07. August 2021: Der wunderschöne Pilatus PC-24 D-CHMS von Platoon Aviation ist beim Anflug auf Samedan zu sehen. Im schönsten Abendlicht setzte die Maschine ankommend aus Ibiza auf der Piste 21 in Samedan auf. Der ohnehin anspruchsvoll geltende Anflug auf den Engadin Airport wurde durch die Windverhältnisse an diesem Juli-Tag zusätzlich erschwert. Der Malojawind wehte sehr kräftig mit bis zu 20 Knoten.  Filmreport Matthias Hänni

06. August 2021: In Griechenland wüten Brände in mehreren Regionen. Die Schweiz reagiert auf ein Hilfsersuchen der griechischen Behörden und entsendet am Samstag drei Armee-Helikopter sowie Personal zur Verstärkung der Brandbekämpfung vor Ort, wie das VBS heute mitteilt.

Die Hitzewelle in Griechenland dauert an. Im Moment verwüsten zahlreiche Feuer mehrere Orte des Landes; die griechischen Behörden baten um internationale Unterstützung. Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht. Die Schweiz habe deshalb entschieden auf das Ersuchen Griechenlands hin Unterstützung zu entsenden, teilt das Verteidigungsdepartement heute mit. So werden am Samstag, 7. August, drei Super Pumas und maximal 40 Mitarbeitende der Armee in Richtung Athen abheben. Ab Sonntag sollen die ersten Löschoperationen geflogen werden, heisst es weiter.

Bereits am Freitagnachmittag hat sich ein Soforteinsatzteam mit einem Flugzeug der Schweizer Luftwaffe auf den Weg nach Griechenland gemacht. Dieses Team besteht aus Angehörigen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe des Bundes, das beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist, aus Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC sowie einem Vorausdetachement der Luftwaffe. Das rund zehnköpfige Team werde vor Ort günstige Voraussetzungen für den Helikoptereinsatz schaffen und die Koordination mit den griechischen Behörden sicherstellen, so das VBS weiter.   pd

06. August 2021: Swiss WorldCargo, die Luftfrachtabteilung von Swiss International Air Lines, ist gemäss eigenen Angaben stolz darauf, als erste Fluggesellschaft erfolgreich einen Pharmagütertransport zwischen Zürich (ZRH) und New York (JFK) mit einem neuen Envirotainer Releye® RLP Container durchgeführt zu haben.

Die Sendung wurde am 3. August mit Flug LX 14 transportiert, startete um 13.20 Uhr Ortszeit und landete um 16.10 Uhr Ortszeit auf dem John F. Kennedy International Airport (JFK). Vor dem Flug wurden der Envirotainer Releye® RLP und seine Sendung in den Bauch einer Boeing 777-300ER von Swiss verladen. Der Container enthielt eine pflegeintensive Sendung eines führenden Pharmaunternehmens, die einen bestimmten Temperaturbereich erfordert.

„Wir sind stolz, den ersten Einsatz eines Envirotainer Releye® RLP aus der Schweiz erfolgreich durchgeführt zu haben und freuen uns, diesen Container in unserem Produktportfolio anbieten zu dürfen“, sagt Lorenzo Stoll, Head of Cargo bei Swiss. „Der RLP-Container trägt dazu bei, Swiss WorldCargo als erster Carrier für den Transport von temperaturempfindlichen, pflegeintensiven pharmazeutischen Gütern zu positionieren. Darüber hinaus bietet der neue RLP-Container reduzierte CO2-Emissionen und dank seinem leichten Material eine verbesserte Umweltbilanz . Dies entspricht voll und ganz unserem eigenen Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften und die kontinuierliche Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks.“ Swiss WorldCargo hat kürzlich den Envirotainer Releye® RLP Container zum Einsatz freigegeben und wird ihn in den kommenden Wochen in ihr Portfolio aufnehmen. Dies ergänze die Auswahl an Envirotainer-Containern der vorherigen Generation, teilt SwissWolrd Cargo weiter mit.   hjb

Am 3. August 2021 setzte SwissWorld Cargo erstmals den neuen Envirotainer Releye® RLP ein, er flog an Bord einer Boeing 777-300ER von Zürich nach New York. Foto Swiss

05. August 2021: Vor 50 Jahren kehrte das letzte Flugboot des Typs Dornier Do 24 an den Bodensee zurück. Am 6. August 1971 landete die spanische Do 24 aus Mallorca kommend. Zehn Jahre später hob sie mit neuen Triebwerken als Do 24 ATT wieder ab.

