10. Februar 2021: Etihad Airways ist eigenen Angaben zufolge die erste Fluggesellschaft der Welt, dessen gesamtes Piloten- und Kabinenpersonal geimpft ist, um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen. Den Passagieren, die mit Etihad reisen, soll so mehr Sicherheit vermittelt werden.

Im Januar 2021 wurde Etihad im Rahmen eines ersten Audits  von APEX Health Safety, powered by SimpliFlying der Diamond-Status für die Gewährleistung höchster Sauberkeits- und Desinfektionsstandards verliehen. Die Impfinitiative der Fluggesellschaft habe die Position von Etihad als Branchenführer in Bezug auf die Reaktion auf die Pandemie und die Sicherheit seiner Mitarbeiter und Reisenden gefestigt, teilt die Airline heute weiter mit.

Tony Douglas, Group Chief Executive Officer der Etihad Aviation Group, sagte: „Wir haben den Impfstoff proaktiv allen unseren Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, um nicht nur die Auswirkungen von Covid-19 zu bekämpfen, sondern auch um Reisenden das Gefühl zu geben, beim nächsten Flug zuversichtlich und beruhigt zu sein. Wir sind die einzige Fluggesellschaft der Welt, die Covid-19-Tests für jeden Passagier und jedes Besatzungsmitglied vor jedem Flug obligatorisch macht. Jetzt sind wir die erste Fluggesellschaft der Welt mit 100 Prozent geimpfter Besatzung an Bord.“

Möglich wurde dies durch die im Januar dieses Jahres offiziell gestartete Impfinitiative „Protected Together“ von Etihad. «Protected Together» baut auf der Kampagne „Choose to Vaccinate“ der Vereinigten Arabischen Emirate VAE auf und hilft den Mitarbeitern, proaktive, persönliche Schritte zu unternehmen, um sich vor Covid-19 zu schützen. 2020 unternahm Etihad wichtige Schritte, um die Mitarbeiter beim Erhalt des Covid-19-Impfstoffs zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden erleichterte die Fluggesellschaft ihren Mitarbeitern den Zugang zum Notfallprogramm der VAE. Etihad war eigenen Angaben zufolge einer der ersten Arbeitgeber in der Hauptstadt, der im Impfprogramm von Abu Dhabi Plätze für seine Mitarbeiter an vorderster Front – einschliesslich Piloten und Kabinenpersonal – sicherte.

Dr. Nadia Bastaki, Vizepräsidentin für medizinische Dienste und CSR der Etihad Aviation Group, sagte: „Nach dem nationalen Impfprogramm haben wir unermüdlich daran gearbeitet, eine zugelassene Covid-19-Impfklinik zu werden, um unseren Mitarbeiter und ihren Angehörigen problemlos den Zugang zum Impfstoff zu ermöglichen. Seit Dezember 2020 bieten wir unseren Mitarbeitern und ihren Angehörigen interne Impftermine an.“

Nach dem Ziel der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, bis Ende März 2021 die Hälfte der Bevölkerung der Vereinigten Arabischen Emirate zu impfen, liegt Etihad vor dem Zeitplan, da über 75 Prozent der gesamten Belegschaft bereits mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten haben. Derzeit haben die VAE die zweithöchste Impfrate der Welt.  pd

Alle Piloten und Flight Attendants von Etihad Airways sind geimpft worden. Foto Etihad

10. Februar 2020:  Insgesamt 16’273 Einsätze organisierte die Rega im letzten Jahr. Während die Rettungshelikopter so viele Einsätze flogen wie noch nie, verzeichneten die Ambulanzjets deutlich weniger Einsätze. Zusätzlich zur Einsatztätigkeit unterstützte die Rega die Schweizer Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.

