18. September 2022: Wie jedes Jahr haben auch in der vergangenen Woche wieder Trainingsflüge der Flugtransportstaffel 7 mit dem Pilatus Turbo Porter im Gelände stattgefunden. Der in der Staffel für Geländelandungen Verantwortliche Michael Junker, selber auch aktiv dabei, wählte neben dem Soppisee bei Menznau, Huttwil und Bütikofen bei Kirchberg BE drei anspruchsvolle Landwiesen aus. Dabei sollte die Kompetenz der Operation auf unvorbereiteten Landeflächen trainiert werden. Wie anspruchsvoll diese Landungen und Starts sind veranschaulichen die Bilder aufgenommen in Bütikofen. Der Porter soll noch bis 2040 bei der Luftwaffe im Einsatz bleiben, weil er genau für solche Aufgaben fast unersetzbar ist.  Fotoreport Mario Richard

In der Jahrespublikation „Schweizer Luftwaffe 2023“, welche Ende Jahr erscheint, wird Peter Brotschi detailliert auf diese Trainingsflüge eingehen, hier vorab mal eine Filmsequenz von ihm von einem Anflug auf ein Feld beim Soppisee im Luzerner Rottal:

17. September 2022: Zwischen dem 5. und 11. September fand auf dem Flugplatz Thun die Swiss National Aerobatic Championship statt. Doch aufgrund eines Hagelsturmes am 8. September, der praktisch alle Flugzeuge leicht beschädigte, mussten die Schweizermeisterschaften im Kunstflug unterbrochen werden. Dennoch konnten einige Resultate erflogen werden.

Unter der Leitung der beiden Contest Director Bernhard Egloff und Hanspeter Rohner, welche auch vom Thuner Flugplatzchef Christian Santschi unterstützt werden, wurde der Anlass reibungslos gestartet. Der Chief Judge Philipp Kuechler und sein Team beobachteten die insgesamt 24 Teilnehmer, darunter eine Frau, kritisch. Es wurde in vier Kategorien um den Tiltel gekämpft. Beginnt mit Sportsman(11), Intermediate(4), Advanced(3) und Unlimited (6) der höchsten Kategorie. Der Flight Director Jérome Cusin war für den sicheren Flugbetrieb zuständig.

Geflogen wurden hauptsächlich die Extra-Modelle wie Extra 200, 300LP, 330LX, 330SC. Votec war zwei mal vertreten mit dem Modell 322 und 351. Eher selten zu sehen an solchen Wettbewerben sind die Super Deacthloh HB-KHN oder auch der CAP 232 F-GRPA. Die Sukhoi SU26 HB-MSS war auch ein Einzelstück. Neu dabei war die Xtremeair XA41 HB-MAC, seit diesem Jahr im HB-Register zu finden. Xtremeair hatte den Erstflug 2008 und wurde aus der Sbach 342 abgeleitet. Die zweisitzige Version XA42 findet sich auch in der Schweiz mit der HB-MTI, HB-MLZ und HB-MAD. Die D-EJXA gehört eigentlich auch noch dazu, sie ist schon seit 2010 in Bleienbach stationiert. Ebenfalls neu der Gamebird GB1 N485GC von Game Composites aus England und in Ecuvillens zu Hause. Von diesem Muster wurden bereits über 38 Stück hergestellt. Der Erstflug war 2015.

In der Kategorie Sportsman siegte Aurélien Despland auf dem Extra 200 HB-MTD. Mit dem gleichen Flugzeug flog sich Fabrice Seuret in der Kategorie Intermediate an die Spitze. Nicolas Durand überzeugte in der Kategorie Advanced auf seiner Extra 300SLP HB-MTA. In der höchsten Kategorie Unlimited schwang sich Manuel Blatter mit dem neuen XA41 HB-MAC auf den ersten Platz.      Mario Richard/hjb

16. September 2022: Seit dem 1. April 2022 fliegen die Piloten der Swiss ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag. Da die Swiss-Geschäftsleitung nicht ausreichend auf die berechtigten Interessen ihrer Cockpit-Crews eingegangen sei, hat der Pilotenverband die Vorbereitungen für den «Plan B» gestartet und heute  mit dem Abstimmungsprozess über eine Arbeitsniederlegung ab dem 17. Oktober begonnen, teilt Aeropers mit. Swiss hat den Cockpit-Crews Verbesserungen im Umfang von 60 Millionen angeboten, Aeropers fordert aber solche im Rahmen von 200 Millionen Franken.