Es war das Ereignis im Sommer 1971 am Bodensee: Tausende Schaulustige sowie die internationale Presse tummelten sich am Bodenseeufer bei Immenstaad, als am 6. August 1971 gegen 11.30 Uhr die letzte flugfähige Do 24 auf dem Bodensee vor dem Dornier Werk in Immenstaad wasserte. Ein denkwürdiges Ereignis, denn die letzte Wasserung eines Dornier Flugbootes auf dem Bodensee liegt zu diesem Zeitpunkt Jahrzehnte zurück. Anlass war der Rückkauf einer 1944 nach Spanien gelieferten Do 24 durch die Dornier AG. Auf Mallorca im Seefliegerhorst Pollenca stationiert, war die Do 24 mit weiteren Flugbooten dieses Typs 27 Jahre lang als Seenotrettungsflugzeug bei der spanischen Marine im Einsatz, wie das Dornier Museum Friedrichshafen heute weiter mitteilt.

Der Überführungsflug startete am 3. August 1971 auf Mallorca. Über Marignane bei Marseille ging es am 5. August nach Lausanne und schliesslich von dort aus am 6. August nach Immenstaad am Bodensee. Neben der fünfköpfigen spanischen Besatzung war auch der damals zwölfjährige Iren Dornier, Enkel des Luftfahrtpioniers Claude Dornier, an Bord der Do 24 und durfte auf dem Co-Piloten-Sitz die Rückkehr hautnah miterleben.

Nach der feierlichen Rückkehr der Do 24 wurde die Maschine auf dem Dornier-Werksgelände in Immenstaad ausgestellt. Doch die Pläne gingen über eine reine Ausstellung der Maschine hinaus. Claudius Dornier war von einer Zukunft einer modifizierten und modernisierten Do 24 überzeugt. So wurde das Flugboot Anfang der 1980er-Jahre im Rahmen des „Gesamtprogramms Luftfahrtforschung und Luftfahrttechnologie” des Bundesministeriums für Forschung und Technologie für 40 Millionen D-Mark zu einem amphibischen Versuchsflugzeug zur Erprobung neuer Technologien umgebaut. Die Do 24 wird fortan als ATT (amphibischer Technologie-Träger) bezeichnet.

Nach ihrem Einsatz als Versuchsträger wurde die Do ATT als Leihgabe an das Deutsche Museum gegeben. Schliesslich kaufte Iren Dornier das Flugboot und verschiffte es zerlegt für die Gesamtrestaurierung auf die Philippinen. In rund 8000 Arbeitsstunden wurde das Flugboot aufwendig restauriert und startete im Jahr 2004 zu einem Flug um die Welt.

Sowohl am Bodensee als auch auf Mallorca wird der 50. Jahrestag der Überführung der Do 24 gefeiert. Die Mallorquiner werden die Feierlichkeiten am noch heute intakten Hafen für Wasserflugzeuge und dem damaligen Standort der Do 24 bei Pollenca am 6. August abhalten. Das Dornier Museum wird die Do 24 ATT von Iren Dornier in einer Feierstunde und einem Begleitprogramm vom 10. – 12. September 2021 in den Mittelpunkt rücken und anschliessend in einer neuen Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich machen. pd

Die Do 24 wurde mit einem Kran an Land gehievt. Foto Airbus Corporate Heritage

Dank Iren Dornier hob die Do24 ATT dann wieder ab. Foto Airbus Corporate Heritage

05. August 2021: Swiss hat im zweiten Quartal 2021 erstmals seit Pandemie-Beginn wieder einen positiven operativen Cash-Flow eingeflogen. Doch mit dem schlechten ersten Quartal resultiert im ersten Halbjahr 2021 ein Verlust von knapp 400 Millionen Franken, bei einem Umsatz von rund 660 Millionen. Zwei Drittel ihrer Flugzeuge sind wieder im Einsatz. Die Lage bleibe weiterhin äusserst angespannt, teilt Swiss heute weiter mit.

