zwei Bundesratsjets des Lufttransportdienstes des Bundes LTDB auf dem Engadin Airport in Samedan.


So beehrten die Dassault Falcon 900EX T-785 und der Pilatus PC-24 T-786 den Engadiner Flughafen. Die Falcon T-785 kam aus Bern, um dann mit Guy Parmelin und Ueli Maurer via Shannon nach Washington zu fliegen. Sie besuchten dort die Jahrestagung des internationalen Währungsfonds IWF/Weltbank sowie das G20 Finance Minister Meeting. Der PC-24 T-786 – der ja mittlerweile bereits verkauft ist – landete aus Brüssel und beförderte dann Simonetta Sommaruga nach Prag, wo sie an einem einem informellen Treffen der Energieminister der EU teilnahm. Der PC-24 landete vorher erst einmal in Samedan und das war wohl sein «letzter Tanz durch den Engadiner Herbst», bevor er im November an seinen neuen, zivilen Besitzer geht. Von Müstair her nach Samedan flogen alle drei Bundesräte mit dem EC635 T-352 nach Samedan.             Fotoreport Gian Haneda

14. Oktober 2022: Swiss setzt ab heute eigenen Angaben zufolge als weltweit erste Fluggesellschaft die neuartige AeroShark-Technologie auf Passagierflügen ein. Der erste reguläre Linienflug ist heute Freitag um 13:39 Uhr mit der Boeing 777-300ER HB-JNH vom Flughafen Zürich nach Miami gestartet. Die durchsichtige, an Rumpf und Triebwerken befestigte Folie imitiere die strömungsgünstigen Eigenschaften der Haifischhaut und reduziere während dem Flug den Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoss, teilt Swiss weiter mit. Der Bund unterstützt das Projekt von Swiss über die Spezialfinanzierung für Umweltprojekte.

«Der Einsatz von AeroShark ist ein hervorragendes Beispiel, wie wir das Fliegen mit innovativer Technologie nachhaltiger machen können», sagt Dieter Vranckx, CEO von Swiss. «Unsere Flotte ist bereits eine der modernsten und CO2-effizientesten in Europa. Dank AeroShark verbessern wir diese Bilanz noch einmal mit der Überzeugung, dass es auf jede grosse und kleine Einsparung ankommt. Wir sind stolz darauf, diese Technologie als erste Passagierfluggesellschaft der Welt einzusetzen und werden auch in Zukunft konsequent in nachhaltige Lösungen investieren.»

AeroShark ist ein gemeinsam von Lufthansa Technik und dem Chemiekonzern BASF entwickelter Film, der 50 Mikrometer tiefe Rippen – sogenannte «Riblets» – aufweist und während des Flugs den Reibungswiderstand reduziert. Swiss und Lufthansa Technik haben diese von der Haifischhaut inspirierte Technologie an einem ersten Flugzeug des Typs Boeing 777-300ER angebracht und in den letzten Wochen gemeinsam mit externen Experten auf ihre fliegerischen Eigenschaften getestet. Fortlaufend sollen sämtliche zwölf Flugzeuge der Boeing 777-Flotte von Swiss mit AeroShark ausgerüstet werden.  pd

Weitere Einblicke in das Thema gibt dieser Film:

Die Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss trägt als erstes Flugzeug eine treibstoffsparende Haifischhaut. Foto Swiss

Auf der Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss wurde eine treibstoffsparende Haifischhaut aufgeklebt. Foto Swiss

Auf der Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss wurde eine treibstoffsparende Haifischhaut aufgeklebt. Foto Swiss

13. Oktober 2022: Pilatus stellt derzeit den PC-12 NGX und den PC-24 Super Versatile Jet an der weltweit wichtigsten Business Aviation Messe, der National Business Aviation Association Convention & Exhibition in Orlando aus. Die Nachfrage nach den beiden Flugzeugen sei sehr gut, teilte der Schweizer Flugzeughersteller  mit, der bis 2024 ausverkauft ist.

