20. Juni 2021: Es gibt elegantere Flugzeuge als die Shorts Skyvan. Doch nur wenig, die noch stärker auffallen: Einmal mehr ist die österreichische Pink Aviation mit einer ihrer „Grossmaul“-Skyvan vom 17. bis 20. Juni am jährlichen Free Fly Festival in Grenchen geflogen. Organisiert von Skydive Grenchen ist dieser Anlass sehr beliebt. Zum Einsatz gelangten der eigene PAC 750XL  HB-TCP sowie die eingeflogene Short SC-7 Skyvan OE-FDI von Pink Aviation Services aus Wien.

Im Einsatz in früheren Jahren standen auch schon „Exoten“ wie die Antonov An-28 TD Skytruck. Durchgesetzt hat sich jedoch die Skyvan von Pink Aviation Services, welche vier Maschinen, OE-FDN, OE-FDI, OE-FDK und OE-FDV, europaweit operiert. Mit 20 Springern beladen steigt sie meist auf 4000 Meter und erlaubt so Sprünge von bis zu 45 Sekunden im freiem Fall. Jeder Skyvan hat eine andere sehr auffällige Bemalung mit dem markantem „Grossmaul“ auf der Flugzeugnase. Der Erstflug der Skyvan erfolgte am 17. Januar 1963. Es wurden 153 Maschinen gebaut und hauptsächlich von Luftwaffen als Transporter verwendet, so auch von der österreichischen Luftwaffe. Die OE-FDI begann ihre Laufbahn 1974 bei der Ghana Air Force als G454. Im Jahr 2006 wurde sie dann als OE-FDI registriert und leistet seither ihren unermüdlichen Dienst als Absetzflugzeug für Fallschirmspringer.   Mario Richard

 

 

 

18. Juni 2021: ACR Switzerland freut sich, die Ernennung des früheren Skyguide-CEO Dani Weder in den Verwaltungsrat bekannt zu geben. ACR Switzerland ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des schwedischen Flugsicherungsunternehmens ACR AB und bietet massgeschneiderte Flugsicherungsdienste für Regionalflughäfen an.

Heute betreibt ACR eigenen Angaben zufolge 17 Regionalflughäfen mit ausgewiesener hoher Kundenzufriedenheit, ausgezeichneter Sicherheitsbilanz, gesteigerter Kosteneffizienz und voller Preistransparenz. Dani Weder: „Diese Flughäfen sind die besten Botschafter von ACR und dienen als Bestätigung des innovativen Dienstleistungsmodells, das dem regionalen Segment in Europa, weltweit, aber auch in der Schweiz grosse Vorteile bringen kann.“ Er fährt fort: „ACR ist ein Vorbild in der Branche für schlanke, massgeschneiderte Flugsicherungsdienste und ist zu einem Synonym für Sicherheit, Effizienz und Innovation geworden. Nationale Dienstleister und ACR können voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützten und haben das Potenzial, die Branche durch die Anwendung innovativer Geschäftsmodelle zu verändern. Das Potenzial ist beträchtlich und ich bin stolz, Teil der spannenden Reise dieses Schweizer Start-up-Unternehmens zu werden.“

Die Ernennung von Dani Weder in den Verwaltungsrat sichere die Fortsetzung der begonnenen Expansionsstrategie von ACR in neue Märkte und Geschäftsfelder und unterstreiche die Rolle von ACR Schweiz als Expansionsplattform für den breiteren europäischen Markt, teilt ACR weiter mit. Dani Weder sei mit seinem einzigartigen tiefen Verständnis der kommerziellen, regulatorischen und wirtschaftlichen Aspekte der ANS-Branche der ideale Kandidat, um das ‚Scale-up‘ von ACR Switzerland im nationalen und europäischen Kontext zu unterstützen, teilt ACR weiter mit.

