11. Oktober 2021: Seit einigen Jahren haben Chair Airlines und ihre Vorgängerin die Schweizer Germania Flug AG die einzige Direktverbindung von Zürich nach Beirut angeboten. Ab Dezember bedient nun auch Swiss diese Strecke, dies in direkter Konkurrenz zu Chair, wie sie heute mitteilt.

Im Sommer hat Chair Airlines ihre Strecke nach Beirut gar dreimal pro Woche bedient, wie ihr CEO Shpend Ibrahimi im Interview in der Septemberausgabe von „SkyNews.ch“ darlegte. Dies dürfte Swiss auf den „Geschmack“ gebracht haben, denn ab dem 2. Dezember nimmt auch sie Beirut erstmals in ihr Streckennetz ab Zürich auf. Donnerstags und sonntags fliege vorerst ein A320 von Edelweiss, ab Mitte Januar dann ein Swiss-Flugzeug nach Beirut, teilt Swiss heute mit. Donnerstags startet LX222 in Zürich um 13 Uhr, am Sonntag dann um 7.20 Uhr in den Libanon.

Chair bietet den Winter über ebenfalls zwei wöchentliche Flüge nach Beirut an, so am Montag und ebenfalls am Donnerstag. Sie verlassen Zürich jeweils um 13.45 Uhr und landen um 18.35 in der libanesischen Hauptstadt. Während bei Chair der günstigste Retourflug beispielsweise im Januar 2022 bei Chair 448 Franken kostet, verlangt Swiss an denselben Daten 784 Franken für einen Hin- und Rückflug.  Hansjörg Bürgi

 

10. Oktober 2021: Vor 75 Jahren ist der Flughafen Basel-Mulhouse eröffnet worden, damit wurde die Basis für den heutigen EuroAirport geschaffen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie konnte der Flughafen dieses Jubiläum nicht feiern. Mit der Vernissage zum neu erschienenen Buch „EUROAIRPORT“ hat am 8. Oktober dennoch eine Art „Geburtstagsfeier“ stattgefunden. Das Buch ist ab sofort erhältlich.

Rund 75 Gäste, welche die vergangenen 75 Jahre des Flughafens Basel-Mulhouse mitgeprägt, miterlebt und mitverantwortet haben, fanden sich am vergangenen Freitagabend im Airport Hotel Basel zur Buchvernissage ein. Auch die beiden ehemaligen Flughafendirektoren Paul A. Rhinow und Jürg Rämi und der aktuelle Direktor Matthias Suhr waren dabei, ebenso wie Crossair-Gründer Moritz Suter und TEA Switzerland- und Hello-CEO Markus Seiler. Sie alle haben mit Interviews und Texten das Buch bereichert. Zu den weiteren Autoren zählen alt Ständerat Eduard Belser, Thomas P. Emmerich, Werner Häuselmann, Peter F. Peyer und Jean-Bernard Urech.

Das vierköpfige Projektteam bestehend aus Marcel Tschudin, Werner Soltermann, Victor Bertschi und Hansjörg Bürgi hat das Buch in nur zehn Monaten produziert und durfte auf den Support zahlreicher Sponsoren und Unterstützer zählen. Ohne diesen „EuroAirport-Spirit“ wäre das Werk nicht mit 160 Seiten Umfang und 340 Fotos erschienen. So lebt in 20 Kapiteln die spannende 75-jährige Geschichte des einzigartigen im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz liegenden EuroAirports auf.  Hansjörg Bürgi

Link zur Buchbestellung

09.Oktober 2021: Der Sommerflugplan 2022 von Chair Airlines ist freigeschaltet, womit sämtliche Flüge der Airline zwischen Anfang April und Ende Oktober 2022 ab sofort gebucht werden können. Auf dem Programm stehen wieder beliebte Badeferiendestinationen in Griechenland, Spanien, Zypern und Ägypten sowie die traditionellen Chair-Ziele auf dem Balkan und im Libanon. Neu im Flugplan befindet sich die Kykladeninsel Mykonos, die Frequenzen nach Palma de Mallorca und Ibiza werden aufgestockt, wie Chair mitteilt.

