04. Juli 2020: Grenzöffnungen und der Ferienstart in einigen Kantonen haben Anfang Juli endlich wieder für deutlich mehr Flugverkehr in Zürich gesorgt. Am ersten Feriensamstag, dem 4. Juli, sind auf dem Flughafen Zürich rund 275 Flugzeuge gelandet und gestartet – über 200 davon als Linien- und Charterflüge.

Noch ist der Flughafen Zürich aber weit von den vor der Corona-Krise verzeichneten täglichen 700 Flugbewegungen entfernt. Doch die Hälfte davon dürfte insbesondere an Wochenenden bald erreicht werden. Gegenüber Mitte Juni konnte Anfang Juli rund eine Verdoppelung der Anzahl Flüge festgestellt werden. Am 4. Juli präsentierte sich folgende Situation: Je 106 Starts und Landungen von Linien- und Charterflügen, 25 Landungen und 31 Starts verzeichnete die Business Aviation und zwei Landungen und fünf Starts entfielen auf reine Frachtflüge. Dies ergibt ein total von rund 275 Flugbewegungen.

Weitaus am meisten davon entfallen auf Swiss. Nach dem Restart Mitte Juni dominierte der ethnische Verkehr insbesondere von und nach Ex-Jugoslawien, aber auch in die Türkei. Mittlerweile dürfte der Grossteil der Flüge Ferienhungrige an die typischen Badedestinationen rund ums Mittelmeer und auf die Kanarischen Inseln befördern. Neben Swiss ist diesbezüglich auch Edelweiss sehr aktiv, die am 4. Juli gar mit Airbus A340-300 nach Heraklion und Palma de Mallorca geflogen ist. Auch EasyJet ist in Zürich wieder zu sehen, so unter anderem auch aus Lissabon.

Nach wie vor finden aber wenige Passagier-Langstreckenflüge statt. Swiss ist am 4. Juli zwar nach Hong Kong, New York, Chicago, Sao Paulo, Dubai, Bangkok und Bombay gestartet, doch bei den meisten dieser Einsätze handelt es sich um reine Frachtflüge oder solche die im Bauch vor allem Fracht und in der Kabine nur wenige Passagiere transportieren. Immerhin hat Edelweiss ihre Rotation nach Punta Cana wieder aufgenommen.

Während der Woche fallen in Zürich die grosse Anzahl von Jets und Props der Business Aviation auf. Da viele Destinationen noch nicht oder nicht ideal per Linienflug erreichbar sind, buchen viele Geschäftsleute ein Privatflugzeug. Sie schätzen nicht nur die Diskretion an Bord, sondern auch, dass sie genau wissen, wer mit ihnen im Flugzeug sitzt.       Hansjörg Bürgi

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03.Juli 2020: Auch Helvetic Airways hebt nach der Corona-Zwangspause wieder ab: Wie die Schweizer Regionalfluggesellschaft mitteilt, wird sie am Sonntag, 5. Juli, den Flugbetrieb wieder aufnehmen. Zudem hat sie ihre fünfte Embraer E190-E2 am 2. Juli aus dem brasilianischen Natal in einem über neunstündigen Nonstop-Flug nach Zürich gebracht – ein Rekord für eine E2.

Geplant war der Ablieferungsflug von Natal im Norden Brasiliens nach Genf, doch aufgrund der guten Wetterbedingungen konnte direkt nach Zürich geflogen werden, wo die Landung um 20.48 Uhr erfolgte. Die Flugzeit für die 7488 Kilometer lange Strecke betrug neun Stunden und 10 Minuten. Bei der als HB-AZE registrierten fünften E190-E2 von Helvetic handelt es sich um dem 1600. E-Jet von Embraer, deshalb trägt sie auch einen entsprechenden Sticker. Die vierte E2 für Helvetic, die HB-AZD wurde am 25. Juni ausgeliefert.

