24. März 2022: Mindestens 24 der insgesamt 36 von Bundesrat gewählten neuen Schweizer F-35A-Kampfflugzeuge sollen im italienischen Cameri produziert werden. Bei vier weiteren Flugzeugen würden die Abklärungen laufen, ob ihre Endmontage im Rahmen eines Offsetprojektes in der Schweiz bei RUAG in Emmen stattfinden könne, teilte Armasuisse heute am Medientag zum Rüstungsprogramm 2022 mit. Die ersten acht Flugzeuge würden aber in den USA hergestellt, weil mit ihnen vor Ort die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten stattfinden werde, so Armasuisse weiter. 

In den vergangenen Wochen hat Armasuisse mit der US-Regierung sowie dem italienischen Rüstungsunternehmen Leonardo die Möglichkeiten abgeklärt, den Grossteil der zukünftigen F-35A-Flotte der Schweizer Luftwaffe in Cameri in Norditalien, fertigen zu lassen. Cameri liegt nur etwa 50 Kilometer Luftlinie von Chiasso entfernt. Nun habe sich Armasuisse mit der US-Regierung geeinigt und festgelegt, dass bis zu 28 der insgesamt 36 Flugzeuge in Italien durch das Unternehmen Leonardo produziert würden, teilte die Rüstungsbeschaffungsbehörde mit. Das bedeutet, dass mindestens 24 Flugzeuge in Italien hergestellt werden. Italien unterhält in Cameri eine von zwei Fertigungslinien des F-35 ausserhalb der USA und die einzige in Europa. Italien hat sich von Anfang an am F-35-Programm beteiligt. Die italienische Luftwaffe und die italienische Marine betreiben F-35A und F-35B Flugzeuge. Zudem produziert Leonardo in Cameri auch F-35A der niederländischen Luftwaffe.

Für vier Flugzeuge klärt Lockheed Martin gegenwärtig ab, sie im Rahmen eines Offsetprojektes bei der RUAG in der Schweiz endmontiert werden können. Wenn dies nicht möglich wäre, würden sie ebenfalls in Cameri hergestellt. Die ersten acht Flugzeuge produziert Lockheed Martin in deren Produktionsstätte in Fort Worth, Texas (USA), um diese anschliessend für die Initialausbildung der Schweizer Pilotinnen und Piloten in den USA zu verwenden. Die vertraglichen Vereinbarungen mit der US-Regierung und damit sowohl der Preis als auch der Lieferzeitplan bleiben damit unverändert, teilte Armasuisse weiter mit.

Am Medientag im neuen Zentrum Luftfahrtsysteme der Armasuisse in Emmen präsentierte der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter „Pablo“ Merz die in der Armeebotschaft 2022 enthaltenen neuen Mittel, also den Kampfjet F-35A von Lockheed Martin, aber auch das bodengestützte Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot von Raytheon. Zudem standen die Kompensationsgeschäfte im Zentrum. Peter Huber, Verwaltungsrat bei der Mercury Mission Systems SA aus Genf zeigte an Beispiel seiner Firma, wie Lockheed Martin heute bereits indirekte Offsetgeschäfte ausgelöst hat. Mercury produziert extrem leistungsfähige Rechner, welche in den Cockpits moderner Kampfjets verwendet werden. Thomas Kipfer, Senior Vice President Business Aera Air bei der RUAG AG, zeigte auf, wie RUAG ins Offsetgeschäft involviert werden könnte, wenn die Schweiz die F-35A beschafft. Die Endmontage von vier F-35A in Emmen wäre nur eine von diversen Möglichkeiten. hjb

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Maiausgabe von SkyNews.ch, die am 25. April erscheint.

