05. Januar 2021: Weniger als drei Jahre nach der ersten Auslieferung wurde der 100. PC-24 Anfang Januar an den Kunden Jetfly übergeben. Die gesamte Flotte fliege mittlerweile auf allen Kontinenten tagtäglich unzählige Missionen, teilt die Pilatus Flugzeugwerke AG mit. Zum 100. PC-24 hat sie auch einen neuen Film über den Super Versatile Jet lanciert, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Der 100. Super Versatile Jet «made by Pilatus in der Schweiz» ist ab sofort bei Jetfly Aviation als Geschäftsreiseflugzeug im Einsatz. Jetfly betreibt seit über 20 Jahren Pilatus-Flugzeuge. Mit der Übernahme des 100. PC-24 fliegt Jetfly gruppenweit rund 50 Flugzeuge – die grösste Pilatus Flotte in Europa. Cédric Lescop, CEO von Jetfly Aviation, sagte anlässlich der Zeremonie: «Wir sind stolz, den 100. in Stans hergestellten PC-24 in Empfang zu nehmen. Die Jetfly-Gruppe betreibt bereits neun PC-24 im Auftrag von mehr als 50 europäischen Eigentümern und Teileigentümern. Ausnahmslos alle sind von der Qualität und der unglaublichen Leistung des PC-24 beeindruckt. Auch nach zwei Jahren Betrieb sind unsere Kunden weiterhin begeistert von ihrer Anschaffung. Dies ist für uns ein Zeichen für den Erfolg dieses neuen Flugzeugs, das sich wie der PC-12 zu einem Bestseller auf dem Markt entwickeln wird.»

Diese Übergabe markiert einen weiteren Meilenstein in der noch jungen Geschichte des ersten Schweizer Businessjets: Die globale Flotte hat bisher über 33’500 sichere Stunden in der Luft verbracht, wobei über 2375 Stunden auf den Flottenleader fallen, wie Pilatus weiter mitteilt. Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus, ergänzt zum Meilenstein: «Mit dem PC-24 haben wir ins Schwarze getroffen: Die Nachfrage ist äusserst gut, was mich sehr zufrieden stellt. Für 2021 sind wir bereits ausverkauft, aber für Auslieferungen ab  Anfang 2022 ist das Bestellbuch offen. Die Investition in den PC-24 hilft uns, Arbeitsplätze am Werkplatz Schweiz nachhaltig zu sichern. Wir arbeiten zudem an weiteren Optimierungen und setzen alles daran, dass der PC-24 unangefochtener Leader seiner Klasse bleibt – genauso wie es der PC-12 heute ist.»

Der äusserst grosszügige Innenraum des PC-24 bietet komfortabel Platz für bis zu zehn Passagiere. Effektiv befindet sich der PC-24 in Bezug auf seine Kabinengrösse in der Kategorie der «Midsize-Jets». Das heisst, Kunden erhalten mit dem PC-24 eine identisch grosse Kabine, wie wenn sie sich für ein teureres Konkurrenzmodell entscheiden würden. Der PC-24 bietet seinen Passagieren individuell einstellbare Sitze, einen Waschraum mit Toilette, einen im Flug zugänglichen Gepäckraum und eine Garderobe. Ausserdem hat es – zur Freude der Piloten, die sich um das Passagiergepäck zu kümmern haben – eine grosse Frachttür mit Gepäckbefestigungssystem, einzigartig in dieser Flugzeugklasse, so Pilatus. Ab sofort kann der PC-24 zudem mit einer modularen Bordküche eingerichtet werden. Diese sogenannte «Forward Galley» befindet sich im vorderen Bereich der Kabine und bietet zusätzlichen Stauraum für Kaffee, Eis, Getränke und Catering.

