22. September 2020: Zwei Airbus A330-300, drei A321 und einen A320 hat Swiss am 22. September fürs Langzeitparking nach Amman geflogen. Damit stehen nun bereits 21 Airbusse beim Swiss-Maintenance-Partner Joramco in der Wüste Jordaniens. Ob sie alle jemals wieder in die Schweiz zurückkehren, ist ungewiss.

Es ist dies bereits die dritte Ferry-Flug-Aktion von Swiss nach Jordanien. Am 3. Mai wurden bereits sieben Airbusse zum Wartungsbetrieb nach Amman überflogen. Am 31. Juli folgten weitere sechs und nun am 22. September nochmals sechs: Als erster startete die A330-300 HB-JHK als «LX5182» um 7 Uhr, dann folgte um 7. 30 Uhr die A330-300 HB-JHJ als «LX5180», um 7.50 Uhr die A321 HB-IOH als «LX5184», um 8.30 Uhr die A321 HB-IOL als «LX5186», um 9 Uhr die A320 HB-IJO als «LX5188» und schliesslich die A321 HB-IOF als «LX5192» um 10.15 Uhr. Die neue A320neo HB-JDB hob in Zürich um 9.30 Uhr ab, um die Crews der anderen sechs Flüge am Abend wieder nach Zürich zu fliegen. Sie wird um 18.45 Uhr zurück erwartet. Im Januar hatte Swiss bereits die A320 HB-IJK zur Maintenance nach Amman überflogen, im März die A330 HB-JHG.

 

Somit stehen folgende Swiss-Flugzeuge bis auf weiteres in Amman:

Airbus A320-214

HB-IJK, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 11. Januar in Amman

HB-IJL, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJM, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJN, Baujahr 1996, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJO, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 22. September in Amman

HB-IJP, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-IJQ, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-IJR, Baujahr 1997, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

 

Airbus A321-111

HB-IOF, Baujahr 1995, Eigentümer und Halter Swiss, seit 22. September in Amman

HB-IOH, Baujahr 1997, Eigentümer Aviator ML 1144, Halter Swiss, seit 22. September in Amman

HB-IOL, Baujahr 1999, Eigentümer und Halter Swiss, seit 22. September in Amman

 

Airbus A330-343

HB-JHA, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

HB-JHB, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHC, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHD, Baujahr 2009, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHG, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit März in Amman

HB-JHH, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHI, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit 31. Juli in Amman

HB-JHJ, Baujahr 2010, Eigentümer und Halter Swiss, seit 22. September in Amman

HB-JHK, Baujahr 2012, Eigentümer und Halter Swiss, seit 22. September in Amman

HB-JHM, Baujahr 2012, Eigentümer und Halter Swiss, seit 3. Mai in Amman

Damit verbleiben im aktuellen Swiss-Einsatz noch 13 Airbusse A320, zwei davon (HB-IJS und JLQ) sind aber in Zürich und Genf abgestellt. Fünf A320-214 sind geleast, die beiden neuen A320neo ebenfalls. Von den zehn A321 sind fünf, inklusive die neue A321neo HB-JPA, im Einsatz, zwei (HB-IOD und IOK) parken in Zürich. Da für geleaste Flugzeuge die Leasinggebühren auch anfallen, wenn sie nicht fliegen, ist klar, dass diese so so oft wie möglich geflogen werden, während jene Flugzeuge, welche sich im Eigentum von Swiss befinden, kostengünstiger abgestellt werden können, da keine Leasingkosten anfallen. Von den total 14 A330-343 stehen nun zehn in der Wüste, vier verbleiben in der Schweiz, die HB-JHN ist aber seit Juli in Zürich abgestellt. Alle A330 befinden sich im Besitz von Swiss, sind also nicht geleast. Ob alle diese Airbusse, welche nun im Amman abgestellt sind, je wieder in die Schweiz zurückkehren werden, hängt von der weiteren Entwicklung des Flugverkehrs ab. Allerdings könnte es auch sein, dass einige von ihnen nie wieder bei Swiss zum Einsatz kommen, weil es sich auch um die ältesten Flugzeuge der Swiss handelt.  Hansjörg Bürgi

21. September 2020: Im Rahmen des momentan laufenden WKs des Flugplatzkommandos 13 auf dem Militärflugplatz Meiringen fand am Montag, 21. September, eine sogenannte Dezentralisationsübung statt. Das Übungsszenario sah vor, dass die Maschinen nach dem Start ab ihrer Heimatbasis nicht mehr auf diese zurückkehren können. Deshalb mussten sie ins Glarnerland nach Mollis ausweichen.

