07. Dezember 2021: Per 1. März 2022 müssen alle Cockpit- und Kabinencrewmitglieder von Edelweiss geimpft sein. Das wurde heute am Rande einer Medienorientierung über den Sommerflugplan 2022 von Edelweiss bekannt. Sie fliegt nächsten Sommer wieder in die USA und neu nach Bergen, Bilbao und Cork.

Wie Edelweiss-CEO Bernd Bauer auf Anfrage bekannt gab, habe sich Edelweiss lange mit der Impfpflicht beschäftigt. Bei den Cockpit-Crews betrage die Impfquote 93 bis 94 Prozent, beim Kabinenpersonal sei es etwas weniger. Doch die operationelle Einschränkungen würden im Frühling 2022 einfach zu gross, weil einige Destinationen Crews nur mit Impfung und Tests landen liessen. Deshalb habe man sich zu diesem Schritt entschieden, um die volle Operationsfähigkeit zu erlangen. Somit müssen alle Edelweiss-Crew-Mitglieder bis am 1. März vollständig geimpft sein. Auch die Gewerkschaften hätten die Dringlichkeit dieser Massnahme eingesehen und würden Edelweiss dabei unterstützen.

Edelweiss bietet im Sommerflugplan 2022 auf ihrem Streckennetz weltweit 75 Ferienziele in 32 Ländern an. Dies sind 13 Destinationen mehr als im vergangenen Sommer. Auf der Kurz- und Mittelstrecke sind es 56 Flüge zu traumhaften Ferienzielen. Die Anzahl Flüge wurden im Vergleich zum Sommer 2021 um 16 Prozent erhöht. Das Angebot wurde vor allem zu den Kanarischen Inseln, dem spanischen Festland, den Balearen, nach Ägypten, Italien und in den Norden von Europa ausgebaut. Zudem wird erstmals Newquay (Cornwall) in England und Cork in Irland angeflogen.

Nach langer Pause werden auf der Langstrecke wieder beliebte Ferienziele in Nordamerika bedient. Edelweiss fliegt ab dem 2. März wieder bis zu zwei Mal wöchentlich nach Tampa Bay (Florida) und ab dem 4. April wieder bis zu drei Mal pro Woche nach Las Vegas. Mit Vancouver und Calgary werden Ende Mai die beiden beliebten Ferienziele in Kanada wieder ins Flugprogramm aufgenommen. Vancouver wird drei Mal und Calgary zwei Mal pro Woche ab Zürich angeflogen. Denver wird ab 13. Juni zwei Mal pro Woche angeflogen.

Das Karibikprogramm mit Cancún, Punta Cana, Puerto Plata, Montego Bay auf Jamaika, Havanna, San José und Liberia in Costa Rica wird auch nächsten Sommer angeboten. Die beiden neuen Ferienziele Kilimandscharo und Sansibar in Tansania werden erstmals im Sommer bedient und um je einen wöchentlichen Flug erweitert. Wie schon dieses Jahr wird Edelweiss auch im nächsten Sommer die Malediven mit bis zu drei wöchentlichen Verbindungen bedienen. Verglichen mit dem Sommer 2021 entspreche das Langstrecken-Programm im Sommer 2022 einer Steigerung um 185 Prozent, so Edelweiss weiter.  hjb

Link zur Pressekonferenz:

 

6. Dezember 2021: In diesen für die gesamte Airline-Industrie nach wie vor sehr schwierigen Zeiten überraschte Swiss am heutigen 6. Dezember auf einigen Flügen ihre Fluggäste mit einem Samichlaus. Er verteilte „Grittibänze“ an die Passagiere. Swiss möchte sich auf diese Weise bei allen ihren Fluggästen für ihre Treue auch in diesen schwierigen Zeiten bedanken und wünscht allen eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und natürlich «Many Happy Landings»!

Zum Film:

Auf einigen Flügen wurden die Swiss-Passagiere am 6. Dezember 2021 vom Samichlaus bedient. Foto Swiss

05. Dezember 2021: Es ist der grösste Exportauftrag für den französischen Kampfjet Rafale: Die Vereinigten Arabischen Emirate VAE werden 80 Rafale F4 kaufen. Im Deal von 17 Milliarden Euro eingeschlossen sind auch ein Dutzend H225M Caracas-Helikopter, eine Weiterentwicklung des Super Pumas.

