03. Juli 2021: Die Schweizer Museumslandschaft ist um ein Bijou reicher: Am 2./3. Juli hat das Bücker-Museum von Elisabeth und Albert Zeller im appenzelleschen Teufen seine Eröffnung gefeiert. Gratuliert hat auch die Schweizer Luftwaffe mit dem PC-7 TEAM und eine einzigartige Bücker-Staffel mit zehn dieser legendären Doppeldeckern.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Augustausgabe von SkyNews.ch, welche am 19, Juli erscheint. Hier vorab einige Eindrücke von der Eröffnung-„Airshow“ und dem Museum:

Film von Tino Dietsche: Bücker-Staffel

 

 

02. Juli 2021: Nach ihrem kurzen Gastspiel über die Osterferien wollte Condor bereits Ende Mai wieder Ferienflüge ab Zürich anbieten. Doch nun hat dies bis Anfang Juli gedauert. Erst am 2. Juli ist die Condor A320 D-AICR von Zürich nach Kos gestartet. Mit der D-AICS wird ab heute eine zweite A320 ab Zürich eingesetzt.

Die beiden in Zürich stationierten Condor A320 sollen dann mehrfach wöchentlich nach Palma de Mallorca, Ibiza, Teneriffa, Gran Canaria, Griechenland (Kreta, Kos, Rhodos), Zypern (Larnaca) und Sardinien (Olbia) starten, wie Condor mitteilt. Bis Ende Oktober plante Condor ursprünglich fast 500 Flüge ab Zürich anzubieten, nun dürften es wesentlich weniger werden.

Doch die Zukunft von Condor ist alles andere als gesichert. Seit der Insolvenz von Thomas Cook im 2019 kämpft der deutsche Ferienflieger mit Problemen. Um ihr Überleben zu sichern, haben ihr der deutsche Staat und das Bundesland Hessen einen ersten Überbrückungskredit gegeben. Ende 2019 wollte dann die Muttergesellschaft der polnischen LOT, die staatliche PGL, Condor kaufen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie zogen die Polen dann ihr Angebot zurück. Condor erhielt dann nochmals Finanzhilfen von 550 Millionen Euro. Dagegen klagte dann Ryanair beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg – dies mit Erfolg. Die Luxemburger Richter haben die Genehmigung der Hilfen für Condor beanstandet und Ryanair teilweise recht gegeben. Die EU-Kommission muss die Staatshilfen nun detailliert begründen. Das Urteil fällt zur Unzeit, denn Condor hat einen neuen Investor gefunden: Der Vermögensverwalter Attestor will 51 Prozent übernehmen, die Übernahme hängt aber von der Freigabe des Rettungspaktes ab.   Hansjörg Bürgi

02. Juli 2021: Das Jahr 2020 war allen Widrigkeiten zum Trotz für die Air Zermatt AG ein gutes Jahr, wie Verwaltungsratspräsident Philipp Perren an der Generalversammlung Ende Juni erwähnte. Die erreichten Resultate mit 20,9 Millionen Ertrag, 4,9 Millionen Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen und mit 1,35 Millionen Reingewinn seien für das Pandemie-Jahr beachtlich und ein Beweis für die Schlagkraft des Unternehmens, teilt Air Zermatt mit.

Das erfreuliche Ergebnis basiert hauptsächlich auf den rund 5800 geflogenen Flugstunden. In den beiden Vorjahren konnte die Air Zermatt AG deutlich über 6000 Flugstunden verzeichnen. Leicht rückläufig zeigen sich auch die Zahlen der geflogenen Rettungseinsätze infolge der Pandemie. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 mit fast 2000 Helikopterrettungen, rückten die Crews der Air Zermatt AG im vergangenen Jahr zu 15 Prozent weniger Einsätzen aus. Diese Abnahme widerspiegelt sich bei den Ambulanzrettungen mit 20 Prozent weniger Fahrten gegenüber dem Vorjahr sogar noch deutlicher.

Nachdem im März 2020 der „Shutdown“ verkündet wurde, herrschte Ruhe auf den drei Basen der Air Zermatt und es musste sogar Kurzarbeit angewendet werden. Das Rettungswesen am Boden und in der Luft sei aber stets gewährleistet und durch die konsequente Aufteilung der Crews in zwei oder drei Gruppen, hätte sogar ein Ausbruch der Pandemie im Betrieb dies nicht in Frage gestellt, so Air Zermatt.