 

23. März 2022: Ab Sonntag, 27. März, gilt der neue Sommerflugplan. Mit Bologna, Nantes, Vilnius, Pisa, Newquay, Ponta Delgada sowie Ajaccio werden ab Zürich sieben neue Destinationen, bedient, insgesamt werden 191 Ziele angeflogen. Das entspreche nahezu dem Angebot von vor der Pandemie teilt die Flughafen Zürich AG mit. Für die bevorstehenden Oster- und Frühlingsferien wird mit einem erhöhten Passagieraufkommen gerechnet. Eine gute Reisevorbereitung sei deshalb das A und O, so der Flughafen weiter.

Sowohl der Hub-Carrier Swiss als auch Edelweiss bauen ihre Flugpläne im Sommer weiter aus und erweitern ihr Angebot ab Zürich. So gehören Pisa, Newquay und Ponta Delgada neu zum Streckenportfolio von Edelweiss. Swiss nimmt mit dem Wechsel zum Sommerflugplan neu Bologna, Nantes, Sofia und Vilnius in ihren Flugplan auf. Ihre bisherigen Strecken nach Bilbao, Cork und Bergen werden von Edelweiss übernommen. Während der Ferienmonate Juli und August verbindet Air Corsica Zürich mit Ajaccio. Zudem ist auch Condor zurück in Zürich und bietet Verbindungen nach Heraklion, Ibiza, Rhodos, Kos und Zypern an.

United Airlines fliegt neu ab dem 24. April ganzjährlich mit einem täglichen Flug von Zürich nach Chicago. Nebst Chicago nimmt United Airlines ab Anfang Mai die saisonale Verbindung nach San Francisco wieder auf. Ab dem 15. Mai wird Delta Air Lines zudem täglich Flüge zwischen Zürich und New York JFK anbieten. Auch Edelweiss baut ihre Verbindungen nach Nordamerika aus. Gleich ab Flugplanwechsel wird Las Vegas wieder angeflogen, ab Mitte Juni auch Denver. Zudem werden die kanadischen Destinationen Vancouver und Calgary wieder mehrmals wöchentlich mit Direktflügen ab Zürich verbunden. Air Canada nimmt Mitte Juni den saisonalen Flug nach Vancouver wieder auf. Royal Jordanian kehrt Anfang April nach zwei Jahren Pandemie-Unterbruch wieder zurück nach Zürich. Im Dreiecksflug bedient sie Zürich, Genf nach Amman.

Die Lockerungen der pandemiebedingten Reisebeschränkungen in der Schweiz sowie in anderen Teilen der Welt wirken sich positiv auf das Reiseverhalten aus und vereinfachen die Prozesse vielerorts. Trotzdem gelten für viele Destinationen noch Reisebestimmungen, die es weiterhin zu beachten gilt. Über die Ostertage und Frühlingsferien rechnet der Flughafen Zürich mit einem gesteigerten Passagieraufkommen. Aus diesem Grund werden Reisende gebeten, sich weiterhin gut auf ihre Reise vorzubereiten. Dazu gehören unter anderem, sich frühzeitig über die Reisebestimmungen im Zielland zu informieren, falls erforderlich am Abreisetag bereits getestet an den Flughafen zu kommen und am Check-in alle erforderlichen Reisedokumente bereit zu halten. Um Wartezeiten beim Gepäckabgeben zu umgehen, können Passagiere der Lufthansa Group (Swiss, Lufthansa, Austrian Airlines und Edelweiss), die vorgängig bereits online eingecheckt und ihre Bordkarte erhalten haben, die neuen Self-Bag-Drop-Automaten benutzen. Aktuell ist dies im Check-in 2, in der Reihe 5 möglich. pd

20. März 2022: Das globale Geschäftsluftfahrtunternehmen Vistajet präsentierte im März ihren neuen und grössten Jet, den Bombardier Global 7500, den Medien. Vistajet nahm ihren ersten Ultralangstreckenjet des Typs Global 7500 im April 2021 in Empfang. Gegenwärtig sind acht Global 7500 in Betrieb, weitere neun sollen folgen.

