21. Januar 2022: Nach einer jahrelangen Totalrevision ist der „Yeti-Porter“ N283SW am 14. Januar 2022 in Langenthal zu seinem zweiten Erstflug gestartet. Die Besitzer Peter Daetwyler und Beat Roos freuen sich sehr, dass alles tadellos funktioniert hat. Derzeit stehen weitere Testflüge an, so ist der in den gleichen Farben wie der legendäre PC-6 Porter HB-FAN bemalte „Yeti-Porter“ auch am 21. Januar ab Langenthal geflogen. Dabei hat er auch den Flughafen Bern besucht. In der Märzausgabe von SkyNews.ch, welche am 21. Februar erscheint, werden wir ausführlich über den einzigen weltweit noch fliegenden Kolben-Porter, aber auch über andere Turbo-Porter berichten.  hjb

Am 21. Januar 2021 besuchte der Pilatus PC-6 Porter N283SW auch den Flughafen Bern. Foto Peter Gerber

Der Yeti-Porter N283SW ist derzeit weltweit der einzige Pilatus Porter mit Kolbenmotor. Foto Mario Richard

 

 

21. Januar 2021: Der Flughafen Bern verzeichnete 2021 mit einer Verkehrszunahme von über 20 Prozent im Vergleich zu 2020 einen leicht höheren Wert als die drei Landesflughäfen, welche durchschnittlich 19 Prozent mehr Flugbewegungen zählten (siehe SkyNews.ch Februarausgabe 2022). In Bern war die Pilotenausbildung für den Mehrverkehr primär verantwortlich. Wie die Flughafen Bern AG weiter mitteilt, wird das Ferienflugangebot für den Sommer 2022 stark ausgebaut.

Die hohe Nachfrage nach Pilotenausbildungen auf Motorflugzeugen und Helikoptern habe im vergangenen Jahr zu einer Verkehrszunahme von 42’862 auf 51’792 Flugbewegungen geführt, teilt die Flughafen Bern AG mit. Aufgrund der gewichtsabhängigen Gebührenstruktur haben die Erträge der Flughafen Bern AG aber nicht im gleichen Umfang zugenommen. Dank der maximalen Anzahl Flugbewegungen von 75’000 verfügt der Flughafen Bern über genügend Wachstumsreserven für die kommenden Jahre. Das Segment Business Aviation verzeichnete in der zweiten Jahreshälfte 2021 ebenfalls ein starkes Wachstum und liege nur noch leicht unter dem Vor-Corona- Niveau. Die Feriendestinationen erfreuten sich im 2021 einer sehr hohen Nachfrage. Die durchschnittliche Auslastung der Charterflüge betrug nahezu 90 Prozent. Während den Ferienwochen waren die Flüge regelmässig zu 100 Prozent ausgelastet.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen im Vorjahr, haben die verschiedenen Anbieter das Flugangebot für Sommer 2022 stark ausgebaut. Insgesamt werden diesen Sommer zwölf Feriendestinationen ab Bern angeboten. Helvetic Airways wird mit neuen Embraer E190-E2 und in Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern die griechischen Inseln Kos, Kreta und Rhodos sowie Larnaka (Zypern), Palma de Mallorca und Antalya in der Südtürkei anfliegen. Lübeck Air wird zusätzlich zur Strecke Bern-Lübeck neu auch die Destination Heringsdorf (Usedom) an der Ostsee einer ATR 72-500 anbieten.  Im Auftrag von Belpmoos Reisen wird Lübeck Air Olbia (Sardinien) und Jerez (Andalusien) mit einer Embraer E190-E1 anfliegen. Im Herbst 2022 wird Belpmoos Reisen erneut Flüge nach Elba sowie neu Flüge nach Portoroz an der slowenischen Adriaküste mit  SFS Swiss Flight Services anbieten. Die beiden Strecken werden mit einer modernen Beechcraft King Air 350i – einem Privatflugzeug mit acht Sitzplätzen bedient.