Wie Helvetic mitteilt, hat der Flug fand unter optimalen Bedingungen stattgefuunden, die aber nicht mit einem Passagierflug zu vergleichen seien. Dank idealen Wetterverhältnissen hat die Besatzung, bestehend aus José Alfredo Thomé Penna Jr. (Pilot Embraer), Almir Suman de Azevedo (Pilot Embraer), Giovanni Zanivan (Pilot Helvetic Airways), Sebastian Fischer (Mechaniker Helvetic Airways) und Bruno Jans (Special Projects Helvetic Airways), ihre Mission perfekt erfüllt.

Die Wiederaufnahme des Flugbetriebs bei Helvetic soll schrittweise und abhängig von der Nachfrage sowie der Covid-19-Situation in der Schweiz und weltweit erfolgen, teilte sie heute weiter mit. «Auch nach der teilweisen Wiedereröffnung der innereuropäischen Grenzen bleibt die Lage sehr unsicher. Die aktuelle Situation erfordert Flexibilität und eine schnelle Reaktionsfähigkeit, um einen stabilen und rentablen Betrieb zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund gehen wir dank eines an die derzeitigen Bedingungen angepassten Destinationsangebots davon aus, in den nächsten Monaten die Kapazitäten schrittweise erhöhen zu können. Im Juli werden 20 bis 30 Prozent unserer Kapazität regelmässig genutzt und wir werden diese im Spätsommer kontinuierlich erhöhen. Dabei können auch Destinationen kurzfristig ins Programm aufgenommen werden», erklärt Tobias Pogorevc, der CEO des Schweizer Unternehmens.

Mit einem wöchentlichen Linienflug von Bern nach Palma de Mallorca nimmt Helvetic Airways am 5. Juli den Flugbetrieb wieder auf. Von ihrer Basis am Flughafen Zürich aus fliegt die Fluggesellschaft auch Pristina und Ohrid an. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit FlyBAIR heben ab 18. Juli wieder Maschinen von den Flughäfen Bern-Belp und Sion nach Palma de Mallorca ab. Im August soll das Angebot um Kreta und Rhodos erweitert werden. Im September folgen dann Jerez de la Frontera, Kos, Menorca und Preveza. Mit der Aufnahme der Abflüge ab Bern wird dort temporär ein Crew- und Wartungs-Hub eingerichtet. Bis zum Ende des Sommerflugplans wird eine Maschine des Typs Embraer E190-E1 in Bern stationiert.

Um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Fluggästen und Besatzung zu gewährleisten, hat Helvetic Airways ein Schutzkonzept gemäss den Empfehlungen der europäischen Flugsicherheitsbehörde (EASA) und des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erstellt. Für das gesamte Kabinenpersonal besteht Maskenpflicht, auch den Fluggästen wird das Tragen einer Maske empfohlen. Diese und weitere Verfahren werden, wenn notwendig an die aktuellen Auflagen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) angepasst.   hjb

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Die fünfte E190-E2 HB-AZE von Helvetic nach der Ankunft am 2. Juli in Zürich. Foto Helvetic

Die fünfte E190-E2 HB-AZE von Helvetic nach der Ankunft am 2. Juli in Zürich. Foto Helvetic

02. Juli 2020: Der deutsche Sensorsystemlieferant Hensoldt ist von Airbus Defence and Space mit der Entwicklung und Produktion des neuen AESA (Active Electronical Scanning Array) Radars für die deutsche und spanische Eurofighter-Flotte beauftragt worden. Wie die Firma mitteilt, hat der Vertrag einen Wert von über 1,5 Milliarden Euro.

Finanziert wird das Projekt gemeinsam von den Eurofighter-Partnernationen Spanien und Deutschland, die das Radar auch als Erstnutzer in ihren Flotten einsetzen werden. Nach der Budgetfreigabe durch die spanische Regierung und zuletzt Mitte Juni durch den Deutschen Bundestag wurden die Verträge im Wert von über 1,5 Milliarden Euro jetzt unterschrieben. Gegenstand der Verträge sind die deutsch-spanische Neuentwicklung von Kernkomponenten des Eurofighter-Radars – so auch ein digitaler Multi-Channel-Receiver und Sende-/Empfangsmodule der Antenne – und die Ausrüstung von rund 130 Eurofighter-Maschinen der Tranchen zwei und drei. Die Entwicklung finde in einem spanisch-deutschen Industriekonsortium unter deutscher Führung mit Unterstützung der Eurofighter-Nationen Grossbritannien und Italien statt, heisst es weiter.