Vistajet hat für ihre Global 7500 eine Kabineneinrichtung gewählt, die Platz für 14 Passagiere bietet und in vier Abteile unterteilt ist. Die vorderste Zone ist für die Crew als Ruheabteil reserviert. Das zweite Abteil, die „Club Suite“, dient als Arbeits- und Essbereich und ist mit zehn speziell entwickelten komfortablen „Nuage“ Sesseln ausgerüstet. Das dritte Abteil dient als „Entertainment Suite“ und ist mit einem dreiplätzigen Divan und einem grossen Fernsehbildschirm und Audio System ausgerüstet. Bei Bedarf können die Sitze in den beiden mittleren Abteilen zu Schlafgelegenheiten für sechs Passagiere umgewandelt werden. Die „Private Suite“ im hinteren Teil dient als Schlafzimmer mit einem grossen Doppelbett und angrenzender Toilette mit einem direkten Zugang zum Gepäckraum. Die Kabine ist mit einem innovativen Beleuchtungssystem ausgerüstet, das auf langen Flügen die negativen Einflüsse des Jetlags mindern soll.

Der Global 7500 startete am 5. November 2016 zu seinem Erstflug und wurde erhielt zwei Jahre später die Zertifizierung. Er ist für ultralange Strecken konzipiert und hat eine Reichweite von über 14‘000 Kilometer. Das Cockpit ist mit der neuesten Avionik und Fly-by-wire Steuerung ausgerüstet. Der Unternehmer Thomas Flohr gründete Vistajet im Jahr 2004 und ging mit zwei Flugzeugen an den Start. In den darauf folgenden Jahren expandierte das Unternehmen und ist heute weltweit tätig. Gegenwärtig besteht die Flotte aus 82 Flugzeugen der Typen Global 7500, Global 6000, Global 5000, Challenger 850, Challenger 605 und Challenger 350. Derzeit arbeiten über 1200 Mitarbeiter für Vistajet.  Fotoreport Max Fankhauser

19. März 2022: Die Direktion von Clin d’Ailes, dem Militärluftfahrtmuseum in Payerne, hatte das Privileg, am 17. März das von Lukas Viglietti und der Firma SwissApollo organisierte Sponsoren-Dinner von «Legends of Space» durchzuführen. Sponsoren und Organisatoren hatten Gelegenheit, die „Akteure“ der Veranstaltung zu treffen, so Astronauten wie Charlie Duke (Apollo 16) und Dave Scott (Apollo 15), sowie Gerry Griffin, einen der wichtigsten Flugdirektoren des Apollo-Programms.

Nicht weniger als 100 Personen fanden sich in der aussergewöhnlichen Umgebung des Museums Clin d’Ailes ein. Dieses hatte schon immer eine starke Verbindung zum Weltraum, was zum Teil auf eines seiner Gründungsmitglieder, den Schweizer Astronauten Claude Nicollier, und die Arbeit der Funkamateure HB4FR zurückzuführen ist. Funkverbindungen mit der ISS vom Museum aus, mit Schülern aus der Region Payerne und Space Academy sind zwei Beispiele für Bildungsprojekte, die von HB4FR initiiert wurden. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung der amerikanischen Astronauten des Apollo-Programms mit der Militärluftfahrt. Die meisten von ihnen waren Militär- und Testpiloten, die für das grosse Abenteuer des ersten „Schritts auf dem Mond“ ausgewählt wurden.

Der Abend im Clin d’Ailes Museum bildete den Auftakt zur Show «The Legends of Space» in Lausanne, die am 18. und 19. März im SwissTech Convention Center in Ecublens stattgefunden hat. Sie hat die einmalige Gelegenheit geboten, eine unglaubliche Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der bemannten Raumfahrt und der Erforschung des Weltraums zu unternehmen, um die Geschichte des grössten Abenteuers der Menschheit zu erzählen, so die Veranstalter.

