09. November 2020: Die Lions Air Group hat am vergangenen Samstag in Bern ihren neusten Flottenzugang in Empfang genommen: Aus den USA kommend landete die Beech King Air 200 HB-GLS.

Die Feuerwehr des Flughafens Bern begrüsste das jüngste Familienmitglied der Lions Air Group nach der ersten Landung in Bern mit einer traditionellen Wasserdusche. Die zuvor als N54BZ in den USA geflogene King Air mit Baujahr 1983 landete nach der Atlantiküberquerung im schottischen Wick, bevor sie nach Bern weiterflog. Sie ist nun in Bern stationiert. Wie die Lions Air Group auf ihrer Website mitteilt, wird die Beech King Air 200 für Organ- und Ambulanztransporte sowie Passagieflüge eingesetzt.  hjb/pg

Direkt zur Lions-Air-Group

Die Berner Flughafenfeuerwehr begrüsste die King Air mit einem Wassersalut. Foto Peter Gerber

Die Beech King Air 200 HB-GLS nach ihrer Ankunft am 7. November in Bern. Foto Peter Gerber

Die Beech King Air 200 HB-GLS nach ihrer Ankunft am 7. November in Bern. Foto Peter Gerber

08. November 2020: Es ist lange her, seit dem Zürich linienmässig mit einer Boeing 747 bedient wurde. Doch bis zum Sommerflugplanbeginn 2021 soll Turkish Cargo den ganzen Winter durch bis zu zweimal pro Woche einen Jumbo-Frachter der Air ACT Cargo auf ihren Frachtkursen nach Zürich einsetzen. 

Am Samstag, 31. Oktober landete mit der TC-ACR der erste Fracht-Jumbo auf dem Turkish Cargo-Flug von Istanbul via London LHR nach Zürich. Am Mittwoch, 4. November kam die TC-ACM zum Einsatz, am 7. November ebenfalls. Air ACT Cargo setzt insgesamt fünf Boeing 747-400-Frachter ein, drei davon mit aufklappbarer Nase. Die TC-ACM verfügt über eine solche Einrichtung, sie wurde im November 2002 neu an Air France Cargo ausgeliefert und fliegt seit April 2015 bei Air ACT Airlines. Traurige Berühmtheit erlangte die türkische Frachtfluggesellschaft am 16. Januar 2017 als die Boeing 747-400F TC-MCL während eines Durchstarts in Manas, Kirgisistan, abstürzte. Alle vier Crewmitglieder und 35 Personen am Boden kamen dabei ums Leben.  hjb

Direkt zur ACT-Website

Die attraktiv bemalten Jumbo-Frachter von Air ACT Cargo kommen den Winter durch für Turkish Cargo linienmässig nach Zürich.

07. November 2020: Die Patrouille Suisse konnte am 6. November den Trainingskurs (TK) 2020 mit einer „Vorführung tief“ über ihrer Homebase Emmen erfolgreich abschliessen. Bereits zwei Wochen vorher hat auch das PC-7 TEAM seinen TK in Dübendorf abgeschlossen. Corona hat dazu geführt, dass die TKs noch nie so spät im Jahr stattgefunden haben und die Vorführsaison 2020 komplett ins Wasser gefallen ist.

Am Lauberhorn-Abfahrtsrennen im Januar 2020 hatte die Patrouille Suisse einen eindrücklichen Auftritt zusammen mit einem Airbus A321 der Swiss gezeigt. Diese Vorführung zählt aber nicht zur Vorführsaison 2020 und wurde noch vom Team 2019 geflogen. Dann war die Patrouille Suisse lange „gegroundet“ – die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass der Trainingskurs im Frühling abgesagt werden musste.

Im TK 2020 sollte das Team erstmals mit dem neuen Leader Michael „Püpi“ Duft fliegen und Serim „Salim“ Wetli sollte auf der Position Due (Right Wing) neu ins Team eingeführt werden. Doch nicht nur der dreiwöchige Trainingskurs im Frühling musste coronabedingt gestrichen werden, nach und nach wurden auch praktisch allen Flugveranstaltungen und anderen Anlässe gestrichen, an denen Patrouille-Suisse-Auftritte geplant waren und auch aus dem zwischenzeitlich angesetzten Trainingskurs nach den Sommerferien wurde nichts.