Erstmals im Flugprogramm der Schweizer Fluggesellschaft befindet die griechische Insel Mykonos mit drei Nonstop-Verbindungen pro Woche ab Zürich. Die Kykladeninsel sei eine der beliebtesten griechischen Inseldestinationen und bietet alles, was es für erinnerungsreiche Sommerferien brauche, so Chair Airlines: angenehme Luft- und Wassertemperaturen, tolle Badestrände, umfassende Freizeitaktivitäten, ein breites Hotel- und Kulinarikangebot und natürlich die typisch griechische Atmosphäre mit den weissen Häusern vor dem tiefblauen Meereshintergrund.

Einen weiteren Fokus richtet Chair Airlines auf die Balearen und stockt die Frequenzen in den Sommermonaten auf. Neu wird Palma de Mallorca täglich ab Zürich angeflogen und das Flugprogramm nach Ibiza wird von vier auf fünf wöchentliche Flüge aufgestockt. Dies vereinfacht zum einen die Ferienplanung und erhöht zudem die Flexibilität. «Mit den zusätzlichen Flugtagen kommen wir einem Bedürfnis unserer Fluggäste nach, möglichst frei über die Flugtage und die Dauer ihres Aufenthalts entscheiden zu können», sagt Florian Tomasi, Head of Commercial Distribution bei Chair Airlines.

Das Flugangebot in Griechenland wird im kommenden Sommer 2022 ergänzt durch die Inseldestinationen Kreta, Kos und Rhodos, drei bewährte Flugzeile im Sommerprogramm von Chair Airlines. Ebenfalls wieder im Flugplan steht die Insel Zypern, die sowohl bei Partygängern als auch bei Ruhesuchenden auf grossen Anklang stösst. Abgerundet wird das touristische Sommerflugangebot durch die beiden ägyptischen Ziele Hurghada und Marsa Alam, die insbesondere bei Wassersportlern hoch im Kurs stehen. Auch im kommenden Jahr ein wichtiges Standbein von Chair Airlines sind die sogenannten VFR-Verbindungen (Visiting Friends and Relatives) nach Prishtina im Kosovo, Skopje und Ohrid in Nordmazedonien, Podgorica in Montenegro sowie Beirut im Libanon. pd

Direkt zur Chair-Website

06. Oktober 2021: Nachdem sich der Bundesrat für die Beschaffung des Patriot-Systems des US-Herstellers Raytheon Technologies für die bodengestützte Luftverteidigung grösserer Reichweite (Bodluv GR) entschieden hatte, hat nun ein erstes Treffen zwischen dem Präsident von Raytheon und dem CEO von RUAG, Wes Kremer und Andreas Berger, stattgefunden. Dabei wurde ei e Absichtserklärung für eine künftige Zusammenarbeit unterzeichnet. Bereits zu Beginn des Ausschreibungsverfahrens für das neue Bodluv-System war RUAG als Material-Kompetenzzentrum bestimmt worden und übernehme damit einen wichtigen Teil der Verantwortung für das Life Cycle Management der Patriot-Systeme für die Schweizer Armee, teilen die beiden Firmen heute gemeinsam mit.

Durch den Entscheid der Schweiz für Patriot als Bodluv-GR-Abwehrsystem wird das Land zum 18.Patriot-Partner weltweit und zur achten europäischen Nation, die für ihre bodengestützte Flugabwehr auf das bewährte System setzt. Die Patriot-Offerte für die Schweiz wurde von Raytheon Technologies in Zusammenarbeit mit den in der Schweiz ansässigen Unternehmen Rheinmetall Air Defence AG und Mercury Systems, Inc. eingereicht. Die Unternehmen schlugen Projekte für die Schweizer Industrie vor, die nicht nur alle Sprachregionen abdecken, sondern die direkten Kompensationsziele des Bundesrats übertreffen, heisst es in der Mitteilung.

