15. Dezember 2021: Nach einem Vorfall am 3. Dezember in der Schallschutzhalle am Flughafen Zürich ist die Halle für mehrere Monate ausser Betrieb und muss aufwendig saniert werden. Triebwerkstandläufe müssten während dieser Zeit draussen stattfinden, teilt die Flughafen Zürich AG mit.

Anfang Dezember hat sich während eines Triebwerkstandlaufes in der Schallschutzhalle am Flughafen Zürich Isolationsmaterial von den Innenwänden gelöst. Die Analysen zur Ursache laufen. Ebenfalls läuft die Planung der Instandsetzung auf Hochtouren, um die Schallschutzhalle möglichst rasch wieder in Betrieb nehmen zu können, so der Flughafen. Trotzdem werde die Instandstellung der Halle mehrere Monate dauern, da eine grosse Fläche der schallabsorbierenden Konstruktion zerstört wurde. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Untersuchung durch Ingenieure werden anschliessend die defekten Teile neu konstruiert und schlussendlich montiert.

In dieser Zeit müssen Triebwerkstandläufe im Freien durchgeführt werden. Die Flughafen Zürich AG tue ihr Mögliches, damit geplante Standläufe  tagsüber erfolgen. Unplanmässige Standläufe werden in Ausnahmefällen auch in den Nachtstunden nötig sein. Die Flughafen Zürich AG bittet um Verständnis für die zusätzlichen Lärmimmissionen. Wann genau die Schallschutzhalle wieder zur Verfügung stehen wird, sei noch unklar und hänge vom Verlauf der Untersuchung, der Neukonstruktion und der Materialbeschaffung ab. Die Schallschutzhalle am Flughafen Zürich wurde 2014 gebaut. Es gibt weltweit nur wenige in dieser Form. Sie wurde aus dem Lärmfonds finanziert und dient dazu, die Anrainer vor Lärmimmissionen durch Triebwerkstandläufe zu schützen. pd

Film eines Augenzeugen (zweimal anklicken): ZRH-Schallschutzhalle

 

14. Dezember 2021: Swiss baut ihr Flugangebot im kommenden Sommer weiter aus und nimmt sechs neue Europaziele ins Programm: ab Zürich  Bologna, Nantes, Sofia, Odessa sowie Vilnius und ab Genf neu Brüssel. Insgesamt würden ab Zürich und Genf 119 Destinationen bedient teilt Swiss heute mit. Sie geht zudem davon aus, im Laufe des dritten Quartals 2022 wieder rund 80 Prozent der Kapazitäten von 2019 anbieten zu können.

Swiss wird im Sommer 2022 ab Zürich und Genf insgesamt 119 Ziele bedienen, davon 93 Europa- und 26 Interkontinentalziele. Ab Zürich stehen 92 Destinationen zur Auswahl, ab Genf 46. Im Europaverkehr stehen Ziele für Freizeit- und Besuchsreisen sowie europäische Metropolen im Vordergrund, im Interkontinentalbereich liegt der Fokus auf Destinationen in Nordamerika. Von insgesamt 91 Flugzeugen der Swiss-Flotte kommen im kommenden Sommerflugplan bis zu 59 Kurzstrecken-Flugzeuge inklusive Wetleases zum Einsatz. Auf den Langstreckenflügen setzt Swiss bis zu 26 Flugzeuge ein.

Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer, erklärt: «Trotz der nach wie vor angespannten pandemischen Lage gehen wir weiterhin fest davon aus, unser Flugprogramm zum Sommer 2022 mit dann verbesserten Rahmenbedingungen nochmals deutlich ausbauen zu können. Unser Ziel ist es, unseren Fluggästen ein vielseitiges und umfassendes Programm zur Auswahl zu stellen. Gleichzeitig ist insbesondere die Verlässlichkeit und Stabilität unseres Flugplans eine unserer obersten Prioritäten.»

