01.Mai 2021: Vor einer Woche hat die North American T-28A Trojan HB-RDM von Grenchen aus die Schweiz in Richtung Ungarn zu ihren neuen Besitzern verlassen. Doch bereits am 28. April landete mit der N1742R eine andere T-28 für einen Wartungsaufenthalt aus Colmar in Grenchen.

Eingetragen im schweizerischen Luftfahrtregister wurde die T-28 HB-RDM am 19. Dezember 2019. Sie ist nun am Samstag, 24. April, nach gut eineinhalb Jahren in der Schweiz an die Flugschule Rozsavölgyi Air im ungarischen Gyor verkauft worden. Der Flug führte über Salzburg nach Gyor. Dabei wurde der Trojan von einer Piper Seneca III HA-YCN derselben Flugschule begleitet. Die am 28. April in Grenchen eingetroffene T-28 N1742R wurde 1950 mit der c/n 159-254 gebaut und kam als 49-1742 bei der US Air Force bis 1967 zum Einsatz. Danach wurde sie zivil als N1742R registriert  und flog hauptsächlich in Kalifornien. 2016 kam sie dann nach Europa.

Die T-28 ist ein beliebter Warbird, weil er relativ einfach zu fliegen ist und immer noch genügend Ersatzteile vorhanden sind. Er stand im aktiven Einsatz bei der US Air Force und der Navy als Grundschultrainer von 1950 bis 1984. Er war der letzte Trainer mit Kolbentriebwerk bei der US Air Force. Gebaut wurden 1982 Stück und in aller Welt eingesetzt. So auch in Frankreich wo eine eigene Version als Fennec bezeichnet eingesetzt wurde. Red Bull in Salzburg verwendet in ihrem grossen Flugzeugpark auch eine T-28B Trojan, die OE-ESA, welche häufig an Flugtagen in ganz Europa gezeigt wird. Mit der HB-RDM hat ein Prunkstück die Schweiz verlassen, bleibt zu hoffen sie an Airshows wieder zu sehen.  Fotoreport Mario Richard

Am 28. April 2021 traf mit der N1742R eine weitere T-28 Trojan in Grenchen ein. Foto Mario Richard

Die North American T-28A Trojan war gut eineinhalb Jahre als HB-RDM in der Schweiz registriert. Foto Mario Richard

Mit der Piper Seneca III HA-YCN begleitete den Flug der Trojan. Foto Mario Richard

30. April 2021: Seit Ende 2020 stellt die Schweizer Luftwaffe den Luftpolizeidienst rund um die Uhr sicher. Am 29. April hat das Kommando Operationen, welchem die Luftwaffe unterstellt ist, diese Bereitschaft in Form eines Alarmstartes ab dem Flugplatz Payerne erfolgreich überprüft. Wie die Luftwaffe mitteilt, konnten die definierten Zeit- und Zielvorgaben allesamt erfüllt werden.

Die Luftwaffe sorgt rund um die Uhr für die Sicherheit im Schweizer Luftraum. Diese Fähigkeit wurde ab 2016 in Teilschritten aufgebaut. Seit Januar dieses Jahres ist die Luftwaffe nun während sieben Tagen die Woche 24 Stunden operationell und kann bei Bedarf jederzeit innert kürzester Frist in der Luft Unterstützung leisten oder intervenieren. Um diese Bereitschaft zu testen, hat die Armee am 29. April um 20.15 Uhr in Payerne eine unangekündigte Bereitschaftsüberprüfung in Form eines Alarmstarts (Quick Reaction Alert, QRA), durchgeführt.