In Anwesenheit des Präsidenten Frankreichs, Emmanuel Macron, und von Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyane, Kronprinz von Abu Dhabi und Vizekommandeur der Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), unterzeichnete Eric Trappier, Präsident und CEO von Dassault Aviation, mit Tareq Abdul Raheem Al Hosani, Chairman und CEO des Tawazun Economic Council, zuständig für Sicherheits- und Verteidigungsbeschaffungen, den historischen Vertrag vergangene Woche. Doch es dauerte über zehn Jahre bis dieses Geschäft abgeschlossen werden konnte. Die neuen Rafale F4 sollen ab 2027 ausgeliefert werden.

Aus Verteidigungskreisen verlautete, dass die Rafale die Mirage-2000-Flotte ersetzen würde, es sei aber unwahrscheinlich, dass sie die F-35 von Lockheed Martin verdränge, da die VAE ihre Sicherheit weiterhin mit zwei Hauptlieferanten, Frankreich und den USA, absichern wollten. Das Geschäft könnte jedoch als ein Signal der Ungeduld gewertet werden, da der US-Kongress zögert, ein F-35-Verkauf zu genehmigen, da es Bedenken bezüglich der Beziehungen der VAE zu China gibt, einschliesslich der Verbreitung der 5G-Technologie von Huawei in der Golfregion.

Für Frankreich und speziell Dassault Aviation ist dieser grösste Rafale-Exportauftrag ein riesiger Erfolg. VAE werden zudem die ersten Nutzer ausserhalb Frankreichs der Rafale im F4-Standard sein. Eric Trappier, CEO von Dassault Aviation, erklärte: „Nach den Mirage 5 und den Mirage 2000 ist dieser Rafale-Vertrag eine Bestätigung der strategischen Beziehung zwischen unseren beiden Ländern und der Zufriedenheit der Luftwaffe der Vereinigten Arabischen Emirate, die ein historischer und anspruchsvoller Partner unseres Unternehmens ist.

Dieser Vertrag ist auch eine sehr gute Nachricht für Frankreich und seine Luftfahrtindustrie mit 400 grossen und kleinen Unternehmen, die als Zulieferer zur Rafale beitragen. „Es sind Tausende von Arbeitsplätzen, die in den nächsten zehn Jahren für unsere Branche gesichert sind. Es ist grösste Auftrag, den die französische Kampfflugzeugindustrie je erhalten hat“, so Eric Trappier.

Mit dem VAE-Auftrag von 80 steigt das Total der bestellten Rafales auf über 420 an. Frankreich hatte ursprünglich 286 Jets bestellt, aber dann die Bestellung auf 180 reduziert, welche bis 2024 alle ausgeliefert sind. Ägypten hat 54 Rafales gekauft, die ersten sind seit Dezember 2018 im Dienst.  Griechenland hat 24 geordert, die ersten sind seit Juli 2021 im Dienst. Indien kaufte 36 Rafales, sie sollten alle bis Ende 2021 abgeliefert sein. Mit Kroatien konnte ein Vertrag über ein Dutzend Rafales unterzeichnet werden, die ab 2024 geliefert werden. 36 Rafales hat Qatar bestellt, die meisten sind bereits ausgeliefert.   Report Hansjörg Bürgi

 

 

05. Dezember 2021: Das lukrative Geschäft mit den Coronatests wird am Flughafen Zürich ab dem 6. Dezember noch intensiviert, denn dann wird das erste Labor innerhalb des Flughafens eröffnet. Die PCR-Tests können so noch rascher ausgewertet werden: Wer sein Resultat innerhalb von 45 Minuten braucht, bezahlt rund 300 Franken.

Die Durchführung von PCR-Tests vor Abflug und nach Ankunft an der Destination werde sich im internationalen Flugverkehr weiter institutionalisieren, teilt die Swissport-Tochter Checkport mit. Dieser anhaltende Trend bestätigte sich jüngst bei verschiedenen beliebten Reisedestinationen wie den USA, Singapur oder Thailand. Die Aufstockung der Testkapazitäten und eine raschere Auswertung seien deshalb entscheidend um die steigenden Passagierzahlen bewältigen zu können, heisst es weiter. Deshalb hat Checkport das erste Labor im Flughafen Zürich eröffnet. Es wird  von Dr. Risch und der Ender Diagnostics AG geführt und ermöglicht eine noch raschere Auswertung von PCR-Tests.