Anscheinend wollen sie Swiss-Piloten dem Beispiel ihrer Kolleginnen und Kollegen bei der Muttergesellschaft Lufthansa folgen. Dort haben Streiks zu neuen Verhandlungen mit der Lufthansa-Geschäftsleitung geführt. Vergangene Woche konnte bekannt gegeben werden, dass die Saläre der Cockpit-Crews erhöht werden und dafür bis Mitte 2023 nicht gestreikt wird. Die Aeropers und die Swiss-Geschäftsleitung verhandeln seit Herbst 2021 erfolglos über einen neuen Pilotengesamtarbeitsvertrag. Nachdem die Geschäftsleitung der Swiss die erste Einigung zwischen den Parteien im Februar verworfen hatte, haben die Aeropers-Mitglieder Ende Juli den vorgelegten GAV2022 ihrerseits deutlich abgelehnt.

Der GAV2022 wurde in einer Phase von sehr grosser Unsicherheit ausgehandelt und in einer Zeit der starken wirtschaftlichen Erholung abgestimmt. Das führte zu einer klaren Ablehnung mit einem Nein-Stimmenanteil von mehr als 80 Prozent, so Aeropers. In der Zwischenzeit habe Swiss zudem sehr gute Halbjahreszahlen präsentiert und der Aufschwung in der Luftfahrt gehe unvermindert weiter. Trotz all dieser Entwicklungen betrachte die Geschäftsleitung den von ihren Mitarbeitenden klar abgelehnten GAV2022 immer noch als ausgewogen und wolle jedes Zugeständnis an die Piloten mit Gegenforderungen ausgleichen, teilt die Aeropers weiter mit. «Die Geschäftsleitung der Swiss lässt uns mit ihrem Verhalten keine andere Wahl, als weitere Optionen vorzubereiten. Das machen wir mit der Auslösung des Abstimmungsprozesses für eine Arbeitsniederlegung», sagt Thomas Steffen, Vorstand des Pilotenverbandes.

Die Swiss hat eigenen Angaben zufolge dem Pilotenverband Aeropers ein um über 60 Millionen verbessertes Angebot für einen Cockpit-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterbreitet. Der Vorstand von Aeropers habe dieses aber als ungenügend zurückgewiesen und seinerseits Forderungen im Umfang von über 200 Millionen gestellt, teilt die Airline mit. Konkret umfasste das Swiss Angebot:

–     Massnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben im Wert von rund 30 Millionen über die Vertragslaufzeit von vier Jahren

–     Angebot zur teilweisen Umlagerung der variablen Lohnkomponenten in den Fixlohn oder alternativ die Erhöhung der variablen Lohnkomponenten bei einer adjustierten Gewinnmarge (EBIT) zwischen sechs und zwölf Prozent

–     Erhöhung der Gesamtvergütung der Cockpit-Crews in Abhängigkeit vom Dienstjahr um jährlich zwischen 3000 und 9000  Franken (inklusive variabler Vergütung und Pensionskasse).

Auch gegenüber dem Gesamtarbeitsvertrag 2018 stelle dieses Angebot eine deutliche Verbesserung dar, so Swiss. Demgegenüber würden die Forderungen von Aeropers über die vereinbarte Vertragslaufzeit von vier Jahren die Cockpitpersonalkosten von rund einer Milliarde Franken um total über 200 Millionen Franken erhöhen. Swiss bedauert die Ablehnung durch den Aeropers-Vorstand und verfolge nach wie vor das Ziel, einen neuen Gesamtarbeitsvertrag im Sinne ihrer Piloten und des gesamten Unternehmens abzuschliessen und stehe für weitere Verhandlungen zur Verfügung, teilt sie mit.

