29. Juni 2022: Die Tage des EC-135 des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) sind gezählt, denn die Rega wird diesen gelben Rettungsheli durch einen brandneuen H145 mit fünf Rotorblättern ersetzen, wie sie heute mitteilt. Zudem wird auch die Genfer Basis am Flughafen umgebaut und vergrössert.  

Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega freut sich eigenen Angaben zufolge über die Vereinbarung, die heute vom Staatsrat des Kantons Genf unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag zwischen dem Kanton Genf, den Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) und der Rega garantiere die Fortsetzung der langjährigen Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten. Die Bevölkerung werde von optimalen Leistungen in der Luftrettung profitieren können, teilt die Rega weiter mit.

Sie will in Genf einen neuen Helikopter vom Typ Airbus H145 mit fünf Rotorblättern stationieren. Um den Helikopter in Genf stationieren zu können, muss die Rega ihre Basis am Flughafen erneuern. So soll der bestehende Hangar umgebaut und vergrössert werden. Zudem sollen Schlafräume für die Crew geschaffen werden, die dann rund um die Uhr auf der Basis übernachten kann. Dadurch wird die Reaktionszeit der Besatzung während der Nacht verkürzt, so dass ein nächtlicher Abflug in nur wenigen Minuten möglich ist. Die Luftrettungsleistungen der Rega werden für den Kanton Genf keine Kosten verursachen. Die Rega finanziert sich dank den Beiträgen ihrer Gönnerinnen und Gönner.

Das Abkommen regelt zudem die Zusammenarbeit mit dem HUG, das unter anderem das medizinische Personal für die Basis stellen wird. Bei der Alarmierung des auf dem Genfer Flughafen  stationierten Rettungshubschraubers ändere sich durch das neue Abkommen nichts. Die CASU (Centrale d’appels sanitaires urgents 144) entscheidet, welches Rettungsmittel eingesetzt werden muss.

Die Rega, das Universitätsspital Genf (HUG) und der Kanton Genf pflegen eine langjährige Partnerschaft zum Wohl der Patientinnen und Patienten: Bereits 1971 wurde dort die Basis errichtet, Mitte der 1980er-Jahre schlossen die Parteien einen ersten Zusammenarbeitsvertrag ab. Seit 2003 fliegt die Genfer Crew mit einem zweimotorigen Rettungshubschrauber des Typs EC135 Einsätze in der Region. Ob Unfall, Krankheit, Suchflug oder Wasserrettung: Das Einsatzspektrum der Basis Genf, die unter dem Funkrufnamen „Rega 15“ jährlich rund 400 Einsätze in der Region fliegt, ist breit gefächert. Die Crew arbeitet regelmässig mit verschiedenen Einsatzpartnern zusammen – so etwa mit der Genfer Feuerwehr der Alpinen Rettung Schweiz, dem französischen Service d’aide médicale urgente (SAMU), der Internationalen Leman-Rettungsgesellschaft und dem Sicherheitsdienst des Genfer Flughafens.  pd

28. Juni 2022: Nachdem die Swiss Anfang Juni bereits verkündete, dass ab Juli rund ein Prozent ihrer gebuchten Flüge wegen Personalmangels gestrichen würden, gibt sie heute bekannt, dass zwischen August und Oktober weitere 676 von total 31’414 Flügen annulliert würden. Damit will sie aber eigenen Angaben zufolge die operationelle Stabilität erreichen.

Die aktuelle Lage in der gesamten Airline-Industrie sei sehr angespannt, die operationellen Herausforderungen enorm, so die Swiss. Infolge weiterhin steigender Zahlen von Covid-Infektionen in einzelnen Ländern Europas sowie erheblicher Kapazitätsengpässe und Streikaktivitäten an einigen europäischen Flughäfen und von einzelnen Flugsicherungen verschärften sich diese mit Blick auf die Reisesaison im Hochsommer zusehends. Dies habe unmittelbare Auswirkungen auf die operationelle Stabilität von Swiss, teilt sie weiter mit.

Um ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kunden gerecht zu werden und ihnen in diesen volatilen Zeiten bestmögliche Planungssicherheit zu bieten, müsse Swiss reagieren und nehme proaktiv weitere Anpassungen am Flugplan für August bis Oktober 2022 vor. Damit begegne Swiss dem systemischen Industrierisiko und träge zur Entlastung ihres Flugplans sowie des Gesamtsystems in der Schweiz bei. So werde das Risiko kurzfristiger Annullationen oder Flugplanänderungen minimiert, heisst es weiter.