Das neue Labor direkt im Flughafen Zürich erhöhe die Kapazitäten zusätzlich um rund 15’000 Proben pro Woche. Die Dauer der Auswertung einer Probe könne auf unter drei Stunden weiter gesenkt werden, in Notfällen sogar auf rund 45 Minuten, teilt Checkport weiter mit. Mit dieser neuen Infrastruktur wird den Passagieren das Testen vor Ort und direkt vor dem Abflug ermöglicht. Diese Änderung bringe eine enorme Erleichterung in der Reiseplanung und erhöhe die Sicherheit weiter, so Chekport. Zudem werden andere Testcenter in Spitälern oder Apotheken entlastet. Das Labor am Flughafen Zürich ist von Montag bis Freitag von 5 bis 22 Uhr geöffnet, an Wochenenden von 6 bis 22 Uhr. 8 bis 20 Mitarbeitende werden in zwei Schichten beschäftigt.

Das Geschäft mit den PCR-Tests ist lukrativ, am Flughafen Zürich hat es gleich mehrere Anbieter. Die Preise der vier Testcenter von Flyender, welche von Checkport betrieben werden und neu gleich inhouse ausgewertet werden, bewegen sich aber im üblichen Rahmen: Für Resultate, die innerhalb von drei Stunden erhältlich sind, sind 149 Franken zu bezahlen, für Kinder kostet es 99 Franken. Die Proben können bis 19 Uhr abgegeben werden. Wer sein Resultat innerhalb von 45 Minuten benötigt, muss 299 Franken bezahlen, Kinder bis 16 Jahre noch 219 Franken. Proben werden bis 21 Uhr angenommen. Die Antigen-Schnelltests, welche innerhalb von 15 bis 30 Minuten ausgewertet sind, kosten für Erwachsene 75 Franken, für unter 16-jährige 60 Franken.     Report Hansjörg Bürgi

 

 

03. Dezember 2021: Beim für den 22. Dezember geplanten Start des James Webb Space Teleskops (JWST) werden die Engineering- und Produktionskapazitäten von RUAG International eine zentrale Rolle spielen. Neben der in Emmen gefertigten Nutzlastverkleidung, dem Trennsystem, dem Nutzlastadapter und dem Bordcomputer für die Trägerrakete Ariane 5 habe das Unternehmen die Antennen für die Datenübertragung zur Erde, die Bodenausrüstung sowie Mechanismen für wissenschaftliche Instrumente geliefert, teilt RUAG International mit.

Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) – oder kurz „Webb“ – ist gemäss Angaben von RUAG International das grösste und leistungsfähigste Weltraumteleskop, das je gebaut wurde. Der Satellit wurde unter der Leitung der NASA in Zusammenarbeit mit den europäischen und kanadischen Raumfahrtagenturen entwickelt. Er soll am 22. Dezember 2021 vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, mit einer Ariane-5-Rakete gestartet werden.

Die Spitze der Ariane-5-Rakete besteht aus einer Nutzlastverkleidung von RUAG International, die in Emmen hergestellt wird. Die 17 Meter hohe Struktur schützt das JWST während des Starts und seiner Reise durch die Atmosphäre. Das Webb-Sonnenschutzschild – so gross wie ein Tennisplatz – wurde speziell so konstruiert, dass es sich zusammenfalten lässt und in die Nutzlastverkleidung mit einem Durchmesser von 5,4 Metern passt. «Unsere Nutzlastverkleidung wurde eigens für diese wertvolle Ladung angefertigt», sagt André Wall, CEO von RUAG International. Neue Beschläge sorgen dafür, dass die Entlüftungsöffnungen an der Basis der Verkleidung vollständig geöffnet bleiben. Dadurch wird der Schock des Druckabfalls beim Abwurf der Verkleidung von der Trägerrakete minimiert.