Der PC-24 ermöglicht Zugang zu fast doppelt so vielen Flugplätzen weltweit, verglichen mit den aktuell auf dem Markt angebotenen Jets. Das heisst, Passagiere fliegen näher an ihren Zielort, weil der PC-24 in der Lage ist, auf kleinen Flugplätzen mit kürzeren Pisten zu starten und zu landen. Dadurch wird der übliche Administrationsaufwand auf grossen Flughäfen vermieden und Transfers am Boden werden auf ein absolutes Minimum reduziert. Der Royal Flying Doctor Service of Australia beispielweise fliegt Missionen auf abgelegene Pisten im australischen Outback und beweist tagtäglich, dass der PC-24 für diese Missionen bestens geeignet ist. Egal ob auf Gras, Schotter, Schnee oder Asphalt – der PC-24 landet (fast) überall.  pd

Die Übergabe des 100. PC-24 in Corona-Zeiten. Foto Pilatus

Die Übergabe des 100. PC-24 in Corona-Zeiten. Foto Pilatus

04. Januar 2021: 6,1 Millionen weniger Flüge, 51 Prozent der Airliner gegroundet und 1,7 Milliarden weniger Passagiere – diese Zahlen gehören zu den dramatischen Spuren, welche die Corona-Pandemie im letzten Jahr alleine in Europa hinterlassen hat. Die europäische Flugsicherungsagentur Eurocontrol hat Bilanz zum letzten Jahr gezogen und wagt einen Ausblick auf das nächste Jahr.

Die jüngst im Eurocontrol „Think Paper 8“ publizierten Daten fassen zusammen, wie stark die Corona-Pandemie den Luftverkehr in Europa zu Boden gedrückt hat:

  • Bei Airlines, Flughäfen und Flugsicherungsdienstleistern haben sich Verluste in der Höhe von 56,2 Milliarden Euro angesammelt.
  • Es wurden 1,7 Milliarden weniger Passagiere gezählt.
  • Verglichen mit 2019 gab es im europäischen Flugverkehr 6,1 Millionen weniger Flüge.
  • Innereuropäische Strecken verzeichneten ein Minus von 54 Prozent.
  • Der Flugverkehr zwischen Europa und dem Rest der Welt ging um 59 Prozent zurück.
  • Es gab 62 Prozent weniger Flüge von Low-Cost-Carriern.
  • Bei den Linienflügen hat das Minus 59 Prozent betragen.
  • Ende 2020 waren in Europa 51 Prozent der Airliner (4118 von 8048 Maschinen) gegroundet.
  • 191’000 direkt mit der Luftfahrt verbundene Jobs gingen in Europa verloren.
  • Für die Schweiz verzeichnet Eurocontrol 268’000 weniger Flüge als 2019 (Ankünfte und Abflüge), was einem Rückgang um 56 Prozent entspricht.

Diejenigen Flüge, die 2020 trotz aller Widrigkeiten durchgeführt wurden, waren gemäss den Eurocontrol-Daten zudem schlechter ausgelastet. Die durchschnittliche Auslastung bei den zehn grössten europäischen Airline-Gruppen habe sich zwischen 50 und 60 Prozent bewegt.

Vergleichsweise ungeschoren ist der Verkehr der Vollfracht-Flugzeuge davon gekommen. Bei den Vollfrachtern beträgt der Rückgang im Vergleich zu 2019 nur gerade 1 Prozent. Weniger stark als die Linienfliegerei war auch die Business Aviation betroffen, die aber auch ein Minus von 25 Prozent hinnehmen musste.

Ausblick 2021

Für die ersten Monate des neuen Jahres erwartet Eurocontrol, dass sich die Zahlen weiterhin auf Krisen-Niveau bewegen: Es wird 50 bis 60 Prozent weniger Verkehr als 2019 erwartet. Eurocontrol sieht momentan ein Szenario mit einer breit verfügbaren Impfung als wahrscheinlich, dank der die Pandemie bis im Sommer 2022 besiegt sein könnte. In diesem Szenario erwartet die Flugsicherungsagentur 2021 aber erst 51 Prozent des Vorkrisen-Verkehrs, 2024 könnte dann wieder 92 Prozent des Verkehrs erwartet werden, der 2019 verzeichnet wurde.

