15. Juli 2020: Die Vorstellung der Embraer E195-E2 Ende Februar in Zürich zeigt Folgen: Helvetic wandelt vier Bestellungen von E190-E2 in grössere E195-E2 um. Wie die Schweizer Regionalairline weiter bekannt gibt, fliegt sie ab August wieder für Swiss und versucht mit innovativen Pop-Up-Flügen bereits im Juli wieder vermehrt in die Luft zu kommen.

 «Self Help» lautete das Motto der Medienorientierung vom 15. Juli von Helvetic Airways. Wie diese «Selbsthilfe» aussieht präsentierten Martin Ebner als Eigentümer und Tobias Pogorevc als CEO: In Zusammenarbeit mit dem Südosteuropa-Spezialisten Meersicht und dem Chedi Lustica Bay Hotel führt Helvetic die ersten Pop-Up-Flüge vom 24. bis 26. Juli nach Tivat in Montenegro durch. Vom 27. bis 30. Juli können sich die Passagiere von Helvetic Airways an den weissen Sandstränden der kroatischen Insel Brač, auch ein Hotspot für Windsurfer, entspannen.

Man wolle bewusst mit moderaten Preisen ein Angebot an Destinationen bieten, die bisher nicht direkt ab Zürich angeflogen werden, sagte Martin Ebner. Er garantiert auch, dass wenn diese Kurzreisen aufgrund einer allenfalls veränderten Gesundheitssituation im entsprechenden Land nicht durchgeführt werden könnten, die Kunden das Geld vollumfänglich zurückerhalten. Wenn diese Flüge voll sind, deckt Helvetic gerade mal die Kosten. Ihr geht es aber vielmehr darum, die Flugzeuge und die Crews wieder in die Luft zu bringen. Die Pop-up-Flüge sollen alle mit den neuen E190-E2 durchgeführt werden.

Die Lufthansa Group hat in der Corona-Krise alle Wetlease-Verträge mit ihren Partnern gekündigt, nicht aber jenen mit Helvetic Airways. Dies sei einerseits dem ausgezeichneten Vertrag zu verdanken, welche Helvetic mit Swiss abgeschossen habe, aber auch der neuen Flotte, welche Helvetic Swiss anbieten könne, so Martin Ebner. Ab August werden die acht vertraglich vereinbarten Embraers wieder für Swiss fliegen.

In Bern hat Helvetic am 5. Juli den Flugbetrieb mit einem Charter nach Palma de Mallorca wieder aufgenommen. Am 18. Juli starten in Bern die Flüge für FlyBair ab Bern und Sion. Für die Berner Flüge kommen die von Ende März bis Anfang Juli in Bern abgestellten beiden E190-E1 zum Einsatz. Die vier in Dübendorf abgestellten E190-E1 bleiben bis auf weiteres dort. Ab Zürich operiert Helvetic die mittlerweile fünf neuen E190-E2 und zwei E190-E1.

Dass Helvetic mitten in der grössten Krise der Luftfahrt ihre Bestellung bei Embraer von vier E190-E2 in grössere E195-E2 umwandelt zeigt, dass die Schweizer Regionalairline an die Zukunft glaubt. Mit der E195-E2, welche Helvetic mit 134 Sitzen ab Mitte 2021 betreiben wird, verfügt sie über das effizienteste und umweltfreundlichste Verkehrsflugzeug in diesem Segment. «Unsere E2 werden in Zukunft sehr begehrt sein, weil sie leise und sparsam sind und sehr niedrige CO2-Werte aufweisen, was immer wichtiger wird», sagte Martin Ebner. Report Hansjörg Bürgi

Zur Helvetic Airways Website

Der Start der fünften Embraer E190-E2 von Helvetic in Brasilien:

Helvetic CEO Tobias Pogorevc. Foto Hansjörg Bürgi

Ab Mitte 2021 wird Helvetic Airways auch grössere Embraer E195-E2 betreiben. Bild Embraer

Helvetic-Eigentümer Martin Ebner. Foto Hansjörg Bürgi

14. Juli 2020: Ein Oldtimer ist an den Bodensee zurückgekehrt: Mit der „MS Altenrhein“, dem Schleppboot für die 1929 in Altenrhein gebaute Dornier DO-X ist ein weiteres Stück Geschichte ins Depot des Dornier Museums gekommen. Dass das für die Dornier-Werke Altenrhein seinerzeit nach den Plänen von Dornier-Testpilot und -Einflieger Franz Zeno Diemer in der Bodan-Werft in Kressbronn gebaute und 1928 in Dienst gestellte Motorboot noch existiert, werde von Experten als „Sensation“ bezeichnet, teilt das Dornier Museum Friedrichshafen mit.