Die Rega blickt auf ein intensives Einsatzjahr zurück, obwohl die Rega-Einsatzzentrale 2020 drei Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr organisieren musste. Insgesamt waren es immer noch 16’273 Einsätze, durchschnittlich halfen die Rega-Crews 31 Patienten pro Tag. Fast unverändert geblieben ist die Anzahl betreuter Patienten (11’134, -0,3 Prozent). Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer-Alpen Club SAC oder Tiertransporte zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

Stärker gefragt als im Vorjahr waren die Helikopter-Crews, die rund um die Uhr von schweizweit zwölf Einsatzbasen und einer Partnerbasis zu ihren Einsätzen starten. Mit 13’253 (+8,1  Prozent) Einsätzen organisierte die Helikopter-Einsatzzentrale so viele Einsätze wie noch nie. Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (7’774, +5,6 Prozent) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2’614, +9,8 Prozent). Grundsätzlich unterliegt die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Sommer und Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider.

Im Jahr 2020 kam die internationale Reisetätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Daher repatriierte die Rega deutlich weniger Patientinnen und Patienten aus dem Ausland als im Vorjahr: Von den 758 Patientinnen und Patienten (-43,6 Prozent) wurden 647 an Bord eines Rega-Jets (-33,4 Prozent) und 111 an Bord eines Linienflugzeugs (-70,2 Prozent) repatriiert. Obwohl die Rega-Jets weniger Einsätze flogen, waren sie insgesamt länger in der Luft als im Vorjahr. Der Grund für die höhere Anzahl Flugstunden der drei Rega-Jets (4’589, +3,2 Prozent) waren Einsätze in weit entfernte Länder.

Nur dank der solidarischen Unterstützung ihrer Gönnerinnen und Gönner kann die Rega die medizinische Grundversorgung aus der Luft zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicherstellen. Die Rega freut sich über 73’000 neue Gönnerinnen und Gönner per Ende 2020, was einem Netto-Zuwachs von 2 Prozent oder mehr als der Einwohnerzahl von Lugano entspricht. Somit halten neu 3,625 Millionen Gönnerinnen und Gönner die Rega in der Luft.

Die Rega stellte auch während der Corona-Pandemie jederzeit die Luftrettung in der Schweiz und Repatriierungen aus dem Ausland zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicher. Am 11. März 2020 wurde im Tessin ein erster bestätigter Covid-19-Patient an Bord eines Rega-Helikopters transportiert. Bis Ende 2020 transportierte die Rega insgesamt 456 mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 316 im Rettungshelikopter und 140 an Bord eines Ambulanzjets. Darüber hinaus nimmt die Rega während der Pandemie auch Zusatzaufgaben war: So unterstützt sie auf vielfältige Weise den Bund, die Kantone und die Schweizer Bevölkerung bei der Bewältigung der Pandemie mit Know-how und ihrer Infrastruktur. Unter anderem koordiniert die Rega-Einsatzzentrale auf Anfrage des Bundes die Auslastung der Intensivstationen als «nationale Koordinationsstelle» und unterstützt damit die Schweizer Spitäler. pd www.rega.ch

Die Rega Einsatzmittel H145, Challenger 650 und AW109SP DaVinci (von links). Foto Rega

09. Februar 2021: Die Swissport International AG hat Warwick Brady zum President & CEO ernannt. Er verfügt über eine reiche Erfahrung im Airline-Management und wird die Nachfolge von Christoph Müller antreten, der seit dem 1. Januar 2021 als Interims-CEO fungiert. Christoph Müller werde Präsident des Verwaltungsrates, sobald Warwick Brady im Frühjahr 2021 die Rolle des CEO übernimmt, teilt Swissport heute mit. Warwick Brady wird auch dem Verwaltungsrat des Unternehmens beitreten.

Warwick Brady ist derzeit CEO von Esken Limited, ehemals Stobart Group, einem britischen Infrastruktur-, Luftfahrt- und Energieunternehmen mit Niederlassungen in Grossbritannien und Irland. Er hat Esken von einem Konglomerat in ein Unternehmen verwandelt, das sich auf Luftfahrt (Flughäfen, Luftfahrtdienste, regionale Fluggesellschaften) und erneuerbare Energien konzentriert. Im Rahmen der Umstrukturierung führte er erfolgreich operative Turnarounds, komplexe Finanzierungen und die strategische Neuausrichtung des Geschäfts durch. Vor seiner Position als CEO bei Esken war er fast acht Jahre lang Chief Operating Officer bei EasyJet und Teil des Führungsteams.