Im Sommer dann wurde das Unternehmen vom Ansturm einheimischer Gäste geradezu überrollt und die Mitarbeitenden wurden noch stärker als in anderen Jahren gefordert. Der Juli 2020 ging sogar als absoluter Rekordmonat in die Unternehmensgeschichte ein. Die Erweiterung der Flotte mit einem zusätzlichen Helikopter AS350B3 Ecureuil HB-ZLW, welcher schon im Vorjahr bestellt worden war, stellte aufgrund der hohen Auftragslage für den Flugbetrieb eine Erleichterung dar und erwies sich trotz Covid-19 als richtig. Das von Herausforderungen geprägte Jahr 2020 konnte nur dank der Solidarität seiner Mitarbeitenden und deren treuen Einsatz erfolgreich abgewickelt werden, wofür sich Philipp Perren zum Abschluss der Generalversammlung ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und auch bei den Verwaltungsräten herzlich bedankte.  pd

01. Juli 2021: FlyBAIR hat heute Morgen zusammen mit dem Kooperationspartner Lübeck Air die neue Strecke Bern-Lübeck lanciert. Die ATR-72 von Lübeck Air soll bis zum 24. Oktober zweimal pro Woche zwischen Bern und der Ostsee verkehren.

Jeden Donnerstag nonstop und jeden Sonntag mit einer kurzen Zwischenlandung in Stuttgart soll die von FlyBAIR und Lübeck Air gemeinsam vermarktete ATR-72 diesen Sommer Passagiere aus Norddeutschland in die Schweiz bringen und Schweizer zur Lübecker Bucht fliegen. Dank einer Flugdauer von knapp mehr als zwei Stunden rücken die Regionen näher zueinander. „Wir nutzen vorhandene Synergien, um unseren Fluggästen neue Reiseziele anzubieten. Zudem sind touristische Nischendestinationen jetzt besonders gefragt: Die Lübecker Bucht ist eine davon“, erzählt José González, Geschäftsführer von FlyBAIR.

Die über die Webseite von FlyBAIR buchbaren Tickets starten bei einem Preis von 159 Franken pro Strecke. Die Passagiere erhalten dafür nicht nur einen relativ grosszügigen Sitzabstand von 90 Zentimetern, inbegriffen sind auch ein Gepäckstück, Handgepäck und eine Bordmahlzeit. Für die von Bern abfliegenden Passagiere pflanzt FlyBAIR Bäume, um den CO2-Ausstoss zu kompensieren.

Lübeck Air ist eine junge Fluggesellschaft, die eng mit dem Flughafen Lübeck verbunden ist und mit der dänischen Air Alsie zusammenarbeitet. Von Air Alsie stammt auch die ATR-72-500, die inzwischen die deutsch Registration D-ALBC erhalten hat. Für Executive Charter bietet Air Lübeck als zweites Flugzeug eine Falcon 7X an. pd / eb www.flybair.ch

Grosser Bahnhof für Lübeck Air am 1. Juli in Bern. Mit einem Wassersalut der Flughafenfeuerwehr wurde der Erstflug mit der ATR-72-500 D-ALBC aus Lübeck begrüsst. Foto FlyBAIR

Die Verantwortlichen freuen sich, im Sommer 2021 eine direkte Flugverbindung zwischen zwei Nischendestinationen anbieten zu können. Foto FlyBAIR

Jeden Donnerstag und Sonntag soll die ATR-72 von Lübeck Air in Bern anzutreffen sein. Foto FlyBAIR

01. Juli 2021: Colorado Highland Helicopters (CHH) hat sich als erster Helikopter-Operator in den USA für die VRM H125 VR Trainingslösung von VRM Switzerland entschieden. Für den Schweizer Entwickler und Hersteller modernster Helikopter-Trainingslösungen ist nach der Zertifizierung des VR-Trainingsgerätes für den Robinson R22 durch die EASA die Zertifizierung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA ein nächstes grosses Ziel.

Der Eigentümer und Chefpilot von Colorado Highland Helicopters, Brandon Laird, zeigte sich in einer Mitteilung begeistert vom Trainingsgerät von VRM Switzerland. Mit dem Virtual Reality Interface und der Reaktion der Maschine auf die Inputs der Piloten lasse sich ein Eintauchen und ein Realitätsgrad erreichen, der einzigartig sei. Ein Simulator dieser Qualität erlaube das realitätsnahe Training von Basismanövern aber auch von Not- und Recorvery-Verfahren. Neu sei die Möglichkeit, Blickbewegungen des Piloten zu verfolgen. Das helfe beim Verstehen, warum ein Manöver erfolgreich geflogen werde oder nicht. Der CHH-Chefpilot lässt sich sogar mit folgender Aussage zitieren: „Ich sagte zu meiner Frau: Wenn ich dich lerne, diese Maschine zu fliegen, dann würde ich dich auch den Helikopter fliegen lassen.“ Selbst Autorotationen oder Aussenlastflüge lassen sich mit den Trainingsgeräten von VRM Switzerland höchst realistisch und gleichzeitig sicher, effizient und günstig trainieren.

