29. Dezember 2021: Keine Montags-Nachtflüge bis 22 Uhr, dafür täglich Flugbetrieb bis 19.30 Uhr, aber erste Starts erst ab 10 Uhr vormittags – mit diesen Flugbetriebszeiten in einer Testphase will die Luftwaffe ihr Bedürfnis an Nachtflugtrainings abdecken und gleichzeitig Möglichkeiten ausloten, die Akzeptanz für die Lärmbelastung rund um die Flugplätze mit neuen Ruhezeiten zu erhöhen.

Die neuen Trainingsflugzeiten testen die Kampfflugzeuge der Schweizer Armee von Montag, 3. Januar, bis Donnerstag, 13. Januar. Die Jets fliegen von 10 bis 12 Uhr sowie von 13.30 bis 19.30 Uhr. Nachdem im Januar 2021 ein erster solcher Versuch zu neuen Möglichkeiten der Lärmbegrenzung am Abend stattgefunden hat, will die Armee die Erfahrungen nun konsolidieren. Gleichzeitig sollen die Nachtflugtrainings erhöht werden, die für den permanenten Luftpolizeidienst unumgänglich sind. Neben Payerne ist erstmals auch der Militärflugplatz Meiringen am Versuch beteiligt.

Normalerweise finden die Trainingsflüge mit den Kampfjets der Schweizer Armee von 8.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr statt. Von Oktober bis März heben die Jets dabei jeweils montags zusätzlich von 18 bis 22 Uhr für Nachtflugtrainings ab (der Dienstagabend dient als Reserve bei schlechtem Wetter). Diese begrenzten Uhrzeiten gelten nicht für Einsätze im Luftpolizeidienst, die seit dem 31. Dezember 2020 rund um die Uhr möglich sind.

In der Versuchsphase mit den neuen Trainingszeiten entfällt das Montags-Nachtflugtraining bis 22 Uhr und auch am Freitagabend sind keine Flüge vorgesehen. Um die Auswirkung auf den Personaleinsatz und die Akzeptanz bei den Anwohnerinnen und Anwohnern zu ermitteln, wird der Versuch auf acht Tage (statt vier wie im Vorjahr) ausgeweitet. Wie das VBS festhält, absolvieren die Piloten der Schweizer Luftwaffe im internationalen Vergleich nur wenige Nachtflugtrainings. Da die Flugbedingungen in der Nacht nicht dieselben sind wie tagsüber, sei ein angemessenes Nachtflugtraining notwendig, um den Schutz des Schweizer Luftraums auch in der Nacht gewährleisten zu können. pd/eb www.vtg.admin.ch

28. Dezember 2021: Im Oktober hat Air-Glaciers auf der Basis Collombey mit dem EC135 HB-ZUC ihren dritten zweimotorigen Rettungshelikopter in Betrieb genommen und der Ausbau der Luftrettungskapazität geht weiter: Seit dem 18. Dezember ist mit dem HB-ZUI ein vierter EC135 Rettungshelikopter in Saanen stationiert – gleichzeitig hat die Rega einen Schritt ins Wallis gemacht.

Air-Glaciers startet mit vier mit Rettungswinde ausgerüsteten EC135 in die Wintersaison. Stationiert sind die vier zweimotorigen Helikopter auf den Basen Sion, Lauterbrunnen, Collombey und Saanen. Dass Air-Glaciers mit den EC135 HB-ZUC und HB-ZUI zwei zusätzliche Rettungshelikopter beschafft hat, hat einerseits sicher mit der angelaufenen Wintersportsaison zu tun, die besonders viele Luftrettungseinsätze nötig macht. Andererseits dürfte die Stationierung eines AW109SP DaVinci durch die Rega auf dem Flugplatz Sion eine Rolle gespielt haben. Seit Weihnachten hat die Rega in Kooperation mit Héli-Alpes SA einen Rettungshelikopter in Sion stationiert. In ihrer Medienmitteilung dazu schreibt die Rega, mit diesem Schritt das Luftrettungsdispositiv im Kanton Waadt und im westlichen Berner Oberland verstärken zu wollen. In der gleichen Medienmitteilung schreibt die Rega aber auch: „Die Rega wird sich zu gegebener Zeit mit einem noch zu definierenden Leistungsumfang an der für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Ausschreibung der Luftrettung im Kanton Wallis beteiligen.“ Die Vermutung drängt sich also auf, dass sich verschiedene Anbieter im Luftrettungswesen für die vom Kanton Wallis für 2022 angekündigte Ausschreibung der Luftrettung optimal positionieren wollen.