Die Streichungen im Umfang von rund zwei Prozent des geplanten Flugprogramms erfolgen durch weitere Reduzierungen von Frequenzen. Swiss stellt jedoch weiterhin die Anbindung der Schweiz an Europa und die Welt sicher. Die Flüge zwischen Zürich und Wien werden weiterhin und voraussichtlich bis Ende Winterflugplan 2022/23 von der Schwestergesellschaft Austrian Airlines durchgeführt. Von den geplanten 31’414 Flügen im Zeitraum August bis Oktober streicht Swiss 676 Flüge.Die Flugplananpassungen können je nach Strecke auch Auswirkungen auf die Frachtkapazität haben. Um mögliche Auswirkungen zu reduzieren, prüfe Swiss die punktuelle Durchführung von reinen Frachtflügen.

Dieter Vranckx, Chief Executive Officer von Swiss, sagt: «Das komplexe Aviatiksystem in Europa und weltweit befindet sich aktuell am operativen Anschlag. Angesichts der sich noch weiter verschärfenden Rahmenbedingungen und um unserer Verantwortung gegenüber unseren Fluggästen in vorausschauender Weise gerecht zu werden, werden wir diesen Beitrag zur Entlastung des Gesamtsystems leisten. Wir bedauern die notwendig gewordenen weiteren Flugplananpassungen ausserordentlich und entschuldigen uns ausdrücklich bei den betroffenen Fluggästen und unseren Partnern für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten. Swiss wird der Mehrzahl der betroffenen Fluggäste für den selben Reisetag eine Alternative anbieten können.»  pd

Mehr Hintergrundformationen zur aktuellen Lage des Flugverkehrs in der Schweiz findet man in der soeben erschienenen Juli-Ausgabe von SkyNews.ch

 

28. Juni 2022: Einige der 14 derzeit abgestellten Airbus A380 der Lufthansa sollen bis in einem Jahr wieder abheben. Wie Lufthansa bekannt gab, benötigt sie die 509-plätzigen Langstreckenflieger einerseits aufgrund der gestiegenen Nachfrage, andererseits aber auch infolge der verzögerten Auslieferungen der neuen Boeing 777X. Zudem entschuldigt sich Lufthansa bei ihren Kunden, dass diesen Sommer nicht alle Flüge wie geplant ausgeführt werden können.

Lufthansa hat aktuell noch 14 Airbus A380 in ihrer Flotte.  Elf stehen derzeit in Teruel in Spanien und drei im französischen Tarbes am Fusse der Pyrenäen in Frankreich im sogenannten „deep storage“. Sechs dieser Flugzeuge seien bereits verkauft, teilte Lufthansa weiter mit. Sie gehen an den Hersteller Airbus zurück. Acht A380 sollen bis auf Weiteres Teil der Lufthansa-Flotte bleiben. Nun hat der Lufthansa-Vorstand entschieden, dieses nach wie vor sehr beliebte Flugzeug ab Sommer 2023 wieder in Betrieb zu nehmen. Wieviele A380 es sein werden und welche Strecken damit bedient werden, wird derzeit geprüft. Darüber hinaus verstärken und modernisiert die Lufthansa Group ihre Flotten allein in den kommenden drei Jahren mit rund 50 neuen Langstreckenflugzeugen vom Typ Airbus A350, Boeing 787 und Boeing 777-9 sowie über 60 neuen Airbus A320/321.

Die Reaktivierung der A380 haben die Vorstandsmitglieder der Deutschen Lufthansa AG auch in einem gemeinsamen Brief an die Kunden angekündigt: „Im Sommer 2023 erwarten wir dann rund um den Globus nicht nur ein deutlich verlässlicheres Luftverkehrssystem, sondern werden Sie auch wieder an Bord unserer Airbus A380 begrüssen dürfen.“ Weiter steht darin, dass wenn in diesen Tagen auf der Nordhalbkugel der Sommerreiseverkehr beginnt und die globalen Reisebeschränkungen nahezu vollständig entfallen, kommen alle Beteiligten im weltweiten Luftverkehr leider fast täglich an die Grenzen der aktuell verfügbaren Ressourcen. „Es bleibt Ihnen nicht verborgen, dass das Hochfahren des komplexen Luftverkehrssystems von fast Null auf derzeit wieder fast 90 Prozent nicht in der Verlässlichkeit, Robustheit und Pünktlichkeit gelingt, die wir Ihnen so gerne wieder bieten möchten“, so der Lufthansa-Vorstand.