Swiss plant, ihren Fluggästen ab Zürich diesen Sommer eine Auswahl von 66 Kurzstrecken- und 26 Langstreckenzielen anzubieten. Dabei nimmt sie fünf neue Europaziele auf: Ab Ende März fliegt sie neu in die Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna Bologna, die französische Loire-Stadt Nantes, die bulgarische Hauptstadt Sofia und die litauische Hauptstadt Vilnius. Ab Juli bedient Swiss ausserdem die südukrainische Hafenstadt Odessa. Zu den am häufigsten bedienten europäischen Zielen ab Zürich zählen Berlin, Hamburg, London Heathrow und Amsterdam. Gegenüber Vorjahr am stärksten ausgebaut wird vor allem das Angebot nach Porto, Palermo, Tallinn und Billund.

Im Langstreckenbereich wird Swiss im Sommer 2022 einen klaren Schwerpunkt auf den Ausbau der Frequenzen nach Nordamerika legen. So werden New York (JFK), Boston und Chicago im kommenden Sommer zweimal täglich statt wie im letzten Sommer einmal täglich bedient. Zudem wird sie die zuletzt pandemiebedingt ausgesetzte Bedienung der indischen Metropolen Delhi und Mumbai wiederaufnehmen. Zusätzlich wird Swiss auch im Sommer die im Winter 2021 eröffnete Destination Beirut zweimal pro Woche anfliegen. Ebenfalls fortgeführt wird die Verbindung nach Buenos Aires über São Paulo mit zwei wöchentlichen Flügen.

Auch ab Genf baut Swiss ihr Flugprogramm im kommenden Sommer aus. Insgesamt bietet sie ihren Fluggästen neben dem Langstreckenziel New York 45 Europaziele an. Neu steht ihnen in Ergänzung zum bestehenden Lufthansa Group-Angebot mit Brussels Airlines eine Swiss-Direktverbindung in die belgische Hauptstadt Brüssel zur Verfügung. Zudem wird Swiss bis zu sieben Mal pro Woche von Genf nach New York fliegen. Zu den Destinationen mit den meisten Flügen ab Genf gehören London Heathrow, Athen, Lissabon, Porto und Frankfurt.

Der Sommerflugplan gilt vom 27. März 2022 bis zum 30. Oktober 2022. Zur besseren Planbarkeit erfolgt die Veröffentlichung in zwei Schritten. Am 14. Dezember wird der Flugplan bis einschliesslich 31. Mai 2022 veröffentlicht, die Veröffentlichung und Bereinigung für den Zeitraum vom 1. Juni bis Ende Oktober 2022 ist für den 12. Januar vorgesehen. Die neuen Zielorte sind jedoch bereits am 14. Dezember für die gesamte Flugplanperiode buchbar. Passagiere, deren Flüge annulliert wurden, könnten gebührenfrei umbuchen oder sich ihr Ticket erstatten lassen, teilt Swiss weiter mit.  pd

 

13. Dezember 2021: Die rund 1,1 Millionen im November 2021 über den Flughafen Zürich gereisten Passagiere machen immer noch nur die Hälfte jener aus, die im November 2019 verzeichnet wurden. Bei der Luftfracht dagegen wurde mit 38,542 Tonnen knapp das Volumen vom November 2019 erreicht. Zudem hofft die Flughafen Zürich AG auf eine Lockerung des strengen schweizerischen Testregimes, wie sie heute mitteilt.

Im November 2021 sind 1’117’070 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Verglichen mit dem gleichen Monat im Vorjahr ist das mehr als eine Vervierfachung, dazumal lagen die Passagierzahlen bei 245’187. Gegenüber November 2019 wiederum liegen die Passagierzahlen aber nur bei 50,1 Prozent. Die Anzahl Lokalpassagiere lag im November 2021 bei 821’885. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 26,2 Prozent, was 291’244 Passagieren entspricht.

Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 134 Prozent auf 13’253 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 66,8 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 110,6 Fluggästen 55,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 25,3 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent gestiegen.

Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im November 38’542 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 39,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit dem November 2019 wurde nur noch 1,6 Prozent weniger Fracht abgewickelt, wie der Flughafen weiter mitteilt.

