30. Januar 2022: Die Business Aviation wird in der letzten Mai-Woche 2022 in der Schweiz eine ganz spezielle Rolle einnehmen: Gemäss heutigem Wissensstand findet nämlich das WEF in Davos und die EBACE in Genf gleichzeitig statt. Das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums gab es im Januar nur virtuell, das physische Meeting der Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft soll nun vom 22. bis 26. Mai 2022 in Davos stattfinden. Die Durchführung der europäischen Business-Aviation-Messe EBACE ist dieses Jahr vom 23. bis 25. Mai am Flughafen Genf geplant.

Während das World Economic Forum (WEF) Ende Januar 2020 unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie noch stattfinden konnte, musste die für den Mai 2020 geplante EBACE in Genf bereits annulliert werden. Für 2021 planten die WEF-Verantwortlichen zuerst ein Treffen auf dem Bürgenstock – auch damals Ende Mai während der EBACE in Genf – dann aber in Singapur.  Doch die Pandemie verunmöglichte auch das Meeting in Asien. Die EBACE konnte auch 2021 nicht stattfinden, als Ersatz gab es eine Online-Konferenz.

Ende Januar hat nun die schweizerische WEF-Organisation bekanntgegeben, dass das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums 2022 vom Sonntag, 22. bis an Auffahrt, 26. Mai, in Davos unter dem Motto „Working Together, Restoring Trust“ stattfinden solle. Es wird die erste solche globale Veranstaltung seit Ausbruch der Pandemie sein. Auf dem Programm findet man Themen wie die Erholung von der Pandemie, die Bewältigung des Klimawandels, oder die Gestaltung einer besseren Zukunft für die Arbeit. Die Armee sei bereits aufgeboten, ein Einsatz im üblichen Umfang wird erwartet.

Die European Business Aviation Convention & Exhibition EBACE wird am Montag, 23. Mai 2022, im Palexpo am Flughafen Genf eröffnet. Operationelle Herausforderungen, nachhaltige Treibstoffe, VTOL und natürlich die neusten Businessjets der grossen Hersteller werden im Zentrum stehen. Wie immer dauert die EBACE drei Tage und endet am Mittwoch, 25. Mai. Da der Flughafen Genf während des WEF auch jeweils zum Parken diverses WEF-Jet benutzt wird, dürfte die gleichzeitig stattfindende EBACE eine besondere Herausforderung sein. Aber auch die anderen Schweizer Flughäfen dürfen sich über mehr Businessjets während des WEFs Ende Mai freuen. Für die Abfertigungsgesellschaften, aber auch die Betreiber von VIP-Helikoptern bildet das WEF eine wichtige Einnahmequelle. Das Wetter dürfte im Mai nicht nur ihnen, sondern auch den vielen Flugzeugfotografen gnädiger gestimmt sein als jeweils im Januar.   Hansjörg Bürgi

Das Gulfstream-Lineup an der EBACE 2019 in Genf. Foto Hansjörg Bürgi

 

 

29. Januar 2022: Auch auf dem Engadin Airport ist wieder mehr los: Bereits Mitte Januar wurden bis zu 40 Flugbewegungen pro Tag verzeichnet. Im Vergleich zur selben Zeit im Vorjahr hat der Verkehr merklich zugenommen, was auch die Flugplatzbetreiber freut, weil das Winterhalbjahr rund 80 Prozent des Jahresumsatzes generiert. Zu erwähnen ist, dass auch Spotter sehr willkommen sind. Alle Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend und freundlich eingestellt. Nach einer vorgängigen Registrierung mit Abschlusstest auf der Website von Engadin Airport hat man problemlosen Zutritt zu den Abstellflächen. Klare Verhaltensregeln erlauben einen sicheren Betrieb. Zu sehen gibt es allerhand. Von neueren Modellen der Gulfstream-Serie bis hin zum Experimental ist alles vertreten, wie einige Bilder zeigen, welche in der Woche vom 8.bis 14. Januar entstanden sind.  Fotoreport Mario Richard

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27. Januar 2022: Der Luftverkehr in der Schweiz hat sich im vergangenen Jahr moderat erholt – so die Bilanz der Schweizer Flugsicherung Skyguide. Die Flugbewegungen haben im Skyguide-Luftraum im letzten Jahr um knapp 30 Prozent zugenommen, auf den Flughäfen Genf und Zürich wurden knapp 18 Prozent mehr Starts und Landungen verzeichnet. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 kontrollierte Skyguide aber immer noch 50 Prozent weniger Flüge. Auffällig in der Verkehrsstatistik: Fracht und Business Aviation fliegen häufiger als vor der Pandemie.

