09. April 2022: Die Nachfrage nach Elektrifizierung steigt stetig, auch in der Luftfahrt. Die Flughafen Bern AG geht daher neue Wege und bietet seit kurzem eine kostenlose Ladestation für Elektroflugzeuge an. Die  Skycharte Mobile, welche gemeinsam von Eaton und Pipistrel Aircraft entwickelt wurde, sei die weltweit erste  von der EASA zertifizierte Ladestation für Elektroflugzeuge, teilen Eaton und der Flughafen Bern mit.

Die Landestation in Bern sei die weltweit schnellste und leistungsfähigste Ladestation für Elektroflugzeuge mit einer Rentabilität von über 96 Prozent, heisst es weiter. Skycharge Mobile könne dank ihrer Konzeption unkompliziert und schnell zum ihrem Einsatzort transportiert werden, die Installationskosten entfallen. Die Ladestation ist hauptsächlich für Schulungsflugzeuge bestimmt und wird den Piloten bis Ende 2022 kostenlos zur Verfügung gestellt.

Durch elektrisches Fliegen öffnet sich eine ganz neue Dimension der Luftfahrt, welche Chancen für die nachhaltige, klimaneutrale Mobilität der Zukunft bietet. Mit der Elektroladestation Skycharge Mobile powered by Eaton und Pipistrel hat der Flughafen Bern AG den Grundstein für die Elektrofliegerei gelegt. Um die Ladestation mit grünem Strom zu versorgen, wird noch in diesem Jahr eine erste Photovoltaikanlage auf dem Terminal installiert. Darüber hinaus wird der Flughafen Bern im September 2022 zum ersten Mal das „Electrifly-In“ ausrichten. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Plattform für Pioniere, Aussteller und Entwicklungsteams aus ganz Europa, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. pd

Zu Skycharge Mobile

 

08. April 2022: Das Segment der unbemannten Luftfahrzeuge (Drohnen) ist ein sehr innovativer und wachstumsstarker Zweig der Luftfahrt. Auf der AERO (27. – 30. April 2022) geben Aussteller und Betreiber am 27. und 28. April einen Einblick in die Bandbreite und die Leistungsfähigkeit der Drohnen im Rahmen der Fachveranstaltung „Drohnen im BOS-Einsatz“ in Halle A2.

Unbemannte Luftfahrzeuge sind schon heute ein unverzichtbarer Teil des Lebens und werden zunehmend wichtiger.  Zu den professionellen Drohnenbetreibern gehören nicht nur Sicherheitsbehörden wie die Polizei, sondern auch Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) und andere Hilfsorganisationen, die beispielsweise mit Drohnen und Wärmebildkameras nach verunglückten Menschen suchen. Knapp 50 Aussteller, darunter Unternehmen wie Hensoldt, ESG, Swissdrones, Dronivo, Securiton sowie BOS-Organisationen wie die DLRG, das Bayerische Rote Kreuz, die Bergwacht Schwarzwald, die Polizei Baden-Württemberg und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zeigen an der AERO eine grosse Bandbreite von Drohnen, Dienstleistungen für Drohnenbetreiber und Einsatzbeispiele. Nicht nur durch die jüngsten Ereignisse hat das Thema Zivil- und Katastrophenschutz wieder an Bedeutung gewonnen. Drohnen können im Katastrophenfall schnell und ohne grosse Infrastruktur Rettungskräfte und Helfer unterstützen.