Eurocontrol betont aber auch, dass die Abkehr von fossilen Treibstoffen gerade jetzt ein Kernpunkt für die Aviatik-Industrie sein müsse. Zukünftige nationale Steuern für den Luftverkehr müssten für Massnahmen eingesetzt werden, welche die Dekarbonisierung des Lufverkehrs förderten, insbesondere die Unterstützung von Sustainable Aviation Fuels und alternative Antriebskonzepte auf der Basis von Wasserstoff oder hybrid-elektrischen Konzepten. Zudem müssten Fehler der Vergangenheit bei der Organisation der Flugsicherung korrigiert und Reformen wie ein neuer Single European Sky vorangetrieben werden. eb / pd www.eurocontrol.int

03. Januar 2021: Nicht nur Air Zermatt, sondern auch die Rega flog über die vergangenen Festtage weniger Einsätze. Die Helikopter-Einsatzzentrale der Schweizerischen Rettungsflugwacht organisierte vom 24. Dezember bis und mit 2. Januar  schweizweit insgesamt nur rund 380 Helikopter-Einsätze, wie sie heute mitteilt. Das seien rund 20 Prozent weniger Einsätze im Vergleich zu den Vorjahren, so die Rega weiter.

Allgemein würden die Einsatzzahlen der Helikopter-Crews die Wetterbedingungen, das Freizeitverhalten und die Reisetätigkeit der Bevölkerung sowie ausländischer Touristen in der Schweiz widerspiegeln und unterliegten deshalb natürlichen Schwankungen, teilt die Rega weiter mit. Im Zeitraum vom 24. Dezember 2020 bis zum 2. Januar 2021 standen die Heli-Crews der Rega rund 380 Mal im Einsatz. Im Vergleich zur gleichen Zeitspanne der drei Vorjahre seien dies rund 20 Prozent weniger Einsätze. Die Einsätze über die Festtage und den Jahreswechsel 2020/2021 deckten das breite Einsatzspektrum der Rega ab: Die Crews standen für Patientinnen und Patienten mit akuten Erkrankungen, für Verlegungsflüge von Regional- in Zentrumsspitäler sowie nach Verkehrs-, Arbeits- und Wintersportunfällen im Einsatz.

Mit Blick auf die aktuelle Situation in den Spitälern sei die Aufgabe der Rega-Einsatzzentrale im Hintergrund besonders wichtig, welche die Crews während ihrer Einsätze unterstützte so die Rega weiter. Beispielsweise meldet der Rega-Notarzt nach der medizinischen Erstversorgung des Patienten am Einsatzort der Rega-Einsatzzentrale das gewünschte Zielspital. Dann sei es Aufgabe der Rega-Einsatzleiterinnen und -leiter in Absprache mit den Spitälern und mit Rücksicht auf deren aktuelle Situation die beste Lösung für den Patienten zu suchen sowie den Patienten beim entsprechenden Spital anzumelden. Die Helikopter-Einsatzzentrale der Rega koordiniert also nicht nur schweizweit alle Rega-Helikopter und bietet jeweils die nächste, geeignete Crew auf: Sie unterstützt die Crews auch während der laufenden Einsätze, versorgen diese ständig mit relevanten Informationen und koordinieren mit Alarmierenden, Einsatzpartnern und Spitälern.  pd

03. Januar 2021: Einen sehr speziellen Besucher konnte der Flughafen St. Gallen-Altenrhein am 30. Dezember mit einer ATR-72-600 von Braathens Regional Airlines verzeichnen. Die wiederauferstandene schwedische Airline hat das schwedische Langlaufteam befördert, welches an der Tour de Ski im Val Müstair teilgenommen hat.

Am vergangenen Mittwoch, 30. Dezember, landete die ATR 72-600 SE-MKA der BRA Braathens Regional Airlines aus Ostersund um die Mittagszeit in St.Gallen-Altenrhein. Die Maschine brachte das schwedische Langlaufteam in die Schweiz, welches ab dem 1. Januar an der Tour de Ski in Val Müstair mitgewirkt hat. Nach einem kurzen Aufenthalt in St.Gallen-Altenrhein startete die Maschine dann wieder leer nach Angelholm. Es ist zu erwarten, dass Braathens das Team auch wieder nach Hause fliegt.