Darüber hinaus hat RUAG International mit Schlüsseltechnologien aus seinen weltweiten Standorten zur Mission beigetragen. «Wie keine andere Mission zeigt Webb, wozu die internationale Raumfahrtgemeinschaft fähig ist. Wir sind stolz, Teil dieser globalen Zusammenarbeit zu sein. Sie wird uns helfen, uns selbst, unser Sonnensystem und die Geschichte unseres Universums besser als je zuvor zu verstehen», betont André Wall, CEO von RUAG International. Neben der Nutzlastverkleidung, dem Trennsystem und dem Nutzlastadapter für die Ariane 5- Trägerrakete liefert RUAG International die Antenne für die Datenübertragung zur Erde, die Bodenausrüstung und drei Mechanismen für zwei der vier wissenschaftlichen Instrumente des Teleskops, wie sie weiter mitteilt.

JWST werde einen nie zuvor gesehenen Teil von Raum und Zeit direkt beobachten, teilt RUAG International weiter mit. Webb werde in die Epoche blicken, in der sich die allerersten Sterne und Galaxien bildeten, vor über 13,5 Milliarden Jahren. Das von den allerersten leuchtenden Objekten ausgesandte ultraviolette und sichtbare Licht wurde durch die kontinuierliche Expansion des Universums gestreckt oder „rotverschoben“ und kommt heute als Infrarotlicht an. Webb wurde entwickelt, um dieses Infrarotlicht mit einer noch nie dagewesenen Auflösung und Empfindlichkeit zu „sehen“. Das Webb-Teleskop hat vier wissenschaftliche Missionen: die Suche nach den frühesten Sternen und Galaxien, die Erforschung der Entwicklung von Galaxien, die Beobachtung der Entstehung neuer Sterne und Sonnensysteme und die Untersuchung der Nachbarplaneten der Erde auf ihre chemischen Eigenschaften und auf Anzeichen von Leben. Das Hauptinstrument des JWST ist ein Infrarotteleskop mit einem Hauptreflektor von 6,5 Metern Durchmesser. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Hubble, der das Universum aus einer Höhe von einigen hundert Kilometern über der Erde beobachtet, werde das JWST einen Punkt umkreisen, der 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, so RUAG International weiter.  pd

03. Dezember 2021: Der bisherige Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training Switzerland, David Birrer, wird neuer Chief Operating Officer (COO) bei Edelweiss, wie diese heute mitteilt. Dort löst er Daniel Landert ab, welcher als Leiter Jet-Einsatz zur Rega wechselt.

David Birrer tritt per 1. März 2022 als Chief Operating Officer und Accountable Manager in die Geschäftsleitung von Edelweiss ein. In seiner neuen Funktion wird er die strategische und operative Gesamtverantwortung für den Flugbetrieb von Edelweiss übernehmen. Seit vier Jahren ist er Geschäftsführer und Accountable Manager von Lufthansa Aviation Training Switzerland AG. David Birrer tritt bei Edelweiss die Nachfolge von Daniel Landert an, welcher das Unternehmen Ende Februar 2022 nach vier Jahren in dieser Funktion verlassen wird und als designierter Leiter Jet Einsatz und Mitglied der Geschäftsleitung zur Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega wechselt.

Vor seiner Tätigkeit als Geschäftsführer und Accountable Manager der Lufthansa Aviation Training Switzerland AG war der 46-jährige David Birrer von 2009 bis 2017 in verschiedenen leitenden Positionen bei der Swiss AviationTraining AG aktiv und sammelte zehn Jahre lang internationale Erfahrung als Ingenieur, Abteilungsleiter für Projektmanagement und als Leiter Marketing & Strategie in der Radio- und TV Broadcastindustrie. Nebst seinem Studium in Elektrotechnik und Kommunikationstechnologie an der Fachhochschule Luzern hat David Birrer ein Nachdiplomstudium im Fach Wirtschaftsingenieurswesen, einen Executive Master in Business Administration und das Advanced Management Programme der Harvard Business School absolviert.