An den ersten beiden Messetagen (27./28. April) bietet die AERO mit der Fachveranstaltung „Drohnen im BOS-Einsatz (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)“ eine wichtige Plattform für den Austausch von Drohnenbetreibern, Herstellern und Luftfahrtbehörden. Die Veranstaltung wird von der Polizei Baden-Württemberg und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veranstaltet. Die AERO-Macher Roland Bosch und Tobias Bretzel erklären: „Nach dem erfolgreichen Auftakt 2019 freuen wir uns nun auf die zweite deutlich grössere Edition im Rahmen der diesjährigen AERO Friedrichshafen. Das Konzept aus Fachausstellung und hochkarätiger Fachtagung, getragen durch die vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit mit der Polizei Baden-Württemberg und dem BBK, überzeugt auf ganzer Linie.“  pd

Weitere Drohnen-Infos

 

 

 

06. April 2022: Nach über zwei Jahren coronabedingter Zwangspause startet Lufthansa Aviation Training im Sommer wieder mit der Ausbildung von Piloten. Im März 2020 wurde die Ausbildungen an allen Standorten wegen der Pandemie abgebrochen – Ausnahmen gab es einzig am Schweizer Standort Grenchen. Jetzt will die Lufthansa Group wieder junge Piloten – die fliegen auch günstiger. Die gesamte Schulung soll CO2-neutral durchgeführt werden.

Lufthansa Aviation Training, eine 100-prozentige Tochter der Lufthansa Group und Betreiberin der Flugschule European Flight Academy, nutzte die Krise, um das bisherige Ausbildungskonzept neu zu entwickeln und zu modernisieren. Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie hat Lufthansa Aviation Training die Pilotenausbildung in Deutschland gestoppt und die Ausbildung von über 700 angehende Cockpit-Crew-Members abgebrochen. Die Lufthansa hatt noch Mitte Februar mitgeteilt, dass sie immer noch zu viel Cockpitpersonal habe, insbesondere Copiloten. Deshalb gab es bei Lufthansa Freiwilligenprogramme zum vorzeitigen Ausscheiden aus der Firma. Wenn Lufthansa bald wieder junge Piloten einstellt, kann sie damit eine Verlagerung von älteren zu  jüngeren und damit auch„günstigeren“ Piloten erreichen.

Am Prinzip einer ab-initio Ausbildung hält Lufthansa Aviation Training fest, wie heute in einer Pressemitteilung unterstrichen wurde. Die Schulung an der European Flight Academy führt zukünftig ausschliesslich zum Erwerb einer EASA-zertifizierten ATP-Lizenz (Airline Transport Pilot). Diese ermöglicht eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten innerhalb und ausserhalb der Lufthansa Group. Diese Lizenz ist zudem bei fast allen Luftfahrtunternehmen weltweit die geforderte Schulung.

Die rund 24-monatige Ausbildung findet für den Theorieteil in Bremen oder Zürich statt; für die praktische Schulung sind Standorte in Goodyear/USA, Grenchen/CH beziehungsweise Rostock-Laage vorgesehen. Bei der Praxis-Ausbildung in Europa kommt eine moderne, standardisierte Schulungsflotte mit Flugzeugen des Herstellers Diamond zum Einsatz. In USA wird weiterhin eine moderne Flotte von Cirrus SR20 Schulungsflugzeugen genutzt. Die Anzahl der Schulungsplätze an der European Flight Academy ist zukünftig bedarfsunabhängig und limitiert. Des Weiteren ist die Schulung, wie international üblich, als Selbstzahler-Modell aufgesetzt. Die Ausbildungskosten in Deutschland belaufen sich zurzeit auf 105’000 Euro und werden gestaffelt je nach Ausbildungsfortschritt in Rechnung gestellt.

Mit dem Neustart folgt auch die European Flight Academy dem Bekenntnis der Lufthansa Group zur CO2-Reduktion. Die komplette Schulung und damit auch sämtliche Schulungsflüge werden ab Sommer 2022 klimaneutral durchgeführt. Dies erfolgt zunächst durch eine 100-prozentige Kompensation des CO2-Ausstosses, analog des Compensaid-Programms von Lufthansa Airlines. Mittelfristig werden weitere Ansätze im Klimaschutz verfolgt: So beispielsweise ein erweiterter Einsatz von Flugsimulatoren, der Testbetrieb von elektrischen Schulungsflugzeugen („e-Flyer“) und die Nutzung von synthetischen Flugzeugtreibstoffen. pd/eb www.european-flight-academy.com

