29. August 2022: Die Vereinigung der Schweizer Wassserflugpiloten (SPAS – Seaplane Pilots Association Switzerland) kann auf eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe im August zurückblicken: Nach den Wasserflug-Wochenenden in Bönigen und erstmals auch in Cham auf dem Zugersee, traf sich die Seplane-Gemeinschaft am letzten August-Wochenende im waadtländischen L’Abbaye am Ufer des Lac de Joux. Am Samstag, 27. August, standen drei Super Cubs (HB-ORK, -PMN und D-ERNC) sowie die beiden Savannahs F-JTMO und -JVNI ausser über Mittag für Rundflügim Dauereinsatz. Leider erfolgten Starts und Landungen sehr publikumsfern. Dennoch vermochte der Betrieb von Wasserflugzeugen vor typischer Jura-Kulisse einmal mehr zu faszinieren. Fotoreport Sam Iselin

Typische Jura-Kulisse für die Cessna Super Cub HB-ORK. Foto Sam Iselin

Die beiden in Frankreich registrierten Savannah gehören zu den regelmässigen Teilnehmern der Schweizer Wasserflug-Veranstaltungen. Foto Sam Iselin

Die Piper PA-18-150 Super Cub HB-PMN auf dem Lac de Joux. Foto Sam Iselin

 

 

28. August 2022: 50 Top-Fallschirmspringer aus ganz Europa haben sich vom 22. bis 26. Auf dem Flugplatz St. Gallen-Altenrhein getroffen. Das sorgte auch für Abwechslung im Flugbetrieb des People’s Airport: Eine der auffälligen Shorts SC-7 Skyvan kam als Absetzflugzeug über dem Bodensee zum Einsatz.

Ziel der Fallschirmspringer war es, während der Trainingstage ab St. Gallen-Altenrhein Grossformationen auszuprobieren. Die Shorts SC-7 Skyvan OE-FDN der Pink Aviation Services brachte die Springer jeweils auf rund 4000 Meter Höhe. Die Skyvan hat zwar wegen ihres etwas unförmigen Äusseren immer wieder wenig schmeichelhafte Bezeichnungen wie «fliegende Schuhschachtel» oder «fliegender Kleiderschrank» erhalten, doch bei Fallschirmspringern ist der Transporter nach wie vor äusserst beliebt. Die Skyvan bringt 20 Springer auf Absetzhöhen um 4000 Meter Höhe, wo die grosse Heckladerampe für optimale Absprungbedingungen sorgt. Bei einem Leergewicht von 3680 Kilogramm bietet die Skyvan ziemlich genau zwei Tonnen Zuladung. Inzwischen operiert Pink Aviation Services vier SC-7 Skyvans, die fast das gesamte Jahr über von einem Fallschirmspringevent zum nächsten touren. Ihr Markenzeichen sind verschiedene, mehr oder wenig pinkfarbene Bemalungen – pinke Schwäne eben. eb

Eher traditionell geht es im Cockpit zu und her, die Skyvan hatte ihren Erstflug bereits 1963. Foto Tino Dietsche

Der nächste „Load“ macht sich bereit. Foto Tino Dietsche

Markenzeichen der österreichischen Skyvans: Ihr nicht immer gleich gepflegtes Gebiss. Foto Tino Dietsche

Blick zurück auf den Flugplatz St. Gallen-Altenrhein. Foto Tino Dietsche

Absprung über die Heckrampe. Rund 45 Sekunden dauert die Freifallphase bei einer Sprunghöhe von etwa 4000 Metern über Grund. Foto Tino Dietsche

Ihre beste Steigrate erreicht die Skyvan bei einer Geschwindigkeit von 93 Knoten. Foto Tino Dietsche

Mit ihren beiden Garrett TPE 331-2-201A Turbinen ist die Skyvan ein zuverlässiges Absetzflugzeug. Foto Tino Dietsche

Die Triebwerke der Skyvan bringen je 750 PS Dauerleistung, bei voller Leistung auf Meereshöhe wollen sie dafür pro Triebwerk 260 Liter Jet-Fuel. Foto Tino Dietsche

27. August 2022: Der Flugplatz Mollis ist bekannt für einzigartige Airshows – 2023 soll es unter dem Namen ZigAirMeet wieder eine Airshow im Glarnerland geben – ein Höhepunkt im Schweizer Airshow-Kalender. Aviatikfans können sich den 18. und 19. August in der Agenda dick anstreichen.