Hensoldt war bereits an der Entwicklung und der Produktion der sich heute im Einsatz befindlichen Eurofighter-Sensorik beteiligt. Im Radarzentrum in Ulm beschäftigt Hensoldt aktuell 2200 Mitarbeiter. Allein im Bereich Eurofighter-Radar wird damit gerechnet, dass über die gesamte Programmlaufzeit 400 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter geschaffen werden. In den notwendigen Ausbau der Kapazitäten investiert der Sensorspezialist ausserdem rund 15 Millionen Euro, vorwiegend am Standort Ulm.  pd

01. Juli 2020: Am Samstag 27. Juli konnte Helvetic Airways wie bereits gemeldet ihr viertes Exemplar der treibstoffsparenden Embraer E190-E2 zur Homebase nach Zürich fliegen. Am Donnerstag 2. Juli folgt bereits die fünfte Maschine dieses Typs. Es ist der 1600. E-Jet, den der brasilianische Flugzeugbauer Embraer ausliefert.

Gegen Abend des 2. Juli erwartet Helvetic Airways mit der HB-AZE ihre fünfte Embraer E2 in Zürich. Ein spezieller Sticker auf der Nase weist darauf hin, das es das 1600. E-Jet Flugzeug von Embraer ist. Das Flugzeug konnte heute in Brasilien übernommen werden.

Wie Helvetic weiter mitteilte, konnten die Verhandlungen über die gestaffelte Ablieferung weiterer E2-Flugzeuge kürzlich erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund der Covid-19-Situation werden die Ablieferungen weiterer E2-Jets voraussichtlich erst Ende 2020 / Anfang 2021 wieder aufgenommen. Im Juli 2018 hatte Helvetic Airways zwölf E190-E2 im Gesamtwert von fast 750 Millionen US-Dollar bestellt. Langfristig wird Helvetic Airways damit über eine der modernsten und umweltfreundlichsten Flotten Europas verfügen. pd / eb

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Ein spezieller Sticker auf der Nase der HB-AZE weist darauf hin, dass sie das 1600. Embraer E-Jet-Flugzeug ist. Foto Helvetic

Am Abend des 2. Juli soll die neue HB-AZE erstmals auf ihrer Homebase Zürich landen. Foto Helvetic

30. Juni 2020: Das Airports Council International (ACI), der Dachverband der weltweiten Flughafenbetreiber mit Sitz in Montreal, hat heute seine Smart Security Vision 2040 veröffentlicht. Sie soll die Grundlage für eine nahtlose Überprüfung der Flughafensicherheit in der betrieblichen Realität nach Covid-19 bilden, so ACI.

Die Smart Security Vision 2040 ist Teil des Smart Security-Programms von ACI, das Konzepte und Lösungen fördert, die einen risikobasierten Ansatz verfolgen, die Effizienz steigern, Passagiererfahrungen verbessern und gleichzeitig einen sicheren Flughafenbetrieb gewährleisten. Die Vision befasst sich nicht nur mit mehreren langfristigen Trends, die sich auf die Luftfahrt und Flughäfen auswirken, sondern sie berücksichtigt auch in vollem Umfang den gegenwärtigen Kontext der wirtschaftlichen und betrieblichen Erholung von der Corona-Krise und den verstärkten Fokus der Branche auf Gesundheit und Sauberkeit.

Die Smart Security Vision umfasst gemäss ACI Innovationen wie künstliche Intelligenz und den zunehmenden Einsatz von Big Data und eine Stand-Off-Erkennung. Diese Innovationen, würden einen berührungsloseren und nahtloseren Ansatz für die Überprüfung der Flughafensicherheit fördern – was während der aktuellen Pandemie zu einem noch wichtigeren Ziel geworden sei -, und könnte die Art und Weise, wie Passagiere und Gepäck überprüft werden, radikal verändern, teilt das ACI weiter mit.