Um dem neu zusammengesetzten Team doch noch ein Training zu ermöglichen und für die Anfang 2021 geplanten Vorführungen bereit zu sein, wurde so spät im Jahr wie noch nie, vom 12. Oktober bis 6. November ein Trainingskurs angesetzt. Und diese Gelegenheit packten die „Bambinis“ unter dem PS-Kommandanten Nils „Jamie“ Hämmerli. Bei oft guten Wetterverhältnissen konnten die „Trainings hoch“ über der Schrattenfluh und später auch Flüge über Wangen-Lachen, Bellechasse und Emmen durchführen. Dank oft günstiger Wetterbedingungen konnte in der letzten TK-Woche sogar auf einige Trainingsslots verzichtet werden.

Am 6. November lag bis über den Mittag hinaus noch eine zähe Nebeldecke über dem Flugplatz Emmen, doch der Patrouille Suisse Trainingskurs 2020 fand einen guten Abschluss. Kurz vor der geplanten Startzeit um 14.45 Uhr hatte sich der Nebel verzogen und „Tiger Uno“ konnte seine „six ship formation“ bei Emmen Tower bereit für das Display melden. Einige Impressionen der Patrouille Suisse 2020: Fotoreport Eugen Bürgler

06. November 2020: Nach über fünfjähriger Bauzeit ist es soweit: Der Circle am Flughafen Zürich ist für die Öffentlichkeit zugänglich, die Shops und Restaurants sowie der neue Flughafenpark haben seit dem 5. November geöffnet.

Aus der grössten Hochbaustelle der Schweiz ist das neue Quartier am Flughafen Zürich entstanden. Zwei Hotels mit einem Kongresszentrum, zahlreiche Shops und Restaurants, Hauptsitze für internationale Firmen sowie medizinische Dienstleistungen lassen den Flughafen immer mehr zu einem städtischen Zentrum werden. Unternehmen profitierten im Circle von einem hervorragend erschlossenen Standort an der Schnittstelle zwischen Stadt und Internationalität und sehr guten Verkehrsanbindungen, teilt die Flughafen Zürich AG mit.

Der Circle und der angrenzende Park sind direkt mit den Flughafen-Terminals verbunden und bieten gleichzeitig eine Aussenraum- und Adressqualität, die es so an Flughäfen weltweit kaum gibt. Der Circle wird ein Ort des Arbeitens, des Einkaufens und Verweilens, ein Ort für medizinische Dienstleistungen, Kongresse, Events und mit den zwei Hyatt Hotels ein Ort für die Menschen aus der Umgebung, für Touristen und Geschäftsreisende. Das kulinarische Angebot im Circle sowie der angrenzende Park beleben das neue Quartier im Flughafen Zürich zusätzlich.

Am Hauptplatz und in den Gassen befinden sich ein Jelmoli Lifestyle House und Sports House, eine Boutique der Marke Omega, sowie Geschäfte von Anecdote by Dufry, Läderach Chocolatier Suisse, Sapori d’Italia und DLUX Hair. Pop-up Stores vom Zürcher Kosmetiklabel Soeder sowie dem Schweizer E-Bike Hersteller Stromer runden das Angebot ab. Das Gastronomieangebot im Circle: Vom kosmopolitischen Rooftop-Restaurant «Sablier» mit Aussicht auf den Park bis zu «Leon’s Loft» am Hauptplatz mit Food von früh bis spät. Zudem bietet der Circle den Gästen das Streetfood-inspirierte Bowl-Konzept von «Rice Up!» sowie das Restaurant «l’Oro di Napoli» mit italienischer Holzofenpizza. Auch in den beiden Hyatt Hotels, dem Hyatt Regency und dem Hyatt Place Zurich Airport The Circle, wird es ein breites Angebot an Restaurants und Bars geben, unter anderem das Restaurant Babel mit Spezialitäten des Mittleren Ostens.

