21. Juli 2022: Der Flughafen London-Heathrow hat seine Kapazität auf 100’000 abfliegende Passagiere pro Tag beschränkt, um ein Chaos zu vermeiden. Wir sind am 14. Juli dorthin und am 19. Juli zurückgeflogen – mehr oder weniger problemlos. Andere aber nicht. Hatten wir einfach Glück? Das Protokoll einer «heissen» Reise nach LHR.

Noch vor dem Online-Check-in informiert British Airways (BA) ihre Passagiere, dass momentan mit Flugannullationen und Umbuchungen gerechnet werden müsse. Ich rechne mit dem Schlimmsten und entschliesse mich, nur mit Handgepäck zu reisen. Das ist bei BA sehr gut möglich, da sie jedem Passagier zwei Handgepäckstücke, zwar nur mit einer gewissen Grösse, aber maximal 23 Kilo (!) schwer erlaubt. So kann man also 46 Kilo Handgepäck mitschleppen, wenn man das schafft. Meines ist aber einiges leichter. Das Online-Check-in ist maximal 24 Stunden vor Abflug möglich und funktioniert problemlos. Die Hoffnung kommt auf, dass der Flug wie geplant stattfindet.

Nur mit Handgepäck bin ich am 14. Juli in wenigen Minuten durch die Sicherheitskontrolle am Flughafen Zürich, das Anstehen beim «Bag Drop» entfällt. Der Flug soll pünktlich ab dem Dock E starten. Da Great Britain ja nicht mehr zu Europa gehört, kann nur mit Reisepass eingereist werden. Dieser wird in Zürich vor dem Besteigen des «Züglis» zum Dock E kontrolliert, dafür ist genügend Zeit einzurechnen. Als Schweizer profitiert man zwar von der elektronischen Passkontrolle, doch diese funktioniert nicht bei allen Pässen, dann ist Anstehen angesagt. Wir erreichen das Gate E58 rechtzeitig und steigen um 10 Uhr in den neuen Airbus A320neo ein.

Pünktlich zur Abflugzeit um 10.30 Uhr ist «BA 711» bereit. Doch der Captain informiert uns, dass er erst um 11 Uhr einen Airwayslot erhalten habe und bittet noch etwas um Geduld. Um 10.48 Uhr erfolgt der Pushback, exakt um 11.00 Uhr heben wir auf der Piste 28 ab. Die Landung in London-Heathrow (LHR) erfolgt um 12.21 Uhr Schweizer Zeit oder um 11.21 Local Time auf der Piste 27L. Vor dem nahen Terminal 5 bleibt die A320 kurz stehen. Es gebe noch einen Gate-Wechsel, dann könnten wir andocken, meldet der Captain. Um 12.30 Uhr LT steht der Airbus am Gate und wir können aussteigen. Die Einreise erfolgt ohne Warteschlange, ebenfalls «elektronisch». Jene, die mit Gepäck reisen, müssen kaum zehn Minuten auf ihre Koffer warten. Wo ist das Chaos? Alles normal. Schweizer Kollegen, die einen Tag früher gereist sind, haben in LHR aber zwei Stunden aufs Gepäck gewartet…

Der Dienstag, 19. Juli 2022, ist der heisseste Tag, den England je erlebt hat. In Brize Norton und in London-Luton ist der Flugverkehr eingestellt, weil die Pisten «schmelzen». In LHR wird aber geflogen. Wir sind bereits wieder online eingecheckt, der Flug soll um 15.05 Uhr starten. Gegen Mittag erreichen wir das Terminal 5 und jene, die mit Koffer reisen, können diese drei Stunden vor Abflug aufgeben. Dann erblicken wir die lange Schlange vor der Sicherheitskontrolle, die einen guten Teil der Fläche des grossen Terminals 5 in Anspruch nimmt. Immerhin können wir drinnen anstehen, draussen wird mit 40,2 Grad gerade mal der Temperaturrekord für LHR gebrochen.

