08. Juni 2022: Emirates wird ab dem 1. Juli wieder zweimal täglich von Dubai nach Genf fliegen und zu den Kapazitäten vor der Pandemie zurückkehren, wie sie mitteilt. Eingesetzt werden auf beiden Flügen Boeing 777-300ER.

Mit der Verdoppelung der Flugkapazität reagiert Emirates eigenen Angaben zufolge auf die steigende Nachfrage von Fluggästen und die Lockerung der internationalen Reisebestimmungen. Mit zwei täglichen Verbindungen mit Boeing 777-300 erreicht Emirates am Genève Aéroport wieder die Kapazität von vor der Pandemie. Die Flugzeuge  werden weiterhin eine Drei-Klassen-Konfiguration mit sechs privaten Suiten der First Class, 42 Liegesitzen in der Business Class und 306  Sitzen in der Economy Class anbieten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Passagieren in der Westschweiz mit einem zweiten Flug pünktlich zur Sommersaison mehr Flexibilität und Reisemöglichkeiten in der ganzen Welt bieten können. In der aktuellen Phase des Pandemieabschwungs stellen wir einen starken Anstieg der Nachfrage fest. Mit dieser Kapazitätserweiterung zeigt Emirates, wie wichtig die Verbindungen mit dem internationalen Flughafen Genf und seiner Region sowohl für Geschäfts- als auch für Urlaubsreisen sind. Dies war bereits vor der Pandemie der Fall, seit der Einführung des ersten Fluges am 1. Juni 2011″, so Jürg Müller, Country Manager für die Schweiz.

Mit zwei täglichen Flügen, dem Nachmittags- und dem Abendflug, wird die Westschweiz wieder mit der Welt verbunden sein, mit zahlreichen Anschlussflügen und mehr Flexibilität in den Nahen Osten, den Indischen Ozean, Afrika, den Indischen Subkontinent, den Fernen Osten und die Pazifikregion. Emirates werde wieder eine der grössten Kapazitäten in Bezug auf Sitzplätze und Destinationen ab dem Genfer Drehkreuz anbieten, heisst es weiter. Neben der Verbindung zu wichtigen Urlaubszielen wie Mauritius, Thailand, den Malediven und Dubai werden auch Geschäftsreisende von einer grösseren Auswahl an Reisezielen profitieren.  pd

07. Juni 2022: Rund zwei Prozent der Passagiere, welche im Juli und August Swiss-Flüge gebucht haben, werden nicht fliegen. Aufgrund von Personalengpässen sieht sich die Schweizer Airline gezwungen, einzelne Europaflüge und eine Rotation pro Woche nach San Francisco zu streichen. Doch Lufthansa-Flight Attendants kommen ihren Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz zu Hilfe.

Swiss hat heute verschiedene Medienberichte bestätigt, wonach im Juli und August Flüge im tiefen einstelligen Prozentbereich wegen Personalmangels gestrichen werden müssten. Die Hälfte aller Annullierungen betreffen die Flüge nach Wien, diese Destination wird dann ausschliesslich von Austrian Airlines bedient. Gemäss diesen Medienberichten entfällt ab Zürich auch eine Rotation nach San Francisco pro Woche, nach Danzig, Dresden und Warschau wird die Häufigkeit der Flüge reduziert. Nürnberg hat Swiss zwischen Juli und Oktober vorübergehend ganz eingestellt. Auch die Häufigkeit der Flüge von Genf nach London werde um fünf Flüge pro Woche reduziert, heisst es weiter.

Gemäss «aerotelegraph.com» hilft die Muttergesellschaft Lufthansa mit Flight Attendants bei der Schweizer Airline im Sommer aus. Der Einsatz sei für maximal neun Monate vorgesehen, von Juli 2022 bis März 2023. Für die temporären Stellen bei Swiss gebe es eine konzerninterne Ausschreibung, heisst es weiter. Die Lufthansa-Angestellten werden auf Airbus A320 und A321 sowie A330 und A340 zum Einsatz kommen, denn dies sind Flugzeugtypen, für die sie qualifiziert sind, weil die auch Lufthansa diese betreibt.

Swiss will für alle von den Annullierungen betroffene Kunden individuelle Lösungen finden. Dies könne zum Beispiel eine Umbuchung auf einen anderen Flug innerhalb der Lufthansa Group oder anderer Star Alliance Airlines sein, die Reisenden erhalten aber auch die Möglichkeit, die Alternativen abzulehnen oder eine Rückerstattung des Ticketpreises zu beantragen, heisst es weiter.

Swiss ist bei weitem nicht die einzige Airline, welche derzeit zu wenig Personal hat. EasyJet, zum Beispiel, verkauft auf ihren A319 sechs der total 156 Sitze nicht, damit sie nur drei Flight Attendants an Bord benötigt, nämlich eine Person pro 50 angebotene Sitze. KLM hat am Pfingstsamstag die Passagiere von rund 50 Flügen nach Amsterdam nicht befördert, weil nur so der Betrieb des Holländer Hubs aufrecht gehalten werden konnte, weil so die Infrastruktur nicht überlastet wurde.

Die aktuelle Situation ist die Fluggesellschaften in Europa sehr schlecht. Denn sie wären nach zwei Jahren Pandemie auf alle erdenklichen Einnahmen angewiesen, um Kredite zurückzuzahlen, Schulden zu tilgen und in die Zukunft investieren zu können. Zudem werden durch die Flugstreichungen viele Passagiere verärgert. Eine rasche Besserung zeichnet sich nicht ab, wohl erst wenn die Nachfrage wieder abnimmt oder wieder mehr Personal zur Verfügung steht.                Hansjörg Bürgi

06. Juni 2022: Seit Ende Mai hat Swiss hat die Möglichkeiten für CO2-neutrales Fliegen direkt in die Flugbuchung integriert. Damit vereinfache sie für ihre Kunden den Prozess zum Kauf von nachhaltigem Treibstoff oder zur Investition in Klimaprojekte der Schweizer Stiftung Myclimate, teilt die Airline mit. Weitere nachhaltige Angebote seien in Ausarbeitung.

Bislang war die CO2-Kompensation für Swiss-Flüge bereits möglich, aber nicht optimal in den Buchungsprozess integriert. Seit Ende Mai können Swiss-Fluggäste nun direkt beim Buchen auf „swiss.com“ ihre Flugreise durch den Kauf von nachhaltigem Treibstoff oder mittels Investitionen in Klimaschutzprojekte CO2-neutral gestalten. Der Bezahlvorgang erfolgt zusammen mit dem Flugticket am Ende des Buchungsprozesses in einem Schritt. Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von Swiss, erklärt: «Neben unserem Engagement, den Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise Solarfuel aktiv voranzutreiben, ist es uns gleichzeitig ein wichtiges Anliegen, bereits bestehende Angebote für CO2-neutrales Fliegen für unsere Kunden so einfach wie möglich zu gestalten..»

Swiss-Kunden haben direkt im Anschluss an die Ticketauswahl die Möglichkeit aus drei verschiedenen Angeboten auszuwählen, um die CO2-Emissionen ihres individuellen Fluges ausgleichen. Zum einen können sie dies durch den Kauf von nachhaltigem Treibstoff (Sustainable Aviation Fuel, kurz SAF) tun. SAF ist nachhaltiges Kerosin, das nicht fossilen Ursprungs ist. Das von Swiss derzeit verwendete SAF wird aus biogenen Reststoffen hergestellt und leistet somit einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Zum anderen können die CO2-Emissionen jedes Swiss-Fluges ausgeglichen werden, indem sie in Klimaschutzprojekte der Schweizer Non-Profit-Organisation Myclimate investieren und konkrete Massnahmen für wirksamen Klimaschutz unterstützen.  Myclimate gehört weltweit zu den Qualitätsführern von freiwilligen CO2-Kompensationsmassnahmen. Swiss setzt bereits seit 2007 auf eine vertrauensvolle Partnerschaft mit Myclimate. Als weitere Möglichkeit steht eine Kombination beider Optionen zur Auswahl. Die Integration in den Buchungsprozess ist in einem ersten Schritt für die Desktop-Version auf „swiss.com“ erfolgt. Die Umsetzung auf mobilen Endgeräten ist bis Ende 2022 vorgesehen. In einem weiteren Schritt werde die Buchung der unterschiedlichen Optionen durch das Sammeln zusätzlicher Status- und Prämienmeilen noch attraktiver, so Swiss.

Auch in ihrer Rolle als Arbeitgeberin fördere Swiss das CO2-neutrale Fliegen und gleiche die CO2-Emissionen der dienstlich veranlassten Flugreisen ihrer Mitarbeitenden seit 2019 über Myclimate-Klimaschutzprojekte aus, teilt die Fluggesellschaft weiter mit. Gemeinsam mit der Lufthansa Group wird Swiss in den nächsten Jahren zudem weitere Angebote für nachhaltiges Reisen bieten. pd

Direkt zur Swiss-Website

05. Juni 2022: Die Mountainflyers Ltd. ergänzt ihr Simulator-Center auf der eigenen Basis am Flughafen Bern mit einem Airbus H125 VR Training Device von VRM Switzerland. Damit betreibt Mountainflyers das erste Training-Center mit einem R22 und H125 VR. Der Robinson R22 FNPT ll und der Airbus H125 VR FTD3 ermöglichten es, Flugschülern und lizenzierten Piloten einzigartige Trainings- und Checkkonzepte anzubieten, teilt VRM Switzerland weiter mit.

Mountainflyers ist die erste Appoved Training Organisation der Welt, die Flugtraining auf qualifizierten Virtual-Reality-Trainingsgeräten anbietet. „Wir sind besonders erfreut über die kürzliche Qualifizierung des H125-Simulators. Dank der Möglichkeit, Licence und Operator Proficiency Checks auf dem Simulator durchzuführen, können Piloten nun spezifische Szenarien trainieren. Dies wird die Kosten für die Betreiber deutlich senken und die Flugsicherheit weiter erhöhen“, betont Christoph Graf, CEO und Inhaber der Mountainflyers Ltd.

Airbus Helicopters und VRM Switzerland haben den H125-Simulator auf ein Höchstmass an Immersion getrimmt. So können die Piloten von einer realistischen Nachbildung des richtigen Helikopters profitieren. Sie trainieren Normal- und Notverfahren im Simulator. „Erfahrene Piloten zeigen am Gerät die gleiche Leistung wie im echten Leben. Dies aufgrund eines repräsentativen Flugverhaltens, eines 3D-VR-Visualisierungssystems und eines ausgeklügelten Motion Cueing. Mit der Darstellung des Körpers und des vollständig nachgebildeten Cockpits agiert der Pilot völlig intuitiv. Ein gemeinsames Tablet ermöglicht das Abarbeiten von Checklisten und das Lesen von Karten“, erklärt Fabi Riesen, CEO von VRM Schweiz.

Mountainflyers hat mehrere Kurse entwickelt, um die Kompetenzen der Piloten zu verbessern. Das Modul „Untrainierte Notfallsituationen trainieren“ ermöglicht es Piloten, Notfälle zu erleben und zu trainieren, die sie am echten Hubschrauber nicht trainieren können. Das Modul „Vermeiden und Handhaben von unbeabsichtigten Instrumentenwetterbedingungen“ (IIMC) trainiert Piloten in der Entscheidungsfindung und im Umgang mit schwierigen Wettersituationen. Grundschüler können am Simulator effizienter Manöver lernen, um sie später im echten Hubschrauber anzuwenden. „Da diese Trainingsmethode effizienter ist, fliegen unsere Schüler nicht nur sicherer, sondern sparen auch Geld und Zeit“, erklärt Christoph Graf.

Seit 1980 steht Mountainflyers für Pilotenausbildung auf höchstem Niveau. Im Laufe der Jahre konnten das Ausbildungsspektrum kontinuierlich erweitert werden, zuletzt mit der Integration und Qualifizierung des neuen VR-Trainingsgeräts von VRM Switzerland. Heute ist Mountainflyers eines der wenigen unabhängigen Helikopterunternehmen in der Schweiz, das gleichzeitig eine umfassende Ausbildungsorganisation und einen kommerziellen Flugbetrieb gewährleistet. Mountainflyers ist durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) zertifiziert und anerkannt.   hjb

Direkt zu Mountainflyers

Direkt zu VRM Switzerland

H125-Piloten von Mountainflyers können nun auch auf dem neuen H125-Simulator von VRM Switzerland trainieren Foto VRM

Mountainflyers betreibt als erste Flugschule weltweit einen Robinson R22 FNPT ll und Airbus H125 VR FTD3 von VRM Switzerland. Foto VRM

03. Juni 2022: Das grösste Auslandprojekt der Flughafen Zürich AG in der indischen Metropole Delhi schreite planmässig voran, teilte sie heute mit. Die Auswahl des Bauunternehmens für den Noida International Airport markiere einen wichtigen Meilenstein für das 750-Millionen-Franken-Projekt. Der neue Airport soll bereits 2024 eröffnet werden.

Der internationale Flughafen Noida werde als Greenfield-Flughafen entwickelt und solle den Grossraum Delhi und den Westen des indischen Bundesstaates Uttar Pradesh mit anderen Städten in Indien und der Welt verbinden. Der Auftrag für den Bau eines Terminals, einer Start- und Landebahn sowie land- und luftseitiger Infrastrukturen für den Noida International Airport wurde an den Totalunternehmer Tata Projects Ltd. vergeben.

Die Unterzeichnung des Bauvertrags sei ein weiterer wichtiger Meilenstein nach der bereits erfolgten Unterzeichnung des Konzessionsvertrags, der Aktionärs- und staatlichen Unterstützungsvereinbarungen sowie der Finanzierung des Projektes, teilt die Flughafen Zürich AG (FZAG) mit. Damit seien alle Voraussetzungen zur Realisierung des Projektes erfüllt. Die Eröffnung ist auf Ende 2024 geplant. Das Investitionsvolumen für die Entwicklung und den Bau beträgt rund 750 Millionen Franken und liege damit im Rahmen der erwarteten Kostenschätzung.

Christoph Schnellmann, Chief Executive Officer, Yamuna International Airport Private Limited: „Wir sind sehr zufrieden mit der Wahl von Tata Projects. Mit dem Noida International Airport wollen wir ein nachhaltiges Wachstum des Luftverkehrs und Luftfahrt-Ökosystems in Indien stärken. Noida International Airport wird auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region Uttar Pradesh fördern und zahlreiche Arbeitsplätze in der Region schaffen.“

Nach Abschluss der ersten Bauphase wird Noida International Airport bei seiner Inbetriebnahme voraussichtlich Ende 2024 über eine Kapazität von rund zwölf Millionen Passagieren pro Jahr verfügen. Die Konzession mit einer Laufzeit bis 2061 sieht vor, dass die Kapazität in weiteren Ausbauschritten erweitert werden kann. Der Flughafen werde indische Kultur und Gastfreundschaft mit Schweizer Technologie und Effizienz kombinieren und sich auch durch zahlreiche Grünflächen auszeichnen, so die FZAG. Beim Design des Flughafens wurde ein besonderer Fokus auf kurze und effiziente Passagierströme sowie digitale und technologiegestützte Kundendienstleistungen gelegt. Ausserdem wird Noida International Airport der erste Flughafen seiner Klasse sein, der Netto-Null-CO2-Emissionen erreichen und damit einen neuen Standard für nachhaltige Flughafenbauten setzen soll. Im Zentrum dieser Strategie stehen die weitreichende Versorgung mit Solarstrom, Wiederverwendung des Gebrauchtwassers sowie der flächendeckende Einsatz von Elektrofahrzeugen. Der Flughafen soll bereits bei Betriebsbeginn mehrere Tausend Arbeitsplätze schaffen.

Die Yamuna International Airport Private Limited wurde für die Entwicklung, den Bau und Betrieb des Noida International Airport gegründet. Das Unternehmen wird zusammen mit der Regierung von Uttar Pradesh, der New Okhla Industrial Development Authority und der Greater Noida Industrial Development Authority für die Umsetzung des Public-Private-Partnership-Projekts verantwortlich sein. Yamuna International Airport Private Limited ist eine Tochtergesellschaft der Zurich Airport International AG. Diese wiederum ist eine hunderprozentige Tochter der Flughafen Zürich AG und entwickelt und betreibt erfolgreich Flughäfen in Lateinamerika, der Karibik und in Indien.  pd

01. Juni 2022: Die Luftfahrt- und Raumfahrthalle im Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern hat einen Nachfolger für den Yeti-Porter erhalten: Seit Ende Mai hängt der Turbo-Porter mit der Seriennummer 778 als Fallschirmspringer-Plattform in der Halle Luft- und Raumfahrt.

Bereits nachdem der Pilatus PC-6 Porter mit der markanten Himalaya-Bemalung abgehängt und wieder flugfähig gemacht wurde (SkyNews.ch 03/2022), plante man einen Ersatz. Dazu wurde der Pilatus PC-6/B2-H2 Turbo Porter mit der Seriennummer 778 (ex S5-CEI / Skydive Toscana) in Bleienbach als „HB-FGE“ im damaligen Farbschema wunderschön aufgebaut. Am Montag, 30, Mai 2o22, erfolgte der Transport von Langenthal nach Luzern. Die Maschine hängt nun neu als Fallschirmspringer-Plattform an jener Stelle, wo der „Yeti“-Porter hing.

Federführend für diese grossartigen Aktion waren die Yetiflyers GmbH, Pensionierte und Mitarbeiter der Pilatus Flugzeugwerke AG und des Management der Daetwyler Gruppe, in Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus der Schweiz. Namentlich sind dies Beat Roos, Peter Daetwyler, Pius Küng, Erich Bögli, Christian Nyffeler, Rolf Reber, Seppi Barmettler, Jérôme Zbinden, Damian Amstutz, Daniel Geissmann, Michael Heimberg, Markus Riedweg, Ueli Bürgi, Louis Massetti und Jlias Bussinger. Zum Finish beigetragen haben auch Alain Grätzer und Beni Wenger vom Para-Sport-Club Triengen. Auch dank einer grosszügigen Finanzierung durch Pilatus Aircraft Ltd. (Hansueli Loosli, VR Präsident, und Markus Bucher, CEO) ist es gelungen, ein Stück Schweizer Luftfahrtgeschichte ins Verkehrshaus zurückzubringen.  Fotoreport Thomas P. Hofer

31. Mai 2022: Wegen einer zerborstenen Cockpit-Scheibe entschloss sich die Crew der Boeing 737-800 der polnischen Regierung am 30. Mai 2022 zu einer Notlandung in Zürich. Der VIP-Flug mit dem polnischen Senatsvorsitzenden Tomasz Grodzki an Bord war von Marokko nach Polen unterwegs. Am 31. Mai holte dann ein Ersatzflugzeug Crew und Passagiere in Zürich ab. Die Boeing ist in Zürich geblieben, sie muss zuerst repariert werden.

Gemäss polnischen Medienberichten beendete der Marschall des Senats, Tomasz Grodzki, und die Delegation ihren Besuch im Königreich Marokko am Montag, 30. Mai 2022. Der Delegation gehörten auch der stellvertretende Vorsitzende der polnisch-marokkanischen Senatsgruppe, Aleksander Pociej, und Senator Marek Borowski an. Ziel des Besuchs war es, die Stärkung der parlamentarischen, wirtschaftlichen und touristischen Beziehungen zum Königreich Marokko zu fördern, zu dem Polen seit Jahren sehr gute Beziehungen unterhält. Zudem wurde gemäss Medienberichten der Versuch unternommen, die Gastgeber davon zu überzeugen, die russische Aggression gegenüber der Ukraine stärker zu verurteilen und die polnische Position in dieser Frage zu vermitteln.

Der Rückflug von Rabat nach Warschau verlief normal, bis zwischen Bern und Zürich die linke hintere Cockpit-Scheibe der erst dreieinhalb Jahre alten Boeing 737-800 barst. Der BBJ2 mit der Werknummer 63990 wurde im November 2018 hergestellt und stiess nach der VIP-Ausstattung als «0112» erst Ende Oktober 2021 zur VIP-Flotte der polnischen Luftwaffe. Diese betreibt total drei VIP-Boeing 737-800 und zwei Embraer ERJ-175. Eine Boeing 737-800 der Regierung Polens weilte bereits eine Woche früher während des WEFs in Zürich.

Nach der problemlosen Landung von „PLF 104“ auf der Piste 14 in Zürich wurde die Boeing von der Feuerwehr bis zum Standplatz begleitet. Da erst am Dienstag morgen ein Ersatzflugzeug bereitstand, musste die Delegation in Zürich übernachten. Am 31. Mai holte dann die Embraer ERJ-175 SP-LIG die Gestrandeten ab und flog sie nach Warschau. Dass Cockpit-Scheiben während des Fluges bersten kommt sehr selten, aber immer wieder vor. Eine sofortige Landung ist dann angesagt. Hansjörg Bürgi

Geborsten war die linke hintere Cockpit-Scheibe der erst letzten Oktober ausgelieferten Boeing. Foto Staatskanzlei des Senats der Republik Polen

Wegen einer zerborstenen Cockpit-Scheibe musste eine VIP-Boeing 737-800 der Regierung Polens am
30. Mai 2022 in Zürich notlanden. Foto Hansjörg Bürgi

Der Flightradar-Screenshot zeigt den Flugweg von PLF 104.

Wegen einer zerborstenen Cockpit-Scheibe musste eine VIP-Boeing 737-800 der Regierung Polens am
30. Mai 2022 in Zürich notlanden. Foto Hansjörg Bürgi

Die Embraer 175 SP-LIG holte am 31. Mai 2022 die gestrandete Delegation in Zürich ab. Foto André Aebi

 

 

29. Mai 2022: Nachdem sie pandemiebedingt um zwei Jahre verschoben werden musste, fand am 27. Mai 2022 erstmals eine Airshow auf und um den Hohen Kasten in der Ostschweiz statt. Das wechselhafte Wetter mit starkem Wind und vielen Wolken forderte die Organisatoren des Fliegermuseums Altenrhein und die Piloten enorm – doch es war ein einzigartiges Erlebnis, einmal eine Airshow „auf Augenhöhe“ geniessen zu dürfen. Präsentiert wurden Stearman, mehrere Pilatus P-3 und mehrere PC-7, Turbine Legend, Douglas DC-3 und Bücker Jungmann.    Film von Andrea und Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Foto-Report folgt in der Juli-Ausgabe 2022 von SkyNews.ch, welche am 27. Juni erscheint.

26. Mai 2022: Das diesjährige World Economic Forum (WEF) in Davos hat dem Flughafen Zürich einiges an Mehrverkehr beschert. Für einmal konnten die diversen Regierungs- und Businessjets bei angenehmen Temperaturen abgelichtet werden. Unsere Bildergalerie gibt einen Einblick in den regen WEF-Flugverkehr am Flughafen Zürich vom 22. bis 26. Mai. Ein ausführlicher Fotoreport folgt dann in der Juli-Ausgabe, welche am 27. Juni erscheint.

24. Mai 2022: Nach dreijähriger Pause ist die Ebace, die wichtigste Messe der Business Aviation in Europa, zurück in Genf. Die Geschäftsluftfahrt erfährt derzeit zwar einen Höhenflug, doch die Ebace 2022, die noch bis morgen Mittwochabend dauert, ist markant kleiner ausgefallen als in früheren Jahren. Doch es gab Neues zu sehen, Premiere in Genf feierten zum Beispiel die Dassault Falcon 6X oder der Gulfstream G700. Einen wichtigen Platz im Veranstaltungsprogramm hatte das Thema Nachhaltigkeit.

Die Ausstellung findet im gewohnten Umfeld statt mit einer statischen Ausstellung von über 40 Flugzeugen und Helikoptern auf dem Vorfeld des Flughafens. Bei einem Blick in die Hallen fällt auf, dass die Zahl der Aussteller doch merklich abgenommen hat. Zum einen fallen dieses Jahr alle russischen Aussteller weg, aber auch andere Aussteller wie zum Beispiel Pilatus sind in den Hallen nicht mehr präsent.

Aber die Businessjet-Hersteller sorgen auch dieses Jahr mit einigen Premieren für Aufmerksamkeit. Dassault hat erstmals die neue Falcon 6x nach Genf gebracht und stellt  die geplante Falcon 10x in Form eines Mock-ups vor. Die in Genf ausgestellte Falcon 6X ist das vierte Testflugzeug und soll anschliessend auf eine Welttournee gehen. Die Auslieferung an die ersten Kunden soll nun Mitte 2023 erfolgen. Dassault verspricht mit beiden Modellen, in ihrer Kategorie neue Massstäbe betreffend Kabinenbreite und –höhe zu setzen.

Gulfstream stellte in Genf erstmals ihr neues Modell G700 vor, das nach einem siebeneinhalbstündigen Flug von Savannah am Freitagabend in Genf landete. Gulfstream hofft bis Ende Jahr die Zertifizierung abgeschlossen zu haben. Zwei weitere neue Modelle sind ebenfalls in Arbeit, die G800 soll nächstes Jahr an erste Kunden ausgeliefert werden und neue Massstäbe bezüglich Reichweite setzen. Die G800 soll eine Reichweite von fast 15‘000 Kilometern erreichen. Die G400 soll die Lücke zwischen der G280 und G500 füllen und 2025 einsatzbereit sein.

Bombardier hat an der EBACE ihre neue Global 8000 angekündigt, die auf der Global 7500 basiert und eine noch grössere Reichweite verspricht. Eine ausführliche Reportage von der EBACE 2022 folgt in der Juli-Ausgabe von SkyNews.ch Fotoreport Max Fankhauser

www.ebace.aero

Dassault brachte erstmals ihre Neue Falcon 6x nach Genf. Foto Max Fankhauser

Am ersten Ausstellungstag kündigte Bombardier den neuen Global 8000 Ultralangstreckenjet den Medien an. Foto Max Fankhauser

Gulfstream war mit der ganzen Palette von G280 (im Bild) bis G700 anwesend. Foto Max Fankhauser

Blick ins moderne Cockpit der Gulfstream G700. Foto Max Fankhauser

Die komfortable Kabine der Gulfstream G700. Foto Max Fankhauser

Auf dem Vorfeld des Genfer Flughafens sind über 40 Flugzeuge und Helikopter ausgestellt. Foto Max Fankhauser