Die SwissApollo-Gesellschaft nutzt ihr Fachwissen über die Geschichte des Apollo-Programms und die Erfahrung ihres Präsidenten Lukas Viglietti in der Zivilluftfahrt. Das Ziel ist es, mit Forschungs- und Erinnerungsarbeit zur Beteiligung der Schweiz an diesem aussergewöhnlichen wissenschaftlichen und menschlichen Abenteuer, das die Reise zum Mond und die Weltraumforschung im Allgemeinen darstellt, aufrechtzuerhalten.  In diesem Rahmen arbeitet SwissApollo daran, Kinder und Erwachsene mit den Helden der Weltraumfahrt in Verbindung zu bringen, die als Quelle der Inspiration und Motivation dienen. Das Ziel von SwissApollo sei es auch, die fesselnden Berufe in Wissenschaft und Technik durch verschiedene Aktivitäten, Aufführungen und Vorträge mit Astronauten und Wissenschaftlern zu fördern, heisst es weiter.  pd

Charly Duke, Apollo 16, und Claude Nicollier in einem Hunter-Doppelsitzer. Foto SwissApollo

18. März 2022: Auf dem Militärflugplatz Emmen sind heute kurz vor Mittag zwei Lockheed Martin F-35A der italienischen Luftwaffe gelandet. Zusammen mit dem bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot werden sie vom 21. März bis 25. März der Politik und Öffentlichkeit vorstellt.

Während der ganzen Woche bietet das VBS geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Industrie die Möglichkeit, das neue Kampfflugzeug F-35A und das bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot vor Ort zu betrachten. Zudem können sie sich auch über die weiteren Vorhaben der Armeebotschaft 2022 informieren, mit denen der Bundesrat dem Parlament die entsprechenden Kredite beantragt. Experten von Armasuisse und Armee werden die Systeme erklären und Fragen beantworten. Für den Mittwoch, 23. März ist ein Flug einer F-35A geplant. Der Abflug der beiden italienischen Kampfjets ist dann am Freitag, 25. März vorgesehen.  pd

 

16. März 2022: Umweltschutz ist ein integraler Bestandteil des Auftrages von Skyguide. Daher setzt die Schweizer Flugsicherung ihre Umweltstrategie in den beiden Handlungsfeldern Flugverkehrsabwicklung und Infrastruktur um, wie sie heute mitteilt. Zudem engagiert sich Skyguide in wichtigen europäischen Forschungs- und Umsetzungsprojekten und in nationalen Initiativen wie dem Aktionsplan „Vorbild Energie und Klima“ des Bundes.

Um den Kerosinverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu senken, bietet Skyguide den Luftraumbenutzern eine möglichst treibstoffeffiziente Routenführung an. Zusätzlich engagiert sich Skyguide für eine Optimierung der Luftraumstruktur und entwickelt neue An- und Abflugverfahren, umLärm, Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu verringern. Skyguide führt neue Technologien und energieoptimierte Systeme ein, wie etwa das Virtual Centre, das eine zentralisierte Datenressource anbietet und in Zukunft ein flexibleres Luftraum-Management sowie direktere Routen ermöglichen wird. Ein weiteres Beispiel sei die Kalibrierung der bodengestützten Navigationsanlagen, die zunehmend mit energieeffizienten Drohnen anstelle von Flugzeugen durchgeführt wird, teilt Skyguide weiter mit.