Die anhaltenden Reiserestriktionen infolge einer weiterhin dynamischen Pandemie-Entwicklung haben auch im ersten Halbjahr 2021 das Geschäft von Swiss International Air Lines  schwer in Mitleidenschaft gezogen. Angesichts ausbleibender Buchungen und rund zwei Drittel weniger Passagieren als im Vorjahr lag der Betriebsertrag im ersten Halbjahr um 43,5 Prozent unter Vorjahr und belief sich auf 659,3 Millionen. (erstes Halbjahr 2020 rund 1,17 Milliarden). Dank einer weiterhin starken Frachtnachfrage habe die äusserst schwache Passagiernachfrage teilweise kompensiert werden können, teilt Swiss weiter mit. Das operative Ergebnis ging um 49,5 Prozent zurück: Für das erste Halbjahr 2021 verbuchte sie einen operativen Verlust von 398,2 Millionen (Vorjahresperiode 266,4 Millionen Verlust). Der im Vergleich zum Vorjahr grössere Verlust sei darauf zurückzuführen, dass die ersten beiden Monate des Vorjahres von der Pandemie noch nicht beeinträchtigt waren, so Swiss weiter.

Markus Binkert, CFO von Swiss, erklärt: «Unter nach wie vor widrigen Rahmenbedingungen haben wir uns in der ersten Jahreshälfte den Umständen entsprechend gut behaupten können. Durch ein rigides Kosten- und Cash-Management sowie eine konsequente Netz- und Kapazitätssteuerung haben wir den operativen Verlust in Grenzen halten und im zweiten Quartal einen positiven operativen Cashflow realisieren können. Wir rechnen aktuell damit, nicht mehr als rund die Hälfte des Bankenkredits in Anspruch nehmen zu müssen, und liegen zurzeit deutlich darunter.»

Ab April hat Swiss einen leichten Aufschwung verzeichnet. Im zweiten Quartal stieg der Betriebsertrag gegenüber Vorjahr um 47,6 Prozent auf  359,7 Millionen (Q2/2020: 243,7 Millionen). Das operative Ergebnis lag mit -197,2 Millionen zwar um 8,2 Prozent unter Vorjahr (Q2/2020: -182,3 Millionen), zu Buche geschlagen hätten im zweiten Quartal jedoch Betriebskosten für das Hochfahren des Flugbetriebs sowie Restrukturierungskosten, heiss es weiter. Dieter Vranckx, CEO von Swiss, erklärt: «Der leichte Aufschwung, den wir in den letzten Wochen verzeichnet haben, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage infolge der weiterhin unberechenbaren pandemischen Entwicklung äusserst angespannt ist. Wir werden allen Unwägbarkeiten zum Trotz alles tun, unserem Auftrag als Airline der Schweiz gerecht zu werden und unseren Fluggästen weiterhin ein so vielseitiges und zuverlässiges Flugprogramm wie möglich anzubieten.»

Die Passagierzahlen lagen im ersten Halbjahr weiterhin auf sehr tiefem Niveau. Von Januar bis Juni beförderte Swiss insgesamt rund eine Million Fluggäste und damit 67,5 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, die zu Beginn noch von der Corona-Pandemie verschont war. In diesem Zeitraum führte Swiss mit 13’060 Flügen 56 Prozent weniger Flüge durch als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat sie auf dem gesamten Streckennetz 38,7 Prozent weniger Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) sank um 71,2 Prozent. Die Auslastung der Flüge (SLF) betrug im Durchschnitt 33,4 Prozent. Damit waren die Flüge im Vorjahresvergleich um 37,8 Prozentpunkte schlechter ausgelastet. Die Auslastung auf Europastrecken lag weiterhin deutlich über derjenigen auf der Langstrecke. Im zweiten Quartal lagen die Passagierzahlen deutlich über den Werten des ersten Quartals. Während Swiss im schwächsten Monat Februar rund 63’000 Fluggäste befördert hat, waren es im stärksten Monat Juni rund 362’000.

Angesichts einer erhöhten Nachfrage nach Flügen in der aktuellen Sommerreisezeit fährt Swiss ihren Flugbetrieb weiter hoch. Inzwischen sind zwei Drittel der Flotte wieder in Betrieb. Ende Juni bediente sie wieder über 90 Prozent der Destinationen der Vor-Corona-Zeit, dies allerdings mit weniger Frequenzen. Das Gesamtangebot liegt aber immer noch deutlich unter dem von vor der Pandemie und beträgt aktuell 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Swiss mit einer Kapazität von rund 40 Prozent gegenüber 2019. Entscheidend für eine weitere nennenswerte Erholung sei nach wie vor eine Öffnung der USA als wichtigstes Verkehrsgebiet für sie, teilt Swiss weiter mit.