«Mit der Erweiterung unseres Schweizer Patriot-Teams durch RUAG bieten wir eine massgeschneiderte Lösung, welche die Schweizer Armee unabhängig nutzen kann. Gleichzeitig wird das Schweizerische Segment der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie gestärkt und ausgebaut», erklärt Wes Kramer, Präsident der Sparte Raytheon Missiles & Defense, einer Gesellschaft von Raytheon Technologies. «Gemeinsam mit anderen Schweizer Industriepartnern werden wir der Schweiz das modernste und leistungsfähigste System gemäss Anforderungen an die Luftverteidigung liefern, das den Schutz ihrer Souveränität gewährleistet.»

RUAG stellt den grössten Teil der Unterhalts- und Ausbildungskapazitäten für die Patriot- Systeme bereit. Dazu gehören die Produktion von spezialisiertem Wartungs- und Unterstützungsmaterial, die Herstellung von Simulatoren für die Wartungsausbildung und die Anpassung von Fahrzeugen und Anhängern an die Schweizer Mobilitätsbedingungen. Darüber hinaus erstellt RUAG ein Zentrum für Instandhaltung, Reparatur und Überholung, das als Werkstatt für die Zwischenwartung und zur Reparatur des Patriot-Systems dienen wird. Das Wartungszentrum wird zudem erweiterte Reparaturen anbieten, die normalerweise auf Herstellerebene durchgeführt werden. Mit der Schaffung dieses ersten regionalen Reparaturzentrums für Patriot in Europa könne RUAG in Zukunft auch die anderen europäischen Patriot-Nutzer unterstützen, hält sie fest.

«Mit unserer Mitwirkung im Schweizer Patriot-Team sorgen wir weiterhin dafür, dass relevantes Know-how und die Expertise für Sicherheitstechnologien im Inland erhalten bleiben und stärken damit die Unabhängigkeit und die Sicherheit der Schweiz», sagt Andreas Berger, CEO der RUAG MRO Holding AG. «Dieses schweizerische Patriot-Team ist der beste Beweis für die erfolgreiche Einbindung der Schweizer Industrie in internationale Beschaffungs- programme.» Patriot ist das technologisch fortschrittlichste, meisterprobte und bewährteste bodengestützte Luftabwehrsystem der Welt, das anhand von Daten aus regelmässigen Tests ständig verbessert wird. Das im Einsatz befindliche System profitiert von einem kontinuierlichen Lernprozess, der auf den Daten von über 1500 Such- und Abfangflügen, Dutzenden von jährlichen Raketenabschüssen, zahlreichen Trainings und laufenden Einsätzen unter verschiedensten Umgebungs- und Betriebsbedingungen beruht. pd

Sie besiegelten die Partnerschaft von RUAG und Raytheon (von links): Manuel Kaiser, Senior Program Manager Bodluv RUAG, Hannes Hauri, Senior Vice President Business Area Ground RUAG, Thomas Gehring, Senior Vice President Business Area Air RUAG, Wesley D. Kremer, President Raytheon Missile and Defense, Andreas Berger CEO RUAG MRO AG, Thomas Laliberty, Vice President Land Warfare & Air Defense Raytheon und Douglas B. Stevenson, Program Manager Bodluv Raytheon. Foto RUAG

05. Oktober 2021:  Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Myclimate einen neuen Service bereitgestellt, mit dem Passagiere die CO2-Emissionen ihrer Flüge kompensieren können. Dieses Projekt stehe im Einklang mit dem Ansatz zur nachhaltigen Entwicklung und der Umweltpolitik des Flughafens, zu deren Schwerpunkten auch die Reduktion der CO2-Emissionen gehöre, so der EuroAirport.