Die traditionsreiche Airshow kommt mit einem leicht modifizierten Namen und einigen Änderungen im Organisationskomitee daher, verspricht aber wie in den letzten Jahren einen interessanten Einblick in die Fliegerei und spektakuläre Flugvorführungen vor der atemberaubenden Glarner Bergklulisse. Das Zigermeet heisst neu ZigAirMeet und will erneut mehrere bekannte Kunstflugstaffeln und weitere zivile und militärische Highlights nach Mollis holen. Die Schweizer Armee wird sich in der Sonderausstellung „Berufe in der Armee“ vorstellen.

Das Zigermeet 19 war der Höhepunkt der Schweizer Airshow-Saison 2019. Über 35’000 Zuschauer verfolgten bei bestem Wetter die eindrücklichen Flugvorführungen. Das Organisationskomitee konnte schwarze Zahlen präsentieren und der Anlass war auch für den Kanton Glarus ein finanzieller Erfolg. Von den Aufwendungen von knapp 1,7 Millionen Franken für das Flugmeeting, sind gegen 1,2 Millionen Franken im Kanton Glarus geblieben. Dies entspricht einer sehr hohen Wertschöpfung von 70 Prozent. In diesem Betrag sind nur die direkten Kosten der Flugveranstaltung berücksichtigt. Hinzu kommen die Einnahmen der Gastronomie- und Hotel-Betriebe, sowie des lokalen Gewerbes. Die Tourismus-Region Glarnerland hat von der weltweiten Publicity des Zigermeet ebenfalls profitiert. Der Erfolg von 2019 bestärkte das Organisationskomitee darin, die Erfolgsgeschichte mit dem OK-Präsidenten Franz Alberti im Jahr 2023 weiterzuführen. pd www.zigairmeet.ch

Die Organisatoren haben es immer wieder verstanden, im Glarnerland einzigartige Airshows mit einigen Raritäten zu veranstalten. Foto Patrik Bürgler

26. August 2021: Durchschnittlich hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST im letzten Jahr jeden Tag rund drei Meldungen über Zwischenfälle erhalten – alleine im Bereich Luftfahrt. Aber «nur» zu 66 Zwischenfällen in der Luftfahrt musste die SUST im letzten Jahr eine Untersuchung eröffnen. Unfälle mit Personenschaden sind leicht zurückgegangen.

In den Jahren 2018 und 2019 erreichte die Zahl der Meldungen über Zwischenfälle bei der SUST mit über 1800 Höchstwerte, 2020 ging die Zahl coronabedingt zurück. Alle Meldungen wurden gemäss SUST im Hinblick auf das vorhandene Präventionspotenzial überprüft, so dass 2021 26 Untersuchungen von Unfällen und 40 Untersuchungen von schweren Vorfällen aufgenommen wurden. Darunter befanden sich 14 Airprox (Annäherungen), bei denen die SUST eine hohe oder erhebliche Kollisionsgefahr ortete. Im Berichtsjahr kam es zu 27 Unfällen von HB-registrierten Luftfahrzeugen, drei davon fanden im Ausland statt. Bei sieben Unfällen gab es Personenschaden, acht Personen wurden tödlich verletzt. Damit hat sich ein leichter, positiver Trend fortgesetzt. 2019 waren es noch neun Unfälle mit Personenschaden, 2017 sogar deren 17. Die Zahl der Todesopfer bewegt sich damit klar unter den Zahlen die 2018 (38 Todesopfer) und 2017 (18 Todesopfer) wegen schweren Unfällen verzeichnet werden mussten, liegen aber höher als beispielsweise in den Jahren 2015 und 2016.

Vom Total der 57 schweren Vorfälle und Unfällen, welche die SUST im letzten Jahr verzeichnete, haben 54 Flugzeuge mit einem maximalen Startgewicht von unter 5,7 Tonnen betroffen. In diesem Segment waren auch sämtliche Todesopfer zu beklagen. Leichtflugzeuge mit weniger als 2250 Kilogramm Startgewicht waren in 35 dieser schweren Unfälle und Vorfälle verwickelt. Helikopter waren an neun der schweren Unfälle und Vorfälle beteiligt, glücklicherweise gab es dabei keine Personenschäden.