Der neue Swissport-CEO bringe eine Fülle internationaler Managementerfahrung mit, darunter leitende Funktionen in Europa, Indien und Asien, steht in der Swissport-Mitteilung weiter. Zuvor war er als Chief Executive Officer bei Mandala Airlines in Indonesien, als Chief Operating Officer bei Air Deccan/Kingfisher in Indien und als stellvertretender Betriebsleiter bei Ryanair tätig. Zuvor hatte er Vorstandspositionen bei Airline Group und NATS, der britischen Flugsicherung, inne und war stellvertretender CEO von Buzz. Warwick Brady ist nicht geschäftsführender Direktor der First Group. Er hat ein MBA und ist ausgebildeter Berufspilot.

„Mit seiner Branchenerfahrung und einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz bei organisatorischen Transformationen, Digitalisierung und operativen Turnarounds ist Warwick der ideale CEO, um Swissport sicher zu steuern und mit echten Ambitionen voranzutreiben, wenn die Welt und der Luftverkehrssektor aus der Covid-19-Pandemie hervorgehen “, sagt David Siegel, Interimsvorsitzender des Verwaltungsrates der Swissport International AG. „Wir erwarten, dass die Markterholung uns einige Herausforderungen, aber auch bedeutende strategische Chancen bietet. “ Christoph Müller fügt hinzu: „Bei Swissport haben wir begonnen, das Unternehmen in eine effizientere, agilere und digital versierte Organisation umzuwandeln. Bei EasyJet war Brady Warwick massgeblich an mehreren erfolgreichen Initiativen beteiligt, die genau darauf abzielen, und er wird eine Schlüsselrolle bei der Transformation von Swissport spielen. “

Warwick Brady ergänzt: „Es liegt noch einige harte Arbeit vor uns, aber das Potenzial von Swissport und die mittelfristigen Marktaussichten werden dies sicherlich zu einer aufregenden Reise machen. Wir werden die bereits laufende Transformation von Swissport zu einer agileren, innovativeren und effizienteren Organisation beschleunigen. “ Nach einem Eigentümerwechsel im Dezember letzten Jahres sind die Hauptaktionäre der Swissport International AG Investmentfonds, die von verbundenen Unternehmen von Strategic Value Partners, LLC, Apollo Global Management, Inc., TowerBrook Capital Partners, Ares Management, Cross Ocean Partners und King Street Capital verwaltet werden Management, LP.  pd

08. Februar 2021: Eine rare, von der italienischen Luftwaffe seit ein paar Jahren als Aufklärungsflugzeug eingesetzte Beech King Air 350ER, befindet sich seit heute Montag zu Unterhaltsarbeten in Zürich. Ihre Piloten wurden von der zweiten ISR-King-Air der Aeronautica Militare abgeholt und wieder nach Pratica di Mare geflogen.

Seit einigen Jahren least die italienische Luftwaffe zwei Beech King Air 350ER, welche ab der Luftwaffenbasis Pratica di Mare, südllich von Rom, für sogenannte ISR-Missionen zum Einsatz kommen. ISR steht für Intelligence, Surveillance and Reconnaissance. Kurz nach 9.30 Uhr landete die erste der beiden King Air, die als  Beech 350 Super King Air MC-12W Huron bezeichnet wird, in Zürich. Die «MM62300» fällt durch ihre diversen Antennen am Rumpf und ihre spezielle Nase auf, während die «MM62317» Beech 350ER Avenger T.1 einer normalen Super King Air gleicht. Sie landete kurz nach 10 Uhr und startete um 12 Uhr mit den Piloten der «MM62300» wieder nach Italien.   Fotoreport Hansjörg Bürgi

06. Februar 2021: Mit Edelweiss hat es geklappt, mit Swiss nicht: Man habe die Verhandlungen mit dem Pilotenverband Aeropers über temporäre Krisenmassnahmen zur Bewältigung der Corona Pandemie ohne Ergebnis beendet, teilt Swiss heute mit. Der Pilotenverband sei nicht zu ausreichenden Zugeständnissen während der Krisenjahre bereit gewesen. Deshalb hat Swiss den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ordentlich per 31. März 2022 gekündigt und bietet Hand für neue Verhandlungen. Die Swiss-Schwester-Airline Edelweiss hat am 22. Januar mit Aeropers einen „Corona-GAV“ abgeschlossen.