Skyguide konnte zudem die Zahl der Geschäftsreisen der Mitarbeitenden deutlich verringern und dennoch die Kommunikation zwischen den 14 Standorten sowie mit den Partnern im In- und Ausland sicherstellen. Für den Pendlerverkehr fördert Skyguide zudem die öffentlichen Verkehrsmittel. Skyguide ist weiteren Angaben zufolge eine wichtige Partnerin in strategischen nationalen und internationalen Initiativen, welche die Umweltleistung der Luftfahrt steigern. Die konkreten Ziele sind im Programm der Europäischen Kommission für einen Einheitlichen Europäischen Luftraum (Single European Sky – SES) und im europäischen Green Deal formuliert. „Als Teil des Funktionalen Luftraumblocks in Zentraleuropa (Faber) beteiligt sich Skyguide nicht nur in der Schweiz, sondern auch an länderübergreifenden Umweltprogrammen. So können wir den Treibstoffverbrauch reduzieren und auch als Flugsicherung einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten“, sagt Alex Bristol, CEO von Skyguide. pd

Skyguide_Umweltbericht2021-1

 

12. März 2022: Weil er die Entscheidungshöhe ausser Acht gelassen hatte, setzte der 70-jährige Pilot am 18. Februar 2021 seinen Instrumentenanflug auf St.Gallen-Altenrhein in dichtem Nebel bis zum Aufschlag auf dem Wasser fort. Dies ist die Feststellung der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST zum Absturz der Piper Seneca II T7-RAR in den Bodensee, welche sie in ihrem nun publizierten Bericht festhält.

Der Pilot hatte dabei unglaubliches Glück im Unglück: Nach dem Aufschlag auf der Wasseroberfläche konnte der damals 70-jährige seine Seneca durch die Türe verlassen und hielt sich rund eine Stunde am rechten Hauptfahrwerksbein fest, das dank des unbeschädigten Reifens noch auf der Wasseroberfläche trieb. Das Flugzeugwrack sank ziemlich schnell. Bei einer Wassertemperatur von nur fünf Grad wurde der Pilot rund eine Stunde nach dem Absturz von einem Fischer gerettet. Er überlebte dadurch in letzter Minute. Die Seneca konnte erst am 12. Mai 2021 aus 84 Meter Tiefe geborgen werden. Ein erster Bergungsversuch am 25. Februar musste aufgrund technischer Probleme und der Dunkelheit kurz nach 18 Uhr abgebrochen werden.

Der Unglückspilot war am 18. Februar 2021 um 10.47 Uhr mit der Piper PA34-200T Seneca II, die als T7-RAR im Luftfahrzeugregister von San Marino eingetragenen war, in Locarno nach Altenrhein gestartet. Der Flug über die Alpen verlief ohne Schwierigkeiten. Über dem Gebiet um St. Gallen-Altenrhein lag in dieser Zeit dichter Bodennebel mit einer Obergrenze von rund 2000 Fuss über dem mittleren Meeresspiegel (AMSL). Die Pistensichtweite wurde mit 250 Metern und die Vertikalsicht mit 200 Fuss gemeldet. Über dem Nebel herrschte uneingeschränkte Sicht. Die Wetterbedingungen waren dem Piloten bekannt, wie die SUST in ihrem Bericht schreibt. Er beabsichtigte, den RNP-Anflug zu Trainingszwecken auszuführen, und sah für den Fall eines Durchstarts einen zweiten Instrumentenanflug in St. Gallen-Altenrhein und eine Ausweichlandung in Friedrichshafen vor.

Die Zürcher Flugverkehrsleitstelle «Zürich Arrival» führte ihn bis in den Endanflug auf die Piste 10 in Altenrhein. Um 11.27 Uhr fragte der Flugverkehrsleiter beim Piloten nach, ob dieser auf dem Endanflug ausgerichtet («established») sei, was der Pilot bejahte. Daraufhin erfolgte der Wechsel auf die Funkfrequenz von «St. Gallen Tower». Nach dem Aufruf des Flugverkehrsleiters («T7-RAR Tower, do you read?») kam der Kontakt mit dem Piloten zustande, worauf diesem um 11.29 Uhr die Landefreigabe erteilt wurde. Gleichzeitig übermittelte der Flugverkehrsleiter die Anweisung, dass der Pilot bei einem Durchstartmanöver dem standardmässigen Fehlanflugverfahren zu folgen habe.

Während des Endanfluges sei der Pilot einer starken Zielbindung an die Gleitpfadanzeige erlegen, was ein schwindendes Situationsbewusstseins über den Fortschritt des Anflugs zur Folge hatte, hält die SUST fest. Dies habe dazu geführt, dass er die Entscheidungshöhe des Instrumentenanfluges (Decision Altitude) ausser Acht gelassen und den Anflug nicht abgebrochen habe, heisst es im SUST-Bericht.

Das Eintauchen in das Nebelmeer, das eine Verlagerung des Fokus auf die Fluglage erforderte, erfolgte kurz nach dem Erreichen des Gleitpfades. Es sei deshalb naheliegend, dass der Pilot in dieser Phase das Wandern der Gleitpfadanzeige von unten nach oben nicht wahrgenommen habe und es anschliessend zu seiner Fehlinterpretation dieser Anzeige gekommen sei. Die Wetterbedingungen, die Überhöhung zu Beginn des Endanfluges und das Fliegen von Hand hätten jedoch in Kombination den Instrumentenanflug zu einer anspruchsvollen fliegerischen Aufgabe gemacht, heisst es im SUST-Bericht weiter.  Hansjörg Bürgi

SUST-Bericht:T7-RAR_Sumb

Die Route der Seneca T7-RAR von Locarno bis an den Bodensee von Flightradar 24 aufgezeichnet.

Mit einer Fähre wurde das Wrack in den Hafen Rorschach gefahren. Foto Kapo St.Gallen

11. März 2022: Passagiere können am Flughafen Zürich neu ihr Gepäck an Self-Bag-Drop-Automaten selbständig abgeben. Das Angebot im Check-in 2 und ab Anfang April auch im Check-in 3 stehe vorerst den Passagieren von Swiss, Edelweiss und anderen Lufthansa-Group-Airlines zur Verfügung, teilt der Flughafen heute mit.  Weitere Airlines sollen dann folgen. 

Wer sich bereits zuhause oder unterwegs online eingecheckt und seine Bordkarte erhalten hat, kann neu am Flughafen Zürich sein Gepäck selbständig an den zehn Self-Bag-Drop-Automaten im Check-in 2, Reihe 5, abgeben. Ab Anfang April werden den Passagieren der Lufthansa-Group weitere zehn Automaten im Check-in 3 zur Verfügung stehen.  Passagiere können ihr Gepäck an den neuen Automaten ab 23 Stunden vor ihrem Flug während den jeweiligen Betriebszeiten abgeben. Mit der selbständigen Gepäckabgabe am Vorabend  würden die Wartezeiten vor dem Check-in am Abflugtag entfallen, heisst es weiter in der Mitteilung des Flughafens Zürich.

Um das Self-Bag-Drop-Angebot nutzen zu können, müssen sich Passagiere bereits vorgängig online bei der entsprechenden Fluggesellschaft eingecheckt und ihre Bordkarte erhalten haben. Die Bordkarte wird am Self Bag Drop gescannt, das Gepäck auf das Band gestellt, die Gepäcketikette ausgedruckt und an das Gepäckstück angebracht, sofern das nicht bereits zuhause gemacht wurde. Mittels Förderband wird das Gepäckstück anschliessend vollautomatisch durch die Self-Bag-Drop-Automaten in das Gepäcksortiersystem des Flughafens Zürich eingespeist. Der Self-Bag-Drop-Service steht momentan Passagieren von Swiss, Edelweiss, Lufthansa sowie Austrian Airlines zur Verfügung. Weitere Airlines sollen in den kommenden Monaten folgen. Nebst den Automaten im Check-in 2 stehen spezifisch den Passagieren der Lufthansa-Group ab Anfang April weitere zehn Automaten im Check-in 3 zur Verfügung. pd
Film zum Self-Bag-Check-in:

10. März 2022: Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat mit Airbus Helicopters einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 für 104 Millionen Franken unterzeichnet. Neun fünfblättrige H145 werden 2024 und 2025 die bestehenden sieben vierblättrigen H145 im Mittelland ersetzen, wie die Rega weiter mitteilt. 