„Da die Luftfahrtindustrie weiterhin eine nachhaltige Erholung von der beispiellosen Covid-19-Krise plant, ist ACI der Ansicht, dass jede Initiative, die verbesserte Technologien einsetzt, um effizientere Passagierreisen zu ermöglichen, beschleunigt werden muss“, so Luis Felipe De Oliveira, Generaldirektor von ACI. „Das Ziel von Vision 2040 ist es, nicht nur die heute verfügbaren Technologien und Prozesse hervorzuheben, sondern auch diejenigen der Zukunft zu untersuchen, die die sich ändernden Bedürfnisse und Erwartungen der Passagiere nach der Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen berücksichtigen“, so Luis Felipe De Oliveira weiter.

Um die Zukunft der Passagier- und Gepäckkontrolle zu definieren, hat ACI World den Markt untersucht und mehrere Branchenexperten auf diesem Gebiet um Meinungen gebeten, um mögliche Fortschritte bei der Security zu bewerten. Die neue Vision untersucht Trends auf Makro- und Mikroebene, die sich auf Flughäfen auswirken, wie Verkehrswachstum, Nachhaltigkeit, Passagiererwartungen und sich entwickelnde Sicherheitsbedrohungen und Auswirkungen auf die Flughafeninfrastruktur.

„Wir hoffen, dass Smart Security Vision 2040 eine Reihe von Interessengruppen, von Flughäfen bis hin zu Regierungen und Herstellern, dazu inspirieren wird, Diskussionen darüber zu führen, wie eine bessere Zukunft für die Flughafensicherheit erreicht werden kann, insbesondere wenn wir unsere langfristige Erholung von Covid-19 planen“, sagt Luis Felipe de Oliveira. Das Dokument soll kontinuierlich bearbeitet und aktualisiert werden, und die Beiträge der Stakeholder werden ein wesentlicher Bestandteil seiner Entwicklung sein. hjb

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Grafik ACI

29. Juni 2020: Die Nachfrage nach langfristigen Flugbuchungen steige wieder, teilt die Lufthansa Group heute mit. Deshalb sollen bis im Oktober die Hälfte der Flotte, also rund 380 Flugzeuge, wieder im Einsatz sein. Diese positive Entwicklung, welche sich in Veröffentlichung des Flugplans der Airlines der Lufthansa Group bis im Oktober widerspiegelt, ist dank dem am vergangenen 25. Juni beschlossenen Rettungspaket des deutschen Staates möglich.

Aufgrund der deutlich veränderten Buchungswünsche ihrer Fluggäste gehen die Airlines der Lufthansa Group von einer kurzfristigen zu einer längerfristigen Flugplanung über und komplettieren jetzt den Flugplan bis Ende Oktober. Dieser ist am 29. Juni in den Buchungssystemen umgesetzt worden und gilt bis zum 24. Oktober. Eigenen Angaben zufolge, bieten die Airlines der Lufthansa Group in den kommenden Monaten somit über 40 Prozent ihres ursprünglich geplanten Flugprogramms an. Insgesamt werden dafür bis Ende Oktober über 380 Flugzeuge eingesetzt. Damit sei wieder die Hälfte der Flotte der Lufthansa Group in der Luft, 200 Flugzeuge mehr, als noch im Juni, heisst es weiter.

Ende Oktober sollen über 90 Prozent aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele und über 70 Prozent der Langstreckendestinationen der Gruppe wieder angeflogen werden. So wird beispielsweise Lufthansa über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als 150-mal Ziele auf dem amerikanischen Kontinent anfliegen. Rund 90 Flüge seien wöchentlich nach Asien geplant, über 45 in den Mittleren Osten und über 40 nach Afrika. Wieder aufgenommen werden bis Oktober unter anderem ab Frankfurt: Washington, San Francisco, Orlando, Seattle, Detroit, Las Vegas, Philadelphia, Dallas, Singapur, Seoul, Cancún, Windhoek und Mauritius. Wieder aufgenommen werden bis Oktober unter anderem ab München: Washington, Denver, Charlotte, Tokio/Haneda und Osaka. Auf der Kurz- und Mittelstrecke bietet Lufthansa insgesamt über 2100 wöchentliche Verbindungen an. Darüber hinaus wird die wöchentliche Erreichbarkeit bereits bestehender und stark nachgefragter Destinationen erhöht.