Der Luftverkehr in Europa, der immer noch unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie leidet, nahm 2021 mit Beginn der Sommersaison stetig zu und übertraf am Ende des Jahres den Verkehr von 2020 um 29,7 Prozent. Skyguide kontrollierte durchschnittlich 1891 Flüge pro Tag. Der Spitzentag war der 31. Juli 2021 mit 3301 Flügen (2019: 28. Juni mit 4522 Flügen). Im Jahr 2021 kontrollierte Skyguide 690’275 IFR-Flüge. Auf die Pünktlichkeit hatte das geringe Verkehrsaufkommen erneut eine positive Auswirkung: 99,2 Prozent aller Flüge wurden ohne Verspätung von der Flugsicherung abgefertigt. Das Verkehrsaufkommen der Schweizer Landesflughäfen stieg in Genf um 16,2 Prozent und in Zürich um 19,3 Prozent.

Bei den von Skyguide 2021 betreuten 435’362 IFR-Transit-Flügen war das Plus mit 37,3 Prozent deutlich grösser als beim Gesamttotal der IFR-Flüge (690’275, plus 29,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Flugbewegungen 2021 nach Marktsegment:

Besonders auffallend in dieser Statistik: Der Frachtverkehr und die Business Aviation haben 2021 nicht nur im Vergleich mit 2020 deutlich zugelegt, sondern sogar die Zahlen des Vor-Pandemie-Jahres 2019 übertroffen.

2021 vs 2020 2021 vs 2019
Fracht

 

+ 15.2% + 16.4%

 

Geschäftsflüge + 39.9% + 5.2%
Charter + 73.8% – 3.3%
Traditionelle Airlines

 

+ 23.9% – 57.8%

 

Low-Cost Airlines + 37.2% – 56.2%

Die militärischen Flugverkehrsleiterinnen und Flugverkehrsleiter der Skyguide betreuten im letzten Jahr 219 „Live-“ und „Hot-Missions“ und 1958 taktische Einsätze, doch die Zahl der militärischen Flüge ist gesunken: Im Jahr 2021 wickelte Skyguide insgesamt 89’491 militärische Flugbewegungen ab (Vorjahr: 94’519). pd/eb www.skyguide.ch

27. Januar 2022: Hangars für die Business Aviation in der Schweiz sind in der Regel zu mehr als 90 Prozent ausgelastet. Speziell in Genf sind sie rar und teuer geworden, vor allem, wenn die Wintersaison beginnt. Nur knapp 30 Autominuten von Genf entfernt, am Flughafen Annecy Mont Blanc (LFLP), ist nun in Zusammenarbeit mit Albinati Aeronautics eine attraktive neue Lösung entstanden.

Der Flughafen Annecy ist heute eine Plattform für die Business Aviation, Wartungsaktivitäten, die Freizeitluftfahrt und die französische Luftrettungsorganisation Sécurité Civile. Deshalb hat Annecy Jet Center zwischen Lyon und Genf beschlossen, sich als Akteur auf dem Markt für Hangarflächen zu positionieren und ist eine Partnerschaft mit der schweizerischen Albinati Aeronautics aus Genf eingegangen.

Der Ende 2021 fertiggestellte Komplex des Annecy Jet Center bietet einen hochmodernen Hangar und die dazugehörigen Büro- und Nebenflächen für mehrere Mieter. Die Hangar-Infrastruktur ist für Flugzeuge bis zur Grösse einer Global 7500 ausgerichtet. In Zusammenarbeit mit dem Flughafen Annecy werden an sieben Tagen in der Woche alle FBO-Dienstleistungen angeboten: Transfers (Mietwagen, Limousine), Gepäckservice, Lounge, Concierge-Service, Bordverpflegung und Betankung. Das Annecy Jet Center präsentiere sich als solide Alternative für Flugzeugbesitzer und als kostengünstiger Anbieter für die Hangarierung von Flugzeugen in Genf, teilte Albinati Aeronautics weiter mit.  hjb