Swiss International Air Lines wurde wie die gesamte Luftfahrtbranche schwer von der Corona-Pandemie getroffen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 belief sich der operative Verlust auf über 400 Millionen Franken, zudem reduzierte sich die Zahl der Passagiere im gleichen Zeitraum um rund 70 Prozent, teilt Swiss mit. Hinzu komme, dass Swiss den durch den Bund verbürgten Bankenkredit von bis zu 1,5 Milliarden Franken sobald wie möglich zurückzuzahlen plane. Entsprechend hat sich die Airline ein striktes Kostensparprogramm auferlegt. Substantielle Kostenersparnisse in sämtlichen Unternehmensbereichen seien unumgänglich, heisst es weiter. Vor diesem Hintergrund wurden mit den Sozialpartnern der Boden- und Kabinenmitarbeitenden mehrjährige Krisenvereinbarungen abgeschlossen.

Auch mit dem Pilotenverband Aeropers hatte Swiss im August 2020 Verhandlungen initiiert. In den nächsten Jahren besteht bei Swiss aufgrund der Reduktion der Flugbewegungen ein signifikanter Überbestand an Pilotinnen und Piloten. Ziel der Verhandlungen war es, einen neuen krisentauglichen und zukunftsfähigen GAV für die kommenden, schwierigen Jahre zu verhandeln. Dieser soll den laufenden GAV von 2018 ablösen, der sich weder zur Bewältigung der Corona-Krise noch zum Wiederaufbau der Unternehmung in einer unsicheren und volatilen Zukunft eigne, so Swiss weiter. Aeropers sei jedoch lediglich zu einer Verhandlung über temporäre Krisenmassnahmen bei Erhalt des laufenden GAVs bereit gewesen, schreibt Swiss weiter. Unter der klar formulierten Bedingung, dass der Pilotenverband signifikante Krisenbeiträge und eine erweiterte Handlungsfähigkeit zusage, sei Swiss bereit über temporäre Massnahmen zu verhandeln, so die  Airline in ihrer Mitteilung.

Nach mehreren Monaten intensiver Verhandlungen stelle Swiss mit Bedauern fest, dass Aeropers nicht bereit sei, dieser Krise angemessene Beiträge zuzusichern. «Ohne substantielle Beiträge und erweiterte Handlungsmöglichkeiten während der Corona-Krise ist es aus unserer Sicht unternehmerisch nicht zu verantworten, den aktuellen Gesamtarbeitsvertrag beizubehalten», wird Thomas Frick, Chief Operating Officer von Swiss in der Medienmitteilung zitiert. Swiss bleibt folglich bei ihrer ursprünglichen Forderung, einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für das Cockpitpersonal zu verhandeln. Vor diesem Hintergrund hat die Airline den laufenden GAV per 31. März 2022 als erstmöglichen Termin ordentlich gekündigt und lädt Aeropers ein, zeitnah in Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag zu treten. «Wir bekennen uns zur Sozialpartnerschaft und sind überzeugt, gemeinsam mit Aeropers einen neuen krisentauglichen und zukunftsfähigen Gesamtarbeitsvertrag für Pilotinnen und Piloten abschliessen zu können, der insbesondere auch Ansprüchen an moderne Arbeitszeitmodelle gerecht wird», so Frick weiter.

Wie die Aeropers mitteilte ist sie  sich bewusst, dass die Corona-Krise die Airlines vor immense Herausforderungen stellt. Gerade deswegen sind aus Sicht des Pilotenverbandes aber gemeinsame Lösungen für die Bewältigung der Krise gefordert. Der Abbruch der Verhandlungen und die Kündigung des GAV 2018 betrachtet der Aeropers-Vorstand als traurigen Tiefpunkt der Sozialpartnerschaft und bedenkliches Zeichen der Firma gegenüber den Piloten.