Doch die lange Schlange bewegt sich immer. Aber es dauert dann doch eine Stunde und 15 Minuten, bis die Sicherheitskontrolle endlich passiert ist. Dann erreicht uns die Kunde, dass der Flug verspätet sei. Wir beschliessen zu Essen. Kaum das Dessert bestellt, ist der Flug wieder pünktlich. „BA 716“ soll in 30 Minuten am Gate A3 starten. Doch wir essen das Dessert auf und gehen dann zum Gate, wo wirklich der Flug nach Zürich angekündigt ist. Der Captain habe angeordnet, dass vor dem Boarding die Kabine des Flugzeugs – diesmal ein Airbus A320ceo – heruntergekühlt wird. Das dauert eine Viertelstunde. Doch um 15.15 Uhr steigen wir ein, der Airbus ist voll besetzt. Der Captain informiert uns, dass dies ein Ersatzflugzeug sei, das ein paar Stunden an der Sonne gestanden habe, deshalb musste es gekühlt werden. Doch ansonsten sei alles ok. Um 15.53 Uhr erfolgt der Push-back, um 16.10 Uhr heben wir in Richtung Zürich ab. Dort setzen wir um 17.29 Uhr britischer Zeit auf, nur gerade 35 Minuten nach der geplanten Ankunftszeit. Wo ist das Chaos? Meine Sitznachbarn haben allerdings eine 30-stündige Umbuchungsodyssey hinter sich und sind froh, zuhause zu sein. Hatten wir einfach nur Glück?                       Hansjörg Bürgi

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British Airways parkt in Zürich am Dock E, der Blick vom A320 zum Embraer, der nach London-City fliegt. Foto Hansjörg Bürgi

Über dem Ärmelkanal auf dem Flug nach England. Foto Hansjörg Bürgi

In der Mitte der langen Warteschlange im Terminal 5 in LHR. Foto Hansjörg Bürgi

 

 

20. Juli 2022: Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem PC-24 und dem PC-12 NGX hat Pilatus in ein hochmodernes Lackierwerk am Standort der Tochtergesellschaft in Broomfield in den USA investiert. Die 15 Millionen teure Anlage erfülle höchste Qualitäts- und neuste Umweltstandards, teilt Pilatus weiter mit.

Anlässlich einer Zeremonie am Rocky Mountain Metropolitan Airport (KBJC) haben sich Mitarbeitende von Pilatus, Lieferanten, Industriepartner und weitere Gäste am 19. Juli zur offiziellen Eröffnung versammelt. Die teilnehmenden Gäste genossen eine feierliche Zeremonie, gefolgt von einer Besichtigung des neuen Lackierwerks. Pilatus hat rund 15 Millionen US-Dollar investiert und 25 Arbeitsstellen geschaffen. Das Lackierwerk befindet sich am Standort der US Tochtergesellschaft von Pilatus, welche bereits seit 26 Jahren in Broomfield im US-Bundesstaat Colorado ansässig ist.

Thomas Bosshard, CEO der Pilatus Tochtergesellschaft, der Pilatus Business Aircraft Ltd, brachte bei der Eröffnung seine Freude zum Ausdruck: «Wir sind stolz, unsere Präsenz hier in Colorado zu verstärken und unsere Anzahl Mitarbeitenden erhöhen zu können, um der steigenden Nachfrage auf dem nord- und südamerikanischen Markt nachzukommen.» Pilatus Business Aircraft Ltd. ist für mehr als 60 Prozent der jährlichen Verkäufe von Geschäftsflugzeugen des Schweizer Herstellers verantwortlich. Die neuste Erweiterung wird den logistischen Aufwand, die Kosten und auch die Zeit im Zusammenhang mit der Lackierung verkürzen. Die massgeschneiderte Anlage verfügt über drei separate Kabinen, in welchen die PC-24 und PC-12 NGX vorbehandelt und schliesslich lackiert werden können. Die Anlage ermöglicht den gesamten Prozess umzusetzen – von der Grundierung bis hin zu komplexen Farbschemen, die auf individuellem Kundenwunsch basieren. Bei voller Auslastung können im Lackierwerk bis zu 100 Flugzeuge pro Jahr fertiggestellt werden, das erste Flugzeug soll bereits in diesem Monat aus dem Lackierwerk rollen.

Jede Kabine ist mit modernster Technologie ausgestattet, dazu gehört ein 3D-Laserprojektor, mit welchem die Farbschemas hochpräzise auf das Flugzeug appliziert werden können. Über 70 Prozent der in der Anlage verbrauchten Luft wird wiederverwendet. Durch Einsatz eines hochmodernen Lüftungssystems kann der Energieverbrauch markant gesenkt werden. Zusammen mit luftdichten Türen und einem fortschrittlichen Filtersystem wird eine sehr umweltfreundliche Produktion ermöglicht. «Effizienz, Innovation und Umweltverträglichkeit waren unsere grundlegenden Leitlinien während der Entwicklungsphase», erklärt Thomas Bosshard. «Diese Investition ermöglicht es uns, die hohen Qualitätsstandards und -verfahren unserer Schweizer Muttergesellschaft hier vor Ort ebenfalls zu erfüllen.» pd

19. Juli 2022: Heckrad-Freunde aufgepasst: Am nächsten Samstag, 23. Juli, führt der Flugplatz Beromünster erneut ein Fly-In für Heckradflugzeuge durch. Der Flugplatz offeriert an diesem Tag für Heckradflugzeuge eine Gratislandung und eine Einweisung auf die Piste 33 mit Fluglehrer.