Die Flughafen Zürich AG erwartet für das Jahr 2021 weiterhin rund zehn Millionen Passagiere. Das entspricht rund einem Drittel des Volumens von 2019. Eine detaillierte Verkehrsprognose für die bevorstehenden Weihnachtsferien sei aufgrund der Pandemielage sowie kurzfristigem Buchungsverhalten der Passagiere nicht möglich. Für die Rückreise in die Schweiz brauchen alle Reisenden momentan einen negativen PCR-Test, vier bis sieben Tage nach Rückkehr muss erneut getestet werden (PCR- oder Antigen-Schnelltest). Damit gilt in der Schweiz zurzeit eines der strengsten Testregimes in Europa. Die Flughafenbetreiberin begrüsst deshalb die durch den Bundesrat zur Diskussion gestellten Anpassungen, dass geimpfte und genesene Personen für die Einreise nur noch einen Test vorweisen müssen. Sie setzt sich zudem dafür ein, dass Geimpfte und Genesene aus europäischen Destinationen möglichst bald wieder ohne Testpflicht einreisen können.  pd

 

13. Dezember 2021: Die Business-Jet-Fluggesellschaft Cat Aviation stellt ihre Führung neu auf und gewährleistet so langfristige Konstanz. Die Gründerin Helene Niedhart gibt die operative Führung ab. Neuer CEO wird per 1. Juli 2022 Niclas von Planta, wie Cat Aviation heute mitteilt. Er ist ein erfahrener Aviatiker, langjähriger Geschäftsführer und Rechtsanwalt. Helene Niedhart bleibt Verwaltungsratspräsidentin und Mehrheitsaktionärin. Niclas von Planta werde sich an der CAT Aviation AG beteiligen, teilt diese weiter mit.

Die 1987 von Helene Niedhart mit einer zweimotorigen Cessna C421 gegründete Cat Aviation AG betreibt heute sechs Businessjets, zählt rund 70 Mitarbeitende und bedient einen breiten Kundenstamm im Charterbereich und Aircraft-Management. Jetzt sei es Zeit für das nächste Kapitel, denn Helene Niedhart habe sich entscheiden, die operative Führung Mitte 2022 abzugeben, teilt Cat Aviation mit. Sie bleibt Verwaltungsratspräsidentin und Mehrheitsaktionärin.

Zentral ist für Helene Niedhart, einen für die Kunden und die Mitarbeitenden optimalen Übergang in der Führung zu gewährleisten. Sie sagt: «Mein oberstes Ziel ist die Sicherung der Basis für eine nachhaltige Zukunft, so dass die Kundinnen und Kunden weiterhin von ausgezeichneten Leistungen und die Mitarbeitenden von einem interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz profitieren können. Was bei der Cat Aviation während beinahe 35 Jahren erfolgreich aufgebaut wurde, soll weitergeführt und ausgebaut werden.»

Neuer CEO per 1. Juli 2022 wird Niclas von Planta. Er tritt am 1. Januar 2022 in die Cat Aviation ein. Im ersten halben Jahr wird er durch Helene Niedhart in die operative Tätigkeit eingeführt und er wird gemeinsam mit ihr die strategische Weiterentwicklung vorantreiben. Vorgesehen ist zudem, dass sich Niclas von Planta zusätzlich zu seiner CEO-Rolle am Unternehmen beteiligen wird. Niclas von Planta trat nach einigen Jahren als Aviation Anwalt in einer Kanzlei in Zürich 2011 als General Counsel der ExecuJet bei. Ab 2015 leitete er bis zu deren Verkauf im Sommer 2021 an Jet Aviation als Vice President das Europageschäft von ExecuJet. Zudem ist er Präsident der Swiss Business Aviation Association (SBAA).  pd

 

13. Dezember 2021: Vom 25. November bis 12. Dezember 2021 fand im Flughafenpark erstmals das Musik- und Lichtfestival Zauberpark statt. Rund 28’000 Besucherinnen und Besucher wurden während 18 Tagen im Zauberpark begrüsst, wie die Flughafen Zürich AG mitteilt. 