Bei den Walliser Luftrettungsorganisationen Air-Glaciers und Air Zermatt hat man keine Freude am Vorgehen der Rega und will sich auf keinen Fall aus der jahrzehntelang erfolgreich durchgeführten Rettungstätigkeit verdrängen lassen. Anlässlich der Präsentation des neuen EC135 HB-ZUI, der während den Wintermonaten in Saanen stationiert sein wird, sagte Bernard Vogel, CEO der Air-Glaciers: „Das Rettungswesen ist ein wichtiger Teil der DNA von Air-Glaciers, und wir sind stolz, diese Sparte weiter zu entwickeln. Sicher, eine solche Investition hat seinen Preis – mehrere Millionen Schweizer Franken, ohne die Ausbildung der Crews dazu zu rechnen. Es ist ganz klar eine Investition in die Zukunft. Air-Glaciers wurde gegründet, um Leben zu retten. Seit über 50 Jahren stehen wir im Dienste der Bevölkerung, und wir wollen auch weiterhin als Schutzengel unterwegs sein.“

Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Schweizer Luftrettungswesen finden Sie in der aktuellen Ausgabe von SkyNews.ch und auch in der SkyNews.ch-Februarausgabe, die Ende Januar erscheinen wird.

Eugen Bürgler www.air-glaciers.ch

27. Dezember 2021: Kurz vor Weihnachten hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST noch einige Unfallberichte veröffentlicht, darunter auch jenen des Bücker Jungmann HB-UVB vom 28. Juli 2020. Der erfahrene Pilot startete in Gruyère bei Seitenwind durch, wobei der Bücker mit Bäumen neben der Piste kollidierte. Pilot und Passagier erlitten leichte Verletzungen der Bücker wurde total beschädigt.

Am 28. Juli 2020 gegen 14 Uhr bereiteten der 73-jährige Pilot und sein Passagier den Bücker 131 APM Jungmann HB-UVB für einen Rundflug über der Region des Lac de Gruyère vor.  Um 15 Uhr hoben sie von der Piste 35 auf dem Flugplatz Gruyère ab. Nach 30 Minuten Flugzeit forderte der Passagier gemäss SUST-Angaben den Piloten auf, zum Flugplatz zurückzukehren. Dieser flog zurück und landete auf der Piste 35, beim Aufsetzen der Räder habe er einen starken Seitenwind verspürt, so die SUST. Der Pilot beschloss, wieder Gas zu geben, um noch einmal anzufliegen. Der Durchstartvorgang begann gemäss SUST-Bericht normal, aber die Aufmerksamkeit des Piloten richtete sich auf die linke Seite der Flugbahn. Plötzlich kollidierte der rechte untere Flügel des Bückers mit den Bäumen am rechten Rand der Piste. Der Doppeldecker stürzte sodann in diese Bäumen zwischen der Piste und der Saane ab.

Wie die SUST weiter festhält, verfügte der Pilot verfügte über eine gute Flugerfahrung mit dem Bücker. Der Pilot berichtete, dass der Motor beim Durchstarten seine volle Leistung erbracht hatte. Die Wetterbedingungen waren wie folgt: Eine aktive Kaltfront zog rasch über die Nordschweiz. Die Luftmasse in der Unfallregion war bei Westwind sehr trocken. Der Pilot entschied sich, den Flug in einer instabilen Atmosphäre mit mässigem Westwind zu beginnen, der beim Erstanflug stärker wurde. Aus diesem Grund musste die Platzrunde der Piste 35 unter turbulenten Bedingungen stattfinden. Es war daher nicht überraschend, dass die Landung aufgrund der Querwindkomponente heikler wurde, hält die SUST weiter fest. Aus diesem Grund entschied sich der Pilot klugerweise, wieder Gas zu geben, als er feststellte, dass die Landung nicht mehr gewährleistet war.