Bereits seit Oktober empfängt das Universitätsspital im neuen ambulanten Gesundheitszentrum, dem USZ Flughafen, Patientinnen und Patienten. Zeitgleich wurde der erste Shop im Circle, die Victoria Apotheke eröffnet. Das Neuroth Hörcenter vervollständigt das Gesundheitsangebot. In den nächsten Wochen und Monaten sollen laufend neue Angebote dazukommen und Mieter einziehen. Im Verlauf des Novembers werden Avec und Bayard Co Ltd ihre Stores im Circle eröffnen. Das Hyatt Regency Hotel und die Convention Hall, die Platz für 2500 Personen bietet, eröffnen im Dezember 2020. Im Frühjahr 2021 folgt das Hyatt Place Hotel sowie das Naturkosmetikkonzept Cermony Suisse.

Auch die Büromieter beziehen laufend ihre Flächen. Bereits im Circle arbeiten Mitarbeitende der Flughafen Zürich AG, Isolutions und Totemo. Bis Ende Jahr werden auch Raiffeisen, Abraxas, Lunge Zürich und Inventx ihre Flächen beziehen und die Kindertagesstätte von Globegarden, ein Fitnesscenter von Kieser Training sowie die Personalgastronomie Chreis 14 werden eröffnet. Weitere Büromieter, darunter Horváth & Partners, Microsoft, Edelweiss, MSD, Novo Nordisk, SAP und Oracle, beziehen ihre Flächen 2021. Nächstes Jahr wird auch das Co-Working Spaces eröffnet.

Stefan Feldmann, Head The Circle der Flughafen Zürich AG: «Uns ist bewusst, dass wir den Circle in einer herausfordernden Zeit eröffnen. Doch wir freuen uns sehr, können wir ab heute Gäste im Circle empfangen – natürlich immer mit den nötigen Schutzmassnahmen. In den nächsten Monaten werden wir laufend Inhalte und Erscheinungsbild optimieren und weiterentwickeln, um den Circle zu einem lebendigen Ort für unsere Gäste, Mieter, Mitarbeitende, Besucher und Passagiere zu machen.»   pd

05. November 2020: Dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie dem Geschäftsgang der Swiss weiterhin stark zusetzen, liegt auf der Hand. Mit einem operativen Verlust von 148,3 Millionen Franken hat sich die Swiss den Umständen entsprechend nicht schlecht geschlagen. Jetzt folgt allerdings ein harter Winter, 28 ältere A320 werden temporär stillgelet.

61,8 Prozent weniger Betriebsertrag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres – das die trübe Bilanz, die Swiss zum Abschluss des dritten Quartals ziehen musste. Hat der Betriebsertrag im gleichen Vorjahreszeitraum noch 4,02 Milliarden Franken betragen, ist diese Zahl im „Corona-Jahr“ auf 1,54 Milliarden zusammengeschmolzen. Dank erheblicher Kostensenkungen und einer Erhöhung des Angebots in den Sommermonaten fiel der operative Verlust im dritten Quartal allerdings geringer aus als im zweiten, wie die Swiss heute mitteilte. In den ersten neun Monaten waren mit 4,3 Millionen Passagieren fast 70 Prozent (!) weniger Gäste an Bord von Swiss-Maschinen als letztes Jahr. Die Erholung in den Sommermonaten, als bis zu 40 Prozent des geplanten Flugangebotes durchgeführt werden konnte, war nur von kurzer Dauer.

