24. November 2021: Gestern hat der Beechcraft Denali, Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan, in den USA zum Erstflug abgehoben. Textron Aviation hat den Turboprop mit der neuen Catalyst-Turbine als direkten Konkurrenten zum PC-12 entwickelt, dem seit Jahren unangefochtenen Marktleader in diesem Segment. Textron Aviation möchte den Denali 2023 zertifizieren können.

2016 kündigte Textron Aviation auf der EBACE in Genf die Entwicklung eines neuen, einmotorigen Turboprops an. Anfänglich noch unter dem Namen Cessna Denali, peilte Textron Aviation einen Erstflug im Jahr 2018 an. Das Design des Flugzeuges und auch die Werbeauftritte machten klar, dass Textron mit der Denali eine Antwort auf den sehr erfolgreichen PC-12 von Pilatus geben wollte – der Denali sieht dem PC-12 entsprechend ähnlich, auch das Frachttor wurde kopiert. Die Abmessungen sind beinahe identisch, Unterschiede bei der Kabinengrösse bewegen sich im Zentimeterbereich.

Punkten will Textron Aviation nicht zuletzt mit dem neuen Antrieb, der von General Electric komplett neu entwickelten Catalyst-Turbine. Bei der Lancierung wurde diese neue Turbine mit elektronischer FADEC-Steuerung als einer der Hauptvorteile des Denali hervorgestrichen, welche zu tieferen Betriebskosten als beim PC-12 führen sollte. Trotz inzwischen über 1800 verkauften PC-12 hat sich Pilatus nicht auf den Loorbeeren ausgeruht und seinen PC-12 weiterentwickelt. Mit dem PC-12 NGX wurde die PT6E-67XP Turbine von Pratt & Whitney eingeführt – nun ebenfalls mit elektronischer Propeller- und Motorsteuerung.

Beim Denali hat nicht zuletzt die Catalyst-Turbine für die mehrjährige Verzögerung des Programms gesorgt. Der lange erwartete Erstflug hat nun am 23. November vom Eisenhower International Airport in Wichita im Bundesstaat Kansas und zwei Stunden und 50 Minuten gedauert. Mit drei fliegenden Prototypen und drei Zellen für Bodenversuche soll nun das Zertifizierungsprogramm fortgeführt werden. Textron Aviation hofft auf eine Zertifizierung des Denali 2023.

Der Denali soll eine Höchstgeschwindigkeit von 285 Knoten (528 km/h) und eine Reichweite von 1600 nautischen Meilen (2963 Kilometer) erreichen. Bei vollen Tanks rechnet der Hersteller mit einer Zuladung von 500 Kilogramm. Der Denali bewegt sich auch mit diesen (noch nicht zertifizierten) Leistungswerten in einem sehr ähnlichen Bereich wie der PC-12. Bei der Avionik hat sich Textron Aviation für das Garmin G3000 entschieden. Eugen Bürgler https://media.txtav.com

Der Beechcraft Denali N220BT auf seinem 2 Stunden und 50 Minuten dauernden Erstflug. Foto Textron Aviation

23. November 2021: EasyJet hat gestern den ersten Airbus A320neo auf ihrer Basis in Basel in Empfang genommen und den ersten kommerziellen Flug von Basel nach Málaga durchgeführt. In Kürze soll die Flottenmodernisierung mit der Stationierung eines weiteren A320neo in Basel fortgeführt werden. Dank ihren modernen Triebwerken verbrauchen Airbus A320neo rund 15 Prozent weniger Treibstoff und verursachen in der Start- und Landephase 50 Prozent weniger Lärm als herkömmliche Maschinen.

Beim gestern in Basel eingetroffenen Airbus A320neo mit der Schweizer Registration HB-AYE handelt es sich um einen von fünf Airbus A320neo, die bis Anfang 2022 in die Flotte der Fluggesellschaft in der Schweiz aufgenommen werden. Die Airbus A320neo mit CFM LEAP-1A-Triebwerk und 186 Sitzplätzen werden ältere Flugzeuge ersetzen und von den Basen Genf und Basel aus eingesetzt. Die HB-AYE ist am 9. November auf der Westschweizer Basis von EasyJet in Genf eingetroffen.

EasyJet hat sich zu einer langfristigen Strategie der CO2-Reduktion und einem nachhaltigen Betrieb an den wichtigen Metropolflughäfen verpflichtet und ist heute bereits der grösste Betreiber von A320neo in Europa. EasyJetsetzt sich dafür ein, das europäische Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen und investiert laut eigenen Angaben für den gesamten Treibstoffverbrauch in CO2-Kompensationsmassnahmen. Jean-Marc Thévenaz, Geschäftsführer von easyJet Switzerland, sagte: «EasyJet hält trotz der Pandemie an seinen Umweltverpflichtungen fest und wir freuen uns sehr, diese Flugzeuge der neuesten Generation nun auch in Basel willkommen zu heissen. Investitionen in die Erneuerung der Flotte sind eine der Säulen unserer Strategie zur Verringerung der CO2-Emissionen und der Lärmbelastung. Für Reisende, die weiterhin fliegen wollen, wollen wir die beste Wahl aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht sein.» pd www.easyjet.com