Weiter steht im Brief: „Wir können uns dafür bei Ihnen nur entschuldigen und wollen dabei auch ganz ehrlich sein: In den nächsten Wochen mit weiter steigenden Passagierzahlen, ob Urlaub oder Geschäftsreisen, wird sich die Situation kurzfristig kaum verbessern. Zu viele Mitarbeitende und Ressourcen fehlen noch, nicht nur bei unseren Partnern, sondern auch in einigen Bereichen bei uns. Nahezu alle Unternehmen unserer Branche rekrutieren derzeit neue Kolleginnen und Kollegen, allein in Europa sind mehrere Tausend Neueinstellungen geplant. Dieser Kapazitätsaufbau wird sich allerdings erst im kommenden Winter stabilisierend auswirken können.“

Zudem verspricht der Lufthansa-Vorstand, dass die über 100’000 Mitarbeitenden der Lufthansa Group alles Menschenmögliche leisten, um ihren Passagieren auch in den nächsten Wochen unter den aktuell schwierigen Umständen das bestmögliche Reiseerlebnis zu bieten. „Wir setzen alles daran, Ihnen so schnell es geht, wieder die Qualität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu bieten, die Sie von Ihren Airlines der Lufthansa Gruppe zu Recht erwarten“, heisst es weiter.  hjb

Auf diesem Bild des spanischen Airports Teruel von Ende September 2021 sind alle elf dort abgestellten A380 zu erkennen. Foto Hansjörg Bürgi

 

27. Juni 2022: Am vergangenen Samstag, 25. Juni, kollidierte das B3-Ecureuil HB-ZMC von Swisshelicopter im Diemtigtal mit einem Kabel und stürzte ab. Der Pilot und der Flughelfer wurden dabei verletzt. Am 15. Juni verunfallte der Cabri G2 HB-ZDQ von Swisshelicopter nach dem Start in Gruyères, beide Personen an Bord erlitten Verletzungen.

Gemäss Angaben der Kantonspolizei Bern ereignete sich der Unfall im Diemtigtal am 25. Juni kurz nach 11 Uhr. Der Eurocopter AS350B3 Ecureuil HB-ZMC von Swisshelicopter befand sich auf einem Transportflug in der Region Wiriehorn (Gemeinde Diemtigen). Die Crew hätte ein totes Rind bergen sollen. Beim Manövrieren, rund 200 Meter oberhalb «Underi Heitere», sei er mit einem Kabel kollidiert und abgestürzt, so die Polizei.

Dem Flughelfer gelang es nach weiteren Polizeiangaben den in Brand geratenen Helikopter selbständig zu verlassen und den Piloten aus dem Helikopter zu befreien. Drittpersonen leisteten erste Hilfe. Der 49-jährige Pilot wurde beim Absturz schwer verletzt und musste in kritischem Zustand mit der Rega ins Spital geflogen werden. Der 26-jährige Flughelfer wurde verletzt und nach der Erstversorgung vor Ort mit einem zweiten Helikopter der Rega ins Spital geflogen.

Ersten polizeilichen Abklärungen zufolge waren die Beteiligten dabei, ein verstorbenes Rind auf einer Alp abzuholen, als es zum Unfall kam. Dabei war ein zweiter Flughelfer bereits zuvor am Boden abgesetzt worden. Er blieb unverletzt. Zur Bewältigung des Ereignisses standen verschiedene Dienste der Kantonspolizei Bern, zwei Rettungsteams der Rega, die Feuerwehren Diemtigen, Spiez und Thun sowie das Care Team des Kantons Bern im Einsatz. Der Helikopterabsturz fällt in die Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft. Zusätzlich wird der Unfall durch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht.

Am Mittwoch, 15. Juni 2022, gegen 14 Uhr, starteten ein 65-jähriger Pilot und seine 70-jährige Passagierin mit dem Guimbal Cabri G2 HB-ZDQ von Swisshelicopter auf dem Flugplatz Gruyères zu einem Rundflug. Gemäss Angaben der Freiburger Kantonspolizei begann sich der Heli nach dem Start plötzlich um die eigene Achse zu drehen und stürzte aus einer Höhe von mehreren Dutzend Metern auf die Piste des Flugplatzes Gruyères-Epagny ab.

Der Pilot und die Passagierin, die im Kanton Bern wohnhaft sind, wurden bei diesem Unfall verletzt. Sie wurden von Dritten und Sanitätern versorgt. Der Pilot wurde anschliessend mit einer Ambulanz, die Passagierin mit einem Helikopter der Rega in dasselbe Krankenhaus gebracht. Nebst der Kantonspolizei Freiburg standen die Rettungsflugwacht, der Rettungsdienst sowie Mitarbeitende der SUST im Einsatz.  Hansjörg Bürgi

Der auf dem Flugplatz Gruyères abgestürzte Cabri G2 HB-ZDQ. Foto Kapo Freiburg

 

26. Juni 2022: Fünf Tage war der neue Berliner Airport BER Austauschplattform für die Zukunft der Luft- und Raumfahrt: Unter dem Motto Pioneering Aerospace kam die internationale Industrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft zusammen. Rund 550 Aussteller aus 29 Nationen präsentierten an der diesjährigen ILA ein breites Spektrum an High-Tech-Produkten sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Zentrale Themen dabei waren klimaneutrales Fliegen, militärische Sicherheit und der Nutzen der Raumfahrt für die Menschheit. Die Organisatoren zählten rund 72’000 Besucher.