Vom 25. November bis 12. Dezember verwandelte sich der Flughafenpark im Circle in ein Festivalgelände unter freiem Himmel. Während 18 Tagen wurden täglich Top-Stars aus der Schweizer Musikszene sowie Kinder Acts auf der grossen Bühne begrüsst. Lichtinstallationen entlang des Panoramawegs verwandelten den Park für die Besucherinnen und Besucher in eine magische Welt und diverse Gastronomen sorgten im Genussdorf für das leibliche Wohl. Der Zauberpark war ein Erlebnis für Gross und Klein, für Familien und Freunde, Musikfans und Kulturinteressierte sowie der ideale Ort für Adventsapéros und Weihnachtsfeiern, so die Flughafen Zürich AG.

Giancarlo Pallioppi, OK-Präsident und Mitinitiant des Zauberwalds Lenzerheide: «Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Durchführung des Zauberparks. Trotz Pandemie, Absage einiger Firmenevents und leider überwiegend schlechtem Wetter mit Regen und teilweise Schnee, haben rund 28’000 Besucherinnen und Besucher den Zauberpark besucht und waren begeistert. Wir sind überzeugt, dass das Zusammenspiel von Musik, Lichtkunst und Kulinarik in einmaliger Atmosphäre weiterhin Erfolg haben wird und freuen uns bereits riesig auf die Ausgabe 2022.»

Manuela Staub, Head Corporate Communication Flughafen Zürich AG: «Wir sind sehr glücklich, konnte der Zauberpark trotz Pandemie erstmals stattfinden. Das Feedback unserer Gäste ist rundum positiv. Unser Ziel, dem Publikum ein Erlebnis zu bieten, das in den Herzen der Besucherinnen und Besucher zu einer bleibenden Erinnerung wird, haben wir auf jeden Fall erreicht.» pd

Der Film von Brigitte Wettstein:

 

 

11. Dezember 2021: Die Schweizer Chair Airlines AG hat am 10. Dezember 2021 ihren neuen Airbus A320-214 als HB-JOK im schweizerischen Luftfahrtregister eintragen lassen. Die 2009 gebaute A320 mit der Seriennummer 3923 flog zuvor bis am 8. März 2021 bei der russischen Aeroflot als VQ-BCM. Vom 10. März 2021 bis am 2. November 2021 war sie im chinesischen Jinan (TNA) abgestellt. Am 3. November 2021 liess sie die Besitzerin, die irische Merx Aviation/Aabs Aviation (2) Ireland Ltd., ins tschechische Ostrava überfliegen, wo sie für den Chair-Einsatz vorbereitet wurde. Am Sonntag, 12. Dezember ist das neue „Flaggschiff“ von Chair in Zürich angekommen.  hjb/ms

10. Dezember 2021: Die finnische Regierung hat bekannt gegeben, dass sie sich im Rahmen ihres HX-Kampfflugzeugprogramms für die F- 35 Lightning II von Lockheed Martin entschieden hat. Mit dem Kauf von 64 F-35 erhalte Finnland eine wichtige Fähigkeit zur Sicherung der Stabilität in der Region, teilt Lockheed Martin dazu mit. Dieser Entscheid ist auch für die Schweiz von grosser Relevanz, bestätigt er doch, dass die Schweizer Wahl des F-35 der richtige Entscheid war, denn in Finnland standen die gleichen Konkurrenten wie in der Schweiz zur Auswahl (siehe SkyNews.ch 10/2021).

„Wir fühlen uns geehrt, dass die finnische Regierung in einem gründlichen, offenen Auswahlverfahren die F-35 ausgewählt hat, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den finnischen Streitkräften und der finnischen Verteidigungsindustrie bei der Lieferung und Instandhaltung der F-35“, sagte Bridget Lauderdale, Vice President und General Manager des F-35-Programms bei Lockheed Martin. „Die F-35 wird der finnischen Industrie einzigartige digitale Fähigkeiten bieten, welche die fünfte Fighter-Generation bezüglich Engineering und Produktion bietet. Diese wird sich über mehr als 20 Jahre erstrecken und die Wartungsarbeiten für die F-35 werden bis in die 2070er-Jahre andauern.“