Swiss hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende Oktober 40 Prozent des ursprünglich veröffentlichten Flugprogramms durchzuführen. Dies entspricht rund 1400 wöchentlichen Abflügen. Dabei sollen 85 Prozent der Swiss-Destinationen weltweit wieder angeflogen werden. Ab Zürich wird Swiss im Juli zwölf neue Europastrecken ins Programm nehmen, darunter Bilbao und Alicante, Venedig, Cork und Oslo. Ab Genf nimmt Swiss 24 weitere Europastrecken wieder in ihr Programm auf, darunter zahlreiche attraktive touristische Ziele im Süden Europas. Auch die Verbindung Zürich-Genf wird im Juli wieder aufgenommen. Im Juli und August sind zwölf wöchentliche Flüge geplant, in den Monaten September und Oktober 21. Damit erhalten Passagiere ab Genf wieder nahtlosen Zugang zu zahlreichen Interkontinentaldestinationen ab Zürich. Neu fliegt Swiss ab Juli wieder nach São Paulo, Shanghai, Montreal und Tel Aviv. Im Juli wird Swiss ab Zürich insgesamt 13 Langstreckendestinationen bedienen und im Oktober 18.

Wer in den nächsten Wochen einen Flug bucht, könne dies unbesorgt tun, teilt Swiss mit. Fluggäste, die ihr Reisedatum ändern möchten, können gemäss Swiss-Angaben einmalig eine gebührenfreie Umbuchung für dieselbe Strecke und dieselbe Reiseklasse vornehmen. Diese Regelung gilt für Tickets, die bis am 31. August 2020 gebucht wurden und ein bestätigtes Reisedatum bis 30. April 2021 haben. Die Umbuchung muss dabei vor dem ursprünglich geplanten Reiseantritt vorgenommen werden.

Auch Eurowings stockt ihr Flugprogramm für Geschäftsreisende wie für Feriengäste signifikant auf und will im Laufe des Sommers wieder 80 Prozent ihrer ursprünglich geplanten Reiseziele anfliegen. Nach Aufhebung der Reisewarnung steige insbesondere das Interesse an Ferienzielen wie Italien, Spanien, Griechenland und Kroatien sprunghaft an, teilt die Lufthans Group weiter mit. Eurowings bringt im Juli bereits wieder 30 bis 40 Prozent ihrer Flugkapazitäten in die Luft. Nach dem erfolgreichen Neustart verläufe auch das Hochfahren des Austrian Airlines Flugbetriebs weiter nach Plan. Ab Juli wird Österreichs Heimatairline zu über 50 Destinationen fliegen. Brussels Airlines erweitert ihr Angebot sowohl für Urlaubs- als auch für Geschäftsreisende. Im September und Oktober plant die Fluggesellschaft, 45 Prozent ihres ursprünglich geplanten Flugplans zu fliegen.

Die Lufthansa Group Netzwerk Airlines bieten allen ihren Fluggästen zudem unabhängig vom gebuchten Tarif eine grundsätzliche Rückfluggarantie auf allen europäischen Strecken und damit zusätzliche Sicherheit an. Sie werden mit Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz zurückgebracht – notfalls auch per Sonderflug. Je nach Tarif sei ein „Rundum-Sorglos Paket“ im Preis enthalten, indem unter anderem die Kosten für eine Quarantäne oder auch den medizinischen Rücktransport übernommen würden, heisst es. Im „Bring me Home NOW“ Tarif werden Kunden auf Wunsch auf dem nächsten buchbaren Lufthansa Group Flug befördert.  Die Kunden sollten aber bei der Planung ihrer Reise die aktuellen Einreise- und Quarantänevorschriften der jeweiligen Destinationen beachten.   hjb

Lufthansa und Swiss bauen ihre Flugpläne bis Ende Oktober erheblich aus. Foto Hansjörg Bürgi

 

 

 

28. Juni 2020: Viele Airlines schieben derzeit die Auslieferungen ihrer neuen Flugzeuge möglichst lange heraus. Nicht so Helvetic Airways: Die Schweizer Fluggesellschaft hat am 27. Juni ihre vierte Embraer E190-E2 erhalten, die fünfte soll in den nächsten Tagen folgen.

