06. September 2021: Am vergangenen Samstag, 4. September, feierte der Hunterverein Mollis mit einer grandiosen Airshow bei bestem Wetter sein 25-Jahr-Jubiläum. Lange war nicht klar, ob überhaupt ein Hunter zu diesem besonderen Anlass wieder fliegen würde, doch es flogen gar drei: die beiden Doppelsitzer HB-RVR und -RVV sowie der legendäre „Papyrus“-Einsitzer HB-RVS. Viele weitere Attraktionen begeisterten die rund 5000 Zuschauer, die aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland in den „Zigerschlitz“ kamen. 

Ein ausführlicher Report erscheint in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch, die am 27. September erscheint, hier vorab mal der Film von Hansjörg Bürgi:

05. September 2021: Am vergangenen Donnerstag, 2. September, gab es ein wichtiges Debüt für den London City Airport. Um 17.49 Uhr landete eine Embraer E190-E2 auf ihrem ersten kommerziellen Flug zum legendären Flughafen mitten in der britischen (Finanz-)Hauptstadt. Die Maschine von Helvetic Airways, registriert unter HB-AZG, flog in einer Stunde und 20 Minuten von Zürich nach London und stellte damit eine für die globale Finanzwelt bedeutende Verbindung wieder her, wie Helvetic Airways mitteilte.

Flug LX 464, durchgeführt von Helvetic Airways im Auftrag ihrer Partnerfluggesellschaft Swiss International Air Lines, wurde von der Feuerwehr des London City Airports mit einem Wassersalut willkommen geheissen. An Bord des ausverkauften Fluges befanden sich 110 Passagiere, darunter Vertreter internationaler Medien, Geschäftsreisende und andere Fluggäste. Anlässlich der Landung sagte Alison FitzGerald, der Chief Operating Officer am LCY: «Wir heissen Swiss und Helvetic wieder herzlich willkommen. Die Landung des neuesten für LCY zugelassenen Flugzeugs Embraer E190-E2 bedeutet einen wichtigen Meilenstein für den Flughafen London City. Darin zeigt sich, wie wir mit Herstellern und Fluggesellschaften zusammenarbeiten, um emissionsärmere und leisere Flugzeuge auf unserem Flughafen einzusetzen. Zudem stellen wir eine wichtige Geschäftsreiseverbindung wieder her, die unserer Ansicht nach immer mehr an Bedeutung gewinnen wird, sobald die britische Regierung die Reisebarrieren weiter abbaut. Unser Ehrgeiz ist es, einer der nachhaltigsten Flughäfen dieser Grösse in Europa zu werden, und ich erwarte, dass wir mehr solcher Maschinen bei weiteren Fluggesellschaften willkommen heissen dürfen, wenn sich die Branche von Covid-19 erholt.»

Angesichts einer Piste von nur 1508 Metern und einem Sinkflugwinkel von bis zu 5,5 Grad am LCY ist die Embraer E190-E2 für den Betrieb am legendären Themse-Flughafen prädestiniert. «Dank einem beinahe 20 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch und einem 63 Prozent niedrigeren Lärmaufkommen beim Start gegenüber den Maschinen der Vorgängergeneration bringt die E190-E2 nicht nur bedeutende Emissionsverringerungen, sondern auch eine weitaus leisere Erfahrung für die Bewohner in der Umgebung des Flughafens», begeisterte sich Cesar Perreira, der Vice President Sales & Marketing EMEA von Embraer, kurz vor dem Flug von Zürich nach London.

Übrigens machen Embraer-Maschinen beinahe 90 Prozent aller Bewegungen am London City Airport aus. Zugleich steigert die E190-E2 die mögliche Reichweite ab dem Flughafen auf 4000 Kilometer, also beinahe das Doppelte, was Ziele wie Istanbul, Casablanca und Moskau nun erstmals in erreichbare Nähe bringt. «Anlässlich dieser Weltpremiere sind wir besonders stolz, ein Produkt mit den höchsten Standards an Komfort, leisem Betrieb und Nachhaltigkeit anbieten zu können. Wir sind überzeugt, dass die Embraer E2 die Bedürfnisse von Geschäftskunden zwischen London und Zürich perfekt erfüllt», sagte Tobias Pogorevc, der CEO von Helvetic Airways, während des Einweihungsflugs.