Der zeitliche Rahmen nach dem Ende des ordentlichen Flugbetriebs sei bewusst gewählt worden, um damit die Mechanismen und die Abläufe ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten des Flugplatzes und somit die Pikettfunktion der verschiedenen Leistungserbringer überprüfen zu können, heisst es in der Mitteilung weiter. Nur unter diesen Umständen habe die Bereitschaft unter realistischen Bedingungen getestet werden  können. Nach dem Alarm mussten zwei auf dem Flugplatz Payerne stationierte F/A-18 Hornet innert dem Zielwert von 15 Minuten starten. Nebst den Piloten wurden in diesem Rahmen gleichzeitig die Einsatzfähigkeit des Personals der Einsatzzentrale Luftverteidigung und des Flugplatzes Payerne sowie die Pikettstellung der Partnerorganisationen wie der Logistikbasis (LBA) und der Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) überprüft.

Nachdem die zwei Kampfflugzeuge innert der geforderten Frist die definierte Zone erreicht hatten, führten die Piloten ein internes Luftpolizeitraining durch. Die Ergebnisse würden nun ausgewertet und die Prozesse wo notwendig verbessert und angepasst, so die Luftwaffe weiter. Alarmübungen ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten werden Ausnahmen bleiben. Sie seien aber unabdingbar um Lehren zu ziehen und um sich als Organisation zu verbessern.  pd

 

30. April 2021: Die Dufour Aerospace hat sich eine zusätzliche Finanzierung gesichert, um sein hybrides eVTOL-Passagierflugzeug in die Vorproduktion und Zertifizierung zu bringen. Wie die Pionierfirma weiter mitteilt, wird die neue Finanzierungsrunde vom schweizerischen Investor session.vc zusammen mit bestehenden Investoren angeführt. Die neuen Mittel werden für die Weiterentwicklung und Markteinführung der vielseitigen (hybriden) eVTOL-Plattform verwendet.

Dufour Aerospace wurde vor vier Jahren von Thomas Pfammatter, Dominique Steffen und Jasmine Kent gegründet. Zum aktuellen Team gehören ehemalige Ingenieure von Airbus, Solar Impulse, Boeing und Google. Bereits 2015 entwickelte das Schweizer Unternehmen mit dem aEro 1 das erste elektrische Kunstflugzeug der Welt. Die eVTOL-Plattform von Dufour Aerospace basiert auf der bewährten Tilt-Wing-Technologie, die es dem Flugzeug ermöglicht, nicht nur senkrecht zu starten und zu landen, sondern auch effizient im Reiseflug zu fliegen – eine wichtige Eigenschaft des elektrischen Flugs.

session.vc wurde 2020 von Martin Altorfer und Philippe Bubb gegründet. Die beiden haben in der Vergangenheit erfolgreiche Unternehmen wie Bexio, On und Nutmeg als Angel-Investoren unterstützt und aktiv begleitet. session.vc werde durch ihr eigenes Kapital und das von Unternehmern aus der Tech- und Consumer-Branche unterstützt, teilt Dufour Aerospace weiter mit. Philippe Bubb freut sich über die Erfolge der neuesten Entwicklungen: „Wir begleiten das Team um CEO und Air Zermatt-Pilot Thomas Pfammatter bereits seit über zwei Jahren und sind begeistert von der Entwicklung des Unternehmens. Dufour Aerospace setzt auf die Elektrifizierung eines bewährten aerodynamischen Konzepts und kann mit dem Aero 3 rund 80 Prozent derjenigen Anwendungsgebiete abdecken, für welche heute Helikopter im Einsatz stehen. Wir adressieren so mit nachhaltiger Technologie einen Milliardenmarkt.”

Einen  Erfolg konnte Dufour Aerospace 2020 mit dem Bau des eVTOL-Technologie Demonstrators erzielen. Dieser hat erfolgreich die Testflug Kampagne mit mehr als 600 Testflügen, einschliesslich des vollständigen Übergangs vom Schwebeflug zum Reiseflug und zurück, durchgeführt. Damit sei Dufour Aerospace das einzige europäische eVTOL-Startup, das bisher öffentlich komplette Übergänge mit einem Flugzeug in der Grösse von bemannten Flugzeugen gezeigt habe, heisst es weiter. Der Prototyp des eVTOLs wurde als Entwicklungsplattform konzipiert.