Bis Ende September 2022 konnte Pilatus 47 PC-12 NGX und 27 PC-24 ausliefern. Von diesen Flugzeugen wurden ungefähr 65 Prozent von der amerikanischen Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft Ltd. in Broomfield, Colorado, fertiggestellt. Mit der kürzlich erfolgten Erweiterung des neuen Lackierwerkes hat das seit 1996 am Rocky Mountain Metropolitan Airport (KBJC) ansässige Unternehmen im Jahr 2022 mehr als 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zudem übernahm Pilatus kürzlich die Firma Skytech mit über 120 Mitarbeitern. Skytech ist seit 1993 als unabhängiges Verkaufs- und Service Center tätig und gehört jetzt zur Pilatus Gruppe, die neu über 300 Mitarbeiter in den USA beschäftigt.

Zu den bemerkenswertesten Auslieferungen in diesem Jahr zählen die an die Charterfluggesellschaften PlaneSense (USA) und JetFly (Europa). Beide Unternehmen verzeichnen eine kontinuierlich starke Passagier-Nachfrage. Autorisierte Pilatus-Center berichten zudem, dass viele ihrer bestehenden PC-12 Kunden auf die neuste Version, den PC-12 NGX, wechseln, um die aktuellste Triebwerk- und Avionik Technologie sowie die neuste Innenausstattung zu erhalten, teilt Pilatus weiter mit. Seit Programmbeginn hat Pilatus bis zum dritten Quartal 2022 total 1920 PC-12 ausgeliefert und wird im nächsten Frühjahr mit der Auslieferung des 2000. PC-12 einen wichtigen Meilenstein feiern. Der 2000. PC-12 wird an PlaneSense übergeben, den weltweit grössten Pilatus Flottenbetreiber, welcher aktuell mit 41 PC-12 und acht PC-24 operiert.

Die gesamte PC-12 Flotte hat weltweit bisher über zehn Millionen Flugstunden erzielt. Pilatus wird im Frühjahr 2023 auch den 200. PC-24 ausliefern. In diesem noch jungen Programm ist dies ein erwähnenswerter Meilenstein. Die gesamte PC-24-Flotte hat seit 2017 insgesamt 116’000 Flugstunden sicher zurückgelegt. Markus Bucher, Chief Executive Officer von Pilatus, sagte anlässlich der NBAA: «Wir können uns glücklich schätzen, dass sowohl die Nachfrage des PC-12 als auch des PC-24 so stark ist. Trotz der aktuell hohen Inflation, der steigenden Energiekosten in Europa und der prognostizierten wirtschaftlichen Rezession bleibt unser weltweites Verkaufsnetzwerk optimistisch, dass die sehr hohe Nachfrage nach unseren Flugzeugen mit ihren einzigartigen Fähigkeiten anhält.»

Pilatus kämpft aktuell mit Herausforderungen im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Umfeld. Markus Bucher ergänzte dazu: «Unsere oberste Priorität hat derzeit die Betreuung unserer Kunden. Wie die meisten Unternehmen hat auch Pilatus Probleme im Zusammenhang mit der der Verfügbarkeit von Komponenten. Wir setzen deshalb viel auf den persönlichen Austausch, um unseren Kunden auf diese Weise die bestmögliche Unterstützung zu bieten, die sie von Pilatus erwarten dürfen.»  pd

Ein ausführliches Interview mit Markus Bucher ist in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch erschienen.

13. Oktober 2022: Heute Nachmittag, kurz vor 14 Uhr, ist der Airbus A310 F-WNOV „Zero-G“ wieder einmal in Dübendorf gelandet. Die eine gute Stunde zuvor in Bordeaux gestartete A310 führt am Freitag ab Dübendorf einen Parabelflug durch, anschliessend kehrt sie wieder nach Frankreich zurück. Die Landung am Donnerstag hat auch einen Einsatz der Dübendorfer Flugplatzfeuerwehr ausgelöst.

Der Pilot bremste bei der Landung auf der Piste 29 die A310 derart stark ab, damit er noch in die alte Querpiste, die heute als Abstellplatz genutzt wird, einbiegen konnte. Dadurch wurden wohl die Bremsen des mittlerweile auch schon über 33 Jahre alten Airbusses etwas überhitzt. Er blieb dann auf der alten Querpiste stehen, bis die Feuerwehrleute die Bremsen untersucht hatten. Anschliessend schleppte ihn ein Flugzeugtraktor zum alten Mirage-KP, wo er von den Forschenden des UZH Space Hubs und der Swiss SkyLab Foundation empfangen wurde.