Nach dem erfolgreichen Heckradtreffen in Beromünster (LSZO), werden auch in diesem Jahr wieder viele schöne Heckradflugzeuge auf dem Luzerner Flugplatz erwartet. Eine Anmeldung für Piloten ist Pflicht „je früher desto besser“, sagen die Organisatoren. Wer die Einweisung für die Piste 33 des Flugplatzes Beromünster noch nicht absolviert hat, kann die Piste 15 benutzen und die Einweisung inklusive Fluglehrer gratis vor Ort nachholen. Auch an die Flugzeugfotografen wurde gedacht, sie können sich für den Zugang zu einer „Spotterzone“ bei Andy Bolliger melden. Das Team des Flugplatzes Beromünster verspricht gemütliches Zusammensein unter Piloten und Gästen.

Gleichzeitig wird der Swiss Wing der Commemorative Air Force (CAF Swiss Wing) das diesjährige Sommer-BBQ im Restaurant „Flüüger“ auf dem Flugplatz Beromünster durchführen. Der Swiss Wing wird bei der Durchführung des Heckradtreffens mithelfen und freut sich auf Mitglieder, Gäste und Freunde. Empfohlen wird die Anreise per ÖV oder Zweirad, es wird keine zusätzlichen Parkplätze geben. eb/pd

Infos und Kontakte via: www.flubag.ch

18. Juli 2022: Weltpremiere in Frankfurt: Am 14. Juli 2022 hat die Deutsche Flugsicherung DFS am Frankfurter Flughafen die Nutzung des GBAS-Präzisionslandesystems für Schlechtwetterbedingungen eingeführt. Es ist das weltweit erste System dieser Art. Mit Präzisionslandesystemen dieser Art können bei Schlechtwetterbetrieb die Minimalabstände zwischen nacheinander auf der selben Piste landenden Flugzeugen verringert werden.

Die DFS betreibt bereits seit 2012 in Bremen und seit 2014 in Frankfurt digitale Präzisionslandesysteme, also „Ground Based Augmentation Systems“ (GBAS). GBAS bedeutet, dass die Navigation mittels Satelliten erfolgt, jedoch kombiniert mit einem bodengestützten Ergänzungssystem. Nur diese Kombination ergibt die für Präzisionslandungen erforderliche Genauigkeit. Bislang wurde das System laut DFS bei Landungen unter guten Sichtbedingungen genutzt. Seit dem 14. Juli 2022 können Flugzeuge nun auch bei Schlechtwetterbedingungen den Flughafen Frankfurt mittels GBAS anfliegen. Das bedeutet eine Nutzung bis zu einer Wolkenuntergrenze von 30 Metern und einer Mindestsichtweite von 300 Metern, in der Luftfahrt bezeichnet man dies als Wetterkategorie II oder „CAT II“.

GBAS rücke damit neben dem etablierten Instrumentenlandesystem (ILS) in die Riege der Anflughilfen für den sogenannten Allwetterflugbetrieb auf, so die DFS. Entscheidender Vorteil sind die digitalen Signale des Systems, die von vorausfliegenden Flugzeugen nicht gestört werden. Während beim bislang üblichen Instrumentenlandesystem durch diese möglichen Störungen im Schlechtwetterbetrieb grosse Abstände zwischen den landenden Flugzeugen vorgesehen werden müssen, erlaubt GBAS Anflüge mit nahezu normalen Abständen. Bei schlechtem Wetter kann so fast die volle Kapazität der Landebahnen ausgeschöpft und Verspätungen können vermieden werden. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass Flugzeuge mit dem System ausgestattet sind. Schon wenn 30 Prozent der Cockpits die neue Technik an Bord haben, ist mit spürbaren Kapazitätsvorteilen zu rechnen – das haben Simulationen im Vorfeld gezeigt, schreibt die DFS heute in einer Mitteilung. Die erste Landung unter Nutzung des neuen Verfahrens erfolgte mit einem Airbus A319 der Lufthansa aus Mailand-Linate.