Die Sicht nach vorne, insbesondere im Steigflug nach dem Start oder dem Durchstarten, ist beim Bücker eingeschränkt. Die Piloten dieses Flugzeugs seien es gewohnt, den Kopf nach links zu neigen, um eine Sicht nach vorne zu erhalten, schreibt die SUST in ihrem Bericht. Beim Durchstarten des HB-UVB habe der Pilot die gefährliche Abdrift auf die rechte Seite der Landebahn nicht bemerkt, welche durch die starke Seitenwindkomponente verursacht wurde. Dadurch wurde er von der Kollision mit den Bäumen neben der Piste völlig überrascht.

Beim Bücker handelt es sich um den 1939  in Altenrhein von der Dornier-Werken gebauten Bü131 APM Jungmann HB-UVB mit der Seriennummer 39. Er wurde am 30. März 1973 nach seinem Einsatz bei den schweizerischen Fliegertruppen als HB-UVB zivil registiert. Er gehörte der Greyerzer Fluggruppe Société d’Aviation de la Gruyère SAund war in Gruyère stationiert. Nach dem Unfall wurde er am 30. Oktober 2020 aus dem schweizerischen Luftfahrtregister gelöscht.                    Hansjörg Bürgi

Der SUST-Bericht auf Französisch: HB-UVB_sumB

Die Unfallstelle mit den Bäumen am rechten Rand der Piste 35 in Gruyère. Grafik SUST

26. Dezember 2021: Die Basler Wartungsbetriebe haben vor Weihnachten noch für interessante News gesorgt: Jet Aviation hat ihre erste VVIP-Boeing 787-8 ausgeliefert und AMAC Aerospace gab die Übernahme der britischen Gamit Ldt. bekannt.

Jet Aviation hat zwar nicht erwähnt, welcher Kunden ihre erste Dreamliner-Ausstattung erhalten hat, doch dem Vernehmen nach dürfte es sich um die P4-PDL handeln, welche von Global Jet Luxemburg betrieben wird und neu den russischen Oligarchen Roman Abramovich umherfliegt. Seine Boeing 767-300 P4-MES ist zum Verkauf ausgeschrieben. Die bereits 2015 gebaute Boeing 787  mit der Werknummer 37306 wurde eigentlich als HB-JJJ von Privatair bestellt, aber nie ausgeliefert, da PrivatAir 2018 in Konkurs gibt. Der Dreamliner war von September 2015 bis März 2018 im kalifornischen Victorville abgestellt und wurde Ende Oktober 2019 für den Kabinenausbau zu Jet Aviation nach Basel geflogen.

Die Kabineneinrichtung wurde von einem externen Designstudio entworfen und umfasste eine Reihe komplexer Merkmale, die alle von Jet Aviation entwickelt und produziert wurden, wie sie mitteilt. „Der aussergewöhnlich niedrige Geräuschpegel, den Jet Aviation bei diesem Flugzeug erreicht hat, ist der Höhepunkt einer langjährigen Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit zwischen uns, Universitäten, Erstausrüstern und Partnerfirmen“, sagt Enrique Garrido Bosch, Leiter des Innenausstattungsprogramms für das Programm. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit in der Branche führend ist, und unser Kunde war besonders von seiner ruhigen Umgebung begeistert. Wir sind sehr gespannt auf die Möglichkeiten für weitere Innovationen zur Entwicklung und Gestaltung von Sound-Erlebnissen.“