Ab sofort gelangt man auf der EuroAirport-Website mit wenigen Klicks zu einem Rechner, der den CO2-Fussabdruck eines Fluges sowie den Betrag ermittelt, der zu dessen Ausgleich erforderlich ist. Dieser Ausgleich erfolgt über weltweite Myclimate Projekte, die zur Reduzierung der Treibhausgaseffekte beitragen, den Klimaschutz fördern und einen Beitrag zur langfristigen Entwicklung der Projektregion leisten. «Wir begrüssen, dass der EuroAirport den Passagieren nun eine einfache Möglichkeit bietet, Verantwortung für die Emissionen ihres Fluges zu übernehmen», so Stephen Neff, CEO Myclimate. «Fluggesellschaften, Flugzeughersteller und Flughäfen arbeiten mit aller Kraft daran, die Klimaauswirkungen von Flügen zu reduzieren und klimaneutrale Alternativen zu entwickeln. Aber dies braucht Zeit. Kompensation ist eine unmittelbar wirkende Massnahme, mit der sich dieser Zeitraum überbrücken lässt.» Matthias Suhr, Direktor EuroAirport: «Die Partnerschaft mit Myclimate ergänzt die bereits getroffenen Massnahmen des Flughafens zur Reduktion des CO2-Ausstosses wie den Kauf von grünem Strom und dem kontinuierlichen Ersatz der Fahrzeugflotte mit e-Fahrzeugen».

Die nachhaltige Entwicklung ist in der Mission des EuroAirport verankert. In Umweltfragen konzentriert sich der Flughafen auf die Kernbereiche Lärmschutz und Reduktion von Treibhausgasemissionen. Die Möglichkeit zur freiwilligen Kompensation von CO2-Emissionen ist ein weiteres Element in der Umweltstrategie des Flughafens. Die Idee, eine Partnerschaft mit Myclimate einzugehen, wurde vom Basler Nationalrat Christoph Eymann initiiert.

Zur Erhöhung der Sensibilität von Reisenden ist der EuroAirport eine Partnerschaft mit den drei Kunsthochschulen der trinationalen Region eingegangen, der «Haute école des arts du Rhin» (HEAR) in Mulhouse, der «Hochschule für Gestaltung und Kunst, Institut Visuelle Kommunikation Fachhochschule Nordwestschweiz» in Basel und der «Hochschule Macromedia, Abteilung Bildende Kunst» in Freiburg im Breisgau. Unter dem Motto «Memories of the Future» (Erinnerungen an die Zukunft) werden die Studierenden dieser drei Hochschulen verschiedene Kunstwerke (Plakate, digitale Arbeiten oder Skulpturen) schaffen. Diese werden Anfang nächsten Jahres am Flughafen ausgestellt und sollen in der breiten Öffentlichkeit und bei den Passagieren das Verantwortungsbewusstsein für die eigenen CO2-Emissionen schärfen und zu deren Reduzierung sowie zur Kompensation von Flügen anregen. pd

04. Oktober 2021: Erstmals startete und landete im Rahmen der traditionellen Ziellandekonkurrenz am vergangenen Samstag ein Motorflugzeug mit rein elektrischem Antrieb auf dem Flugplatz Beromünster. Die Velis Electro konnte auf der trockenen Piste problemlos starten und landen. Die Flugplatzbetreiberin möchte die Piste sanieren, jedoch liegt noch eine Beschwerde dagegen vor, wie die Flubag mitteilt.

Vergangenen Samstag, am 2. Oktober,  führte die Flugplatzhalterin von Beromünster, die Flubag, ihre traditionelle jährliche Ziellandekonkurrenz bei hervorragenden Bedingungen durch. Bei der diesjährigen Durchführung war die Teilnahme nicht nur den ansässigen Piloten vorenthalten, auch externe waren eingeladen. Die Aufgabe besteht darin, das Flugzeug möglichst genau auf einer markierten Linie abzusetzen. Die einfache und messbare Regel lautet, dass für jeden Meter Abweichung des Aufsetzpunktes nach der Ziellinie ein Strafpunkt notiert wird. Erfolgt die erste Bodenberührung vor der Linie, gibt es pro Meter Abweichung zwei Strafpunkte. Die Piloten durften einen Probedurchgang ausführen, danach zählten drei Landungen zur Wertung. Der Aufsetzpunkt wurde mittels einer elektronischen Anlage hieb- und stichfest ermittelt und die Resultate konnten zeitverzugslos dargestellt werden. Am Anlass unter der Leitung von Andy Bolliger stellten sich mehr als 50 Piloten der Herausforderung, ihr Flugzeug möglichst punktgenau zu landen. Der Sieger schaffte mit einer Abweichung von zehn Metern aus drei Landungen ein hervorragendes Ergebnis, gilt es doch zu berücksichtigen, dass die Anfluggeschwindigkeit bei ungefähr 80 Stundenkilometern liegt.