Volker Thum, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie: „ Die ILA22 war Europas erste Luft- und Raumfahrtmesse seit Pandemiebeginn. Das grosse Interesse von Besuchern und Austellern sowie die starke Präsenz deutscher Politik und die Partnerschaft mit der Europäischen Kommission sprechen eine klare Sprache: Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie prägen tagtäglich unser aller Leben und sind integraler Bestandteil. Daraus erwächst für uns eine besondere Verantwortung. Im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit geht es darum, wie wir die Welt von heute an die Generation von Morgen weitergeben: ökologisch, ökonomisch und sicher.“

Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH: „Nach der pandemiebedingten Pause freuen wir uns über ein starkes Comeback der ILA. Die vergangenen Tage haben uns gezeigt: Die Luft- und Raumfahrt braucht den persönlichen Austausch. Als Europas wichtigste Innovationsmesse der Aerospace-Industrie hat die ILA Berlin die Branche wieder zusammengebracht – live und vor Ort am Flughafen BER, im Herzen Europas.“

Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die ILA Berlin im Rahmen eines Messerundgangs. „Wer wissen will, wie die Zukunft des Fliegens ganz konkret aussehen wird, ist hier auf der ILA goldrichtig“, sagte er. Pioneering Aerospace ‑ das Motto der diesjährigen ILA erinnere nicht nur an die Ursprünge dieser ältesten Luftfahrtschau und an den historischen Pioniergeist der Luftfahrt. Das Motto drücke vor allem den Anspruch einer Branche aus, die wie kaum eine andere für Innovation und Fortschritt stehe. Besonders dankte der Bundeskanzler den Ausstellern und Unternehmen. Sie seien die wahren Pioneers of Aerospace. „Sie machen uns Lust auf die Zukunft des Fliegens – klimaneutral, geräuscharm und hochinnovativ.“

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck informierte sich im Rahmen eines Rundgangs über die Innovationen der Luft- und Raumfahrt im Bereich klimaneutrales Fliegen. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht besuchte den Messeauftritt der Bundeswehr auf dem Static Display und im Military Support Center. Die Bundeswehr ist der grösste Aussteller auf der ILA. Rund 60 Fluggeräte wurden in diesem Jahr auf der ILA präsentiert: von den „Riesen der Lüfte“ wie dem A380 und dem Transportflugzeug Beluga (Airbus), über militärische Fluggeräte wie dem Mehrzweckkampfflugzeug F-35 (Lockheed Martin) und dem schweren Transporthubschrauber CH-47 Chinook (Boeing) bis hin zu Mock Ups von innovativen Fluggeräten wie dem Flugtaxi von Volocopter, dem vollelektrischen Flugzeug „Spirit of Innovation“ von Rolls Royce oder dem wasserstoffbetriebenen Flugzeug i-2 von Apus.

Die ILA Berlin unterstrich gemäss Angaben der Organisatoren erneut ihren Stellenwert als bedeutendste Raumfahrtausstellung Europas. Im Space Pavilion drehte sich alles um den Nutzen der Raumfahrt für das Leben auf der Erde. Besonderes Highlight war hier der Astronaut Talk mit Matthias Maurer, Alexander Gerst, Thomas Reiter und Reinhold Ewald. Der Ausstellungsbereich Advanced Air Mobility zeigte das gesamte Spektrum an unbemannten Luftfahrtsystemen und elektrisch betriebenen Senkrechtstartern (eVTOLs). Im Future Lab stand der Weg zum Klimaneutralen Fliegen bis 2050 im Fokus. Im Military Support Center zeigten Luftwaffe und Industrie, wie sie gemeinsam an der Einsatzbereitschaft von Luftfahrzeugen und Ausrüstung arbeiten. Auf der Bühne des International Supplier Centers ISC drehte sich alles um die aktuellen Themen der Zulieferer – vom klimaneutralen Fliegen und Digitalisierung bis hin zu Stabilität der Lieferkette.  Die nächste ILA soll vom 5. bis 9. Juni 2024 stattfinden.  pd

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In der statischen Ausstellung begeisterte die Airbus Belag XL speziell. Foto ILA

25. Juni 2022: Weder an der AERO in Friedrichshafen, noch der Ebace in Genf hat der französische Flugzeughersteller Daher sein neuestes TBM-Modell, die TBM 960, präsentieren können. Doch am 25. Juni 2022 hat bei Altenrhein Aviation am Bodensee die Europapremiere dieses neuen schnellen einmotorigen Turboprops stattgefunden. Zudem hat die TBM 960 tags zuvor die amerikanische FAA-Zulassung erhalten.