Im neuen Hangar finden Flugzeuge bis zur Grösse eines Global 7500 Platz. Foto Annecy Jet Center

Der Flughafen Annecy ist nur 30 Autominuten von Genf entfernt. Foto Annecy Jet Center

26. Januar 2022: Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg verzeichnete 2021 – in seinem 75. Jubiläumsjahr – total 3,6 Millionen Passagiere. Dies entspreche gegenüber 2019 einem Rückgang von 60 Prozent und gegenüber 2020 einem Anstieg von 39 Prozent, teilte der Flughafen heute mit. Er steht eigenen Angaben zufolge finanziell solide da und bekennt sich zu den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung.

Mit 2,6 Millionen Passagieren hatte der Passagierverkehr 2020 pandemiebedingt einen historischen Tiefpunkt erreicht, während 2019 mit 9,1 Millionen Passagieren in Bezug auf den Passagierverkehr noch ein Rekordjahr dargestellt hatte. Zu Beginn von 2021 bewegten sich die Passagierzahlen noch auf einem sehr tiefen Niveau. Infolge des Rückgangs der Fallzahlen und dem Wegfall der Reisebeschränkungen entspannte sich die Reiselage ab dem Sommer. Im zweiten Halbjahr waren rund 60 Prozent der Passagiere von 2019 zu verzeichnen, an den Wochenenden waren es bis zu 80 Prozent im Vergleich zu 2019.  Die Anzahl der Flugbewegungen belief sich auf 64’031, darunter beinahe 41’300 gewerbsmässige Flüge.

Die wichtige Funktion des EuroAirports als regionales Tor zu Europa und dem Mittelmeerraum wurde trotz geringerer Auslastungen und Flugfrequenzen beibehalten: 2021 wurden wieder bis zu 100 Destinationen angeboten – fast so viele wie 2019. Da sich die Regelungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den verschiedenen Ländern immer wieder änderten, mussten die Airlines auch ihren Flugplan laufend anpassen. 2021 wurden die Passagierflüge am EuroAirport von rund 20 Fluggesellschaften gewährleistet.

Der Frachtverkehr ermöglicht es dem Flughafen Basel-Mulhouse, eine strategische Rolle im regionalen Logistikcluster zu spielen. Die Fracht lässt sich in zwei grosse Segmente unterteilen: Die allgemeine Fracht (Vollfracht und LKW-Fracht) und die Express-Fracht. 2021 wurde ein Anstieg des gesamten Frachtvolumens um zehn Prozent auf 119’000 Tonnen verzeichnet (Vorjahr: 108’500 Tonnen, 2019: 106’100 Tonnen). Das Wachstum sei besonders ausgeprägt bei der Expressfracht (+14  Prozent gegenüber 2020), während die allgemeine Fracht bei der Vollfracht um +12  Prozent und bei der LKW-Fracht um 3 Prozent zugenommen habe, so der EuroAirport.

Der auf Wartung und Umbauvon Flugzeugen spezialisierte dritte Geschäftsbereich «Industrie» hielt sich im 2021 stabil. Dieses industrielle Kompetenzzentrum generiert ein Drittel der direkten Arbeitsplätze auf der Flughafenplattform und umfasst vier Unternehmen: Jet Aviation, AMAC Aerospace, Air Service Basel und Nomad Technics AG. Die dauerhafte Auftragslage dieser Unternehmen ermöglicht es ihnen, ihre Investitionen fortzusetzen. So konnte der fünfte Hangar von AMAC Aerospace im März 2021, nach nur zwölf Monaten Bauzeit, seine Tore öffnen, um die ersten Jets zu empfangen.

Wie bereits 2020 habe der Flughafen angesichts der Krise auch 2021 seine betriebliche und wirtschaftliche Anpassungsfähigkeit bewiesen, heisst es weiter. Wirtschaftlich gesehen waren die drastischen Kürzungen der Investitionen sowie die Senkung der Personalkosten durch die Fortsetzung der Kurzarbeit und die Verlängerung des Einstellungsstopps die wichtigsten Massnahmen. Entlassungen konnten vermieden werden.