Die Velis Electro war Exot und Star der teilnehmenden Flugzeuge. Es ist das erste und einzige vollelektrische Motorflugzeug mit einer Zulassung der europäischen Luftfahrtbehörde EASA. Marc Corpataux betreibt mit seiner auf dem Flugplatz Ecuvillens angesiedelten Firma AlpineAirPlanes eine Flotte von zehn Velis Flugzeugen, die in sieben Schweizer Flugschulen im Einsatz sind. Der Abstecher nach Beromünster sollte auch dazu dienen, die Eignung des Einsatzes dieses Flugzeuges auf einer sehr kurzen und rauen Graspiste abzuklären. Die Velis Electro ist als zweiplätziges Schulflugzeug konzipiert.  Für den Antrieb sorgt ein Elektromotor von 80 PS Wellenleistung, die eingebaute Batterie ermöglicht eine Flugdauer von 45 Minuten. In einer guten Stunde sind die Batterien mittels einer mobilen Ladestation wieder soweit aufgeladen, dass eine weitere gleichlange Sequenz geflogen werden kann.

Beim Kurzbesuch in Beromünster wurden zehn Starts und Landungen und kurze Rundflüge in der näheren Umgebung – mit zwischenzeitlichem Aufladen der Batterien – durchgeführt. Die Velis hat den Beweis erbracht, dass bei trockener Piste der Flugbetrieb auch auf der kurzen Piste in Beromünster gut möglich ist. Allerdings dürfte sich die Piste mit ihren Unebenheiten für den regelmässigen Schulungsbetrieb nachteilig auswirken, nicht anders als für andere modernen mit einem Verbrennungsmotor ausgerüsteten Leitflugzeuge. Auch eine weiche Piste, wie das auf dem Flugplatz Beromünster nach Regenschauern üblich ist, schränkt einen regelmässigen Einsatz ein. Die von der Flubag geplante Pistensanierung – wohlgemerkt weiterhin mit einem Gras- und nicht Asphaltbelag – sei der Schlüssel für den Betrieb von Elektro- und auch andern lärmarmen Schulflugzeugen, so die Flubag. Leider liegt gegen die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt bewilligte Pistensanierung noch eine einzige Beschwerde vor, über die das Bundesverwaltungsgericht zu entscheiden hat.

Mit den erstmaligen Starts und Landungen eines sehr leisen Elektroflugzeuges führen die Betreiber des Flugplatzes Beromünster ihre Bemühungen für Einsatz lärmarmer Flugzeuge aktiv weiter. Mit der Lightwing AC-4 steht seit zwei Jahren eines der leisesten Schulflugzeuge mit Verbrennungsmotor im Einsatz. Vor kurzem konnte der erste Flugschüler, der auf diesem Muster seine gesamte Ausbildung absolviert hat, erfolgreich die Flugprüfung bestehen. Die Segelfluggruppe ihrerseits betreibt das leiseste in der Schweiz anzutreffende Schleppflugzeug. Die Vertreter der Flubag freuen sich sehr, mit den Flügen der Velis Electro einen weiteren Meilenstein für die zukünftige Entwicklung des Flugplatzes gesetzt zu haben.  Report Jürg Wildi

Rund 50 Piloten nahmen an der Ziellandekonkurrenz in Beromünster teil. Foto Flubag

Zum ersten Mal landete am 2. Oktober 2021 ein Elektroflugzeug in Beromünster. Foto Flubag

 

04. Oktober 2021: Die F+W C-3603 C-537, welche lange Zeit im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt war, aber seit geraumer Zeit nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich war, ist nun im FFA Museum am Flugplatz Altenrhein „gelandet“. Zudem gibt das FFA Museum heute bekannt, dass nächstes Jahr der Vampire-Trainier U-1238 wieder fliegen soll und die Venom J-1643 einen erfolgreichen Triebwerkstest bestanden hat.