Am Samstag, 27. Juni, kurz nach 18 Uhr, landete die Embraer 190-E2 HB-AZD in Zürich. Die vierte E2-Embraer für die Schweizer Airline wurde nach einem zweitägigen Flug aus Brasilien via Las Palmas ausgeliefert. Sie startete am Freitag morgen um 8.55 Uhr Lokalzeit in São José dos Campos, dem Embraer-Werkflugplatz, und nahm dieselbe Route wie die drei anderen Helvetic-E2 auf ihren Ablieferungsflügen, nämlich via Recife und Las Palmas.

Wie Helvetic Airways mitteilte (siehe auch SkyNews.ch 07/2020), habe man mit Embraer vereinbart, die weiteren Auslieferungen der neuen Flugzeuge zu verschieben. Die fünfte E2, die HB-AZE, soll aber noch am kommenden Donnerstag, 2. Juli,  in Zürich eintreffen. Die anderen sieben, der zwölf fest bestellten E190-E2 folgen dann Ende 2020 oder 2021. Helvetic Airways plant, Anfang Juli den Flugbetrieb wieder aufzunehmen.  hjb

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Helvetics vierte Embraer E190-E2 kurz vor dem Start zum Ablieferungslfug in São José dos Campos. Foto Helvetic

Helvetics vierte Embraer E190-E2 kurz vor dem Start zum Ablieferungslfug in São José dos Campos. Foto Helvetic

 

27. Juni 2020: Die Air Zermatt AG führte am 26. Juni ihre Generalversammlung durch. Sie erzielte mit einem Gewinn von 1,15 Millionen Franken ein erfreuliches Jahresresultat.  2020 gilt als besonderes Jahr, einerseits wurde der Schulterschluss mit Air Glaciers beschlossen, andererseits leidet auch Air Zermatt stark unter den Auswirkungen des Corona-Virus, wie sie weiter mitteilt.

Die Generalversammlung am 26. Juni fand aufgrund der Covid-Massnahmen in diesem Jahr nicht im gewohnten Rahmen statt. Überhaupt überschatte die aktuelle Situation das erfreuliche Jahr 2019, so Air Zermatt. Während des Lockdowns muss mit einem Umsatzrückgang bis 90 Prozent gerechnet werden, weshalb die Aktionäre sich einverstanden erklärten, auf die Dividenden 2019 zu verzichten. Zudem wurden Massnahmen wie Kurzarbeit und ein Investitionsstopp ergriffen, die den Einnahme-Ausfall ein wenig kompensieren sollten.

Das Geschäftsjahr 2019 war für die Air Zermatt AG ein sehr gutes, wie Verwaltungsratspräsident Philipp Perren im Jahresbericht festhält. Auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr kein neues Rekordjahr war. Die erreichten Resultate mit über 22,5 Millionen Franken Ertrag,  4,2 Millionen Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) und 1,15 Millionen Jahresgewinn seien solide Zahlen und zeigten, dass das Unternehmen nicht nur auf Kurs sei, sondern auch konstante Ergebnisse erziele und eine konsolidierte Erfolgsbasis habe, so Philipp Perren.

Auf grosses öffentliches Interesse stiess der Schulterschluss mit der Air Glaciers, welcher im März verkündet wurde. VR-Präsident Phlipp Perren zeigt sich an der Generalversammlung überzeugt, dass der Zusammenschluss sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeiter der beiden Unternehmen einen grossen Mehrwert und mit sich bringe. Dabei sei klar, dass die beiden Gesellschaften immer als zwei eigene Firmen, als zwei starke Marken und als zwei separate Unternehmen bestehen bleiben sollen.