Realisiert wurden die neuen GBAS CAT II Anflugverfahren im Rahmen des durch die Europäische Union geförderten Projekts „SESAR DREAMS“. In den paneuropäischen SESAR-Projekten erarbeiten Flugsicherungsorganisationen, Fluggesellschaften, Flughäfen und andere Technologiepartner gemeinsam Perspektiven für den Luftverkehr der Zukunft. Mit der Nutzung des neuen GBAS Landing System für den Allwetterflugbetrieb hat die Expertengruppe weltweite Pionierarbeit geleistet. pd  www.dfs.de

17. Juli 2022: Das PC-7 TEAM der Schweizer Luftwaffe und das Hornet Solo Display Team haben den krönenden Abschluss des Flugprogrammes der weltweit grössten Airshow gebildet, welche über dieses Wochenende im britischen Fairford stattgefunden hat. Zudem spielen Pilatus-Flugzeuge eine dominante Rolle im diesjährigen Programm, das dem Pilotentraining gewidmet ist. 

Nach dem pandemiebedingten Ausfall im 2020 und 2021 hat die grösste Airshow der Welt, das Royal International Airtattoo RIAT dieses Jahr vom 15. bis 17. Juli wieder im britischen Fairford stattgefunden. Bei heissem Sommerwetter ist am Samstag und Sonntag ein über achtstündiges Nonstop-Flugprogramm geboten worden. Am Samstag flog Top-Gun-Star Tom Cruise mit einem Ecureuil-Helikopter ein. Eigentlich hätte er der Airshow „inkognito“ beiwohnen wollen, doch kaum war er gelandet, gingen die ersten Bilder von ihm aus Fairford über die sozialen Medien.

Europäische Luftwaffen, solche aus Übersee und natürlich die heuer ihr 75. Jubiläum feiernde US Air Force, insgesamt 32 Nationen, haben über 300 Flugzeuge nach Fairford geflogen. Die USAF und RAF hielten sich aber aufgrund des aktuellen Alert-Zustandes wegen des Ukraine-Krieges mit grossen Auftritten zurück. Doch dies tat dem attraktiven Flugprogramm keinen Abbruch. Einer der Höhepunkte bildete die südkoreanische Kunstflugstafffel „Black Eagles“ mit ihren acht T-50B Golden Eagle, welche eine spektakuläre 30-minütige (!) Show präsentierten. Die österreichische Luftwaffe entsandte zwei Eurofighter und eine C-130 Hercules nach Fairford und begeisterte das Publikum mit ihrer Alarmstart-Demonstration, bei welcher die beiden Eurofighter den über den Platz fliegenden Hercules abfingen.

Als Vertreter der Schweizer Luftfahrtindustrie haben die Pilatus Flugzeugwerke und die RUAG AG am Airtattoo teilgenommen. Gleich vier Programmpunkte wurden mit Pilatus-Trainern bestritten: die Einzeldemo des PC-9M der slowenischen Luftwaffe, die vier PC-9M des irischen Kunstflugteams, das neue französische PC-21-Duo und natürlich das Schweizer PC-7 TEAM.

Die Schweizer Luftwaffe ist neben dem PC-7 TEAM auch mit dem Hornet Solo Display Team in Fairford vertreten. Gemeinsam haben sie am Samstag und Sonntag die grandiose Airshow mit einem neuen Super-Act beendet: Nach dem Start fliegt das PC-7 TEAM in Formation über den Platz, und die Hornet startet unter ihnen direkt in die Formation hinein. Dieser sehr attraktive und vom Publikum mit tosendem Applaus unterstützte Schlussakt leitet dann zuerst zur Hornet-Demo über,  während das PC-7 TEAM den krönenden Abschluss der grössten Airshow der Welt bildet.   Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Report erscheint in der Augustausgabe von SkyNews.ch, welche ab dem 1. August erhältlich ist.

14. Juli 2022: Airbus ist am Flughafen Genf immer wieder für eine Überraschung gut. Am 13. Juli besuchte ein Airbus Beluga XL zum ersten Mal Genf, es war auch eine Premiere für die Schweiz. Grund für den Besuch des ungewöhnlichen Transportflugzeuges war die Zertifizierung des Autoland-Systems des Beluga XL.