Markus Binkert, CFO von Swiss, kommentierte das Ergebnis: „Angesichts des lähmenden Effekts, den die vielfältigen Quarantänebestimmungen in den letzten Monaten auf das Buchungsverhalten unserer Kunden hatten, entspricht das operative Ergebnis unseren Erwartungen. Dank eines sehr strikten Cash- und Kostenmanagements ist es uns jedoch im dritten Quartal gelungen, den Mittelabfluss zu minimieren. Trotz des äusserst schwierigen Marktumfeldes sind wir bezüglich des Bankenkredits auf Kurs. Die Liquidität ist damit nicht gefährdet.“

Aufgrund zunehmender Reiserestriktionen und der aktuell rasanten Verbreitung der Pandemie wird Swiss die Kapazitäten im Winterflugplan weiter reduzieren und geht davon aus, dass maximal 25 Prozent ihrer Vorjahreskapazität angeboten wird. Zur Senkung der Personalkosten setzt die Swiss weiterhin auf einen Einstellungsstopp, Teilzeitmodelle mit Lohnverzicht und frühzeitige Pensionierungen. Die Airline rechnet damit, dass auf diese Weise in den kommenden zwei Jahren rund 1000 Stellen abgebaut werden.

Mit Bekanntgabe der Quartalszahlen bekräftigte Swiss die Absicht, die 28 älteren Flugzeuge der A320-Familie im Winterflugplan temporär ausser Betrieb zu nehmen. Kurz- und Mittelstrecken sollen im Winter ausschliesslich mit den effizienteren Airbus A220 und A320neo bedient werden.

Weiterhin hoch war indes die Frachtnachfrage: Bis Ende September führte Swiss durch ihre Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo über 880 reine Frachtflüge durch und transportierte dabei über 18’000 Tonnen Ware. Vor allem aufgrund der anhaltend hohen Frachtnachfrage kann Swiss  ein vergleichsweise breites Langstreckenportfolio anbieten. Seit Beginn des Winterflugplans Ende Oktober fliegt Swiss wieder 16 von 24 Langstreckenzielen an, zwei weitere folgen im März. Damit bedient Swiss am Drehkreuz Zürich im Vergleich zur gesamten Lufthansa-Gruppe eine überdurchschnittlich grosse Zahl an Langstreckendestinationen, wenn auch weniger oft als ursprünglich geplant.

Auch die Lufthansa Group hat heute ihre Quartalszahlen bekannt gegeben. Beim Mutterkonzern zeigt sich ein vergleichbares Bild, während 2019 im dritten Quartal 1,3 Milliarden Gewinn verzeichnet werden konnten, hat sich das im laufenden Jahr in 1,3 Milliarden Verlust umgekehrt. Die Lufthansa Group beförderte bis Ende September 32,2 Millionen Fluggäste, was 29 Prozent der Vorjahreszahlen entspricht.

Der Lufthansa Group standen Ende September liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind noch nicht abgerufene Stabilisierungsmaßnahmen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien in Höhe von insgesamt 6,3 Milliarden Euro. Dank der Hub-Strategie sei auch im aktuellen Marktumfeld ein cash-positiver Flugbetrieb möglich, so die Lufthansa. Weiterhin erwarte die Lufthansa Group die Rückkehr zu einem positiven operativen Cash Flow für 2021. pd / eb www.swiss.com

04. November 2020: Der Simulator für die neuste Version des PC-12, der PC-12 NGX, hat die Zertifizierung erhalten und wird ab sofort für die Pilotenschulung eingesetzt. Das Level-6-Flugtrainingsgerät der neusten Generation wurde von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA zugelassen. Wie Pilatus Aircraft weiter mitteilt, befindet sich der Simulator  in Scottsdale, Arizona.

Der Simulator wurde von Frasca International gebaut und Anfang dieses Sommers an das Simcom-Ausbildungszentrum in Scottsdale geliefert. Piloten von Pilatus und der FAA evaluierten und testeten das neue Flugtrainingsgerät vollumfänglich. Der Simulator ist eine exakte Nachbildung des Pilatus Advanced Cockpit Environments (ACE), das auf dem Honeywell Primus Epic 2.0 Avioniksystem basiert. Das Cockpit verfügt über den neuen Avionik-Controller mit Touchscreen und das «Autothrottle»- System, welches exklusiv für den neuen PC-12 NGX erhältlich ist. Simcom ist der exklusiv zugelassene Trainingsanbieter für den neuen PC-12 NGX. Der Simulator wurde mit Flugzeugkomponenten von Pilatus gebaut und bietet ein äusserst realistisches Trainingserlebnis. Ein zweites PC-12 NGX Flugtrainingsgerät befindet sich im Bau und wird 2021 in Europa in Betrieb genommen.