Um den aus der Corona-Pandemie resultierenden strukturellen Veränderungen im Markt zu begegnen, hat Swiss eine umfassende Restrukturierung und Transformation inklusive eines Stellen- und Flottenabbaus eingeleitet. Ziel ist die nachhaltige Einsparung von rund 500 Millionen und die Wiederherstellung der Investitions- und Wettbewerbsfähigkeit. Dank eines konstruktiven Konsultationsverfahrens falle der Stellenabbau geringer aus als ursprünglich erwartet, heisst es weiter.

Zur Stärkung ihrer Premium-Positionierung im wachsenden Freizeitreisebereich wird Swiss ab dem vierten Quartal 2021 neu eine Premium Economy Class anbieten. Swiss will bis 2030 ihre CO2-Emissionen gegenüber 2019 um 50 Prozent reduzieren und 2050 Netto-Null CO2-Emissionen erreichen. Ende Mai hat sie ihren 30. Airbus A220 in Empfang genommen und damit einen wichtigen Meilenstein im grössten Flottenerneuerungsprojekt in der Unternehmensgeschichte erreicht. Zudem hat Swiss in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerunternehmen erstmals eine ganzheitliche Logistikkette für den Import von nachhaltigem Treibstoff (SAF) in die Schweiz etabliert. Damit sei die erste Linienfluggesellschaft, die für ihren regulären Flugbetrieb ab der Schweiz nachhaltigen Treibstoff einsetzt, hält Swiss fest.  pd

 

04. August 2021: Sicher ist bis zum Durchführungstag nichts, das wissen die erfahrenen Besucher der Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf dem Fliegerschiessplatz Axalp. Nicht nur das Corona-Virus, auch Meteo- und andere Einflüsse können die Durchführung verhindern. Doch die Chancen für eine Durchführung stehen laut einer Mitteilung auf der VBS-Website gut.

Das Kommando Luftwaffe habe entschieden, die Planungen für die Durchführung der Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp vom 20. / 21. Oktober 2021 (Trainingstag 19. Oktober) vorläufig weiterzuführen, heisst es auf der Website des VBS. In den letzten Wochen und Monaten sei die Lage hinsichtlich der Covid-19-Pandemie durch die Verantwortlichen aufmerksam beobachtet worden. Aufgrund der aktuellen Lage sowie der Einschätzungen von medizinischer und epidemiologischer Seite, könne damit gerechnet werden, dass die Flugvorführungen dieses Jahr stattfinden. Flugvorführungen vor Publikum sollten gemäss dieser Mitteilung möglich sein, doch werde es am Anlass selbst allenfalls zur Anordnung leicht verschärfter Massnahmen kommen. Über mögliche Einschränkungen werde zu einem späteren Zeitpunkt informiert und die dynamische Lageentwicklung werde weiter aufmerksam verfolgt. www.vtg.admin.ch

03. August 2021: Das schweizerische «Low Flight Network» (LFN) erhält den Status einer kritischen nationalen Luftfahrtinfrastruktur und werde laufend ausgebaut, teilt das BAZL heute mit. Der Bund stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, damit auch bei schlechtem Wetter Rettungsflüge von Helikoptern möglich werden. Das hat das Parlament mit der Annahme der Motion Dittli beschlossen. Das LFN  werde auch anderen Luftrettungsfirmen und Polizeikräften zur Verfügung stehen, so das BAZL weiter.

Das Low Flight Network (LFN) entstand ursprünglich auf Initiative der Rega und der Luftwaffe. Das Ziel: Dank einem schweizweiten Netzwerk aus Instrumentenflugrouten sollen Helikopter-Crews auch bei schlechtem Wetter wichtige Flüge, wie zum Beispiel Rettungseinsätze oder Versorgungs- und Evakuationsflüge im Katastrophenfall, durchführen können. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die Flugsicherung Skyguide waren ab 2015 eng in das Projekt eingebunden.