Colorado Highland Helicopter hat einen Virtual Reality Helicopter Trainer für das professionelle Flugtraining bestellt. Fabi Riesen, CEO von VRM Switzerland, erwartet nach der EASA-Qualifikation für den R22-Trainer bald auch den Segen der EASA für den H125-Trainer. Nun wird die FAA-Qualifikation angestrebt, um auch mit FAA-Lizenzen fliegenden Piloten die behördliche Anerkennung von Trainingsstunden auf Geräten von VRM Switzerland zu ermöglichen. pd / eb  www.vrm-switzerland.ch

Realistisch bis ins letzte Detail: Das H125 Training Device von VRM Switzerland. Foto VRM Switzerland

30. Juni 2021: Ganz so überraschend kommt der Entscheid der Schweiz für die F-35A von Lockheed Martin nicht. Überraschend ist eher, dass mit Patriot auch gleich das amerikanische System für die Boden-Luft-Verteidigung gewählt wurde. Anscheinend haben diesmal politische Aspekte beim Entscheid des Bundesrates eine untergeordnete Rolle gespielt, was bei Rüstungsgeschäften sehr zu begrüssen, aber meistens nicht der Fall ist.

Die Schweiz hat sich für den derzeit modernsten Kampfjet der Welt entschieden, der gegenüber den Mitbewerbern über einen Technologievorsprung verfügt, wie die Evalution gemäss Armasuisse ergeben hat. Da die F-35A auch noch zum besten Preis erhältlich ist und rund eine Milliarde unter dem vom Volk «abgesegneten» Budget von sechs Milliarden liegt, konnte der Bundesrat gar keinen anderen Entscheid fällen. Der attraktive Preis der F-35 ergibt sich auch aus den grossen Stückzahlen, die weltweit bestellt sind. Die Schweiz wird die 15. Nation sein, welche den Stealth-Fighter einsetzen wird. In Europa haben sich bereits Grossbritannien, Italien, Holland, Norwegen, Dänemark, Belgien und Polen auch für die F-35 entschieden.

Lockheed Martin fühlt sich geehrt, von der Schweiz ausgewählt worden zu sein und freue sich  auf die Zusammenarbeit mit der Schweizer Regierung, der Öffentlichkeit, der Luftwaffe und der Industrie, um die F-35-Flugzeuge zu liefern und instandzuhalten, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Bis heute sei die F-35 auf 21 Basen weltweit im Einsatz, wobei mehr als 655 F-35 im Dienst stünden, so Lockheed-Martin weiter.

Ob allerdings die 36 F-35 im Jahr 2030 in der Schweiz voll einsatzfähig sein werden, ist fraglich. Die Initiative gegen den Kauf von F-35 Kampfjets wird wohl zustande kommen und das ganze Geschäft um mindestens zwei Jahre verzögern. Wird sie vom Volk und Ständen gar angenommen – was nach dem knappen Resultat der Referendumsabstimmung vom September 2020 durchaus im Bereich des Möglichen liegt – dann ist der Scherbenhaufen perfekt. Der Bundesrat, die Politik und die Luftwaffe müssen also in nächster Zeit viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten.

Auch bei der Beschaffung der bodengestützten Luftabwehr hätten die Amerikaner ein deutlich günstigeres und besseres Angebot als die europäische Konkurrenz gemacht, gaben die Armasuisse-Vertreter an der Bundesmedienkonferenz bekannt. Die Schweiz werde 18. Mitglied des weltweiten Patriot-Netzwerkes, dem auch sieben weitere europäische Länder angehören, die das Patriot-System nutzen, hielt der Hersteller Raytheon Technologies dazu fest. Das System wurde der Schweiz in Partnerschaft mit der in der Schweiz ansässigen Rheinmetall Air Defence und der Mercury Systems von Ratheyon angeboten.     Hansjörg Bürgi

Kurzbericht Evaluation NKF

Statements des Schweizer Patriot-Teams:

30.06.2021: Der Bund entschädigt die Flugplatz Dübendorf AG (FDAG) mit 7,3 Millionen Franken. Nachdem er im Herbst 2020 das Sachplanverfahren für die zivile Nutzung eingestellt hat, wurde er gegenüber der FDAG schadenersatzpflichtig, weil er diese jahrelang den zivilen Flugbetrieb vorbereitet hat. Nun habe man sich einvernehmlich geeinigt, teilt das UVEK heute mit