Dieser Charterflug hat gezeigt, dass Braathens Regional Airlines wieder auferstanden ist. Die schwedische Regionalairline war eines der ersten Airline-Opfer der Corona-Pandemie und musste bereits im April 2020 Insolvenz anmelden. Sie flog zuletzt mit ATR-72, Fokker 50 sowie mit Embraer E190 zu Destinationen in Schweden, aber auch in Norwegen, Finnland, Estland und Lettland. Bis auf 20 Mitarbeiter wurden alle 600 verbliebenen entlassen. Braathens wollte sich jedoch nicht komplett aufgeben und hat Comeback im Rahmen einer Restrukturierung geplant, welche nun gelungen scheint. Diese Möglichkeit der Sanierung besteht für Unternehmen in Schweden, die zwar keine Liquidität mehr, aber eine Chance auf einen Fortbestand vorweisen können. Auf ihrer Website kündigt Braathens an, dass man sobald es die Pandemie-Situation erlaube, wieder mit regelmässigen Flügen starten will. Bis dahin wird sich die wiederauferstandene Airline wohl mit Charterflügen in der Luft halten. Ihre Flotte umfasst rund ein Dutzend ATR-72, wobei derzeit nur eine Handvoll aktiv ist.  Fotoreport Pascal Gerschwiler/hjb

Direkt zur BRA-Website

Am 30. Dezember brachte die ATR-72-600 SE-MKA von Braathens Regional Airlines das schwedische Langlaufteam nach St.Gallen-Altenrhein. Foto Pascal Gerschwiler

02. Januar 2021: Der Jahreswechsel ist auch die Zeit der Bilanzen und Statistiken. Interessante Statistiken zu den weltweit im Einsatz stehenden Luftfahrzeugen veröffentlicht jeweils das britische Luftfahrtmagazin „Flight International“ in Zusammenarbeit mit Cirium Fleets data. Wissen Sie, welches die am häufigsten verwendeten Helikopter, Airliner und Kampfflugzeuge sind? 

Bei den Airlinern dürfte es nicht schwer zu erraten sein, welcher Flugzeugtyp bei den Fluggesellschaften in aller Welt am häufigsten im Einsatz steht. Ja, es sind die Flugzeuge der Airbus A320-Familie, sie haben die Boeing 737 inzwischen überholt. Cirium Fleets Data hat die A320ceo und A320neo separat gezählt, bei den Boeing 737 wurden die MAX-Reihe, die Boeing 737 der Versionen -600 bis -900 und die B737 der Versionen -200 bis -500 einzeln aufgeführt.

Alleine von der Airbus A320ceo-Familie haben Mitte Jahr 7198 Exemplare im Einsatz gestanden – oder hätten im Einsatz stehen sollen, denn im August waren wegen der Corona-Pandemie nur 68 Prozent davon wirklich im Einsatz, der Rest war abgestellt. Auf Platz zwei in den Top 10 der beliebtesten Airliner folgen die Boeing 737 der Versionen -600 bis -900 mit 6492 Flugzeugen. Auf Platz drei dann mit der Boeing 777 der erste Widebody: 1515 Triple Seven zählten die Flotten der Fluggesellschaften. Insgesamt zählten die Flotten im kommerziellen Flugverkehr 21’970 Airliner (Jets und Turboprops) – wobei im speziellen Corona-Jahr 2020 im August rund 31 Prozent davon abgestellt waren.

Auch bei den Kampfflugzeugen kommt man wohl leicht darauf, welcher Typ bei den Luftwaffen der Welt am häufigsten im Einsatz steht. Die Zeiten, in denen MiG-21 oder F-4 Phantom II in enormer Stückzahl verwendet wurden, sind längst vorbei. An der Spitze steht heute die Lockheed Martin F-16, von der über 4500 Exemplare gebaut wurden, gegen 3000 davon stehen heute noch im Inventar verschiedenster Luftwaffen. Schwieriger wird es bei der Frage, welcher Kampfjet aktuell am zweithäufigsten verwendet wird. Je nach Zählweise machen sich die F/A-18 Hornet / Super Hornet und die Suchoi Su-27 / Su-30 mit je knapp 1100 Stück Platz zwei streitig. Werden die F/A-18 Hornet und Super Hornet je separat gezählt, landet die F-15 mit rund 950 Exemplaren auf dem dritten Platz hinter Su-27 / Su-30. Werden Kampfflugzeuge, Transporter, Trainer, Hubschrauber und Spezialflugzeuge zusammengezählt, umfassen die Flotten aller Luftwaffen über 53’500 Maschinen, ganze 25 Prozent davon gehören den USA, Russland und China folgen mit 8, beziehungsweise 6 Prozent.