«In den nun durch die Geschäftsleitung der Swiss abgebrochenen Verhandlungen zu einem temporären Massnahmenpaket zur Bewältigung der Corona-Krise haben wir aufgezeigt, dass wir trotz GAV, der auch nach der jetzigen Kündigung noch mehr als 13 Monate weiterläuft, zu sofortigen Massnahmen zugunsten der Swiss bereit sind», erklärt Kilian Kraus, der Präsident des Pilotenverbandes. «Die aktuelle Krise erfordert von allen Zugeständnisse und die Piloten haben ein grosses Interesse, dass die Swiss erfolgreich durch diese Krise kommt. Trotzdem müssen die getroffenen Massnahmen verhältnismässig und nachvollziehbar sein, denn auch während der Krise sollen die Arbeitsbedingungen es den Piloten erlauben, ihre Passagiere sicher und zuverlässig ans Ziel zu bringen“, fährt er in der Medienmitteilung fort.

Seit dem Beginn der Corona-Krise haben der Pilotenverband und die Swiss und schon zwei Vereinbarungen zur Bewältigung der schwierigen Situation miteinander abgeschlossen. Direkt zu Beginn der Pandemie wurde ein Sofortmassnahmenpaket geschnürt, im Mai 2020 konnte dann eine Vereinbarung über die Kurzarbeit gefunden werden, welche von den Mitgliedern, trotz grossem Verzicht, mit einer überwältigenden Mehrheit angenommen wurde. Seit September 2020 wurde nun über ein weiteres, temporäres Massnahmenpaket zur Bewältigung der Corona-Krise verhandelt, welches ein substanziell weitreichendes Angebot des Verbandes mit Einsparungen von bis zu 20 Lohnprozenten, die Möglichkeit zu Mehrarbeit und vielen Flexibilisierungen beinhaltet hat. Insgesamt wären Einsparungen beim Cockpit-Personal von 130 Millionen Franken möglich gewesen, teilt die Aeropers weiter mit.

«Nachdem wir mit der Edelweiss Air AG bereits im Januar eine Einigung über temporäre Anpassungen des dort gültigen Gesamtarbeitsvertrages erzielen konnten, waren wir guten Mutes, auch in den Verhandlungen mit Swiss zu einem positiven Resultat zu kommen», sagt Kilian Kraus. «Wir sind uns bewusst, dass die Corona-Krise die Airlines vor immense Herausforderungen stellt. Gerade deswegen sind aus Sicht des Pilotenverbands aber gemeinsame Lösungen für die Bewältigung der Krise gefordert», äussert sich Kraus enttäuscht und fährt fort: «Die Swiss hat sich in den Kreditverträgen dazu verpflichtet, sozialpartnerschaftlich Lösungen für Beiträge des Personals zu finden. Stattdessen nimmt sie ihren Mitarbeitern jegliche langfristigen Zukunftsperspektiven und senkt die Bereitschaft für gröbere Einschnitte in den kommenden Monaten massgeblich.»  hjb

05. Februar 2021: RUAG MRO International führt in Oberpfaffenhofen an den Dornier Do228 der Royal Thai Navy umfassende Modernisierungen durch. Das Upgrade beinhaltet unter anderem den Einbau von Glascockpits, die Modernisierung der Avioniksysteme und den Einbau von neuem Missions-Equipment, teilte RUAG mit. Vorerst erhalten zwei der sieben thailändischen Do228 das Upgrade.

Die thailändische Marine setzt ihre Dornier 228 ein, um die 200-Meilen-Wirtschaftszone zu überwachen. Die  Dornier-Besatzungen führen in den Hoheitsgewässern im Golf von Thailand ISR-Missionen (Intelligence, Surveillance, Reconnaissance) durch, welche der Überwachung der Grenzen und der Bekämpfung von illegalem Handel und Fischerei dienen, teilt RUAG weiter mit.

RUAG MRO International modernisiert nun zunächst zwei der sieben Flugzeuge der Royal Thai Navy Do228-Flotte. Dazu gehört auch der Hin- und Rücktransport der Flugzeuge, wie auch das Training für den Umgang mit dem neuen Equipment. Für das Upgrade wurden die Flugzeuge vor Ort in Thailand zerlegt. Anschliessend brachte ein Antonov An-124-Transportflugzeug die Dornier 228 nach Oberpfaffenhofen, wo die Experten von RUAG MRO International die Flugzeuge einer umfassenden Inspektion unterziehen. Dabei entfernen sie die Lackierung komplett und beseitigen allfällige Korrosionsschäden an der mittlerweile 25 Jahre alten Flugzeugstruktur.

Die Flugzeuge erhalten Glascockpits und moderne Avionik-Systeme (COM, NAV). Auch das Innere, das Cockpit und die Flugzeugkabine werden überholt. Weiterhin würden die Flugzeuge mit modernem Missions-Equipment ausgestattet, mit dem sie ihre Aufgaben besser und effizienter erfüllen könnten als bisher, so RUAG. Dazu gehören unter anderem ein 360°-Suchradar, Infrarot-Kameras sowie ein Missions-Management und ein Datenlink für die Datenübertragung zu Bodenstationen und/oder Schiffen.

Die Modernisierung der Flugzeuge macht es erforderlich, dass Piloten, Crewmitglieder und Techniker im Umgang mit dem neuen Equipment ausgebildet werden. RUAG MRO International wird deshalb auch das Training der Crewmitglieder und Techniker organisieren, teilweise in Deutschland und teilweise vor Ort in Thailand. Ausserdem übernimmt das Werkspiloten-Team von RUAG MRO International die Überführung der modernisierten Flugzeuge nach Thailand.

Die Royal Thai Navy ist auf die grösstmögliche Verfügbarkeit ihrer Flugzeuge angewiesen, um ihre hoheitlichen Aufgaben kontinuierlich erfüllen zu können. «Wir setzen deshalb alles daran, die Standzeiten der Flugzeuge so kurz wie möglich zu halten. Insbesondere unter den aktuellen Bedingungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, ist das eine Herausforderung», erklärt Thomas Imke, Sales Manager. Allein schon die Entsendung des fünfköpfigen Teams für die Demontage nach Thailand sei angesichts reduzierter Flugverbindungen und wegen der geltenden Quarantänevorschriften mit einem erheblichen Aufwand verbunden gewesen. pd

Die Royal Thai Navy setzt insgesamt sieben Do228 für die Überwachung der thailändischen Meereszone ein. Foto RUAG

05. Februar 2021: Pilatus hat den ersten PC-24 mit einer hochwertigen Sitzplatzkonfiguration für zehn Fluggäste an einen Kunden im Westen der Vereinigten Staaten übergeben. Der PC-24 kann so auch als Commuterflugzeug eingesetzt werden. Der Super Versatile Jet bestätige damit seine Fähigkeit, für eine Vielzahl von Missionen verwendet werden können, teilt der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus weiter mit.

Pilatus bietet neu eine Konfiguration für bis zu zehn Passagiere (Commuter) an und ermöglicht Unternehmen so eine effiziente, private, sichere und kostengünstige Reiselösung für ihre Mitarbeitende. Jeder Sitz kann einfach ein- und ausgebaut werden, so dass die Kabine flexibel für jede Art von Transport angepasst werden kann. Die Transportkapazität von 1134 Kilogramm und die serienmässige grosse Frachttür ermöglichen es Betreibern, grosse, sperrige Gegenstände zu laden, die kein anderer Businessjet so flexibel transportieren kann. Die Kabine verfügt ebenfalls über eine private Toilette, welche von aussen unterhalten werden kann. Der Toilettensitz wird nicht als Passagiersitz genutzt, wie es bei anderen leichten und mittelgrossen Jets dieser Kategorie oft üblich ist. Der Komfortverlust sei für den Passagier schlicht zu gross, heisst es bei Pilatus weiter.

Der Sitzabstand in der «Commuter-Konfiguration» variiert von 86 bis zu 102 Zentimeter. Jeder Sitz verfügt über ein seitliches Staufach und einen Getränkehalter sowie über vier 115 Volt-Steckdosen, welche zur Steigerung der Produktivität während des Flugs beitragen. Der durchgehend flache Boden des PC-24 biete zudem optimalen Komfort auf langen Reisen, so Pilatus weiter.

Ignaz Gretener, VP General Aviation von Pilatus, sagte anlässlich der Übergabe: «Wir freuen uns, diesen neuen PC-24 mit einer Zehner-Sitzplatzbestuhlung zu übergeben. Der PC-24 ist das einzige Flugzeug in seiner Kategorie, das einen Innenraum für zehn Passagiere mit einem so hohen Fassungsvermögen bietet. Alle Sitze sind nach vorne gerichtet und mehr als 1,4 Kubikmeter interner Frachtraum ist im Flug jederzeit zugänglich. Wir erwarten, dass diese Konfiguration bei öffentlichen wie privaten Betreibern sehr beliebt sein wird. Sie ermöglicht einen kosteneffizienten Transport von Passagieren als Alternative zur Beförderung durch Fluggesellschaften.»  pd

Der Sitzabstand in der «Commuter-Konfiguration» variiert von 86 bis zu 102 Zentimeter. Foto Pilatus

Jeder Sitz verfügt über ein seitliches Staufach und einen Getränkehalter sowie über vier 115 Volt-Steckdosen, welche zur Steigerung der Produktivität während des Flugs beitragen. Foto Pilatus

Der Sitzabstand in der «Commuter-Konfiguration» variiert von 86 bis zu 102 Zentimeter. Foto Pilatus

05. Februar 2021: Für etwas Abwechslung im sonst derzeit tristen Zürcher Flugverkehrsalltag sorgten am Freitag morgen die Piloten eines Challenger 600 als sie beim Auflinieren auf der Piste 28 statt nach links auf die Piste nach rechts in den Überrollbereich abbogen. Dank eines Marshallers des Flughafens Zürich fanden sie dann den richtigen Weg zum Start nach Berlin.

Um 10.40 Uhr rollte der auf den Cayman Inseln als VP-CVV registrierte Bombardier Challenger 600 Businessjet zur Piste 28, um nach Berlin BER zu starten. Beim Auflinieren bog der Challenger jedoch nicht nach links auf die Piste 28 ein, sondern nach rechts in den Überrollbereich. Die hinter dem Challenger auf die Startfreigabe wartende Crew des Airbus A350 von Singapore Airlines konnte das Ganze verfolgen. Ein Marshaller des Flughafens Zürich wies dann die Challenger-Crew in die richtige Pistenrichtung. Das immer gut informierte Online-Portal Easyspotting hat das Ganze mit Bildern der Zürcher Flughafen-Webcam dokumentiert.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben bereits in den vergangenen Tagen wieder extrem negative Einflüsse auf den Flugverkehr. Am Freitag, 5. Februar, verzeichnete der Zürcher Flugplan gerade mal 99 Abflüge und nur 87 Ankünfte, darunter auch einige der General Aviation im Sichtflugbetrieb. Ab Montag, 8. Februar gelten die neuen Corona-Bestimmungen, wonach nur noch mit einem negativen PCR-Testresultat auf dem Luftweg in die Schweiz eingereist werden darf, damit wird der Verkehr noch weiter abnehmen. Traurige Zeiten…          Hansjörg Bürgi

Dank der Hilfe eines Marshallers fand die Challenger-Crew dann wieder auf den richtigen Weg. Foto ZRH-Webcam

Dank der Hilfe eines Marshallers fand die Challenger-Crew dann wieder auf den richtigen Weg. Foto ZRH-Webcam

Dank der Hilfe eines Marshallers fand die Challenger-Crew dann wieder auf den richtigen Weg. Foto ZRH-Webcam