«Die Pilotinnen und Piloten der Swiss befinden sich in einem grossen Dilemma», sagt Henning M. Hoffmann, der Geschäftsführer der Aeropers. «Einerseits müssen sie der Geschäftsleitung offenbar noch deutlicher zeigen, dass sie unzufrieden sind, andererseits wollen sie der eigenen Firma und den Kunden nicht schaden». Die Aeropers-Mitglieder und der Vorstand erwarten nun ein markant verbessertes Angebot der Swiss-Geschäftsleitung. «Falls diese die Zeichen der Zeit weiterhin nicht erkennt und nicht zeitnah adäquate Lösungen anbietet, dann sehen sich die Pilotinnen und Piloten gezwungen, den «Plan B» weiter zu verfolgen», so Hoffmann weiter. «Falls die Mitglieder dem Antrag des Vorstandes zustimmen und die Swiss in der Zwischenzeit kein deutlich verbessertes Angebot vorlegt, sind ab dem 17.Oktober Streikmassnahmen möglich».  hjb

15. September 2022: Ganz nach ihrem bisherigen Konzept «Wo Edelweiss zuhause ist» wurde auch der Airbus A320 HB-JLT von Edelweiss gestern am Flughafen Zürich getauft und zwar auf den Namen «Madrisa», ein Berggebiet im Kanton Graubünden nahe Klosters. Das Besondere an diesem Flugzeug ist jedoch die spezielle Bemalung im Zeichen der Hilfsorganisation der Lufthansa Group «help alliance».

Die Help Alliance pflegt nun schon seit fünf Jahren die Zusammenarbeit mit Edelweiss und konnte dieses Jubiläum mit einer künstlerischen Widmung feiern. Der Airbus A320 wurde mit den roten helfenden Händen der Help Alliance versehen, wobei Sorge getragen wurde, die markantesten Zeichen eines Edelweiss Flugzeugs – die rote Nase und das rote Seitenleitwerk mit dem Edelweiss – beizubehalten. Das Design ist bereits so beliebt, dass es engagierte Künstler sogar noch vor der Einweihung im Microsoft Flight Simulator nachgestellt haben. Help Alliance sieht dieses Flugzeug als Ausdruck ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Edelweiss sowie der Erfolge, die diese Zusammenarbeit hervorbringen konnten. So konnte beispielsweise ein Boarding Haus in Indien für verstossene Mädchen eröffnet oder ein Ausbildungszentrum für Jugendliche im Togo erbaut werden. 53 Projekte sind es momentan, über die ganze Welt verteilt, und viele weitere sollen es werden. Zugleich mit der Taufe dieses Flugzeugs wurde deshalb auch eine neue Spendenaktion lanciert.

In der Zukunft möchte die gemeinnützige GmbH auch weitere Design-Kooperationen mit den anderen Lufthansa-Group Mitgliedern präsentieren. Andrea Pernkopf, Geschäftsführerin der Help Alliance, sprach davon, dass Edelweiss ihnen standardmässig die meisten on-board Spenden einbringt. Sie wünscht sich, dass dieses Design ihrer Organisation etwas mehr Sichtbarkeit bringt. Auch die Mitarbeiter der Edelweiss packen eigenhändig bei den Projekten an.

Edelweiss-CEO Bernd Bauer sprach nach der Einweihung über die gute Sommersaison und die Aussichten fürs Winterhalbjahr: Laut seiner Aussage konnte die Fluggesellschaft den gefürchteten Sommeransturm nach Ende der Pandemie – durch Unterstützung der Crews und des Flughafenteams Zürich – gut stemmen. Verspätungen hätten sich im Rahmen gehalten und die Passagierzahlen ab Juni übertrafen dank Corona-Nachholbedarf sogar die des Jahres 2019. Der Ferienpeak der Schweizer, im Oktober, sei anhand der Buchungen absehbar. Der Umbau der Flotten auf mehr Kurzstrecken- anstatt Langstreckenflüge sei allerdings nicht sehr hilfreich für die Wintermonate, wo das Mittelmeer weniger beliebt ist. Man erhofft sich etwas Erfolg mit den neuen Destinationen Azoren, Island oder auch Finnland. Ende September laufen  die von Edelweisswährend der Corona-Pandemie getroffenen Krisenvereinbarungen mit den Crew-Mitgliedern aus und der Übergang zu den normalen Vereinbarungen steht bevor. Report Julia Schupfner