Die Flughafen Bern AG ist sehr erfreut über dieses attraktive Flugangebot im kommenden Sommer. «Wir sind überzeugt, dass das Produkt «Fliegen ab Bern» einem echten Bedürfnis der Bevölkerung entspricht und auch in diesem Jahr rege nachgefragt werden wird», sagt Urs Ryf, Geschäftsführer der Flughafen Bern AG.  pd

Mit der A320 UR-WRW der ukrainischen Windrose Air landete am 26. Oktober 2021 einer der grössten Flieger des Jahres in Bern. Foto Lukas Rösler

Der Pilatus PC-24 T7-MPS war am 14. Oktober 2021 in Bern zu sehen. Foto Lukas Rösler

Helvetic Airways wird auch 2022 Ferienflüge ab Bern mit ihren neuen Embraer-E2 anbieten. Foto Lukas Rösler

20. Januar 2022: Swiss führt auf ihren Flugzeugen der Airbus A320neo-Familie das innovative Kabinenkonzept «Airspace» ein. Zum neuen Kabinenkonzept gehören unter anderem deutlich grössere Gepäckfächer. Im Januar hat Swiss mit der HB-JDD und der HB-JDE bereits zwei A320neo mit der neuen Kabine in Empfang genommen. Bis 2025 werden weitere zwölf A320neo und sechs A321neo zur Flotte stossen.

Swiss führt auf ihrer A320neo-Flotte das innovative Kabinenkonzept «Airspace» von Airbus ein und bietet ihren Fluggästen auf der Kurz- und Mittelstrecke damit ein deutlich verbessertes Reiseerlebnis. Schätzen dürften die Passagiere nicht zuletzt die neuen Gepäckfächer mit 40 Prozent mehr Fassungsvermögen. Sie bieten Platz für grössere Gepäckstücke von bis zu 61 x 40 x 25 Zentimeter. Bis zu vier statt wie bisher drei Gepäckstücke finden in einem Gepäckfach nebeneinander Platz, schreibt die Swiss. Darüber hinaus besticht die Kabine durch ein modernes Beleuchtungssystem. Sogenanntes „Human Centric Lighting“ orientiert sich je nach Tages- oder Nachtzeit am Biorhythmus der Fluggäste und taucht die Kabine in verschiedenfarbiges Licht. Auch der Sitzkomfort wurde verbessert: Die schlankeren Seitenwände der «Airspace»- Kabine bieten mehr Platz im Schulterbereich. Die Waschräume sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkung besser nutzbar. Zusätzlich haben die neuen Waschräume antimikrobielle Oberflächen und sorgen damit für mehr Hygiene an Bord. Die Lufthansa Group als Swiss-Mutterkonzern hat sich 2018 entschieden, mehr als 80 ihrer neuen Flugzeuge der A320-Familie mit der neuen Airspace-Kabine von Airbus auszustatten.

Ihren ersten Airbus A320neo mit dem innovativen Kabinenkonzept hat Swiss am 31. Dezember 2021 in Empfang genommen. Er trägt die Immatrikulation HB-JDD und den Namen «Elm», Heimat des von Swiss an Bord offerierten Wassers «SWISS Altitude 1150». Auch der am 20. Januar nach Genf ausgelieferte Airbus A320neo mit der Immatrikulation HB-JDE und dem Namen «Mürren» ist mit der neuen Kabine ausgestattet. Die Flugzeuge kommen auf dem Europanetz der Swiss zum Einsatz. Die HB-JDD ist am 21. Januar nach Moskau-Domodedovo in den Liniendienst gegangen.

Inzwischen zählt die Swiss-Flotte fünf Airbus A320neo und zwei Airbus A321neo. Die verbleibenden 18 Airbus A32Xneo (12 A320neo und 6 A321neo) werden bis 2025 zur Flotte stossen. Laut Airbus weisen die Flugzeuge der A320neo-Familie eine operationelle Verfügbarkeit von 99,7 Prozent auf uns sorgen gegenüber der Vorgängergeneration für 20 Prozent weniger CO2-Emissionen. Per Ende Dezember 2021 konnte Airbus Bestellungen für fast 7900 Flugzeuge der A320neo-Familie verbuchen. pd / eb

Einen virtuellen Rundgang durch die neue Kabine mit Head of Swiss Brand Experience Caroline Drischel können Sie hier erleben.