 

4. April 2022: Die in der Business Aviation tätige Vista Global Holding übernimmt in Nordamerika Jet Edge, eine Charter-, Management- und Broker Plattform für grosse Businessjets. Dieser Zukauf kommt nur knapp zwei Monate nach der Bekanntgabe der Übernahme von Air Hamburg. Derweil baut Vistajet die eigene Businessjet-Flotte mit neuen Bombardier Global 7500 weiter aus.

Vistajet gehört ohnehin schon zu den Grossen der Branche, mit der Übernahme von Jet Edge sollen Vistajet-Kunden Zugang zu rund 100 zusätzlichen Flugzeugen bekommen. Die aktuelle Vistajet-Flotte umfasst rund 80 Businessjets – mit steigender Tendenz. Die Übernahme von Jet Edge ist die vierte Akquisition innerhalb der letzten Jahre. 2018 hatte Vistajet XOJET übernommen, 2020 Red Wing und im Februar 2022 ist Air Hamburg hinzugekommen. Die Flotte von eigenen und gemanagten Flugzeugen von Vistajet dürfte mit der jüngsten Übernahme auf rund 340 Jets anwachsen.

Am 29.März feierte Bombardier in Montreal die Auslieferung ihres hundertsten Global 7500. Der Empfänger war das globale Geschäftsluftfahrtunternehmen Vistajet,das damit ihren zehnten Global 7500 erhielt. Vistajet hat damit weltweit die grösste Flotte an Global 7500 Jets. Bis Ende Jahr soll die Ultralangstreckenflotte von Vistajet auf 17 Einheiten erweitert werden. Der Global 7500 startete am 5. November 2016 zu seinem Erstflug und hat zwei Jahre später die Zertifizierung erhalten. Er ist für ultralange Strecken konzipiert und hat eine Reichweite von über 14‘000 Kilometer. Mit einer Länge von 33,8 Meter und einer Spannweite von 31,7 Meter entspricht der Global 7500 ungefähr der Grösse eines Airbus A319.

Zwei Global 7500 fliegen gegenwärtig mit Schweizer Registration: Der HB-JLF wurde im Dezember ins Luftfahrtregister eingetragen und fliegt für die Firma Rolex und ist in Genf stationiert. Der HB-JIT fliegt seit August 2021 mit Schweizer Registration für die Genfer Albinati Aeronautics. Fotoreport Max Fankhauser / eb www.vistajet.com

Die Bombardier Global 7500 von Vistajet sind regelmässig in Genf anzutreffen. Foto Max Fankhauser

Der Global 7500 HB-JIT fliegt seit August 2021 mit Schweizer Registration für die Genfer Albinati Aeronautics. Foto Max Fankhauser

Der Global 7500 HB-JLF wurde im Dezember ins Luftfahrtregister eingetragen und fliegt für die Firma Rolex und ist in Genf stationiert. Foto Max Fankhauser

03. April 2022: Am 28./29. März nutzte JetFly Aviation den Gstaad Airport für Film- und Fotoaufnahmen eines ihrer PC-24. Zum Einsatz kam der Pilatus PC-24 LX-PCE mit der Konstruktionsnummer 200. Für die Luft-Luft Aufnahmen wurde der Pilatus PC-7 F-HGPM der Firma GLM in Frankreich eingesetzt.