Basierend auf den bisherigen Erfolgen in der bemannten elektrischen Luftfahrt und Tilt-Wing Prototypen entwickelt das Unternehmen derzeit das aEro3-Passagierflugzeug, ein Tilt-Wing-Flugzeug welches insbesondere für den medizinischen Transport und die regionale Luftmobilität eingesetzt werden kann. Das aEro3 hat eine Hybrid-Reichweite von 1000 km und eröffne mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im urbanen Luftraum ein enormes Marktpotenzial, das derzeit von anderen Wettbewerbern unerreicht sei, so Dufour weiter. Der nächste Schritt ist der Bau eines Prototyps des hybriden eVTOL-Passagierflugzeugs.

„Die Vielseitigkeit des Hybrid-Antriebssystems ermöglicht es uns, grosse, bereits bestehende Märkte zu adressieren, wie etwa den enormen Markt für medizinische Notfalldienste, der derzeit von Hubschraubern oder Krankenwagen bedient wird“, sagte Thomas Pfammatter, CEO Dufour Aerospace. „Unsere Tilt-Wing-Flugzeuge mit Hybridantrieb sind nicht nur ressourcensparender, sondern auch deutlich leiser als die derzeit eingesetzten Hubschrauber. Damit schaffen wir entscheidende Vorteile für den Einsatz in der urbanen Luftmobilität.“  pd

Auch als VIP-Transporter im urbanen Gebiet soll der aEro3 von Dufour zum Einsatz kommen. Grafik Dufour

29. April 2021: Am vergangenen 18. April besuchte ein Teil der Association pour le Maintien du Patrimaine Aéronautique, kurz AMPA, aus Lausanne den Flugplatz Biel-Kappelen. Unter Einhaltung aller geltenden Corona Regeln wurde dieser Ausflug zum Landetraining genutzt.

Die Auswahl der teilnehmenden Oldtimer umfasste folgende Flugzeugtypen: Piper L-4 HB-ONG, HB-OGC, HB-ODC, De Havilland Moth HB-UPE, DHC-1 Chipmunk HB-TUT, Morane 317 HB-RAO, Jodel D9 HB-SAE, Messerschmitt 108B Taifun HB-AEB, Colibri MB2 F-PYJV, Cessna 170 HB-CAO und Cessna 140A HB-COR. Modernere Muster wie Extra 330NG HB-MGA, Aerospool WT-9 HB-WFC, Piper PA-28-160 Cherokee HB-OVP, Robin DR-400 HB-KFI rundeten das Bild ab.

Seit vergangener Woche wird die Graspiste in Biel-Kappelen erneuert. Sie wird leicht nach Süden versetzt und etwas länger werden, um die Sicherheit beim Start zu erhöhen. Der Flugplatz blieb deshalb von Montag bis Freitag für auswärtige Flugzeuge gesperrt.   Fotoreport Mario Richard

28. April 2021: Auch 2021 wird kein Hunterfest in St. Stephan stattfinden. Wie der Hunterverein Obersimmental heute mitteilt, wird der Anlass vom 21. August wegen der Pandemie abgesagt. Zwei Wochen später sollen Hunter aber in Mollis fliegen. Der Hunterverein Mollis feiert am 3. und 4. September sein 25. Jubiläum. Die deutsche Luftwaffe entsendet deswegen gar einen Eurofighter ins Glarnerland.

Nachdem bereits im letzten Jahr das Hunterfest in St. Stephan pandemiebedingt abgesagt werden musste, wird auch die Durchführung 2021 nicht möglich sein, teilt der Hunterverein Obersimmental heute mit. Aufgrund der unberechenbaren Covid-19-Situation sehe sich der Vorstand des Huntervereins Obersimmental  veranlasst,  den Huntertag vom 21. August und auch die traditionelle Hunterwoche von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August sowie auch die Hauptversammlung vom 21. August abzusagen. Die Hauptversammlung findet in schriftlicher Form statt. Am 1. Juli will der  Vorstand entscheiden, ob Trainingsflüge mit dem weissen «Papyrus»-Hunter von Mittwoch, 18. August, bis Freitag, 20. August, stattfinden können. Dies wird aber kein Publikumsanlass werden. Infos werden ab 1. Juli jeweils auf der Webseite hunterverein.ch sowie via Facebook bekannt gegeben. Der Vorstand des Huntervereins Obersimmental bittet alle Spender, Fans, Freunde des Flugplatzfestes um Verständnis.

