19. Juni 2022:  Vom 12. bis 16. Juni tagte in Genf die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO. Die Schweizer Armee unterstützte die Sicherheitsmassnahmen der Genfer Polizei personell und logistisch. Der Luftpolizeidienst wurde während dieser Zeit in Zusammenarbeit mit Frankreich verstärkt.

Für die Dauer der Konferenz richtete die Luftwaffe auf dem Parking P48 eine temporäre Helikopterbasis  mit mehreren EC635 und Super Pumas ein. Die Super Pumas waren mit Suchscheinwerfer und FLIR ausgerüstet. Entgegen den Erwartungen reiste nur ein kleiner Teil der Minister  mit Regierungsflugzeugen an. Folgende Regierungs- und Luftwaffenflieger wurden während der Konferenz in Genf gesichtet:

Hungarian Air Force Airbus A319 605

Czech Air Force Airbus A319 2801

Qatar Amiri Flight Airbus A340-500 A7-HHH

Global Jet Airbus A318 LX-LTI “Togo One”

Swedish Air Force Gulfstream G550 102005

Turkish Government Gulfstream G550 TC-CBK

Azerbaijan Government Gulfstream G650 AK-AI88

Royal Australian Air Force Dassault Falcon 7x A56-003

Aeronautica Militare Italiana AMI Piaggio P180 MM62204

Fotoreport Max Fankhauser

 

17. Juni 2022: Am 15. Juni hat Daniel Scheifele als Chief Real Estate Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG (FZAG) noch das neue Dock A vorgestellt. Zwei Tage später wird bekannt, dass er die FZAG nach sechs Jahren Ende August verlassen wird. Seine Nachfolgerin wird seine bisherige Stellvertreterin Lydia Naef, wie die FZAG heute mitteilt.

Der Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG hat Lydia Naef als neue Leiterin Real Estate und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. In dieser Funktion übernimmt sie die Verantwortung für alle Immobilien des Flughafens über den gesamten Lebenszyklus: von der strategischen Planung über die Entwicklung und den Bau bis hin zum Betrieb. Lydia Naef verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Immobilienmanagement. Sie ist seit über zehn Jahren bei der Flughafen Zürich AG tätig, aktuell als Leiterin Property & Portfolio Management und Stellvertreterin des heutigen Leiters Real Estate. Dabei verantwortet sie das gesamte Immobilienportfolio und dessen Weiterentwicklung. Davor war sie bei der RESO Partners AG und der Halter AG tätig. Sie ist 40 Jahre alt, verheiratet und Mutter und als Betriebsökonomin FH besitzt sie einen MBA in internationalem Immobilienmanagement.

Daniel Scheifele verlässt nach sechs Jahren Ende August die Flughafen Zürich AG, um eine neue Herausforderung als CEO der Firma Rapp AG anzunehmen. Nebst Bauprojekten wie der Erweiterung der landseitigen Passagierflächen oder dem Ausbau der Gepäcksortieranlage verantwortete Daniel Scheifele den Bau und die Inbetriebnahme des Circle sowie die Übernahme des Priora-Gebäudeparks.  Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der FZAG danken Daniel Scheifele herzlich für sein grosses Engagement und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg.   pd

 

15. Juni 2022: Es ist eine äusserst peinliche Panne für Skyguide: Aufgrund einer technischen Störung musste der Schweizer Luftraum heute von 03.30 Uhr bis 08.30 Uhr für alle Instrumentenflüge gesperrt werden. Das löste auf den Flughäfen Genf und Zürich zahlreiche Flugannullationen und Umleitungen aus. Dieser «Schneesturm im Juni» zeigt aber auch, wie verletzlich und wie reformbedürftig das europäische Flugsicherungssystem heute ist. Technisch hätte der Flugverkehr über der Schweiz problemlos von ausländischen Flugsicherungen übernommen werden können, politisch aber eben nicht…

Die um 6.52 Uhr eintreffende Medienmitteilung der Skyguide hatte es in sich: «Bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist es in den frühen Morgenstunden zu einer technischen Störung gekommen, weshalb der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden ist. Diese Luftraumsperrung gilt bis auf Weiteres. Skyguide bedauert diesen Vorfall sowie dessen Konsequenzen für ihre Kunden, Partner und die Passagiere an den Flughäfen Genf und Zürich und arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung. Skyguide informiert wieder, sobald weitere Informationen verfügbar sind.»

Was war passiert? Beim Austausch von Netzwerkkomponenten für den Datenverkehr gab es in den frühen Morgenstunden eine Störung. Durch diesen Systemausfall fehlten Skyguide die Daten aller Flüge, es konnte kein Luftlagebild erstellt werden. Damit war klar, dass es nicht mehr möglich war, Flugzeuge nach Instrumentenflugregeln zu führen. Wie Screenshots von Flight-Radar-Websiten zeigen, wurde der gesamte Überflugverkehr um die Schweiz herumgeführt. Die Flüge mit Ziel Genf oder Zürich mussten zu ihrem Ausweichflughafen geleitet werden. Die anfliegenden Langstreckenflüge der Swiss wurden unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien umgeleitet.

Um 8.29 Uhr informierte der Flughafen Zürich: «Aufgrund eines Systemausfalls von Skyguide sind aktuell keine Starts oder Landungen am Flughafen Zürich möglich. Wir erwarten stand jetzt, dass der Flugbetrieb vor dem Mittag in reduzierter Kapazität wieder hochgefahren wird. Das Check-in am Flughafen Zürich läuft weiter. Wir empfehlen Passagieren, vor der Abfahrt an den Flughafen Zürich die Informationen der Airline zu beachten. Ein Update folgt.»

Swiss hatte in der Zwischenzeit ihre gesamte Morgenwelle annulliert. Es sind rund 30 Kurzstreckenflüge von und nach Zürich und Genf gestrichen worden, davon seien rund 6400 Fluggäste betroffen, teilte Swiss mit. Um 9.13 Uhr teilte der Flughafen Zürich mit: «Der Flugbetrieb am Flughafen Zürich läuft wieder. Der Flugbetrieb ist bis 9:30 Uhr bei 50 Prozent der Kapazität geplant, ab 9:30 Uhr bei 75 Prozent Kapazität. Wir empfehlen Passagieren, die Fluginformationen der Airline zu beachten.» Ab 10 Uhr lief dann der Flugverkehr in Zürich wieder auf 100 Prozent. Wie ein Blick in den Zürcher Flugplan am Mittag zeigte, waren vielen Flüge nach wie vor gestrichen und praktisch alle verspätet. Die Situation verbesserte sich am Nachmittag und Abend und sollte sich am Donnerstag wieder normalisieren.

Dieser Systemausfall hätte ohne Weiteres auch bei einer anderen europäischen Flugsicherungsanstalt passieren können. Er sollte aber als «Weckruf» dienen, um das europäische Flugsicherungssystem endlich von den nationalen Zwängen zu befreien. Technisch gesehen, hätte etwa der die Schweiz überfliegende Verkehr problemlos von den Flugischerungszentren in Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich während der Panne übernommen werden können, doch politisch geht das heute (leider) noch nicht.                   Hansjörg Bürgi

„Talk Täglich“ von Tele Zürich mit Skyguide-Operationschef Urs Lauener und SkyNews.ch-Chefredaktor Hansjörg Bürgi

15. Juni 2022: Die Flughafen Zürich AG (FZAG) hat im Rahmen eines Projektwettbewerbs das Siegerprojekt für den Bau des neuen Dock A mit Tower und Dockwurzel ermittelt. Gewonnen hat das Projekt «Raumfachwerk» des Planungsteams um BIG, HOK und 10:8 Architekten, das zu grossen Teilen aus Holz gebaut werden soll und punkto Nachhaltigkeit neue Massstäbe für Terminalgebäude setzen werde, teilte die FZAG heute mit. Das neue Dock A soll ab 2030 gebaut wurden und dann nach zwei bis drei Jahren in Betrieb gehen. 

Den nachfolgenden Film hat die Flughafen Zürich AG produziert:

Nach über 35 Jahren in Betrieb ist das Dock A am Flughafen Zürich nun am Ende seines Lebenszyklus angelangt und muss in den nächsten zehn Jahren ersetzt werden. Aus den ursprünglich zehn eingereichten Projekten vermochte das Projekt «Raumfachwerk» die breit zusammengesetzte elfköpfige Jury unter dem Vorsitz des Basler Architekten Harry Gugger am meisten zu überzeugen. Damit soll am Flughafen Zürich das wohl bisher grösste hauptsächlich aus Holz hergestellte Flughafendock gebaut werden.

Das Siegerteam «Raumfachwerk» unter der Leitung des renommierten Architekten Bjarke Ingels besteht aus einer Kooperation verschiedener Planungsbüros. Nebst seinem Architekturbüro BIG aus Kopenhagen/New York gehört auch das Büro HOK aus den USA dazu, das auf Flughafenbauten spezialisiert ist und bereits viele Projekte hauptsächlich an grossen Flughäfen weltweit realisiert hat. Ebenfalls zu «Raumfachwerk» zählt das Zürcher Architekturbüro 10:8, das sich etwa für den Umbau des Bahnhofs Oerlikon verantwortlich zeichnete. Das internationale Ingenieur- und Beratungsbüro Buro Happold verfügt über umfangreiche Erfahrung im Flughafenbau und ist ebenfalls Teil des Teams. Zusammen mit dem auf Holzbau spezialisierten Schweizer Ingenieurbüro von Pirmin Jung wird das Team hinsichtlich Holztragwerk und regionaler Fertigung entscheidend unterstützt.

Das neue Dock A soll auf den Passagierebenen grösstenteils aus nachhaltigem Holz gebaut werden – für ein Terminalgebäude dieser Grösse sei dies bislang einzigartig, teilt die FZAG mit. Das Dach des neuen Docks und der Dockwurzel wird vollflächig für Photovoltaik genutzt und decke rund zwei Drittel des jährlichen Strombedarfs des Docks ab, heisst es weiter. Damit trage das neue Gebäude einen wichtigen Teil zur ambitionierten CO2-Reduktionsstrategie der Flughafen Zürich AG bei. „Für das neue Dock A des Flughafens Zürich haben wir versucht, der komplexen globalen Herausforderung der CO2-Absenkung mit einer möglichst einfachen Lösung zu begegnen: Ein Raumtragwerk aus Massivholz, das Struktur, Raumerlebnis, architektonische Gestaltung und Organisationsprinzip in einem ist. Ein einfaches, aber ausdrucksstarkes Design, das in der Tradition verwurzelt und der Innovation verpflichtet ist und die kulturellen und natürlichen Elemente der Schweizer Architektur verkörpert“, sagt Bjarke Ingels.

Das heutige Dock A bleibt während des Baus des neuen Dock A weiter in Betrieb, da rund ein Drittel aller Passagiere dort abfliegt oder ankommt. Nach Fertigstellung des Neubaus nördlich des heutigen Dock A wird der Betrieb nahtlos in das neue Dock überführt. Im Anschluss wird das heutige Dock A rückgebaut.
Der Baustart für das neue Dock A ist für 2030 geplant. Die Investitionen für das neue Dock A inklusive des neuen Towers und der Dockwurzel werden auf rund 700 Millionen Franken geschätzt.  pd

13. Juni 2022: Im Mai 2022 sind 1’940’373 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einer Vervierfachung gegenüber derselben Periode des Vorjahres, aber verglichen mit dem Mai 2019 sind es nur 71 Prozent, wie die Flughafen Zürich AG (FZAG) heute bekannt gibt.

Die Anzahl Lokalpassagiere lag im Mai 2022 bei 1’420’943. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 26 Prozent, was gemäss FZAG 510’328 Passagieren entspricht. Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 152 Prozent auf 20’237 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen bereits 83 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 120 Fluggästen 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20 Prozentpunkte auf 74 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Mai 35’521 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit Mai 2019 wurde sieben Prozent weniger Fracht abgewickelt.

Aufgrund der Prognosen werden die Passagierzahlen am Flughafen Zürich in den Sommerferien weiter ansteigen, teilt die FZAG mit.  Viele Länder haben ihre pandemiebedingten Reiserestriktionen aufgehoben, die Reiselust bei den Passagieren kehrt zurück. Am Flughafen Zürich sei man auf die Reisezeit im Sommer vorbereitet. Es sei grundsätzlich genügend Personal im Einsatz, um das erwartete Flugvolumen abwickeln zu können. Die FZAG ist in regem Austausch mit unseren Flughafenpartnern, um einen möglichst reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Trotzdem könne es während der Hauptverkehrszeiten an Spitzentagen zu Wartezeiten kommen. Es wird empfohlen, bis zu drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein und sich gut auf die Reise vorzubereiten. Dazu gehört, sich frühzeitig über die geltenden Bestimmungen im Zielland zu informieren und die nötigen Dokumente am Check-in bereitzuhalten. Es empfiehlt sich auch, das Vorabend- oder Online-Check-in zu nutzen und die Regeln zu befolgen, was ins Gepäck darf und was nicht. Wer mit wenig Handgepäck reist, verkürzt zudem den Prozess an der Sicherheitskontrolle. pd

13. Juni 2022: Auch Swiss-Passagiere, die von Zürich abfliegen, können nun ihr Gepäck mit dem AirPortr-Service von zu Hause oder ihrer Unterkunft abholen, zum Flughafen transportieren und für ihren Flug einchecken lassen. Der bereits in Genf erfolgreich getestete neue Service kostet 39 bis 69 Franken für zwei Gepäckstücke, wie Swiss weiter mitteilt.

Swiss International Air Lines weitet ihre erfolgreiche Partnerschaft mit AirPortr auf den Flughafen Zürich und auf Orte in der ganzen Schweiz aus. Der Gepäckservice steht Swiss-Kunden ab dem Flughafen Genf bereits seit Oktober letzten Jahres in einer Testphase zur Verfügung. Durch Auswahl der AirPortr-Option auf www.swiss.com können Kunden ihr Gepäck bis zu 23 Stunden vor Abflug von zu Hause oder von ihrer Unterkunft abholen lassen. Fluggäste müssen lediglich online einchecken. Die Bordkarte wird bei der Abholung überprüft, anschliessend wird das Gepäck versiegelt, um einen sicheren Transport zum Abflughafen zu gewährleisten, wo es den üblichen Sicherheitskontrollen unterzogen wird. Die Koffer werden nach der Landung normal am Gepäckband abgeholt.

Wer den Ankunftsservice in Anspruch nimmt, füllt online eine elektronische Zollerklärung aus, die es AirPortr ermöglicht, das Gepäck des Fluggastes am Gepäckband abzuholen, durch den Zoll zu bringen und an die angegebene Adresse in der Schweiz zu liefern. Die Kunden werden bei jedem Schritt per E-Mail und SMS auf dem Laufenden gehalten. Sie können ihr Gepäck jederzeit über die Web-App von AirPortr nachverfolgen und erhalten digitale Kopien ihrer Gepäckquittungen. Der Preis für den AirPortr-Service richtet sich nach dem Abhol- und Lieferort und reicht von 39 Franken für zwei Gepäckstücke in Zürich bis zu 69 Franken in flughafenferneren Gebieten.

Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von Swiss: «Nach dem erfolgreichen Start unserer Partnerschaft mit AirPortr können wir das Reiseerlebnis für unsere Gäste nun weiter optimieren. Die Nachfrage für einen einfachen Gepäcktransport von und nach Hause ab dem Flughafen Genf hat bereits gezeigt, dass ein grosses Bedürfnis nach einer vereinfachten Anreise mit weniger Gepäck besteht.» Randel Darby, CEO von AirPortr Technologies: «Wir erwarten, dass die Nachfrage der Schweizer Konsumenten weiterhin stark ansteigen wird, da die gepäckfreie, intermodale Reise zum und vom Flughafen nun einfacher ist als je zuvor.»

Der AirPortr-Service spart Reisenden viel Zeit und Aufwand. Sie können ohne Gepäck zu ihrem Abflughafen reisen, Check-in-Schlangen überspringen und direkt die Sicherheitskontrolle passieren. Bei einem Flug nach Zürich brauchen Fluggäste nicht auf ihr Gepäck in der Gepäckhalle zu warten, sondern können direkt zu ihrem Zielort weiterreisen. Das Reisen ohne Gepäck mache Reisende auch mobiler und erschliesse die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für diejenigen, die dies vorher nicht in Betracht gezogen hätten, teilt Swiss weiter mit. Eine kürzlich durchgeführte AirPortr-Studie in Grossbritannien hat gezeigt, dass etwa 66 Prozent der AirPortr-Nutzer vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen sind, weil sie vom Gepäcktransport befreit waren.  pd

 

12. Juni 2022. Anlässlich des sogenannten „Pride Month“ ist Lufthansa Mitte Juni mit einem ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in ganz Europa gestartet: Der Airbus A320neo D-AINY ist in den kommenden sechs Monaten als „Lovehansa“ unterwegs und begrüsst die Gäste mit einer der speziellen Aufschrift und einer „bunten“ Kabine.

Aussen auf dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern „Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens. Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. wie Lufthansa weiter mitteilt, hat der Erstflug der „Lovehansa“ am 10. Juni nach Billund in Dänemark (LH842) geführt.  Lufthansa sei ein Unternehmen, das für Offenheit, Toleranz und Diversität steht, heisst es weiter. Mit der „Lovehansa“- Sonderlackierung setze das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur auch prominent nach aussen sichtbar.  pd

Regenbogenfarben prägen das Interieur des Lovehansa-Airbusses. Foto Lufthansa

Der Airbus A320neo D-AINY fliegt ab Juni 2022 für sechs Monate als Lovehansa. Foto Lufthansa

Auch das Welcome-Panel bei Vordereingang ist farbig. Foto Lufthansa

11. Juni 2022: Nach zweijähriger Unterbrechung fand das Flugmeeting «Le Temps des Hélices» wieder über das vergangene Pfingstwochenende Anfang Juni statt, nachdem es 2020 abgesagt und letztes Jahr wegen der Pandemie auf Ende August verschoben werden musste. Doch das ganz grosse Spektakel blieb dieses Jahr aus.

Trotz Regen und Gewitter waren wiederum zahlreiche Sammler und Piloten aus allen Epochen der Luftfahrtgeschichte angereist, um dem Publikum erneut eine eindrückliche Airshow mit rund 100 zivilen und militärischen Flugzeugen zu bieten. Die statische Ausstellung profitierte dieses Jahr von den neugestalteten Absperrungen, was besonders die vielen Fotografen erfreute. Auf dem Nachmittagsprogramm standen fünf Stunden Flugdarbietungen mit Themenbildern von der Pionierzeit bis in die Gegenwart, mit Kunstflugvorführungen und nachgestellten Luftkämpfen mit Ton- und Pyrotechnikeffekten.

Unter den Warbirds fielen die beiden Spitfires auf, von denen die Mk.5 mit sieben Siegen an der Schlacht um England teilgenommen und die Mk.19 (mit gestutzten Flügeln) sich durch ihre Nachrichtenflüge über den besetzten Gebieten auszeichnete hatte. Wohl zum letzten Mal zu sehen war die Douglas AD4 Skyraider «Sandy», die Frankreich in Bälde in Richtung Neuseeland oder USA verlassen soll. Ein besonderer Leckerbissen in La Ferté-Alais sind jeweils die Formationsflüge der französischen Luftstreitkräfte. Dieses Jahr zeigte die Armée de l’Air erstmals überhaupt eine Luftbetankungssimulation mit A330 MRRT Phénix und Rafale. Die Aéronavale präsentierte eine taktische Patrouille bestehend aus zwei Rafale M und einer Grumman E-2 Hawkeye.

Insgesamt blieb dieses Jahr jedoch das ganz grosse Spektakel am Himmel aus. Die Ausgabe 2022 war geprägt von vielen Abwesenheiten im Teilnehmerfeld. Hier zeigten sich die Lücken, welche in den letzten Monaten durch die Verkäufe französischer Warbirds entstanden sind. Nächstes Jahr feiert «Le Temps des Hélices» sein 50-jähriges Bestehen. Man darf gespannt sein, mit welchen Überraschungen die Organisatoren auftrumpfen werden. Fotoreport Thomas Staffelbach und Christian Brechbühl

10. Juni 2022: Nach sechs Jahren Arbeit hat das BAZL Anfang Juni 2022 den neuen Strategiebericht zum Schweizer Luftraum veröffentlicht. Diese «Luftraum- und Aviatikinfrastruktur-Strategie Schweiz», oder kurz Avistrat-CH, ist das Produkt eines gemeinschaftlichen Strategieentwicklungsprozess zwischen Behörden und den wichtigsten Stakeholders im Schweizer Luftfahrtsystem. Nach den beiden erfolgreich abgeschlossenen Meilensteinen «Vision» und «Strategie» gehe das Programm Avistrat-CH nun in die Umsetzungsphase über, wie das BAZL festhält.

Mitte 2016 erteilte das UVEK dem BAZL den Auftrag, den Schweizer Luftraum, sowie die Aviatikinfrastruktur (Flugsicherungsinfrastruktur und Flugplätze) neu zu gestalten. Der nun vorliegende Bericht zeigt die Strategie des BAZL und der Luftfahrt-Stakeholder auf, mittels derer die Luftraum- und Aviatikinfrastruktur der Schweiz gemäss der Vision Avistrat-CH reformiert werden soll. Er enthält Leitlinien für die künftigen Arbeiten an einer besseren Luftraum- und Aviatikinfrastruktur und ist somit eine gemeinsame Grundlage von Bund und Industrie für die weitere Entwicklung des Luftfahrtsystems Schweiz. Die Strategie kann im folgendem kurzen Erklärvideo eingesehen und als PDF heruntergeladen werden.  hjb

AVISTRAT-CH Strategie_Deutsche Version_Mai 2022.pdf

Link zu Avistrat-CH auf BAZL-Website

09. Juni 2022: Swiss hat den vom Bund verbürgten Bankkredit vor Ende der Laufzeit bereits Ende Mai zurückgeführt, wie sie heute mitteilt.  Die Lufthansa Group werde die Finanzierung zukünftig über den Kapitalmarkt sicherstellen, heisst es weiter.

Seit Beginn der Pandemie habe sie nie mehr als die Hälfte des Überbrückungskredits von rund 1,3 Milliarden Franken beansprucht und insgesamt 60 Millionen an Zinsen und Gebühren bezahlt, teilte Swiss heute weiter mit. Gleichzeitig konnte sie einen Grossteil der Arbeitsplätze in der Schweiz sichern und die Anbindung an die Welt auch während der Pandemie aufrechterhalten. Swiss habe die mit der finanziellen Unterstützung verbundenen standortpolitischen Auflagen jederzeit erfüllt und sei durch die Restrukturierung zu finanzieller Stabilität zurückgekehrt, hält die Schweizer Airliner weiter fest.

Aufgrund der stabileren pandemischen Lage sowie der positiven Entwicklung der Liquiditätssituation infolge gelockerter Reisebeschränkungen sei Swiss nun in der Lage, sich über die Lufthansa Group am Kapitalmarkt zu finanzieren. Damit löst sich Swiss von dem zu 85 Prozent durch den Bund verbürgten Bankkredit noch vor Ende der regulären Laufzeit 2025. Seit Beginn der Kreditlaufzeit habe Swiss nie mehr als die Hälfte des Kredits in Anspruch genommen, heisst es weiter. Die Lufthansa Group hat ihre vom deutschen Staat gewährten Kredite im Umfang von 3,8 Milliarden Euro bereits bis im Herbst 2021 vollumfänglich zurückbezahlt.

Reto Francioni, Verwaltungsratspräsident von Swiss: «Die Corona-Pandemie hat weltweit die grösste Krise seit Bestehen der Luftfahrt ausgelöst. Swiss ist dem Bund unter Federführung des Finanzdepartements dankbar, dass er in einer sehr schwierigen Phase an die Zukunft der Airline geglaubt hat. Swiss hat bewiesen, dass in dem Unternehmen enorm viel Substanz und Zukunftspotenzial vorhanden ist. Bund, Banken und Swiss haben gemeinsam in einem grossen Kraftakt sichergestellt, dass eines der wichtigsten Unternehmen für die Schweizer Wirtschaft die akute Bedrohung infolge der Coronakrise erfolgreich meistern konnte.»

Swiss hat nach Ausbruch der Pandemie im März 2020 umgehend reagiert und umfassende Kostensparmassnahmen eingeleitet, um den Liquiditätsabfluss zu reduzieren. Weiter hat die Lufthansa Group ihre Tochter in der Pandemie mit Darlehen von einer halben Milliarde Franken unterstützt. Der vom Bund verbürgte Bankkredit war an standortpolitische Auflagen geknüpft, deren Einhaltung von der Schweizer Luftfahrtstiftung überwacht wurde. Dabei stand die proportionale Entwicklung von Swiss zu den Fluggesellschaften der Lufthansa Group im Vordergrund.

Dieter Vranckx, Chief Executive Officer von Swiss und Verwaltungsratspräsident von Edelweiss: «Wir sind dem Bund sehr dankbar, dass er zusammen mit den Banken Swiss und Edelweiss während der Corona-Pandemie die benötigte Liquidität zur Verfügung gestellt hat. Dadurch konnten wir einen Grossteil der Arbeitsplätze in der Schweiz und nachhaltig wettbewerbsfähige Kostenstrukturen sichern sowie die Anbindung an die Welt auch während der Pandemie aufrechterhalten. Zudem konnten wir unseren Hub in Zürich im Einklang mit den anderen Drehkreuzen der Lufthansa Group hochfahren und unser Flugangebot proportional entwickeln.»

Swiss hat im Sommer 2021 eine Restrukturierung eingeleitet und im Zuge dessen die Flotte um rund 15 Prozent reduziert und bis Ende 2021 rund 1700 Vollzeitstellen abgebaut. Markus Binkert, Chief Financial Officer von Swiss: «Die eingeleiteten Massnahmen zeigen Wirkung. Nach kumulierten Verlusten von mehr als einer Milliarde Franken in den letzten beiden Jahren konnten wir nun zu finanzieller Stabilität zurückkehren und im ersten Quartal dieses Jahres einen positiven Cashflow generieren. Dies ermöglicht, dass wir uns vorzeitig von der Unterstützung durch den Schweizer Staat lösen und uns über die Lufthansa Group am Kapitalmarkt finanzieren.»  hjb