Wie die SUST in ihrem Jahresbericht noch einmal festhält, hat die inzwischen abgeschlossene Untersuchung des Ju-52-Unfalls im Jahr 2018 viele Ressourcen gebunden. Die Gesamtkosten für die Untersuchung dieses Unfalls beziffert die SUST auf knapp 4,0 Millionen Franken. Im Jahr 2021 konnte die SUST über einen Kreditrahmen von rund 7,9 Millionen Franken verfügen. Dieser sei, inklusive 1,3 Millionen Franken für externe Dienstleistungen, nahezu vollständig ausgeschöpft worden, so die SUST. Der SUST stehen 16,2 Vollzeitstellen zur Verfügung, die sich 17 Mitarbeitende teilen. Für ihre Untersuchungstätigkeit kann die SUST zudem auf die Unterstützung durch 126 externe Untersuchungsbeauftrage zurückgreifen. Dabei gilt es zu beachten, dass die SUST nicht nur Zwischenfälle in der zivilen Luftfahrt untersucht, sondern auch solche im öffentlichen Verkehr und in der Seeschifffahrt. Im letzten Jahr konnte die SUST 61 summarische Untersuchungen und neun ausführliche Untersuchungen abschliessen. Eugen Bürgler www.sust.admin.ch

Flugunfälle und schwere Vorfälle schweizerisch immatrikulierter Luftfahrzeuge:

Jahr Anzahl Unfälle mit ausführlicher Un- tersuchung Anzahl Unfälle mit summarischer Untersuchung Total Anzahl Unfälle Anzahl schwere Vorfälle (inkl. Airprox) Airprox mit Untersuchung Total Unfälle und schwere Vorfälle Anzahl Tote
2015 14 2 16 13 2 29 4
2016 22 17 39 48 16 87 5
2017 22 23 45 28 6 73 18
2018 14 16 30 64 25 94 38
2019 16 6 22 34 11 56 5
2020 14 16 30 32 9 62 10
2021 10 16 26 31 14 57 8

 

24. August 2022: Das Verteidigungsdepartement (VBS) hat den Bundesrat heute darüber informiert, dass eine Abstimmung über die Initiative „Stopp F-35“ vor Auslaufen der Gültigkeit der Offerte für die 36 F-35A im März 2023 nicht möglich ist. Das VBS werde die Botschaft zur Initiative so rasch wie möglich ausarbeiten, müsse aber vor einer Fertigstellung die Parlamentsdebatte in der Herbstsession abwarten. Es wird also immer wahrscheinlicher, dass der F-35-Kaufvertrag nach der Herbstsession unterschrieben wird.

Das VBS werde die Botschaft zur Volksinitiative „Stopp F-35“ so rasch als möglich erarbeiten und dem Bundesrat unterbreiten, heisst es in der heutigen Medienmitteilung. Der geforderte Zeitplan der Initiantinnen und Initianten, die Volksabstimmung vor Auslaufen der Gültigkeit der Offerten im März 2023 abzuhalten, sei aber nicht möglich, so das VBS. Die Botschaft soll dem Parlament bis zur Wintersession überwiesen werden. Im September 2021 wurde die Volksinitiative «Gegen den F-35 (Stopp F-35)» lanciert. Sie wurde am 16. August 2022 eingereicht und am 24. August 2022 wurde das Zustandekommen der Initiative dem Bundesrat zur Kenntnis gebracht. Die Initianten haben mit der Einreichung einen eigenen Fahrplan zur Behandlung der Initiative durch Bundesrat und Parlament der Öffentlichkeit vorgelegt. Bei der Forderung, die Abstimmung im März 2023 durchzuführen, blieben Bundesrat und Parlament für die Erarbeitung und Behandlung der Botschaft zur Volksinitiative nur knapp mehr als ein Monat übrig.