Positiver tönt es dagegen aus dem Glarnerland: Der Hunterverein Mollis feiert am Freitag, 3. und Samstag, 4. September sein 25-jähriges Bestehen mit einer Flugveranstaltung. Das OK und die teilnehmenden Piloten zeigen sich sehr flexibel und werden etwa zwei Wochen vor dem Anlass entscheiden, ob er stattfinden kann oder nicht. Zugesagt hat die Deutsche Luftwaffe, welche erneut mit einem Eurofighter im engen Bergtal landen und diesen statisch ausstellen wird. Folgende Teams und Flugzeuge ebenso zugesagt: Patrouille SuissePC-7 TEAM,  Super Puma Display Team (mit Landung), zwei Hunter, zwei Havilland Vampire/Venom, Pitts Special, Su-26, T-6, Bücker Jungman,  Yak-52, DC-3 (Classic Formation), drei Beach 18 (Classic Formation), Waco, PC-7,  Stearman oder P-3 und ein P-51 Mustang. Passagierflüge sind mit Waco, Pc-7, P-51-Mustang, Vampire und Hunter möglich. hjb

Gemäss heutigem Informationsstand ist folgendes Programm vorgesehen:

Freitag 3. September: 

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Training. Ab 1700 bis 1900 Uhr Passagierflüge

Samstag, 4. September

0830 bis 1200 Uhr: Einflug der Flugzeuge, Rundflüge,

1215 bis 1250 Uhr: Vorführungen Modellfluggruppe

1300 bis 1700 Uhr (Reserve bis 1800): Flugshow

ab 1700 Uhr: Abflug Teilnehmer

Sonntag 05. September

Kein Abflug für Jets

Montag, 5. September

Abflug Jets

Zur Website des Huntervereins Mollis

27. April 2021: Mithilfe von Ultraviolett-Technologie werden Flugzeugkabinen bald noch effizienter sicher und keimfrei unterwegs sein. Wie bereits am 23. März berichtet, nutzt das Schweizer Startup UVeya UV-Strahlen, um das Innere eines Flugzeugs zu desinfizieren. Es wurden bereits zwei Tests durchgeführt, für welche Helvetic Airways ihre Embraer-Flotte zur Verfügung gestellt hat. Der Bodenabfertigungsdienstleister Dnata  hat eigenen Angaben zufolge zum Ziel, die zukunftsträchtige Lösung künftig den Fluggesellschaften anzubieten.

Dnata ist nach den zwei erfolgreichen Tests in Zürich bestrebt, den Desinfektionsroboter in das Dienstleistungsportfolio zu übernehmen. Das Interesse bei den Fluggesellschaften ist gross: «Wir spüren ein klares Bedürfnis der Airlines, die notwendigen Desinfektionsprozesse effizient und nachhaltig zu gestalten», erklärt Lukas Gyger, Chief Operating Officer der Dnata Switzerland AG. Der Desinfektionsroboter soll vorwiegend bei Nightstops zusätzlich zu den bereits strengen Hygienemassnahmen im Flugverkehr zum Einsatz kommen. Für Tobias Pogorevc, CEO von Helvetic Airways, ist klar: «Unsere Anforderungen an die Desinfektion des Flugzeuges sind sehr hoch. Wenn es gelingt, mittels UV-Roboter die manuellen Reinigungs- und Desinfektionsprozesse zu optimieren, dann ist dies eine vielversprechende Technik für die Zukunft.» Mit der Bereitstellung der Flotte für die Tests hat Helvetic Airways einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Roboters geleistet. Für eine allfällige Implementation sind weitere Abklärungen und eine Zertifizierung durch Embraer nötig.

Für diese UV-Technologie zur Desinfektion der Flugzeugkabine arbeitet Dnata mit dem Schweizer Technologie-Startup UVeya zusammen. «Wir konzentrieren uns auf eine pragmatische, robuste und sichere Desinfektionslösung, die schnell im Flugverkehr und in der Mobilitätsbranche eingesetzt werden kann», sagt Tristan Chevignard, einer der Mitentwickler des Desinfektionsroboters. Eine Lösung, die ohne Chemie auskommt und zu 99 Prozent alle Keime und Viren abtötet. Innerhalb von acht Minuten ist ein Embraer E2 keimfrei. Das mache Hoffnung für die Zukunft.  pd

27. April 2021: Auf einer Fläche von über 400 Quadratmeter eröffnet Racing Unleashed im Winter 2021/22 eine Racing Lounge im Circle im Flughafen Zürich. Das eSports Startup aus der Schweiz biete damit virtuelle Rennsporterlebnisse für alle, teilt die Flughafen Zürich AG (FZAG) heute mit.

Racing Unleashed hat sich vollumfänglich der Welt des eSports verschrieben. Die Ende 2018 von Francisco Fernandez, einem Schweizer Unternehmer und Gründer des Bankensoftwarehaus Avaloq, gegründete Firma verfolgt die Vision, den bisher sehr teuren Motorsport der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen. Monisha Kaltenborn, die ehemalige Co-Inhaberin, CEO und Teamchefin des Sauber Formel 1 Teams, steht seit Mitte 2019 an der Spitze von Racing Unleashed. Sie betreibt in der Schweiz und international mehrere Racing Lounges, darunter Standorte in Madrid und München: «Wir freuen uns über diese Partnerschaft, mit der wir im Circle am Flughafen Zürich einen weiteren Racing Lounge Standort mit internationalem Flair dazu gewinnen.»

Stefan Gross, Chief Commercial Officer der Flughafen Zürich AG, ergänzt: «Racing Unleashed ist die perfekte Partnerin für den Circle. «Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit und zeigen mit der neuen Partnerschaft einmal mehr, dass am Flughafen Zürich im Circle Innovation grossgeschrieben wird. Nebst dem bereits bestehenden Technologie-Hub mit unseren Büromietern, soll der Circle im Flughafen Zürich künftig zu den schweizweit wichtigsten eSports-Hubs zählen.»

eSport ist gemäss Angaben der FZAG weltweit die viertgrösste Sportart mit 454 Millionen Fans im 2019. Die Videospielindustrie sei gemessen am Umsatz grösser als die Film- und Musikindustrie zusammen. Und auch in der Schweiz sei die Marktforschung eindeutig: Jede dritte in der Schweiz spiele mindestens einmal wöchentlich Videospiele und jeder 20. Schweizer schaut eSports ohne selbst kompetitiv zu spielen. pd

Monisha Kaltenborn steht seit Mitte 2019 an der Spitze von Racing Unleashed, hier mit FZAG-CCO Stefan Gross. Foto FZAG

Im Circle am Flughafen Zürich entsteht ein virtueller Formel-1-Rennstall. Foto FZAG

26. April 2021: Als Weltpremiere bezeichnet VRM Switzerland die EASA-Qualifikation ihres Robinson R22 Virtual Reality-Trainingsgerätes, das VRM selbst entwickelt und gebaut hat. Die Version für den Airbus H125 folgt in Kürze. Dank einer einzigartigen Technologie, die im eigenen Haus entwickelt wurde, erhalte der Schweizer Anbieter von High-Tech-Schulungslösungen als erster die Genehmigung für eine VR-Schulungslösung von einer Luftfahrtbehörde, so VRM Switzerland weiter. Piloten können jetzt ihre Simulatorzeit fürs Flugtraining gutschreiben lassen und vom hohen Trainingswert des Geräts profitieren.