Gary Santos, Leiter des Schulungszentrums von Simcom in Scottsdale, erklärte: «Ich freue mich sehr, dass unser PC-12 NGX Level-6-Flugtrainingsgerät heute die FAA-Zertifizierung erhalten hat. ‚Level 6‘ ist der höchste Grad an Realitätsnähe für einen Simulator. Pilatus ebnet den Weg in der einmotorigen Turboprop-Industrie dank Innovation. Die Zusammenarbeit zwischen den Ingenieuren von Frasca, den Piloten von Pilatus und dem Team von Simcom ermöglicht uns, eine Vorreiterrolle bei der Bereitstellung qualitativ hochwertiger Ausbildungssysteme in diesem Markt einzunehmen.»

Zusätzlich zum neuen Flugtrainingsgerät hat der Avionik-Software-Lieferant Honeywell eine Reihe von Trainingsvideos für den PC-12 NGX produziert. Diese Videos sind für neue als auch erfahrene Piloten zur Auffrischung ihrer Kenntnisse äusserst hilfreich. Ignaz Gretener, VP General Aviation von Pilatus, sagte: «Die Resonanz des Markts auf den neuen PC-12 NGX hat unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Die Piloten waren sehr interessiert, Zugang zu diesem neuen Simulatortraining zu erhalten. Die neuen Flugtrainingsgeräte in Arizona und bald auch in Europa werden von unseren Kunden zahlreich genutzt werden. Wir sind dankbar für die grossartige Partnerschaft zwischen Pilatus und Simcom, die es uns ermöglicht, diesen Meilenstein zu erreichen.»  pd

04. November 2020: In ihrem optimistischsten Szenario geht Eurocontrol davon aus, dass der Luftverkehr in Europa im Jahr 2024 das Niveau von 2019 erreichen wird, also das gleiche Volumen wie vor der Corona-Pandemie. Als wahrscheinlicher sieht Eurocontrol, dass 2024 erst 92 Prozent des Vorkrisen-Niveaus erreicht sein werden.

Eurocontrol, die internationale Organisation zur zentralen Koordination der Luftverkehrskontrolle in Europa, hat heute neue Prognosen zur Entwicklung des Luftverkehrs in Europa in den kommenden Jahren veröffentlicht. Nachdem der Luftverkehr im Vergleich zum Jahr 2019 im laufenden Jahr auf 44 Prozent des Volumens eingebrochen ist, wird im nächsten Jahr erst mit einer langsamen Erholung auf etwa die Hälfte des Vorkrisenniveaus gerechnet.

Nur im optimistischsten Szenario, in dem mit einer bereits im Sommer 2021 breit verfügbaren Impfung gegen das Coronavirus gerechnet wird, würde sich der Flugverkehr schon im nächsten Jahr auf rund 73 Prozent des Volumens von 2019 erholen. Demgegenüber steht ein pessimistisches Szenario, in dem von einer nicht effektiven Impfung ausgegangen wird. Dann könnte es bis 2029 oder gar noch länger dauern, bis sich die Luftfahrt von der Corona-Krise erholt hat.

Die grösste Wahrscheinlichkeit sieht Eurocontrol in einem mittleren Szenario, das von einer breit verfügbaren Impfung oder dem Ende der Pandemie im Sommer 2022 ausgeht. Dann würde der Luftverkehr laut der Eurocontrol-Prognose im gleichen Jahr 72 Prozent des Volumens von 2019 erreichen, 2023 bereits 82 Prozent und 2024 könnten 92 Prozent so viele Flüge realisiert werden, wie 2019.