Bernd Bauer, CEO von Edelweiss, freut sich über den Karriereschritt von David Birrer: «Wir sind froh, dass wir mit David Birrer einen Chief Operating Officer gefunden haben, der auf der ganzen Linie zu überzeugen vermag. Seine langjährige Erfahrung im Bereich des Aviation Training und seine Vernetzung im Airline Business gepaart mit technischem Knowhow machen ihn zu einer idealen Besetzung.»  pd

 

 

 

02. Dezember 2021: Nach einen über eineinhalbjährigen Unterbruch hat Oman Air am 1. Dezember ihre Linienverbindung von Maskat nach Zürich wieder aufgenommen. Der Airbus A330-243 A40-DG landete als „WY 153“ am Mittwochabend bei starkem Westwind und heftigem Regen auf der Piste 28. Oman Air bedient Zürich wieder jeden Mittwoch und Freitag. 

Film von Hansjörg Bürgi:

30. November 2021: Ab dem 2. Dezember wird die Ost-West-Piste des EuroAirport aufgrund der Verschiebung des magnetischen Nordpoles umbenannt. Die bisher 08/26 genannte Ost-West-Piste bekommt die neue Bezeichnung 07/25. Diese rein nominelle Änderung berücksichtige die neuen Werte der Pistenausrichtung, wie sie die französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC dem Flughafen mitgeteilt hat, teilt der EuroAirport mit.

Die Umbenennung der Ost-West-Piste von 08/26 in 07/25 wirkt sich insbesondere auf die Veröffentlichungen der Luftfahrtbehörden und des Flughafens sowie auf die Beschriftung und Markierungen der Pisten am EuroAirport aus. Sämtliche Start- und Landeverfahren bleiben unverändert, ebenso wie die Bezeichnung der Nord-Süd-Piste 15/33. In der Luftfahrt wird eine Piste nach ihrer magnetischen Orientierung benannt, die auf die nächsten zehn Grad gerundet wird. So ergibt beispielsweise die magnetische Pistenrichtung von 254 Grad die Pistenbezeichnung 25. Während der geographische Norden stets am selben Ort bleibt, bewegt sich der magnetische Nordpol. Die magnetische Orientierung der Pisten ändert sich deswegen jedes Jahr ein wenig. In der Luftfahrt müssen die aeronautischen Informationen daher von Zeit zu Zeit aktualisiert werden.

Der Flughafen Genf hat aus demselben Grund seine Piste im Herbst 2018 von 05/23 auf neu 04/22 umbenannt. In Zürich wäre eine Umbenennung aller drei Pisten eigentlich auch notwendig, doch aufgrund der hohen Komplexität ist dies bis anhin noch nicht erfolgt.  hjb

 

29. November 2021: Der Sukhoi Superjet 100 ist ein russischer Regionaljet, der im Mai 2008 seinen Erstflug ausführte. Der 90-plätzige Jet ging 2011 in den Liniendienst und ist vorwiegend bei verschiedenen russischen Airlines im Einsatz.  Am 20. November waren gleich zwei dieser seltenen Regionaljets in Genf.

Anfangs November hat Aeroflot die Frequenz auf ihrer Linie St.Petersburg nach Genf verdoppelt, mit einem zusätzlichen Flug am Mittwoch. Die beiden Flüge werden durch Rossiya bedient. Gegenwärtig werden beide Kurse mit Sukhoi Superjet 100 geflogen. Da dieser Typ bei uns eher selten zu sehen ist, war die Überraschung umso grösser, als am 20. November gleichzeitig neben dem Rossiya Superjet RA-89133 noch ein weiterer Superjet in Genf anzutreffen war. Der achtjährige RA-89053 wird von Red Wings betrieben und ist mit einer Luxuskabine für 18 Passagiere ausgestattet. Als einzige westeuropäische Gesellschaft betrieb Cityjet zwischen 2016 und 2019 einige Superjets.  Fotoreport Max Fankhauser

Am 20. November 2021 besuchte auch der Superjet von Red Wings den Genfer Flughafen. Foto Max Fankhauser

Die Aeroflot-Verbindung von Moskau nach Genf wird seit Anfang November 2021 von Rossiya bedient. Foto Max Fankhauser

27. November 2021: Die in Südafrika entdeckte neue Virus-Variante hat sich schlagartig auf den Luftverkehr ausgewirkt. Verschiedene Staaten, darunter auch die Schweiz, haben Direktflüge aus dem südlichen Afrika verboten. Dies mag auf den ersten Blick als sinnvolle Massnahme erscheinen, doch Passagiere gelangen nach wie vor, so etwa über die Drehkreuze in der Golfregion, nach Europa. Swiss und Edelweiss fliegen weiter nach Südafrika, allerdings nur mit einer speziellen Bewilligung des BAZL.