Da die Qualifizierung des Trainingsgeräts direkt von der EASA vorgenommen werde, können Kunden von VRM Switzerland das VR-Trainingsgerät ohne weitere nationale Qualifikation gemäss den EASA-Vorschriften nutzen, heisst es weiter. Dies ermöglicht die Flugsicherheit mit der neuesten Technologie zu erhöhen, kostengünstigere Trainingslösungen anzubieten und zu jeder Tages- und Nachtzeit umweltfreundlich zu trainieren. All dies ist möglich, weil VRM Switzerland die Trainingsgeräte weltweit mit einer eigenen Flight Simulation Training Device Organization (FSTDO) betreiben kann.

Dies vereinfache den organisatorischen Aufwand für Flugschulen enorm, so VRM weiter. Der qualifizierte Robinson R22-Simulator und die bald qualifizierten Airbus H125-Simulatoren mit der Option für das Training der Unterlastflüge (Heslo) sind ab sofort verfügbar. Fabi Riesen, CEO von VRM Switzerland, sagt: «Piloten sollten ein realistisches Training für Simulatoren erhalten. Dadurch können Hubschrauberbetreiber und Flugschulen effizienter und sicherer fliegen. Dank der Qualifikation der EASA können wir Schulungen mit der Möglichkeit der Anrechnung von Flugstunden anbieten. Die Eignung des VRM-Konzepts wurde durch ein Schulungsbewertungsprogramm zusammen mit der EASA überprüft, an dem auch Testpiloten verschiedener Nationalitäten aus Industrie und Luftfahrtbehörden teilnahmen.» Die EASA-Bewertung bestätigte die Eignung des VRM-Konzepts für Trainingszwecke, insbesondere für Fälle wie Autorotation, Schweben und Hanglandungen, in denen eine genaue Höhenwahrnehmung und ein weites Sichtfeld erforderlich sind.

«In der Vielzahl der VR-Brillen ist das neueste Produkt von Varjo das einzige Gerät, das die Anforderungen erfüllt. Insbesondere das hochauflösende Display war der Grund für die Wahl dieses Produkts », erklärt Fabi Riesen. «Dies ist ein wirklich entscheidender Moment für die gesamte VR-Branche und zeigt, dass immersive Simulationen der Pilotenausbildung konkrete Vorteile bringen können. Gemeinsam mit VRM Switzerland freuen wir uns darauf, Piloten weltweit kostengünstige, fotorealistische virtuelle Simulationstrainings anzubieten», sagt Seppo Aaltonen, kaufmännischer Leiter von Varjo.

Mit dem qualifizierten FSTD kann die Schulungszeit angerechnet werden. Im Beispiel des R22, der als FNPT II qualifiziert ist, gewähre die EASA je nach Trainingskonzept 5 Stunden Kredit für eine PPL und 10 oder 20 Stunden für eine CPL (H), teilt VRM Switzerland weiter mit. Der Auszubildende erhält ausserdem fünf Stunden Gutschrift für das Nachtflugtraining. Daher könne sich die Anschaffung einer Trainingslösung auch für Unternehmen mit einer geringen Anzahl von Flugschülern und Piloten lohnen. Mit dem Simulator können unter anderem Schweben und andere grundlegende Manöver erlernt werden. Verschiedene Notfallmassnahmen, wie Autorotationen mit Landung und Heckrotorausfall, können praktiziert werden. Das System ermöglicht auch Szenarien, die mit dem realen Hubschrauber nicht realisierbar oder zu gefährlich sind. Durch gezieltes Training werden die Fähigkeiten der Piloten optimal gefördert.