14. September 2022: Bernd Bauer, der CEO von Edelweiss, übernimmt zusätzlich den Posten des CEOs von Eurowings Discover in Deutschland. Eurowings Discover ist wie Edelweiss eine Ferienfluggesellschaft die zur Lufthansa Group gehört. Damit soll die touristische Kompetenz der Lufthansa Group ausgebaut werden, Edelweiss und Eurowings Discover behalten aber ihre Eigenständigkeit.

Bernd Bauer ist seit 2014 CEO von Edelweiss und übernimmt am 1. Oktober 2022 zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit die Funktion als CEO von Eurowings Discover in Deutschland. Die Ferienflugtochter der Lufthansa Group wurde während Corona Pandemie nach dem Vorbild der Edelweiss konzipiert und hat ein rasantes Wachstum erlebt. Wie Edelweiss operiert Eurowings Discover eine Airbus Kurz-, Mittel- und Langstreckenflotte zu Feriendestinationen. Die Flotte von Eurowings Discover besteht aktuell aus zwölf Flugzeugen, neun Airbus A330 und drei Airbus A320. Vorgesehen ist ein Wachstum auf 21 Flugzeuge, elf A330 und zehn A320. Eurowings Discover fliegt ab Frankfurt und München. Die 1995 gegründete Edelweiss verfügt derzeit über zwölf Airbus A320 und vier Airbus A340. Ab Juli 2023 soll mit dem Airbus A340 HB-JMC der Schweistergesellschaft Swiss eine fünfte Langstreckenmaschine zu Edelweiss stossen.

Gemeinsam mit den Führungsteams in Zürich bei Edelweiss und in Frankfurt bei Eurowings Discover soll Bernd Bauer den Ausbau des Angebots der Lufthansa Group im touristischen Segment weiter beschleunigen. Bei Edelweiss bleiben David Birrer Chief Operating Officer (COO) und Accountable Manager sowie Patrick Heymann Chief Commercial Officer (CCO) der Gesellschaft. Bei Eurowings Discover konzentriert sich Wolfgang Raebiger künftig auf die Rolle des COO und Accountable Managers, Helmut Wölfel bleibt CCO. pd / eb www.flyedelweiss.com

Ein Airbus A330 in den Farben von Eurowings Discover. Foto Lufthansa Group

13. September 2022: Die AAA Alpine Air Ambulance startet morgen Mittwoch eine Podcast-Serie zur Luftrettung. Ebenfalls neu auf Sendung geht Air Zermatt mit der zehnteiligen TV-Serie „Alpha Zulu On Air“, welche zehn Menschen portraitiert, in deren Leben die Arbeit der Air Zermatt eine grosse Rolle spielt.

In der ersten Podcast-Folge der Alpine Air Ambulance steht der Alltag der Notärztin Laila Schmidt bei der AAA im Fokus. Sie gibt, gleich wie in späteren Folgen zum Beispiel der Notarzt Roman Zürcher oder der AAA-Gründer und Pilot Jürg Fleischmann, einen persönlichen Einblick in die Arbeit von Luftrettern. Die AAA-Podcasts gibt es kostenlos auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify oder Apple Podcast und kann dort abonniert werden. Jeden Monat wird eine neue Folge ausgestrahlt.