Für die Zertifizierungsarbeiten des Autoland-Systems wollte der Airbus A330-743L F-WBXL, besser bekannt als Beluga XL, vier Touch and Go am Flughafen Genf durchführen. Bei leichter Bise war die Piste 04 in Betrieb. Auf Verlangen von Airbus wurde für die Landungen auf Piste 22 gewechselt. Nach dem dritten Touch and Go entschloss sich die Besatzung nach Vigo in Galizien weiterzufliegen, um dort weitere Touch and Go durchzuführen bevor sie wieder nach Toulouse zurückkehrte.

Der Beluga XL F-WBXL führte am 19. Juli 2018 seinen Erstflug aus und war damit der erste der Beluga-XL-Flotte. Der Airbus A330-743L ist eine Variante des Airbus A330 zum Transport von Flugzeugkomponenten zwischen den Airbus Produktionsstätten. Sechs Beluga XL sollen bis 2023 die seit 1995 im Dienst stehenden fünf Vorgänger  des Typs A300B4-600ST Beluga ST ersetzen. Airbus will die älteren Beluga ST, die noch nicht das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, künftig vermehrt kommerziell vermarkten. Auch die Beluga XL sollen künftig vermehrt für Spezialtransporte ausserhalb des Airbus-Konzerns zum Einsatz kommen. Fotoreport Max Fankhauser

Mit 8,8 Metern Rumpfdurchmesser bot der Beluga XL ein ungewöhnliches Bild im Genfer Anflugsektor. Foto Max Fankhauser

 

Eindrücklicher Touch down in Genf. Nicht zuletzt wegen dem Ausfall russischer Frachtflugzeuge möchte Airbus seine Beluga-Flotte künftig vermehrt international vermarkten. Foto Max Fankhauser

Bei einem maximalen Startgewicht von 227 Tonnen kann der Beluxa XL Nutzlasten bis 50,5 Tonnen transportieren. Foto Max Fankhauser

13. Juli 2022: Die Dassault Falcon 7X 9H-MOON hat am Sonntag, 10. Juli, erstmals den Engadin Airport in Samedan besucht. Für die beiden erfahrenen Flugkapitäne war es ebenfalls der erste Besuch auf Europas höchstgelegenem Flughafen. Sie waren beeindruckt von der schönen Berglandschaft und der frischen Alpenluft. Die Maschine wird von Skyfirst betrieben, hat aber einen privaten Eigentümer. Neben dem tollen Kennzeichen 9H-MOON sorgte auch das Logo mit der Rakete auf der Heckflosse für Begeisterung. Neben der Tür steht ein kecker Spruch. Trotz den Sternchen ist die Bedeutung unverkennbar und bringt einem zum Schmunzeln. Die aus Paris Le Bourget kommende 7X hob einige Stunden später nach Luqa, Malta ab. Der Start war sehr beeindruckend, da etwas dem Spruch neben der Tür entsprechend…  Filmreport Matthias Hänni

Die Dassault Falcon 7X 9H-MOON hat am 10. Juli 2022 erstmals den Engadin Airport besucht. Foto Matthias Hänni

Die Dassault Falcon 7X 9H-MOON hat am 10. Juli 2022 erstmals den Engadin Airport besucht. Foto Matthias Hänni

12. Juli 2022: Im Juni 2022 sind 2’161’554 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspreche einem Plus von 248 Prouzent gegenüber derselben Periode des Vorjahres, teilte die Flughafen Zürich AG (FZAG) heute mit. Gegenüber Juni 2019 liegen die Passagierzahlen zwei Jahre später aber erst bei 75 Prozent.

Die Anzahl Lokalpassagiere lag im Juni 2022 bei 1’560’413. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 28 Prozent was 594’958 Passagieren entspricht.  Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 96 Prozent auf 20’079 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 81 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 132 Fluggästen 39 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23 Prozentpunkte auf 81 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Juni 34’937 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit Juni 2019 wurden aber fünf Prozent weniger Fracht abgewickelt. pd

11. Juli 2022: Eine neue Airline verbindet Genf-Cointrin mit vier französischen Destinationen: „L’odyssey“, wie sich die neue virtuelle Airline nennt, ist in der Genfer Agglomeration angesiedelt. Gemäss ihrer Webseite ist die neue Gesellschaft ein „Broker“, der Flüge organisiert und vermittelt und dazu fremdes Fluggerät einmietet. Aktuell wird eine Saab 340 der lettischen RAF-Avia eingesetzt.