Jet Aviation stützte sich dabei auf jahrelange Vorbereitungen und Forschungen seines Teams von internen Handwerkern, um mehrere neue Designelemente in die Innenausstattung zu integrieren“, sagte Jeremie Caillet, Vice President Regional Operations EMEA. „Wir haben das Flugzeug pünktlich und unter dem Zielgewicht ausgeliefert und dabei unser bestehendes EASA STC für die Zertifizierung von Innenausstattungen in Boeing 787-Flugzeugen genutzt – das erste STC dieser Art, das einem Completion Center erteilt wurde. Es ist wirklich eine der schönsten und technisch beeindruckendsten Kabinen, die wir je in Basel ausgeliefert haben. Ich könnte nicht stolzer darauf sein, wie das Team jede Herausforderung angenommen hat und uns letztlich für künftige 787-Ausstattungen gut positioniert hat.“

AMAC Aerospace Switzerland hat die britische Gamit Ltd. übernommen. Das Unternehmen bietet am Flughafen London-Stansted professionelle und technische Unterstützung für lokale und internationale Wartungsbetriebe, Fluggesellschaften sowie Eigentümer von Privat- wie auch Geschäftsflugzeugen an. Bernd Schramm, Chief Operating Officer AMAC Aerospace Switzerland, sagte: “Wir freuen uns, Gamit Limited in die ‘AMAC Aerospace Group of Companies’ einzugliedern, da dies der Gruppe mehr luftfahrtbezogene Dienstleistungen verschafft, welche wir normalerweise auf dem breiteren Markt beschaffen müssten. Wir werden ein starkes Team einarbeiten, welches über eine kumulierte Erfahrung von rund 100 Jahren verfügt; der Sitz wird in Grossbritannien bleiben.“

Ian Davies, General Manager Gamit Ltd, fügt hinzu: “Die Zugehörigkeit zur ‚AMAC Aerospace Group of Companies‘ wird es uns ermöglichen, Zugang zu neuen Märkten zu erhalten, neue Dienstleistungen anzubieten und bei gemeinsamen Projekten viel enger zusammenzuarbeiten, um Effizienzgewinne zu erzielen, die schliesslich unseren Kunden nützen. Es ist eine aufregende Zeit für die Gruppe und eine grosse Chance für Gamit Limited.“

Seit 1990 unterstützt Gamit Fluggesellschaften, Unternehmen und private Besitzer bei der Beschaffung von Flugzeugteilen und profitiert dabei von einem internationalen Netzwerk mit verschiedenen Beschaffungspartnern, das das Unternehmen im Laufe der letzten 30 Jahren aufgebaut hat.  Im Laufe der Zeit umfassten die Dienstleistungen technische Vor-Ort-Unterstützungen für die Umrüstung von Passagier- auf Frachtflugzeuge, die Überholung von Triebwerken und die Wartung von Flugzeugen. Zu den weiteren Dienstleistungen, die in der Vergangenheit angeboten wurden, gehörten CAMO und kommerzielle ‚End-of-Lease‘-Dienste. Die Software ROAM umfasst die digitalen Online-Aufzeichnungen. Bei dieser Lösung handelt es sich um eine intern entwickelte, webbasierte Anwendung für alle, die mit Flugzeugaufzeichnungen und Lufttüchtigkeit zu tun haben. Gamit Ltd. wird die Büros am Flughafen London-Stansted weiterführen.  hjb

 

 

 

25. Dezember 2021: Adolf Litzler, ein Pionier unter den Helikopterpiloten, überflog am 24. Dezember 1971 eine Alouette III der Air-Glaciers von Sion nach Lauterbrunnen und legte damit den Grundstein der Helikopterbasis Lauterbrunnen, welche nun an Heiligabend 2021 ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern konnte. Ein solches Ereignis sei in der schweizerischen Helikopterbranche nicht selbstverständlich, teilt Air-Glaciers weiter mit.

Das Land „in der Weid“ stellte sich bei der Gründung der Basis Lauterbrunnen als idealer Ort dar. Zu Beginn wurde die Alouette III im Freien stationiert und jeweils abends abgedeckt. Sämtliche Wartungsarbeiten am Helikopter fanden unter freiem Himmel statt, was sich je nach Wetterlaune „interessant“ gestalten konnte, so Air-Glaciers. Anfang 1972 wurden der erste Hangar sowie der Landeplatz geplant und am 6. Oktober 1973 eingeweiht. Die Nachfrage im Transportbereich steigerte sich stetig, so dass im Herbst 1975 die Alouette III mit einer leistungsstärkeren SA315B Lama ersetzt wurde. In den folgenden Jahren wurde die Flottengrösse stets dem Bedarf angepasst. Der Personalbestand erhöhte sich somit ständig. Dies führte im 1989 zum Bau einer Tankanlage mit einem Fassungsvermögen von 30‘000 Litern und im 1990 zum Anbau eines zweiten Hangars.

Aus heutiger Sicht ist es kaum mehr denkbar, wie damals die ersten Rettungen nur durch den Piloten, einen Flughelfer und bei Bedarf mit einem Bergführer ausgeführt wurden. Situativ musste improvisiert, Abläufe erarbeitet und entwickelt werden. Eine spezielle Entwicklung war der Rettungskorb, mit dem Retter, unten am Helikopter hängend, direkt zur Unfallstelle im steilen oder unzugänglichen Gelände eingeflogen werden konnten. Ab 1987 durfte Air-Glaciers auf die Mithilfe vom Flugarzt Bruno Durrer zählen, welcher sich mit einer eigenen Hausarztpraxis in Lauterbrunnen stationiert hatte. Das Kuhnetz, mit dem verletzte Tiere geflogen werden, hatte seine Anfänge im Lauterbrunnental. Nach einem Transport einer Kuh in einem Lastennetz, entwickelte man dieses speziell für Tierrettungen konzipierte Netz, so wie es heute in seiner Grundform eingesetzt wird. Zum Evakuieren von Personen in blockierten Luftseilbahnen wurde die «Jules Verne», eine Rettungsgondel, welche heute im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt ist, gebaut. Alle Abläufe, Standards und Systeme, die heute eingesetzt werden, haben ihren Ursprung aus den Erfahrungen und der Pionierarbeit von damals, teilt Air-Glaciers weiter mit.

Die Air-Glaciers sei bestrebt, auch in der Zukunft eine wichtige Rolle im Helikoptergeschäft zu spielen und den früheren Pioniergeist in die Zukunft zu tragen, heisst es weiter. Heute sind auf der Basis in Lauterbrunnen 18 Festangestellte und ebenso viele Aushilfen und Freelancer beschäftigt. Der Rettungshelikopter ist rund um die Uhr besetzt und seit diesem Winter mit einer 90-Meter Rettungswinde ausgerüstet. Stetig werden Nachwuchspiloten und Helikoptermechaniker in Lauterbrunnen ausgebildet, um auch für die kommenden 50 Jahre gewappnet zu sein. Im Frühjahr 2022 ist ein Tag der offenen Tür auf dem Heliport geplant, bei dem dieses geschichtsträchtige Ereignis gefeiert wird.  pd

Den Rettungskorb hatte Air-Glaciers selber entwickelt. Foto Air-Glaciers

1973 wurde in Lauterbrunnen der erste Hangar gebaut. Foto Air-Glaciers

24. Dezember 2021: Mit diesem Bild wünschen wir allen Leserinnen und Lesern trotz der herausfordernden allgemeinen Lage schöne Weihnachten und hoffen, dass möglichst alle das Fest mit Ihren Liebsten feiern können. Wir werden auch zwischen Weihnachten und Neujahr täglich die Website aktualisieren, ein Besuch lohnt sich immer.   Für Redaktion und Verlag: Hansjörg Bürgi

Und hier folgt der Weihnachtsfilm 2021 von Swiss:

16. Dezember 2021: Nach Beendigung der Bauarbeiten nahm Genève Aéroport am 14.Dezember den neuen Ostflügel in Betrieb. Als erster Flug wurde LX22 der Swiss mit Destination New York im neuen Terminal abgefertigt. Dies war gleichzeitig auch der erste Flug der Swiss Genf-New York, nachdem die Linie letztes Jahr wegen der Pandemie suspendiert wurde.

Der neue Gebäudekomplex ersetzt den 1975 provisorisch errichteten Pavillon „Gros Porteurs“ (GP), der seit langem komfortmässig und in technischer Sicht nicht mehr zeitgemäss war. Die eigentlichen Bauarbeiten am Ostflügel begannen 2017, wobei mit den baulichen Vorbereitungen schon fünf Jahre früher begonnen wurde. Der 520 Meter lange, 20 Meter breite und 19 Meter hohe Quader aus Metall  kann rund 2800 abfliegende und 3000 ankommende Passagiere pro Stunde bewältigen und ist vorwiegend für Grossraumflugzeuge und interkontinentale Verbindungen bestimmt. Er wird aber auch für Flüge mit Destination ausserhalb des Schengen-Bereichs, wie zum Beispiel Grossbritannien, genutzt werden. Die ankommenden und abfliegenden Passagiere sind räumlich getrennt.

Durch die Kombination einer fast 7000 Quadratmeter grossen Solaranlage, umfangreicher Wärmedämmung des Gebäudes und hocheffizienten Wärmepumpen wird Energieneutralität gewährleistet. Die Investition von insgesamt 610 Millionen Franken wurde vollständig vom Genève Aéroport finanziert. Das den heutigen Bedürfnissen angepasste Gebäude zeichnet sich durch eine Reihe von Innovationen aus, wie die automatische Passkontrolle oder USB-Anschlüsse in den Wartebereichen. In den sechs Gatebereiche stehen den abfliegenden Passagiere insgesamt 1789 Sitze zur Verfügung. Jeder Gatebereich ist in einem anderen Farbton gehalten. Gegenwärtig entstehen auch zwei Lounges, die von den beiden Handlingagents betrieben werden.

Insgesamt gibt es sechs Standplätze für Grossraumflugzeuge, wovon einer erst 2023 in Betrieb genommen werden kann, nach Abriss des bisherigen Grossraumpavillons. Jeder Standplatz ist mit zwei Fluggastbrücken (Jetties) ausgerüstet, so dass Premium und Economypassagiere gleichzeitig einsteigen können. Drei Gates sind so ausgerüstet, dass anstelle eines Grossraumflugzeuges, simultan zwei kleinere Flugzeuge von der Grösse eines A320 abgefertigt werden können. Der Ostflügel verfügt ebenfalls über drei Busgates, für Flugzeuge, die auf entfernteren Standplätzen abgestellt sind. Nach dem Westflügel, der im Oktober 2009 eingeweiht wurde, verfügt der Flughafen nun über eine Infrastruktur, die den Erwartungen der Airlines und der Passagiere entspricht.  Fotoreport Max Fankhauser

15. Dezember 2021: Nach einem Vorfall am 3. Dezember in der Schallschutzhalle am Flughafen Zürich ist die Halle für mehrere Monate ausser Betrieb und muss aufwendig saniert werden. Triebwerkstandläufe müssten während dieser Zeit draussen stattfinden, teilt die Flughafen Zürich AG mit.

Anfang Dezember hat sich während eines Triebwerkstandlaufes in der Schallschutzhalle am Flughafen Zürich Isolationsmaterial von den Innenwänden gelöst. Die Analysen zur Ursache laufen. Ebenfalls läuft die Planung der Instandsetzung auf Hochtouren, um die Schallschutzhalle möglichst rasch wieder in Betrieb nehmen zu können, so der Flughafen. Trotzdem werde die Instandstellung der Halle mehrere Monate dauern, da eine grosse Fläche der schallabsorbierenden Konstruktion zerstört wurde. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Untersuchung durch Ingenieure werden anschliessend die defekten Teile neu konstruiert und schlussendlich montiert.

In dieser Zeit müssen Triebwerkstandläufe im Freien durchgeführt werden. Die Flughafen Zürich AG tue ihr Mögliches, damit geplante Standläufe  tagsüber erfolgen. Unplanmässige Standläufe werden in Ausnahmefällen auch in den Nachtstunden nötig sein. Die Flughafen Zürich AG bittet um Verständnis für die zusätzlichen Lärmimmissionen. Wann genau die Schallschutzhalle wieder zur Verfügung stehen wird, sei noch unklar und hänge vom Verlauf der Untersuchung, der Neukonstruktion und der Materialbeschaffung ab. Die Schallschutzhalle am Flughafen Zürich wurde 2014 gebaut. Es gibt weltweit nur wenige in dieser Form. Sie wurde aus dem Lärmfonds finanziert und dient dazu, die Anrainer vor Lärmimmissionen durch Triebwerkstandläufe zu schützen. pd

Film eines Augenzeugen (zweimal anklicken): ZRH-Schallschutzhalle

 

14. Dezember 2021: Swiss baut ihr Flugangebot im kommenden Sommer weiter aus und nimmt sechs neue Europaziele ins Programm: ab Zürich  Bologna, Nantes, Sofia, Odessa sowie Vilnius und ab Genf neu Brüssel. Insgesamt würden ab Zürich und Genf 119 Destinationen bedient teilt Swiss heute mit. Sie geht zudem davon aus, im Laufe des dritten Quartals 2022 wieder rund 80 Prozent der Kapazitäten von 2019 anbieten zu können.

Swiss wird im Sommer 2022 ab Zürich und Genf insgesamt 119 Ziele bedienen, davon 93 Europa- und 26 Interkontinentalziele. Ab Zürich stehen 92 Destinationen zur Auswahl, ab Genf 46. Im Europaverkehr stehen Ziele für Freizeit- und Besuchsreisen sowie europäische Metropolen im Vordergrund, im Interkontinentalbereich liegt der Fokus auf Destinationen in Nordamerika. Von insgesamt 91 Flugzeugen der Swiss-Flotte kommen im kommenden Sommerflugplan bis zu 59 Kurzstrecken-Flugzeuge inklusive Wetleases zum Einsatz. Auf den Langstreckenflügen setzt Swiss bis zu 26 Flugzeuge ein.

Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer, erklärt: «Trotz der nach wie vor angespannten pandemischen Lage gehen wir weiterhin fest davon aus, unser Flugprogramm zum Sommer 2022 mit dann verbesserten Rahmenbedingungen nochmals deutlich ausbauen zu können. Unser Ziel ist es, unseren Fluggästen ein vielseitiges und umfassendes Programm zur Auswahl zu stellen. Gleichzeitig ist insbesondere die Verlässlichkeit und Stabilität unseres Flugplans eine unserer obersten Prioritäten.»

Swiss plant, ihren Fluggästen ab Zürich diesen Sommer eine Auswahl von 66 Kurzstrecken- und 26 Langstreckenzielen anzubieten. Dabei nimmt sie fünf neue Europaziele auf: Ab Ende März fliegt sie neu in die Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna Bologna, die französische Loire-Stadt Nantes, die bulgarische Hauptstadt Sofia und die litauische Hauptstadt Vilnius. Ab Juli bedient Swiss ausserdem die südukrainische Hafenstadt Odessa. Zu den am häufigsten bedienten europäischen Zielen ab Zürich zählen Berlin, Hamburg, London Heathrow und Amsterdam. Gegenüber Vorjahr am stärksten ausgebaut wird vor allem das Angebot nach Porto, Palermo, Tallinn und Billund.

Im Langstreckenbereich wird Swiss im Sommer 2022 einen klaren Schwerpunkt auf den Ausbau der Frequenzen nach Nordamerika legen. So werden New York (JFK), Boston und Chicago im kommenden Sommer zweimal täglich statt wie im letzten Sommer einmal täglich bedient. Zudem wird sie die zuletzt pandemiebedingt ausgesetzte Bedienung der indischen Metropolen Delhi und Mumbai wiederaufnehmen. Zusätzlich wird Swiss auch im Sommer die im Winter 2021 eröffnete Destination Beirut zweimal pro Woche anfliegen. Ebenfalls fortgeführt wird die Verbindung nach Buenos Aires über São Paulo mit zwei wöchentlichen Flügen.

Auch ab Genf baut Swiss ihr Flugprogramm im kommenden Sommer aus. Insgesamt bietet sie ihren Fluggästen neben dem Langstreckenziel New York 45 Europaziele an. Neu steht ihnen in Ergänzung zum bestehenden Lufthansa Group-Angebot mit Brussels Airlines eine Swiss-Direktverbindung in die belgische Hauptstadt Brüssel zur Verfügung. Zudem wird Swiss bis zu sieben Mal pro Woche von Genf nach New York fliegen. Zu den Destinationen mit den meisten Flügen ab Genf gehören London Heathrow, Athen, Lissabon, Porto und Frankfurt.

Der Sommerflugplan gilt vom 27. März 2022 bis zum 30. Oktober 2022. Zur besseren Planbarkeit erfolgt die Veröffentlichung in zwei Schritten. Am 14. Dezember wird der Flugplan bis einschliesslich 31. Mai 2022 veröffentlicht, die Veröffentlichung und Bereinigung für den Zeitraum vom 1. Juni bis Ende Oktober 2022 ist für den 12. Januar vorgesehen. Die neuen Zielorte sind jedoch bereits am 14. Dezember für die gesamte Flugplanperiode buchbar. Passagiere, deren Flüge annulliert wurden, könnten gebührenfrei umbuchen oder sich ihr Ticket erstatten lassen, teilt Swiss weiter mit.  pd

 

13. Dezember 2021: Die rund 1,1 Millionen im November 2021 über den Flughafen Zürich gereisten Passagiere machen immer noch nur die Hälfte jener aus, die im November 2019 verzeichnet wurden. Bei der Luftfracht dagegen wurde mit 38,542 Tonnen knapp das Volumen vom November 2019 erreicht. Zudem hofft die Flughafen Zürich AG auf eine Lockerung des strengen schweizerischen Testregimes, wie sie heute mitteilt.

Im November 2021 sind 1’117’070 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Verglichen mit dem gleichen Monat im Vorjahr ist das mehr als eine Vervierfachung, dazumal lagen die Passagierzahlen bei 245’187. Gegenüber November 2019 wiederum liegen die Passagierzahlen aber nur bei 50,1 Prozent. Die Anzahl Lokalpassagiere lag im November 2021 bei 821’885. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 26,2 Prozent, was 291’244 Passagieren entspricht.

Die Anzahl Flugbewegungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 134 Prozent auf 13’253 Starts oder Landungen. Der Monatsvergleich zeigt, dass die Flugbewegungen 66,8 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 110,6 Fluggästen 55,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 25,3 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent gestiegen.

Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im November 38’542 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einer Zunahme von 39,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit dem November 2019 wurde nur noch 1,6 Prozent weniger Fracht abgewickelt, wie der Flughafen weiter mitteilt.

Die Flughafen Zürich AG erwartet für das Jahr 2021 weiterhin rund zehn Millionen Passagiere. Das entspricht rund einem Drittel des Volumens von 2019. Eine detaillierte Verkehrsprognose für die bevorstehenden Weihnachtsferien sei aufgrund der Pandemielage sowie kurzfristigem Buchungsverhalten der Passagiere nicht möglich. Für die Rückreise in die Schweiz brauchen alle Reisenden momentan einen negativen PCR-Test, vier bis sieben Tage nach Rückkehr muss erneut getestet werden (PCR- oder Antigen-Schnelltest). Damit gilt in der Schweiz zurzeit eines der strengsten Testregimes in Europa. Die Flughafenbetreiberin begrüsst deshalb die durch den Bundesrat zur Diskussion gestellten Anpassungen, dass geimpfte und genesene Personen für die Einreise nur noch einen Test vorweisen müssen. Sie setzt sich zudem dafür ein, dass Geimpfte und Genesene aus europäischen Destinationen möglichst bald wieder ohne Testpflicht einreisen können.  pd