23. Juli 2020: Auf einem Ferryflug aus dem belgischen Liège kommend, ist am 23. Juli um 7 Uhr morgens mit der Boeing 747-400F OO-ACE von Challenge Airlines erneut ein «neuer» Fracht-Jumbo in Zürich gelandet. Er transportierte um die Mittagszeit Valoren nach Israel. Am 12. Juli besuchte mit der B747-400F von CargoLogic Air bereits ein anderer Fracht-Jumbo erstmals Zürich.

«Challenge Accepted» deutet darauf hin, dass die belgische Challenge Airlines, welche die beiden Boeing 747-400F OO-ACE und OO-ACF betreibt, mit der israelischen CAL Cargo Airlines verbunden ist, welche ebenfalls zwei B747-400F fliegt. Beide Airlines gehören zur israelischen Challenge Group, welche die belgische Tochter gründete, um weltweit operieren zu können, was mit der israelischen Betriebsbewilligung nicht möglich ist.

Die belgischen Frachter operieren so auch relativ regelmässig nach Israel, aber auch in die USA, nach Mexico und China. So auch die OO-ACE. Der 1991 für Singapore Airlines gebaute Jumbo wurde 2006 für Cathay Pacific Cargo zum Frachter umgebaut und ging im März 2016 als 4X-ICC an die israelische CAL Cargo Airlines. Im März 2016 wurde er in Belgien als OO-ACE für die neue Frachtairline ACE Belgium Freighters eingetragen. Gegen den Namen ACE legte dann Alaska Central Express Einspruch ein, weil sie eine Verwechslung befürchtete. So taufte sich ACE Belgium Freighters im Juni 2020 in Challenge Airlines um.

Der Fracht-Jumbo kam in Zürich auf einem der mehr oder weniger regelmässigen Flüge mit Valoren nach Israel zum Einsatz. Diese Flüge nach Tel Aviv wurden in der Vergangenheit meistens mit Fracht-Jumbos von CAL ausgeführt. Am 23. Juli hat nun erstmals die belgische Challenge Airlines den Transport übernommen. Am 10. Juni kam etwa die Boeing 747-400F 4X-ICB von CAL in Zürich, am 17. Juni die 4X-ICA, um wertvolle Fracht nach Tel Aviv zu befördern.  Hansjörg Bürgi

https://www.challenge-aircargo.com

Nach der Landung rollte der Fracht-Jumbo zum Standplatz W22.  Foto Hansjörg Bürgi

Nach der Landung rollte der Fracht-Jumbo zum Standplatz W22. Foto Hansjörg Bürgi

Am 10. Juni setzte CAL Cargo Airlines auf dem Valoren-Flug nach Tel Aviv die B747-400F 4X-ICB ein. Foto Fabian Bretschneider

22. Juli 2020: Wegen den verschärften Quarantänebestimmungen in der Schweiz haben zahlreiche Fluggesellschaften ihre Flüge am EuroAirport aus den sogenannten Risikoländern Kosovo, Nordmazedonien und Serbien zurückgefahren. Zudem fliegt Air France nicht mehr nach Paris-Orly und der Verwaltungsrat des EuroAirports erfährt Veränderungen.

Aufgrund der neuen Corona-Massnahmen hat Wizz Air ihre Flüge aus Belgrad, Niš und Skopje um einen bis drei Kurse pro Woche reduziert und zwischen Pristina und dem EuroAirport werden somit erheblich weniger Flüge angeboten. Komplett eingestellt haben die vorgesehenen Flüge SmartLynx und Enter Air, während Chair Airlines und Air Meditteranean ihre Flugpläne den neuen, aktuellen Bedingungen angepasst haben. EasyJet und Wizz Air bedienen allerdings Pristina weiterhin flugplanmässig.

Gegenüber der Zeitung „L’Alsace“ bestätigte Air France, dass sie die Flüge zwischen dem EuroAirport und Paris-Orly ab September 2020 nicht mehr wie geplant aufnehmen wird. Laut Informationen der Air France sollen die Flüge zwischen den beiden Flughäfen zu den verlustreichen Operationen im Netzwerk gehören, dies insbesondere aufgrund der starken Konkurrenz zum TGV. Somit wird nach Metz/Nancy-Lorraine und Strasbourg auch der dritte Flughafen in Ostfrankreich die Verbindung in die Hauptstadt verlieren. Air France wäre jedoch bereit, diese Route im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens mit jedem regionalen Betreiber zu vermarkten, sofern eine Fluggesellschaft Interesse an der Übernahme der Route bekunde, heisst es weiter. Nach Paris-Charles de Gaulle soll es allerdings ab Anfang September 2020 vorerst wieder zwei tägliche Flüge geben, dies nach der wegen der Corona-Krise entstandenen Einstellung der Flüge.

Am 18. Juni trat die Korrektur der Abflugrouten ab Piste 15 in Richtung Westen in Kraft. Diese soll die Routen, wie ursprünglich geplant, über das weniger dicht besiedelte Gebiet zwischen den Gemeinden nördlich und südlich der schweizerisch-französischen Landesgrenze zurückführen. Eine erste Analyse zeigt, dass noch nicht alle Flugzeuge auf den korrigierten Flugrouten verkehren. So hat der Flughafen im Rahmen seines Monitorings festgestellt, dass bei den Abflügen nach Westen auf den Routen «Torpa» und «Morok» noch etwa die Hälfte der Flugzeuge zu weit südlich geflogen ist. Dies wird er nun umgehend zusammen mit der französischen Flugsicherungsbehörde DSNA (Direction française des services de la navigation aérienne) im Detail untersuchen und direkt mit den einzelnen Fluggesellschaften besprechen, um die Ursachen zu ermitteln und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Eine umfassende Analyse durch den Flughafen und die DSNA wird Ende September durchgeführt.

Der erste Vize-Bürgermeister der Gemeinde Saint-Louis, Philippe Knibiely, tritt im Verwaltungsrat des EuroAirport die Nachfolge des verstorbenen Jean-Marie Zoellé an. Nach der Pensionierung von Hubert Monzat im April 2020 wird zudem Sylvain Rousselle neuer französischer Finanzkontrolleur des binationalen öffentlichen Unternehmens. Philippe Knibiely verfügt über grosse Erfahrung in Umweltfragen, die er für seine Mandate auf Gemeindeebene und darüber hinaus einbringt. Sylvain Rousselle wiederum zeichnet sich durch seine juristische und finanzielle Expertise aus, die er bisher für renommierte französische und internationale Institutionen eingesetzt hat. Philippe Knibiely und Sylvain Rousselle wurden an der Verwaltungsratssitzung vom 10. Juli willkommen geheissen. Werner Soltermann

Zur EAP-Website

21. Juli 2020: Die EASA hat einen Vorschlag für Lufttüchtigkeitsstandards für die Zertifizierung der Mehrheit der leichten unbemannten Flugobjekte veröffentlicht. Diese Standards würden zum sicheren Betrieb von Drohnen für eine Vielzahl von Diensten beitragen, so etwa zur Paketzustellung in städtischen Umgebungen, zur Inspektion von Eisenbahnen und Stromleitungen oder zur Lieferung wesentlicher Güter in Krisengebiete, teilt die EASA mit. Kommentare zum Vorschlag sind bis Ende September willkommen.

Die vorgeschlagenen Normen der Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union, die sich jetzt in der öffentlichen Konsultation befinden, werden als Special Condition Light UAS bezeichnet und gelten für unbemannte Flugzeuge unter 600 Kilogramm, die in der spezifischen oder zertifizierten Kategorie gemäss der Verordnung EU 2019/947 betrieben werden, die am 31. Dezember 2020 in Kraft tritt. Die meisten Drohnen, die derzeit von der EASA zertifiziert werden, würden diese Zertifizierungsgrundlage übernehmen, so die EASA weiter.

„Dieser Vorschlag ist Teil der umfassenderen Initiative der EASA, um sicherzustellen, dass Drohnen sicher und akzeptabel betrieben werden können, insbesondere in Bereichen, in denen Menschen und sich bewegende oder statische Objekte dicht beieinander sind“, sagte Patrick Ky, Executive Director der EASA. „Da grosse Teile der Wirtschaft nach Möglichkeiten suchen, Drohnen zur Rationalisierung ihres Betriebs einzusetzen, ist es wichtig, dass strenge Regeln vorhanden sind, um sicherzustellen, dass keine Gefahr für Personen oder Sachwerte durch den Einsatz von Drohnen besteht und dass der Geräuschpegel akzeptabel ist. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Bürger Europas mit zunehmendem Einsatz von Drohnen sicher sind“, fügte Patrick Ky hinzu.

Die Festlegung von Zertifizierungsstandards für Drohnen sei mit besonderen Herausforderungen verbunden, hält die EASA fest. Designkonzepte seien sehr unterschiedlich, Technologien entwickelten sich schnell und es bestehe ein starker wirtschaftlicher Druck, neue Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Die EASA verfolge daher einen flexiblen Ansatz, indem sie Zertifizierungsanforderungen definiert, die objektiv und verhältnismässig zum Risiko des Betriebs seien.

Die Mittel zur Einhaltung der Regeln werden in einer zweiten Phase behandelt. Aufgrund der erwarteten Vielfalt an Produkten und Betriebskonzepten bleibe jedoch eine enge Verbindung zu den Projekten bestehen, und die EASA werde weiterhin Vorschläge von Antragstellern bewerten, teilt sie weiter mit. Die Veröffentlichung des Vorschlags für die künftige Zertifizierungsgrundlage soll neue Konstruktions- und Zertifizierungsinitiativen für Drohnen anregen und zur sicheren Integration von BVLOS-Operationen (Beyond Visible Line of Sight) in besiedelten Umgebungen beitragen, in denen der Remote-Pilot seine Drohne sehen oder nicht sehen könne. Der EASA-Vorschlag kann bis zum 30. September 2020 kommentiert werden. hjb

Direkt zur EASA

20. Juli 2020: Die Luxaviation Group hat eigenen Angaben zufolge seit Anfang 2020 zehn Flugzeuge in ihre globale Flotte aufgenommen. Darunter befinde sich auch der weltweit erste ausgelieferte Global 5500, der neueste Langstreckenjet von Bombardier, der seit Anfang Juli als HB-JRJ bei ExecuJet ab Zürich im Einsatz steht.

Mit den zehn neuen Flugzeugen könne Luxaviation jeder Entwicklung der Charternachfrage gerecht werden, insbesondere in Europa, wo die Branche nach der Einführung von Reisekorridoren in der gesamten Region einen Anstieg der Aktivitäten verzeichne. Während der Verkehr in der Geschäftsluftfahrt im Vergleich zu 2019 weiterhin gedrückt bleibe, seien die Anfragen von Erstnutzern von Geschäftsflugzeugen gestiegen, so Luxaviation.

Sieben der Flugzeuge, darunter der Global 5500, werden in Europa stationiert sein. Der Global 5500 ist am 23. Juni auf ExecuJet Europe AG in Zürich eingetragen worden. Bei den anderen neu zur Flotte getossenenen Flugzeugen handelt es sich um zwei Gulfstream G550, einen Pilatus PC-24, eine Dassault Falcon 7X, ein Bombardier Global 5000 und ein Embraer Legacy 650. Alle Flugzeuge ausser einem G550 können gechartert werden. Darüber hinaus hat ExecuJet Africa, Teil der Luxaviation Group, in diesem Jahr zwei neue Flugzeuge in die Flotte aufgenommen, ein Gulfstream GIV und eine Cessna 560 Citation V, die beide zum Chartern verfügbar sind. ExecuJet Asia Pacific hat seine Flotte um eine Cessna Citation 650 erweitert, die über ein neues Interieur verfügt und von ihrer Heimatbasis in Sydney aus gechartert werden kann.

Patrick Hansen, CEO der Luxaviation Group, sagt: „Flugzeugbesitzer suchen mehr denn je nach einem erfahrenen Unternehmen, das sie durch die Covid-19-Pandemie führt und sicherstellt, dass ihre Flugzeuge den höchsten Sicherheits- und Hygienevorschriften unterliegen.“             hjb

ExecuJet betreibt auch den Bogenhangar auf dem Flughafen Zürich. Foto Hansjörg Bürgi

So schaut es im Innern des neuen Global 5500 von ExecuJet Europe aus. Foto Luxaviation

Der neue Global 5500 von ExecuJet Europe trägt dieselben Farben wie der Global 5000 HB-JRI, welcher auch zur Flotte gehört. Foto Hansjörg Bürgi

19. Juli 2020: Aufgrund eines Motorenausfalles musste der Pilot einer Piper PA-28 Warrior im aargauischen Reitnau am Sonntag notlanden. Er und sein Passagier blieben dabei unverletzt, wie die Kantonspolizei Aargau mitteilte.

Die Piper PA-28-161 HB-PMF, welche zur Flotte der Fliegerschule Birrfeld gehört, startete am Sonntag morgen im Birrfeld zu einem Alpenrundflug. Kurze Zeit nach dem Start sei in der Nähe von Reitnau der Motor des Piper ausgefallen, teilte die Kapo Aargau mit. Der Pilot entschied sich gemäss SUST um 10.45 Uhr für eine Notlandung in einem Maisfeld. Diese gelang ihm sehr gut, denn lediglich das Bugrad knickte ab und der Propeller wurde verbogen. Der Pilot und sein Passagier konnten unverletzt aussteigen.

Beim Unglücksflugzeug soll es sich um die Piper PA-28-161 Warrior II HB-PMF der Fliegerschule Birrfeld handeln. Die 1989 gebaute Piper ist vor einiger Zeit mit einem Thielert-Dieselmotor ausgerüstet worden, welcher 135 PS leistet.           hjb

18. Juli 2020: Wie geplant ist der erste Flug der neuen virtuellen Berner Airline FlyBAIR am Samstag, 18. April von Bern nach Palma de Mallorca gestartet. Mit einer kleinen Verspätung hob die Embraer E190-E1 HB-JVV von Helvetic Airways auf der Berner Piste 32 um 12.45 Uhr ab.

Mit einem «Grüessech und herzlich willkommen bei FlyBAIR», seien die mehr als 70 Passagiere an Bord begrüsst worden, teilte FlyBAIR mit. Darunter befanden sich auch André Lüthi, Verwaltungsrat bei FlyBAIR, Urs Ryf, Verwaltungsrat bei FlyBAIR und CEO des Flughafens Bern sowie José González, CEO von FlyBAIR. «Wir begleiten das Projekt seit dem Start im letzten Jahr: Es nun fliegen zu sehen, ist eine grosse Freude», meint Urs Ryf. Mit nur 70 Passagieren blieben allerdings rund 40 Plätze leer, ob sich diese Operation dereinst rechnet, wird sich Ende Oktober zeigen.

Geplant war, dass FlyBAIR bereits Anfang Mai erstmals abheben würde. Das Berner Start-up- Unternehmen hat aber Ende März mit einer zweimonatigen Verschiebung  auf die Coronavirus-Situation reagiert. Ursprünglich hätte die deutsche German Airways, die frühere WDL, für FlyBAIR fliegen sollen. Doch als diese aus dem Vertrag ausstieg und FlyBAIR bereits Flüge verkauft hatte, rettete Helvetic Airways die Operationen der neuen Berner Airline.

Als «Helvetic 50V» ist nun die E190-E1 HB-JVV am 18. Juli von Bern nach Palma de Mallorca gestartet. Der Abflug war für 12.30 Uhr geplant, um 12.41 Uhr rollte die Embraer los und um 12.45 war sie in der Luft. Von Palma flog sie nicht nach Bern zurück, sondern um 15 Uhr zuerst nach Sion, wo sie kurz vor 17 Uhr eintraf. Um 18.05 Uhr erfolgte der Start von Sion nach Palma geplant, wo sie im 19.50 Uhr ankam. Dann erfolgte der Rückflug nach Bern, dort wird der FlyBAIR-Flug aus Palma jeweils um 22.10 Uhr erwartet. Das Sommerprogramm von FlyBAIR zählt insgesamt sieben Feriendestinationen: Neben Mallorca werden bis Mitte Oktober auch Jerez und Menorca in Spanien sowie Kos, Kreta, Preveza und Rhodos in Griechenland bedient. Eine Rotation nach Palma ist beispielsweise am 25. Juli mit Rückflug am 1. August für rund 420 Franken erhältlich.      Hansjörg Bürgi

Direkt zu FlyBAIR

 

17. Juli 2020: Um ihre Kassen zu füllen, bietet EasyJet jetzt bereits extreme Tiefpreise für Flüge bis Ende September des nächsten Jahres an. Wie die Low-Cost-Airline mitteilt, werden Tausende von Einwegflügen bereits zu Preisen ab 21 Franken angeboten.

Zusätzlich zu den Last-Minute-Angeboten, die für diesen Sommer noch verfügbar seien, hätten die Kunden nun die Möglichkeit, frühzeitig zu buchen und bei den Sommerferienflügen für das nächste Jahr bereits heute ein Schnäppchen zu machen, so EasyJet. Dieses Angebot zeigt, dass derzeit alles versucht wird, um wieder möglichst viele Leute zum Fliegen zu bewegen. EasyJet ist dabei nicht die Ausnahme, sondern praktisch alle Airlines locken derzeit mit sehr günstigen Angeboten Passagiere an.

Ein Blick auf die Website von EasyJet bestätigt, dass bereits diesen Herbst sehr tiefe Preise gelten. Ein Flug am 27. Oktober von Basel nach Barcelona wird ab rund 36 Franken angeboten, der Rückflug beispielsweise am 30. Oktober gar für 16 Franken – wohlverstanden ohne Gepäck. Auf der EasyJet-Website können auch die günstigsten Flüge für 2021 gefunden werden, da für jeden Monat die aktuellen Tagespreise auf einer Tabelle angezeigt werden.

Da EasyJet Flüge nun bis zum 30. September 2021 für Buchungen freigeschaltet hat, muss sie ihren Kunden, deren Reisepläne von der Pandemie betroffen sind, auch mehr Möglichkeiten bieten, ihre Reise umzubuchen. Die  Airline hat eigenen Angaben zufolge ihren Verkaufsplan vorgezogen, um den Kunden mehr Möglichkeiten zur Umbuchung zu bieten. Weiterhin bietet EasyJet zusätzliche Flexibilität für neue und bestehende Buchungen an, um Flüge ohne Umbuchungsgebühr bis zu 14 Tage vor Abflug umzubuchen. Kunden könnten Änderungen an ihrer Buchung online über den Abschnitt Buchungen unter www.easyJet.com verwalten, teilt die Low-Cost-Airline weiter mit.  hjb

Direkt zur EasyJet-Website

Ein Screenshot vom 17. Juli 2020 der EasyJet-Website, welche die tiefsten Preise für einen Flug von Basel nach Barcelona im April, Mai oder Juni 2021 zeigt.

 

 

 

16. Juli 2020: Als einer der weltweit grössten unabhängigen MRO-Betriebe fokussiert sich SR Technics neu nur noch auf Triebwerksdienstleistungen und Line Maintenance. Damit nimmt der traditionsreiche Unterhaltsbetrieb mit Schweizer Wurzeln Abschied vom eigentlichen Flugzeugunterhalt. Wie SR Technics weiter mitteilt, sei die Finanzierung der Zukunft gesichert – auch dank einer Bürgschaft des Bundes.

Nach einem erfolgreichen Turnaround und soliden Finanzergebnissen in den letzten Jahren sei man stark ins erste Quartal 2020 gestartet, teilte der Maintenance, Repair and Overhaul (MRO)-Betrieb mit. Seit 2016 ist SR Technics zu 80 Prozent in Besitz der chinesischen HNA Aviation Group, zu der auch Hainan Airlines gehört. Die restlichen 20 Prozent gehören der Mubadala Development Company aus Abu Dhabi. Im April 2020 sei aber nach einem deutlichen Rückgang der Kundennachfrage infolge der Corona-Krise das Wachstum zusammengebrochen. Um die dadurch notwendige Liquidität zu sichern, setzte SR Technics Massnahmen zum Erhalt der Liquidität um und führte Kurzarbeit ein.

SR Technics hat eigenen Angaben zufolge nun mit dem bestehenden Bankenkonsortium, unterstützt durch eine 60-prozentige Bürgschaft des Bundes, eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von 120 Millionen Franken vereinbart, welche die Liquiditätssituation verbessere und die langfristige Zukunft sichere. Die Verträge zwischen Banken, Bund und SR Technics wurden am 15. Juli unterschrieben und abgeschlossen.

Um langfristig in einem veränderten Marktumfeld zu überleben, hat SR Technics auch das breite Spektrum der angebotenen Dienstleistungen kritisch geprüft. So wurde beschlossen, das Unternehmen strategisch neu zu positionieren. Der Fokus wird klar auf Triebwerksdienstleistungen und Line Maintenance gelegt. Beide Sektoren hätten vor der Krise ein profitables Wachstum gezeigt und seien für den Schweizer Luftverkehr relevant.

Dagegen werde SR Technics bis Ende dieses Jahres keine Design-Engineering-Lösungen mehr anbieten. Zudem werde auch die auf Flugstunden basierenden Komponentendienstleistungen umstrukturiert und schrittweise reduziert, während das transaktionsbezogene Komponentengeschäft mit einem Schwerpunkt auf Komponentenreparaturen und Handelsaktivitäten beibehalten werde, heisst es weiter.

Jean-Marc Lenz, Chief Executive Officer von SR Technics wird wie folgt zitiert: „In diesem wettbewerbsintensiven und dynamischen MRO-Markt ist diese Neupositionierung von SR Technics als Schweizer Qualitätsmarke mit hochqualifizierten Mitarbeitenden ein notwendiger Schritt, um langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten und unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten, wobei der Schwerpunkt auf Triebwerksdienstleistungen und Line Maintenance liegt.“ Von einem Stellenabbau ist in der Medienmitteilung nicht die Rede.   hjb

Direkt zu SRT

15. Juli 2020: Bei bewölktem Himmel  startete die Beech 18 HB-GAC nach ihrer kompletten Restauration am 15. Juli im Birrfeld zu ihrem “zweiten Erstflug”. Der europaweit bekannte Testpilot Klaus Plasa flog zusammen mit dem Besitzer Max Vogelsang einen Testflug von rund 15 Minuten, der einwandfrei verlief. Der zuvor letzte Flug der HB-GAC von Colombier nach Buochs fand mit Ueli Häusermann im Juli 1979 statt.   Fotoreport Erich Gandet

Am 15. Juli 2020 startete die Beech 18 im Birrfeld zu ihrem ersten Flug nach der jahrelangen Restaurierung. Foto Erich Gandet

Die zufriedenenen Piloten nach der Landung: Klaus Plasa und Max Vogelsang. Foto Erich Gandet

15. Juli 2020: Die Verhandlungen über die Flugbetriebsgebühren mit den Flughafennutzern enden mit einer Einigung: Die laufende Gebührenperiode werde verlängert und mit geringfügigen Anpassungen an der Gebührenstruktur bleibe die Gebührenhöhe unverändert, teilte die Flughafen Zürich AG (FZAG) mit. Die Einigung schaffe für alle betroffenen Parteien Planungssicherheit und sei ein starkes partnerschaftliches Ergebnis der Flughafennutzer am Flughafen Zürich, heisst es weiter. 

Gleich nach dem durch die Verordnung über die Flughafengebühren (FGV) vorgegebenen Start der Gebührenverhandlungen im März 2020 wurde die Aviatik-Branche weltweit von der Coronavirus-Pandemie erfasst, womit massgebliche Unsicherheiten für die Festlegung der Flugbetriebsgebühren aufgetreten sind. Zusammen mit den Verhandlungsteilnehmern sei daher eine Verlängerung der aktuellen Gebührenperiode vereinbart worden, wobei der Start für das nächste Verfahren zur Anpassung der Flugbetriebsgebühren spätestens Anfang 2025 beginne, so die FZAG weiter. Des Weiteren wurde eine zehnprozentige Reduktion der Flugbetriebsgebühren (ausser Emissions- und Lärmgebühren) für 2021 vereinbart, um den Fluggesellschaften das Wiederhochfahren des Betriebs zu erleichtern.

Falls keine Änderungsanträge eingehen, gilt das Gebührenreglement wie vereinbart ab dem 1. Januar 2021. An den Verhandlungen haben Swiss International Air Lines AG, EasyJet Europe Airline GmbH sowie Vertretungen der Linienfluggesellschaften, der Leichtaviatik, der Business Aviation und der Speditionsunternehmen teilgenommen. Das BAZL hat die Verhandlungen als Beobachterin begleitet.  pd