Die Schweiz hat am Freitag, 26. November, sämtliche Flüge aus Botsuana, Eswatini, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika für unbestimmte Zeit verboten. Für Schweizerinnen und Schweizer sowie Personen mit einem Aufenthaltstitel der Schweiz und Liechtenstein, die sich derzeit in diesen Ländern befinden, gilt für die Heimreise auf privater Basis eine Ausnahmeregelung. Die Fluggesellschaften – und nicht die Flugpassagiere – seien verpflichtet, beim Bundesamt für Zivilluftfahrt eine Bewilligung für den Einflug in den Schweizer Luftraum einzuholen. Es werde keine durch die Eidgenossenschaft organisierten Rückführungsflüge geben. Ratsuchende Flugpassagiere sollten sich in erster Linie an die entsprechende Fluggesellschaft wenden, teilt das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit.

Bei der Einreise aus dieser Region, aber auch aus Hongkong, Israel und Belgien müssen zudem alle Personen ab 26. November, 20 Uhr, einen negativen Covid-19-Test vorlegen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Eine Einreise aus diesen Ländern sei für Personen, die nicht Schweizer Bürgerinnen oder Bürger sind oder über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz oder im Schengenraum verfügen, nicht mehr möglich, so das BAG. Die neue Virus-Variante B.1.1.529 wurde in der Schweiz mit dem Gensequenzierungs-Überwachungsprogramm bis jetzt nicht nachgewiesen. Der Bund weist die Kantone und Fluggesellschaften an, sämtliche Personen, die in den letzten zwei Wochen aus dem südlichen Afrika in die Schweiz eingereist sind, persönlich zu kontaktieren. Diesen Personen wird die Durchführung eines PCR-Tests dringlich empfohlen. Positive Resultate würden sequenziert, hält das BAG weiter fest.

Der Swiss-Flug LX 284 ist am Freitagabend, 26. November,  trotzdem nach Johannesburg gestartet. Am Samstagmorgen um 6.14 Uhr ist der Airbus A340-300 HB-JMC wieder in Zürich gelandet. Swiss teilt mit, dass sie die weltweiten Bemühungen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu minimieren, unterstütze. Deshalb werde sie den Entscheid der Bundesbehörden umsetzen und bis auf weiteres von Südafrika in die Schweiz lediglich Fluggäste mit Schweizer und Liechtensteiner Staatsbürgerschaft oder entsprechender Schweizer oder Liechtensteiner Aufenthaltsbewilligung transportieren.  Voraussetzung sei die behördliche Genehmigung der Rückflüge, so Swiss. Sie weist jedoch darauf hin, dass aufgrund von Erfahrungen der vergangenen Monate Flugverbote nicht ideal seien, um die Ausbreitung einer neu entdeckten Virusvariante zu unterbinden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rufe dazu auf, auf die Mutation des Coronavirus nicht mit einer Reisebeschränkung zu reagieren. Reisen von und nach Südafrika seien weiterhin über andere Drehkreuze möglich, hält Swiss weiter fest. Deshalb würden auch die täglichen Flüge nach Johannesburg bis auf weiteres wie geplant durchgeführt. Die betroffenen Kunden werden von Swiss kontaktiert.

Auch Edelweiss nimmt die vom Bund erlassenen Einreise- und Flugverbote zur Kenntnis und werde diese per sofort umsetzen, wie sie mitteilt. Edelweiss führt ihre Flüge von Zürich nach Kapstadt montags und mittwochs bis auf weiteres ohne Restriktionen des Bundes nach dem publiziertem Flugplan durch, wird aber beim BAZL eine Bewilligung für den Einflug in den Schweizer Luftraum beantragen. Auch auf diesen Flügen würden nur Passagiere befördert, welche die neu auferlegten Einreisebestimmungen für die Schweiz erfüllen, so Edelweiss weiter. Allerdings sind auf der Edelweiss-Website nach dem 1. Dezember keine Flüge mehr nach Kapstadt buchbar. hjb