Vor kurzem hat die Rega einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 von Airbus Helicopters unterzeichnet. Damit modernisiere und erweitere die Rega ihre aktuelle Mittellandflotte mit dem Nachfolgemodell, welches verschiedene Vorteile für Patienten und Crews biete, teilt die Rega mit.

Die heutige Mittellandflotte wurde 2018 beschafft und besteht aktuell aus sieben Maschinen der vierblättrigen H145-Version. Ursprünglich war vorgesehen, diese nachträglich mit dem neu verfügbaren Fünf-Blatt-Rotor auszurüsten. Dieser Umbau hätte unter anderem zu einer erhöhten Nutzlast geführt. Jedoch verzögerte sich die Einführung des Upgrades und der Umbau der Rettungshelikopter hätte dadurch länger gedauert, als angekündigt worden war, teilt die Rega weiter mit.

Dies wiederum hätte zu längeren Ausfallzeiten in der Helis der Rega über einen längeren Zeitraum geführt. Im Zentrum aller Entscheidungen der Rega sei die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft zu Gunsten ihrer Patientinnen und Patienten gestanden. Unter Abwägung aller Faktoren wurde deshalb gemeinsam mit dem Hersteller entschieden, die heutige Mittellandflotte zu ersetzen. Mit der gleichzeitigen Erweiterung der Mittellandflotte auf künftig neun Maschinen der Fünfblattversion der H145 von Airbus stelle die Rega die schweizweite 24-Stunden-Bereitschaft langfristig sicher. Die Rega investiert in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Mittellandflotte insgesamt 104 Millionen Franken. Darin enthalten sind auch die Kosten für medizinische Ausrüstung, Ausbildung oder Ersatzteile. Die sieben aktuellen Maschinen wird die Rega verkaufen.

Der neu konzipierte Fünf-Blatt-Rotor erhöht die Nutzlastkapazität der Helikopter um 150 Kilogramm. In der Luftrettung zählt jedes Kilogramm, entsprechend stellt dies eine deutliche Verbesserung dar, wovon Crews und Patienten profitieren werden. Das optimierte Rotorsystem vereinfacht zudem die Wartungsarbeiten für die Rega-Helikoptermechaniker. Deshalb werden die Maschinen bei Wartungsereignissen kürzere Standzeiten haben und rascher wieder für Einsätze bereitstehen. Zudem verfügt das Nachfolgemodell über eine modernere Rettungswinde und ein neues Navigationspaket mit hochpräziser Satellitennavigation, was den Crews mehr Möglichkeiten im Einsatz eröffnet. Dank eines ausfallsicheren und noch präziseren Autopiloten wird die Sicherheit von Einsätzen bei schlechter Sicht weiter erhöht. Diese Technologie erlaube den Rega-Crews beispielsweise auch bei Nebel Einsätze sicher zu fliegen und noch mehr Menschen in Not zu helfen, heisst es weiter.  pd

10. März 2022: Im Februar 2022 sind 981’835 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht zwar einer Vervierfachung der Passagierzahlen gegenüber derselben Periode des Vorjahres, aber verglichen mit dem Februar 2019 liegen die Passagierzahlen nur bei 48 Prozent, wie die Flughafen Zürich AG heute mitteilte.

Die Anzahl Lokalpassagiere lag im Februar 2022 bei 726’947. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 26 Prozent was 250’900 Passagieren entspricht. Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 145 Prozent auf 11’566 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 59 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 111 Fluggästen 37 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 22 Prozentpunkte auf 67 Prozent gestiegen.

Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Februar 35’324 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit Februar 2019 wurden nur drei  Prozent weniger Fracht abgewickelt, teilt der Flughafen weiter mit. pd