Rückblickend bot das Jahr 2019 mehrere Highlights: Bereits in den ersten vier Monaten des Jahres konnte ein neuer Rekord verzeichnet werden. Noch nie in der Geschichte der Air Zermatt wurden von Januar bis April über 1000 Rettungseinsätze geflogen. Ab Juni erstrahlte der Auftritt der Air Zermatt in neuem Glanz. Das ganzheitlich überarbeitete Corporate Design und die neue Website stossen durchwegs auf ein positives Feedback. Zum Abschluss der Generalversammlung dankte Philipp Perren allen Mitarbeitenden für ihren treuen Einsatz, auch in dieser herausfordernden Zeit. Er sei sicher, dass die Talsohle durchschritten sei.  pd

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Aufgrund der Corona-Krise konnte Air Zermatt 2020 bislang weniger Rundflüge ums Matterhorn durchführen. Foto Air Zermatt

26. Juni 2020: VBS-Vorsteherin Bundesrätin Viola Amherd hat mit einer Medienkonferenz heute den Kampf für die neuen Kampfjets, über die am 27. September abgestimmt wird, lanciert. Neben ihr äusserten sich der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, der Rüstungschef Martin Sonderegger und Hornet-Pilotin Capitaine Fanny Chollet.

Bundesrätin Viola Amherd erwähnte zuerst, dass genügend Zeit zur Verfügung stehe, um eine sorgfältige Beschaffung durchzuführen. Sie erklärte auch, dass leichte Kampflugzeuge oder gar Drohnen nicht für den Ersatz der Hornets geeignet seien, weil sie schlicht zu langsam seien. Wichtig sei ihr, dass man das Notwendige für die Sicherheit des Landes kaufe. Der Kostenrahmen von sechs Milliarden werde durch die Armee durch das eigene Budget finanziert. Bildung und Forschung oder andere Bereiche müssten wegen der Kampfflugzeugbeschaffung keine Abstriche erfahren. Viola Amherd strich auch die Wichtigkeit der Kompensationsgeschäfte heraus, 60 Prozent der Kaufsumme müssen so in die Schweiz zurückfliessen: 65 Prozent davon in die Deutschschweiz, 35 in die Romandie und 5 Prozent ins Tessin.

Der Rüstungschef, Armasuisse-Direktor Martin Sonderegger, präsentierte den Beschaffungsprozess. Im Juli 2018 ging die erste Offertanfrage an die vier Länder Deutschland (Eurofighter), Frankreich (Rafale), Schweden (Gripen E) und die USA (Super Hornet und F-35A). Schweden hat sich mittlerweile zurückgezogen, so dass derzeit noch vier Kandidaten im Rennen sind. Die zweite Offerteanfrage im Januar 2020 muss bis im November 2020 von den Anbietern in Bern eintreffen. Anschliessend wird der Evaluationsbericht mit einer Typenempfehlung an den Bundesrat. Dieser fällt dann auch den Typenentscheid.

Wir wissen nicht was, heute und morgen passiert und schon gar nicht, was in 40 bis 50 Jahren passiert, das hat uns die Corona-Krise gezeigt», sagte der Chef der Armee, Kkdt Thomas Süssli. Er strich hervor, dass für die Überbrückung einer anhaltenden unsicheren Lage mit erhöhter Spannung mindestens 32 Kampfjets notwendig seien. In der Ausschreibung wird eine rund sechsmonatige Durchhaltefähigkeit verlangt. «Nur mit neuen Kampflugzeugen ist der Schutz der Bevölkerung auch ab 2030 möglich», schloss er.

Die erste Kampfjetpilotin der Schweizer Luftwaffe, Capitaine Fanny Chollet, erklärte wie sie aktuell den Luftpolizeidienst erlebt, wo doch ein bis zweimal pro Monat ein Ernstfall erfolgt. Kampfjets seien das einzige Mittel, um dabei zu intervenieren. Sie strich die Notwendigkeit einer baldigen Entscheidung über neue Kampfjets hervor, weil die Hornets bis maximal 2030 in der Luft gehalten werden könnten. Bereits heute seien die F/A-18 in gewissen Funktionen eingeschränkt, schlicht weil sie geschont werden müssen.