Beim PC-7  handelt sich um die ehemalige A-911 der Schweizer Luftwaffe. Er hat unter dem linken Flügel einen fest installierten Kamera-Pod, der vom hinteren Sitz aus gesteuert werden kann. Die Flüge fanden über dem Berner Oberland statt, mit Landungen auf dem Gstaad Airport. Die Anflüge erfolgten in Formation, dabei ist jeweils der PC-24 gelandet, der PC-7 machte einen Durchstart um nachher ebenfalls zu landen. Aufnahmen am Boden erfolgten mit Hilfe einer Drohne. Einmal mehr diente der neu erbaute Gstaad Airport für internationale Werbeaufnahmen.   Fotoreport René Zürcher

Der PC-24 von JetFly und der PC-7, mit dem die Filme und Fotos entstanden. Foto René Zürcher

Der Kamera-Pod am PC-7. Foto René Zürcher

Der PC-7 rollt in Gstaad zum Start. Foto René Zürcher

31. März 2022: Der Flughafen Genf konnte sich 2021 teilweise vom Verkehrseinbruch während der Corona-Pandemie erholen. Trotzdem blieben die Erträge deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau. Dank Sparmassnahmen und Personalabbau konnte der hohe Verlust aus dem Vorjahr zwar eingegrenzt werden, beträgt aber immer noch rund 90 Millionen Franken.

2021 stiegen die Einnahmen des Flughafens  im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 209 Millionen Franken. Im Vergleich zu 2019 sind dies aber immer noch fast 60 Prozent weniger. Um die Verluste einzuschränken, mussten zahlreiche Projekte gestoppt oder zurückgestellt werden, ohne jedoch die Funktionstüchtigkeit der Plattform zu beeinträchtigen. So wurden die Arbeiten am neuen Ostflügel, die Erneuerung der Gepäcksortierungsanlage sowie die Entwicklung des Wärmenetzes weitergeführt. Im Jahr 2021 beliefen sich die Investitionen auf 111 Millionen Franken.

2021 zählte Genève Aéroport 5‘923‘035 Passagiere, 67 Prozent weniger als 2019, aber 5,8 Prozent mehr als 2020. Die Anzahl der Flugbewegungen stieg gegenüber 2020 um 14,9 Prozent auf 99‘249 Starts und Landungen. Gegenüber 2019 entspricht dies einem Minus von 46,7 Prozent. Bemerkenswert ist die Zunahme in der Geschäftsluftfahrt mit einem Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Rund ein Viertel der Genfer Flugbewegungen wurde 2021 von der Business Aviation generiert. Der Flughafen Genf besetzt den dritten Platz im europäischen Geschäftsreiseverkehr. Das Flugangebot umfasste 2021 137 Destinationen mit 48 Fluggesellschaften. Auch die Luftfracht hat sich erholt mit einer Abfertigung von 59‘462 Tonnen, was einem Anstieg von 12,9 Prozent gegenüber 2020 entspricht.  Report Max Fankhauser

GVA-Website

29. März 2022: In einer Videobotschaft gratulierte Bundesrätin Viola Amherd dem Hunter-Verein Interlaken (Huver) zu seinem 30-jährigen Jubiläum, das er am 26. März mit einer erweiterten Mitgliederversammlung feierte. Zudem referierte „Huver“-Ehrenmitglied Claude Nicollier zum Thema «Hunter, Hubble – Maschinen und Menschen».

Bereits am Morgen lud der Verein die Mitglieder beim Unterstand U-122 auf dem ehemaligen Militärflugplatz Interlaken zu ‘Stunden der offenen Bunkertüre’ und einem Apéro, nach der coronabedingten Situation konnte die Versammlung  endlich wieder physisch durchgeführt werden. Getreu dem Vorsatz «Der Nachwelt ein Hunter-Erdkampfflugzeug auf dem Flugplatz Interlaken (ehemals Fachstelle Hunter) zu erhalten» hütet der „Huver“ dort nebst dem vereinseigenen Hawker Hunter Mk.58 J-4007 auch ein riesiges Arsenal an Utensilien, das den Betrieb des Hunters (sein Triebwerk wird regelmässig gestartet), aber auch die Geschichte dieses Typs illustriert und erhält.