 

21. November 2021: Regelmässig führt der Verein AirsideFoto Zürich auf dem Flughafen Zürich für seine Mitglieder Touren durch, auf denen die Flugzeuge hautnah fotografiert oder gefilmt werden können. Am Freitag, dem 12. November 2021, herrschte dichter Nebel und es war kalt. Doch das hielt eine Gruppe von 15  AirsideFoto-Mitglieder nicht davon ab, eine nächtliche Fototour zu erleben. Die vielen Lichter und der Nebel  boten eine ganz besondere Stimmung. Wer dies – auch bei  Sonnenschein – einmal erleben möchte, informiere sich auf der Website von AirsideFoto Zürich: AirsideFoto Zürich

Der Film von Hansjörg Bürgi vom 12. November 2021:

 

20. November 2021: Die Horizon Swiss Flight Academy geht eine neue Partnerschaft mit der Flugschule Avilù in Lugano ein. Avilù wird somit die achte Schule (Single Engine Piston Training) die mit Horizon zusammenarbeitet. Die anderen sieben sind die Flugschule Basel, die Flugschule Fricktal, die Flugschule Grenchen, Alpaviation (Belp), die Flugschule Eichenberger, Ecoflight (Mollis) und Kreutzer Aviation (Altenrhein).

Am 20. November gab Horizon die neue Partnerschaft in Lugano offiziell bekannt. Nach einer kurzen Präsentation und dem Aperò folgte eine kleine „Airshow“ mit zwei Pilatus P-3 und der Horizon DA-42NG HB-LVC, die auch in Formation flogen. Einer der P-3 wurde vom Avilù-CEO Marc Roth gesteuert.   Fotoreport Chris Destefani

Die beiden Chefs von Avilù und Horizon vor der DA42 HB-LVC: Marc Roth (links) Direktor und Accountable Manager von Avilù sowie Ron Teichmann, CEO und Accountable Manager von Horizon. Foto Chris Destefani

Die DA-42NG von Horizon startet hinter einem der beiden P-3. Foto Chris Destefani

18. November 2021: Die legendäre P-51D Mustang „Louisiana Kid“ N6328T war vor einem Monat, am 18. Oktober, zu Gast am Flugplatz Samedan. Es herrschte traumhaft schönes Wetter, der Herbst zeigte sich von seiner besten Seite. Der leistungsstarke Rolls-Royce Merlin Motor setzte sich nur langsam in Gang und spuckte zuerst riesige Flammen aus den Auspuffrohren. Erhaben rollte die „Louisiana Kid“ dann zur Piste 03 des Engadin Airports und legte einen eindrücklichen Start hin. Kurz darauf führte der freundliche Pilot einen spektakulären Tiefflug durch. Der Rolls-Royce Merlin Motor ertönte unverkennbar mit seinen 1671 PS. Was für ein Spektakel inmitten schönster Bergkulisse!   Filmreport Matthias Hänni

16. November 2021: Pro Jahr kreuzen rund 4500 Flugzeuge die Kantonsstrasse bei den Pilatuswerken auf dem Flugplatz Buochs ohne Probleme. Am 5. März 2021 jedoch missachte ein von Ennetbürgen herannahender Autofahrer das Rotlichtsignal und streifte den Propeller eines PC-12, der über die Strasse rollen wollte. Die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle SUST empfiehlt in ihrem bereits veröffentlichten Bericht zu diesem schweren Vorfall, dass Massnahmen ergriffen werden, um solche Kollisionen in Zukunft zu verhindern.

Der Pilot war beauftragt, die Pilatus PC-12 alleine von Buochs (LSZC) nach Payerne (LSMP) fliegen. Er aktivierte auf dem Vorfeld der Pilatus Flugzeugwerke AG über Funk die Signalanlage des Rollweges D. Anschliessend rollte er mit rund 20 km/h auf dem Taxiway D in Richtung Piste. Das Lichtsignal für den TWY D bei der Kreuzung mit der Kantonsstrasse erleuchtete zuerst Rot und schaltete nach zwölf Sekunden auf Grün. Zu diesem Zeitpunkt habe der Pilot auf der rechten Seite Fahrzeuge auf der Kantonsstrasse, die vor der Verkehrsampel der Kreuzung angehalten hatten, gesehen, hält die SUST im Schussbericht fest.