Trailer zum AAA Alpine Air Ambulance Podcast «Rettung aus der Luft»: https://luftrettung.podigee.io

In dieser Woche ist auch eine neue Fernsehserie der Air Zermatt auf Sendung gegangen. „Alpha Zulu On Air“ erzählt Geschichten von Menschen, die tagtäglich mit dem Walliser Flugunternehmen zu tun haben. Dabei werden neben verschiedenen Crewmitgliedern der Air Zermatt auch Personen wie ein Rettungsspezialist, die Hüttenwartinnen der Bietschhornhütte oder ein Revierförster portraitiert. Alpha Zulu On Air wird an den folgenden Montagen ab 18.15 Uhr vom Walliser Sender Kanal9 gezeigt. Die TV-Serie wird auch auf den sozialen Medien sowie wöchentlich auf der Webseite der Air Zermatt veröffentlicht. pd eb www.air-zermatt.ch

 

12. September 2022: Die Lufthansa-Cockpit-Crews erhalten mehr Lohn und dürfen bis Mitte 2023 nicht mehr streiken. Dat hat das Management und die Vereinigung Cockpit soeben beschlossen. Die Erhöhung der Grundvergütung für Pilotinnen und Piloten der Lufthansa und Lufthansa Cargo beträgt insgesamt 980 Euro, was insbesondere für die Copiloten wichtig ist.

Lufthansa und die Vereinigung Cockpit haben sich heute auf eine Vergütungserhöhung für die Cockpit-Crews bei Lufthansa und Lufthansa Cargo geeinigt. Die Die Piloten erhalten in zwei Stufen – rückwirkend ab 1. August 2022 sowie am 1. April 2023 – eine Erhöhung der monatlichen Grundvergütung von je 490 Euro, total also 980 Euro. Durch die Vereinbarung profitierten vor allem die Einstiegsgehälter, teilt Lufthansa mit. Ein Cockpit-Berufseinsteiger erhält so rund 20 Prozent zusätzliche Grundvergütung über die Laufzeit, ein Kapitän  in der Endstufe 5,5 Prozent. Mit dieser Vereinbarung gelte auch eine umfassende Friedenspflicht bis 30. Juni 2023. Streiks seien in dieser Zeit ausgeschlossen, heisst es weiter. Dies gebe den Kunden und Mitarbeitern Planungssicherheit. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der weiteren redaktionellen Ausgestaltung und Zustimmung der zuständigen Gremien.

Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Wir freuen uns, dass uns diese Einigung mit der Vereinigung Cockpit gelungen ist. Die Erhöhung des Grundgehalts mit einheitlichen Sockelbeträgen führt zu der gewünschten überproportionalen Anhebung der Einstiegsgehälter. Die nächsten Monate wollen wir nun im vertrauensvollen Dialog mit der Vereinigung Cockpit nutzen, um nachhaltige Lösungen zu finden und umzusetzen. Das gemeinsame Ziel ist, unseren Pilotinnen und Piloten auch in Zukunft attraktive und sichere Arbeitsplätze mit Entwicklungsperspektiven zu bieten.“ pd

11. September 2022: Der Super Puma HB-XVY der Heliswiss International kam am 7. September bei der einer der grössten Baustellen in der Ostschweiz in Goldach zum Einsatz. Mit dem Schwerlastheli wurden diverse Teile von Lüftungsgeräten auf das Dach des Neubaus der Firma L. Kellenberger & Co. AG geflogen.

Die L. Kellenberger & Co. AG, weltweiter Hersteller für Präzisionsschleifmaschinen, wird seine drei Standorte in der Ostschweiz zusammenlegen. Mittels einem Evaluationsverfahren hat die Firma Kellenberger ein geeignetes Grundstück in Goldach an der Tannäcker­strasse gefunden. Die Mettler2Invest plant und realisiert für die Investorin, die Profond Vorsorgeeinrichtung den Neubau. Die Firma Kellenberger wird den Neubau mieten und hat hierfür einen 20-jährigen Mietvertrag mit Profond abgeschlossen. Der Neubau weist eine Geschossfläche von rund 33’000 Quadratmeter auf. Die Produktion ist ebenerdig geplant und wird 18’148 Quadratmeter umfassen und beinhaltet auch eine Lehrlingswerkstatt, sowie Technik, Lager, Garderoben und Erschliessung. Die Bürofläche mit 4’770 Quadratmeter ist auf zwei Geschosse verteilt. 1200 Bohrpfähle stützen den 65-Millionen-Franken-Neubau: Das Fundament der Kellenberger AG in Goldach darf sich keinen Millimeter bewegen.                                 Foto- und Filmreport Tino Dietsche

09. September 2022: Am Freitagmittag, 26. August, setzte zum ersten Mal eine SkyAlps-Maschine in Bern auf. Die Dash 8-Q400 brachte die YB Fussballspieler zurück nach Hause. Am Tag zuvor hatte YB in Brüssel gegen Anderlecht gespielt. Die 2020 gegründete SkyAlps ist eine virtuelle Fluggesellschaft mit Sitz in Bozen im Südtirol. Sie betreibt vier Bombardier Dash 8-Q400.  SkyAlps bietet diverse Linien- und Urlaubsflüge zu Zielen in Europa an. Bis zum Ende des Sommerflugplans, also bis Ende Oktober, verbindet sie Bozen auch mit Zürich, jeweils am Freitag und Sonntag.   Filmreport Matthias Hänni

08. September 2022: Das Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS15) hat einen langen Weg hinter sich: Mit dem Rüstungsprogramm 2015 bewilligte das Parlament die Beschaffung von sechs Hermes 900 HFE Drohnen mit dem dazugehörigen Equipment für 250 Millionen Schweizer Franken. Das Programm hatte mit Verspätungen, technischen Hürden und Mehrkosten zu kämpfen, doch jetzt freut sich die Luftwaffe darauf, die neue Drohne noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen.

Armasuisse und Luftwaffe informierten heute in Emmen gemeinsam über den Stand der Einführung des neuen, leistungsstarken Aufklärungsmittels. Zwei Drohnen des Typs Hermes 900 HFE wurden im April vom israelischen Hersteller Elbit Systems in die Schweiz geliefert und zusammengebaut. Nach Rollversuchen im Mai startete die erste Drohne des ADS15 mit der militärischen Immatrikulation D-14 am 15. Juni in Emmen zu ihrem Erstflug. Noch liegt die Verantwortung für das ADS15 bei Armasuisse, gegen Ende Jahr sollen die Drohnen dann an den Nutzer, die Schweizer Luftwaffe, übergeben werden. Dort werden die Drohnen sehnlichst erwartet, denn das alte Aufklärungsdrohnensystem 95 hat bereits Ende 2019 das Ende seiner Lebensdauer erreicht und musst ausser Dienst gestellt werden. Laut dem ursprünglichen Zeitplan hätten die neuen Drohnen bereits 2018 den Betrieb aufnehmen sollen – nun kommen sie vier Jahre später und für 298 statt 250 Millionen Schweizer Franken. Insbesondere der Aufwand für die im Frühjahr 2022 erreichte zivile Zulassung der Drohne durch die israelische Luftfahrtbehörde wurde vom Hersteller unterschätzt.

Das ADS15, das bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben kann, wird für die Schweizer Armee neue Möglichkeiten in der Aufklärung bieten. Das ADS15 eignet sich für die Überwachung grosser Räume, Suche, Aufklärung und Verfolgung von Zielen und trägt zum Lagebild sowie zum Schutz kritischer Infrastrukturen und eigener Kräfte bei. Dazu kommen Aufgaben bei der Unterstützung ziviler Stellen wie Polizeikorps oder das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit. Anfänglich werden die unbemannten ADS15 bei Tag und in unkontrollierten Lufträumen noch mit einem Begleitflugzeug unterwegs sein. Die Schweiz hat bei der Integration von Drohnensystemen in den zivilen Luftraum zwar eine Vorreiterrolle inne, doch das „Sense and Avoid“ System wird erst in den kommenden Jahren vollständig integriert. Dank dieser Technologie soll das ADS15 künftig auch ohne Begleitung in allen Lufträumklassen unterwegs sein können. Eugen Bürgler www.ar.admin.ch

Mehr Informationen zur neuen Aufklärungsdrohne der Luftwaffe finden Sie im nächsten SkyNews.ch.

Im Rahmen der Einführungsphase starten die beiden neuen ADS15 Drohnen bereits regelmässig ab dem Militärflugplatz Emmen. Foto Eugen Bürgler