Die Überraschung war dem Schweizer Vertreter von Daher, Marc Duchesne mit seiner Firma Swiss Fly Aero, vollends gelungen als er den TBM-Piloten aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland am 25. Juni im Hangar von Altenrhein Aviation – welche Service Center für die TBM ist  – die brandneue TBM 960 präsentieren konnte. Wie von Daher zu erfahren war, fliegen mittlerweile drei diese neusten und schnellsten Turboprops der TBM-Familie in Europa: eine in Deutschland, eine in Frankreich und eine in Grossbritannien.

Am 24. Juni hat Daher die Zulassung der amerikanischen Luftaufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Authority) erhalten, womit nun der Weg frei ist, um die bereits zehn aus den USA bestellten TBM 960 an ihre Kunden auszuliefern. Die europäische EASA hat den neusten TBM-Turboprop bereits vergangenen Frühling zugelassen. Gemäss weiteren Angaben von daher ist ihre Produktion für 2022 ausverkauft.

Ein ausführliches Portrait des neusten und schnellsten Turboprop-Reiseflugzeugs von Daher, der TBM 960, findet man in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch. Die High-End-Version der Turboprop Familie von TBM verfügt über das fortschrittlichste Triebwerk von Pratt und Whitney Canada, das PT6E-66XT, einen vollständig digitalen Gashebel, ein völlig neues Umweltkontrollsystem, eine LED-Beleuchtung und elektrisch dimmbare Fenster. Ende September sollte die erste TBM 960 in die Schweiz kommen und in Lausanne stationiert werden.                     Fotoreport Hansjörg Bürgi

23. Juni 2022: Klimaschutz und Rüstungstechnologie – das sind die zwei dominierenden Themen der internationalen Luftfahrtausstellung ILA 2022 in Berlin. Die ILA hat sich nach der Corona-Pause auf die Kernthemen Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit fokussiert. Die weltpolitische Lage wirft aber ihre Schatten auch über die Messe, die sich in den vergangenen Jahren auch als Tor zwischen Ost und West verstanden hat. Die geplante Modernisierung westlicher Streitkräfte hat eine starke Präsenz von Rüstungsfirmen auf der ILA zur Folge.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete am 22. Juni die Luftfahrtmesse ILA Berlin 2022, die am Wochenende mit den Publikumstagen schliessen wird. Die Veranstaltung findet auf dem Messegelände am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) statt. Der neue BER Airport hat mitten in der Pandemie, am 31. Oktober 2020, den aktiven Betrieb aufgenommen. Deshalb präsentiert sich diese ILA in deutlich veränderter Form. Weil der Flugbetrieb des Flughafen BER möglichst nicht beeinträchtigt werden soll, fällt das Airshowprogramm sehr dünn aus. Nur ein Chinook der Royal Air Force, ein Eurofighter, ein Airbus A400M sowie eine kurze Luftparade der Bundeswehr bilden das diesjährige Flugprogramm. Kunstflugteams oder gar Oldtimer, die frühere Ausgaben der Messe zusätzlich bereicherten, finden keinen Platz im Programm der «neuen» ILA . Wie Bundeskanzler Scholz an der Eröffnungsrede betonte, befindet sich die Luftfahrtbranche nach der pandemiebedingten Flaute wieder im Aufwind. Dennoch bilden die Emissionsziele, die bis 2050 erreicht werden sollen, grosse Herausforderungen für die Branche.

Der seit dem 24. Februar dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine liefert leider ebenfalls zusätzliche Probleme für ganz Europa, nicht nur für die Luftfahrt. Das eben erst im Juni beschlossene 100 Milliarden Sondervermögen zur Stärkung der deutschen Bundeswehr zeigt bereits erste Vorboten. So sollen längst überfällige Investitionen zur Erneuerung der deutschen Verteidigung nun rasch angegangen werden. Ein erster Entscheid, die Modernisierung der seit 1972 im Dienst stehenden Trasporthelikopter CH-53 Stallion mit 60 neuen CH-47F Chinook zu ersetzen, ist bereits gefallen. Report Bernhard Baur  www.ila-berlin.de

 

22. Juni 2022: Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die Anpassung des Objektblattes für das Flugfeld Courtelary (BE) sowie die neuen Objektblätter für die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte (VD) genehmigt. Dort wird der Helibetrieb untersagt, in Schindellegi begrenzt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest, wie das BAZL mitteilt.

Die Flugfelder Schindellegi (SZ) und La Côte am Genfersee erhalten erstmalig ein Objektblatt. Darin wird der Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich festgelegt. Es enthält ausserdem Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. Konkret hat der Bundesrat im Objektblatt für den Heliport von Schindellegi, welcher von der Fuchs Helikopter AG betrieben wird, unter anderem auf Antrag des Kantons Schwyz eine Begrenzung der jährlichen Anzahl der Flugbewegungen auf 3688  – was etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht – festgesetzt. Im Objektblatt La Côte (VD) wird die Benutzung des Flugfelds durch Helikopter komplett untersagt. Dieses Verbot werde nach einer Übergangsphase von wenigen Tagen umgesetzt, teilt das BAZL weiter mit.

Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Für das Flugfeld Courtelary im Berner Jura wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters sei es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden könne, so das BAZL. hjb

Link zur SIL-Seite der BAZL-Website

21. Juni 2022: Seit einigen Wochen erholt sich der Flugverkehr stark und die Nachfrage der Passagiere nach Reisen für den Sommer ist sehr gross. Genève Aéroport, EasyJet, Swiss und alle Akteure des Genfer Flughafens seien mobilisiert und bereit, das hohe Verkehrsaufkommen zu bewältigen, teilen sie heute mit. Mehr als 120 Destinationen ab Genf werden angeboten.

Seit Februar beobachten Genève Aéroport, EasyJet, Swiss und Skyguide einen Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen. Laut den Prognosen von Genève Aéroport wird der Passagierverkehr im Juli und August 90 Prozent des Niveaus des Jahres 2019 vor der Pandemie erreichen. Im Gegensatz zu anderen nordeuropäischen Flughäfen, die manchmal chaotische Zustände erleben, haben Genève Aéroport und seine Partner schnell Massnahmen ergriffen, um sich an den beschleunigten Aufschwung anzupassen. Ziel ist es, den Nutzern optimale Reisebedingungen in betrieblicher und gesundheitlicher Hinsicht zu bieten. Auf lokaler Ebene haben alle Akteure des Flughafens ihre Teams verstärkt und neue Mitarbeiter eingestellt, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Aufgrund der Erfahrungen an Ostern und Auffahrt, wo ein hohes Verkehrsaufkommen herrschte, wurden verschiedene zusätzliche Massnahmen eingesetzt, um den Verkehrsfluss und die Aufnahmekapazität zu erhöhen. Unter anderem behält sich Genève Aéroport die Möglichkeit vor, das Terminal 2 (T2) zu öffnen, um die Kapazität zu erhöhen. Eingie Flüge, insbesondere nach Bordeaux und Nantes, werden vom französischen Sektor in den internationalen Sektor verlegt. Für den Sommer 2022 wird das Angebot ab Genf erheblich erweitert: 121 Destinationen, die von 43 Fluggesellschaften bedient werden, stehen den Passagieren zur Verfügung, nicht nur nach Europa, sondern auch darüber hinaus, insbesondere nach Nordamerika, in den Nahen Osten und nach Afrika.

Auch wenn in der Schweiz alle Gesundheitsbeschränkungen aufgehoben wurden, ist die Situation nicht überall gleich. Genève Aéroport und seine Partner fordern die Passagiere daher auf, sich genau über die Gesundheitslage im Zielland und die eventuell zu beachtenden Formalitäten (Maske, Impfung, Test, Formular) zu informieren. Eine Referenzseite, http://www.traveldoc.aero, und die Websites und Mitteilungen der Fluggesellschaften helfen den Passagieren bei ihren Vorbereitungen.

Eine weitere Empfehlung ist, frühzeitig zum Flughafen zu kommen. Gerade in der Hauptreisezeit sollte man genügend Zeit für den Check-in (Überprüfung der Covid- Dokumente) und die Sicherheitskontrolle einplanen. Genève Aéroport weist darauf hin, dass viele Leistungen online auf der Flughafen-Website gebucht werden können, insbesondere die Priority Lane (vorrangiger Zugang zur Sicherheitskontrolle) und die CO2-Kompensation. „Mit allen unseren Partnern haben wir ein Maximum an Massnahmen getroffen, um die für diesen Sommer erwartete Passagierwelle zu empfangen und eine reibungslose Abfertigung am Genève Aéroport zu gewährleisten. Aber angesichts der komplexen und fragilen Situationen in einigen Flughäfen und Kontrollzentren können Flugannullierungen in letzter Minute, die unabhängig von Gründen in Genf und seinen lokalen Akteuren sind, nicht ausgeschlossen werden“, erklärt André Schneider, Generaldirektor von Genève Aéroport. „Dennoch blicken wir dem Sommer mit Zuversicht entgegen. Dieser markante Aufschwung wird uns helfen, aus der Krise herauszukommen und den Fortbestand der Unternehmen auf der Plattform zu sichern.“

EasyJet erwartet eine starke Saison und wird diesen Sommer in Genf bis zu 65 Destinationen im Juli und August anbieten. Gleichzeitig investiert die Fluggesellschaft in die Erneuerung ihrer Flotte. Jean-Marc Thévenaz, Generaldirektor von EasyJet Switzerland, kommentiert: „Die Nachfrage nach Reisen ist gross. In der Schweiz haben wir diesen Aufschwung mit der Ausbildung von 56 neuen Kabinenmitgliedern und zwei neuen Kopiloten vorweggenommen, die alle vor der Pandemie in die engere Auswahl gekommen waren. Um durch Europa zu reisen, können unsere Kunden an Bord unseres neuen und fünften Airbus der neuen Generation, eines Airbus A320Neo, gehen, der dazu beitragen wird, den Lärm und die CO2 Emissionen auf der Plattform zu reduzieren.“

Swiss bietet in der Sommersaison 40 Verbindungen ab Genf an. „Unser Ziel ist es, bis Mitte Sommer rund 85 Prozent des Angebots anzubieten, das wir vor der Gesundheitskrise hatten“, betont Romain Vetter, Swiss-Direktor für die Westschweiz. Swiss ermutigt ihre Passagiere, ihre Abreise im Voraus zu planen, indem sie online einchecken und die Einreisebestimmungen des Ziellandes über die Plattform SWISS Travel Regulations überprüfen. Die Fluggesellschaft bietet SWISS Passagieren auch die AirPortr-Option auf http://www.swiss.com

Vor dem Hintergrund eines voraussichtlich besonders vollen europäischen Himmels ist auch die Schweizer Flugsicherungsorganisation Skyguide auf den zu erwartenden starken Sommerflugverkehr vorbereitet und verfügt über die nötigen Kapazitäten. „Der mit der Pandemie verbundene Verkehrsrückgang hat die Ausbildung des Nachwuchses verzögert. In unserer Planung müssen wir die Ressourcen drei Jahre im Voraus einplanen, denn so lange dauert es, einen Fluglotsen auszubilden. Wir stellen jedoch einen Rückgang der Bewerbungen für diese Ausbildung fest, insbesondere in Genf“, sagt Pascal Hochstrasser, Leiter des Kontrollturms und des Anflugs in Genf.  pd

 

20. Juni 2022: Die am 29. Dezember 2019 in Arosa abgestürzte Zlin Savage Classic ist nicht wegen einer missglückten Notlandung verunglückt, sondern wegen Unterschreitens der Mindestgeschwindigkeit im Kurvenflug, wie die SUST in ihrem soeben veröffentlichten Schlussbericht festhält. Beim Absturz kam der Pilot ums Leben, der Passagier hat überlebt.

Der Pilot verfügte über eine grosse Erfahrung im Gebirgsflug und über ein beachtliches Training auf dem Unfallflugzeug. Von Relevanz sind gemäss SUST-Bericht auch seine grosse Erfahrung im Alpinismus und sein beruflicher Hintergrund als Fotograf. Er hatte zusammen mit dem Passagier bereits vor dem Unfalltag mehrfach Flüge mit seinem als 05NJ in Frankreich eingetragenen und auf dem Flugplatz Bad Ragaz (LSZE) stationierten Ultraleichtflugzeug Zlin Savage Classic durchgeführt. Dabei hatte er dem Passagier, der sich in der Ausbildung zum Privatpiloten befand und das Flugzeug dereinst zu übernehmen gedachte, gelegentlich die Steuerführung überlassen. Das Flugzeug konnte in der Schweiz zwar nicht zugelassen, wohl aber als ein in Frankreich eingetragenes UL in der Schweiz stationiert und betrieben werden.

Am Morgen des 29. Dezember 2019 trafen sich der Pilot und der Passagier auf dem Flugplatz Bad Ragaz. Nach der Flugvorbereitung starteten sie um 10.10 Uhr auf der Piste 30. Entlang des Weisstannentals stiegen sie direkt zum Gebirgslandeplatz Clariden-Hüfifirn (LSVD), wo sie rund 40 Minuten später landeten. Um 11.09 Uhr erfolgte der Start der 05NJ. Der Pilot befand sich dabei auf dem vorderen Sitz. Er flog danach ohne Umwege in Richtung seines Wohnorts Arosa. Um 11.38 Uhr wurde ein Vollkreis um die Hörnlihütte als erstes von mehreren Flugmanövern im Raum Arosa aufgezeichnet, wobei mit der Kamera des Piloten eine Serie von Fotos der Hütte aufgenommen wurde.

Die 05NJ flog gemäss SUST-Bericht weiter zur Carmennahütte, von der wiederum mit der Kamera des Piloten mehrere Aufnahmen gemacht wurden. Im Anschluss führte der Flugweg auf die gegenüberliegende Talseite, wo der Pilot tags zuvor als Berggänger Spuren im Schnee hinterlassen hatte. Nach einem erneuten Wechsel der Talseite nordwärts über die Ortschaft Arosa hinweg wurde in einer weiträumigen Linkskurve und leicht sinkend die Tschuggenhütte umflogen. Beim anschliessenden Vorbeiflug an der Hinterhütte, von der eine Serie von Fotografien aufgenommen wurde, erreichte das Flugzeug eine Höhe von rund 2100 Meter über Meer und behielt diese bei. Nach einer weiteren Linkskurve auf einen nordöstlichen Steuerkurs begann das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit über Grund von rund 105 km/h leicht zu steigen.

Während des Geradeausflugs auf nordöstlichem Steuerkurs zeigen die Aufzeichnungen eine Erhöhung der Steigrate und eine Verkleinerung der Geschwindigkeit. Etwa querab der Tschuggenhütte wurde die letzte Linkskurve eingeleitet, wonach die Flughöhe noch weiter zunahm bei gleichzeitig weiter abnehmender Geschwindigkeit. In Richtung Norden fliegend, erreichte das Flugzeug schliesslich eine Höhe von 2138 Meter über Meer bei einer Geschwindigkeit über Grund von rund 75 km/h. Ein in unmittelbarer Nähe befindlicher und fliegerisch versierter Augenzeuge beobachtete gemäss SUST-Angaben das ihm bekannte Flugzeug. Er nahm die Motorgeräusche als normal wahr und erkannte, wie die 05NJ um ihre Längsachse instabil wurde, nach links abkippte und steil zu Boden stürzte. Um 11.46 Uhr prallte das Flugzeug auf dem felsigen, verschneiten Gelände auf. Der Pilot erlitt beim Aufprall schwere Verletzungen, die acht Tage später zu seinem Tod führten. Der hinten sitzende Passagier wurde erheblich verletzt. Beide Insassen wurden von der Rettungsflugwacht in ein Spital geflogen. Das Flugzeug wurde durch den Unfall zerstört. Das in den Flügeltanks befindliche Benzin lief aus, es brach jedoch kein Feuer aus. Es entstand kein Drittschaden.

Die vorliegende Faktenlage enthalte keine Hinweise auf vorbestehende technische Mängel, hält die SUST weiter fest. Die im Zusammenhang mit der Unfallart relevante Masse und Schwerpunktlage des Flugzeuges konnten nicht mit Sicherheit ermittelt werden. Eine diesbezügliche Abschätzung lasse jedoch den Schluss zu, dass sich diese innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen technischen Limiten befanden, so die SUST. Das vom Augenzeugen beobachtete Abkippen des Flugzeuges erfolgte daher aufgrund des Unterschreitens der Mindestgechwindigkeit im Kurvenflug. Die Nähe zum Gelände verunmöglichte es, die Normalfluglage wiederherzustellen und den Aufprall zu verhindern, steht im Schlussbericht. Das praktisch gleichzeitige Hochziehen des Flugzeuges bei ungenügender Ge- schwindigkeit und Eindrehen gegen den Hang würden den Grundregeln des Fliegens im Gebirge mehrfach widersprechen und liessen sich damit nicht mit einem bewussten Handeln des im Gebirgsflug erfahrenen und auf der 05NJ gut trainierten Piloten erklären, hält die SUST weiter fest.             Hansjörg Bürgi

GPS-Aufzeichnung des Flugwegs entlang der Hörnlihütte (Punkt– Lage der Hütte auf 2513m/M), Carmennahütte (– 2133 m/M), Tschuggenhütte (– 1991 m/M) und Hinterhütte ( – 2025 m/M) bis zur Unfallstelle (roter Punkt) mit Angaben zur Flughöhe (rote Kästchen). Quelle der Basiskarte: Bundesamt für Landestopografie. Grafik SUST

Das als 05NJ eingetragene Ultraleichtflugzeug Zlin Savage Classic nach der Landung auf dem Gebirgslandeplatz Clariden-Hüfifirn am 29. Dezember 2019, fotografiert vom Passagier. Foto SUST

Letzte 30 Sekunden der GPS-Aufzeichnung des Flugwegs mit Angaben zur Flughöhe über Meer (m/M) und den daraus abgeleiteten Angaben zur Flughöhe über Grund (m/G). Die einzelnen Datenpunkte wurden in einem Intervall von vier Sekunden auf- gezeichnet. Die Endlage des Flugzeuges ist mit einem roten Pfeil gekennzeichnet. Quelle der Basiskarte: Bundesamt für Landestopografie. Grafik SUST