Die Botschaft des Bundesrates zuhanden des Parlamentes könne nicht vollständig ausgearbeitet werden, bevor das Parlament seine Beratungen über den Verpflichtungskredit für die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge im Rahmen der Armeebotschaft 2022 abgeschlossen habe, so das VBS. Je nach Entscheid des Parlaments seien die Auswirkungen der Volksinitiative unterschiedlich und das entsprechende Kapitel in der Botschaft zur Volksinitiative könne erst nach der parlamentarischen Beratung der Armeebotschaft 2022 redigiert werden. Deshalb hält das VBS fest: „Der geforderte Zeitplan kann auch bei Straffung der in der Bundesverwaltung üblichen Verfahren nicht eingehalten werden; dies, weil die Sorgfaltspflicht nicht gewahrt und somit eine seriöse Behandlung der Initiative durch Bundesrat und Parlament nicht möglich wäre.“

Eidgenössische Volksinitiativen entfalten keine rechtliche Vorwirkung. Aus staatspolitischen Gründen könne es darum nicht angehen, ein Präjudiz zu schaffen und auf den Fahrplan des Initiativkomitees einzugehen, argumentiert das VBS und schreibt: „Der Bundesrat würde Hand bieten zu einer funktionswidrigen Verwendung des Instrumentes der Volksinitiative als faktisches Finanzreferendum. Dies hätte weitereichende Konsequenzen und widerspricht den Interessen der Eidgenossenschaft, staatspolitisch und rechtlich korrekt zu handeln. Mit dem alleinigen Start einer Unterschriftensammlung könnten von Bundesrat und Parlament in deren Kompetenz gefällte Entscheide ausgehebelt werden. Zudem würde quasi die Erwartung geweckt, dass künftig andere Initiativkomitees eine zeitlich bevorzugte Behandlung ihrer Initiative erhalten.“

Bereits Mitte Mai 2022 hat der Bundesrat festgehalten, dass die Beschaffungsverträge nach Annahme der Verpflichtungskredite durch das Parlament unterzeichnet werden sollen. Werden die Beschaffungsverträge nicht bis Ende März 2023 unterzeichnet, sind Nachverhandlungen erforderlich, um die Gültigkeit der Offerte zu verlängern. Dies kann aufgrund von Inflation und gestiegener Nachfrage nicht zu den festgelegten Preisen erfolgen. Ausserdem wird die Auslieferung der neuen Kampfflugzeuge angesichts der verschiedenen Bestellungen mit grosser Wahrscheinlichkeit verzögert: Finnland hat am 10. Dezember 2021 den Kauf von 64 F-35A beschlossen, Deutschland will bis zu 35 Stück beschaffen und auch Kanada hat entschieden, 88 F-35A zu beschaffen. Eine Verzögerung der Beschaffung hätte schwere sicherheitspolitische Folgen. Ab 2030 wäre die Bevölkerung nicht mehr vor Bedrohungen und Gefahren aus der Luft geschützt. pd www.vbs.admin.ch

24. August 2022: Der Bund hatte kritische Infrastrukturen der Luftfahrt in der beispiellosen Luftfahrtkrise während  der Corona-Pandemie mit Darlehen unterstützt. Wie die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) in einem gestern veröffentlichten Bericht schreibt, hat der Bund mit den Darlehen bis Ende August 2021 bereits 32 Millionen Franken verdient – inzwischen dürfte noch mehr dazugekommen sein.

Am 29. April 2020 beschloss der Bundesrat finanzielle Massnahmen zur Unterstützung der kritischen Infrastrukturen der Luftfahrt während der Covid-19-Krise. Der Bund verbürgte für Luftverkehrsunternehmen Darlehen in Höhe von 1,275 Milliarden Franken. Für die Unterstützung der flugnahen Betriebe stellte er insgesamt 600 Millionen bereit. Im Juli 2020 gewährte der Bund der SR Technics (SRT) eine Unterstützung in Form einer Ausfallbürgschaft von maximal 79 Millionen Franken. Auf den bezogenen Darlehen mussten Zinsen bezahlt werden.

Wie die Swiss Anfang Juni mitteilte, hat sie den vom Bund verbürgten Bankkredit per Ende Mai 2022 zurückgezahlt – lange vor Ende der regulären Laufzeit, die bis 2025 gedauert hätte. Die Lufthansa Group werde die Finanzierung zukünftig über den Kapitalmarkt sicherstellen. Seit Beginn der Kreditlaufzeit hat Swiss eigenen Angaben zufolge nie mehr als die Hälfte des Kredits in Anspruch genommen und insgesamt 60 Millionen Franken an Zinsen und Gebühren bezahlt – diese sind allerdings nicht vollumfänglich an den Bund gegangen. Wie die EFK schreibt, sind auf den nicht bezogenen Kreditlimiten sogenannte Bereitstellungsprovisionen (Commitment Fees) sowie eine einmalige «Partizipation Fee» fällig geworden. Der Bund partizipiere an diesen Erträgen jeweils im Rahmen des verbürgten Anteils.