Der neuste Airbus der Swiss ist die A320neo HB-JDD, welche am 31. Dezember 2021 in Zürich angekommen ist. Foto André Aebi

Mit dem Beleuchtungssystem kann das Kabinenlicht in verschiedenen Farbtönen gehalten werden. Foto Swiss

Koffer können auch gut stehend in den Gepäckfächern untergebracht werden – das schafft Platz. Foto Swiss

Dünnere Wandverkleidungen schaffen etwas mehr Platz in der Kabine. Foto Swiss

19. Januar 2022: Vor wenigen Tagen ist das grösste Solarkraftwerk des Kantons Nidwalden ans Stromnetz gegangen – auf dem Dach der neusten Produktionshalle der Pilatus Flugzeugwerke. Mit den imposanten Ausmassen von 190 auf 70 Meter und knapp 5000 Solarmodulen erzeugt die neue Photovoltaikanlage bei Pilatus eine maximale Leistung, die dem Energiebedarf von über 300 Einfamilienhäusern entspricht

Die positiven Erfahrungen mit den ersten beiden Anlagen hätten dazu geführt, dass auch auf der neusten Produktionshalle eine Solaranlage installiert wurde, meldeten die Pilatus Flugzeugwerke in einer Mitteilung. Es handelt sich bereits um die dritte Anlage, die letzte wurde 2018 sogar mit dem Europäischen und dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Die neuste Anlage, welche jetzt ans Netz ging, hat fast doppelt so viel Leistung wie die aus dem Jahre 2018, welche ausgezeichnet wurde.

Das Dach der neusten Holzhalle von Pilatus, welche direkt an der Autobahn A2 liegt, hat die Fläche von knapp zwei Fussballfeldern und ermöglichte die Installation von 4996 Modulen. Das Kraftwerk hat eine maximale Leistung von 1.973 Megawatt Peak (MWp). Das heisst, sie produziert rund 1’700’000 Kilowatt- stunden Strom pro Jahr, was den Jahresbedarf von über 300 Einfamilienhäusern decken kann.

Markus Bucher, CEO von Pilatus hält fest: „Für Pilatus haben Nachhaltigkeits- und Umweltthemen seit Jahrzehnten eine grosse Wichtigkeit und wir fokussieren uns dabei auf unterschiedliche Bereiche: Dazu gehören bereits umgesetzte Projekte wie das Heizen mit erneuerbarer Energie und die Wärmerückgewinnung von hauseigenen Produktionsanlagen, LED Beleuchtungen oder das vollumfängliche Recycling von Restmaterialien aus unseren Verarbeitungsprozes- sen. Der PC-12 und PC-24 sind zudem seit letztem Jahr zertifiziert, mit nachhaltigem Treibstoff, sogenanntem «Sustainable Aviation Fuel» (SAF) zu fliegen. Als Nächstes planen wir, in eine vollelektrische Firmen-Fahrzeugflotte zu investieren und wir wollen unseren Mitarbeitenden Ladestationen für ihre Elektrofahrzeuge anbieten.» pd www.pilatus-aircraft.com

Pilatus setzt nicht nur bei ihren Produktionsstätten auf Nachhaltigkeit, seit letztem Jahr sind PC-12 und PC-24 für die Nutzung von Sustainable Aviation Fels (SAF) zertifiziert. Foto Pilatus Aircraft

Die Photovoltaikanlage mit 5000 Solarmodulen auf dem Dach der neusten Produktionshalle der Pilatus Flugzeugwerke. Foto Pilatus Aircraft

18. Januar 2018: Das Durchschnittsalter aller Verkehrsflugzeuge ist in Europa seit 2010 mehr oder weniger kontinuierlich gestiegen. 2019 hat das Durchschnittsalter 10,46 Jahre erreicht – dann folgte ein Knick in der Alterskurve: 2020 lag das Durchschnittsalter eines Verkehrsflugzeuges in Europa erstmals seit zehn Jahren tiefer als im Jahr zuvor. Auch das ist eine Folge von Covid-19.