Unter den denkbaren Szenarien für die Verkehrsentwicklung geht das Budget 2022 von 6,2 Millionen Fluggästen aus, was 68  Prozent von 2019 entspricht. Damit könne der EuroAirport seine finanzielle Stabilität weiter festigen und wieder vermehrt investieren, sofern die Entwicklung der Pandemie dies zulasse, teilt der Flughafen weiter mit. Im Weiteren setzt der EuroAirport auch im Jahr 2022 sein Engagement in allen Umweltbereichen fort.  pd

26. Januar 2022: Die Veranstalter der AERO Friedrichshafen gehen davon aus, dass die Messe vom 27. bis 30. April stattfinden kann. Der Ticketverkauf ist seit dem 20. Januar online möglich, vor Ort werden aber keine Eintritte verkauft, wie die Messe mitteilt. Falls Ende April nach wie vor Corona-Einschränkungen gelten und jemand das Ticket bereits gekauft hat, aber die Messe aufgrund der dann geltenden Massnahmen nicht besuchen kann oder will, werde das Geld zurückerstattet, teilte die Messeleitung auf Anfrage mit.

Roland Bosch, AERO-Bereichsleiter und Mitglied der Messe Friedrichshafen Geschäftsleitung sagt: „Die AERO 2022 wird die wichtigste aller Zeiten. Nach dem pandemiebedingten Ausfall von zwei Veranstaltungen ist ein Zusammentreffen der GA-Branche von enormer Wichtigkeit.“ AERO- Projektleiter Tobias Bretzel von der Fairnamic GmbH ergänzt: „Die Zahl der angemeldeten Aussteller ist schon heute auf dem Niveau der Rekord-AERO 2019, alle wichtigen Marktführer sind bereits angemeldet. Die Qualität und die Quantität stimmen. Bereits heute sind zahlreiche Innovationen und Weltneuheiten angekündigt.“

Diese Einschätzung teilt Michael Erb, der Geschäftsführer der AOPA Germany: „Die Branche will sich wieder treffen, es gibt viele Innovationen in den Bereichen Antriebstechnik und Avionik zu sehen und zu erleben. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die General Aviation besonders und muss diskutiert werden, hier gibt es auch schon viele positive Ansätze vorzuweisen. Das geht am besten bei persönlichen Treffen und nicht per Videokonferenz.“ Die Hersteller der Branche sind zum Teil auch von Lieferkettenproblemen betroffen. Die Messe in Friedrichshafen biete für sie eine ideale Gelegenheit, um bestehende Kontakte vertiefen und neue Geschäftskontakte zu knüpfen und so ihre Supply Chain zu stärken, teilt die Messeleitung mit.

Auf der AERO 2022 wird die Zukunft der Allgemeinen Luftfahrt einen breiten Raum einnehmen. Die Themen Elektroflug, nachhaltig produzierte Treibstoffe (SAF, PtL), Urban Air Mobility und Drohnen spiegeln sich sowohl bei den Ausstellern und ihren Produkten und Dienstleistungen prominent wider als auch im Konferenzprogramm der Messe. Ein AERO Sustainable Aviation Trail wird die Besucher zu AERO-Ausstellern und Vortragsveranstaltungen leiten, die sich besonders dem Thema Nachhaltigkeit in der Luftfahrt verschrieben haben.

Die Messe Friedrichshafen habe eine große Erfahrung in der sicheren Durchführung von Messen und Veranstaltungen, heisst es weiter. Breitere Gänge, Maskenpflicht und ein umfassendes Hygienekonzept hätten auch bei den vergangenen 15 Veranstaltungen unter Pandemiebedingungen für die Sicherheit der Aussteller und Besucher gesorgt.  hjb

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26. Januar 2022: Der Verband der europäischen Flughäfen, ACI Europe, hat heute den Verkehrsbericht für 2021 veröffentlicht. Er zeigt die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Flughafenbranche. Während das Passagieraufkommen im gesamten europäischen Flughafennetz 2021 im Vergleich zu 2020 um 37 Prozent angestiegen ist, liege es immer noch 59 Prozent unter dem Niveau vor von 2019, hält der Flughafenverband fest.