Als schöne Überraschung gratulierte der Papyrus-Hunter vom Hunterverein Obersimmental, geflogen von Ueli Leutert mit zwei Überflügen und gratulierte so zum Jubiläum. Der Interlaker Verein pflegt eine gute, enge Beziehung mit dem Verein aus St. Stephan. Die eigentliche Mitgliederversammlung wurde dann, auch infolge der Auswirkungen von Corona, im Saal des Hotels Carlton-Europe in Interlaken, durchgeführt. Christoph Michel, Koordinator Reisen & Besuche und Medienbetreuer, moderierte mit den Worten «Als wir den Verein am 8. Mai 1992 gründeten, gaben uns viele zwei, drei Jahre…, – und jetzt sind es 30 geworden!» an. Präsident Beat Gerber begrüsste anschliessend herzlich eine überaus erfreuliche Zahl von über 80 Anwesenden.

Für einen ersten Höhepunkt sorgte Bundesrätin Viola Amherd, Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit ihrer Videobotschaft. Sie gratulierte dem Hunter-Verein Interlaken zum Jubiläum und dankte den Gründungs- sowie den heute aktiven Vereinsmitgliedern für ihre Initiative und ihr Engagement ein Hunter-Flugzeug auf dem ehemaligen Militärflugplatz Interlaken zu erhalten. Die Gratulation und der Dank der Chefin VBS an die Adresse des „Huver“ ist ein tolles Zeichen der Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit, die der Verein zugunsten der Schweizer Aviatikgeschichte, leistet. «Fliegervereine sind eine wichtige Stütze», so Bundesrätin Amherd, wenn es darum geht, die Interessen der Luftwaffe im Speziellen – als Beispiel wurde die anstehende Beschaffung von 36 F-35A genannt – und der Schweizer Armee im Allgemeinen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Die statutarischen Geschäfte konnten dann rasch und mit geschlossener Einigkeit erledigt werden. Der Verein umfasst per Ende März 315 Mitglieder. Als Überraschung wurden acht Ehrenmitglieder, die sich durch grosse Verdienste auszeichneten, ernannt. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Viele Partnervereine gratulierten dem Verein und Vertreter waren persönlich zugegen. So der Hunterverein Obersimmental (Roland Ginggen, Ueli Leutert), Hunterverein Mollis (Peter Reumer), Mirage Verein Buochs (Hansjörg Schindler), Amici Dell’Hunter (Eric Hauert) und Clin d’Ailes-Musée de l’Aviation Militaire Payerne (Peter Egger). Beat Gerber dankte auch dem Fliegermuseum Altenrhein, der Modellfluggruppe Interlaken und den Pistolenschützen Interlaken für die gute Zusammenarbeit.

Eine weitere Videobotschaft erreichte den Verein von André Lortie von Lortie Aviation aus Kanada. Die Dankes- und Gratulationsgrüsse aus Übersee erfreuten die anwesenden Vereinsmitglieder sehr. Im Video zeigte Lortie beeindruckende Einblicke seine aktive Hunter-Flugzeugwerkstatt. Lortie ist wohl der grösste Betreiber von Hunter-Flugzeugen weltweit und flog seit 2002 über 8500 Stunden Einsätze mit Hunter. Lortie erwähnte stolz, seit 2002 rund 48’000 Stunden an diesen Maschinen gearbeitet zu haben! Zwischen dem „Huver“ und der Lortie Aviation besteht eine enge und langjährige technische Zusammenarbeit, und kameradschaftliche Freundschaft.