Auch bei den zivilen Turbinen-Helikoptern lässt sich der Spitzenreiter wohl einfach erraten: Mit 3663 Maschinen ist der H125 Ecureuil der häufigste zivile Helikopter mit einem Marktanteil von rund 14 Prozent. Aus Schweizer Sicht schon eher überraschend landet auf Platz zwei der Bell 206 Jet Ranger. Während dieser Helikopter hierzulande nur noch selten zu sehen ist, gibt es weltweit noch etwa 3200 Maschinen davon, was rund 14 Prozent Marktanteil entspricht. Mit über 2000 Maschinen folgt auf Platz drei bereits ein grosser, der russische Mil Mi-8 / 17 / 171. Die weltweite Helikopter-Flotte, zivile, militärische, Turbinen- und Kolbenmotorgetriebene Muster zusammengenommen, ist seit dem Jahr 2000 stetig gewachsen und zählt rund 39’000 Maschinen. Eugen Bürgler

Gleich wie auf Schweizer Flughäfen dominieren vielerorts auf der Welt die Flugzeuge der Airbus A320-Familie das Bild – es ist der am häufigsten verwendete Airliner. Foto Eugen Bürgler

Die Lockheed Martin F-16, hier eine Maschine der griechischen Luftwaffe an der Air14 in Payerne, ist aktuell das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug. Foto Eugen Bürgler

Das Arbeitstier der Schweizer Heli-Branche, der H125 Ecureuil, ist auch weltweit der am häufigsten verwendete, zivile Turbinen-Hubschrauber. Foto Patrik Bürgler

01. Januar 2021: Das von Corona überschattete 2020 spiegelt sich auch bei Air Zermatt in allen Bereichen mit entsprechend tiefen Zahlen. Der Helikopterbetrieb der Air Zermatt AG sei dementsprechend ruhig und die während den Festtagen jeweils hohe Anzahl an Rettungseinsätzen bewege sich derzeit auf einem Rekordtief, teilte das Helikopterunternehmen heute mit.

2020 war weltweit vom Coronavirus verdüstert. Diese Situation ist auch bei der Air Zermatt und ihrem Rettungsdienst während dem Festtagsbetrieb deutlich spürbar. Während für gewöhnlich die meisten Helikoptereinsätze in der letzten Woche des Jahres geflogen werden, habe sich zwischen 24. und 31. Dezember 2020 eine nie dagewesene Situation gezeigt, so Air Zermatt. Waren es 2019 in dieser Zeit über 100 Rettungen ab den drei Heliports Gampel, Raron und Zermatt, sind die nun mehr nur zwei Helikoptercrews 2020 zusammen 50 Prozent weniger ausgerückt. Auch bei den bodengebundenen Rettungseinsätzen mit der Ambulanz seien in Zermatt und im inneren Nikolaital erkennbar weniger Transporte zu verzeichnen.

Es sind hauptsächlich verunfallte Skifahrer aus den Skigebieten des Oberwallis, die während den Festtagen Weihnachten und Neujahr in die nahegelegenen Spitäler überflogen werden. Wie in anderen Tourismusdestinationen in den Walliser Bergen ist auch in Zermatt weniger los. So bleiben bei der Air Zermatt auch grösstenteils die touristischen Fluggäste aus, welche per Helikopter ins Skigebiet geshuttelt werden oder die schöne Bergwelt bei einem Rundflug von oben aus der Luft geniessen. Nicht anders steht es mit den Helikoptertransfers von den nationalen Flughäfen ins Matterhorndorf – viele Gäste sind zu Hause geblieben.