Da die Corona-Pandemie in der Luftfahrt eine regionalere Ausrichtung und einen Trend zu kleineren Flugzeugtypen bewirkt hat, sei Helvetic Airways in idealer Weise gerüstet, um einen so zuverlässigen wie kosteneffizienten Flugbetrieb anzubieten und die neuen Chancen, die die weltweiten Märkte derzeit bereithalten, vollauf und mit Erfolg zu nutzen, teilte die Schweizer Airline weiter mit. Mit einer Flotte von zwölf Embraer E2-Flugzeugen ist Helvetic Airways derzeit der grösste Betreiber von Maschinen des Typs Embraer E-Jet E2 und stärkt damit seine Position als Regionalfluggesellschaft für Europa und darüber hinaus mit Sitz in der Schweiz.  pd

Film von Brigitte Wettstein vom Erstflug

03. September 2021: Mit vier Stunden Nonstop-Flugprogramm feierte der Airport Grenchen am 2. September sein 90-Jahr-Jubiläum. Die Organisatoren begnügten sich nicht mit halben Sachen sondern stellten eine Airshow mit Raritäten und exklusiven Formationen auf die Beine. Belohnt wurden sie mit bestem Wetter und einem – für einen Werktag – beachtlichen Zuschaueraufmarsch. Von der De Havilland Gipsy Moth, die an die Landung der Moth CH-220 und damit an die Geburtsstunde des Grenchner Flugplatzes erinnerte, über die exklusive Nieuport 23 C1 bis zum fulminanten Auftritt des PC-7 TEAM der Schweizer reihten sich qualitativ hochstehende Flugvorführungen aneinander. Die geplante Solo-Vorführung einer F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe musste aus Gründen der technischen Verfügbarkeit am Tag vor der Airshow annulliert werden. Dafür gab es über Grenchen ein einmalige Formation zu sehen: Zum Jubiläum flogen die Classic Formation und das PC-7 TEAM gemeinsam. Mehr zum 90-Jahr-Jubiläum des Grenchen Airport im nächsten SkyNews.ch.

Nach 20 Jahren Bauzeit ist die Replica der Nieuport 23 C-1 HB-RNA im November 2020 zu ihrem Erstflug gestartet. Isidor von Arx führte sie in Grenchen als Display-Premiere gekonnt vor. Foto Eugen Bürgler

Eine Premiere: Die aus DC-3 und drei Beech 18 bestehende Classic Formation zusammen mit dem PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe. Foto Eugen Bürgler

Eine De Havilland Moth führte 1931 die erste Landung auf dem Flugplatz Grenchen aus. Am Jubiläum zeigte sich die D.H.60 Gipsy Moth HB-AFO vor der heutigen Infrastruktur. Foto Eugen Bürgler

Rendez-vous der Generationen am Airport-Jubiläum: Ein Elektroflugzeug Pipistrel Velis Electro rollt an der legendären DC-3 vorbei. Foto Eugen Bürgler

Auch an der Jubiläumsairshow gab es den für Grenchen typischen Mischbetrieb zu sehen: Fallschirmspringer, Leichtflugzeuge, Oldtimer, Businessjets und Helikopter. Foto Eugen Bürgler

In Grenchen zu Hause: Die sehr professionell fliegende Classic Formation mit DC-3 und drei Beech 18. Foto Eugen Bürgler

01. September 2021: Qatar Airways hat am 31. August in Zürich ihre neue „Q-Suite“ vorgestellt, die zur Zeit auf ausgewählten Airbus A350 verfügbar ist. Die neue Business Class der Golfairline setzt mit Suiten mit verschliessbaren Türen, vollständig hochfahrbaren Trennwenden und einem 201 Zentimeter langen Bett erstklassige Massstäbe.