Es sei eine Ehre, das jüngste Exponat, die C-3603 C-537, vorzustellen, teilt das FFA Museum heute mit.  Sie wurde in der Schweiz konstruiert und gebaut und besitzt noch den originalen Hispano-Suiza Motor (Lizenzbau Saurer).  Mit  rund 1000 PS verfügte die C-3603 über eine beeindruckende Startleistung. Früher war diese C-3603 im Verkehrshaus Luzern ausgestellt, aber lange nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Nun kann die C-36 ab sofort in der Aviation Hall des FFA Museum bestaunt werden.

Wie in der September- und Oktoberausgaben von SkyNews.ch berichtet, ist es dem FFA Museum/Jet and Prop Heritage gelungen, die zukünftig letzten flugfähigen Schweizer Hunter Mk.58 Einsitzer HB-RVS (Papyrus) und Mk.68 Trainer HB-RVR (Amici del Hunter) pünktlich zum Hunterfest in Mollis fertigzustellen. Dabei durchlief das Triebwerk des Papyrus und die Zelle des Amici del Hunter eine aufwendige Inspektion. In Mollis konnten dann diese zwei Hunter in Formation vor grossem Publikum fliegen und haben wieder viele positive Emotionen geweckt. Diese phantastischen Flugzeuge der Nachwelt zu erhalten, sei nur durch die Zusammenarbeit der gesamten Schweizer Hunter-Szene möglich gewesen, teilt das FFA Museum weiter mit.

Die berühmten „Gabelschwänze“, welche Jahrzehnte am Schweizer Himmel zu sehen waren, werden ebenfalls immer rarer. Umso erfreulicher ist es , dass vor geraumer Zeit die ehemalige Schweizer Vampire Trainer U-1238 aus Schweden zurückgeholt werden konnte. Dieser soll nächstes Jahr wieder am Schweizer Himmel zu sehen sein. Beim Erhalt des Vampire Trainers U-1239 ist das FFA Museum ebenfalls behilflich, vor wenigen Wochen gelangte dieser von Bex nach Altenrhein.

Das Highlight bildete der Venom-Triebwerksstart mit einer Startpatrone anlässlich des FFA Museum-Sommerfestes. Es wurde dabei die J-1643, eine Mk.1R Venom, gestartet. Dieses Flugzeug habe sehr viel Potential und soll sukzessive ebenfalls wieder seine Flugfähigkeit erlangen, so das FFA Museum. Es wäre dann die einzige Venom, die wieder in Europa fliegt. Auch dieses Jahr war das FFA Museum wieder bei der Aktion „Reiseziel Museum“ und „Lange Nacht der Museen“ beteiligt. Dabei war das FFA Museum wieder eines der bestbesuchten Museen – so haben bei der Aktion Reiseziel Hunderte Kinder die Hallen des Museums durchströmt und waren dabei tatkräftig am Basteln.  hjb

Zur FFA Museum Jahreskarte

Die C-3603 kam auf dem Strassenweg vom Verkehrshaus Luzern zum FFA Museum. Foto FFA Museum

Die C-3603 ist nun im FFA Museum ausgestellt. Foto FFA Museum

Der Vampire Trainer U-1239 gelangte von Bex nach Altenrhein. Foto FFA Museum

Der Vampire Trainer U-1239 gelangte von Bex nach Altenrhein. Foto FFA Museum

Die Genom führte einen erfolgreichen Triebwerksstart durch. Foto FFA Museum

03. Oktober 2021: Der Emir der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und seine Entourage verbrachten ihre Ferien auch diesen Sommer in der Genferseeregion. Damit verbunden ist jeweils ein Kommen und Gehen von interessanten Flugzeugen der VAE-Regierungsflotte. Für besonderes Aufsehen sorgte dieses Jahr die Antonov An-124, welche die Helikopter der Scheich-Familie transportierte. 