Die Vertreter des Bundes und FDAG haben beschlossen, die 2015 abgeschlossene Rahmenvereinbarung einvernehmlich aufzulösen. Der Bund wird die FDAG für bisher entstandene Aufwendungen und bereits ausgeführte Planungsarbeiten zur Umnutzung des Militärflugplatzes in einen zivil genutzten Flugplatz mit 7,3 Millionen Franken entschädigen. Aufgrund neu aufgetauchter Fragen war der Bundesrat im Herbst 2020 zum Schluss gekommen, das zur Umnutzung nötige Sachplanverfahren einzustellen und die bisherige Zusammenarbeit mit der FDAG zu beenden. Die einvernehmliche Lösung sei im Interesse beider Seiten: So könne ein langwieriges Gerichtsverfahren vermieden werden, teilt das UVEK weiter mit.

Im August 2014 beschloss der Bundesrat für das Gelände des Militärflugplatzes Dübendorf eine Dreifachnutzung mit Innovationspark, militärischer Bundesbasis und zivilem Flugfeld. Den Zuschlag zum Betrieb dieses zivilen Flugfelds erhielt gestützt auf eine öffentliche Ausschreibung die Flugplatz Dübendorf AG (FDAG). Der Bund schloss mit der FDAG sodann 2015 eine Rahmenvereinbarung ab, mit der sie ermächtigt wurde, die nötigen Planung- und Bewilligungsverfahren zur Umnutzung des Militärflugplatzes in einen zivil genutzten Flugplatz zu durchlaufen.

Im Rahmen der weiteren Arbeiten tauchten neue Fragen auf, die bei der ursprünglichen Planung des Projekts nicht vorhersehbar und daher nicht berücksichtigt worden waren, so das UVEK. Der Bundesrat beschloss  im Herbst 2020, das Verfahren zur Anpassung des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) für die Umnutzung in ein ziviles Flugfeld einzustellen und die bisherige Zusammenarbeit mit der FDAG zu beenden. In diesem Zusammenhang haben die Vertreter des Bundes und der FDAG nun beschlossen, die 2015 abgeschlossene Rahmenvereinbarung einvernehmlich aufzulösen. Der Bundesrat hat heute den Nachtragskredit gutgeheissen, der für die Entschädigungszahlungen nötig ist. Der abschliessende Entscheid darüber obliege wie gewohnt dem Parlament, heisst es weiter.  pd

30. Juni 2021: Ab morgen, 1. Juli, hat die Schweizer Luftwaffe mit Divisionär Peter Merz einen neuen Kommandanten. Gestern Dienstag hat Divisionär Bernhard Müller als bisheriger Luftwaffenchef das Kommando im Rahmen einer Fahnenzeremonie auf dem Militärflugplatz Dübendorf formell seinem Nachfolger übergeben.

Der Berufsmilitärpilot Bernhard Müller mit Jahrgang 1957 hat die Luftwaffe sei Januar 2018 geführt. Bevor er das Kommando der Luftwaffe übernommen hat, war er unter anderem Cheffluglehrer bei der Einführung der Super Pumas ab 1987, hat sich stark bei den humanitären Einsätzen der Luftwaffe mit Helikoptern im Ausland engagiert und war Kommandant des Militärflugplatzes Alpnach. Seine fachlich und menschlich sehr geschätzte Arbeit als Kommandant der Luftwaffe wurde bei der Kommandoübergabe in Dübendorf unter anderen vom Zürcher Regierungsrat Mario Fehr und dem Aargauer Ständerat Thierry Burkart gewürdigt.

Der 53-jährige Oberst i Gst Peter Merz, der für seine neue Funktion zum Divisionär befördert wird, sagte, dass er seine neue Funktion «mit Respekt, Demut und Tatendrang» antrete. Entscheidend sei das Team aus Vorgesetzten, Mitarbeitern und externen Partnern, so der ehemalige F/A-18-Pilot und Kommandant des Militärflugplatzes Meiringen. Auf Peter «Pablo» Merz wartet eine weitere herausfordernde Zeit für die Schweizer Luftwaffe: Mit dem mit Spannung erwarteten Typenentscheid des Bundesrates für ein neues Kampfflugzeug und ein neues bodengestütztes Luftabwehrsystem grösserer Reichweite werden gleich zu Beginn seines Kommandos entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt werden. Peter Merz kennt das Programm Air2030 zur Erneuerung der Schweizer Luftverteidigung bestens. Seit dem 1. Januar ist er Programmauftraggeber und Vorsitzender Programmausschuss Air2030. Peter Merz war zuvor seit 1. Januar 2018 Projektleiter Neues Kampfflugzeug (NKF) der Luftwaffe.