Mit der Annahme der Motion Dittli durch das Parlament hat das LFN den Status einer kritischen Luftfahrtinfrastruktur von nationaler Bedeutung erhalten, die im Auftrag des Bundes betrieben und ausgebaut wird. Der Bund hat den Auftrag, die dafür nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und die Finanzierung sicherstellen. Zu diesem Zweck wurde im April 2021 unter Führung des BAZL das erweiterte Projekt «Nationales LFN» gestartet. Nebst der Luftwaffe und Rega sind auch Skyguide und Meteoschweiz daran mitbeteiligt. Zudem befasse sich eine erweiterte Arbeitsgruppe unter der Führung des SVS (Sicherheitsverbund Schweiz) und des BAZL mit der Abgrenzung und künftigen Finanzierung des Nationalen LFN, so das BAZL weiter.

Grundsätzlich sei vorgesehen, dass der Bund die Kosten für das Streckennetz und diejenigen An- und Abflugpunkte übernimmt, die im nationalen Interesse liegen. Bei regionalen Ansprüchen oder Spezialinteressen (etwa die Anbindung von Regionalspitälern oder von Rega-Basen) sollen die Kantone oder die Nutzer die Finanzierung übernehmen. Neben der Rega und der Luftwaffe sollen auch andere Anbieter von Rettungsflügen das LFN nutzen können, sofern die Einsätze nationalen Interessen dienen, deren Helikopter entsprechend ausgerüstet und die Crews für Flüge nach Instrumentenflugverfahren ausgebildet und zugelassen sind. Das bestehende Netz werde in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und ergänzt. So werden vor allem auf der West-Ost-Route im Jura und Wallis und in der Westschweiz weitere Flugstrecken geschaffen.  

Das Low Flight Network (LFN) kann mit einem (allerdings nur selten befahrenen) Autobahnnetz verglichen werden. Auf vordefinierten Strecken können Helikopter auch bei schlechten Sichtverhältnissen im Instrumentenflug beispielsweise vom Tessin nach Luzern oder Zürich fliegen. Neu am LFN ist, dass diese Flüge auch in tieferen Lufträumen durchgeführt werden können, die sonst nur für den Flugverkehr nach Sichtflugregeln (VFR) vorgesehen sind und nur bei ausreichenden Sichtverhältnissen beflogen werden dürfen.  Um von der «Autobahn» zu einem Spital zu gelangen, verfügt das LFN über sogenannte PinS (Point in Space). Diese virtuellen Punkte über einem Spital oder über einem Flugplatz erlauben einen direkten Anflug mittels GPS-Technologie. Von diesem virtuellen Punkt aus kann der Helikopter zur Landung ansetzen, für diesen letzten, kurzen Streckenabschnitt müssen allerdings ausreichende Sichtverhältnisse vorhanden sein. Es handle sich somit nicht um ein «Blindlandesystem», wie man es von den grossen Flughäfen und Flächenflugzeugen kenne, so das BAZL weiter.  pd

Das Swiss Low Flight Net, Stand Juli 2021. Grafik BAZL

 

03. August 2021: Skyguide hat den digitalen Flugplanungs- und Luftraumgenehmigungsdienst für Drohnen und andere Sonderflüge nun schweizweit eingeführt. Nach einer Einführungsphase in Genf, Lugano, Dübendorf und Zürich ist der Online-Dienst in der ganzen Schweiz verfügbar und ist Teil der Schweizer U-Space-Einführung.

Betreiber von unbemannten Luftfahrzeugsystemen (Englisch: UAS – Unmanned Aircraft Systems) in der ganzen Schweiz können mit einer einfach zu bedienenden Webanwendung Online-Anträge für die Genehmigung von Flügen im kontrollierten Luftraum stellen. Skyguide kann sowohl Ein-Klick- wie auch mehrstufige Genehmigungen verarbeiten und digitale Ausnahmegenehmigungen ausstellen. Die digitale Lösung zur Koordinierung und Genehmigung von Sonderflügen reduziert die Bearbeitungszeit für Genehmigungen, verringert den Verwaltungsaufwand des Büros für Sonderflüge von Skyguide und ermöglicht den Betreibern von UAS und anderen Sonderflügen einen sicheren und effizienten Zugang zum kontrollierten Luftraum.