Vor der Ankunft des Emirs landete anfangs Juli die Antonov 124 RA-82043 der Volga-Dnepr in Genf. Sie brachte zwei AgustaWestland AW139 der VAE-Luftwaffe. Die beiden Helikopter mit der Kennung 2008 und 2019 sind mit einer Luxuskabine ausgerüstet und hatten die Aufgabe, die Familienmitglieder zwischen dem Flughafen Genf und der Sommerresidenz im französischen Evian hin- und herzufliegen. Die beiden Helis waren während dieser Zeit auf dem Flugplatz Annemasse stationiert. Die Familie des Emirs wurde mit den Flugzeugen der Regierungsflotte der VAE eingeflogen. Während der Sommermonaten waren die Boeing 777-300ER A6-SIL, Boeing 787-8 A6-PFC, Boeing 787-9 A6-PFG und Boeing 747-422 A6-HRM mehrmals in Genf anzutreffen. Dabei kamen auch verschiedene Boeing 737 der Abu Dhabi Amiri Flight und Royal Jet zum Einsatz.

Anfang September verliess der Emir mit seinen Gästen die Genfersee Region wieder.  Am 7. September flog die Antonov 124-100 UR-ZYD der Maximus Air Cargo von Stansted nach Genf für den Rücktransport der beiden Helikopter. Schliesslich wurde aber nur einer der AW139 eingeladen und nach Rabat geflogen. Beim Start kam es dabei zu einem Zwischenfall. Da die An-124 vor dem Start auf der Piste jeweils die Leistung Triebwerke im Standlauf während mehreren Minuten auf vollen Schub erhöht, hielt die Flughafenumzäunung nahe der Piste 04 dem Druck nicht stand und wurde beschädigt. Am 25. September kehrte die An-124 der Maximus Air Cargo erneut nach Genf zurück um auch den zweiten AW139 auszufliegen. Fotoreport Max Fankhauser

02. Oktober 2021: Die Schweizer Luftfahrtbranche sei sich ihrer Verantwortung bewusst und verpflichte sich, bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, sagte Nationalrat Thomas Hurter an der Generalversammlung des Branchenverbandes Aerosuisse bei der Pilatus Flugzeugwerke AG am 1. Oktober in Stans. Neue Flugzeugflotten und die Beimischung von fossilfreiem Kerosin sind der Schlüssel zu dieser Transformation.

Obwohl die die Luftfahrt von der Pandemie mit dem Einbruch des Passagierverkehrs hart getroffen ist, wird die Branche ihren CO2-Ausstoss weiter reduzieren. Die Schweizer Fluggesellschaften EasyJet Switzerland, Helvetic und Swiss haben bereits vor der Corona-Krise ihre Flottenerneuerungen eingeleitet. Die Pandemie hat den Ersatz alter Flugzeuge durch leisere und schadstoffärmere beschleunigt. «In neue Flugzeuge zu investieren, kostet Geld. Das muss erst verdient werden», erinnerte Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter.

Bereits heute sind die Schweizer Fluggesellschaften dem europäischen Emissionshandelssystem EU-ETS unterstellt und nehmen am weltweiten CO2- Reduktionssystem Corsia teil. «Neben neuen Flotten ist nachhaltiges, fossilfreies Kerosin die Schlüsseltechnologie, um den CO2-Ausstoss der Luftfahrt weiter zu vermindern», sagte Nationalrat Hurter. Doch sogenanntes SAF (Sustainable Aviation Fuel) ist heute bis zu viermal teurer als herkömmlicher Jet-Treibstoff.

Vor diesem Hintergrund bereitet sich die Schweizer Luftfahrtbranche auf die Einführung einer Beimischquote vor. Diese soll ab 2025 EU-weit eingeführt werden, um Wettbewerbsverzerrungen und Tanktourismus unter den europäischen Airlines zu verhindern. Aerosuisse-Präsident Thomas Hurter hielt fest, dass die Schweiz als Technologiestandort für verschiedene Start-ups in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen könne. Erste Kontakte mit der Industrie und Politik sind bereits geknüpft.