Vorbesitzer des Bootes war ein Schweizer. Er hat dem Museum die „Altenrhein“, deren letzter Liegeplatz in Mulhouse im Elsass war, als Schenkung überlassen. Nach viereinhalb Stunden Fahrt ist das Boot im Juli in Friedrichshafen angekommen. Dort wurde es in aufwendiger Geduldsarbeit ins Museumsdepot gebracht, wo es restauriert werden soll. Geplant sei, dass die „Altenrhein“ wieder auf dem Bodensee fahren soll, heisst es in der Mitteilung des Dornier Museums weiter.

Flugzeugpionier Claude Dornier hatte den Bau des 15 Meter langen und 2,8 Meter breiten Motorboots, das einen Tiefgang von maximal 1,53 Metern und eine Verdrängung von sieben Tonnen hat, einst in Auftrag gegeben. Seinerzeit war die „MS Altenrhein“ mit einem 65 PS starken Sechs-Zylinder-Maybach-Motor ausgestattet. Das in die Jahre gekommene Schiff, das mittlerweile mit einem Dieselmotor betrieben wird, der eine Bodensee-Zulassung hat, soll in rund 2500 Stunden restauriert und wieder in den Originalzustand zurückversetzt werden. Dafür müssen beispielsweise Deck und Aufbau entfernt sowie das Original-Deck rekonstruiert und nachgebaut werden. Im Schiffsinnern sollen nicht originale Innenausbauten demontiert werden. Zudem steht das Reinigen, polieren und wieder Einmontieren von Beschlägen und Fenstern an.

Museumsdirektor David Dornier, Enkel von Claude Dornier und selbst ein Bootsliebhaber, spricht im Zusammenhang mit der „Altenrhein“ von einem Glücksfall. „Wir freuen uns riesig, sie wieder hierzuhaben. Dieses Boot ist etwas ganz Besonderes“, schwärmt er. „Wir werden es mit ehrenamtlichen Helfern liebevoll wiederherrichten. Das hat die Altenrhein einfach verdient.“  pd

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Die MS Altenrhein bei ihrer Ankunft in Friedrichshafen, über 90 Jahre nach ihrem ersten Einsatz zusammen mit der DO-X. Foto Dornier Museum

Die MS Altenrhein bei ihrer Ankunft in Friedrichshafen, über 90 Jahre nach ihrem ersten Einsatz zusammen mit der DO-X. Foto Dornier Museum

13. Juli 2020: Im Juni 2020 sind 201’692 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspreche einem Minus von 93 Prozent gegenüber derselben Periode des Vorjahres, wie die Flughafen Zürich AG am 13. Juli mitteilt. Gegenüber dem Mai 2020 sei es jedoch eine Zunahme von rund 460 Prozent! Mit dem Start der Sommerferien erwartet der Flughafen eine weitere Zunahme des Passagieraufkommens.

Die Anzahl Lokalpassagiere sank im Juni 2020 um 92,2 Prozent auf 160’697. Der Anteil der Umsteigepassagiere lag bei 18,7 Prozent (minus 10,2 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr) und die Zahl der Umsteigepassagiere sank um 95,6 Prozent auf 37’012. Die Anzahl Flugbewegungen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 79,6 Prozent auf 5048 Starts oder Landungen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 94,1 Fluggästen 29,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Sitzplatzauslastung ist im Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,2 Prozentpunkte auf 57,3 Prozent gesunken.

Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Juni 19’911 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einem Rückgang von «nur» 45,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gleichzeitig sei die Anzahl reiner Frachtflüge um 297 Flugbewegungen gegenüber Juni 2019 auf total 330 Starts oder Landungen gestiegen, wie die FZAG weiter mitteilte.