Am Montag kurz nach 13 Uhr landeten so vier einsitzige F/A-18C Hornet auf dem ehemaligen Militärflugplatz Mollis im Glarnerland. Als erste Hornet setzte die J-5002 nach dem steilen Anflug vom Süden her punktgenau auf der Piste 01 auf. In kurzen Abständen folgten die J-5012, J-5015 und die J-5021. Alle Maschinen waren zur Schonung der Flugzeugzellen ohne die sonst üblichen Rumpfuntertanks unterwegs.

Nach der Landung rollten die Hornets über den Rollweg, der die Molliserstrasse kreuzt, zu den ehemaligen Unterständen, die zur aktiven Zeit des Militärflugplatzes verwendet wurden. Nach rund zweieinhalb Stunden wurden die Triebwerke erneut gestartet und die Maschinen rollten in der gleichen Reihenfolge zurück zur Piste 01. Der Start der vier Maschinen zum Rückflug auf die Heimatbasis erfolgte kurz vor 16 Uhr. Als Supportflugzeug kam die PC-6 Turbo Porter V-619 zum Einsatz. Der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller stattete der Dezentralisationsübung in Mollis ebenfalls einen kurzen Besuch ab.     Bildbericht Bernhard Baur

21. September 2020: Die Aussichten für den internationalen Luftverkehr hätten sich in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt, teilt die Lufthansa Group heute mit. Mit dem Ende der Sommerreisezeit gehen Passagier- und Buchungszahlen wieder zurück, nachdem im Juli und August noch leichte Erholungstendenzen spürbar waren. Angesichts dieser Entwicklungen hat der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG heute das dritte Paket des konzernweiten Restrukturierungsprogramms „ReNew“ beschlossen:

  • Der Kapazitätsausblick für die Passagierairlines wird deutlich nach unten korrigiert; die bisherige Annahme, im vierten Quartal des Jahres ein durchschnittliches Produktionsniveau von 50 Prozent des Vorjahreswertes zu erreichen, erscheint nicht mehr realistisch. Bei Fortsetzung des aktuellen Trends werden die angebotenen Sitzkilometer im Vorjahresvergleich voraussichtlich nur noch in einer Spanne zwischen 20 und 30 Prozent liegen.
  • Die mittelfristige Flottenplanung wird angepasst und sieht aktuell ab Mitte des Jahrzehnts eine dauerhafte, konzernweite Kapazitätsreduktion von 150 Flugzeugen vor (Ausgangsbasis ist die Konzernflotte inklusive Wetlease-Flugzeugen). In Ergänzung der bereits kommunizierten Flottenentscheidungen wurde folgendes beschlossen: Nachdem bereits im Frühjahr sechs Airbus A380 endgültig ausser Dienst gestellt worden sind, werden die verbleibenden acht A380 sowie zehn A340-600, die bislang noch für den Flugdienst vorgesehen waren, in einen sogenannten Langzeitparkmodus (long-term storage) überführt und aus der Planung genommen. Diese Flugzeuge würden nur im Falle einer unerwartet schnellen Markterholung wieder reaktiviert werden können. Darüber hinaus werden die verbleibenden sieben Airbus A340-600 endgültig ausser Dienst gestellt. Aufgrund dieser Flottenentscheidungen werden sich weitere Wertberichtigungen in einer Grössenordnung von bis zu 1,1 Millarden Euro ergeben, so die Lufthansa. Der Betrag soll noch im dritten Quartal des laufenden Jahres verbucht werden.
  • Der bisher avisierte rechnerische Personalüberhang von 22.000 Vollzeitstellen erhöht sich in Folge der Entscheidungen für das dritte Paket des Restrukturierungsprogramms. Die Anpassung der dauerhaften Personalstärke in den Flugbetrieben werde an die weitere Marktentwicklung angepasst. Die Kompensation und der Abbau personeller Überkapazitäten werde mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen besprochen, heisst es weiter. Unabhängig von den Verhandlungen über Interessenausgleiche und Sozialpläne für betriebsbedingte Kündigungen in der Lufthansa Gruppe bleibe die Zielsetzung des Vorstands, mit den Tarifpartnern Krisenpakete zu vereinbaren, die die Anzahl der notwendigen betriebsbedingten Kündigungen begrenzen.
  • Die überarbeitete Finanzplanung sieht trotz des eingetrübten Ausblicks vor, die Mittelabflüsse durch striktes Kostenmanagement weiter zu senken. Der Liquiditätsabfluss soll von aktuell rund 500 Millionen Euro pro Monat auf durchschnittlich 400 Millionen Euro pro Monat im Winter 2020/21 gesenkt werden. Das kommunizierte Konzernziel, im Jahresverlauf 2021 wieder operativ positive Mittelzuflüsse zu erwirtschaften, wird bekräftigt.
  • Eine verschlankte Führungsstruktur mit einer um 20 Prozent reduzierten Anzahl von Leitungspositionen soll im ersten Quartal 2021 umgesetzt werden. Zur Vereinfachung und klaren Abgrenzung der Verantwortlichkeiten wird die funktionale Prozessorganisation (Matrix) auf Kernfunktionen der Lufthansa Group Airlines fokussiert. Für alle anderen Bereiche wird ein neues Steuerungsmodell mit klar zugeordneten Zuständigkeiten (dezentral oder zentral, je nach Prozess) eingeführt. Zudem werden die Verwaltungsflächen weltweit überprüft und in Deutschland um 30 Prozent reduziert.
  • Nach Einschätzung des Vorstands sind angesichts der unverändert grossen Unsicherheiten im globalen Luftverkehr kurzfristige Anpassungen an die aktuelle Marktlage auf absehbare Zeit unumgänglich. In der Ausweitung von Corona-Tests sieht der Vorstand eine wesentliche Voraussetzung zur Wiederaufnahme der globalen Mobilität. Konsequentes Testen sei möglich, erhöhe die Sicherheit für Reisende und sei im Gegensatz zu wechselnden und uneinheitlichen Einreise- und Quarantäneregelungen die bessere Alternative, so die Lufthansa Group in ihrer Mitteilung.  pd

Die Airbus A340-600 haben bei Lufthansa ausgedient und werden nicht mehr in Betrieb genommen. Foto Hansjörg Bürgi

21. September 2020: Weil die Schweiz das Bundesland Wien auf die Quarantäneliste gesetzt hat, spürt People’s auf ihrer einzigen Linie Altenrhein-Wien einen Rückgang der Nachfrage. Deshalb wird ab 5. Oktober bis vorerst am 1. November nur die Woche durch geflogen. Zudem verlässt der langjährige Finanzchef Thomas Mary die People’s Air Group per Ende September.

Aufgrund der steigenden Fallzahlen werden in Wien die Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus ab 21. September wieder verschärft. Bereits am 14. September hat das Schweizer Bundesamt für Gesundheit das Bundesland Wien auf die Liste der Staaten und Gebiete mit erhöhtem Ansteckungsrisiko gesetzt, welche mit Quarantänepflicht verbunden ist. Diesen jüngsten Entwicklungen zufolge sei ein Nachfragerückgang auf der Linienverbindung Altenrhein-Wien spürbar, teilte People’s weiter mit. Die Geschäftsleitung der Fluglinie People’s hat daher entschieden, den Flugplan für die Strecke Altenrhein-Wien vorübergehend zu reduzieren.

Vom 5. Bis 25. Oktober wird werktags eine Rotation pro Tag angeboten. Von Montag bis Mittwoch fliegt die Embraer 170 morgens von Altenrhein nach Wien und zurück, am Donnerstag am Abend und am Freitag am Nachmittag. Ab dem 26. Oktober bis 1. November fliegt die Embraer von Montag bis Donnerstag morgens nach Wien und abends wieder zurück. Am Freitag erfolgt nur ein Abendflug nach Wien. Am Wochenende finden keine Flüge statt. Die dadurch betroffenen Passagiere werden durch das People’s Info Center informiert. Die aktuell gültigen Spezialregelungen für Umbuchungen oder Stornierungen werden somit bis zum 1. November 2020 verlängert.