Die finnischen Luftstreitkräfte erhalten 64 F-35A-Mehrzweck-Tarnkappenflugzeuge, ein robustes Waffenpaket, eine auf Finnlands besondere Anforderungen an die Versorgungssicherheit zugeschnittene Instandhaltungslösung sowie ein umfassendes Schulungsprogramm. Die fortschrittlichen Fähigkeiten der F-35 veränderten die Art und Weise, wie Luftstreitkräfte Operationen durchführen. Sie sei das fortschrittlichste, widerstandsfähigste und am besten vernetzte Kampfflugzeug der Welt, das den Piloten einen Vorteil gegenüber jedem Gegner verschaffe und sie in die Lage versetze, ihren Auftrag zu erfüllen und sicher nach Hause zu kommen, hält Lockheed Martin weiter fest. Die Interoperabilität des F-35 erleichtert den nahtlosen Informationsaustausch mit Boden- und Luftplattformen und stärkt die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Teilstreitkräften der finnischen Verteidigungskräfte.

Die Auswahl der F-35 werde Finnland auf Jahrzehnte hinaus wirtschaftliche und technische Vorteile bringen, so Lockheed Martin weiter. Die finnische Industrie wird viele einzigartige Möglichkeiten haben, direkt an der Produktion und Instandhaltung der F-35 mitzuarbeiten. Durch indirekte Industriebeteiligungsprojekte ausserhalb der F-35-Produktion wird Lockheed Martin Industriepartnerschaften mit finnischen Unternehmen und akademischen Einrichtungen aufbauen, die Möglichkeiten zur Entwicklung und Förderung von Sicherheitspartnerschaften weit in die Zukunft hinein bieten. Bis heute ist die F-35 auf 21 Basen weltweit im Einsatz, wobei neun Nationen die F-35 auf ihrem Heimatboden betreiben. Derzeit sind mehr als 730 F-35 im Einsatz, und mehr als 1535 Piloten und 11.500 Personen von Wartungspersonal wurden an den Flugzeugen ausgebildet.  hjb

Zur F-35 Website

 

10. Dezember 2021:  Martin Schmid Ding löst per 1. Januar Marcel Zuckschwerdt als stellvertretender Direktor des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) ab, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) heute bekannt gibt. Zudem wurde Paul Steffen zum stellvertretenden Direktor des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ernannt. Beide arbeiten als Vizedirektoren bereits für diese Ämter. 

Martin Schmid Ding (60) trat im Juni 2006 ins BAZL ein, als Leiter der Sektion Standardisierung und Sanktionswesen und Stellvertreter des Leiters der Abteilung Sicherheit Flugbetrieb. Seit Dezember 2015 ist er im BAZL als Vizedirektor und Leiter der Abteilung Direktionsgeschäfte und Dienstleistungen tätig. Martin Schmid Ding hat an der Universität Bern Rechtswissenschaften studiert und mit dem Staatsexamen als Berner Fürsprecher abgeschlossen. Danach arbeitete er zuerst bei der Schweizerischen Kreditanstalt, dann als selbständiger Rechtsanwalt. Später wechselte er in das Bundesamt für Kommunikation. In der Folge war er als Stadtschreiber der Stadt Biel tätig, bevor er in die Bundesverwaltung zurückkehrte und im Bundesamt für Berufsbildung und Technologie grössere Projekte leitete.

Martin Schmid Ding habe im BAZL dank seines abteilungsübergreifenden Fachwissens, seines vernetzten Denkvermögens sowie seiner grossen Erfahrung und Leistungsbereitschaft dafür gesorgt, dass die Strukturen und Abläufe angepasst und verbessert werden konnten, teilt das UVEK weiter mit. Er wird seine neue Aufgabe am 1. Januar 2022 übernehmen. Martin Schmid Ding folgt auf Marcel Zuckschwerdt, der per Ende Jahr pensioniert wird.  pd

09. Dezember 2021: «Es ist darauf hinzuweisen, dass der F-5 im Jahr 2025 ausser Dienst gestellt wird.» Diese Aussage machte Verteidigungsministerin Viola Amherd am 6. Dezember in der Fragestunde des Nationalrates bei der Beantwortung einer Frage betreffend der F-35. Knapp 20 F-5E/F Tiger werden aktuell von der Luftwaffe noch regelmässig geflogen und dienen als unbewaffnete Serviceflugzeuge.