Auf dem Parabelflug am Freitag wird die A310 für einige wenige Nachzügler-Experimente genutzt, welche eigentlich bereits im Jahr 2020 erledigt werden sollten, aufgrund der Pandemie aber verschoben werden mussten. Während in den vergangenen Jahren wurden die Parabelflüge ab Dübendorf ausschliesslich mit diesem Airbus A310 „Zero G“ von Novespace durchgeführt wurden, weilte in der Woche vom 3. bis 7. Oktober die Citation II PH-LAB des Royal Netherlands Aerospace Centre (NLR) in Dübendorf. Mit dem kleineren und wendigeren Jet konnten die Experimente flexibler und kostengünstiger durchgeführt werden.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die diesjährige Parabelflug-Kampagne in Dübendorf erscheint in der Novemberausgabe von SkyNews.ch, welche ab dem 24. Oktober erhältlich ist.

12. Oktober 2022: Der Bundesrat hat heute die Teilrevision der Lufttransportverordnung verabschiedet. Sie dient dazu, die Sicherheit beim Transport von gefährlichen Gütern zu erhöhen, indem die Aufsicht über Unternehmen und die Ausbildung der Personen, die Gefahrgut befördern, verbessert werden. Wie das BAZL weiter mitteilt, werden zudem die Haftungshöchstbeträge bei der Entschädigung für Gepäck, Güter und Reisende angepasst. Die Änderungen treten am 1. Januar 2023 in Kraft.

Radioaktives Material, entzündbare Flüssigkeiten, Feuerwerkskörper, Pistolen, Rattengift oder Quecksilber haben eines gemeinsam: Sie befinden sich auf der Liste für gefährliche Güter der internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) und werden auch als „Dangerous Goods“ bezeichnet. Gefährliche Güter sind Gegenstände oder Substanzen, die ein Risiko für die Gesundheit oder die Sicherheit für Mensch und Umwelt darstellen. Damit diese noch sicherer transportiert werden können, erfolgt die Ausbildung von Personen, die damit beauftragt sind, gemäss den neuen Vorgaben der ICAO neu nach den benötigten Fähigkeiten und Kenntnissen. Lufttransport- und Postunternehmen müssen das Trainingsprogramm ihres Personals vom BAZL genehmigen lassen. Darüber hinaus gebe es in Zukunft eine Deklarationspflicht für Unternehmen, die Gefahrgut versenden, teilt das BAZL weiter mit.

Die Teilrevision der Lufttransportverordnung bietet zudem die Gelegenheit, die international vorgeschriebenen Haftungshöchstbeträge zu aktualisieren. Dies etwa für den Fall, dass ein Gepäckstück verloren geht, ein Flug sich verspätet oder ein Reisender stirbt. Trifft ein solcher Fall ein, haften die Luftfahrtunternehmen – gemäss dem Montrealer Übereinkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr – dafür. Das Übereinkommen legt die maximalen Haftungsbeträge fest. Die ICAO hat diese Beträge Ende 2019 erhöht. In der Schweiz sind die Haftungshöchstbeträge in der Lufttransportverordnung und der Luftfahrtverordnung festgelegt; beide werden nun entsprechend angepasst. Die Haftung wird dabei auf maximal 128’821 Sonderziehungsrechte festgelegt, was etwa 164’000 Franken entspricht. Für Schäden, welche diesen Betrag pro Reisenden übersteigen, wird nicht gehaftet. Die Haftpflicht für Zerstörung, Verlust oder Beschädigung von Reisegepäck und persönlichen Gegenständen wird auf 1288 Sonderziehungsrechte (rund 1640 Franken)  je Reisenden beschränkt,, es sei denn, der Reisende habe bei der Aufgabe einen höheren Wert deklariert und gegebenenfalls den dafür verlangten Zuschlag entrichtet, steht in der Verordnung.  pd

11. Oktober 2022: Im Alter von 87  Jahren ist am 10. Oktober der Air-Glaciers-Mitgründer Bruno Bagnoud gestorben. Er gründete 1965 zusammen mit den Piloten Hermann Geiger und Fernand Martignoni in Sion die Air-Glaciers und hat sie bis 2020 geleitet. Bruno Bagnoud gilt als Pionier der Schweizer Luftrettung und der Luftfahrt im Wallis.