Vor dem Nachtessen referierte Oberstleutnant Daniel Böhm, Chef Einführung ADS-15, über das Aufklärungs-Drohnen-System der Schweizer Luftwaffe, unter dem Titel „Das Drohnen Kommando 84 – Auftrag, Organisation und Missionen“. In einem sehr informativen Referat präsentierte er, anhand des Auftrages, der Organisation und der geflogenen Missionen, das Kommando Drohnen näher vor. Im Hauptteil verschaffte Böhm einen detaillierten Überblick über das Projekt «Aufklärungs-Drohnen-System (ADS-15)». Aktueller hätte der Vortrag nicht sein können, denn «die erste Pilotenausbildung wurde – in Israel – erfolgreich abgeschlossen und der Flugbetrieb wird voraussichtlich ab Mitte 2022 in der Schweiz aufgenommen» so Oberstleutnant Böhm. Während des Nachtessens wurde ein stiller Fotorückblick über 30 Jahre Vereinsgeschichte in Endlosschleife gezeigt, der viele Erinnerungen weckte und zu zahlreichen Tischgespräche zusätzlich anregte.

Mit den Worten «es ist eine grosse Freude und Ehre zugleich einen echten Schweizer Nationalhelden beim „Huver“ begrüssen zu dürfen» kündigte Christoph Michel, der den ganzen Anlass gekonnt moderierte, den ersten und einzigen Schweizer Astronauten an. Claude Nicollier ist ehemaliger Hunter-, Linien- und Test-Pilot, sowie ein langjähriges „Huver“-Ehrenmitglied. Als Astronaut flog er vier Mal ins All und verbrachte dort über 40 Tage in der Schwerelosigkeit. Bereits zum zweiten Mal in der Geschichte des „Huver“ referierte der heute noch aktive EPFL-Professor für Astrophysik (https://space-innovation.ch/contact/) an einem Anlass des Huntervereins Interlaken. «Meine Leidenschaft gehörte dem Hunter und dem Hubble-Weltraumteleskop», dass erwähnte Nicollier mehrmals in seinem galaktischen Referat.

 Am Samstag, 03. September 2022 wird der „Huver“ seinen Flugzeugunterstand auch für die Öffentlichkeit öffnen. Ein attraktives Rahmenprogramm verbindet die Schweizer Aviatik-Geschichte mit der Gegenwart. Details werden zur gegebenen Zeit auf der Homepage publiziert. Dort kann auch die Geschichte des Vereins nachgelesen werden.    Thomas P. Hofer/ Christoph Michel

Die „Huver“-Geschichte

Zu Lortie Aviation

 

 

 

 

28. März 2022: In den 1990er-Jahren war der DHC-2 Beaver N930AJ in Donaueschingen stationiert. Er war an vielen Veranstaltungen wie beispielsweise in Raron oder auch regelmässig in Bönigen beim alljährlichen Wasserflugtreffen zu bewundern. Er verliess im April 2014 Europa Richtung Canada wo er heute noch als C-GDBX aktiv ist. Aus Australien ist nun wieder ein Beaver in der Schweiz eingetroffen.

Per Schiffscontainer war der neue „Schweizer“ Beaver während 77 Tagen unterwegs: von Australien herkommend via Suezkanal gelangte er schliesslich nach Neuchâtel. Dort wurde der als N2415Z registrierte Beaver zusammengebaut und Ende März eingeflogen. Gebaut 1958 als U-6A Beaver mit der c/n 1259 diente er zuerst bei der US Army als 57-6159. Später war er als N5319G bei der Civil Air Patrol in Alaska im Einsatz. Es folgten weitere Stationen in USA und Kanada, bis er 2019, als VH-NTZ mit Floats ausgerüstet, in Australien landete. Im 2021 wurde er als N2415Z registriert. In der Schweiz wird er seine Homebase in St.Stephan haben.  Fotoreport Mario Richard

Am 28. März 2022 führte der neue Schweizer Beaver N2415Z in Neuchâtel erste Testflüge durch. Foto Mario Richard

Blick ins Cockpit der DHC-2 Beaver N2415Z. Foto Mario Richard

Am 28. März 2022 führte der neue Schweizer Beaver N2415Z in Neuchâtel erste Testflüge durch. Foto Mario Richard

Über 20 Jahre lang war der Beaver N930AJ in der Schweiz zu sehen. Foto Mario Richard