Der CEO der Pilatus Flugzeugwerke AG, Markus Bucher, freute sich, die Aerosuisse-Mitglieder in Stans willkommen zu heissen. Die Grussbotschaft sprach Landesstatthalterin Karin Kayser-Frutschi, Vorsteherin  der Direktion für Justiz und Sicherheit des Kantons Nidwalden. Anschliessend an die GV erlebten die Aerosuisse-Mitglieder eine interessante Führung durch die Pilatus Flugzeugwerke. hjb

Weiterer Bericht folgt in der Novemberausgabe von SkyNews.ch

Markus Bucher, CEO der Pilatus Flugzeugwerke AG, begrüsste die Aerosuisse-Mitglieder. Foto Hansjörg Bürgi

Die Nidwaldner Landesstatthalterin Karin Kayser-Frutschi betonte die Wichtigkeit der Luftfahrt für die Schweiz. Foto Hansjörg Bürgi

01. Oktober 2021: Ein Gate, ein Restaurant oder das Check-in am Flughafen Zürich zu finden, wird jetzt noch einfacher. Google hat das «Live-View»-Feature bei Google Maps am Flughafen Zürich freigeschaltet. Damit ist er der erste Flughafen überhaupt, der diese Funktion erhält, wie er heute mitteilt. Mittels Kamera und direkten Weganweisungen auf dem Kamerabild werden Passagiere sowie Besucherinnen und Besucher an die gewünschten Orte am Flughafen navigiert.

Mit Augmented Reality (AR) den Weg noch besser finden, das ist das Ziel von Google Maps Live View. Diese gemeinsame Absicht haben die Flughafen Zürich AG und Google Schweiz als Projekt bereits Mitte 2018 gestartet, um die intuitive Navigation «from Curb to Gate» zu verbessern. Dabei wurden von Personen mit Rucksack-Kameras Aufnahmen von den Innenräumen des Flughafens inklusive Aussenflächen des Circle gemacht, die nun bei der Nutzung der Google Maps Funktion «Indoor Live View» zum Einsatz kommen. Dabei werden diese Aufnahmen beim Gebrauch von Google Maps Live View im Hintergrund laufend mit den Kamerabildern der User abgeglichen, um ihnen so den korrekten Weg in einer Augmented Reality Sicht anzeigen zu können.

Live View nutzt AR-Hinweise, mit einer Technologie namens Global Localization, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um zig Milliarden Street-View-Aufnahmen zu scannen und so nachzuvollziehen, woran man sich unterwegs orientiert. Dank neuer Entwicklungen, die helfen, die genaue Höhe und Platzierung von Objekten innerhalb eines Gebäudes zu bestimmen, kann Live View nun auch im Gebäudeinneren wie einem Flughafen eingesetzt werden. Live View kann dabei helfen, den nächstgelegenen Lift und die Rolltreppen, das richtige Gate, den Bahnsteig, die Gepäckausgabe, den Check-in- oder Ticket-Schalter, Geldautomaten und Geschäfte zu finden. Pfeile und begleitende Hinweise zeigen den richtigen Weg an.

«Für unsere Passagiere, die oft nicht ortskundig sind und zudem eine fremde Sprache sprechen, ist Google Maps Live View eine wertvolle Hilfe, sich am Flughafen Zürich noch besser zurecht zu finden», meint Stefan Gross, Chief Commercial Officer, Flughafen Zürich AG. «Wir freuen uns über die Partnerschaft mit dem Flughafen Zürich und darüber, dass wir gemeinsam Indoor Live View nach Zürich als erstem Flughafen weltweit bringen können. Reisende können sich somit intuitiv über den Kameramodus orientieren», sagt Petra Ehmann, Global Product Partnership Lead für AR, von Google.

Um Google Maps Live View zu nutzen, benötigt man nur die Google-Maps-App zu öffnen, das Ziel einzugeben und das «Live-View»-Symbol, das einer Kompass-Nadel gleicht, zu wählen. Anschliessend wird die Kamera des Mobilphones geöffnet und der Weg sowie wichtige Informationen werden direkt im Kameramodus eingeblendet. pd