Eurocontrol verzeichnete in Europa zwischen März und Oktober 2020 65 Prozent weniger Flüge als in der gleichen Vorjahresperiode. Es war ein beispielloser Einbruch, aber nicht die erste Krise in der Luftfahrt. Die grosse Finanzkrise (circa Ende 2008 bis 2011) hatte für die Luftfahrt die Streichung von rund 600’000 Flügen bedeutet. Mindestens so viele Flüge sind auch wegen der Corona-Krise gestrichen worden. Bis sich der Flugverkehr von der Finanzkrise erholte und wieder das Niveau von 2008 erreichte, dauerte es acht Jahre.

Der Eurocontrol-Generaldirektor Eamonn Brennan sagte, dass sich für die gesamte Luftfahrtindustrie ein katastrophales Bild zeige. Umso wichtiger sei es, dass die Staaten aufeinander abgestimmte, nachvollziehbare Schritte unternehmen würden, um die Luftfahrtindustrie zu unterstützen und den Passagieren beim Fliegen wieder ein Gefühl der Sicherheit zu geben. eb www.eurocontrol.int

Die verschiedenen Prognoseszenarien von Eurocontrol. Grafik Eurocontrol

03. November 2020: United Airlines führt im Rahmen einer Pilotphase als erste Fluggesellschaft kostenlose Covid-19-Tests für Transatlantikflüge ein. Die Schnelltests gewährleisten, dass auf einem Flug alle Passagiere ab 2 Jahren und alle Crew-Mitglieder bei Abflug ein negatives Testergebnis vorweisen können. Das Beispiel von United könnte Schule machen.

Die vierwöchige Pilotphase startet am 16. November 2020 auf drei Flügen pro Woche von New York/Newark nach London Heathrow. Das Angebot steht allen Gästen dieser Flüge ab einem Alter von 2 Jahren offen. Passagiere, die sich nicht einem Schnelltest vor dem Abflug unterziehen wollen, werden auf eine andere Verbindung umgebucht. Damit ist gewährleistet, dass auf den betreffenden Flügen alle Gäste ab einem Alter von 2 Jahren sowie alle Crewmitglieder einen negativen Covid-19-Test vorweisen können, bevor die Maschine von United Airlines startet. Fluggäste, die den kostenlosen Schnelltest in Anspruch nehmen möchten, müssen einen Termin vereinbaren, der mindestens drei Stunden vor Abflug stattfinden sollte.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass Covid-19-Tests, bei denen das Testergebnis noch am gleichen Tag vorliegt, entscheidend für die Wiederbelebung des Reiseverkehrs sind, da sie präventive Quarantäneregelungen und andere Reisebeschränkungen obsolet machen“, sagte Toby Enqvist, Chief Customer Officer bei United Airlines.

Bereits im Oktober hatte die Fluggesellschaft damit begonnen, ihren Passagieren kostenlose Covid-19-Tests auf den Flügen von San Francisco nach Hawaii zu offerieren. Fluggäste, die einen negativen Test vorweisen können, müssen sich auf Hawaii nicht in die zehntägige, obligatorische Quarantäne begeben. Mit Einführung dieses Testangebots zeigte sich, dass vom 15. bis 25. Oktober 2020 die Zahl der Passagiere sprunghaft um 95 Prozent gegenüber den beiden Vorwochen anstieg – für United Airlines ein klarer Beleg dafür, dass die Menschen nach wie vor ein hohes Interesse am Reisen haben und bereit sind, sich Covid-19-Schnelltests zu unterziehen, wenn das im Gegenzug ein Öffnen von Grenzen bedeutet. pd  www.united.com

Covid-19-Schnelltest am Flughafen. Foto United Airlines

02. November 2020: Mit dem Swiss Rotor Hub entsteht am Flughafen Grenchen ein Kompetenzzentrum für Helikopter, das 10 bis 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Bauherrin wird Centaurium AG sein, Kernstück des geplanten Ausbildungszentrums ist ein VirtualReality-Flugsimulator (VR) der neusten Generation.

In diesen Tagen hat der Flughafen Grenchen die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren zum Bau des neuen Helikopter-Kompetenzzentrums beim BAZL eingereicht. Der zweigeschossige Neubau ist an der Stelle des baufälligen, grünen „Farner-Hangars“ vorgesehen. Im neuen Gebäude soll die Dübendorfer Firma VRM als Mieterin einziehen und Flugsimulatoren für Ausbildung und Training von Helikopterpiloten betreiben. Im neuen Campus sind neben den Schulungsräumen auch Zimmer für die Übernachtung von Kursteilnehmern vorgesehen. Die Hallen im Erdgeschoss werden für die Wartung und den Unterhalt von Helikoptern gebraucht. Im Swiss Rotor Hub wird überdies die Firma Mountainflyers Trainings- und Charterflüge anbieten. Die Freiburger Vuichard Recovery Aviation Safety Foundation, die weltweit Spezialausbildungen in sicherheitsrelevanten Flugtechniken anbietet, soll künftig ebenfalls Teil des Swiss Rotor Hub sein. «Wir sind sehr stolz, dass wir unser Kompetenzzentrum mit renommierten Partnern der Helikopterbranche aufbauen können» sagt Daniel Borer, Verwaltungsratspräsident der Centaurium AG, in der heutigen Medienmitteilung zum Projekt.

Die Centaurium Aviation Ltd, Vertreterin des Helikopterherstellers Bell Textron, beabsichtigt, in den neuen Räumlichkeiten ihre eigene Maintenance aufzubauen. Somit können in Zukunft in Grenchen auch wieder Helikopter gewartet werden. Zudem will Centaurium Aviation den Kunden im Swiss Rotor Hub Dienstleistungen in Fragen des Compliance- und Aircraftmanagements anbieten. Centaurium Aviation will den Swiss Rotor Hub mit einem Bell-Showroom und Verkaufsbüro ergänzen.

Wie der Airport Grenchen und Centaurium heute in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt machten, wird der Airport Grenchen der Centaurium AG das Land im Baurecht zur Verfügung stellen. „Das Projekt passt exakt in unsere Strategie“, sagt Direktor Ernest Oggier. Bereits heute finden zwei Drittel der Starts und Landungen in Grenchen im Rahmen von Ausbildungsflügen statt. Gerechnet wird mittelfristig mit maximal 200 zusätzlichen Helikopter-Flugbewegungen pro Jahr, was bei über 50’000 Flugbewegungen insgesamt nicht ins Gewicht fällt. Umgekehrt werden durch die Schulung am Simulator mit Virtual Reality Flugbewegungen reduziert. Die Centaurium AG rechnet damit, dass mit dem Bau des Helikopter-Zentrums im Sommer 2021 begonnen und der Betrieb im Frühling 2022 aufgenommen werden kann. pd/eb

Mehr zum Swiss Rotor Hub in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch

www.airport-grenchen.ch                www.centaurium-aviation.com

Visualisierung des an der Stelle des heutigen, grünen „Farner Hangars“ geplanten Neubaus für den Swiss Rotor Hub.

 

02. November 2020: Der Flughafen Zürich hat zum 17. Mal in Folge den renommierten World Travel Award als bester Flughafen Europas erhalten – ein Aufsteller in der grössten Krise der Airports.

Bewertet wurden neben der Kundenzufriedenheit die Qualitätsstandards von Produkten und Dienstleistungen am und um den Flughafen Zürich, teilt die Flughafen Zürich AG mit. CEO Stephan Widrig betont, dass eine solche Konstanz nur dank aller Unternehmen am Flughafen Zürich möglich ist: «Die Auszeichnung ist gerade in der aktuell schwierigen Zeit eine grosse Ehre für uns und steht für die grossartige Zusammenarbeit mit unseren Flughafenpartnern». Eine internationale Jury aus Hotel- und Fachexperten vergibt den angesehenen Award bereits seit 27 Jahren. Geehrt werden hervorragende Leistungen in verschiedenen Bereichen der Reise- und Tourismusbranche. In seiner Kategorie ist der Flughafen Zürich seit 2004 ungeschlagen. pd