Die Ausserdienststellung der Tiger-Flotte ist bei der Schweizer Luftwaffe nicht zum ersten Mal Thema. Mit der Weiterentwicklung der Armee (WEA) war ursprünglich vorgesehen, die nach mehreren Flottenreduktionen im Inventar der Luftwaffe verbliebenen F-5 Tiger 2016 ausser Dienst zu stellen. Um die F/A-18 Hornet zu entlasten und ihr Nutzungsende bis ins Jahr 2030 hinauszuzögern, hat die Luftwaffe 22 F-5E Tiger und vier F-5F Tiger als Serviceflugzeuge im Inventar behalten. Die Tiger sind nicht mehr bewaffnet und dienen als Serviceflugzeuge in erster Linie als Sparringspartner im Luftkampftraining der F/A-18-Piloten. Neben weiteren Aufgaben ist der Tiger nach wie vor das Flugzeug der Patrouille Suisse.

Die Zürcher SP-Nationalrätin Priska Seiler-Graf wollte in der Fragestunde des Nationalrates wissen, wie es kommen könne, dass die F-35 mehr Aufgaben übernehmen soll, aber weniger Flugstunden dafür benötigt würden. Bundesrätin Viola Amherd hat in ihrer Antwort darauf hingewiesen, dass in den Jahren 2018 bis 2020 je insgesamt rund 18’200 Starts und Landungen mit den F/A-18 und je rund 7300 Starts und Landungen mit den F-5 durchgeführt wurden. Die 7300 Flugbewegungen der F-5 Tiger würden ab der Ausserdienststellung im Jahr 2025 wegfallen. Für die Flotte der 36 F-35A gehe man von rund 5000 jährlichen Flugstunden mit 4100 Starts und Landungen pro Jahr aus. Die Evaluation habe gezeigt, dass bei der F-35A rund 20 Prozent weniger Flugstunden als bei den anderen Kandidaten erforderlich seien, um die geforderten Leistungen zu erbringen. VBS-Experten haben bei früheren Gelegenheiten bereits erklärt, dass wegen der einfacheren Systembedienung und der durch die F-35 erreichten Informationsüberlegenheit der Trainingsaufwand für die Piloten sinkt.

Mit ihrer Aussage zur Zukunft der Tiger-F-5-Flotte machte Viola Amherd klar, dass das Ende der Tiger im Dienst der Schweizer Luftwaffe naht, diese aber noch bis 2025 weiterfliegen sollen. Mit dem Ausscheiden der Tiger aus dem aktiven Dienst bei der Schweizer Luftwaffe dürften auch die Tage der Patrouille Suisse in ihrer heutigen Form gezählt sein. Aus heutiger Perspektive ist es schwer vorstellbar, dass die Schweizer Luftwaffe ohne Tiger noch über ein Jet-Kunstflugteam verfügen wird. Eugen Bürgler

2018 wurden die Tiger über der Axalp mit dieser Abschiedsformation als bewaffnete Kampfflugzeuge verabschiedet. Seither leisten sie ihren Dienst als Serviceflugzeuge und bei der Patrouille Suisse. Foto Eugen Bürgler

08. Dezember 2021: Armasuisse und die Schweizer Luftwaffe haben vom 15. November bis 3. Dezember  ein Verifikationsschiessen mit scharfen Luft-Luft-Lenkwaffen auf den Hebriden in Schottland durchgeführt. Die beiden abgeschossenen Lenkwaffen des Typs AIM-120C-7 Amraam erfüllten ihre Anforderungen gemäss einer VBS-Mitteilung vollumfänglich.