Darüber hinaus wurde Dani Weder per 1. August zum Mitglied der Performance Review Commission (PRC) ernannt. Die PRC bietet den Leitungsgremien von Eurocontrol objektive Informationen und unabhängige Beratung zur Leistung des europäischen Flugverkehrsmanagements. Die anderen Mandate des Geschäftsportfolios von Dani Weder werden fortgeführt. Daniel Weder ist als unabhängiger Berater tätig. In den letzten vier Jahren und bis Ende Mai 2021 war er Mitglied des Performance Review Body (PRB) der Europäischen Kommission. Der Grund für seinen Austritt war, dass die European Commission nicht mehr zwei gleiche Nationalitäten im gleichen Board haben wollte. 2007-2017 war er als CEO von Skyguide. Davor war er für Swissair und Swiss tätig.  hjb

 

17. Juni 2021: Die am Zürcher Flughafen beheimatete Chair Airlines ist startklar für die Sommer- und Herbstsaison 2021. Auf dem Programm stehen beliebte Ferien- und Reiseziele in Griechenland, Spanien, Zypern, Montenegro, Ägypten und im Libanon. Zudem bietet die Fluggesellschaft auf dem neuen Portal «Chair Holidays» zu ihren Destinationen passende Hotelunterkünfte an, wie sie heute mitteilt.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele Schweizerinnen und Schweizer freuen sich, endlich wieder einmal Meerwasser auf ihrer Haut zu spüren. Entsprechend bietet Chair Airlines ab Zürich derzeit Flüge zu einigen der schönsten Badeferienziele an. Im Programm stehen Zypern, die griechischen Inseln Korfu, Kos, Kreta und Rhodos sowie die Baleareninseln Mallorca und Ibiza. Neu angeflogen wird diesen Sommer die montenegrinische Hauptstadt Podgorica und auch die beliebte libanesische Hauptstadt Beirut sowie Pristina im Kosovo und die nordmazedonische Hauptstadt Skopje befinden sich weiterhin im Flugplan. Für all jene, die den Sommer verlängern möchten, fliegt Chair Airlines ab September in die ägyptischen Ferienparadiese Hurghada, Marsa Alam und Sharm el-Sheik. «Durch die erleichterten Einreisebestimmungen in diesen Ländern hat sich die Planbarkeit der Sommer- und Herbstferien deutlich vereinfacht und verbessert. Dadurch hat die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen und wir verzeichnen eine täglich wachsende Nachfrage für die gesamte Sommersaison», erklärt Shpend Ibrahimi, CEO von Chair Airlines.

Pünktlich zur Sommersaison lanciert Chair Airlines ihr neues Ferienportal «Chair Holidays». Auf der Chair-Website können die Kunden von Chair Airlines ihren Flug buchen und haben Zugriff auf ein umfassendes Angebot ausgewählter Hotels an den Destinationen der Airline. «Für die Kunden ist das ein grosser Mehrwert, denn sie erhalten ein Pauschalangebot aus einer Hand und profitieren dadurch auch von der Absicherung durch das Pauschalreisegesetz», so Ibrahimi. Für das Hotelangebot kooperiert Chair Airlines mit der ebenfalls in Glattbrugg beheimateten Hotelplan Group-Tochter Bedfinder, ein White Label Reiseveranstalter. Bereits Anfang April hat Chair Airlines ihren Catering-Partner am Flughafen Zürich gewechselt und bezieht seither sämtliche Snacks, Mahlzeiten und Getränke über Bijoux Catering. «Wir sind sehr erfreut über die vielen positiven Rückmeldungen unserer Fluggäste. Die Qualität ist hervorragend und die Preise sind fair – und so startet das Ferienfeeling bereits bei der Verpflegung an Bord», sagt CEO Shpend Ibrahimi.  pd

17. Juni 2021: Bereits vor rund zehn Jahren hatte die Engadin Airport AG Pläne zum Ausbau des Flugplatzes in Samedan verfolgt. Zwischenzeitlich wurde es ruhiger um dieses Projekt nun scheint eine Infrastruktur-Modernisierung in greifbarer Nähe. Die Arbeiten für die Plangenehmigung einer ersten Entwicklungsetappe mit einem Investitionsvolumen von 88 Millionen Franken laufen.

Nach einigem Ringen um die Besitzverhältnisse des höchstgelegenen Flugplatzes in Europa zwischen dem Kanton Graubünden und einer Investorengruppe mit dem Milliardär Urs E. Schwarzenbach zeichnete sich vor rund acht Jahren eine Lösung ab: Seit Anfang 2014 ist die Engadin Airport AG für den Betrieb des Flughafens zuständig, die Verantwortung für die Infrastruktur hat die öffentlich-rechtliche Unternehmung Infraübernommen, welche im Besitz der Gemeinden im Oberengadin ist.