Eurocontrol hat das Durchschnittsalter der in Europa eingesetzten Airliner genau analysiert und dabei herausgefunden, dass deren Durchschnittsalter zwischen 2010 und 2019 um 1,5 Jahre auf 10,5 Jahre gestiegen ist. 2021 lag das Durchschnittsalter noch bei 10,12 Jahren. Die Fluggesellschaften hätten zwar in neue Flugzeuge investiert, doch die Flottenerneuerungen konnten mit dem Tempo des Wachstums nicht Schritt halten. Das hat die Corona-Pandemie geändert: Als folge des massiven Einbruchs bei den Passagierzahlen wurden viele ältere, weniger effiziente Flugzeug ausgemustert. Am deutlichsten zeigte sich das laut den Eurocontrol-Zahlen bei den Langstreckenmaschinen. 2020 reduzierte sich innerhalb von nur zwölf Monaten das Durchschnittsalter von Langstreckenflugzeugen um anderthalb Jahre auf noch 8,5 Jahre.

Low-Cost-Airlines haben gemäss den Daten von Eurocontrol um rund drei Jahre jüngere Flugzeuge in ihren Flotten als traditionelle Fluggesellschaften. Der Unterschied hat sich allerdings leicht verkleinert, nachdem das Durchschnittsalter bei den Low-Cost-Airlines, im Gegensatz zu den anderen Fluggesellschaften, 2021 wieder leicht angestiegen ist, was den allgemeinen Trend zu jüngeren Flotten zwar verlangsamte, aber nicht umkehren konnte. Zur Verjüngung der Flotten hat beigetragen, dass 2021 die neuen Boeing 737MAX wieder verstärkt zum Einsatz kamen. Im Dezember 2021 wurden knapp 13’000 Passagierflüge mit Boeing 737MAX durchgeführt, was rund zwei Prozent des Totals entspricht. Ob der Trend hin zu jüngeren, treibstoffeffizienten Flugzeugen 2022 anhalten wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele der abgestellten, älteren Langstreckenmaschinen wieder in Betrieb genommen werden. Eugen Bürgler www.eurocontrol.int

Abgestellte Airliner in Teruel, Spanien: A380 und Jumbos in Reih und Glied. Foto Hansjörg Bürgi

Dass die Boeing 737MAX wieder eingesetzt werden darf, hat zur Flottenverjüngung beigetragen. Foto Eugen Bürgler

17. Januar 2022:  Die Schweizer Regionalfluggesellschaft Helvetic Airways ist vom Aviatik-Portal «ch-aviation» als Airline mit der drittjüngsten Flotte Europas ausgezeichnet worden. Mit einem Flottenalter von durchschnittlich 3,81 Jahren verfüge Helvetic Airways über die jüngste Flotte der Schweiz, teilt die Airline mit.

Nun ist es offiziell: Helvetic Airways verfügt über die drittjüngste Flotte in ganz Europa. Dies geht aus der weltweiten Datenbank der Plattform «ch-aviation» hervor, die Helvetic Airways am 17. Januar 2022 im Rahmen des «ch-aviation World’s Youngest Aircraft Fleet Award 2022» mit einem Podestplatz ehrte. Mit einem durchschnittlichen Flottenalter von 3,81 Jahren rangiert die Schweizer Regionalairline hinter Air Baltic (Airbus A220-300, durchschnittliches Flottenalter 2,87 Jahre) und der russichen Fluggesellschaft Azimuth (Sukhoi Superjet 100, 3,79 Jahre). Damit lässt Helvetic Airways bezüglich des Flottenalters bekannte europäische Airlines hinter sich und steht gemäss der Flottendatenbank von «ch-aviation» in der Schweiz an erster Stelle.

«Helvetic Airways hat in den vergangenen Jahren stark in die Modernisierung und Verjüngung der Flotte investiert. Unsere zwischen 2019 und 2021 eingeflotteten Embraer E2-Jets gehören zur neusten Generation und machen unsere Flotte nicht nur zu einer der jüngsten Europas, sondern auch zu einer der umweltfreundlichsten und leisesten. Wir sind froh, dass wir trotz Corona die Neuausrichtung der Gesellschaft fortführen konnten», sagt Tobias Pogorevc, CEO von Helvetic Airways. Heute besteht die Flotte von Helvetic Airways aus acht Maschinen des Typs Embraer E190-E2, vier Embraer E195-E2 sowie vier Jets der Vorgängerversion E1, wel- che aber die Flotte in den nächsten Monaten verlassen werden.

Das Portal «ch-aviation» unterhält eine der grössten und umfassendsten Datenbanken der Aviatikbranche. Diese dient als Basis für die «ch-aviation World’s Youngest Aircraft Fleet Awards». Die Daten umfassen über 67’000 Flugzeuge weltweit, mehr als 4700 aktive Fluggesellschaften sowie mehr als 1000 Leasinggeber. Für die Awards berücksichtigte «ch-aviation» nur aktive kommerzielle Betreiber mit mindestens fünf Flugzeugen (sowohl Passagier- als auch Frachtflugzeuge), wie Helvetic Airways weiter mitteilt.  pd

17. Januar 2021: Dank einer deutlichen Erholung in der zweiten Jahreshälfte konnte der Flughafen Genf 2021 total 5,92 Millionen Passagiere abfertigen, gegenüber nur 5,60 Millionen im Jahr 2020. Allerdings werde der Flughafen Genf im März einen weiteren hohen finanziellen Verlust für das vergangene Jahr bekannt geben, der jedoch geringer ausfallen wird als der Verlust im Jahr 2020, teilte er heute mit.

Im gesamten Jahr 2021 fertigte der Flughafen Genf 5’923’026 Passagiere ab, 5,8 Prozent mehr als 2020, aber 67 Prozent weniger als 2019, da die Pandemie den Flugverkehr stark beeinträchtigt hat. Nach einem ersten Halbjahr mit nur 13 Prozent des Passagieraufkommens von vor der Krise erlebte das zweite Halbjahr ab Juli eine deutliche Erholung, bis Ende November die Omikron-Variante auftrat und zahlreiche Länder neue Reisebeschränkungen erliessen. Zur Erinnerung sei erwähnt, dass der Flughafen Genf 2019 total 17’926’625 Passagiere abgefertigt hat. Gleichzeitig belief sich die Gesamtzahl der Landungen und Starts in den letzten zwölf Monaten auf 99’249 Bewegungen, das sind 14,9 Prozent mehr als im 2020. Im Vergleich zur Situation vor der Krise und trotz einer starken Aktivität im Business-Luftverkehr im Jahr 2021 bleibt die Zahl der Flugbewegungen weit unter den 186’043 Flugbewegungen, die 2019 verzeichnet wurden.

Im Laufe des Jahres 2021 bevorzugten mehrere Fluggesellschaften Flugzeuge der neuesten Generation und trugen damit zur Begrenzung der Lärmemissionen bei. Diese in Kategorie 5 eingestuften Flugzeuge, die weniger Lärm verursachen und weniger Kerosin verbrauchen (darunter die Bombardier CSeries oder A220, A320neo, A350 oder Boeing 787), machten 22,3  Prozent der Flugbewegungen von Linien- und Charterflugzeugen aus, gegenüber 22,8 Prozent im Jahr 2020. Die Flugbewegungen nach 22 Uhr, die 2020 sehr stark zurückgegangen waren, blieben um 57,8 Prozent unter dem Wert von 2019. Insbesondere die ungeplanten Starts von Linien- und Charterflugzeugen nach 22 Uhr beliefen sich auf 296 gegenüber 253 im Jahr 2020 und 1404 im Jahr 2019.

Das Angebot des Flughafens Genf, das 2020 147 Destinationen umfasste, ging leicht zurück und erreichte 2021 insgesamt 139 Destinationen. Allerdings hat der Flughafen Genf fast alle Langstreckenverbindungen wieder aufgenommen, insbesondere mit der Wiedereinführung aller Transatlantikstrecken zum Jahresende. Eine zusätzliche Genugtuung: Die Auslastung auf diesen Strecken war zum Jahresende hoch. Jüngstes Update: Qatar Airways kündigte an, im März nächsten Jahres nach Genf zurückzukehren. Die Marktanteile der zehn grössten Fluggesellschaften im vergangenen Jahr verteilten sich wie folgt: EasyJet (48,6 Prozent), Swiss (12,0 Prozent), Iberia (3,9 Prozent), Air France (3,8 Prozent), KLM (3,1 Prozent), Turkish Airlines (2,7 Prozent), British Airways (2,6 Prozent) TAP Portugal (2,3 Prozent), Emirates (2,1 Prozent) und Brussels Airlines (1,9 Prozent).

Das Jahr 2021 bestätigte die im zweiten Quartal 2020 angelaufene Erholung des Luftfrachtgeschäfts. Die am Flughafen Genf abgefertigte Jahrestonnage belief sich auf 58’094 Tonnen, was einem Anstieg von 14,7 Prozent im Vergleich zu 2020 und einem Rückgang von 27,9 Prozent im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Pandemie, entspricht. Alle Geschäftssegmente folgten diesem Aufwärtstrend, der durch eine positive Wirtschaftskonjunktur und die allmähliche Wiederherstellung des Langstreckennetzes unterstützt wurde, um die Verbindungen von und nach Genf zu erhöhen. Die Fracht, die in den Frachträumen von Passagierflugzeugen transportiert wurde, verzeichnete den stärksten Anstieg (+19,1 Prozent), gefolgt von der Fracht, die von Fluggesellschaften (+12,4 Prozent) und Dienstleistern (+9,2 Prozent) transportiert wurde. Der Anteil der Export-, Import- und Transitfracht an der Gesamtfracht am Flughafen Genf betrug 37,5 Prozent, 37,7 Prozent und 24,8 Prozent. Emirates dominierte die Spitze der im Luftfrachtgeschäft tätigen Linienfluggesellschaften mit einem Marktanteil von 32,7 Prozent, gefolgt von Etihad (17,5 Prozent) und Lufthansa (8,3 Prozent). Bei den Expressunternehmen behauptet DHL Express seine Führungsposition in diesem Segment mit einem Marktanteil von 83,6  Prozent vor FedEx (7,2  Prozent) und UPS (7,7  Prozent). Der Jahresbericht 2021, die Finanzberichte und die Liste aller Destinationen werden am 29. März veröffentlicht. pd

 

15. Januar 2022: Der Absturz der Uetz-Jodel D11-2  am 19. Juli 2017 im zürcherischen Pfäffikon ist geklärt: Nach einem Durchstart auf der Piste 12 des Flugplatzes Speck-Fehraltorf ist die HB-SUV bei heftigen Windböen einer herannahendem Gewitterfront bei einer missglückten Notlandung abgestürzt. Der damals 33-jährige Fluglehrer und sein 40-jähriger Flugschüler erlitten schwerwiegende Verletzungen. Die Untersuchung hat die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) geführt, weil die SUST befangen war.

Im Rahmen einer Privatpilotenausbildung starteten der Fluglehrer und der Flugschüler etwa um 17.40 Uhr mit der Jodel D11-2 HB-SUV auf der Piste 30 in Speck-Fehraltorf. Zur Eingewöhnung nach einer längeren Flugpause des Schülers verliessen sie zunächst den Platzbereich und kehrten dann wieder zurück. Der erste Anflug führte über den linken Gegenanflug zur Piste 30. Danach folgte eine weitere Platzrunde auf die Piste 30. Beim Erreichen von etwa 2000 Fuss und dem Eindrehen nach links in den Downwind hätten schlagartig Turbulenzen das Flugzeug erfasst, hält die BFU fest. Die Turbulenzen seien derart stark gewesen, dass der Flugschüler die Steuerung des Flugzeuges an den Fluglehrer übergeben habe. Dieser sei dann zuerst über den Flugplatz geflogen und habe am Windsack gesehen, dass nun Südostwind herrschte. Daher habe er entschieden, eine verkürzte Platzrunde mit Anflug auf die Piste 12 einzuleiten. Seine Absicht sei es gewesen, so schnell wie möglich wieder zu landen, so die BFU.

Im Endanflug zur Piste 12 habe die angezeigte Fluggeschwindigkeit aufgrund der heftigen Windböen zwischen 85 km/h und 150 km/h stark variiert. Über dem Pistenanfang habe der Fluglehrer erkannt, dass die Landung lang und auf der verbleibenden Piste nicht mehr möglich sein werde. Als sich das Flugzeug in der Pistenmitte immer noch in der Luft befand, habe er das Durchstartmanöver eingeleitet. Nach den Angaben des Fluglehrers gab der Motor dabei volle Leistung ab. Er habe angestrebt, das Flugzeug mit einer angezeigten Geschwindigkeit von 80 km/h zu steuern, um keinen Strömungsabriss zu riskieren, steht im Untersuchungsbericht. Der Platzrunde der Piste 12 folgend drehte der Fluglehrer das Flugzeug in einer Flughöhe von etwa 60 Fuss über Grund nach links in den Querabflug. Nach seinen Aussagen wurde es dabei schlagartig einer sehr starken Rückenwindkomponente ausgesetzt und verlor schnell an Höhe. Er habe in darauf geachtet, dass die Geschwindigkeit nicht unter die Abrissgeschwindigkeit fiel.

Der Flugschüler beschrieb, dass sie mit 80 oder 90 km/h geflogen, aber mit dieser Geschwindigkeit nicht hochgekommen seien. Der Fluglehrer schätzte ein, dass eine Umkehrkurve nicht möglich sei, denn trotz maximaler Motorleistung habe das Flugzeug weiterhin an Höhe verloren. Da ein Geradeausflug aufgrund des in nördlicher Richtung ansteigenden Geländes nicht möglich war, habe er entschieden, eine Notlandung auf ein hindernisfreies Feld links des Flugweges durchzuführen. Unmittelbar nach Einleiten einer leichten Linkskurve habe das Flugzeug schlagartig eine starke Rollbewegung nach links ausgeführt und berührte in der Folge annähernd in Messerfluglage mit dem linken Flügel die Pflanzen eines Rapsfeldes, drehte sich um die linke Flügelspitze und schlug in Rückenfluglage und mit der Flugzeugnase voran um 18.27 Uhr auf einer Asphaltstrasse in Pfäffikon auf.

In ihrer Beurteilung hält die BFU fest, dass der Entscheid für den Durchzustart erst sehr spät und in geringer Höhe über der Piste erfolgte, als erkannt wurde, dass die zur Verfügung stehende Strecke für eine Landung nicht ausreichen würde. Ein längerer Endanflug hätte dem Piloten mehr Zeit gegeben das Flugzeug für die Landung auf der kurzen Piste zu stabilisieren oder auch um die Situation zu beurteilen und den Anflug früher abzubrechen. Nach dem Durchstarten muss sich das Flugzeug, aufgrund des Vergleichs zwischen den Angaben der Piloten zur angezeigten Fluggeschwindigkeit und der vom GPS aufgezeichneten Geschwindigkeit über Grund, in einer Flugrichtung mit starkem Rückenwind befunden haben, so die BFU.  Wahrscheinlich aufgrund der böigen Rückenwindsituation, bei gleichzeitig vom Fluglehrer gewollt eingesteuerter geringer Fluggeschwindigkeit über dem in Flugrichtung ansteigenden Gelände, kippte das Flugzeug aus geringer Höhe unerwartet ab. Warum der Fluglehrer bei der Böigkeit eine Geschwindigkeit zwischen 80 und 90 km/h und nicht Vx von 95 km/h oder Vy von 110 km/h einsteuerte, erschloss sich der BFU nicht. Zudem bewegte sich das Fluggewicht der Jodel nahe am zulässigen Limit und die hohe Temperatur reduzierte die Leistungsfähigkeit des Motors.  hjb

Link zum Unfallbericht: HB-SUV_BFU_D

14. Januar 2022: Belpmoos Reisen bietet im Sommerprogramm 2022 insgesamt sieben Destinationen ab Bern an: Sardinien, Andalusien, Elba, Adria, Lübeck, Usedom und Nordspanien. Als Airlines kommen Lübeck Air und Swiss Flight Services – wie bereits 2021 – zum Einsatz.

Die diesjährige Sommersaison startet bei Belpmoos Reisen Mitte Mai mit Direktflügen von Bern nach Olbia. Lübeck Air bedient die Strecke mit einer Embraer E190 im Auftrag von Belpmoos Reisen vom 14. Mai bis zum 15. Oktober, jeweils samstags. Im Mai 2022 starten ebenfalls die Direktflüge nach Lübeck (donnerstags und sonntags) und Heringsdorf (samstags) – zwei Reiseziele an der Ostsee, die ebenfalls durch Lübeck Air mit einer ATR72-500 angeboten werden. Andalusien, eine der beliebtesten Reiseziele der Bernerinnen und Berner, wird diesen Sommer wieder ab Bern angeboten: Die Flugverbindung Bern-Jerez de la Frontera, die sonntags von Lübeck Air im Auftrag von Belpmoos Reisen geflogen wird, startet am 18. September und endet am 23. Oktober.

Elba, die italienische Lieblingsinsel, wird ab Juni 2022 in Zusammenarbeit mit der Schweizer Fluggesellschaft SFS Swiss Flight Services bis zu zweimal pro Woche – jeweils am Freitag – angeflogen. Ab August 2022 wird ebenfalls mit SFS Swiss Flight Services eine neue Destination ab Bern angeflogen: Portoroz an der slowenischen Adriaküste. Dieses Reiseziel mit venezianischen anmutenden Küsten sei ein beliebter Ferienort mit schönen Stränden und kristallklarem Meer, teilt Belpmoos Reisen weiter mit.

José González, Geschäftsführer von Belpmoos Reisen und der frühere FlyBAIR-CEO, sagt: «Mein Team und ich freuen uns sehr darüber, dass wir mit unseren Reisezielen das attraktive Angebot ab dem Flughafen Bern vervollständigen und gemeinsam mit unseren Partnern den Bernerinnen und Bernern ermöglichen werden, im Jahr 2022 ihre Ferien ‘vo daheimä’ zu starten». Das deutsche Flugunternehmen Lübeck Air startete die Strecke Bern-Lübeck im Sommer 2021 und konnte diese in Zusammenarbeit mit Belpmoos Reisen und der Berner Fluggesellschaft FlyBAIR erfolgreich vermarkten. «Wir erweitern unsere Flotte um eine Embraer E190, die auf den Strecken Bern-Olbia und Bern-Jerez de la Frontera eingesetzt wird», freut sich Jürgen Friedel, Geschäftsführer von Lübeck Air. SFS Swiss Flight Services mit Hauptsitz in Colombier bedient die Strecken Bern-Elba und Bern-Portoroz mit einer modernen Beechcraft King Air 350i – einem Privatflugzeug mit acht Sitzplätzen. pd

 

 

13. Januar 2022: Im vergangenen Jahr 2021 sind 10,2 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einer Zunahme von 22,7 Prozent gegenüber dem ersten Pandemiejahr 2020, als nur 8,3 Millionen Passagiere den Flughafen nutzten. Verglichen mit 2019 bewegten sich die Passagierzahlen auf knapp einem Drittel, wie der Flughafen mitteilt. Die Anzahl der Flugbewegungen stieg gegenüber 2020 um über 19 Prozent

Tiefe Passagierzahlen im ersten Halbjahr gefolgt von einer Erholung im Sommer und Herbst, mehrfach ändernde Reise- und Quarantänebestimmungen und einer erneut unsicheren Situation Ende Jahr wirkten sich im Jahr 2021 auf das Passagier- und Verkehrsvolumen am Flughafen Zürich aus. Das Passagieraufkommen 2021 lag mit 10’234’428 Reisenden 22,7 Prozent über Vorjahr. 2021 reisten 7,7 Millionen Lokalpassagiere Prozent  (+23,1 Prozent) und 2,4 Millionen Umsteigepassagiere (+21,7 Prozent) über den Flughafen Zürich. Beim Anteil der Umsteigepassagiere am Passagiervolumen gab es keine nennenswerten Änderungen (24,2 Prozent  im 2020, 24,0 Prozent im 2021). Die durchschnittliche Anzahl der Passagiere pro Flug ist von 103,0 auf 108,3 gestiegen. Das Sitzplatzangebot von und nach Zürich ist um 17,4 Prozent gestiegen, gleichzeitig waren die Flugzeuge im 2021 mit knapp 64 Prozent besser ausgelastet.

2021 gab es insgesamt 132’600 Flugbewegungen, was einem Plus von 19,1 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Der Verkehrsanteil von Swiss betrug 51,7 Prozent , gefolgt von Edelweiss (9,7 Prozent ), Lufthansa (3,0 Prozent ) und Chair (2,7 Prozent ). Das Frachtvolumen stieg 2021 um 35 Prozent  gegenüber 2020. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 393’062 Tonnen Fracht transportiert.  pd