20. August 2020: Gestern hat der letzte ehemalige Rega-EC145 die Schweiz verlassen. Nach 15 Jahren Einsatz bei der Rega, während denen mit den sechs EC145 rund 60’000 Menschen dringend benötigte Hilfe gebracht werden konnte, werden die EC145 bei der marokkanischen Gendarmerie als Rettungshelikopter weiterfliegen.

Am 19. August startete der letzte der sechs ehemaligen Rega-EC145 – bereits mit der marokkanischen Registration CN-BZU – ab der Rega-Trainingsbasis Grenchen zum Überflug nach Marokko. Zuvor haben die marokkanischen Piloten intensive Trainings auf dem EC145 absolviert, der als HB-ZRA hauptsächlich ab Basel zum Einsatz kam. Bei der Rega haben die EC145 im Durchschnitt je rund 7000 Flugstunden geleistet.

Bereits am 19. November 2019 sind die ersten fünf ehemaligen Rega-EC145 vom Rega-Center in Zürich zu ihrem neuen Betreiber in Marokko gestartet. Als Ersatz für die EC145-Flotte und als Ersatz für den bisher auf der Basis St. Gallen stationierten AW109SP hat die Rega sieben Airbus Helicopters H145 beschafft. eb

Der ehemalige Rega-EC145 HB-ZRA startet in Grenchen, bereits als CN-BZU registriert, in Richtung der neuen Heimat Marokko. Foto Mario Richard

19. August 2020: Der Oberst iGst Peter „Pablo“ Merz wird per 1. Juli 2021 neuer Kommandant der Schweizer Luftwaffe und gleichzeitig zum Divisionär befördert. Er wird damit Nachfolger von Divisionär Bernhard Müller, der am 30. Juni 2021 pensioniert wird.

Peter Merz ist aktuell Projektleiter Neues Kampfflugzeug. Der 52-jährige Peter Merz absolvierte eine Lehre als Lastwagenmechaniker mit Berufsmittelschule. 1990 ist er ins Überwachungsgeschwader der Luftwaffe eingetreten und absolvierte die Berufsmilitärpilotenschule. Peter Merz schulte nicht nur auf die F/A-18 um, sondern war von 1993 bis 2002 auch Mitglied des PC-7 TEAM. Zudem schloss er 1996 erfolgreich an der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) die Ausbildung zum eidg. dipl. Ingenieur FH ab. Seither war Oberst i Gst Merz als Militärpilot, Fluglehrer und später in verschiedenen militärischen Führungsfunktionen eingesetzt, so war er auch Flugplatzkommandant in Meiringen. Per 1. Januar 2018 erfolgte die Ernennung zum Projektleiter Neues Kampfflugzeug (NKF) Luftwaffe.

Divisionär Bernhard Müller wird per Ende Juni 2021 – unter Verdankung der geleisteten Dienste – pensioniert. Der 1957 geborene Bernhard Müller hatte das Kommando der Luftwaffe per 1. Januar 2018 übernommen. Er ist nach wie vor aktiver Pilot auf EC635 und Super Puma.

Auch der Vorgänger von Bernhard Müller als Luftwaffen-Kommandant, Korpskommandant Aldo C. Schellenberg, verlässt die Armeeführung. Er ist aktuell noch Chef Operationen und Stellvertreter des Chefs der Armee. Als Chef Operationen wird er per 1. Januar 2021 durch Brigadier Laurent Michaud ersetzt. Die Stellvertretung des Chefs der Armee wir zu einem späteren Zeitpunkt geregelt. pd / eb www.admin.ch

18. August 2020: Im nächsten Jahr werden drei weitgehend allwettertaugliche AW169-Rettungshelikopter zur Rega-Flotte stossen. Es wird der grösste Helikopter sein, den die Rega bisher einsetzte. Eine Maschine dieses Typs hat die Schweiz besucht und unter anderem auf der künftigen AW169-Basis Wilderswil haltgemacht.

Die Rega investiert viel, um Menschen in Not in möglichst jeder Lage rasch Hilfe bringen zu können. Um Patienten auch bei ungünstigen Wetterbedingungen zu erreichen, werden zum Beispiel neue Instrumentenflugverfahren realisiert und ein Netz von zusätzlichen Wetterstationen aufgebaut. Ein weiteres Puzzleteil für eine möglichst wetterunabhängige Luftrettung sind Helikopter, die auch unter Vereisungsbedingungen sicher fliegen können. Der AW169-FIPS (Full Ice Protection System) wird der weltweit erste Helikopter mit einem Maximalgewicht unter fünf Tonnen sein, der dank einer leichten, neu entwickelten Enteisungsanlage dazu in der Lage sein wird.

Leonardo Helicopters arbeitet derzeit unter Hochdruck an der Enteisungsanlage, mit der kritische Teile wie die Rotorblätter oder die Frontscheibe beheizt werden können. Im Frühjahr wurden in den USA Tests mit dem AW169-FIPS unter künstlichen Vereisungsbedingungen durchgeführt, im nächsten Winter sind weitere Testflüge unter natürlichen Vereisungsbedingungen geplant. Die Zulassung des AW169-FIPS – bei der Rega auch unter dem Projektnamen „Icebird“ bekannt – ist im Frühjahr 2021 geplant. Mehrere Rega-Piloten haben bereits auf den AW169 umgeschult.

Der neue Heli wird grösser und geräumiger sein, als alle anderen Helikopter, welche die Rega bisher einsetzte. Einer der drei für rund 50 Millionen Franken bestellten AW169 wird auf der Tessiner Rega-Basis in Locarno stationiert und dort den AW109SP ersetzten. Eine zweite Maschine wird als zusätzlicher Rettungsheli in Wilderswil stationiert und der dritte AW169 wird als Reserve und für Ausbildungszwecke dienen. Am 17. August ist der AW169 D-HHTJ der deutschen Heliservice International in der Schweiz eingetroffen und hat am 18. August mehrere Testflüge in den Alpen ab der künftigen AW169-Basis Wilderswil durchgeführt. eb www.rega.ch

 

17. August 2020: Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat heute entschieden, dass die von der Schweizer Eidgenossenschaft zu 85 Prozent abgesicherten Bankenkredite von 1,5 Milliarden Franken an Swiss und Edelweiss ausbezahlt werden können. Damit endet eine monatelange Zeit der Ungewissheit.

Am 8. April hat der Bundesrat entschieden, der von der Coronakrise arg gebeutelten schweizerischen Luftfahrtindustrie mit Bankkrediten, die vom Bund abgesichert werden, unter die «Flügel» zu greifen. Am 29. April hat der Bundesrat dem Parlament Kredite im Umfang von total 1,9 Milliarden Franken dafür beantragt. Swiss und Edelweiss sollen davon 1,5 Milliarden erhalten, so der Bundesrat. Die Bankkredite sind an Bedingungen geknüpft, so etwa eine Standortgarantie und ein Dividendenverbot, und müssen mit Zinsen zurückbezahlt werden. In der Sondersession Anfang Mai stimmte das Parlament diesem Vorgehen zu.

Doch die Auszahlung der schweizerischen Kredite an die beiden Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss wurde auch davon abhängig gemacht, dass die Muttergesellschaft Lufthansa vom deutschen Staat unterstützt wird. Weil dieser Entscheid sich in die Länge zog und erst die Lufthansa-Generalversammlung am 25. Juni darüber zu befinden hatte, erhielten Swiss und Edelweiss die bereits im Mai erwarteten 300 Millionen Franken nicht. Schliesslich stimmten die Lufthansa-Aktionäre dem Rettungspaket der Bundesrepublik Deutschland im Umfang von rund neun Milliarden Euro zu.

Doch Swiss und Edelweiss mussten auch Ende Juni auf die dringend benötigten Kredite weiter warten. Denn auch der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie musste den Kredit an die Schweizer Airlines noch gutheissen. Über den WSF finanziert der deutsche Staat seinen Einstieg in die Lufthansa, die damit teilverstaatlicht wird. Nun, endlich am 17. August, hat der WSF dem Vorgehen der Schweiz zugestimmt, Swiss und Edelweiss können nun endlich die Kredite beziehen.

Swiss zeigte sich denn auch mit einer Medienmitteilung am Abend sehr zufrieden. CEO Thomas Klühr wurde wie folgt zitiert: «Wir sind sehr dankbar, dass die vom Bund bereits zugesicherte finanzielle Unterstützung in Form eines Kredits nun zum Tragen kommt. Dadurch können Swiss und Edelweiss diese ausserordentliche, durch exogene Faktoren verursachte Krise überstehen und das bereits seit 15. Juni laufende Wiederhochfahren des Flugbetriebes vorantreiben». Die Rückzahlung zuzüglich marktüblicher Zinsen sei zum schnellstmöglichen Zeitpunkt vorgesehen, heisst es weiter.

Auch die eidgenössische Finanzverwaltung hat den Entscheid aus Deutschland positiv zur Kenntnis genommen und teilte mit, dass mit den Bundesbürgschaften für die Bankkredite eine gute Lösung zur Schliessung der Liquiditätslücke bei Swiss und Edelweiss zum Tragen komme. Denn bis Ende September müssen die beiden Airlines auch alle Kundengelder für ausgefallene Flüge zurückbezahlen.   Hansjörg Bürgi

17. August 2020: Bis Ende März 2020 hat sie die Kommunikationsabteilung des Flughafens Zürich geleitet, ab Oktober kann man mit Sonja Zöchling den Airport auf speziellen Führungen kennenlernen. Wie die Flughafen Zürich AG (FZAG) weiter mitteilt, wird auch der Circle-Park ab Herbst öffentlich zugängig sein.

Sonja Zöchling, die ehemalige Head Corporate Communication der FZAG, ist ab Oktober 2020 als Tour Guide tätig. Besucherinnen und Besucher erfahren aus erster Hand Anekdoten aus ihrer über 30-jährigen Zeit am Flughafen Zürich. Die Tour führt vom Airside Center mit der Skymetro ins Dock E, wo die Abfertigung und Pushback unterschiedlicher Flugzeugtypen beobachtet werden können. Die Gruppenführung dauert zwei Stunden, sie ist für bis zu 15 Personen buchbar und kostet 250 Franken.

Direkt am Flughafen Zürich, eingebettet in den Circle, entsteht derzeit auf 80’000 Quadratmetern der Park. Dieser werde ein einzigartiger Begegnungs- und Erholungsort am Flughafen Zürich für Besucher, Mitarbeitende, Anwohner und Passagiere, so die FZAG- Der Park wird ab Herbst 2020 für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Zusätzlich bietet der Flughafen Zürich Interessierten spezielle Naturerlebnisse an. Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, die Tier- und Pflanzenwelt im Park zu entdecken und die Natur in einmaliger Umgebung hautnah mitzuerleben. Während der 90-minütigen Tour werden Natur-Interessierte von einem Flughafen-Zürich-Ranger begleitet. Die Flughafen Zürich Rangers setzen sich aus Mitarbeitenden der Greifensee-Stiftung zusammen. Sie sind Mitglieder der «Swiss Rangers», dem schweizweiten Berufsverband für Ranger, Naturschutzaufseher und Parkwächter. Die Gruppenführung dauert eineinhalb Stunden, ist für bis zu 20 Personen buchbar und kostet 250 Franken.  pd

Direkt zu den Ausflugsangeboten

16. August 2020: Es gibt doch noch Flugveranstaltungen diesen Sommer in der Schweiz: Am Wochenende vom 14. bis 16. August hat in Bönigen auf dem Brienzersee das traditionelle Seaplane Meeting stattgefunden. Mehrere Wasserflugzeuge aus dem In- und Ausland sorgten für Flugbetrieb auf dem Brienzersee. 

Bei heissem Sommerwetter fand Mitte August auf dem Brienzersee zum 18. Mal das Seaplane-Meeting statt. Dieses Jahr war der Event von vielen Zuschauern besonders gut besucht, was sich auch positiv auf die Rundflüge auswirkte. Anwesend und im Einsatz waren drei Piper PA-18-150 Super Cub, die HB-ORK, HB-PMN und die D-ERNC sowie die Savannah F-JVNI. Am Samstag war zusätzich die Husky Aviat A-1B Husky HB-KRT aus Ecuvillens zugegen. Auf grosses Interesse stiessen auch die Scale-Modell-Wasserflugzeuge mit ihren Vorführungen. Sicher einmalig war dabei wieder die Vorführung des Models der Do-24 .  Erich Gandet

 

15. August 2020: Der Besuch des türkischen Aussenministers Mevlüt Çavuşoğlu sorgte vor seinem Abflug am Freitagnachmittag auf der Westseite des Zürcher Flughafens für ein grosses Polizeiaufgebot. Spotterhügel und ein Teil des Flughafen-Rad- und Fussweges auf der Rümlangerseite waren gesperrt.

 Der Airbus A319-100 TC-IST der türkischen Regierung landete bereits am späteren Donnerstagabend in Zürich. Am Freitag traf sich Bundesrat Ignazio Cassis mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu anlässlich eines offiziellen Besuchs in Bern. Gemäss Angaben des EDA bekräftigten die beiden Aussenminister ihre Absicht, die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern fortzuführen. Weitere Gesprächsthemen waren die internationale Krise im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, die zunehmenden Spannungen im östlichen Mittelmeer und die Lage in Libyen.

Medienberichten zufolge kritisierte Mevlüt Çavuşoğlu auch das neue Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Neben Iran sei die Türkei eines der Länder, die am schärfsten auf diese angekündigte Normalisierung reagierte, heisst es. Das umstrittene Auftreten der Türkei auf der Weltbühne scheint auch dazu geführt zu haben, dass für den türkischen Aussenminister besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. So riegelte die Kantonspolizei Zürich vor dem Start des Airbus am Freitagnachmittag den Fuss- und Radweg der Glatt und des Flughafenzauns entlang im Bereich der Whiskey-Standplätze komplett ab. Auch der Spotterhügel wurde gesperrt, immerhin durfte man sich noch bis zum Heligrill bewegen.

Kurz vor 15 Uhr schwebte dann der erste von drei Super Pumas der Schweizer Luftwaffe mit dem ersten Teil der Delegation von Bern über die Piste 34 am Flughafen Zürich ein. Die Super Pumas rollten direkt zum auf dem Standplatz W04 stehenden türkischen Regierungs-Airbus zu. Kurz nach 15 Uhr rollte dieser los und startete auf der Piste 28 als «Turkish Republic 05» nach Lissabon. Die A319 TC-IST fliegt seit Juni 2016 für die türkische Regierung, zuvor kam der 2011 gebaute Airbus bei der chinesischen Capital Airlines als VIP-Jet zum Einsatz.    Fotoreport Hansjörg Bürgi

14. August 2020: In einer ersten Phase der schrittweisen Erneuerung der Infrastruktur der Luftwaffenbasis Payerne wurde Ende Juli der neue Kontrollturm in Betrieb genommen. Dieser ist Teil des neuen Operationszentrums, in dem nun erstmals alle Akteure von Skyguide und der Luftwaffe der Basis Payerne unter einem Dach vereint sind.

Der Gebäudekomplex mit dem neuen Kontrollturm befindet sich seitlich versetzt und in erhöhter Lage hinter dem alten Turm und bietet eine bessere und ungehinderte Sicht über die gesamte Luftwaffenbasis. Mit der Inbetriebnahme des neuen Towers wurde auch die gesamte technische Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht. Der alte Turm soll nächstes Jahr abgebaut werden. Das restliche Gebäude soll aber bestehen bleiben und für andere Zwecke genutzt werden.

Wie Divisionär Bernhard Müller, Kommandant der Luftwaffe, am 13. August in Payerne ausführte, ist die Inbetriebnahme des neuen Operationsgebäudes mit dem Kontrollturm eine erste wichtige Etappe in der Erneuerung der gesamten Infrastruktur der Basis, die in den nächsten Jahren geplant ist, und 2028 abgeschlossen sein soll. Im neuen Gebäudekomplex hat es nun genügend Platz für alle beteiligten Akteure der Luftwaffe und Skyguide (Flugplatzkommando, Planungszentrum, Operationszentrale, Piloten und Flugverkehrsleiter), was einen verbesserten persönlichen Kontakt und Austausch erlaube und fördere. Bisher waren die verschiedenen Berufsgruppen in dezentralen Räumlichkeiten auf der Basis untergebracht. Das Operationsgebäude bietet Platz für bis zu 200 Personen.

Das Investitionsvolumen zur Erneuerung der Infrastruktur auf dem Platz Payerne beläuft sich auf 600 Millionen Franken. Dies beinhaltet das neue Betriebsgebäude und Heizungsanlage. Dieses Jahr beginnen die Arbeiten zur Erneuerung der Halle 2 und 3 (Lufttransport und Rettungspikett). Im weiteren soll die Halle 4 saniert und für die LP24 (Luftpolizeidienst) angepasst werden. Auf der Südseite entsteht nächstes Jahr das neue Ausbildungszentrum „Phenix“ für die Brandschutzausbildung. Bisher wird nur die Basisausbildung der Feuerwehrleute in der Schweiz durchgeführt. Die weitere Ausbildungetappen erfolgen gegenwärtig in Holland. Mit Inbetriebnahme von „Phenix“ soll der ganze Ausbildungzyklus für die Berufs- und Milizfeuerwehr in Payerne erfolgen können.

Die Luftwaffe beschäftigt auf dem Waffen- und Flugplatz Payerne insgesamt 630 Personen, davon arbeitet rund die Hälfte auf dem Flughafenareal. Für Skyguide arbeiten 21 Personen. Sechs Mitarbeiter stehen im Dienst der RUAG, wobei sich diese Zahl in Zukunft erhöhen wird, da vorgesehen ist, einen Teil der Unterhaltsarbeiten nach Payerne zu verlagern.   Fotoreport Max Fankhauser

2021 kann Payerne gleich drei Jubiläen feiern:

100 Jahre Flugplatz Payerne

100 Jahre Fliegerrekrutenschule

85 Jahre Waffenplatz Payerne

 

13. August 2020: Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST erst heute mitteilt, ist am 28. Juli der Bücker Bü131 Jungmann HB-UVB in der Nähe des Flugplatzes Gruyère nach einem Durchstart abgestürzt. Pilot und Passagier erlitten leichte Verletzungen.

Der Unfall ereignete sich um 15.45 Uhr. Gemäss SUST-Angaben hat der Pilot nach einer instabilen Landung beschlossen, durchzustarten. Dabei touchierte der Bücker Bäume und stürzte ab. Polizeiangaben zufolge konnten der leicht verletzte 73-jährige, erfahrene Pilot und sein ebenfalls leicht verletzter Passagier das Flugzeug selbstständig verlassen. Der Bücker wurde durch den Aufprall stark beschädigt. Beim Bücker handelt es sich um den 1939  in Altenrhein von der Dornier-Werken gebauten Bü131 APM Jungmann HB-UVB mit der Seriennummer 39. Er wurde am 30. März 1973 nach seinem Einsatz bei den schweizerischen Fliegertruppen als HB-UVB zivil registiert. Er gehört der Greyerzer Fluggruppe Société d’Aviation de la Gruyère SA und war in Gruyère stationiert. hjb

Direkt zur SUST

12. August 2020: Immerhin hat der Flughafen Zürich am 25. Juli mit knapp 34’000 Passagieren einen neuen Tagesrekord in der Corona-Krise erreicht. Zum Vergleich: von 2016 bis 2019 wurden im Sommer an vielen Tagen mehr als 100’000 Passagiere gezählt. Bei den Flugbewegungen beträgt der Rückgang gegenüber dem Juli 2019 rund zwei Drittel, wie die Flughafen Zürich AG (FZAG) mitteilt.

Die Sommerferien im Einzugsgebiet des Flughafens Zürich führten auch in diesem Jahr zu einer Zunahme des Passagieraufkommens, wenn auch vergleichsweise immer noch auf einem tiefen Niveau. Einen neuen Höchstwert seit Beginn der Coronakrise bis Ende Juli konnte am Samstag, 25. Juli verzeichnet werden: 33’769 Passagiere sind an diesem Tag am Flughafen Zürich abgeflogen, umgestiegen oder angekommen.

Insgesamt sind im Juli des Corona-Jahres 688’584 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einem Minus von 78,1 Prozent gegenüber derselben Periode des Vorjahres. Insbesondere aufgrund der Sommerferien habe sich die Anzahl Passagiere gegenüber dem Juni 2020 jedoch mehr als verdreifacht, so die FZAG weiter. Die Anzahl Lokalpassagiere sank gemäss FZAG-Angaben im Juli 2020 um 75 Prozent auf 563’354. Der Anteil der Umsteigepassagiere lag bei 17,5 Prozent (-10,8 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr) und die Zahl der Umsteigepassagiere sank um 86,5 Prozent auf 119’682.

Die Anzahl Flugbewegungen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 61,6 Prozent auf 9881 Starts oder Landungen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit rund 105 Fluggästen gut 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 21,2 Prozentpunkte auf 62,3 Prozent gesunken. Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Juli 21’519 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspreche einem Rückgang von rund 43 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, so die FZAG weiter. Das bedeutet aber auch, dass das Frachtgeschäft von der Krise nach wie vor weniger stark als der Passagierverkehr betroffen ist.  hjb