Im Zeitraum zwischen März und Ende April, in dem fast alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten auf politische Anordnung hin stillgelegt waren, wurde wie vielerorts ein massiver Umsatzrückgang verzeichnet. Wider Erwartungen erlebte der Flugbetrieb der Air Zermatt im Sommer 2020 ein Hoch mit vorwiegend touristischen Gästen aus der Schweiz, das sich dank eines milden Wetters bis in den Herbst zog. Im Transportbereich sei vor allem der Entscheid der Zermatt Bergbahnen AG, die geplanten Investitionen dennoch zu tätigen, ein Segen nicht nur für die Air Zermatt, aber wohl für viele Unternehmen aus der Region, teilt die Helifirma weiter mit.  pd

 

31. Dezember 2020: Am letzten Tag des Jahres 2020 hat Swiss ihren fünften Neo-Airbus in der Form der A320neo HB-JDC erhalten. Der brandneue Airbus „Pontresina“ wurde am Silvesternachmittag vom Airbus-Werk in Hamburg nach Zürich ausgeliefert. Als „Swiss 5215“ landete er um 14.35 Uhr auf der Piste 14 in Zürich.

Damit hat Swiss vorläufig ihr letztes neues Flugzeug erhalten. Die erste A320neo HB-JDA wurde noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie, am 20. Februar, ausgeliefert. Die zweite A320neo HB-JDB wurde am 1. Juli ins HB-Register eingetragen. Dann folgten zwei A321neo, die HB-JPA am 18. September und die HB-JPB am 6. November und nun die HB-JDC, welche den Namen „Pontresina“ trägt, am 31. Dezember 2020. Wie Swiss-Operationschef Thomas Frick im SkyNews.ch-Interview in der Januarausgabe 2020 erwähnte, sind diese fünf Neo-Airbusse die vorerst einzigen, welche Swiss in nächster Zeit einsetzt. Die Auslieferung der weiteren 14 A320neo und 6 A321neo konnte Swiss nach hinten verschieben, Sie werden erst mittelfristig bei Swiss in Einsatz gehen. Insgesamt hat Swiss 17 A320neo und 8 A321neo bestellt.

Dank der modernen Technologie der Pratt & Whitney Triebwerke PW1127G-JM sowie der aerodynamischen Flügelenden (Sharklets) lässt sich mit den Neo-Airbussen eine deutliche Treibstoffreduktion von bis zu 20 Prozent erzielen. Zudem sind die Flugzeuge serienmässig mit lärmreduzierenden Wirbelgeneratoren ausgestattet. Dadurch habe ein startender Airbus A320neo einen um rund 50 Prozent kleineren Lärmteppich als vergleichbare Flugzeugtypen, teilte Swiss mit.

Die Passagiere sitzen auf einem neuen Sitz des italienischen Herstellers Geven. Nur die Sitze in den ersten neun Reihen lassen sich nach hinten kippen, jene in der Economyclass nicht mehr. Statt wie bisher mit 12 Grad  reisen Gäste konstant  mit einer 20-Grad-Neigung der Rückenlehne. Business-Class-Gäste können die Rückenlehne während des Reisefluges zudem auf 26 Grad stellen. Zudem sorge eine ergonomische Druckverteilung der Sitzfläche und Rückenlehne für ein spürbar angenehmeres Sitzgefühl, so Swiss. Und die Fluggäste verfügen dank der neu entwickelten horizontalen Anordnung der Literaturtasche oberhalb des Tisches über mehr persönlichen Freiraum.     Fotoreport Hansjörg Bürgi

Mit diesen Beitrag wünschen wir allen Leserinnen und Lesern einen guten Start ins 2021! Bleiben Sie gesund und schauen Sie weiterhin täglich mal bei uns rein…

Um 14.35 Uhr setzte der brandneue Airbus A320neo HB-JDC in Zürich auf. Foto Hansjörg Bürgi

Um 14.35 Uhr setzte der brandneue Airbus A320neo HB-JDC in Zürich auf. Foto Hansjörg Bürgi

Willkommen in der neuen Heimat: Swiss hat am 31. Dezember 2020 ihren fünften Neo-Airbus erhalten. Foto Hansjörg Bürgi

29. Dezember 2020: Auf den Sommerflugplanbeginn hin, also ab April 2021, nimmt Chair Airlines mit Podgorica eine neue Destination in ihr Streckennetz auf. Die Hauptstadt Montenegros wird vier Mal pro Woche nonstop ab Zürich bedient. Damit springt Chair in eine Lücke, welche die seit wenigen Tagen gegroundete Montenegro Airlines hinterlässt.