Laut Flugplan stehen vier französische Destinationen auf dem Programm: Genf–Bergerac, samstags, Genf–Deauville, freitags und sonntags, mit einem Weiterflug nach London-City, Genf–Dinard, samstags, und Genf– Toulon-Hyères, montags, donnerstags, freitags und sonntags. Die Flüge werden mit der Saab 340 YL-RAL der lettischen RAF-Avia durchgeführt. Der Flieger wurde am 30. Juni von Riga nach Genf überflogen. Am gleichen Tag fand der erste kommerzielle Flug nach Toulon statt. Bis anhin wurden allerdings die Destinationen Bergerac und Dinard noch nicht angeflogen. Auch die Flüge Deauville-London wurde noch nicht aufgenommen. Deauville und Toulon werden gegenwärtig zweimal wöchentlich bedient. Die 34-jährige Saab 340 ist mit 27 Sitzen ausgestattet. Der RAF-Avia Flieger trägt zusätzliche „l’odyssey“ Titel auf dem Vorderrumpf und ein grosses Logo auf der Heckflosse.   Fotoreport Max Fankhauser

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09. Juli 2022: Die FlyBAIR AG könnte bald in der Belpmoos Reisen AG aufgehen, denn der Verwaltungsrat der virtuellen Berner Airline prüft derzeit ein Übernahmeangebot „eines strategischen Partners“, wie er mitteilte. Branchenkenner gehen davon aus, dass es sich bei um den Reiseveranstalter Belpmoos Reisen handelt könnte.

An der zweiten ordentlichen Generalversammlung der FlyBAIR AG am 30. Juni 2022 seien sämtliche Anträge des Verwaltungsrates mit 92 bis 98 Prozent Zustimmung genehmigt worden, heisst es in der Mitteilung vom 7. Juli. Nach dem coronabedingten äusserst schwierigen Start im 2020 und einer Fortsetzung der Corona-Problematik im 2021 stehe die FlyBAIR AG vor grossen Herausforderungen, ist weiter zu lesen.  Aufgrund der Unsicherheiten, der Kapitalisierung der FlyBAIR und den neuen Angeboten der Konkurrenz hatte der Verwaltungsrat entschieden, auch 2022 keine eigenen Flüge anzubieten, sondern die Betriebskosten so weit wie möglich zu reduzieren, um das Kapital der FlyBAIR zu schonen, und deren strategische Ausrichtung zu überprüfen. Rund 1400 Aktionäre hatten für total 1,63 Millionen Franken Aktien gekauft, so auch die Flughafen Bern AG für 250’000 Franken. Weitere 139’000 Franken ging durch ein Crowdfunding ein.

In den vergangenen Wochen seien viele Denkanstösse und Ideen rund um FlyBAIR eingegangen, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat, der sich aus Andrea Bettina Wucher, André Lüthi und Urs Ryf zusammensetzt, wolle eine zukunftsorientierte und nachhaltige Lösung für FlyBAIR  finden und werde zu gegebenem Zeitpunkt über das Resultat informieren. Im Berner „Bund“ vom 9. Juli nahm der Berner Flughafendirektor Urs Ryf keine Stellung zur Frage, ob denn mit der Belpmoos Reisen AG Übernahmegespräche geführt würden. Dies ist für Branchenkenner jedoch naheliegend, denn seit Anfang Mai 2022 ist die Buchungsplattform der virtuellen Berner Airline an die Belpmoos Reisen ausgelagert. Zudem ist José González, welcher 2020 FlyBAIR noch als Business Development & Key Account Manager bei der Flughafen Bern AG des Berner Flughafens lanciert hat, seit dem Frühling 2022 Geschäftsführer von Belpmoos Reisen. Im Verwaltungsrat von Belpmoos Reisen sitzt auch der Berner Unternehmer Walter Inäbnit, welcher schon bei SkyWork Airlines investiert war. Er ist der Bruder von Martin Inäbnit, dem ehemaligen CEO der 2018 Konkurs gegangenen Berner Airline SkyWork.

Mit den Partnern von FlyBAIR können Bernerinnen und Berner diesen Sommer ab Bern in Zusammenarbeit mit Lübeck Air nach Heringsdorf und Lübeck (Deutschland), nach Jerez de la Frontera und Palma de Mallorca (Spanien) sowie nach Olbia (Italien) fliegen. Hansjörg Bürgi

FlyBAIR unterwegs. Foto FlyBAIR