Zudem wird Thomas Mary die People’s Air Group im gegenseitigen Einvernehmen per 30. September verlassen. Er war seit 1988 (mit einem fünfjährigen Unterbruch) als Chief Financial Officer für die People’s Air Group tätig. Im Jahr 2017 hat er zusätzlich die Aufgabe als Pressesprecher übernommen. Wie People’s weiter mitteilt, wird in Zukunft CEO Thomas Krutzler nebst den bisherigen Aufgaben zusätzlich auch die Funktion als Pressesprecher wahrnehmen. Die Leitung Finance & Administration bleibt unverändert bei Nina Balschun. Sie rapportiert neu direkt an den CEO. Die Geschäftsleitung der People’s Holding AG setzt sich somit aus Thomas Krutzler (CEO), Michael Felder (Leitung Airport Development) und Janine Meier (COO/Flugplatzleitung) zusammen.   pd

Direkt zur Peoples Website

21. September 2020: Nach dem vor einer Woche das Management Buy-out der SR Technics-Tochter Armac Systems bekannt gegeben wurde, teilt der Maintenance-Dienstleister heute mit, dass seine Abteilung für Konstruktionslösungen per 1. Oktober an den schweizerischen CAMO-Dienstleister groWING.aero verkauft wird.

Der Verkauf der Abteilung “Design Engineering Solutions” an groWING.aero gewährleiste die Kontinuität dieser Dienstleistungen für Konstruktionslösungen, teilte SR Technics weiter mit. Grund für die Veräusserung sei die branchenweite Covid-19-Krise und das sich ändernde Marktumfeld. So hat sich SR Technics entschlossen, sich auf den Triebwerksunterhalt und Line Maintenance in der Schweiz zu konzentrieren. SR Technics wird bis Ende dieses Jahres bei der Konstruktionsabteilung beteiligt bleiben, um einen reibungslosen Übergang zum neuen Eigentümer zu unterstützen.

Alle Mitarbeiter von SR Technics, die sich an den Standorten Belgrad, Dublin und Zürich mit Design-Engineering-Lösungen befassen, werden weiterhin bei der groWING Engineering Partners GmbH unter dem Dach des Schweizer Unternehmens groWING (holding) AG mit Sitz in Hünenberg, Kanton Zug, beschäftigt sein. In den vielen Jahren, in denen SR Technics seinen Kunden anspruchsvolles Design-Engineering zur Verfügung gestellt hat, wurden viele wertvolle Beziehungen aufgebaut. groWING.aero verpflichte sich, diese Beziehungen während und nach dem Übergang aufrechtzuerhalten, teilt SR Technics weiter mit.

Die neue Designorganisation groWING.aero wird weiterhin Dienstleistungen unter der Genehmigungsreferenz EASA.21J.770 erbringen, und Kunden werden weiterhin Unterstützung vom ehemaligen SR Technics-Team erhalten, das von Randolph Odi als vorheriger und neuer operativer Leiter geführt wird, sowie im Vertrieb und Kundenbetreuung durch Oladimeji Olukolu, ebenfalls Teil des aktuellen SR Technics-Teams. Zusammen mit Patrik Kobler und Manfred Brunner von groWING.aero werden die vier geschäftsführenden Gesellschafter die Integration der Organisation in das groWING.aero-Netzwerk unterstützen.

Jakob Straub, Senior Vice President Aircraft Services bei SR Technics, sagte: „Mit groWING.aero freuen wir uns, einen zuverlässigen Schweizer Partner gefunden zu haben, der alle bestehenden Projekte übernimmt und die Mitarbeiter von SR Technics einbezieht. Diese nahtlose Unternehmensübertragung garantiert das normale Geschäft für laufende Projekte und bestehende Kunden. “ Patrik Kobler, Accountable Manager und Managing Partner bei groWING.aero, meinte: „Wir sind stolz darauf, die Gelegenheit zu haben, eine etablierte Organisation mit dem hervorragenden Ruf von SR Technics zu erwerben. Wir freuen uns auf neue Begegnungen mit Kunden, Mitarbeitern und unseren beiden neuen geschäftsführenden Gesellschaftern Randolph Odi und Oladimeji Olukolu sowie auf die kommenden gemeinsamen Erfolge. “  hjb

19. September 2020: Am Freitag abend, 18. September ist mit der HB-JPA der erste Airbus A321neo von Hamburg nach Zürich an Swiss ausgeliefert worden. Auch in der grössten Krise der Luftfahrt werden neue Flugzeuge ausgeliefert, weil dies vertraglich so abgemacht ist. Swiss hat, dem Vernehmen nach, aber die Auslieferung der weiteren neuen Airbusse der A320neo-Familie verschoben.

Als Ersatz für ihre ältesten Airbusse der A320-Familie hat Swiss 2018 insgesamt 25 neue A320neo  bestellt, aufgeteilt in 17 A320neo und in acht grössere A321neo. Zwei A320neo (HB-JDA und -JDB) sind bereits in Betrieb, die erste A321neo HB-JPA, welche den Namen „Stoos“ trägt,  ist nun am 18. September abgeliefert worden. Die Neos werden laut Swiss 20 Prozent weniger Kerosin verbrauchen und den Fluglärm sogar um 50 Prozent reduzieren. Aufgrund der Corona-Krise musste Swiss weitere Auslieferungen der neuen Airbusse stoppen. Wann wieder neue, effizientere Airbusse deshalb zur Flotte stossen, ist nicht bekannt.  hjb

Ausführliche Berichte über die neuen A320neo der Swiss findet man in den Ausgaben Januar/2020 und  April 2020.

Der erste Airbus A321neo von Swiss nach der Landung am 18. September in Zürich. Foto Rafael Blum

17. September 2020: Seit vergangenem März ist ein bulliger Doppeldecker mit einem auffälligen Anstrich im Birrfeld stationiert, eine WACO YMF-5. Es ist kein Oldtimer, sondern ein neuer Doppeldecker der mit einem Garmin-G500-Glascockpit mit Touch-Screen ausgerüstet ist.

Die WACO YMF-5 mit ihrem 300-PS Jacobs Sternmotor ist dreisitzig, denn im vorderen Cockpit haben zwei Passagiere Platz. Gebaut wurde der Doppeldecker bei der WACO Classic Aircraft Corporation in Battle Creek im Staat Michigan in  USA, wo die Doppeldecker seit den 1980er-Jahren nach Plänen der früheren WACO-Flugzeugen gebaut werden. Die N150EK wurde 2018 gebaut und ist für IFR-Flüge  und mit einer Rauchanlage ausgerüstet. Die Reise von Chicago nach Europa absolvierte sie aber per Container.

Die Waco Aircraft Corporation ist 2018 von der in Fort Lauderdale, Florida, ansässigen Dimor Group Inc. gekauft worden. Die Dimor Group Inc. wurde 2018 als Tochtergesellschaft des in Köln ansässigen Unternehmens Dimor Aero gegründet. Hinter dem Unternehmen steht Dieter Morszeck, der Enkel des Gründers des Kofferherstellers Rimowa, der den grössten Teil des Unternehmens für 717 Millionen US-Dollar an das Luxusmarken-Konglomerat LVMH Moët Hennessey Louis Vuitton verkauft hat. Morszeck hat eine nachgewiesene Leidenschaft für Oldtimer-Flugzeuge. 2016 stellte er die Junkers F13-Replik vor. Und ihm gehört auch die Junkers Flugzeugwerke AG, welche vergangenen Sommer von Dübendorf nach Altenrhein und Widnau umgezogen ist.                                    Bildbericht von Erich Gandet

Die seit Frühling 2020 im Birrfeld stationierte WACO YMF-5 N150EK. Foto Erich Gandet

 

16. September 2020: Seit vergangenem Dezember werden an der Cherstrasse in Glattbrugg im neuen Ausbildungszentrum von Lufthansa Aviation Training Piloten und Flight Attendants für die Airlines der Lufthansa Group ausgebildet. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen konnte der für Anfang Juli geplante Tag der offenen Tür nicht stattfinden. Heute hat LAT die Türen für eine Handvoll Journalisten geöffnet.

Nach über 50 Jahren im altgedienten Ausbildungszentrum an der Balz-Zimmermann-Strasse in Kloten hat Lufthansa Aviation Training (ehemals Swiss Aviation Training) ein Stück Schweizer Aviatik-Geschichte hinter sich gelassen: Die Firma ist in die Gemeinde Opfikon umgezogen. Dort wurde für 50 Millionen Franken das derzeit modernste Ausbildungszentrum weltweit für Piloten und Flight Attendants gebaut.

Das neue Lufthansa Aviation Training Center liegt in der Gewerbezone von Opfikon-Glattbrugg, rund fünf Gehminuten vom Bahnhof Glattbrugg entfernt. Auf den ersten Blick hin vermutet man hinter der dezenten Aluminiumfassade des Gebäudes nichts Besonderes. Doch das Training Center ist ein europaweites Novum: Auf einer Fläche von 11’000 Quadratmetern wurden erstmals sämtliche Aspekte, die zur Ausbildung von Piloten und Flugbegleitern gehören, unter einem Dach zusammengeführt.

Das Gebäude erstreckt sich entlang der Cherstrasse über eine Länge von knapp 120 Metern. Das Bauwerk steht auf 160 Bohrpfählen, welche bis zu 30 Meter tief in das darunterliegende Felsgestein eingebohrt wurden. Dies sichert die Gebäudestatik für die insgesamt sechs, rund 15 Tonnen schweren Flugsimulatoren. Auf der Erdgeschossfläche befinden sich nebst den Simulatoren auch Flugzeugrumpfattrappen für das Notfalltraining sowie eine öffentliche Cafeteria mit Terrasse und grosszügiger Freitreppe.

Direkt bei der Terrasse steht auch der «Fire Trainer», ein Metallkubus, in dem die Auszubildenden den richtigen Umgang mit Feuer lernen. Das Gebäude wird über eine verglaste Lobby betreten, von wo aus Lifte in die unterschiedlich genutzten Geschosse führen. Für die Piloten beginnt und endet das Training im dritten Geschoss, wo sich direkt oberhalb der Simulatoren die Briefing- und Debriefing-Räume befinden. Das zweite Obergeschoss ist belegt mit administrativen Abteilungen und dem eingemieteten Piloten Assessment Center von Swiss International Air Lines. Auf dem ersten Obergeschoss befinden sich Spezialräume für die Schulung der Flugbegleiter, wie Kabinennachbildungen für Service-Übungen, Räume für das Notfalltraining oder ein Beautyraum. Der industrielle Charakter des Betonskelettbaus wurde durch die Verwendung von Materialien aus der Welt der Aviatik bewusst verstärkt.

Das neu in Opfikon ansässige Trainingscenter – eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa Aviation Training GmbH mit Sitz in München – ist spezialisiert auf die Aus- und Weiterbildung von Piloten und Flugbegleitern. Das Unternehmen bietet eigenen Angaben zufolge aber auch nicht-aviatische Kurse an. Dabei wird ein Wissenstransfer aus der Aviatik zu Unternehmen anderer Branchen ermöglicht. Die Angebotspalette umfasst Kurse zu Themen wie Sicherheitskultur, Teamarbeit (Human Factors Training) oder Kundenorientierung. Privatpersonen können Erlebnisflüge in Full-Flight Simulatoren sowie Flugangstseminare buchen.  pd

Ein weiterer Bericht folgt in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch, welche Anfang Oktober erscheint.

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Eindrücke von der Medien-Demo: Evakuierung, Reanimation und Start im A220-Simulator:

15. September 2020: Flugveranstaltungen sind dieses Jahr eine Seltenheit. Umso erfreulicher ist, dass am Wochenende vom 12./13. September nicht nur das Electrifly-In in Grenchen stattgefunden hat, sondern auch die Erlebnisflugtage in Sitterdorf. Rund 20 Oldtimer waren zu bestaunen, die Luftwaffe präsentierte einen EC635 und Fallschirmaufklärer. Modelle rundeten das vielfältige Flugprogramm ab, wie folgende Bildergalerie zeigt:            Fotoreport Erich Gandet

Direkt nach Sitterdorf

15. September 2020: Leise und CO2-arm, so geht fliegen heute auch. Davon konnten sich die rund tausend interessierten Besucher des diesjährigen Electrifly-In Switzerland, eTrophy & Symposium am 12./13. September auf dem Flughafen Grenchen überzeugen. Ein strahlend schönes Wochenende erwartete die teilnehmenden Teams der verschiedenen Elektro- und Hybrid-Flugzeug-Hersteller zum Fach- und Erfahrungsaustausch.

Insgesamt präsentierten sich 14 Teams mit ihren elektrischen Fliegern, innovativen Projekten und technischen Entwicklungen. Der erste von der EASA zertifizierte Pipistrel Velis E war während den Flugdemonstrationen ebenso zu bestaunen wie der Birdy von Toni Roth, der Archaeopteryx und zum ersten Mal in Grenchen dabei auch der Sunseeker Duo, um nur einige der eindrücklichen Flugpräsentationen zu nennen. Wegweisend im Zusammenhang mit zukünftigen Technologien, könnten diverse andere Projekte sein, wie der Smartflyer SFX1, ein hybrid-elektrisch angetriebener Reiseflieger, das EVTOL Origin Projekt oder das eSling ETH Fokusprojekt, die man unter anderem in der Ausstellung entdecken konnte.

Neben den spannenden Fachvorträgen des Symposiums fand der zum ersten Mal durchgeführte eTALK grossen Anklang. Rund 70 Besucher verfolgten die anregende Diskussion mit sechs versierten Experten und Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Luftfahrt, wie die Veranstalter mitteilen. Thomas Hurter, Nationalrat und Swiss-Captain, Andreas Reinhard, Erfinder und Aviatikexperte, Theo Rindlisbacher, Vertreter des BAZL, Morell Westermann, Zukunftsforscher und Pilot, Marc Corpataux, Pilot und Importeur des Pipistrel sowie Dominique Gisin, Pilotin und Masterstudentin in Astrophysik, wurden von Hansjörg Bürgi, Herausgeber des Magazins SkyNews.ch zu ihren Meinungen und Erfahrungen im Bezug auf die Elektrofliegerei und generell der Aviatik in der Zukunft befragt.

Der Höhepunkt am Samstag war die Übergabe der eTrophy 2020. Bei diesem Wettbewerb, der zum zweiten Mal ausgetragen wurde, geht es darum den längsten elektrischen Non-stop-Flug nach Grenchen zu küren. Von den neun Teilnehmern, wurde mit einer Distanz von 357.6 km, vom Aérodrome de Serres (LFTM) nach Grenchen (LSZG) geflogen, der Lange Antares 20E mit Ausnahmepilot Klaus Ohlmann am Steuer mit der eTrophy ausgezeichnet.

Dominique Gisin, Botschafterin des Electrifly-In, ergänzte das Bild der sich austauschenden Teilnehmer und Besucher perfekt; sie erzählte nicht nur von ihren ersten Erfahrungen mit einem Elektroflieger, sondern ist insbesondere auch gespannt wie sich das nun erste zertifizierte Elektroflugzeug Pipistrel Velis E in den Flugschulen etablieren wird. Sie ist überzeugt, dass es ebenfalls gerade auf den vielen kleineren Flugfeldern die Diskussion der Lärmprobleme lösen kann. Zudem verriet sie, dass sie sich vorstellen könnte, dereinst auch als Fluginstruktorin auf einem Elektroflieger tätig zu sein.

Schliesslich waren die Organisatoren eigenen Angaben zufolge sehr stolz, dass auch der Schirmherr der Veranstaltung, Bertrand Piccard, nach Grenchen reiste um sich selbst ein Bild, des einzigen Fly-In für elektrisch- und hybridangetriebene Luftfahrzeuge in Europa, zu machen. Er beglückwünschte die Veranstalter für diese Initiative und ihr Engagement. Auch wenn noch Hürden zu bewältigen und viele Fragen nicht final gelöst sind, ist er überzeugt, dass dieser Weg gemeinsam intensiv und hartnäckig weiterverfolgt werden muss – für eine saubere und leisere Fliegerei.

Das nächste Electrifly-In Switzerland findet am 11./12. September 2021 statt.  In der Oktoberausgabe von SkyNews.ch, welche am 1. Oktober erscheint, wird ausführlich über das Electrifly-In berichtet. pd