25. März 2022: Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine führte das Rote Kreuz am 14. März mit der von Zimex Aviation gemieteten ATR-42-500 HB-ALN ab Bern-Belp einen Hilfsflug durch. Das Flugzeug landete um 8 Uhr unter der Flugnummer „RED160“ aus Genf kommend in Belp und startete eine halbe Stunde später-  ebenfalls als „RED160 „- nach Suceava in Rumänien. Diese Stadt liegt nur 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die IKRK-Aufkleber wurden erst Anfang März 2022 angebracht und werden je nach Einsatz wieder entfernt.  Filmreport Matthias Hänni

24. März 2022: Der Verwaltungsratspräsident der Flughafen Zürich AG (FZAG), Andreas Schmid, hat entschieden, an der Generalversammlung 2023 nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten und zu diesem Zeitpunkt aus dem Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG auszuscheiden. Designierter Nachfolger ist Josef Felder, langjähriges Mitglied des Verwaltungsrates und ehemaliger CEO der Flughafen Zürich AG, teilte die FZAG heute mit. Josef Felder werde ab der Generalversammlung 2022 das Vize-Präsidium übernehmen.
Seit der Gründung der Flughafen Zürich AG im Jahr 2000 ist Andreas Schmid Präsident des Verwaltungsrates. Das Unternehmen hat sich in dieser Zeit äusserst erfolgreich entwickelt. Die Fusion zwischen der zuvor staatlichen Flughafendirektion und der damals bereits an der Börse kotierten Flughafen-Immobilien-Gesellschaft schuf das Fundament für ein gut funktionierendes Geschäftsmodell, das mit dem Ausbau der kommerziellen Zentren, dem Wachstum im Immobilienbereich und dem Aufbau des internationalen Geschäfts weiter gestärkt wurde. So habe der Unternehmenswert in den letzten 22 Jahren um ein Vielfaches gesteigert werden können und auch schwerwiegende Krisen wie der Konkurs der Swissair-Gruppe oder die Corona-Pandemie aus eigener Kraft bewältigt werden, teilt die FZAG weiter mit.  Der Flughafen Zürich gilt weltweit als führend in Bezug auf Qualität und Erscheinungsbild und die Flughafen Zürich AG ist bekannt für die hohe Solidarität zwischen dem Unternehmen und den Mitarbeitenden.
Unter der Führung von Andreas Schmid wurden sämtliche prägenden Bauwerke erstellt, die den Flughafen Zürich heute auszeichnen. Dazu gehören unter anderem das Airside Center, die Docks E, B und D, das Airport Shopping und der im Jahr 2020 eröffnete Circle. Er habe den Flughafen Zürich mit seinem strategischen Weitblick und unternehmerischen Sachverstand massgeblich geprägt und führe ihn sehr umsichtig, heisst es weiter.
Verwaltungsrat freut sich sehr, der Generalversammlung im April 2023 Josef Felder als designierten Nachfolger vorschlagen zu können. Der ausgewiesene Luftfahrt- und Flughafenkenner wird sowohl einen nahtlosen Übergang wie auch die weitere positive Entwicklung des Unternehmens sicherstellen. Felder war von 2000 bis Ende 2007 CEO der Flughafen Zürich AG. Davor leitete er bereits die Flughafen-Immobilien-Gesellschaft und war in führenden Positionen bei der Schweizer Airline Crossair tätig. Seit 2017 ist er Mitglied des Verwaltungsrates der Flughafen Zürich AG, ab der Generalversammlung im April 2022 wird er das Vize-Präsidium übernehmen. Ebenfalls leitet er das Audit und Finance Committee. Josef Felder ist seit 2008 vollberuflich als Verwaltungsrat tätig. Zu seinen weiteren aktuellen Mandaten gehören unter anderem die AMAG Group AG, die HTC Corporation sowie die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) AG.  pd