Sehr grosse Schiessplätze, weiträumige Sicherheitszone sowie moderne Messmittel für die Überwachung und Auswertung der Schiesstests sind Voraussetzungen, um moderne Luft-Luft-Lenkwaffen sicher und gefahrenfrei testen zu können. In Europa sind nur wenige solche für ausländische Luftwaffen nutzbare Flugversuchsgelände verfügbar. Eine dieser Anlagen befindet sich in Schottland, schreibt das VBS in seiner heutigen Mitteilung zum jüngsten Lenkwaffenschiessen.

Vom 15. November bis 3. Dezember führten Armasuisse und die Schweizer Luftwaffe ein sogenanntes Verifikationsschiessen mit Luft-Luft Lenkwaffen auf den Hebriden durch. Im Rahmen zweier Flüge wurden je eine Lenkwaffe des Typs AIM-120C-7 Amraam von einer F/A-18C Hornet abgefeuert. Als Begleitflugzeug kam jeweils eine F/A-18D zum Einsatz. Ausgangspunkt des Testschiessens war der britische Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force (RAF) Leeming, wo zeitgleich auch das Ausbildungsmodul Nachtflug (Yorknite) der Schweizer Luftwaffe stattfand und dadurch logistische Synergien genutzt werden konnten.

Das interdisziplinäre Team der Schweizer Armee, Armasuisse und RUAG setzte sich aus 25 Flugzeugmechanikern, Lenkwaffenspezialisten und Militärpolizisten sowie aus einem Testteam von zwölf Piloten, Flugversuchsingenieuren und Flugversuchsinfrastrukturspezialisten zusammen. Die Lenkwaffen waren mit Kriegsköpfen ausgerüstet und wurden nach dem Zufallsprinzip aus dem Lager der Schweizer Luftwaffe ausgewählt und ausschliesslich durch Schweizer Personal operiert. Der Lenkwaffenlieferant, vertreten durch die amerikanische Luftwaffe, sowie deren Vertragspartner Raytheon waren lediglich im Vorfeld der Kampagne im Rahmen der notwendigen Berechnungen zur Bestimmung der Sicherheitszonen beteiligt. Damit konnte die Leistungsfähigkeit der Lenkwaffen in zwei unterschiedlichen Schiessszenarien erfolgreich überprüft werden. Beide Zieldrohnen wurden jeweils vollständig zerstört. Die diesjährige Verifikationskampagne ist nicht die erste ihrer Art. Die letzte Kampagne fand 2007 in den USA und 2018 in Schweden statt.

Die AIM-120C-7 Amraam (Advanced Medium Range Air-to-Air Missile) ist eine moderne Radar-Luft-Luft-Lenkwaffe  und wurde mit den Rüstungsprogrammen 2011 und 2017 beschafft. Sie ist für die Bewaffnung des Kampfflugzeugs F/A-18 der Schweizer Luftwaffe bestimmt und ersetzt teilweise das mit dem Rüstungsprogramm 1992 beschaffte Vorgängermodell AIM-120B. Die Lenkwaffe wird primär auf Distanzen ausserhalb des Sichtbereichs eingesetzt und ist bei jeder Wetterlage fähig, das Ziel zu bekämpfen. Sie verfügt über ein Datenlink zum Trägerflugzeug F/A-18 für die Zieleinweisung in der ersten Flugphase sowie über ein eigenes Radar – den sogenannten Suchkopf – zur selbstständigen Erfassung respektive Verfolgung des Ziels in der Endflugphase. Die neue Radar-Lenkwaffe der Schweizer Luftwaffe ist in grosser Anzahl bei den US-Streitkräften und weiteren Luftwaffen eingeführt. Im Rahmen des Rüstungsprogramms 2011 wurden 180 Millionen Schweizer Franken genehmigt. Die Bewaffnung des Kampfflugzeuges F/A-18C/D besteht in der Schweiz aus einer Radarlenkwaffe für mittlere Entfernungen (AIM-120C-7 Amraam), einer Infrarot-Lenkwaffe für kurze Entfernungen (AIM-9X Sidewinder) sowie einer 20-Millimeter-Bordkanone. Die AIM-120C-7 Amraam wird auch mit dem für die Beschaffung vorgesehenen Kampfflugzeug Lockheed Martin F-35A eingesetzt. pd