David Solar, Leiter der Abteilung Allgemeine Luftfahrt und VTOL bei der EASA, erwähnt: «Virtual Reality Simulation ist eine der Säulen der Rotorcraft Safety Roadmap, die die EASA Ende 2018 eingeführt hat, um die Sicherheit kleiner Hubschrauber zu verbessern. Diese Technologie wurde als echter Wegbereiter für das Hubschraubertraining identifiziert. Die Qualifikation für den VRM Switzerland R22 Virtual Reality Simulator ist ein weiterer Schritt in Richtung der Ziele der EASA und der Industrie, die allgemeine Sicherheit von Drehflüglern bis 2028 um 50 Prozent zu verbessern.»

Kunden hätten bereits positiv auf die Qualifizierung der Simulatorlösung reagiert, so VRM Switzerland weiter: Heute hat das norwegische Unternehmen Helitrans Simulatoren AS350/H125 von den bestehenden 15 Qualifikationsplätzen im 2021 reserviert. Bestätigte Optionen bestehen für R44, AW09, H135 und H145. Dies zeige eindrucksvoll, dass Schulen und professionelle Betreiber lange auf eine VR-Simulatorlösung gewartet hätten, so VRM weiter.  hjb

Auf die EASA-Qualifizerung von VRM Switzerland wird auch im wieder lancierten schweizerischen Helikoptermagazin SkyHeli.ch eingegangen, welches zusammen mit der Maiausgabe von SkyNews.ch am 3. Mai erscheint. Alle Abonnenten von SkyNews.ch erhalten auch SkyHeli.ch.

Mit der EASA-Qualifizierung können Flugstunden auf dem VRM-Simulator angerechnet werden. Foto VRM

Der R22-Helikoptersimulator von VRM Switzerland ist von der EASA qualifiziert worden. Foto VRM

Der R22-Helikoptersimulator von VRM Switzerland ist von der EASA qualifiziert worden. Foto VRM

25.04.2021: Vergangenen Montag, am 19. April, hat der dritte Testflug-Tag des Nieuport 23 C-1 HB-RNA mit den Flügen 5 bis 7 auf dem Flugplatz Grenchen stattgefunden. Diese Flüge dienen vor allem der Vorbereitung für die Abnahme durch das BAZL. Zudem haben sie Gelegenheit geboten, den Flugapparat Nieuport 23 C-1 besser kennenzulernen. Es gibt keine andere Möglichkeiten, als das Flugverhalten der Maschine durch die erflogenen und anschliessend protokollierten Werte zu erfahren.

Schon das Vorbereitungsprozedere für einen Start ist ein Ritual. Mittels einem Litermass wird der Treibstoff von Hand abgefüllt und in die Öffnung vor dem Cockpit getankt. Diese Betankungsart hilft, das Tanken zu dosieren, denn die Tankanzeige liefert erst im Geradeausflug verlässliche Werte. Die Nieuport verbraucht etwa 18 Liter Benzin pro Stunde, angereichert mit Rizinusöl. Fliegerenthusiasten lieben den Duft beim Vorbeiflug…

Während der Testpilot Isidor Von Arx im Cockpit Platz nimmt, wird durch Kuno Schaub und Helfer der Propeller in ‘Zylinderschritten’ angedreht und jeweils mittels Kännchen etwas Treibstoff in die neun Zylinder eingespritzt. Mit einem kräftigen Dreh am Propeller startet der originale LeRhône-Rotationsmotor (oder Umlaufmotor) im Einfachsystem überraschend schnell und problemlos. Kurzer Take Off-Check, Wegziehen der Radblöcke, schon rollt die HB-RNA mit der Seriennummer 3548 und hebt nach kurzer Rollstrecke ab. Die Steigleistung ist ansprechend und so erreicht die Nieuport bald die Höhe von ein paar hundert Meter über dem Platz um die vorgegebenen Flugtests durchzuführen.