In der Fragerunde gab VBS-Vorsteherin Viola Amherd unumwunden zu, dass es im Moment keinen Plan B gebe, wenn das sich Volk Ende September nicht für die neuen Kampfjets ausspreche: «Da müssen wir grundlegend über die Bücher, weil dann der in der Verfassung festgeschriebene Armeeauftrag ohne Luftwaffe nicht erfüllt werden kann.» Ob bei der Typenwahl auch die politische Situation im Herstellerland, etwa der USA, bei der Beurteilung durch den Bundesrat berücksichtigt werde, wollte die Journalistin Eva Novak wissen. «Wenn zwei, drei oder alle vier Kandidaten in der technischen Evaluation gleichwertig sind, dann werden auch politisch-strategische Überlegungen eine Rolle spielen. Wir würden sicher nicht ein Flugzeug, das für uns nicht geeignet ist, nur aus politischen Gründen kaufen. An erster Stelle steht das Kosten-Nutzen-Verhältnis, die Eignung für unser Land», antwortete Bundesrätin Amherd.

Auf die Frage, weshalb die erste Kampfjetpilotin an der Medienkonferenz anwesend sei, erwiderte die VBS-Vorsteherin, dass 2014 auch ihr Vor-Vorgänger bei der letzten Kampfjetevaluation mit einem Militärpiloten aufgetreten sei. Das seien die Leute, welche mit diesen Flugzeugen tagtäglich arbeiten müssen, deshalb sei auch ihre Meinung wichtig. Capitaine Chollet liess sich auch nicht entlocken, welches ihr Favorit unter den vier Kandidaten ist. Sie gab sich überzeugt, dass die Schweiz das am besten geeignete Flugzeug wählen werde. Ob eine Beschaffung von mehr als 32 Kampfflugzeugen in einer Krisensituation angedacht sei, wollte ein Journalist wissen. Der Chef der Armee gab eine klare Antwort: «Die Armee ist ein Gesamtsystem. Zu Air2030 gehöre auch die Boden-Luft-Verteidigung. Man kann in einer Corona-Krise Masken beschaffen, aber im Falle eines Konfliktes kann man keine weiteren Kampfflugzeuge beschaffen, deshalb ist es auch so wichtig, dass wir jetzt für die Zukunft entscheiden. Je nach Entwicklung der Lage müssen auch Partnerschaften in Betracht gezogen werden.»            Hansjörg Bürgi

Der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli.

Rüstungschef Martin Sonderegger.

Die erste Schweizer Kampfjetpilotin Capitaine Fanny Chollet.

Bundesrätin Viola Amherd.

26. Juni 2020: In den letzten Wochen konnten die Flughafen Zürich AG (FZAG) drei weitere Büromieter für den „Circle“ gewinnen. Die Büroflächen im Circle seien damit zu grossen Teilen vermietet, teilt der Flughafen mit. Die Eröffnung der publikumswirksamen Bereiche ist ab November 2020 geplant.

Nachdem sich drei weitere Unternehmen für den Circle entschieden haben, sind von den rund 70’000 Quadratmetern nur noch knapp 10’000 Quadratmeter Büroflächen verfügbar. Nach Angaben der FZAG zieht
mit Unispace Global Work-Place-Kompetenz von der Zürcher Innenstadt in den Circle. Unispace gestaltet die Arbeitswelten von Unternehmen und realisiert innovative und auf die Zukunft ausgerichtete Büroflächen.

Nebst Microsoft und SAP verlegt ein weiteres weltweit tätiges IT-Unternehmen seinen Schweizer Hauptsitz in den Circle. Damit werde der Circle zum Technologie- und Innovations-Hotspot der Schweiz, so die FZAG. Zudem erfreut sich der Circle auch grosser Beliebtheit bei biopharmazeutischen Unternehmen. Neben MSD hat sich ein weiteres Pharma-Unternehmen dazu entschieden, den Schweizer Hauptsitz in den Circle am Flughafen Zürich zu verlegen. Insgesamt wurden mit diesen drei Abschlüssen weitere 8000 Quadratmeter Bürofläche vermietet.

Trotz Corona-Virus macht der Circle gute Fortschritte und die FZAG rechnet nur mit leichten Verzögerungen bis zur Fertigstellung. Mehrere Mieter haben ihre Fläche bereits übernommen, die offizielle Eröffnung der publikumswirksamen Bereiche wie Kongresszentrum, Hotel, Restaurants und Shops ist ab November 2020 geplant. pd