Um Rechtssicherheit für die Entwicklung zu erlangen, soll das Plangenehmigungsverfahren den theoretischen Vollausbau gemäss Masterplan umfassen. Konkret an die Hand genommen werden sollen aber vorerst die „Entwicklungsetappe 1“. Im Rahmen dieser Etappe will die Infra 60 Millionen Franken für Hochbauten und 28 Millionen für Tiefbauten und Anlagen investieren. Die Kosten von total 88 Millionen Franken werden von der Infra getragen, Teile der sogenannten Kerninfrastruktur werden aber auch von Helikopterbetrieben und Drittinvestoren getragen. Wie die „Engadiner Post“ in ihrer Ausgabe vom 14. Juni schreibt, wird nach aktueller Planung mit einer Baubewilligung 2022 gerechnet, im Frühling 2023 sollen dann die Bagger auffahren, bis 2025 könnte die „Entwicklungsetappe 1“ dann realisiert sein.

Als wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Tourismusregion Engadin will sich der Engadin Airport als Regionalflughafen für Helikopterflugbetrieb, Privatjets, Segelflug und Charterflüge mit bis zu 80 Passagieren positionieren. Gemäss „Engadiner Post“ sei der Neu- und Ausbau des Regionalflughafens weitgehend unbestritten, viel zu reden gab jedoch der geplante, bis zu drei Meter hohe Sicherheitszaun um den Flughafen. Nun habe mit dem BAZL als Aufsichtsbehörde ein angepasstes Konzept für den Zaun erarbeitet werden können. Zwar werde es einen Zaun fast um das ganze Flughafenareal brauchen, doch werde dieser teilweise nur 1,2 bis 1,4 Meter hoch sein müssen. Besonders im Bereich der Hochbauten und im Segelflugbereich sei ein Sicherheitszaun mit Videoüberwachung zur Sicherung des Schengen-Nicht-Schengen- Zollamtsplatzes unverzichtbar.

Um die hohen Investitionen rechtfertigen zu können, möchte die Infra auch eine Verlängerung des in 30 Jahren auslaufenden Baurechtsvertrages mit dem Kanton Graubünden als Eigentümer des Areals erreichen. Angestrebt wird ein Baurecht bis ins Jahr 2100. Eugen Bürgler www.oberengadin.ch

Im SIL-Objektblatt für Samedan wird auch eine Pistenverlängerung Richtung Süden als Option genannt. Foto Eugen Bürgler

Hochbetrieb herrscht am Engadin Airport im Winter. Die Infrastruktur ist offensichtlich in die Jahre geraten. Foto Eugen Bürgler

16. Juni 2021: Heute treffen sich der amerikanische Präsident Joe Biden mit und der russische Präsident Wladimir Putin zu Gesprächen in Genf. Bereits am Pfingstmontag traf sich Biden Sicherheitsberater Jake Sullivan mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew zu Vorbereitungsgesprächen in Genf. Die russische Delegation flog mit der Tupolew 204 RA-64057 der Rossiya nach Genf, während die Amerikaner mit der Boeing C-40B 01-0041 und der Boeing C-17 09-9212 anreisten.

Ab Anfang Juni flog die US Air Force mit mehreren C-17 Transportern Material und Ausrüstung für den Gipfel aus den USA nach Genf, inklusive Limousinen und einem VH-60N White Hawk Präsidentenhelikopter. An gewissen Tagen konnte man bis zu drei C-17 in Genf antreffen. Russland gab sich diesbezüglich bescheidener. In der Vorbereitungsphase landeten „nur“ eine Il-96 und drei Iljushin 76 der russischen Luftwaffe in Genf.

Die amerikanische Delegation mit Präsident Biden reiste am 15. Juni von Brüssel nach Genf. Dabei kamen zwei Boeing C-32A sowie die Air Force One VC-25A zum Einsatz. Die Medien reisten mit einer Delta A330-300 an. Die russische Delegation benützte am 15. Juni zwei Iljushin 96 und einen Airbus A319 für die Anreise, dabei musste eine der Il-96 über eine halbe Stunde Warteschlaufen über dem Neuenburgersee fliegen, bis der amerikanische Präsident gelandet war. Der russische Präsident selber reiste erst am 16. Juni mit zwei Il-96 an. Die Armee und die Polizei haben rund um Genf ein grosses Sicherheitsdispositiv aufgezogen. In der Waadt hat die Armee mobile Radars und Flab-Einheiten zur Luftraumüberwachung installiert.   Fotoreport Max Fankhauser

15. Juni 2021: Nicht 780 sondern nur 550 Swiss-Mitarbeitende werden aufgrund der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Restrukturierung bei Swiss entlassen. Der Stellenabbau falle dank einem konstruktiven Konsultationsverfahren mit  geringer aus als noch im Mai erwartet, teilt Swiss heute mit. Insgesamt werde Swiss bis Ende 2021 rund 1700 Vollzeitstellen abgebaut haben, zwei Drittel davon über freiwillige Massnahmen und durch natürliche Fluktuation. Die Flotte wird wie prognostiziert um 15 Prozent verkleinert. 

Vor dem Hintergrund der strukturellen Auswirkungen der Corona-Krise und einem mittelfristig nachhaltigen Nachfragerückgang von 20 Prozent hat Swiss International Air Lines aufgrund der beabsichtigten Restrukturierung (Details hier) am 6. Mai 2021 das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren eingeleitet. Vom voraussichtlichen Flottenabbau um 15 Prozent wären zu jenem Zeitpunkt potenziell bis zu 780 Mitarbeitende am Boden und beim fliegenden Personal von betrieblichen Kündigungen oder Änderungskündigungen betroffen gewesen. Nach Abschluss des auf drei Wochen verlängerten Konsultationsverfahrens konnte Swiss zusammen mit den Sozialpartnern die Zahl der unvermeidbaren betriebsbedingten Kündigungen auf 550 reduzieren. Bis Ende 2021 wird Swiss dadurch rund 1700 Vollzeitstellen beziehungsweise über 20 Prozent abgebaut haben, davon zwei Drittel über freiwillige Massnahmen und durch natürliche Fluktuation. Die Flotte wird wie prognostiziert um 15 Prozent verkleinert. Durch diese Redimensionierung und Transformation sollen im Rahmen des strategischen Programms «reach» rund  500 Millionen eingespart werden.

Im Rahmen des Konsultationsverfahrens hatten die Sozialpartner, die Mitarbeitenden sowie deren Vertretungen die Gelegenheit, Vorschläge einzubringen, um potenzielle Entlassungen zu verhindern. Dabei sind auch über 770 Vorschläge von Mitarbeitenden eingegangen. Dies alles habe dazu geführt, dass Swiss die Anzahl betriebsbedingter Kündigungen um rund einen Drittel von 780 auf 550 reduzieren konnte, teilt die Airline mit. Darin inkludiert sind auch 58 Mitarbeitende, welche eine Änderungskündigung in Form einer Pensumsreduktion oder Funktionsänderung erhalten und so weiterbeschäftigt werden können.

Swiss sehe sich somit gezwungen, 492 Mitarbeitenden im In- und Ausland die ordentliche Kündigung auszusprechen. Davon sind 334 Mitarbeitende in der Kabine, 101 Mitarbeitende am Boden sowie 57 Mitarbeitende in der Technik betroffen. Beim Cockpitpersonal werden keine Mitarbeitenden abgebaut, dafür wird in Absprache mit dem Berufsverband Aeropers die Bewirtschaftung des Überbestands insbesondere durch eine verordnete Reduktion des Arbeitspensums aller Piloten erfolgen – vorbehältlich einer Annahme durch diejenigen Piloten, die Aeropers angehören.

Swiss-CEO Dieter Vranckx: «Es tut mir für alle Mitarbeitenden sehr leid, die von einer Kündigung betroffen sind und ich bedauere es ausserordentlich, diese einschneidenden Massnahmen aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Luftfahrt ergreifen zu müssen. Wir sind aber überzeugt, dass dies der richtige Weg ist, um den Bankenkredit zurückzahlen zu können und Swiss wieder investitions- und wettbewerbsfähig aufzustellen.»

Die Flotte von über 90 eigenen und den im Auftrag für Swiss operierenden Flugzeugen von Helvetic Airways (Wetlease) wird an den Nachfragerückgang angepasst und wie geplant um 15 Prozent gegenüber 2019 verkleinert. Welche fünf Flugzeuge der Airbus-Familie auf der Langstrecke (A330 oder A340) ausgeflottet werden und welche zehn Flugzeuge auf der Kurzstrecke nicht mehr zum Einsatz kommen, ist noch nicht entschieden. Bei der Kurz- und Mittelstreckenflotte wird die Anzahl der durch Helvetic operierten Flugzeuge im Vergleich zu denjenigen von Swiss überproportional reduziert. Des Weiteren prüfe Swiss die Anpassung des Streckenportfolios, die Reduktion von Frequenzen sowie die verzögerte Wiederaufnahme von Langstreckenzielen, heisst es weiter.

«Swiss wird zukünftig kleiner sein – aber auch fokussierter, digitaler, effizienter und nachhaltiger», erklärt Vranckx. «Der geplante Transformationsprozess erfolgt in den nächsten drei Jahren entlang unseres strategischen Programms ‚Reach‘, mit welchem wir uns an die veränderte Marktsituation ausrichten und nachhaltig insgesamt rund  500 Millionen einsparen wollen», so Vranckx weiter. Das Gesamtangebot von Swiss liegt noch immer deutlich unter dem von vor der Pandemie und wird im Hochsommer voraussichtlich 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019 erreichen. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Swiss mit einem Angebot von rund 40 Prozent gegenüber 2019.  pd

15. Juni 2021: Der Pilotenverband Aeropers und Swiss haben sich geeinigt, wie sie die Auswirkungen der Corona-Krise zusammen bewältigen wollen. Nach mehreren intensiven und konstruktiven Verhandlungsrunden habe am 14. Juni eine Vereinbarung zwischen den beiden Parteien erzielt werden können, teilt Aerosuisse heute mit.

Swiss gab Anfang Mai bekannt, dass im Rahmen der beabsichtigten Redimensionierung bis zu 780 Mitarbeitende (650 Vollzeitstellen) abgebaut werden könnten, davon rund 200 beim Bodenpersonal, 60 in der Technik, 400 beim Kabinenpersonal und 120 im Cockpit. Aeropers nahm umgehend Verhandlungen mit Swiss auf. Diese hatte bekanntlich den Gesamtarbeitsvertrag GAV mit den Pilotengewerkschaft per Ende März 2022 gekündigt. Gemeinsam mit der Swiss wurden Lösungen für den durch den Flottenabbau drohenden Überbestand an Pilotinnen und Piloten gesucht werden. Diese wurden im Rahmen des Konsultationsverfahrens in fünf Verhandlungsrunden gefunden, teilt Aeropers mit.

Das Ergebnis liegt nun vor: Mit den vereinbarten Massnahmen geh Aeropers einen grossen Schritt auf Swiss zu und sei auch bereit, für die Dauer eines Jahres auf bis zu eineinhalb Monatsgehälter zu verzichten. Dadurch und durch weitere flankierende Massnahmen werde sichergestellt, dass einerseits der aktuelle Überstand an Piloten durch die Swiss mittels Arbeitszeitreduktion – nebst daraus resultierender Kosteneinsparung – effizient bewirtschaftet werden kann und andererseits, die Swiss-Piloten bei steigender Produktion wieder sofort zur Verfügung stehen, so Aeropers.

«Die Corona-Krise hat die Luftfahrt in eine sehr schwierige Situation gebracht und den Pilotinnen und Piloten der Swiss war klar, dass sie einen substanziellen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten müssen», so Clemens Kopetz, Präsident der Aeropers. «Wir haben immer gesagt, dass wir bereitstehen, der Firma in der aktuell schwierigen Situation zu helfen. Diesen Worten haben wir nun Taten folgenden lassen. Ziel der Verhandlungen war es, gute und tragbare Lösungen zugunsten der Firma und der Mitarbeitenden zu finden», sagt Kopetz weiter.

Bestandteile des vereinbarten Paketes sind auch die Ausweitung des Frühpensionierungsangebotes, Förderung von Ruhenden Arbeitsverhältnissen mittels finanzieller Unterstützung durch den Pilotenverband, Erleichterungen bei den Umschulungen und ein erheblicher finanzieller Beitrag durch die Verordnete Arbeitszeitreduktion jeder einzelnen Pilotin und jedes Piloten. «Mit diesen Massnahmen sichern wir die Flexibilität der Firma, nach der Kurzarbeit signifikant Kosten zu sparen und dennoch jederzeit speditiv auf den Nachfrageanstieg reagieren zu können», so Kopetz. Die Details der Vereinbarung werden den Aeropers-Mitgliedern ab dem 16. Juni zur Abstimmung vorlegt.  hjb

 

 

15. Juni 2021: Die Swiss Helicopter Association (SHA) begrüsst den Entscheid des Ständerates, eine nationale Schweizer Berufspilotenlizenz zu schaffen. Damit bekräftigten beide Kammern des Parlaments ihren Willen, dem von der EASA verfügten Berufsverbot für Piloten ab 60 Jahren ein Ende zu setzen, so die SHA. Der Verband fordert, dass die neue Lizenz noch 2021 herausgegeben wird.

Nach dem Nationalrat hat am 15. Juni auch der Ständerat eine Motion zur Schaffung einer nationalen Berufspilotenlizenz an den Bundesrat überwiesen. Die gleich lautenden Motionen in beiden Räten waren nötig geworden, weil eine veraltete Vorschrift der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA Piloten verbietet, ab dem Alter von 60 Jahren noch kommerzielle Passagierflüge durchzuführen. Dies komme de facto einem Berufsverbot gleich, das so rasch wie möglich aufgehoben werden müsse, so die SHA weiter.

Sogar die EASA selbst anerkenne, dass die Vorschrift veraltet sei und gestrichen gehöre, teilt die SHA weiter mit. Auf Druck von Pilotengewerkschaften grosser EU-Staaten schiebt sie die Streichung aber auf die lange Bank. In der Schweiz ignorierten der Bundesrat und das zuständige Bundesamt für Zivilluftfahrt seit 2016/2017 zwei Entscheide des Parlaments, die eine Streichung verlangen, so die SHA. Auch die nun angenommenen, neuen Motionen hatte der Bundesrat zur Ablehnung empfohlen.

«Der nunmehr zweite Entscheid beider Kammern ist ein dringlicher Weckruf an das UVEK und das BAZL Die betroffenen Piloten und die Schweizer Helikopterunternehmen sind darauf angewiesen, dass die nationale Berufspilotenlizenz nun sofort eingeführt wird», erklärt Nationalrat Martin Candinas, Präsident der Swiss Helicopter Association (SHA). «Die SHA erwartet, dass die Auflage der Lizenz noch 2021 erfolgt. Alle Aspekte rund um diese Frage werden seit Jahren diskutiert. Die zuständigen Stellen hatten genügend Zeit, sich vorzubereiten.»

Der Branchenverband der Helikopterunternehmen setzt sich zusammen mit anderen Verbänden seit Jahren für eine Lösung des Problems ein. «Es geht nicht an, dass der Bund die Harmonie mit der EU vor den klar geäusserten Willen des Parlaments setzt, zumal sogar die EU-Behörde selbst anerkennt, dass diese unsinnige, veraltete Vorschrift gestrichen gehört», sagt Martin Candinas. Die Swiss Helicopter Association begrüsst die Entscheide beider Räte. Sie fordert den Bund auf, die nationale Lizenz noch vor Ende des Jahres 2021 herauszugeben und so zu verhindern, dass weitere erfahrene Piloten aus ihrem Beruf hinaus in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden und die Schweizer Helikopterunternehmen ihre erfahrensten Pilot:innen viel zu früh verlieren. pd

 

14. Juni 2021: Erstmals in ihrer Firmengeschichte wird Helvetic Airways ab dem 10. Juli zwei Embraer-Flugzeuge auf dem EuroAirport in Basel stationieren. Die griechische Insel Santorini, die spanische Stadt Jerez sowie Larnaca auf Zypern stehen an Wochenenden auf dem Flugplan.

Helvetic Airways hat einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Urlaubszielen festgestellt. Dazu beitragen dürften die graduelle Lockerung der Einreisebeschränkungen in den verschiedenen EU-Ländern, die bevorstehende Einführung des Covid-Zertifikats und die Fortschritte bei den Impfungen. Der Helvetic-CEO Tobias Pogorevc sieht für den EuroAirport mit seinem Einzugsgebiet vom Schweizer Mittelland bis ins Elsass ein grosses Potenzial, nicht zuletzt für Ferienflüge. Deshalb hat Helvetic Airways ab Basel Santorini, Jerez de la Frontera und Larnaca  ins Flugprogramm ab Basel aufgenommen.

Die Flüge können direkt auf helvetic.com oder auf den Websites der Partnerreiseveranstalter gebucht werden. Helvetic Airways garantiert Flexibilität bei wesentlichen Flugplanänderungen oder Annullationen, sofern diese auf Reisebeschränkungen in den betroffenen Destinationen zurückzuführen sind. Die Flüge nach Griechenland und Spanien werden mit einer Embraer E190-E1 (112 Sitze) und einer Embraer E195-E2 (134 Sitze) bedient. Die Embraer E195-E2 der neuen Generation ist das Flaggschiff der Helvetic-Flotte. Sie ist besonders leise und verbraucht bis zu 25 Prozent weniger Treibstoff pro Flug. pd    www.helvetic.com

 

14. Juni 2021: Anlässlich der Pilatus Generalversammlung wurde Hansueli Loosli als Nachfolger von Oscar J. Schwenk zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Ausserdem hat die Generalversammlung zwei weitere Mitglieder gewählt: Martin P. Furrer und Mario Rossi. Oscar J. Schwenk  wird die strategische Ausrichtung des Unternehmens auch zukünftig mitbegleiten.

Der langjährige Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk hatte sich entschieden, sich in diesem Jahr nicht mehr zur Wiederwahl des Amtes des Verwaltungsratspräsidenten zur Verfügung zu stellen. Er wird nach über 15 Jahren seine Arbeit als Verwaltungsratspräsident seinem Nachfolger übergeben. Hansueli Loosli, ehemaliger Verwaltungsratspräsident von Coop und Swisscom, wurde für seine hervorragenden Leistungen in der Vergangenheit unter anderem mit dem Preis «Unternehmer des Jahres» ausgezeichnet. Er wurde bereits eingearbeitet und wird seine Tätigkeit bei Pilatus per sofort übernehmen.

Oscar J. Schwenk hat sich seit seinem Eintritt bei Pilatus 1978 kontinuierlich hinaufgearbeitet – bis zum CEO und letztlich Verwaltungsratspräsidenten. Er hat Pilatus massgeblich geprägt: vom damaligen Betrieb fokussiert auf Zulieferarbeiten, hat er dem Flugzeugwerk eine klare Produktstrategie verpasst, nämlich die weltbesten Flugzeuge in ihrer Nische zu bauen. Unter seinen Fittichen entstanden bei Pilatus Ikonen wie der PC-12, das heute weltweit meistverkaufte einmotorige Turbopropflugzeug seiner Klasse, das marktführende militärische Trainingsflugzeug PC-21 oder der erste Schweizer Businessjet PC-24, mit welchem Pilatus aktuell den Weltmarkt erobert.

Das Amt des Verwaltungsratspräsidenten hatte Schwenk über 15 Jahre inne, zuvor war er über Jahre CEO und Verwaltungsratspräsident in Personalunion. Das Unternehmen damals mit roten Zahlen übernommen, hat Pilatus unter seiner Leitung immer ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet. Alleine der Umsatz hat sich in dieser Zeitspanne verdoppelt. Oscar J. Schwenk wird aufgrund seiner langjährigen Erfahrung zukünftig auf Mandatsbasis Pilatus treu bleiben. Er wird die strategische Ausrichtung des Unternehmens aufgrund seines enormen Erfahrungsschatzes im Aviatik-Bereich auch zukünftig mitbegleiten. Gleichzeitig wird er Ehrenpräsident, weiterhin Verwaltungsratspräsident der Tochtergesellschaft Pilatus Australia Pty Ltd sein und gesamthaft so dem Unternehmen erhalten bleiben.

Nebst der Neuwahl des Präsidenten wurden zwei zusätzliche Mitglieder in den Verwaltungsrat von Pilatus gewählt: Martin P. Furrer, Mitglied der Geschäftsleitung und Partner von Baker & McKenzie Zürich. Der 56-jährige zählt zu den führenden Anwälten in seinen Tätigkeitsbereichen. Als weiteres Mitglied wurde der 60-jährige Mario Rossi gewählt. Er arbeitete über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen für die Swisscom. Zuletzt war er Chief Financial Officer beim Schweizer Telekommunikationsunternehmen. Nicht mehr zur Wahl stand Dominik Burkart, welcher bisher als Mitglied des Verwaltungsrats amtierte. Er unterstützt Pilatus weiterhin als Aktionär. Ab sofort setzt sich somit der Pilatus Verwaltungsrat wie folgt zusammen: Hansueli Loosli (Präsident), Gratian Anda (Vizepräsident), Lukas Gähwiler (Mitglied) sowie die beiden neu gewählten Mitglieder Mario Rossi und Martin P. Furrer. pd    www.pilatus-aircraft.com

Neu im Verwaltungsrat der Pilatus Flugzeugwerke: Martin Furrer. Foto Pilatus Aircraft

Auch er verstärkt den Verwaltungsrat der Pilatus Flugzeugwerke: Mario Rossi. Foto Pilatus Aircraft