Die Flüge werden anhand des Flugerprobungsprogramms der EAS (Experimental Aviation of Switzerland) vorgenommen, wobei technisch für diesen Apparat nicht alle Tests erfolgen können. Die Erkenntnisse aus diesen Tests gelangen anschliessend ins AFM (Aircraft Flight Manual). Am dritten Testtag wurden „Airspeed Calibration“,“Climb Performance“ und „Power Off Stall“ erflogen.

Mit dem einer Jagdmaschine angepassten Sinkflug kommt der Apparat wieder in den Endanflug. Nur die zum Motorentyp passenden „Aussetzer“ bei einer Leistungsreduzierung auf Leerlauf erstaunen. Bei der sanften Landung fällt auf, dass der Pilot grosse Steuerkorrekturen vornehmen muss, um das Flugzeug in der Achse der Piste zu halten. Von Isidor Arx ist mit den Landungen noch nicht ganz zufrieden: «Die perfekte Dreipunktlandung gelingt mir noch nicht zur vollsten Zufriedenheit. Dafür gelingen die Starts jetzt gut. Das Flugzeug fliegt schon fast perfekt, nur in Rechtskurven zieht sie noch nach links. Aber das bringen wir auch noch hin», meint Von Arx. Sofort nach der Landung protokolliert Isidor von Arx die Flugergebnisse und Kuno Schaub reinigt die Ölspuren von der Maschine. Ruhig, bedacht, professionell.

Das Projekt sieht vor, dass drei dieser Apparate gebaut werden. Der Zweite, die HB-RNB, wird voraussichtlich Ende 2022 fliegen und wird die Seriennummer von Oskar Biders Unglücksmaschine erhalten. Diese Information wurde erst kürzlich anhand von Unterlagen bekannt. Dann soll auch noch die HB-RNC folgen.  Report Thomas P. Hofer

23.04.2021: Im Rahmen eines virtuellen Treffens erörterten heute Vertreter der «Plattform Luftfahrt Schweiz» die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Luftfahrt und mögliche Auswege aus der aktuellen Krise. Zur Sprache kam zudem die Frage, wie der Flugverkehr in Zukunft klimafreundlicher werden könne. Der Austausch stand unter der Leitung von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, wie das BAZL mitteilt.

Die Corona-Krise wirkt sich auf die Luftfahrt gravierend aus. Die Passagierzahlen gingen seit dem Beginn der Pandemie stark zurück, was bei den Fluggesellschaften, den Flughäfen und flugnahen Betrieben zu Ertragsausfällen führte, wie die Vertreter der Luftfahrtbranche erläuterten. Sie regten an, dass anstelle von Quarantäneregelungen vermehrt Tests zum Einsatz kommen und dass geimpfte Personen eine grössere Reisefreiheit erhalten. Bundesrätin Simonetta Sommaruga unterstrich die wichtige Bedeutung der Luftfahrt. Der Bundesrat und die zuständigen Ämter würden mit aller Kraft an der Bewältigung dieser Krise arbeiten, um die Wirtschaft und die betroffenen Unternehmen zu unterstützen, heisst es weiter. Ausserdem diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Beitrag der Luftfahrt zum Klimaschutz.

Die 2005 gegründete «Plattform Luftfahrt Schweiz» dient dem Gedankenaustausch zu grundsätzlichen Themen und Rahmenbedingungen des schweizerischen Luftverkehrs. Am virtuell durchgeführten Treffen auf Einladung von Bundesrätin Sommaruga nahmen Vertreter der Landesflughäfen, der Fluggesellschaften Swiss und EasyJet Switzerland, der Flugsicherung Skyguide, des Dachverbandes der schweizerischen Luft- und Raumfahrt Aerosuisse sowie Regierungsvertreter der Standortkantone Zürich, Genf, Basel-Stadt und Basel-Landschaft teil. Auch die Bundesämter für Zivilluftfahrt, für Umwelt sowie für Gesundheit waren anwesend. Die letzte Plattform fand 2015 statt. Bundesrätin Sommaruga kündigte an, den Anlass in Zukunft jährlich durchzuführen. Ein regelmässiger Austausch sei wichtig.  pd