Der Start der Sommerferien im Einzugsgebiet des Flughafens Zürich führt auch in diesem Jahr zu einer Zunahme des Passagieraufkommens, wenn auch vergleichsweise auf tiefem Niveau. An einzelnen Tagen werden aber über 25’000 Passagiere erwartet, die am Flughafen Zürich abfliegen, ankommen oder umsteigen.  pd

Am Dock A standen am 13. Juli für einmal auf der Nordseite nur Swiss-Flieger. Foto Hansjörg Bürgi

13. Juli 2020: Ab dem 15. Juli erhöht Emirates ihre derzeit fünf wöchentlichen Passagierverbindungen nach Zürich wieder auf tägliche Flüge. Allerdings kommt weiterhin eine Boeing 777-300ER zum Einsatz, der Airbus A380 scheint für die Zürich-Strecke noch zu gross. Die zweite A380-Airline in Zürich, Singapore Airlines, bedient die Limmatstadt derzeit nach wie vor mit A350.

Emirates bietet derzeit Linienflüge in über 50 Städte mit Verbindungen über ihrDrehkreuz Dubai für Passagiere, die zwischen dem Asien-Pazifik-Raum, dem Golf, Europa und Amerika reisen. Jürg Müller, Country Manager Switzerland: „Wir freuen uns sehr, unseren Kunden wieder einen täglichen Flug von Zürich aus anbieten zu können und ab dem 15. Juli auch wieder unseren zweiten Schweizer Abflughafen, Genf, anzufliegen. Wir verzeichnen ein steigendes Kundeninteresse und eine erhöhte Nachfrage aus der Schweiz im Zuge der schrittweisen Wiederaufnahme unseres Streckennetzes und der Erhöhung unser weltweiten Anbindungen sowie durch die Wiedereröffnung von Dubai für Touristen.“ Genf wird mit drei Emirates-Flügen pro Woche bedient, ebenfalls mit B777-300ER.

Mit der schrittweisen Wiederöffnung der Grenzen im Laufe des Sommers hat Emirates ihre Buchungsrichtlinien überarbeitet, um Kunden Flexibilität und Sicherheit bei ihrer Reiseplanung zu bieten. Passagiere, die bis zum 31. Juli 2020 ein Emirates-Ticket für Reisen am oder vor dem 30. November 2020 kaufen, profitieren von grosszügigen Umbuchungsbedingungen, wenn sie ihre Reise aufgrund unerwarteter Flug- oder Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 ändern müssen oder wenn sie einen Flex- oder Flex plus-Tarif buchen, teilt Emirates weiter mit. Nach einer umfassenden Hygiene- und Sicherheitsüberprüfung hat Emirates zudem kürzlich einige ihrer Premium-Services wieder aufgenommen: First-Class- und Business- Class-Passagiere können wieder den Emirates Chauffeur-Service in Dubai in Anspruch nehmen und sich vor Abflug in der Emirates Lounge am Flughafen Dubai entspannen.  hjb

Direkt zu Emirates

Singapore Airlines setzt bis auf weiteres Airbus A350-900 nach Zürich ein. Foto Hansjörg Bürgi

Ab Mittwoch, 15. Juli bedient Emirates Zürich wieder täglich mit Boeing 777-300ER. Foto Andreas Agazzi

10. Juli 2020: Eigentlich hätten zwei Junkers-Flugzeuge am 10. Juli von Dübendorf nach Altenrhein geflogen werden sollen. Doch transportiert wurde mit einem K-Max von Rotex Helicopter nur der Rumpf der Ju-52 HB-HOS, die Junkers F 13 HB-RIM ist aus rechtlichen Gründen noch in Dübendorf blockiert.

 Seit 2012 hat Dieter Morszeck – damals noch als Rimowa-Besitzer – die Dübendorfer Ju-Air mit Millionenbeiträgen unterstützt. Nach dem Verkauf seiner Firma Rimowa, welche die bekannten Wellblech-Koffer herstellt, 2016 an den französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton) widmete sich der begeisterte Aviatiker dem Nachbau der Junkers F 13. In Dübendorf wurden die Junkers Flugzeugwerke gegründet, welche mittlerweile mit der Herstellung von drei F 13 beschäftigt sind. «Uns wurde gekündigt», sagte Dieter Dieter Morszeck an der Medienorientierung am 10. Juli in Altenrhein. Deshalb zieht er mit der ganzen Firma an den Bodensee.

Die Junkers Flugzeugwerke haben in Altenrhein die Häfte des grossen Hangars C5 gemietet, darin erfolgt nun der Wiederaufbau der Junkers Ju-52 HB-HOS. Sie soll 2020 wieder fliegen. Die beiden F 13 HB-RIM und HB-RIA werden dereinst im FFA Museum stationiert und zur aktiven Museumsflotte zählen, mit der auch Rundflüge möglich sind. Die HB-RIA wurde auf dem Strassenweg bereits nach Altenrhein transportiert, die HB-RIM hätte ebenfalls am Seil des Rotex K-Max am 10. Juli an den Bodensee geflogen werden sollen.

Doch dazu kam es nicht. Wie der Dübendorfer Flugplatzkommandant Oberstleutnant  i Gst Srecko Wicki auf Anfrage bekannt gab, sei nur ein Transportflug bewilligt worden. Die F 13 müsse anscheinend aus rechtlichen Gründen noch in Dübendorf bleiben. Die Situation ist verworren und muss nun auf dem Rechtsweg geklärt werden. Fest steht, dass Dübendorf aber mit den Junkers Flugzeugwerken einen wichtigen Partner verloren hat und sich Altenrhein über einen neuen gewichtigen Partner freuen darf. Ein ausführlicher Bericht folgt in der Augustausgabe von «SkyNews.ch», welche am 20. Juli erscheint.                      Hansjörg Bürgi

Direkt zu den Junkers Flugzeugwerken

Videoclip von ah-tv.de: Flug der Ju-52 per Helikopter:

Videoclip von ah-tv.de: „Roll-in“ der Ju-52 in den Hangar:

09. Juli: Morgen Freitag, 10. Juli werden am Flugplatz St. Gallen-Altenrhein zwei spektakuläre Transporte erwartet. Gleich zwei legendäre Junkers-Flugzeuge werden per Rotex-Helikopter zu ihrem neuen Heimathangar am Bodensee geflogen.

Die Junkers Flugzeugwerke AG ziehen von Dübendorf nach Altenrhein um. An ihrem neuen Standort in der Ostschweiz wird die Junkers Flugzeugwerke AG den Wiederaufbau der Ju-52 HB-HOS fortsetzen.  Die Produktionswerkstätten sind im nahegelegenen Widnau angesiedelt und der Maintenance Betrieb wird im Hangar C5 des Flugplatz Altenrhein eingerichtet. Die Junkers F13 HB-RIM wird im FFA Museum ausgestellt und soll von dort aus ab 2021 auch wieder fliegen.

Zu ihrer neuen Homebase gelangen die beiden Junkers-Flugzeuge am Lasthaken eines K-Max Transporthelikopters von Roten. Am 10. Juli um 8.20 Uhr wird der Anflug des Helikopters mit der Ju-52 HB-HOS erwartet, um 10 Uhr ist die Ankunft der Junkers F13 HB-RIM geplant. Die spektakulären Lufttransporte können vom Aussichtsdach des FFA Museums aus beobachtet werden. eb www.ffa-museum.ch

Am 28. Februar wurde ein Pilatus PC-9 von einem K-Max von Rotex Helicopter von Dübendorf nach Altenrhein geflogen. Eugen Bürgler

08. Juli 2020: In der Ausbildung ihrer Flugzeugmechanikerinnen und –mechaniker kooperiert Swiss neu mit der Berufsschule Bülach. Durch die Nutzung von Synergien entstünden vor allem für die Lernenden von Swiss zahlreiche Vorteile. Unter anderem verkürze und vereinfache sich ihre Ausbildung, teilte die Airline mit.

Im Sommer 2020 werden 30 junge Frauen und Männer ihre Berufsausbildung zum Flugzeugmechaniker bei Swiss Technics antreten. Gleichzeitig zum Start ins neue Lehrjahr beginnt die Kooperation von Swiss mit der Berufsschule Bülach. Dadurch gestaltet sich in Zukunft die Ausbildung der Lernenden bei Swiss effizienter. Verschiedene Module aus den Themenbereichen Mathematik, Physik, Grundlagen der Elektrotechnik und Grundlagen der Elektronik werden künftig an der Berufsschule Bülach gelehrt. Der Unterricht findet durchgängig zweisprachig auf Englisch und Deutsch statt.

Stephan Regli, Head of Maintenance bei Swiss, sieht viel Positives in dieser Kooperation: «Dank der Integration von verschiedenen Modulen in die Berufsschule haben unsere Lernenden künftig mehr Tage für die praktische Ausbildung zur Verfügung, was für die Lizenzerlangung von grosser Wichtigkeit ist. Zudem eliminieren wir bisherige Doppelspurigkeiten bei den Lehrinhalten in der Berufsschule und bei der internen Ausbildung bei Swiss.»

Die demografische Entwicklung innerhalb von Swiss zeige, dass der Bedarf an Aircraft Engineers in den kommenden Jahren stark zunehmen werde, teilte die Airline weiter mit. Umso wichtiger sei das Engagement von Swiss in der Lernenden-Ausbildung, denn schweizweit gebe es in diesem Bereich der Lehrlingsbildung keine entsprechenden Angebote.  pd

07. Juli 2020: Der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG hat in Folge der Corona-Krise heute ein zweites Paket des Restrukturierungsprogramms verabschiedet. Mit dem ersten Paket von Anfang April war beschlossen worden, die Flotte um 100 Flugzeuge zu verkleinern und Germanwings zu liquidieren. Nun werden weitere Massnahmen zur Kostensenkung bekannt gegeben, aber immerhin will die Lufthansa Group bis 2023 total 80 neue Flugzeuge übernehmen.

Nach der Zustimmung der Lufthansa-Aktionäre zu den Stabilisierungsmassnahmen der deutschen Bundesregierung sowie den Zusagen der Regierungen in Österreich und der Schweiz, sei die Finanzierung der Gruppe zunächst gesichert, heisst es in der Medienmitteilung. Die vollständige Rückführung der staatlichen Kredite und Einlagen inklusive der Zinszahlungen werde das Unternehmen jedoch in den kommenden Jahren zusätzlich belasten, so dass nachhaltige Kostensenkungen auch aus diesem Grund unausweichlich würden.

Das umfassende Restrukturierungsprogramm mit dem Titel „ReNew“ ist bis Dezember 2023 angelegt und wird von Detlef Kayser, Vorstand Airline Resources & Operations Standards, geführt. Es umfasst auch bereits laufende Restrukturierungsprogramme der Airlines und Servicegesellschaften des Konzerns. Diese werden unverändert weitergeführt. Im Einzelnen wurden vom Vorstand folgende Beschlüsse gefasst und intern kommuniziert:

  • Nach der Verkleinerung des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG werden auch die Vorstands- und Geschäftsführungsgremien der Tochterunternehmen im Vergleich zu 2019 verkleinert. Im ersten Schritt wurde die Anzahl der Gremienmitglieder bei Lufthansa Cargo AG, LSG Group und Lufthansa Aviation Training um jeweils eine Position verringert.
  • Im Modul „RePay“ soll die Rückführung der staatlichen Kredite und Einlagen schnellstmöglich erfolgen, um einen weiteren Anstieg der Zinslasten zu vermeiden.
  • Die Anzahl der Führungskräftestellen wird konzernweit um 20 Prozent reduziert.
  •  Die Administration der Deutschen Lufthansa AG wird um 1000 Stellen verkleinert
  •  Die Verselbständigung der Lufthansa Airline in eine eigenständige Gesellschaft wird vorangetrieben.
  • Die bereits geplante Reduzierung von Teilflotten und die Bündelung von Flugbetrieben wird umgesetzt – inklusive der touristischen Lang- und Kurzstreckenangebote an den Drehkreuzen Frankfurt und München. Allein bei Lufthansa wurden bereits 22 Flugzeuge vorzeitig ausgeflottet, darunter sechs Airbus A380, 11 Airbus A320 und 5 Boeing 747-400.
  • Die Finanzplanung bis 2023 sieht die Abnahme von maximal 80 neuen Flugzeugen in die Flotten der Lufthansa Group vor. Damit halbiert sich das Investitionsvolumen in neue Flugzeuge.

Aufgrund der langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die insbesondere im Luftverkehr gravierend sind, bestehe auch in der Zeit nach der Krise ein rechnerischer Personalüberhang von mindestens 22.000 Vollzeitstellen in den Unternehmen der Lufthansa Group. Nahezu alle Airlines weltweit seien derzeit von personellen Überkapazitäten betroffen. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerben sollen aber bei Lufthansa weiterhin betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit vermieden werden. Dazu seien Vereinbarungen über Krisenpakete mit den Tarif- und Betriebspartnern notwendig. Die Verhandlungen konnten bislang nur mit der Kabinengewerkschaft UFO zum Erfolg geführt werden, so die Lufthansa Group weiter.  pd

06. Juli 2020: Die Firma Mountainflyers hat am 1. Juli einen Helikopter Bell 505 der neusten, umweltfreundlichen Generation in Empfang genommen. Die Maschine, die künftig in Grenchen stationiert ist, wurde mit der traditionellen Dusche durch die Feuerwehr Grenchen willkommen geheissen.

Mountainflyers mit Basen auf den Flughäfen Grenchen und Bern-Belp ist auf die Ausbildung von Helikopterpiloten spezialisiert. Zudem bietet die Firma Taxi-, Foto- und Rundflüge an. Die am letzten Mittwoch eingetroffene Maschine ist die zweite des Typs Bell 505 Jet Ranger X, die von Mountainflyers zur Erneuerung der eigenen Helikopterflotte angeschafft worden sind. Sie ersetzt einen älteren Helikopter des Typs EC 120. Der zweite Bell 505 wurde am Freitag an den künftigen Standort nach Bern-Belp überflogen.

Helikopter des Typs Bell 505 sind leichte, einmotorige Maschinen mit Turbinentriebwerk. Dank neuster Technik verbraucht der Vierplätzer deutlich weniger Treibstoff. Importiert wurden die beiden Maschinen von der Schweizer Firma Centaurium Aviation. Centaurium Aviation war bedingt durch die Corona-Krise der erste Vertriebspartner des amerikanischen Herstellers Bell-Textron, der Helikopter mit einer «Virtual Acceptance» abgenommen hat. pd

Mehr zum 40-Jahr-Jubiläum der Mountainflyers und der Flottenerneuerung in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch. 

Der Bell 505 Jet Ranger X HB-ZWE am 1. Juli bei der Ankunft auf der Mountainflyers-Basis Grenchen. Foto Grenchen Airport / Ernest Ogier

Der neuen Bell 505 HB-ZWE von Mountainflyers beim Empfang durch die Flughafenfeuerwehr Grenchen. Foto Airport Grenchen / Ernest Ogier

 

06. Juli 2020: Am Sonntag, 5. Juli, startete Helvetic Airways wie geplant ihren Ferienflugbetrieb ab dem Flughafen Bern. Ab dem 18. Juli hebt sie dann im Belpmoos auch für FlyBAIR ab.

Die Embraer E190-E1 HB-JVS startete am 5. Juli um 12 Uhr auf dem Belpmoos zum Flug nach Palma de Mallorca und eröffnete damit die Sommersaison. Die HB-JVS wurde am 30. März zusammen mit der HB-JVV von Zürich nach Bern überflogen. Beide waren während der Corona-Zwangspause somit über drei Monate in Bern abgestellt.

Darüberhinaus gab es am 5. Juli in Bern auch wieder mehr Flugbetrieb mit Kleinflugzeugen. Besonders die Zürcher waren gut vertreten, so die Flugsportgruppe Zürcher Oberland FGZO mit der Diesel-Cessna 172 HB- TDP und die Motofluggruppe Zürich MFGZ mit der Piper PA-28 HB-PMT mit Swissair-Aufschrift. Die Rega startete ebenfalls zu einem Einsatz.                    Fotoreport Franz Knuchel

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