Qatar Airways gehört zu den Airlines, die Zürich auch während der Pandemie regelmässig bedient haben. Die Golfairline hat ihr Streckennetz weniger stark ausgedünnt als viele Konkurrenten und bedient aktuell über 130 Destinationen – vor der Corona-Pandemie waren es über 170 Ziele. Zusammen mit der grossen Frachterflotte, die aus 24 Boeing 777F und zwei 747-8F besteht, operiert Qatar Airways über 230 Flugzeuge. Alleine im letzten Jahr hat Qatar Airways 250’000 Tonnen an medizinischem Material transportiert (was etwa 2500 vollbeladenen Boeing 777 Frachtern entspricht) und damit einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung geliefert.

Stolz präsentierte Qatar Airways am 31. August eine Innovation im Passagierbereich: Die neue Business Class Suite, die derzeit auf ausgewählten Airbus A350 verfügbar ist. Die mit viel Liebe zum Detail konzipierten Suiten in einer 1-2-1-Anordnung bieten mit einem Sitz, der in ein gut zwei Meter langes, komplett flaches Bett umgewandelt werden kann und einem grossen, voll beweglichen Bildschirm nicht nur einen aussergewöhnlichen Komfort, sie eröffnen auch neue Optionen: Die mittleren Suiten können so kombiniert werden, dass ein Doppelbett zur Verfügung steht oder vier Gang-Suiten lassen sich auf vorherige Anmeldungen zu einem Arbeitsbereich umfunktionieren, in dem sich vier Passagiere in einem Büro über den Wolken gegenübersitzen. Hochfahrbare Trennwände sorgen dafür, dass nach der Arbeit wieder Privatspähre vorhanden ist. eb www.qatarairways.com

Die 1-2-1-Anordnung der Sitze und die hochfahrbaren Trennwende sorgen für ungestörte Privatsphäre. Foto Brigitte Wettstein

Zwei Q-Suiten im Mittelbereich die zu einem Doppelbett kombiniert sind. Foto Brigitte Wettstein

Vier Business-Class-Plätze lassen sich zu einem Büro konfigurieren, in dem sich vier Personen gegenüber sitzen. Foto Brigitte Wettstein

Die Plätze an den Fenstern sind in der neuen Business Class von Qatar Airways als Einzelplätze ausgelegt. Foto Brigitte Wettstein

Auch die Sitze der Economie Class verfügen über grosszügige Bildschirme. Foto Brigitte Wettstein

31. August 2021: Lange ist es eine Zitterpartie geblieben, ob an der grossen Airshow zum 25-Jahr-Jubiläum des Hunterverein Mollis der elegante Hunter überhaupt in der Luft bewundert werden kann. Doch nun ist bestätigt: der Papyrus-Hunter ist rechtzeitig von seinem Wartungsaufenthalt in Altenrhein zurück und wird am 4. September in Mollis Teil des Flugprogramms sein. Auch der Hawker Hunter T.Mk.68 Doppelsitzer HB-RVR der „Amici Dell Hunter“ und der „Tiger-“ Hunter sollen in Mollis starten.

Nach aktuellem Planungsstand werden der Hunter-Doppelsitzer der „Amici dell’Hunter“ und der „Papyrus“-Hunter am Trainingstag für die grosse Airshow, am Freitagmorgen, 3. September, in Mollis landen. An der grossen Airshow am Samstag werden die Hunter neben Highlights wie PC-7 TEAM, Classic Formation, Super Puma Display und der Patrouille Suisse sicher zu den Stars gehören. Geplant ist sogar, dass der „Papyrus“-Hunter sich gemeinsam mit der Patrouille Suisse am Himmel über Mollis zeigen wird.

Infos zu Tickets, Anfahrt und Covid-19-Richtlinien: www.25jahre.hunterverein.ch

31. August 2021: Viel Raum für Forschung und Entwicklung im Luft- und Raumfahrtsektor, ein klares Bekenntnis zur Dreifachnutzung Innovationspark, zivil- und militärischer Flugbetrieb und kaum Platz für Businessflüge – dies die Eckpunkte einer Absichtserklärung, welche verschiedene Stakeholder zur Zukunft des Flugplatzes Dübendorf unterzeichnet haben. Teil der Übereinkunft ist das Bekenntnis, die Dübendorfer Piste mit rund 20’000 jährlichen Flugbewegungen weiter nutzen zu wollen.

Eine Task-Force hat im Auftrag des Zürcher Regierungsrats seit September 2020 einen Bericht für die Transformation des Flugplatzareals in Dübendorf erarbeitet. Mit der Unterzeichnung des Berichts verpflichten sich die Partner, sich für die Transformation einzusetzen und im Sinn und Geist der Leitsätze zu handeln. Unterzeichnet haben die gemeinsame Absichtserklärung eine ganze Reihe von Stakeholdern, zu denen die Volkswirtschafts-, Bau- und Bildungsdirektionen des Kantons Zürich zählen, aber auch die beteiligten Departemente auf Bundesebene, die Standortgemeinden sowie die ETH, die Universität Zürich und Skyguide.

Positiv zu werten ist schon einmal, dass die Akteure ihre Zukunftsabsichten als „Flight Plan“ bezeichnen. Sie bekennen sich zu einem „Flugplan“ und wollen, dass die Dübendorfer Piste weiterhin für Starts und Landungen genutzt wird. Konkret heisst es im Synthesebericht: „Der Flugplatz Dübendorf soll auch zukünftig sowohl für die zivile wie auch für die militärische Aviatik in begrenztem Rahmen Raum bieten“. Der Zugang zu einem Flugfeld wird als „einzigartige Chance“ wahrgenommen. Ein Innovationspark auf dem Flugplatzareal soll diese Chance nutzen und Raum für alle Innovationsthemen der Luft- und Raumfahrttechnologie der Zukunft bieten – dies bei gleichzeitiger Mitbenutzung durch das Militär. Der Synthesebericht der Task Force bekennt sich also klar zur Dreifachnutzung Innovationspark, Flugplatz und militärische Nutzung. Der Innovationspark soll zwar die künftige Hauptnutzung darstellen, doch die Aviatik ist als Bindeglied der verschiedenen Nutzungen vorgesehen und der Betrieb des Flugplatzes über die nächsten 30 Jahre soll gesichert und mit den Standortgemeinden abgestimmt werden.

Der „Flight Plan“ sieht vor, dass die Luftwaffe Dübendorf nach wie vor als Basis für Helikopter und Flächenflugzeuge nutzen wird. Ab 2025 sieht die Luftwaffe nach aktueller Planung die Stationierung von elf Helikoptern und vier Flächenflugzeugen in Dübendorf vor. Auch die bestehende zivilaviatischen Nutzung durch die Polizei, die Rega und für die historische Luftfahrt (Air Force Center) hat im vorgestellten Nutzungskonzept ihren Platz. Neu sollen wertschöpfungsintensive Betriebe mit öffentlichem Nutzen hinzukommen, genannt werden etwa Flugzeugbau und Unterhalt, Flugzeugmanagement und Parking sowie Flugzeugtechnologie und die Aktivitäten „Innovation Aviation Cluster“. Auch Nutzungen wie die Abfertigung von WEF-Verkehr ist weiterhin vorgesehen.

Werden die Empfehlungen der internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO angewendet, beträgt die verfügbare Landestrecke der Piste in Dübendorf 1850 und die Startstrecke 1910 Meter. Bei trockener Piste und einer Temperatur von 15 Grad Celsius reiche das zum Beispiel für Starts und Landungen von Airbus A320 mit 92 Prozent des maximalen Abfluggewichts (MTOW), Boeing 737 mit 85 Prozent des MTOW und Airbus A310 mit 90 Prozent MTOW. Eine Verkürzung der Piste scheint derzeit keine Option mehr zu sein.

Im Bericht wird erwähnt, dass der Flugbetrieb auf 20’000 Flugbewegungen pro Jahr ausgelegt ist, die sich je rund zur Hälfte auf zivile und militärische Flüge verteilen. Die vorgesehenen Betriebszeiten richten sich nach der heutigen Nutzung (Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr). Militärische Missionen sowie Flüge von Polizei und Rega sind selbstverständlich auch ausserhalb dieser Zeiten möglich. Doch diese Betriebszeiten und das im Bericht festgehaltene Szenario von nur 1140 zivilen Flugbewegungen mit Flächenflugzeugen über 8,6 Tonnen Abfluggewicht und 5810 zivilen Flugbewegungen mit Flugzeugen unter 8,6 Tonnen Gewicht machen klar, dass diese Zukunftsvision für Dübendorf kaum Platz für die Business Aviation lässt, falls für sie der Platz am Flughafen Zürich eng wird. Eugen Bürgler

www.zh.ch

30. August 2021: Jet Aviation hat heute bekannt gegeben, dass der Ausbau und die Renovierung eines neuen, 8000 Quadratmeter grossen Produktionszentrums in ihrem Wartungs- und Endmontagebetrieb in Basel abgeschlossen sind. Das Zentrum vereint die Schreinerei, den Innenausbau, die Endmontage und die Metallwerkstätten an einem Ort.

Die neue Fläche besteht aus 5000 Quadratmetern renovierter Fläche und einer zusätzlichen Erweiterung von 3000 Quadratmetern. Mit der architektonischen Gestaltung und Planung des neuen Produktionszentrums wurde Mitte 2019 begonnen; der Baubeginn erfolgte später im selben Jahr. Phase I diente der Verlagerung der Werkstätten für Metallverarbeitung, Innenausbau und Endmontage und wurde im November 2020 abgeschlossen. Phase II konzentrierte sich auf den Umzug der Schreinerei und die Fertigstellung des Erweiterungs- und Renovierungsprojekts.

Cyril Martinière, Vice President MRO Europe & General Manager Basel, sagt zur Inbetriebnahme des neuen Produktionszentrums: „Nach mehr als zwanzig Jahren freuen wir uns, unsere Produktionsteams mit rund 150 Mitarbeitenden an einem Standort zu vereinen. Dieses neue, geräumige und lichtdurchflutete Zentrum bietet die neuesten Innovationen in Bezug auf Infrastruktur und Ausrüstung.“

Jet Aviation ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von General Dynamics mit rund 4000 Mitarbeitenden und 50 Standorten weltweit. Das Angebot von Jet Aviation umfasst Flugzeugmanagement, Flugzeugverkauf, Charter, Endfertigung, Verteidigung, FBO, Wartung und Personal. pd www.jetaviation.com

28. August 2021: Ein taktisches Transportflugzeug des Typs C-27J Spartan hat am 26. August den Engadin Airport besucht. Der Trainingsflug diente dem Sammeln von Erfahrungen bei der Operation auf einem hochgelegenen Flugplatz. Die Werksmaschine des Herstellers Leonardo führte den Flug zum höchstgelegenen Flugplatz Europas von und nach Turin (LIMF) aus.

Die Leonardo C-27J Spartan wurde als robustes Mehrzweck-Transportflugzeug konzipiert und ist in der Lage, bei einem maximalen Startgewicht von 32,5 Tonnen bis zu 11,6 Tonnen Nutzlast zu transportieren. In der Kabine finden bis zu 60 Personen Platz. Leonardo bietet die C-27J Spartan auch für verschiedene Spezialmissionen an, so zum Beispiel als Kommunikationsplattform, für Such- und Rettungsmissionen oder mit einem Rüstsatz für die Feuerbekämpfung. In dieser Rolle kann die C-27J bis zu 6000 Liter Wasser abwerfen.

Leonardo wirbt damit, dass die C-27J auf Meereshöhe (bei ISA Standardatmosphäre) mit maximalem Startgewicht eine Startstrecke von nur 680 Metern benötigt, für die Landung sollen sogar 380 Meter ausreichen. Damit kam die C-27J beim Trainingsflug ins Engadin gut mit der dortigen 1840-Meter-Piste zurecht, obwohl diese in einer  Höhe von 5602 Fuss (1707 Meter) über Meer liegt. Die für den Testflug nach Samedan eingesetzte Maschine mit der Registration C.S.X. 62239 wurde von Leonardo auch als Prototyp der MC-27J Pretorian verwendet. Diese Mehrzweck-Spezialversion der C-27 kann mit verschiedenen ein- und ausbaubaren Modulen für militärische Führungs- und Kontrollaufgaben aus der Luft, Suche und Rettung oder auch als „Gunship“ mit Bewaffnung (Maschinenkanone, Lenkwaffen) eingesetzt werden.

Unter dem Namen C-27J Spartan Next Generation arbeitet Leonardo derzeit an einer überarbeiteten Version der C-27J. Im November 2020 wurde dessen Prototyp mit kleinen Winglets vorgestellt, die den Transporter effizienter machen sollen. Die weiteren Änderungen betreffen vor allem die Cockpit-Systeme. eb

Die C-27J (beziehungsweise MC-27J) Werksmaschine von Leonardo kam aus Turin ins Engadin. Foto Gian Haneda

Die C-27J im Anflug auf Samedan. In der Version für medizinische Evakuationen kann der Transporter bis zu 36 Standard-Bahren aufnehmen. Foto Gian Haneda

Die C-27J wird von zwei Rolls-Royce AE 2100-D2A Turbinen angetrieben. Foto Gian Haneda

Die C-27J von Leonardo rollt nach ihrem Besuch in Samedan wieder zum Start. Auf der Werksmaschine ist hinter den Cockpit-Scheiben auch ein Kleber mit der Aufschrift „Australian Government / Department of Defence“ zu sehen. Das australische Verteidigungsdepartement gehört zu den C-27J-Kunden. Foto Gian Haneda

Als MC-27J kann die C-27 nicht nur als taktischer Transporter, sonder auch für Spezialmissionen wie Kontrolle und Überwachung, Suche und Rettung oder gar für Feuerunterstützung eingesetzt werden. Foto Gian Haneda

27. August 2021: In einer Woche ist es soweit: Der Hunterverein Mollis wird sein 25-Jahr-Jubiläum mit einer grossen Airshow feiern. Einen besonderen Platz im Flugprogramm wird natürlich der Hawker Hunter haben, aber auch die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM und verschiedene Oldtimer inklusive der Classic Formation mit DC-3 und Beech 18 fliegen in Mollis.

Bereits am Freitag, 3. September, gibt es auf dem Glarner Flugplatz etwas zu sehen: Dann findet zwar kein offizielles Programm statt, aber am Vormittag ist das Fly-In der Airshow-Teilnehmer vorgesehen und am Nachmittag finden diverse Display-Trainings statt. Da nur eine sehr beschränkte Anzahl an Parkplätzen verfügbar ist, wird die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr empfohlen. Ab dem Bahnhof Netstal ist der Flugplatz in wenigen Gehminuten erreichbar.

Am Samstag, 4. September, öffnet das Festgelände um 9.00 Uhr. Verschiedene Aussteller aus dem Aviatikbereich werden vor Ort sein und die Starts- und Landungen zu Rundflügen, unter anderem mit einem Vampire-Trainer und einem P-51 Mustang, können aus nächster Nähe bestaunt werden. Zwischen 13 Uhr und 17 Uhr steigt die Flugshow mit zahlreichen Higlights: Die Schweizer Luftwaffe wird mit der Patrouille Suisse, dem PC-7 TEAM und dem Super Puma Display Team fliegerische Präzision demonstrieren. Klappt alles wie vorgesehen, sollte der Papyrus-Hunter nach einer rund zweijährigen Wartungspause zusammen mit der Patrouille Suisse über Mollis fliegen. Dazu kommen verschiedene Solo-Displays, die vor der Kulisse der Glarner Berge immer besonders gut zur Geltung kommen.

Für satten Kolbenmotor-Sound wird unter andern die Classic Formation bestehend aus DC-3 und drei Beech 18 sowie ein Mustang P-51 sorgen. In der statischen Ausstellung am Boden wird – neben dem Graffiti-Hunter des Hunterverein Mollis – ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe erwartet. Für Helikopterfans dürfte der Leonardo AW189 ein guter Grund für eine Reise nach Mollis sein. Dieser 8,6-Tonnen-Heli wurde in der Schweiz vorher noch nie öffentlich präsentiert. eb

Wichtige Infos: Das OK empfiehlt dringend, Park- und Eintrittstickets über den Ticket-Shop zu beziehen. Es wird an den Eingängen zwar eine Tageskasse geben, dort muss allerdings mit Wartezeiten gerechnet werden. Für den Freitag ist ein Kontingent von 1000 Tickets verfügbar, für den Samstag 5000 Tickets. Auch Kinder und Jugendliche brauchen ein Ticket, auch wenn dieses kostenlos ist.

Covid-19 Info: Für den Zutritt zum Flugplatz / Eventgelände muss ein Nachweis über die Erfüllung der „3G-Regel“ (geimpft, genesen oder innerhalb der letzten 48 Stunden getestet) bereitgehalten werden (vor Ort gibt es kein Covid-Testcenter). eb www.25jahre.hunterverein.com

Anfahrtsplan

Die Schweizer Luftwaffe wird den Super Puma Transporthelikopter in einer spektakulären Demo zeigen. Foto Eugen Bürgler

Als Classic Formation werden eine DC-3 zusammen mit drei Beech 18 an der Airshow in Mollis starten. Foto Eugen Bürgler

Mit neun Flugzeugen wird das PC-7 TEAM Formationskunstflug in höchster Präzision über dem Glarnerland zeigen. Foto Eugen Bürgler

Klappt alles wie vorgesehen, wird der Papyrus-Hunter in Mollis nach langem wieder in der Luft zu sehen sein. Foto Eugen Bürgler

Er darf in der statischen Ausstellung natürlich nicht fehlen: Der Graffiti-Hunter des Hunterverein Mollis. Foto Eugen Bürgler

Mit dem Vampire-Trainer HB-RVF sind auch Rundflüge ab Mollis geplant. Foto Eugen Bürgler

Ein Highlight für Helikopter-Fans wird in Mollis der Leonardo AW189 sein. Foto Eugen Bürgler

26. August 2021: Vergangene Woche nutzte ein Forschungsflugzeug aus Deutschland den Grenchen Airport für Tests mit einem luftgestützten Experimentalradar zur Überwachung und Aufklärung. Trägerplattform für das PAMIR-Ka-Radar (Phased Array Multi-funktional Imaging Radar in Ka-Band) war ein Ultraleichtflugzeug aus Deutschland.

Das Fraunhofer-Institut FHR (Hochfrequenzphysik und Radartechnik) und die ETH Zürich testeten das Radarsystem PAMIR-Ka in einer gemeinsamen Kampagne ab Grenchen. Dieses Radar, das seine Strahlen sehr flexibel steuern und bündeln kann, ist in der Lage, auch bei Nacht und durch eine Wolkendecke hindurch ein Gebiet dreidimensional zu visualisieren – dies in einer Auflösung im Zentimeterbereich. Damit eignet es sich besonders gut für die weiträumige Überwachung und Aufklärung und ist in der Lage, Echtzeitdaten zu liefern.

Für die Tests in der Luft wurde ein Pod unter den Flügel eines Ultraleichtflugzeug vom Typ Vervoost FV-3 Delphin montiert. Das Flugzeug wurde ursprünglich als Forschungsflugzeug konzipiert, wird aber auch kommerziell angeboten. Dieses UL hat seinen Ursprung in einer Extra, wurde aber speziell im Frontbereich stark modifiziert. Als Antrieb dient ein Rotax-Motor. Fotoreport Thomas P. Hofer

Der unter dem rechten Flügel montierte Radar-Pod mit dem PAMIR-Ka-Radar. Thomas P. Hofer

Spezielle Begegnung: Delphin mit modernster Technologie trifft Nieuport. Foto Thomas P. Hofer

Das Fraunhofer-Institut nutzt die Vervoost FV-3 Delphin D-MDEL als luftgestützte Trägerplattform für verschiedene Projekte. Foto Thomas P. Hofer