Insgesamt erwirtschafte der Bund seit der Vertragsunterzeichnung bis Ende August 2021 Erträge von rund 32 Millionen Franken, wie die EFK festhält. Im vergangenen Jahr dürften noch weitere Millionen in die Bundeskasse geflossen sein. Kritisch hat sich die EFK dazu geäussert, wie die mit den Krediten verbundenen standortpolitischen Auflagen beaufsichtigt wurden. 2020 wurde zur Aufsicht über die standortpolitischen Auflagen für Swiss und Edelweiss die Schweizer Luftfahrtstiftung ins Leben gerufen. Die EFK stellt aufgrund der Zusammensetzung und der Organisation der Stiftung deren Unabhängigkeit als Aufsichtsorgan und deren Nutzen infrage.

Mit der vollständigen Rückzahlung und der Kündigung des Kreditvertrags sind die standortpolitischen Auflagen ausser Kraft getreten, wie die EFK festhält. Die Schweizer Luftfahrtstiftung habe sowohl im Jahresbericht 2021 wie auch im Schlussbericht 2022 festgestellt, dass Swiss / Edelweiss während der gesamten Kreditlaufzeit die standortpolitischen und parlamentarischen Auflagen erfüllt hätten. Mit dem Wegfall der standortpolitischen Auflagen wird die Luftfahrtstiftung aufgelöst. eb / pd www.efk.admin.ch

24. August 2022: Am vergangenen Wochenende wurden in Biel-Kappelen gleich drei Anlässe gleichzeitig gefeiert: Die offizielle Einweihung der neuen Graspiste 04 / 22, das Bücker Fly In und das Cessna Skywagon Treffen. Der unermüdliche Organisator Paul Misteli, seines Zeichen auch Flugplatzchef, zauberte mit seinem Team einen in allen Teilen gelungenen Anlass hervor.

Durchzogenes Wetter am Samstag hindert viele Gastflugzeuge daran, nach Biel-Kappelen (LSZP) zu fliegen, doch mit total elf Bücker-Doppeldeckern bildete sich am Wochenende doch ein stattliches Bücker-Line-up. Auch sechs Cessna C180 / C185 fanden und die Cessna C170 N170DG fanden schliesslich den Weg zur neuen Piste in Biel-Kappelen. Dazu kamen verschiedene schöne Oldtimer und Gastflugzeuge, die für ein abwechslungsreiches Bild auf dem Flugplatz sorgen. Kommentiert von Reto Senn von der Modellfluggruppe Seeland, wurde den Besucherinnen und Besuchern auch ein Blick hinter die Kulissen des Modellfliegens ermöglicht. Natürlich dürfen in Biel-Kappelen auch die Fallschirmspringer nicht fehlen, welche mit Rundkappenschirmen und Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg eine gelungene Darbietung zeigten. Fotoreport Mario Richard

Die Piper PA-22-108 Colt HB-OTN gehörte zu den zahlreichen Gastflugzeugen. Foto Mario Richard

Die Cessna C180 N6180 war aus der Nähe von Berlin angereist. Foto Mario Richard

Die Bücker 133C Jungmeister HB-MKR gehörte zu den insgesamt elf Bücker-Doppeldeckern in Biel-Kappelen. Foto Mario Richard

Beeindruckt haben neben den Originalen auch diverse Modellflugzeuge. Foto Mario Richard

Die Fallschirmspringer zeigten in Biel-Kappelen eine gelungene Vorführung mit Rundkappenschirmen und Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg. Foto Mario Richard

Wegen des durchzogenen Wetters ist am Samstag nur der „harte Kern“ eingeflogen, so zum Beispiel der Bücker Jungmann HB-UUE mit Ueli Wenger aus Langenthal. Foto Mario Richard

23. August 2022: Nach der Bilanz des ersten Halbjahres erwartet der Flughafen Zürich in diesem Jahr insgesamt wieder knapp über 20 Millionen Passagiere, was zwei Drittel der Zahlen von 2019 entspricht. Die Verkehrs- und Kommerzzahlen mit klar steigender Tendenz zeigen sich in der finanziellen Bilanz: Die Flughafen Zürich AG erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 55,4 Millionen Franken Gewinn. Mit 181 Destinationen werden beinahe so viele Ziele angeflogen wie vor der Pandemie.