Montenegro Airlines hat am Weihnachtsabend, 25. Dezember, ihren Flugbetrieb eingestellt, weil sie von der Regierung Montenegros nicht mehr finanziell unterstützt wird. Sie hat in der Weihnachtswoche noch ihre einzige Fokker 100 nach Zürich eingesetzt. Zudem hat sie noch drei Embraer ERJ-190 betrieben. Medienberichten zufolge will der Staat Montenegro eine neue Airline gründen, welche aber erst ab Sommer 2022 abheben soll. Bis dahin dürfte der montenegrinische Markt von ausländischen Airlines bedient werden, unter anderem eben von Chair.

Chair Airlines fliegt 2021 mit einer ihrer drei A319 mit 150 Sitzplätzen neu nach Montenegro. Der Hauptstadt-Flughafen in Podgorica, der Aerodromi Crne Gore, wird ab Anfang April 2021 vier Mal pro Woche, jeweils dienstags, donnerstags, samstags und sonntags, nonstop ab Zürich angeflogen. «Wir freuen uns sehr, Montenegro im kommenden Jahr in unseren Flugplan aufzunehmen und die Schweiz damit wieder auf dem Luftweg mit dem Land an der Adria zu verbinden», sagt Shpend Ibrahimi, CEO von Chair Airlines. Durch die mehrmals pro Woche stattfindenden Flüge biete sich Montenegro sowohl als Ziel für einen Kurztrip als auch für einen längeren und flexibel gestaltbaren Aufenthalt an, teilt Chair Airlines weiter mit.  hjb

28. Dezember 2020: Die Fluggesellschaften haben auch in Genf ihren Flugbetrieb in der Woche vor Weihnachten wieder hochgefahren, obschon sich die Anzahl Flüge immer noch stark unter der gleichen Vorjahresperiode bewegt. Am Freitag, 18. Dezember, und am Samstag, 19.Dezember, konnten über 270 Flugbewegungen pro Tag gezählt werden, am Sonntag 20.Dezember waren es immerhin noch 200 Mouvements.

Vor allem EasyJet ist wieder aktiv geworden, so konnten von Freitag bis Sonntag zwischen 30 bis 35 Starts pro Tag gezählt werden. Vor einem Monat führte EasyJet an gewissen Tagen gerade mal einen Flug durch. Aber auch Swiss intensivierte ihr Flugprogramm letzte Woche mit über ein Dutzend Flügen pro Tag. Auch das Wochenende nach Weihnachten war mit einer ähnlichen erfreulichen Anzahl Flüge geplant, doch das Flugverbot für Flüge aus Grossbritannien drückte die Anzahl der effektiven täglichen Flugbewegungen unter die 200er-Marke. So mussten am 26. und 27. Dezember über 30 Flüge pro Tag von EasyJet und British Airways annulliert werden. Auch für die Business Aviation konnte in diesem Zeitraum eine erhöhte Aktivität festgestellt werden.    Fotoreport Max Fankhauser

27. Dezember 2020: Wie bereits berichtet, hat der Verkehr auf dem Flughafen Zürich ab Mitte Dezember erheblich zugelegt. Die vorübergehende Annullation aller Flüge von und nach Grossbritannien wirkte sich  auf zwei tägliche Flüge von Swiss und British Airways aus. Der starke Westwind am 22. und 24. Dezember führte zu vielen Ostanflügen. Einige Highlights, welche den Flughafen Zürich zwischen dem 19. und 26. Dezember besucht haben, präsentieren wir in der folgenden Bildergalerie: