02. Mai 2022: Der Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe (VFL) hat nach drei Jahren am vergangenen Samstag, 30. April, erstmals wieder eine physische Generalversammlung in Dübendorf durchgeführt. Sie wählte Michel Pola zum neuen Präsidenten. Er löst Urs Loher ab, welcher den Verein seit 2010 durch die schwierigste Zeit seiner Geschichte geführt hat.

Nach dem pandemiebedingten Ausfall zweier Generalversammlungen im 2020 und 2021 freuten sich viele Mitglieder des VFL am 30. April, sich endlich wieder persönlich in Dübendorf treffen zu können. Der VFL hat seit 2018 eine enorm herausfordernde Zeit durchgemacht, nachdem sich am 4. August 2018 mit dem Absturz der Ju-52 die grösste Katastrophe in der Vereinsgeschichte ereignet hatte. Die Pandemie sorgte anschliessend dafür, dass auch das Museum über lange Zeit geschlossen bleiben musste und keine Veranstaltungen für Dritte durchgeführt werden konnten, welche eine wichtige Einnahmequelle für den Verein bilden. Doch aufgrund der guten Vereinsjahre vor dem schrecklichen Unglück verfügt der VFL über genügend finanzielle Mittel, um die Ausfälle der vergangenen vier Jahre kompensieren zu können.

Deshalb war es für den Vereinspräsidenten Urs Loher nun der richtige Zeitpunkt, um sein Amt nach zwölf Jahren in neue Hände zu übergeben. In Michel Pola hat er einen idealen Nachfolger gefunden. Der Rechtsanwalt aus Zürich und Oberst im Generalstab bei den Flieger- und Flab-Truppen sei eine ideale Besetzung, sagte Urs Loher.

Wenig Neues gab es zur Rückkehr des Flugbetriebs mit der Ju-52 zu berichten. Die einzige noch flugfähige Maschine ist 2019 im Rahmen eines Vertrages für einen Franken an die Junkers Flugzeugwerke AG verkauft worden. Auflage war, dass die Junkers Flugzeuge Flugzeugwerke AG die HB-HOS total revidiert und in den lufttüchtigen Zustand zurückversetzt, damit mit ihr wieder Rundflüge unternommen werden könnten. Doch in der Zwischenzeit hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine neue Regelung in die Vernehmlassung geschickt, wonach mit Nostalgie-Flugzeugen nur noch maximal neun Personen, darunter sechs Passagiere, befördert werden dürften. Tritt diese Regelung in Kraft, dann dürfte sie einen Flugbetrieb, welcher auch die Kosten deckt, mit der Ju-52 verunmöglichen. Der VFL verfügt noch über rund 1,5 Millionen Franken bezahlte Fluggutscheine, welche aber auch zurückbezahlt werden könnten, sofern der Flugbetrieb nicht mehr aufgenommen werden könnte.

Im Rahmen der Generalversammlung informierte auch der Dübendorfer Stadtpräsident André Ingold über die Zukunft der Werkflugplatz Dübendorf AG, welche in Abstimmung mit dem geplanten Innovationspark abheben sollte.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die Generalversammlung des VFL erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch.

01. Mai 2022: Der grosse Zuspruch, den die AERO 2022 (27. – 30. April) erfahren habe, zeige wie unverzichtbar persönliche Treffen für eine Branche seien, hält die AERO-Messeleitung in ihrem Schlussbericht fest. 27’700 Fachbesucher aus 75 Nationen strömten an den vier Messetagen auf das mit 633 Ausstellern nahezu komplett gebuchte Messegelände am Bodensee.

Tobias Bretzel, Projektleiter des Messeveranstalters Fairnamic GmbH: „Hersteller, Kunden und Interessierte konnten auf der AERO erneut die Widerstandsfähigkeit und die Innovationskraft der Branche spüren. Die High-Tech-Technologien aus der General Aviation werden in die Grossluftfahrt einfliessen. Die Aufbruchstimmung und die Impulse der AERO 2022 werden weit über die Messe hinauswirken.“

Die Messebesucher erlebten auf der AERO 2022 eine so grosse Zahl an Neuheiten und Innovationen wie selten zuvor in der Geschichte der AERO. Dabei stand das Thema Nachhaltigkeit sehr deutlich im Vordergrund. Die Luftfahrt steht vor einem technologischen Generationswechsel bei den Antrieben. Welche Antriebsart – Elektro-, hybrid-elektrisch, Wasserstoff-Brennstoffzelle oder Bio- und eFuels – sich künftig durchsetzt, ist derzeit noch nicht absehbar und war Gegenstand vieler Diskussionen beim umfangreichsten AERO-Konferenzprogramm aller Zeiten.

Zu den Neuheiten, die erstmalig auf der AERO zu sehen waren, gehören das zweimotorige Motorflugzeug Alpi Twin des italienischen Herstellers Alpi Aviation, das viersitzige einmotorige Flugzeug A414 von Aquila Aviation aus Schönhagen, das zweisitzige Trainings- und Reiseflugzeug Elixir 915iS des französischen Unternehmens Elixir Aircraft mit einem 100 PS (74 kW) starken Rotax 915iS-Motor, das Ultraleichtflugzeug VL3 Evolution des belgischen Herstellers JMB Aircraft mit einem Turboprop-Antrieb des französischen Herstellers Turbotech sowie die Ultraleichtflugzeuge Junkers A50 Junior und Junkers A60.

Auch bei Flugzeugsystemen und Zubehör gab es auf der AERO 2022 viele Neuheiten zu entdecken, von neuer Avionik über neue Software für die Flugplanung und -durchführung bis hin zu Dienstleistungen rund um die Luftfahrt. Der Termin der AERO 2023 steht bereits fest: Die nächste AERO wird vom 19. bis 23. April 2023 in Friedrichshafen stattfinden. pd

Ein ausführlicher Bericht erscheint in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch

Weitere Informationen unter:https://www.aero-expo.com

und:https://de.linkedin.com/showcase/aerofn

Das Projektteam der AERO freut sich bereits auf die Messe im April 2023. Foto AERO

30.April 2022: Bei der Yetiflyers GmbH in Bleienbach wurde neben dem «Yeti»-Kolben-Porter ein weiterer Pilatus Porter aufgebaut, der bald wieder im Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern ausgestellt wird. Mittlerweile trägt die die Registration HB-FGE und rot-weisse Farben. Im Mai soll er dem VHS übergeben werden.

Es handelt sich bei um einen PC-6/B2-H2 Turbo-Porter mit Baujahr 1977 (c/n 778), der als S5-CEI vor der Ausserdienststellung im Mai 2017 zuletzt bei der Skydive Toscana in Cecina flog. Auffallend war seine Tiger-Bemalung, die er bereits 1996 erhalten hatte. Der echte HB-FGE wurde 1972 mit der Seriennummer 715 gebaut und nach Angola exportiert. Zuletzt soll er ab 1988 bei der Angola Air Force geflogen sein, gemäss der Pilatus-Porter Datenbank von Markus Herzig ist er aber nicht mehr im Einsatz.  Fotoreport Christian Brechbühl/hjb

Blick ins Cockpit des ehemaligen PC-6 S5-CEI. Foto Christian Brechbühl

So kam der S5-CEI in Langenthal-Bleienbach an. Foto Thomas P. Hofer

29. April 2022: Am Donnerstag, 28. April, kurz nach 14.35 Uhr, ist die Beech A36TC Bonanza HB-EJE unmittelbar nach dem Start auf der Piste 28 des Flughafens St.Gallen-Altenrhein bei bei Staad in den See gestürzt. Der allein an Bord gewesene 72-jährige Pilot kam dabei ums Leben.

Wie die St. Galler Kantonspolizei mitteilt,  konnten die Rettungskräfte aus dem Wrack den Piloten leider nur noch tot bergen. Es handle sich um einen 72-jährigen Schweizer. Gemäss jetzigen Erkenntnissen gebe es keine Hinweise auf weitere Passagiere, so die Polizei. Wie bei Flugunfällen üblich, wird die Untersuchung unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt. Die Unfallursachenermittlung obliegt der SUST (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle).

Medienberichten zufolge hat der Pilot unmittelbar nach dem Start einen Leistungsabfall des Continental TSIO-520-UB Motors der Bonanza festgestellt und dem Tower mitgeteilt, dass er umkehren wolle. Leider stürzte die Bonanza dabei ins seichte Gewässer des Bodensees bei Staad ab, etwa einen Kilometer westlich der Pistenschwelle. Die in St.Gallen-Altenrhein stationiert Beech A36TC Bonanza gehörte einer Firma in Gais und wurde 1980 gebaut.  Hansjörg Bürgi

Die Beech Bonanza HB-EJE wurde 1980 gebaut und war in Altenrhein stationiert. Foto Jetphotos/Mirko Bleuer

28. April 2022: Gestern Mittwoch hat die 30. Internationale Luftfahrtmesse AERO begonnen. Zwei Themenschwerpunkte stehen im Vordergrund der weltweit bedeutenden Messe: Einerseits der Neustart der Allgemeinen Luftfahrt nach der Corona-Pandemie und andererseits eine umfassende Nachhaltigkeitsinitiative, die quer durch die Branche geht. Doch für am meisten Aufsehen hat die Schweizer Junkers Flugzeugwerke AG mit der Lancierung der Ju-52NG gesorgt.

„Die diesjährige AERO ist die wichtigste AERO“, betont AERO-Macher Roland Bosch, der mit dem Start der globalen Leitmesse für die Allgemeine Luftfahrt gestern die Projektleitung der Veranstaltung an Tobias Bretzel, abgegeben hat. Bosch wird der AERO aber auch künftig als Senior Consultant erhalten bleiben. 633 Aussteller zeigen auf der AERO in diesem Jahr ihre Produkte und Dienstleistungen. Wie notwendig die Messe ist, unterstreicht die Vielzahl von neuen Flugzeugen und Produkten, die auf der viertägigen Veranstaltung vom 27. bis zum 30. April zu sehen sind. Kyle Martin, Vice President, European Affairs General Aviation Manufacturers Association (GAMA) erklärt: „Die Branche hat mit 2021 ein hervorragendes Jahr erlebt. Wir haben jedoch die Herausforderung, dass wir neue Piloten, Ingenieure und Techniker brauchen. Die GAMA hat eine Initiative für Vielfalt und Inklusion in der Luftfahrt gestartet, um die Menschen für die Luftfahrt zu inspirieren. Denn diese ist ein spannender Arbeitgeber.“

Nicolas von Mende, Vorstand Atlas Air Service AG sagt zum Auftakt der Messe: „Wir haben in der Pandemie ganz viele neue Kunden gefunden. Schon im August 2020 sahen wir wieder eine Erholung der Flugaktivitäten, 2021 sind wir mehr geflogen als vor Corona. Das Mehr an Flugaktivitäten setzt sich fort, dadurch stiegen auch die Wartungsaktivitäten, was positiv für alle Wartungsunternehmen ist. Die Supply Chain ist weniger eine Herausforderung als der Fachkräftemangel. Deutschland und die EU-Länder sind in der Lage, junge Leute zu begeistern. zehn Prozent der Belegschaft bei Atlas Air Service sind Auszubildende, die meisten bleiben. In anderen Ländern mit höherer Wechselbereitschaft, wie beispielsweise den USA, ist dieses Problem grösser.“

Dominierende Themen auf der AERO sind die Bemühungen der Luftfahrt um eine grössere Nachhaltigkeit. Messebesucher können sich über den aktuellen Stand bei der Entwicklung von neuen Antriebstechnologien und nachhaltig produzierten Treibstoffen informieren. Mit der HY4 zeigt das Stuttgarter Unternehmen H2FLY beispielsweise ein Flugzeug, das mit grünem Wasserstoff emissionsfrei von Stuttgart nach Friedrichshafen geflogen ist. Einen Tag nach der Landung stellte das Flugzeug auf einem Flug in Friedrichshafen mit einer Höhe von 7230 Fuß (2.203 Meter) eine neue Bestleistung für Flugzeuge mit wasserstoff-elektrischem Antrieb auf. H2FLY entwickelt seinen Antrieb als skalierbare Einheit, mit der ab 2025 auch ein 40-sitziges Regionalflugzeug mit einer Reichweite von rund 2000 Kilometern fliegen soll.

Die Zulieferer und Zubehörhersteller blicken nach den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie optimistisch in die Zukunft, auch weil sie neue Geräte und Instrumente entwickelt haben, die den Piloten die Arbeit erleichtern und die Flugsicherheit weiter erhöhen. Trevor Pegrum, EMEA Aviation Sales & Marketing-Manager bei Garmin International, erläuterte beim Branchengespräch zum Auftakt der AERO: „Die Avionik-Industrie war nie gesünder als jetzt und investiert riesige Summen in Innovationen. Neue Technologien machen Flugzeuge sicherer. Die Pandemie hat einige Überraschungen bereitgehalten: Während des Lockdowns haben die Menschen weiter investiert in neue Ausrüstung, vor allem in Autopiloten. Glascockpits sind weiter im Kommen, auch bei den Piloten steigt die Akzeptanz.“

Frank Liemandt, Sprecher Deutscher Hubschrauber Verband, erklärt im Branchengespräch: „Die Hubschrauberbranche ist gut durch ein weiteres schwieriges Jahr gekommen. Das liegt vor allem an der Vielseitigkeit der Einsatzgebiete. Wie wichtig Hubschrauber sind, hat sich unter anderem wieder deutlich bei der Hochwasserkatastrophe gezeigt. Besonderer Höhepunkt war auch, dass wir die Premiere der European Rotors veranstalten konnten und damit nun wieder eine jährliche VTOL-Show in Europa, dieses Jahr noch einmal in Köln haben.“

Die Luftfahrt kann auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken: Die Firma Junkers Flugzeugwerke AG transferiert diese Tradition in die Zukunft: Sie baut Originalrepliken der Junkers F13, des ersten Verkehrsflugzeugs der Welt sowie der Junkers A50 und der A60 – jeweils als Neuflugzeuge, die den heutigen Standards entsprechen. Auf der AERO haben die Junkers Flugzeugwerke das Konzept eines Nachbaus der berühmten Junkers Ju 52 vorgestellt, die mit neuen RED A03-Motoren künftig wieder als Neuflugzeug fliegen soll. pd

Eine ausführliche Reportage folgt in der Juni-Ausgabe von SkyNews.ch, welche am 23. Mai erscheint

27. April 2022: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause geht heute die 30. Ausgabe der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen mit neuem Optimismus an den Start. In diesem Jahr beteiligen sich 633 Aussteller aus 34 Ländern an der Messe. Unter anderem stehen leise und umweltfreundliche Luftfahrzeuge mit elektrischem Antrieb im Fokus. Die Firma Junkers Flugzeugwerke AG bietet die Junkers A50 Junior als neu gebautes Ultraleichtflugzeug an und plant die Ju-52 als Ju-52NG neu zu bauen.

Mit dem Nachbau nach heutigen Erkenntnissen und dank der Verwendung von drei neuen RED A03 Motoren des deutschen Herstellers Red Aircraft GmbH wird es möglich das maximale Startgewicht der Ju-52 gegenüber dem Original um rund zwei Tonnen auf 8600 kg zu senken. Deshalb streben die Junkers Flugzeugwerke mit dem Neubau des Klassikers auch eine Neuzulassung durch die EASA nach CS-23 in der Commuter Category an. Fotoreport Bernhard Baur

24. April 2022: Die neue Südtiroler Fluggesellschaft SkyAlps fliegt ab Juli zweimal wöchentlich von Zürich nach Bozen.  Die Strecke wird jeden Freitag und Sonntag bedient und ermögliche Kurzurlaube und gleichzeitig eine Anbindung des Südtirols über den wichtigen Flughafen Zürich mit der Welt und umgekehrt, teilt SkyAlps mit.

„Ich bin stolz und ich freue mich, dass wir ab dem 1. Juli vom Flughafen Zürich aus einen Direktflug nach Bozen anbieten werden und somit die Anreisezeit um gut 80 Prozent verkürzen“, sagt Josef Gostner, Präsident von Sky Alps. „Wir wissen auch, dass rund 3000 Südtiroler, die in Zürich arbeiten und leben, bereits lange auf diese Möglichkeit gewartet haben und mit den gewählten Abflugzeiten die Möglichkeit haben, öfters in die Heimat zurückzukehren und letztendlich mehr Zeit mit Familien und Freunden zu verbringen,“ so Gostner weiter.

SkyAlps hat für die Gäste gemeinsam mit dem Konsortium Südtirol Wein 25 besondere Produzenten ausgewählt, welche an Bord der Maschinen über das Jahr besondere Tropfen vorstellen werden. Die Weinkarte wird jeden Monat gewechselt. 28 erlesene Weine werden somit über die Sommermonate im Ticketpreis enthalten sein und können auf rund 7500 Metern verkostet werden. Zudem gibt es viele weitere Südtiroler Qualitätsprodukte von ausgewählten Partnern an Bord.

„Unser Flugzeugtyp verbraucht rund 40 Prozent weniger Treibstoff als der durchschnittliche Verbrauch der europäischen Luftfahrt und ist besonders auf kürzeren Strecken äußerst effizient. Mit 2,3 Liter pro Passagier pro 100 zurückgelegten Kilometern erreicht unsere Dash 8 Q400 rund 35 Prozent CO2-Emissionseinsparung zu herkömmlichen Jets. Zudem ist es das erste Flugzeug mit Propellerantrieb, das die strengen ICAO- Lärmstandards erfüllt“, erklärt der Präsident von SkyAlps. pd

Flugplan Freitag:

BN1980 Bozen – Zürich 14:20 – 15:35

BN1981 Zürich – Bozen  16:20 – 17:35

Flugplan Sonntag:

BN1980 Bozen – Zürich 19:35 – 20:40

BN1981 Zürich – Bozen 21:10 – 22:25

 

 

26. April 2022: Der Flughafen München, welcher etwa in der gleichen «Liga» wie der Zürcher Airport (f)liegt, weist für 2021 bei einem Umsatz von 601 Millionen Euro einen Verlust von 261 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Die Flughafen Zürich AG erwirtschaftete 2021 total 680 Millionen Franken Umsatz (rund 650 Millionen Euro) und einen Verlust von nur zehn Millionen Franken (9,5 Millionen Euro). München zählte rund 12,5 Millionen Passagiere, Zürich rund 10,3 Millionen.

Die Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen war im Geschäftsjahr 2021 noch stark von den Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie geprägt. Mit einem Passagieraufkommen von 12,5 Millionen Reisenden verbuchte der Airport zwar einen Anstieg von mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, blieb aber noch weit hinter dem Rekordergebnis von rund 48 Millionen Fluggästen im Jahr 2019 zurück. Wie die Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG) erläutert, zeichnet sich im laufenden Jahr eine deutliche Erholung in der Verkehrsentwicklung ab.

So lag das Verkehrsaufkommen am Münchner Airport während der gerade zu Ende gegangenen Osterferien mit insgesamt rund 13’000 Flügen bereits bei etwa 70 Prozent des Vergleichswertes aus dem Jahr 2019. „Wir rechnen für das Jahr 2022 insgesamt mit einem signifikanten Plus bei Flugbewegungen und Passagieren. Eine vollständige Rückkehr auf das Vorkrisenniveau ist am Flughafen München nach unserer Einschätzung im Jahr 2024 zu erwarten“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jost Lammers, dazu. 

Die konzernweit erzielten Umsatzerlöse der FMG beliefen sich im vergangenen Jahr auf 601 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus 286 Millionen Euro, fiel damit aber um fast 120 Millionen Euro besser aus als 2020. Im Jahresergebnis verbuchte die FMG ein Minus von 261 Millionen Euro und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahresverlust um rund 60 Millionen Euro oder 19 Prozent verbessern. Wie Nathalie Leroy, FMG-Geschäftsführerin für Finanzen und Infrastruktur, hervorhob, ist es durch diese Anstrengungen gelungen, die Verluste des Flughafens zu begrenzen und seine Liquidität und Zukunftsfähigkeit dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnet die Flughafen München GmbH aktuell analog zum Anstieg des Verkehrsaufkommens auch in ihrem Non-Aviaton-Geschäft. Dabei habe sich das Angebot im Hinblick auf die am Flughafen vertretenen Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants gegenüber der Zeit vor der Krise gewandelt. Einerseits hätten nicht alle Anbieter aus dem Retail- und Gastrobereich die lange wirtschaftliche Durststrecke durchgestanden, anderseits seien neue namhafte Unternehmen hinzugekommen, teilt der Flughafen München weiter mit.  hjb

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2019 zählte der Münchner Flughafen rund 48 Millionen Fluggäste. Foto FMG

26. April 2022: Die am 4. April von Condor präsentierte neue Bemalung für ihre Flotte hat für grosses Aufsehen gesorgt: Von totaler Begeisterung bis zu anhaltendem Kopfschütteln reichen die Reaktionen auf die bunten Streifen. Am Samstag, 23. April, zeigte Condor ihr neues Outfit mit dem Airbus A321 D-ATCF auch erstmals in Zürich. 

„Condor ist Urlaub. Und Urlaub ist gestreift.“ So begründet der deutsche Ferienflieger seinen neuen Markenauftritt, der sich in Streifen in fünf Farben präsentiert. Inspiriert von Sonnenschirmen, Badetüchern und Strandliegen entwickle sich Condor so zum unverwechselbaren und einzigartigen Ferienflieger, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Leitfarben der Corporate Identity sind gelb und blau. Sie wurden um die Kontrastfarbe Grau ergänzt. Das Condor-Signet, der Kondor im Kreis, geht auf einen der prägendsten deutschen Gestalter, Otl Aicher, zurück. Die Bildmarke hat ein Facelift erhalten, die Linien sind feiner und dynamischer geworden. Sie findet sich im Leitwerk der Flugzeuge wieder. Der Condor-Schriftzug wurde ebenfalls angepasst: Er ist nun kompakter und durch die neue Kleinschreibung wurde die Wortmarke eigenständiger und konsequent zum Bild entwickelt. Das Logo erscheint in kontraststarkem Schwarz auf dem Rumpf der Flugzeuge. Die Konzeption und Kreation des neuen Markenauftritts entstand unter der Leitung von Remo Masala, Inhaber der Kreativagentur vision Alphabet in Berlin. Die Flugzeuge von Condor werden zunächst fünf Farben im Streifenlook tragen: Gelb, Rot, Blau, Grün und Beige.

An den Uniformen der Crews werden die Accessoires, wie Halstücher, Krawatten und Pins im neuen Design erstrahlen. Und auch an Bord, in den Flughäfen, auf der Webseite und auf Social Media hält das neue Design Einzug: In den kommenden Wochen und Monaten werden viele Gegenstände an Bord ausgetauscht, wie Becher, Decken und Besteck, sowie sämtliche Materialien am Boden wie Bordkarten, Ausweise und Flughafenbeschilderung. Der Austausch läuft sukzessive, wobei nichts in altem Design entsorgt, sondern alles aufgebraucht wird. Rund 80 Prozent der Flotte soll bis 2024 umlackiert sein, weil dort ohnehin Neulackierungen anstehen.

Vorgestellt wurde das neue Design in Toulouse mit der ersten A330neo, die ab Herbst für Condor abhebt. Der erste Zwei-Liter-Flieger wird selbstverständlich mit grünen Streifen an den Start gehen. Bereits seit dem 5. April ist der erste Condor-Flieger im neuen Look auf Strecke: Der Airbus A321 mit der Kennung D-AIAD. In den kommenden Wochen werden fünf weitere Flugzeuge der Typen Boeing 757 und Airbus A320 und A321 umlackiert, so dass im Sommerflugplan sechs Maschinen im neuen Design unterwegs sein werden.

„Condor hat in den letzten zweieinhalb Jahren einen Wandel durchlaufen: Vom Tochterunternehmen eines vertikal integrierten Reisekonzerns hin zur unabhängigen Airline, die stolz auf ihre Historie und Tradition zurückblickt, und gleichzeitig den Weg in die Zukunft antritt. Das wollen wir auch über unseren Auftritt unmissverständlich zum Ausdruck bringen: Condor ist Urlaub und Condor ist unverwechselbar – wie unser neues Design, mit dem wir jetzt in die Zukunft starten“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor.  hjb

24. April 2022: Jeden Winter landen auf dem Genfer Flughafen zahlreiche Zusatzflüge mit Urlaubern, die ihre Ferien in den Skigebieten im Wallis oder im benachbarten Frankreich verbringen. Die sogenannten „Skicharterflüge“ starten gewöhnlich Mitte Dezember und enden Mitte April, wobei sie sich vorwiegend aufs Wochenende konzentrieren. Wegen der Pandemie und der restriktiven Einreisebestimmungen startete das Gros der Flüge dieses Jahr erst Anfang Februar.

Die grosse Mehrheit der Urlauber kommt aus Grossbritannien, mit grossem Abstand folgen Skandinavien, Irland und die Niederlande. Die Zusatzflüge mit Widebodies , die El Al neben ihren Linienflügen vor der Pandemie durchführte, fielen dieses Jahr aus. Eigentlich ist der Begriff „Skicharterflüge“ heute nicht mehr zutreffend. In früheren Jahren wurden die Touristen auf zahlreichen Charterflügen von Airlines wie Braathens, BMI, Flybe, Monarch und Thomas Cook eingeflogen. In den letzten Jahren hat sich die Vielfalt der Airlines stark reduziert, so das Winterurlaubsgeschäft nun vorwiegend von Lowcost Airlines bestritten wird.

Dabei ist Easyjet unbestritten der Markführer mit Flügen aus allen Ecken Grossbritanniens. In den letzten Jahren hat sich auch die englische Jet2.com einen wichtigen Platz in diesem Sparte erschaffen. Dagegen hat TUI die Anzahl Flüge in den letzten Jahren  stark reduziert. Dafür hat British Airways in diesem Jahr an den Wochenenden zahlreiche Zusatzflüge aus London durchgeführt. Auch Swiss hatte Extraflüge London-Genf im Angebot. Aus Skandinavien hat dieses Jahr neben SAS auch die neue norwegische Airline Flyr saisonale Flüge nach Genf angeboten. Und wie jeden Winter flog Transavia Urlauber von Rotterdam nach Genf.   Fotoreport Max Fankhauser