04. Februar 2021: Aufgrund der globalen Covid-19-Krise haben die European Business Aviation Association (EBAA) und die National Business Aviation Association (NBAA) heute die Annullierung der European Business Aviation Convention & Exhibition 2021 (EBACE 2021) angekündigt und gleichzeitig Pläne für neue, virtuelle Lösungen für den 18. bis 20. Mai vorgeschlagen. An diesen Tagen hätte die EBACE 2021 auf dem Genfer Flughafen stattgefunden. Die EBACE musste bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Die beiden Verbände fügten hinzu, dass sie im kommenden Jahr nach weiteren Möglichkeiten suchen werden, um die Geschäftsluftfahrt zu fördern. „Dies ist weiterhin eine sehr herausfordernde Situation, und die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Teilnehmer und Aussteller bleiben unsere höchste Priorität“, sagte Ed Bolen, Präsident und CEO der NBAA.

„Obwohl die Impfprogramme anlaufen, befinden wir uns immer noch in unbekannten Gewässern“, sagte EBAA-Generalsekretär Athar Husain Khan. „Wir hatten das Gefühl, dass im Mai 2021 die Sicherheit unserer Aussteller und Teilnehmer im traditionellen EBACE-Format nicht garantiert werden konnte.“ Die Verbände werden Einzelheiten zur neuen EBACE-Lösung bekannt geben. Aussteller, die sich bereits für die EBACE2021 angemeldet haben, werden in Kürze vom EBACE-Ausstellungsteam hören. pd

Die neuesten verfügbaren EBAA-Updates zu COVID-19 finden Sie unter http://ebaa.org/industry-updates.

04. Februar 2021:Der dritte Prototyp des Kopter SH09 hat nach den geplanten, umfassenden Modifikationen kürzlich in Mollis zum ersten Mal abgehoben. Die Neuerungen, die Kopter in Zusammenarbeit mit Teams des neuen Eigentümers Leonardo umgesetzt hat, haben sich laut Kopter bei den ersten Testflügen bewährt.

Der dritte SH09 Prototyp (P3) HB-ZXC ist nach einer längeren Testflugkampagne auf Sizilien Ende Sommer 2020 nach Mollis zurückgekehrt. Der SH09 P3 hat nach seinem Erstflug im November 2018 einige Änderungen erfahren, unter anderem um die Stabilität zu verbessern. Um das Flugverhalten weiter zu verbessern, hatte Kopter im Oktober 2020 weitere Modifikationen angekündigt. Da diese den intensiven Support durch das Engineering verlangten, wurde der P3 zurück nach Mollis geholt.

Das nun realisierte Modifikationsprogramm, das auch einige von aussen gut sichtbare Veränderungen gebracht hat, enthält ein neues Hauptrotorkopf-Design, ein neues Hauptgetriebeund eine neue Konfiguration der Flugsteuerung. Eine wesentliche Änderung stellt auch die Installation der modernen Garmin G3000H Avionik im Cockpit dar, die damit zum ersten Mal auf einem Helikopter geflogen ist.

Wie Kopter mitteilte, habe die Crew auf den ersten Testflügen sofort die erwarteten Verbesserungen bezüglich Stabilität und Handling-Qualitäten feststellen können. Beim Erstflug sei ein Programm mit Langsamflug-Manövern bis 35 Knoten inklusive Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärts-Flug-Elementen durchgeführt worden, dazu Drehungen auf der Stelle. In weiteren Flügen wurde der Flugbereich bereits um Autorotationen und Flüge bis 5000 Fuss Höhe erweitert.

Wie sich der Kopter-Cheftestpilot Richard Grant zitieren liess, habe sich die präzise Reaktion des Helikopters auf die Steuerinputs deutlich verbessert. In weiteren Testflügen wird nun die Flugenveloppe in den Bereichen Geschwindigkeit, Gewicht und Höhe erweitert und die neue Garmin-Avionik getestet. pd / eb www.koptergroup.com

Link zum Testflug-Video: 

Im Cockpit hat die moderne Garmin G3000H Avionik Einzug gehalten. Foto Kopter Group

Das Flugtestprogramm mit dem SH09 P3 wurde ab Mollis wieder aufgenommen. Foto Kopter Group