Air-Glaciers schaffte sich in den vergangenen Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf in der Rettung von Verletzten aus der Luft. Die beiden Mitgründer von Air-Glaciers, Hermann Geiger und Fernand Martignoni, kamen beide bei Flugunfällen ums LebenGeiger 1966 und Martignoni 1982. In den folgenden fast vier Jahrzehnten leitete Bruno Bagnoud Air-Glaciers alleine.Grosse Trauer löste bei ihm der Tod seines Sohnes François-Xavier aus. Dieser war 1981 ins Wallis zurückgekehrt, um seinen Vater bei der Leitung der Fluggesellschaft zu unterstützen. Doch am 14. Januar 1986, im Alter von nur 24 Jahren und mit 1200 Flugstunden Erfahrung, verunglückte François-Xavier bei einem Helikopterunfall während der Rallye Paris-Dakar an der Seite von Thierry Sabine, dem Organisator der Rallye, und dem französischen Sänger Daniel Balavoine tödlich. Drei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes gründeten Bruno Bagnoud und Albina du Boisrouvray die Stiftung François-Xavier Bagnoud.

2020 hatte Air-Glaciers mit finanziellen Problemen zu kämpfen. So beschlossen sie und ihre Konkurrentin Air Zermatt, künftig enger zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen. Beide Firmen behielten aber ihre eigene Verwaltungsräte und Chefs. Bruno Bagnoud gab im hohen Alter von 85 Jahren die operative Leitung in jüngere Hände.  hjb

 

10. Oktober 2022: Die im Luxusbekleidungs- und Assecoirbereich tätigte Firma JoyVida International AG aus Interlaken kauft den Pilatus PC-24 Bundesratsjet. Wie Die Armasuisse heute mitteilt, hat sie das beste Angebot eingereicht und den Zuschlag erhalten. Das Flugzeug werde bis November der neuen Besitzerin übergeben, teilt Armasuisse weiter mit.

An seiner Sitzung vom 16. Februar 2022 hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) beauftragt, den PC-24 von Pilatus zu veräussern. Dies, weil die PC-24 von Bundesrat und den Departementen zum einen nur wenig nachgefragt wurde und dieses Flugzeug zum anderen aufgrund des jungen Alters und des sehr guten Zustandes aktuell noch einen hohen Verkaufswert hat.

Mit diesem Grundsatzentscheid des Bundesrates und dem anschliessenden Ausserdienststellungsauftrag durch die Armee, konnte die Armasuisse den Verkaufsprozess für die PC-24 auslösen. Das Flugzeug wurde auf der Internetseite von Armasuisse zum Verkauf ausgeschrieben. Die Käuferin des PC-24, das Unternehmen JoyVida International AG, Interlaken, hat das beste Angebot eingereicht und somit den Zuschlag erhalten. Der Rüstungschef hat den Verkaufsvertrag unterschrieben, so dass die Übergabe an die Käuferin bis Ende November 2022 abgewickelt werden kann. Der marktgängige Verkaufspreis übersteige den damaligen Erwerbspreis, teilt Armasuisse weiter mit. Dies erstaunt nicht, sind PC-24 doch derzeit sehr gesucht und der Hersteller Pilatus ist bis 2024 ausverkauft.

Bis zur Übergabe wird der PC-24 T-786 auf den zivilen Standard zurückgerüstet und die militärische Immatrikulation aus dem Luftfahrzeug-Register der Luftwaffe gelöscht. Der Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) betreibt somit noch die Falcon 900EX, die Citation Excel, die beiden ehemaligen Challenger der Rega und eine Super KingAir, die zugunsten der Landesregierung, der Departemente, der Bundesämter und der Armee eingesetzt werden. Zurzeit prüfe das VBS Optionen für die Weiterentwicklung der Flotte der «Bundesratsjets», teilt Armasuisse weiter mit. Damit ist wohl eine einheitlichere Flotte gemeint. hjb