Die im Rahmen der Kommandoübergabe geplante Vorführungen des Super Puma Display Team und des PC-7 TEAM mussten wegen einer aufziehenden Gewitterfront weitgehend ausfallen, drei PC-7 sind zum Flughafen Zürich ausgewichen. Einzig die Swiss Para Wings, das Fallschirm-Demo-Team der Schweizer Armee, konnten ihr Können unter Beweis stellen. Eine künstlich aufgebauschte Sensationsgeschichte wollte das Newsportal 20 Minuten aus der Sichtung eines sogenannten «News-Scouts» machen. Der Ausstoss von Flares, den Infrarot-Täuschkörpern des Selbstschutzsystems des Cougar-Transporthelikopters über dem Flugplatz, wurde sensationshungrig als «möglicher Helikopterabsturz» nach einer «grossen Explosion am Himmel» gehandelt. eb/pd www.vtg.admin.ch

30. Juni 2021: Der Rettungsdienst Alpine Air Ambulance (AAA) lanciert zusammen mit dem Detailhändler Lidl Schweiz eine Sensibilisierungskampagne zum Thema «Hilf mit – Rette Leben». Mit der Kampagne, bei der die Basis des AAA-Rettungshelikopters jeweils auf einen Lidl-Parkplatz verlegt wird, soll die Bevölkerung für die Erste Hilfe motiviert werden.

In der Schweiz erleiden der Schweizer Herzstiftung zufolge jährlich etwa 8000 Personen einen Herz- Kreislauf-Stillstand. Innerhalb der kritischen Frist von drei bis fünf Minuten nach Eintreten des Herz-Kreislauf-Stillstandes können die wenigsten Patientinnen und Patienten durch die Rettungsdienste erreicht werden. Durch sofortige Wiederbelebung mit BLS (Basic Life Support) und Defibrillation (AED) durch die Ersthelfer vor Ort könnten wesentlich mehr Menschen überleben. Um dem Ziel näher zu kommen, dass mehr Menschen einer Person im Notfall rasch helfen können, führen Alpine Air Ambulance, Lidl Schweiz und weitere Rettungskräfte gemeinsam eine Sensibilisierungskampagne durch. Für die Anlässe wird die AAA jeweils einen Rettungshelikopter in Filialnähe stationieren und von dort aus zu Einsätzen starten. Begleitet wird die Aktion unter dem Motto «Jeder kann helfen! Nur nichts tun ist falsch!» durch Info-Stände und weitere Attraktionen wie einen Heli-Simulator und eine Helikopterhüpfburg für Kinder. pd     www.air-ambulance.ch

Geplant sind folgende Aktionstage:

  1. Juli von 7.30 Uhr bis 19.00 Uhr Filiale Lausen BL
  2. Juli Filiale Wohlen AG
  3. August Filiale Oberglatt ZH

29. Juni 2021: Die Stiftung Segel-Flug-Geschichte hat am Wochenende vom 26. / 27. Juni 2021 auf der Rigi Kulm die Tradition der Segelflugzeugstarts per Gummiseil neu aufleben lassen. Diverse Segelflugzeuge älteren Jahrgangs haben die auf der Rigi Kulm installierte Startrampe katapultartig verlassen. Nach einem mehr oder weniger langen Gleitflug sind die Segelflugzeuge auf der extra eingerichteten Landewiese bei Steinen am Lauerzersee gelandet.

Bis in die 1950er-Jahre wurden von der Segelfluggruppe Luzern regelmässig Segelflugzeuge mit der Zahnradbahn Vitznau-Rigi Kulm auf die Rigi transportiert. Ab der Rigi Kulm wurden die Segelflugzeuge mittels Gummiseilstart ab der Startrampe katapultiert. Durch das stark abfallende Gelände sind die Segelflugzeuge sofort in der Luft und können die für den sicheren Weiterflug ins Tal benötigte Geschwindigkeit sofort aufbauen. Die Starts per Gummiseil sind sehr personalintensiv. Allein für das Ausziehen des Seils werden auf der linken und rechten Seite jeweils mindestens neun oder mehr Leute – die sogenannten «Gummihunde» – benötigt, die das Startseil genügend anspannen, bevor dieses ausgelöst wird. Nach dem Auslösen des Startseils verlassen die Segelflugzeuge katapultartig die Startrampe. Fotoreport Bernhard Baur

www.segelfluggeschichte.ch