Die Neuerung bei der Bewilligung von Drohnen-Flügen im kontrollierten Luftraum ist ein weiterer Schritt zu Einführung des Schweizer U-Space. Der Begriff des U-space, bezeichnet eine Sammlung digitaler und automatisierter Funktionen und Prozesse in einem definierten Luftraum, die zum Ziel haben, der steigenden Zahl ziviler Drohnenoperationen einen sicheren, effizienten und fairen Zugang zum Luftraum zu gewähren. Der U-space Luftraum ist ein Rahmenwerk, das die Umsetzung jeder Art von Operation in allen Luftraumklassen und jeder Umgebung erleichtert und zugleich ein geordnetes Nebeneinander mit der bemannten Luftfahrt und der Flugsicherung gewährleistet. pd

Weiter Informationen:

U-Space: www.swissuspace.ch

Web-Anwendung für Anfragen von Spezialflügen bei Skyguide: https://sfo.skyguide.ch/operator/requests

02. August 2021: Der Hersteller Britten-Norman hat die Flotte von acht BN2T-4S Islander-Flugzeugen erworben, die bis im Juli 2021 als „Defender“ bei der Royal Air Force im Einsatz standen. Sie sollen nach einer umfassenden Modernisierung an neue Kunden verkauft werden.

Ursprünglich 2004 vom britischen Verteidigungsministerium (MoD) im Rahmen einer kurzfristigen dringenden Betriebsanforderung erworben, kamen die BN2T-4S in Grossbritannien und im Ausland unter der Bezeichnung Defender 4000 (D4K) zum Einsatz. Diese Flugzeuge, die in der Überwachungsrolle flogen, haben eine missionskritische Befehls- und Kontrollfunktion bereitgestellt. Es handelt sich um die Version des Turboprop-Islander mit höherer Kapazität und längerer Lebensdauer. Diese Flugzeuge werden einer umfassenden Revision unterzogen, für die, und auch für den Weiterverkauf kehren sie ins Zivilflugzeugregister zurück, wie Britten Norman weiter mitteilt.

Der BN2T-4S Islander ist ein Derivat des Standard-Turboprop-Islander. Sein verlängerter Rumpf bietet einen zusätzlichen Meter an Flugzeugkabinenlänge und ermöglicht ergonomischere versetzte Sitzplätze. Sein grösserer Flügel bietet Platz für bis zu 330 US-Gallonen Treibstoff, was dem Flugzeug eine Einsatzdauer von bis zu acht Stunden und eine Reichweite von mehr als 1000 nautischen Meilen verleiht. Die leistungsgesteigerten Rolls Royce Model 250 B17F Turboprops werden mit je 400 PS betrieben und bieten ein maximales Abfluggewicht von rund 3,8 Tonnen.

Neben seiner beeindruckenden Leistung als Frachter oder Passagierflugzeug eigne sich das Flugzeug für eine Vielzahl anderer Operationen wie Medivac, Such- und Rettungseinsätze, Luftvermessung oder Polizei- und Geheimdiensteinsätze. Die Mehrheit der Flugzeuge, die Britten-Norman erworben hat, befinde sich seit ihrer Auslieferung im Besitz des britischen Verteidigungsministeriums, wobei alle umfassenden Wartungsarbeiten vom Hersteller (OEM) durchgeführt wurden. Die meisten dieser Defender haben bisher weniger als zehn Prozent ihrer erwarteten Betriebsdauer erreicht, was sie zu einer sehr attraktiven Kaufgelegenheit mache, heisst es weiter.

Britten-Norman wird diese Islander unabhängig vermarkten, hat sich jedoch auch mit der Verteidigungsausrüstungsverkaufsbehörde (DESA) des Verteidigungsministeriums zusammengetan, um sie im Rahmen einer Verkaufsvereinbarung zwischen Regierung und Regierung anzubieten. Dieses Programm bietet dem Verteidigungsministerium im Rahmen eines Gewinnbeteiligungsabkommens eine finanzielle Rendite, welche den Steuerzahlern hilft, direkten Nutzen aus den Exporten zu ziehen.  hjb

Die ehemaligen Defender der RAF sollen künftig für zivile oder militärische Operators eingesetzt werden. Bild Britten-Norman

01. August 2021: Vergangenen Freitag, am 30. Juli, landete die Bombardier Global 7500 G-LOBX auf dem Engadin Airport in Samedan. SkyNews.ch-Freelancer Tino Dietsche hat dazu einen Film gedreht. Dieser Ultra-Langstrecken-Businessjet hat eine Reichweite von 7700 nautischen Meilen oder 14’260 Kilometer.  Filmreport Tino Dietsche

 

 

Am 30. Juli 2021 landete die Bombardier Global 7500 G-LOBX in Samedan. Foto Tino Dietsche