Gesamthaft nutzten von Januar bis Juni 2022 9,1 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich als Ausgangs-, Umsteige- oder Zielort ihrer Flugreise, was mehr als einer Vervierfachung im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht (entspricht 61 Prozent von 2019). Die Anzahl Flugbewegungen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 um 136 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode – auf 97’127 Starts und Landungen (entspricht 71 Prozent von 2019). Die Menge der umgeschlagenen Frachtgüter erhöhte sich um 20 Prozent auf 216’334 Tonnen (entspricht 96 Prozent von 2019). Im ersten halben Jahr wurden mit Bologna, Nantes und Vilnius drei neue Destinationen ins Streckennetz ab Zürich aufgenommen. Ausserdem fliegen Air Montenegro als neue und Delta Airlines sowie Royal Jordanian als zurückkehrende Fluggesellschaften wieder nach Zürich.

Der Flughafen Zürich hat seit Aufhebung der Reiserestriktionen im Februar 2022 einen deutlichen Anstieg der Passagierzahlen und eine Erholung des Kommerzgeschäfts verzeichnet. Insgesamt resultierten im ersten Halbjahr 2022 Gesamterträge von 458,3 Millionen Franken (plus 74 Prozent gegenüber 2021, entspricht 78 Prozent von 2019). Die Erträge im Fluggeschäft erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 140,4 Millionen Franken auf 205,9 Millionen. Die nicht-aviatischen Erträge nahmen um 54,3 Millionen auf 252,4 Millionen zu. Im Vorjahresvergleich stiegen die Betriebskosten um 48,7 Millionen Franken auf 220,1 Millionen Franken, gegenüber 2019 ist die bereinigte Kostenbasis allerdings immer noch elf Prozent tiefer. pd www.flughafen-zuerich.ch

22. August 2022: Ein Feld in der Baselbieter Gemeinde Wittinsburg war am Wochenende Schauplatz eines aussergewöhnlichen Flugtages – und das nicht zum ersten Mal. Die Tradition von Flugtagen im Wittinsburger Feld gehen bis auf das Jahr 1934 zurück – in jener Zeit hatte die Segelfluggruppe Sissach das Feld in den Wintermonaten jeweils für 100 Franken für ihre Flugübungen gepachtet. Nach sechs Jahren Pause war es  wieder so weit: In Wittinsburg wurden verschiedenste Luftfahrzeuge präsentiert, von der Nieuport 23 C1 Replica über Rega- und Polizeiheli bis zu den imposanten Antonov An-2 im Rundflugbetrieb.

 

21. August 2022: Das Hunterfest des Huntervereins Obersimmental ist bekannt für eine besondere Stimmung und besondere aviatische Highlights. Wie schon im Vorfeld bekannt wurde, musst der Doppelsitzer-Hunter der Amici dell’Hunter aus technischen Gründen am Boden bleiben. Passagierflüge mit Hunter waren deshalb nicht möglich. Trotzdem ist das Hunterfest auf dem ehemaligen Militärflugplatz St. Stephan am 20. August seinem Ruf gerecht geworden: Es war ein Fliegerfest in besonderem Umfeld mit einigen Raritäten, die aus nächster Nähe in Action bewundert werden konnten. Die „Stars“ waren natürlich der Papyrus-Hunter und die Patrouille Suisse, die sich auch in einer gemeinsamen Formation zeigten. Oldtimer wie Pilatus P2 und P3, der Yeti-Porter, die Classic Formation mit DC-3 und Beech 18 oder eine Dewoitine D.26 sorgten für eine vielfältige Typenpalette auf dem Platz. Für eine Premiere sorgte die Alouette III HB-XXM, die nach einer aufwendigen Revision erstmals wieder öffentlich in der Luft zu sehen war.

Impressionen vom Hunterfest 2022 in St. Stephan: