13. Juni 2021: Mit der Ablehnung des neuen CO2-Gesetzes bietet sich nach Ansicht der Aerosuisse, des Dachverbandes der Schweizer Luft- und Raumfahrt, nun die Chance, zielgerichtet Projekte für fossilfreies Fliegen zu fördern. Wenn die Luftfahrt Abgaben bezahlen soll, müssen diese effektiv zu 100 Prozent in die Reduktion der Treibhausgasemissionen der Luftfahrt investiert werden.

«Die Luftfahrtbranche der Schweiz bekennt sich zum Netto-Null-Ziel 2050. Doch dafür sind grosse Investitionen notwendig. Diese kann die Luftfahrtbranche aber nur leisten, wenn sie wieder Geld verdient», erwähnt Aerosuisse-Präsident Nationalrat Thomas Hurter. Er ist zuversichtlich, dass nach der Corona-Pandemie noch mehr treibstoffeffizientere Verkehrsflugzeuge unterwegs sein werden. Nicht zu vergessen ist, dass die Schweizer Luftfahrt ihren Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen bereits leistet: Einmal über das UN-Klimainstrument Corsia und zweitens über die Teilnahme am schweizerischen und europäischen Emissionshandel (CH/EU-ETS).

Der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt hat einen umfassenden Massnahmenkatalog erstellt, der aufzeigt, wie der CO2-Ausstoss der Luftfahrt nachhaltig reduziert werden kann. «Lösungen liegen bei alternativem Treibstoff, dem Sustainable Avation Fuel (SAF) sowie emissionsfreien Antriebstechnologien. SAF kann schon jetzt dem Kerosin beigemischt werden, Flugzeuge, die elektrisch oder mit Wasserstoff angetrieben werden, fliegen sogar vollständig emissionsfrei», sagt Thomas Hurter. Doch SAF ist aktuell noch um ein Vier- bis Fünffaches teurer als normales Kerosin. Deshalb braucht es funktionierende finanzielle Anreize, um diesen Treibstoff zu tanken. Auch die Entwicklung der emissionsfreien Technologien und der erforderlichen Infrastruktur an den Flughäfen bedarf umfangreicher Investitionen.

Das zeige auch die Schweizer «Road Map Sustainable Aviation» auf, welche im Auftrag des Aviation Research Center Switzerland (ARCS) entstanden ist. Dafür brauche es aber zwingend international koordinierte Ansätze, wobei auch ein freiwilliger CO2-Ausgleich von Fluggesellschaften anerkannt werden sollte, so die Aerosuisse. Die Schweizer Fluggesellschaften Swiss, EasyJet Switzerland und Helvetic Airways zeigen mit ihren milliardenteuren Flottenerneuerungen auf, wie durch Flugzeuge der neusten Generation der CO2-Ausstoss im zweistelligen Bereich reduziert werden kann. Dies trifft auch auf die neueste Generation der Businessjets zu. Auch die Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich haben ihre CO2-Emissionen in den vergangenen Jahrzehnten massiv gesenkt und werden vor 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. «Die Luftfahrt ist sich ihrer Verantwortung bewusst, deshalb setzt sie alles daran, in Zukunft fossilfrei fliegen zu können», sagt Thomas Hurter.  pd

11. Juni 2021: Die Fluggruppe Hasenstrick versucht alles, um das Flugfeld Hasenstrick im Zürcher Oberland aus dem Dornröschen schlaf zu erwecken. Deshalb findet am Wochenende vom 16. bis 18. Juli auf dem „Hasi“ endlich wieder einmal ein Flugfest für alle Generationen statt. Rundflüge mit Antonov An-2 und Helikopter sind möglich.

„Mit den anstehenden Flugtagen wollen wir den Anwohner beweisen, dass das Flugfeld Hasenstrick einfach zur Region oberer Zürichsee gehört, die Bevölkerung uns akzeptiert und zurückwünscht. Auf der anderen Seite möchten wir den Anwohner vorführen, dass heutige Flugzeuge leiser sind und wir Hand bieten wollen für ein vernünftiges Zusammenleben. Das Ziel ist also nicht kommerziell, sondern politisch“, sagt Patrick Lüthi, Aktuar der Fluggruppe Hasenstrick. Nach zwölf  Jahren will die Fluggruppe einfach nur noch eines: zurück auf ihren historischen Flugplatz und wieder von dort aus operieren. „Kommerzielle Rundflüge mit vier eigenen Flugzeugen werden wohl nie mehr möglich sein, aber der Verein als Halter von einem starken, aber zu gleich leisen Flugzeug möchte wieder für gelegentliche Unterhaltung auf dem Hasi sorgen“, so Patrick Lüthi weiter.

Starflight wird 20-minütige Publikumsflüge mit mindestens einer Antonov An-2 durchführen, am Freitag, 16. Juli ab 14 Uhr, am Samstag und Sonntag ganztags. Der Flug pro Person kostet 100 Franken. Interessierte müssen sich mindestens 30 Tage vorher als Vereinsmitglied bei Starflight registrieren (www.starflight.ch). Swiss Helicopter wird kommerzielle Rundflüge anbieten, ab 50 Franken pro Person. Zudem haben sich Piloten der Antique Airplane Association und der Historic Helicopter Group angemeldet.   hjb

10. Juni 2021: Seit über einem Jahr sind am Dock E praktisch nur Airliner abgestellt und Frachtflugzeuge abgefertigt worden. Heute hat die Flughafen Zürich AG (FZAG) ihr jüngstes Dock wieder in Betrieb genommen. Vorerst wird es aber nur an Wochenenden betrieben.

Wie die FZAG auf Anfrage mitteilt, werden – wie zu normalen Zeiten – Non-Schengen-Flüge, vor allem Langstrecken sowie einige Kurzstrecken, abgefertigt. Der Grund für die Öffnung sei das erwartete höhere Passagiervolumen und die erwartete Anzahl Flugbewegungen am Wochenende. Dieses Wochenende vom 12./13. Juni ist das Dock E von heute  Donnerstag bis am Sonntag und am kommenden Wochenende 19./20. Juni von Freitag bis Sonntag geöffnet. Auch an den weiteren Wochenenden im Juni dürfte es voraussichtlich geöffnet sein. Im Juli geht die FZAG von einer vermehrten Öffnung aus. Das Dock E war grundsätzlich seit dem 30. März 2020 geschlossen, wobei es an einigen Wochenenden im Sommer und Herbst 2020 temporär geöffnet wurde.  hjb

10. Juni 2021: Nach rund 800 Flugstunden Ausbildung war es am 4. Juni endlich soweit: Im Musée Clin d’Ailes in Payerne konnten zwölf Pilotenanwärter der Klasse 14/16 ihr hart erarbeitetes Militärpilotenbrevet entgegennehmen. Die sechs Heli- und sechs Jetpiloten wurden gleichzeitig zum Oberleutnant befördert, wie die Luftwaffe mitteilte.

Aufgrund der Pandemie waren nur 88 Personen für die Brevetierungsfeier zugelassen. Die Verantwortlichen setzten aber alles daran, den frisch gebackenen Piloten die Anerkennung zuteil werden zu lassen, die sie verdient haben, so die Luftwaffe weiter. Und so war die Atmosphäre in der Halle geprägt vom Stolz der Eltern, Grosseltern, Freundinnen und weiteren Angehörigen. Oberst i Gst Markus Thöni, Kommandant der Pilotenschule, eröffnete die Feier inmitten von Zeitzeugen der Luftwaffe. Er nahm die Anwesenden mit auf einen geschichtlichen Exkurs zu den Anfängen der Luftwaffe und der ersten Militärpilotenbrevetierung der Schweiz.

Divisionär Bernhard Müller, scheidender Kommandant der Luftwaffe, drückte seine Glückwünsche ein letztes Mal einer Pilotenklasse aus und übergab anschliessend an seinen Nachfolger, Oberst i Gst Peter Merz. Gastredner war Alex Miescher, ehemaliger Militärpilot und Spitzensportler. Er gab den jungen Piloten Tipps aus seinen beiden langen Karrieren und erzählte, welche Erfahrungen er auf seinem Weg gemacht hat. Er stellte die Probleme dar, die er damals als Pilot lösen musste und wie abwechslungsreich das Leben eines Piloten ist. Auf einen Punkt ging Miescher ganz spezifisch ein, die Demut. Er appellierte an die jungen Männer: «Trotz der hervorragenden Ausbildung können Sie nicht alles wissen und das ist gut so. Der Platz in einem Cockpit ist und bleibt eine Teamaufgabe.»

Der Zeremonie folgte vor dem Museum ein weiteres Highlight des Tages: Die Patrouille Suisse, das Super Puma– und das F/A-18-Display präsentierten sich am Himmel. Nach rund 60 Minuten hiessen die Piloten der Kunstflugstaffeln mit einem grossen Finale ihre neuen Kollegen in ihren Reihen willkommen: Brevetiert wurden Oblt Nicolas Hess, Oblt Guillaume Del Rio, Oblt Remo Baumann, Oblt Samuel Blum, Oblt Niels Boniek, Oblt Andrin Frei, Oblt Samuel Steuerwald, Oblt Manuel Zürcher, Oblt Manuel Eicher, Oblt Etienne Loetscher, Oblt Patrick Linow und Oblt Alen Ponjevic. pd

 

 

09. Juni 2021: Airports Council International (ACI) World und die fünf ACI-Regionen haben ein langfristiges CO2-Ziel für ihre Mitgliedsflughäfen gesetzt: Die ACI-Mitgliedsflughäfen auf globaler Ebene verpflichten sich, bis 2050 Netto-Null-Kohlenstoff-Emissionen zu erreichen. Sie fordern die Regierungen auf, die notwendige Unterstützung bei diesem Vorhaben zu leisten, teilt ACI mit.

Der Klimawandel sei eine globale Herausforderung, die eine dringende globale Reaktion erfordere, da der Weltklimarat (IPCC) kürzlich dazu aufgerufen hat, bis 2050 Netto-Null-Kohlenstoff-Emissionen zu erreichen, hält ACI fest. Das langfristige CO2-Ziel von ACI bezieht sich auf die CO2-Emissionen in der direkten Kontrolle der Flughafenbetreiber und wird ein entscheidender Bestandteil des Beitrags der Luftfahrtindustrie zu diesen globalen Bemühungen sein. Flughäfen nehmen gemäss ACI seit langem eine führende Rolle bei der Adressierung, Minimierung und Minderung der Umweltauswirkungen des Luftverkehrs ein. Dies wurde bewiesen, indem sie ihre Emissionen in den letzten zehn Jahren gesenkt haben, trotz des erheblichen Verkehrswachstums in dieser Zeit.

Luis Felipe de Oliveira, Generaldirektor der ACI: „Wir haben uns vorgenommen, mit allen ACI-Regionen und unseren Mitgliedern weltweit zusammenzuarbeiten, um auf globaler Ebene ein Netto-Null-Ziel festzulegen, zu dem sich Flughäfen verpflichten können. Und wir fordern die Regierungen dringend auf, die notwendige Unterstützung für dieses entscheidende Unterfangen zu leisten. Die Nachhaltigkeit des gesamten Luftfahrtsektors ist entscheidend für die Gegenwart und Zukunft der Branche, sie ist unser Weg zu einer Rückkehr zum Wachstum. Die Branche hat Milliarden in Massnahmen und Praktiken investiert, die erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen gemacht haben.» Durch eine Kombination aus neuer Technologie, betrieblicher Effizienz und Infrastrukturverbesserungen habe die Industrie seit 1990 mehr als zehn Milliarden Tonnen CO2 vermieden. Man müsse darauf aufbauen und die gemeinsamen Anstrengungen zur Dekarbonisierung beschleunigen, so Luis Felipe de Oliveira weiter.

Das langfristige CO2-Ziel ist ehrgeizig und ambitioniert und soll von den einzelnen Flughäfen in Übereinstimmung mit den lokalen Bedingungen mit Unterstützung der lokalen Regierungen bis 2050 auf einen für sie passenden Zeitplan in Richtung Netto-Null festgelegt werden. Dies wird durch die Ankündigung von ACI Europe – die während des jüngsten Gipfels zur Nachhaltigkeit der Luftfahrt gemacht wurde – veranschaulicht, dass sich 235 Flughäfen in der Region verpflichtet haben, bis 2050 Netto-Null zu erreichen, aber auch, dass 91 Flughäfen nun bis 2030 Netto-Null erreichen sollen.

ACI ist auch der Ansicht, dass die Luftfahrt von entscheidender Bedeutung für die globale wirtschaftliche Erholung von den Auswirkungen und Auswirkungen von Covid-19 ist. Denn die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen der Branche – direkt, indirekt, induziert und katalytisch – tragen Billionen zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt bei und unterstützen Millionen von Arbeitsplätzen und fördern eine nachhaltige Entwicklung.  hjb

 

 

08- Juni 2021: Nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuel, SAF) sind Biokraftstoffe, die derzeit bis zu 80 Prozent der Netto-CO2-Emissionen einsparen. Im Rahmen ihrer ReFuelEU Aviation-Initiative erwäge die Europäische Kommission ein SAF-Mandat, das die Anbieter von Kerosin auf EU-Flughäfen verpflichten würde, ab 2025 einen steigenden Anteil an SAF ihrem Treibstoff beizumischen, teilt Eurocontrol heute mit.

Mit nur 0,05 Prozent des gesamten Kerosinverbrauchs ist der Einsatz von SAF in Europa noch immer sehr gering. Wenn SAF bis 2030 zehn Prozent des gesamten Treibstoffverbrauchs ausmachen könnte – das ist ehrgeizige Ziel von Eurocontrol –würde dies die CO2-Emissionen von EU-Flügen um acht Prozent reduzieren. Neben der Notwendigkeit, die Einführung von SAF zu stimulieren, um die Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu beschleunigen sei ein weiteres entscheidendes Thema die Logistik des Treibstofftransports zu den Flughäfen, so Eurocontrol weiter. Im letzten „normalen“ Jahr 2019 entfielen auf nur 39 von insgesamt 1657 EU-Flughäfen 80 Prozent des konventionellen Treibstoffverbrauchs von abfliegenden Flugzeugen. Anstatt diesen SAF gleichmässig auf alle 1657 EU-Flughäfen zu verteilen, wäre es daher effizienter, sich auf die Treibstoffversorgungskette dieser 39 Flughäfen zu konzentrieren, hält Eurocontrol fest. Die Bereitstellung einer 12,5-prozentigen SAF-Mischung für diese Flughäfen würde die CO2-Emissionen von Flügen aus der EU um acht Prozent senken. Bisher haben erst 7 dieser 39 Flughäfen (Frankfurt, Paris-CDG, Amsterdam, Helsinki, Stockholm-Arlanda, Hamburg und München) mit der Belieferung von SAF begonnen.

SAF ist derzeit mehr als doppelt so teuer wie fossiler Jettreibstoff. Selbst bei doppelt so hohen Kosten würde der Einsatz von 12,5 Prozent SAF im Mix natürlich zu einer Erhöhung der Treibstoffkosten um 12,5 Prozent für die Fluggesellschaften führen. Einige Fluggesellschaften könnten daher versucht sein, den Einsatz günstigerer Treibstoffe zu verstärken, was die Beschleunigung der Dekarbonisierung des Luftverkehrs verlangsamen würde. Dieser Kostenanstieg würde auch die Wettbewerbsfähigkeit der aus der EU operierenden Fluggesellschaften beeinträchtigen. Es wäre daher notwendig, für Ausgleichmassnahmen zu sorgen, hält Eurocontrol weiter fest. hjb

 

07. Juni 2021: Der Impffortschritt und die allmähliche Aufhebung der Reisebeschränkungen lassen hoffen, dass der Tourismus im Juni wieder in Gang komme. Genève Aéroport, EasyJet und Swiss seien bereit, die Passagiere entspannt zu empfangen, teilten sie heute gemeinsam mit. Doch zuerst muss der Genfer Flughafen nächste Woche noch das Gipfeltreffen des amerikanischen und russischen Präsidenten gut über die Runden bringen.

Mitte nächster Woche wird der Flughafen Genf im Zentrum des weltweiten Interesses stehen, wenn sich US-Präsdient  Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin in Genf treffen. Bereits heute steht fest, dass der Genfer Luftraum während mehreren Tagen von einer Sperrzone – ähnlich jener dem WEF in Davos – belegt sein wird. Das Gipfeltreffen ist für Mittwoch, 16. Juni anberaumt, in den Tagen zuvor ist bereits mit diversen Transportflugzeugen der amerikanischen und russischen Luftwaffe zu rechnen.

Doch das Gipfeltreffen stand nicht im Zentrum der Medienorientierung, welche heute am Genève Aéroport stattfand, sondern der Verkehr des kommenden Sommers. Seit einigen Wochen beobachten Genève Aéroport, EasyJet und Swiss einen Anstieg der touristischen Nachfrage. Bei Genève Aéroport bestätigen alle Indikatoren diesen positiven Trend und es zeichne sich eine solide Erholung für die nächsten drei Monate ab, teilte dieser mit. Im Mai 2021 betrug das Linien- und Charterverkehrsaufkommen minus 84 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 oder nur 229’000 Passagiere. Es wird erwartet, dass der Verkehr in den Monaten Juni, Juli und August stetig ansteigt und zwischen 50 und 60 Prozent der Passagiere von 2019 ausmachen wird.

«Zahlenmässige Prognosen, die über sechs bis acht Wochen hinausgehen, sind schwierig, denn die Erfahrung hat uns gezeigt, dass sich das Gesundheitsumfeld schnell ändern kann», so André Schneider, CEO von Genève Aéroport. « Wir blicken auf jeden Fall zuversichtlich in den Sommer. Dieser prognostizierte Anstieg wird uns helfen, aus der Krise herauszukommen und die Überlebensfähigkeit der Unternehmen auf der Plattform zu sichern.  Angesichts dieser ermutigenden Aussichten wird das Flugangebot ab Genf für die Sommersaison erheblich erweitert: Mehr als 100 Destinationen, die von rund 40 Fluggesellschaften auf Direktflügen bedient werden, stehen den Passagieren zur Verfügung, nicht nur nach Europa, sondern auch in andere Erdteile, insbesondere in den Nahen Osten, nach Afrika und in Erwartung eines Aufschwungs nach Nordamerika.

EasyJet bereitet sich auf den Sommeraufschwung vor, indem sie die notwendige Flexibilität beibehält, um in der Hochsaison bis zu 90 Prozent ihrer Flotte in ihrem gesamten Netzwerk einzusetzen. Die Fluggesellschaft plant, im Juni 40 und im Juli und August 65 Ziele ab Genf zu bedienen, wobei der Schwerpunkt auf Portugal und den Mittelmeeranrainerstaaten liegt. Sie hat auch eine neue Route Genf-Antalya eingeführt. «In dieser Saison besteht die Herausforderung darin, sowohl die Verbindungen zu den beliebtesten Zielen aufrechtzuerhalten als auch die Nachfrage zu befriedigen, die nach wie vor der staatlichen Reisepolitik unterliegt », erklärt Jean-Marc Thévenaz, Executive Director von EasyJet Schweiz. «Daher freuen wir uns auf die Einführung des Schweizer Gesundheitszertifikats, das mit dem Covid-Zertifikat der Europäischen Union kompatibel ist, um das Reisen zu vereinfachen und gleichzeitig die gesundheitliche Sicherheit zu gewährleisten, zusätzlich zu den bestehenden Protokollen, insbesondere an Bord unserer Flugzeuge. »

Swiss bietet im Sommerflugplan insgesamt 40 Flüge ab Genf an. Die Direktflüge nach Alicante, Biarritz, Brindisi, Catania, Faro, Heraklion, Ibiza, Korfu, Mykonos und Thessaloniki werden wieder aufgenommen. Zudem bietet Swiss neue Flüge nach Funchal, Ponta Delgada, Santorin, Split, Sharm el-Sheikh und Teneriffa an. Bis zum Hochsommer rechnet sie mit einer Auslastung von 50 bis 55 Prozent der Kapazität des Jahres 2019. «Wir haben in letzter Zeit einen Anstieg der Buchungen für den Sommer gesehen, was uns deutlich zeigt, dass die Reiselust zurückkehrt, mit besonderem Interesse der Reisenden an der Iberischen Halbinsel, Griechenland und Italien. Insgesamt liegen die Buchungszahlen immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, und es gibt derzeit leider keine Anzeichen für eine strukturelle Erholung des Flugverkehrs », sagt Romain Vetter, der neue Swiss-Geschäftsführer für die Westschweiz.  hjb

Darüber hinaus wurde eine spezielle Webseite gva.ch/été2021 eingerichtet, die Reisenden bei der Urlaubsplanung helfen soll: Zur Website

Es wurde ein erklärendes Video über die Reise des Passagiers von zu Hause bis zum Flugsteig entwickelt:

06. Juni 2021: Nachdem der Flughafen Zürich mit zwei verkehrsschwachen Monaten Januar und Februar ins 2021 gestartet ist, nehmen die Verkehrszahlen seit März doch endlich wieder zu. Zwar auf tiefem Niveau – im Vergleich zur Vorkrisenzeit – aber dafür stetig. Swiss hat Anfang Juni bekannt gegeben, dass sie aufgrund der eingegangenen Buchungen für den Sommer zuversichtlich ist und 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019 anbieten werde.

Im Januar 2021 verzeichnete der Flughafen Zürich 287’767 Passagiere und 5553 Starts und Landungen. Im Februar sank das Passagieraufkommen wieder unter 200’000 es wurden nur 192’558 Fluggäste verzeichnet, dies bei gerade mal 4720 Flugbewegungen oder 168 pro Tag.  Im März änderte der Trend wieder nach oben: 228’050 Passagiere und 5792 Starts und Landungen wurden gezählt. Im April nutzten 323’500 Fluggäste den Zürcher Airport und  sorgten für 6771 Flugbewegungen. Dies sind zwar rund 71 Prozent weniger als im April 2019, aber über 252 Prozent mehr als im April 2020, welcher wohl als schwärzester Monat in die Geschichte des Zürcher Flughafens eingeht. Die Passagierzahlen für den Mai hat Flughafen Zürich AG am 10. Juni bekanntgegeben: 362’975. Die 8043 im Mai verzeichneten Flugbewegungen lassen auf eine weitere stetige Steigerung hoffen.

Die Zahlen der Luftfracht, welche von der Pandemie weniger stark betroffen ist, präsentieren sich wie folgt: Januar: 23’685 Tonnen, Februar: 28’602 Tonnen, März: 33’038 Tonnen und April: 30’809 Tonnen. Der April-Wert entspricht einer Steigerung von 153 Prozent gegenüber den April 2020, aber einen Rückgang von knapp 18 Prozent gegenüber dem April 2019.  Im Mai wurden 33’644 Tonnen Fracht am Zürcher Airport abgewickelt, nur noch rund 11,5 Prozent weniger als im Mai 2019.

Infolge der aktuellen Impffortschritte und sich lockernder internationaler Reiserestriktionen verzeichne Swiss für den Sommer kurzfristig steigende Buchungszahlen und sei zuversichtlich, dass das angebotene Flugprogramm vom Markt gut aufgenommen werde, teilte die Airline Anfang Juni mit. Im Juni und Juli wird sie ab Zürich und Genf 49 Destinationen neu oder wieder aufnehmen und insgesamt im Hochsommer 125 Strecken bedienen, 85 ab Zürich und 40 ab Genf. Das Gesamtangebot liege strukturell jedoch deutlich unter dem von vor der Pandemie und werde im Hochsommer voraussichtlich auf 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019 anwachsen, so Swiss weiter.

Besonders beliebt sei der Mittelmeerraum, etwa die Iberische Halbinsel, sowie Griechenland und Italien. Im Interkontinentalverkehr sei die Nachfrage für Flüge nach Nordamerika und in die Vereinigten Arabischen Emirate am grössten, teilt Swiss weiter mit. In den kommenden Wochen wird sie ab Zürich zahlreiche Ziele wieder in ihr Flugprogramm aufnehmen, die zuletzt nicht mehr bedient wurden. Dazu zählen Amsterdam, Bordeaux, Brindisi, Cork, Florenz, Heringsdorf, Ljubljana, Mailand, Marseille und Oslo. Im Langstreckenbereich werden Kairo und Los Angeles wiederaufgenommen. Neu verbindet Swiss Zürich ausserdem mit Billund und Tallinn. Ab Genf stehen Fluggästen unter anderem wieder Direktverbindungen zu folgenden Zielen zur Verfügung: Alicante, Biarritz, Brindisi, Catania, Faro, Heraklion, Ibiza, Korfu, Mykonos und Thessaloniki. Neu wird Swiss zudem nach Funchal, Ponta Delgada, Santorini und Split fliegen.  Hansjörg Bürgi

04. Juni 2021: Die Regionalfluglinie People’s fährt ihr Flugangebot langsam, aber sicher wieder hoch. Nachdem aktuell von Montag bis Donnerstag nur einmal täglich von St. Gallen-Altenrhein nach Wien geflogen wird, folgt am 12. Juni der Auftakt zu den Ferienflügen. Ab Mitte September plant People’s wieder Tagesrandflüge an mehreren Wochentagen, wie sie mitteilt.

Die erfreuliche Nachfrageentwicklung veranlasst die People’s Geschäftsleitung, die Frequenzen auf der Strecke Altenrhein-Wien ab Mitte September zu erhöhen. Ab 13. September fliegt People’s am Dienstag und Mittwoch jeweils zweimal täglich – somit am Tagesrand – nach Wien und zurück sowie am Montag und Donnerstag unverändert einmal täglich. Ab dem Winterflugplan seien zudem zusätzliche Flüge am Freitag und Sonntag geplant, heisst es weiter Während den nachfrageschwächeren Sommer-Urlaubswochen von Anfang Juli bis Anfang September fliegt People’s dreimal wöchentlich, Montag und Mittwoch jeweils morgens sowie Donnerstag abends, nach Wien und zurück.

Am 12. Juni folgt der Auftakt für die Ferienflüge ab St.Gallen-Altenrhein. Gemeinsam mit den Reiseveran- stalterpartnern High Life Reisen und Rhomberg Reisen fliegt People’s zu elf beliebten Feriendestinationen. High Life Reisen bietet Pauschalangebote nach Sardinien, Mallorca, Kroatien, Ibiza und Neapel an. Die Urlaubsziele Menorca, Kalabrien, Korsika, Kefalonia, Epirus und Lefkas stehen bei Rhomberg Reisen im Programm.

Unverändert fortgesetzt würden die am Flughafen St.Gallen-Altenrhein wie auch an Bord von People’s zusätzlich eingeführten Schutz- und Hygienemassnahmen, welche laufend den offiziell behördlichen Vorgaben angepasst und konsequent umgesetzt würden, so People’s weiter. Die beiden Reiseveranstalter Rhomberg Reisen und High Life Reisen haben ausserdem ihre Storno- und Umbuchungsbedingungen der aktuellen Situation angepasst, um damit ihren Kunden möglichst viel Flexibilität und Reiseplanungssicherheit zu ermöglichen.  pd

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03. Juni 2021: Von 1920 bis 1950 befand sich in Birsfelden-Sternenfeld der erste Flugplatz von Basel. Grund genug für Andrea Scalone, Verantwortliche für das historische Archiv des Museums Birsfelden, mit ihrem Team eine Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum zusammenzustellen. Von Mitgliedern des Vereins «bsl-mlh-planes.net» wurden Modelle, Bilder und weitere Information zusammengetragen.

Die Jubiläumsausstellung wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. So findet vom 4. Juni bis zum 18. Juli eine Zeitreise im Museum Birsfelden an der Schulstrasse 29 statt. Wegen den Corona-Beschränkungen musste die Ausstellung als Rundgang gestaltet werden. Geöffnet ist sie jeweils mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Das Museum befindet sich neben der reformierten Kirche, es sind Windsäcke als Zeichen der Aviatik-Veranstaltung aufgehängt. Die Ausstellung über die Aviatik der Anfangsjahre umfasst viele grosse und kleine Bilder, Grossmodelle und ganz kleine im Massstab 1:500 als Grössenvergleich. Auch originale Gegenstände aus der Zeit des ersten Basler Flugplatzes sind zu bestaunen.

Ganz anders als heute waren die Anwohner damals von der Aviatik noch begeistert, von ihrem Fluglärm und allem, was dazu gehörte. Ziel ist es, die 30 Jahre Sternenfeld in Birsfelden den Besuchern näher zu bringen. Da Zeitzeugen langsam verschwinden, ist dies die Gelegenheit für die Jüngeren, sich etwas Wissen anzueignen. Für die Senioren ist es die Chance, diese spannende Zeit noch einmal zu erleben. Dort, wo heute das Wasserkraftwerk, der Hafen und Hochhäuser stehen, befand sich vor 71 Jahren ein wichtiger Schweizer Flughafen. Denn am 12. September 1920 fand der erste Flug ab Basel/Birsfelden statt. Übrigens wurde die bekannte Basler Fluggesellschaft Balair 1925 auf dem Sternenfeld gegründet. Der letzte Flug ab Birsfelden-Sternenfeld fand am 27. August 1950 im Rahmen eines grossen Abschieds-Flugmeeting statt. Anschliessend wurde mit dem Bau des Wasserkraftwerkes begonnen.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges fanden auch einige Notlandungen auf dem Sternenfeld statt. Das grösste Flugzeug war ein amerikanischer B-24 Liberator Bomber, welcher am 12. Juli 1944 auf dem Weg nach München war. Die meisten Notlandungen führten aber Schulflugzeuge und Bomber der deutschen Luftwaffe aus, welche sich über deutschem Boden glaubten. Deshalb war der Flughafen auch die ganze Kriegszeit über, von 1939 bis 1945m von der Schweizer Armee bewacht.

Wegen den Corona-Bestimmungen müssen sich Besucher der Ausstellung auf der Museums-Website anmelden: Birsfelder Museum Im Birsfelder Museum gibt es während der Ausstellungszeit diverse Parallel-Veranstaltungen, welche unter www.birsfeldermuseum.ch/flugplatz-sternenfeld zu finden sind. Die erste zum Thema Zwischenlandung beginnt am 9. Juni um 20 Uhr. Alle anderen finden immer an einem Sonntag statt.      Fotoreport Christian Brechbühl