Olivier Jankovec, Generaldirektor von ACI Europe, sagte: „Nach dem Verlust von 1,72 Milliarden Passagieren im Jahr 2020 hatten wir alle grosse Hoffnungen auf eine starke Erholung im 2021. Doch das vergangene Jahr hat sich als ein weiteres schwieriges Jahr erwiesen, in dem die europäischen Flughäfen im Vergleich zu 2019 weitere 1,4 Milliarden Passagiere verloren haben. Die gesamte Branche steht nach wie vor unter erheblichem Stress, verbunden mit einer systemischen Finanzschwäche.“

Die Delta-Variante führte in der ersten Jahreshälfte 2021 zu einem erheblichen Rückgang des Passagieraufkommens (minus 77,7 Prozent gegenüber 2019), da Sperrungen und strenge Reisebeschränkungen wieder eingeführt wurden und die meisten interkontinentalen Märkte unerreichbar blieben. Die Einführung der Impfstoffe in Verbindung mit den EU-Digitalzertifikaten und der Wiedereröffnung des transatlantischen Marktes im November sorgte dafür, dass sich der Passagierverkehr in der zweiten Jahreshälfte endlich erholte (plus 42,4 Prozent gegenüber 2019) bis die Omikron-Variante diese Dynamik im Dezember durchbrach. Olivier Jankovec kommentiert: „Die Kurzschlussreaktion vieler Regierungen, welche übereilt Reiseverbote und andere Beschränkungen – auch für innereuropäische Reisen – wieder einführten, hat unsere Erholung ins Stocken gebracht. Doch diese Reisebeschränkungen haben die Ausbreitung von Omikron nicht gestoppt.»

Im Vergleich zu 2019 erzielten die Flughäfen in Griechenland (-46,8 Prozent), Rumänien (-52,7 Prozent), Luxemburg (-53,9 Prozent), Zypern (-55,6 Prozent) und Bulgarien (-55,9 Prozent) die besten Jahresergebnisse, dicht gefolgt von Spanien (-56,4 Prozent) und Portugal (-57,9 Prozent). Am anderen Ende des Spektrums mussten die Flughäfen in Finnland (-80,5 Prozent), im Vereinigten Königreich (-78,1 Prozent), in der Tschechischen Republik (-74,8 Prozent) und in Irland (-74,4 Prozent) die grössten Einbussen beim Fluggastaufkommen hinnehmen, was hauptsächlich auf die strengen Reisebeschränkungendieser Länder zurückzuführen sei, so ACI Europe.

Die Flughäfen im übrigen Europa übertrafen dagegen den europäischen Durchschnitt deutlich: Das Passagieraufkommen stieg 2021 um +59,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag nur noch bei -34,4 Prozent gegenüber dem Niveau vor der Pandemie (2019). Dies ist gemäss ACI Europe auf allgemein weniger strenge Reisebeschränkungen und Sperrungen zurückzuführen. Die besten Ergebnisse im Vergleich zu 2019 erzielten die Flughäfen in Russland (-24,4Prozent) und Armenien(-29,3Prozent). Israel (-72,9 Prozent) bildete eine bemerkenswerte Ausnahme innerhalb des Blocks. Im vierten Quartal 2020 und im ersten Quartal 2021 waren die „Majors“ (die fünf verkehrsreichsten europäischen Flughäfen) allesamt türkische und russische Flughäfen.

Für das gesamte Jahr 2021 war Istanbul (-46 Prozent im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie 2019) der verkehrsreichste europäische Flughafen, gefolgt von Moskau-Scheremetjewo (-38 Prozent), aber Paris-CDG (-65,6 Prozent) und Amsterdam (-64,4 Prozent) landeten wieder auf den Plätzen 3 und 4 – gefolgt von Moskau-Domodedowo (-11,3 Prozent) auf Platz 5. London-Heathrow (-76 Prozent) gehört seit der Wiedereröffnung des transatlantischen Marktes im November 2021 wieder zu den Top 5. Dies gilt jedoch nicht für Frankfurt (-64,8 Prozent), das im Jahr 2021 auf Platz 7 der verkehrsreichsten europäischen Flughäfen rangiert.

Der Frachtverkehr stieg 2021 im gesamten europäischen Flughafennetz um +21,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag um +7,7 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie (2019) – mit nur marginalen Unterschieden zwischen dem EU+-Markt und dem übrigen Europa. Die Flugbewegungen stiegen im Vergleich zu 2020 um +23,3 Prozent, lagen aber um -48 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie (2019).

Mit Blick auf die kommenden Monate sagt  Jankovec: „Die Ungewissheit über die Entwicklung der Pandemie ist nach wie vor gross und lässt bestenfalls eine Prognose über einige Monate hinaus zu. Im Moment sind die Auswirkungen von Omikron noch sehr präsent, da die Fluggesellschaften als Reaktion auf die geschwächte Nachfrage in der ohnehin traditionell schwachen Saison weiterhin Flüge und Kapazitäten abbauen. Das bedeutet, dass das erste Quartal enttäuschend verlaufen wird, aber dass wir hoffentlich eine Verbesserung des Verkehrsaufkommens sehen werden, wenn der Frühling naht. Ob dies früher der Fall sein wird, hängt davon ab, wie schnell die Reisebeschränkungen aufgehoben werden können, da Omikron jetzt weit verbreitet ist. Eine Reihe von Ländern bewegt sich in diese Richtung, aber es muss noch viel mehr getan werden.“  hjb

 

24. Januar 2022: Der Schweizer Helikopter-Dienstleister und unabhängige Vertreter von Bell in der Schweiz, Centaurium Aviation, eröffnet im Tessin einen neuen Standort. Neu zum Team gestossen ist George Tsilalidis, der die Aktivitäten der Helikopter-Experten von Centaurium Aviation südlich der Alpen leiten wird.

Centaurium Aviation wurde bereits 2011 gegründet und hat sich auf Helikopter-Dienstleistungen spezialisiert, die unter anderem Safety- und Compliance-Management, Versicherungslösungen, Finanzierungen und Helikopter-Evaluationen umfassen. Auch als unabhängiger Vertreter von Bell Helicopters in der Schweiz ist Centaurium Aviation in den letzten Jahren gewachsen. Zu den bisherigen Standorten Grenchen und La Chaux-de-Fonds kommt neu ein Standort auf dem Flughafen Lugano hinzu. Mit dem Office „South of the Alps“ will Centaurium Aviation den Zugang zum Markt im Tessin und Italien gewährleisten, wie die Unternehmung heute mitteilt.

Neu mit an Bord ist der im Helikopter-Business bestens bekannte George Tsilalidis. Als Managing Director wird Tsilalidis die Aktivitäten «South of the Alps» leiten. Tsilalidis war in den letzten 15 Jahren als Geschäftsführer von Europavia Switzerland tätig. pd / eb                www.centaurium-aviation.com

23. Januar 2022: Die 1958 als letzte gebaute Douglas DC-7C ging als HB-IBP bei Swissair in den Einsatz. Bis 1976 flog sie bei Spantax und seit 1979 ist sie beim Flugplatz El Berriel auf Gran Canaria ausgestellt. Im vergangenen Dezember hat sie eine neue Bemalung erhalten und wirbt nun für die Immobilengesellschaft Getaway. Damit sollte diese als eine der weltweit letzten noch existierenden Douglas DC-7 noch weitere Jahre zu bestaunen sein.

Die HB-IBP «Schwyz» (c/n 45553) traf am 6. November 1958 in Zürich ein und wurde am 25. November 1958 definitiv ins schweizerische Luftfahrtregister eingetragen. Swissair kaufte die DC-7C für etwas mehr als 9,9 Millionen Franken, um sie mit 75 Passagiersitzen ausgestattet auf den lukrativen Langstrecken einzusetzen. Die Inbetriebnahme der fünf DC-7C bewirkte 1958, dass Swissair erstmals mehr als eine Million Passagiere beförderte.

Doch ab 1960 setzte Swissair bereits ihre ersten DC-8-32 und Caravelles ein, 1961 folgten die Convair CV-880 und CV-990, damit endete die Ära der grossen Kolbenmotorfliegern rasch. Die HB-IBP wurde bereits am 21. Dezember 1961 nach nur drei Jahren Einsatz bei Swissair wieder aus dem HB-Register gelöscht. Sie war einzige Zeit in Zürich abgestellt, ging aber im Juni 1962 als SE-CCH zu SAS und flog ab dem 11. September 1962 als JA6306 bei Japan Air Lines. Im August 1965 kaufte sie Spantax und liess sie als EC-BBT eintragen. Die spanische Chartergesellschaft setzte zwischen 1963 und 1979 insgesamt acht DC-7C ein, die bis zu 102 Passagiere beförderten. Die EC-BBT nahm sie im Dezember 1976 in Palma de Mallorca ausser Betrieb.

Spantax-Gründer und Besitzer Rodolfo Bay entschied sich, diese DC-7C dem Real Aero Club de Gran Canaria zu spenden. Da der 1970 eröffnete Flugplatz El Berriel nur über eine 800 Meter lange Piste verfügt, wurde die DC-7C von Las Palmas mit einem Floss auf dem Seeweg an ihre «Endstation» befördert. In den folgenden Jahrzehnten präsentierte sich die legendäre Douglas mehr schlecht als recht in den Farben verschiedener Firmen, welche sie als Werbeplattform nutzten. Viele glaubten, die ehemalige Swissair-Douglas würde im feuchten Meerklima nach und nach verrotten. Doch 2015 investierte die spanische Regionalairline Binter einiges in eine umfassende Restauration des Oldtimers und liess sie in vollen Binter-Farben erstrahlen. 2021 hat sie nun ihr neustes Outfit, mit zwei verschiedenen Bemalungen auf der linken und rechten Rumpfseite, erhalten und dürfte so noch weitere Jahre erhalten bleiben.   Hansjörg Bürgi

Seit Dezember 2021 erstrahlt die ehemalige Swissair-DC-7C in Gran Canaria in neuen Farben. Foto Alejandro Hernandez Leon/Planepictures.net

Im Februar 2016 erstrahlte die ehemalige HB-IBP in den neuen Binter-Farben. Foto Hansjörg Bürgi

Im Februar 2016 erstrahlte die ehemalige HB-IBP in den neuen Binter-Farben. Foto Hansjörg Bürgi

Nur drei Jahre flog die DC-7C HB-IBP für Swissair. Foto Robin A Walker/Air-Britain

22. Januar 2022: EasyJet begrüsst den Entscheid der Schweizer Behörden, die Testpflicht für geimpfte oder genesene Personen bei der Einreise in die Schweiz ab dem 22. Januar sowie den zweiten Test zwischen dem vierten und siebten Tag nach der Einreise abzuschaffen. Dies sei eine sehr gute Nachricht für den Schweizer Tourismus, zu dem EasyJet einen wichtigen Beitrag leiste, hält die Low-Cost-Airline fest.

Thomas Haagensen, Group Markets Director von EasyJet, sagt dazu: «Die Lockerung der Reisebedingungen ist eine gute Nachricht für den lokalen Tourismus und folglich positiv für die laufende Schweizer Skisaison, aber auch eine gute Nachricht für Schweizer, die ins Ausland reisen wollen. Als wichtiger Akteur in der Tourismusbranche haben wir die Konnektivität der Flughäfen Basel und Genf während der Covid-19-Krise aufrechterhalten und dabei weiterhin die grösste Auswahl an Reisezielen angeboten. Wir werden unseren Flugplan weiterhin anpassen, entsprechend der Nachfrage für Flüge ab und in die Schweiz.»

Für Schweizer Reisende, die ab diesem Frühjahr in den Urlaub fliegen möchten, bietet die Fluggesellschaft neue saisonale Strecken ab Genf und Basel an: Ab dem 29. März bis Oktober werden Izmir in der Türkei und Hammamet in Tunesien von Genf aus angeflogen, und ab dem 27. März bis Ende Oktober wird Heraklion auf Kreta von Basel aus angesteuert. Für Reisende, die noch zögern, ihre Tickets zu buchen, hat EasyJet die Flex-Garantie bis zum 31. März 2022 verlängert. Alle Passagiere können ihre Flüge bis zu zwei Stunden vor Abflug ohne zusätzliche Kosten umbuchen. Dies gelte für alle Destinationen, die derzeit im EasyJet-Flugplan angeboten werden, heisst es weiter. pd