Beim Einrollen auf die Kreuzung nahm der Pilot plötzlich ein Fahrzeug wahr, dass sich von links mit hoher Geschwindigkeit annäherte. Der Pilot brachte den PC-12 sofort zum Stillstand. Der Fahrzeuglenker fuhr gemäss SUST-Angaben mit rund 75 km/h auf der Kantonsstrasse aus nordöstlicher Richtung, von der Ortschaft Ennetbürgen herkommend, und nahm das Rotlicht der Verkehrsampel erst kurz vor der Vorbeifahrt wahr. Er leitete eine Vollbremsung ein, konnte aber das Auto nicht rechtzeitig zum Stillstand bringen. Dieses kollidierte mit dem Propeller der PC-12. Dabei wurden die Propellerspitzen und das Auto auf der rechten Fahrzeugseite beschädigt.

Die SUST führt den schweren Vorfall, bei dem das Auto auf der Kreuzung zwischen der Kantonsstrasse und einem vom Flugplatzgelänge wegführenden Rollweg mit einem PC-12 kollidierte, darauf zurück, dass der Fahrzeuglenker das Rotlicht spät wahrnahm und deshalb das Auto nicht rechtzeitig abbremsen konnte. Als beitragender Faktor für die Entstehung des schweren Vorfalls wurde die unzureichende Sicherung der Kreuzung ermittelt, hält die SUST weiter fest. Deshalb hat sie eine SIcherheitsempfehlung formuliert.  hjb

SUST-Bericht als PDF: HB-FRP_Auto_SB_D

Positionen (x) der Verkehrsschilder und Verkehrsampeln für den Strassen- verkehr, welche die Kreuzung zwischen TWY D und der Kantonsstrasse betreffen, darge- stellt in Google Earth. Grafik SUST

14. November 2021: Seit geraumer Zeit war bekannt, dass Pilatus an einer neuen Version des bewährten PC-7 arbeitet: An der Dubai Airshow, welche vom 14. bis 18. November stattfindet, hat der Schweizer Flugzeugbauer das Geheimnis gelüftet und den PC-7 MKX, der als HB-HHH registriert ist, erstmals öffentlich präsentiert. Dem Vernehmen nach dürften die ersten dieser „weltweit besten smarten Basic-Trainer“, so Pilatus, bei einer Luftwaffe im Mittleren Osten zum Einsatz kommen.

Ein hochmodernes Cockpit mit intelligenter Avionik ist gemäss Pilatus das Herzstück des brandneuen PC-7 MKX. Das Cockpit basiert auf einer Drei-Display-Philosophie, welche die neuste Generation von hochauflösenden Anzeigen einsetzt. Die Systeme ermöglichen dem Flugschüler einen einfachen Einstieg in die Welt der modernen Avionik, während er gleichzeitig essentielle fliegerische Fähigkeiten trainieren und dabei auf hervorragende und gutmütige Flugeigenschaften setzen kann. Der PC-7 MKX könne für ein breites Spektrum von Flugzeugbesatzungen eingesetzt werden, was ihn zum idealen «Basic Trainer» für die Grundausbildung von Militärpiloten mache, teilt Pilatus weiter mit.

Das intelligente Avionik-Paket bietet ein breites Mass an Möglichkeiten und gestattet maximale Flexibilität für eine Vielzahl von Trainingsmissionen. Dadurch werde sichergestellt, dass die Flugschüler beim Eintritt in die nächste Ausbildungsphase problemlos auf kommende Plattformen umsteigen könnten. Die Avionik des PC-7 MKX beinhaltet eine umfassende Grundkonfiguration mit verschiedenen Zusatzoptionen wie ein «Synthetic Vision System», ein «Traffic Advisory System», ein Autopilot, Cockpitkameras sowie ein «Mission-Debriefing-System».

Das Cockpit verfügt über ein primäres Flugdisplay und multifunktionale Anzeigen die auch über eine «Touch-Funktion» bedient werden können. So werden die Flugschüler so früh wie möglich mit der Technologie vertraut gemacht, die in der nächsthöheren Kategorie von Flugzeugen vorhanden ist. Das primäre Flugdisplay in der Mitte ermöglicht die Auswahl verschiedener Flugmodi, während das rechte und linke Display für die Navigation, die Eingabe von Flugplandaten sowie zur Übersicht über verschiedene Flugzeugsysteme dient. Auch wichtige Warnmeldungen, zum Beispiel der Ausfall von Sub-Systemen, können dort angezeigt werden.

Für die bodenbasierte Ausbildung steht ein umfassendes Angebot an Schulungsprodukten zur Verfügung. Von «Virtual Reality Tools», bis hin zum Flugsimulator sind alle Ausbildungsgeräte von neuster Technologie und so konzipiert, dass diese ein integriertes, progressives Lernen ermöglichen. Damit könne die Luftwaffe die Ausbildungszeit optimieren und die Ausbildungskosten pro Pilot markant senken, schreibt Pilatus in ihrer Medienmitteilung. Die Konstruktion des PC-7 MKX basiert auf einer konventionellen Bauweise für Tragfläche, Rumpf und Leitwerke. Die Primärstruktur besteht aus Aluminium. In Verbindung mit der präzisen Verarbeitung sorgen diese Merkmale für einen einfachen Ersatz von Teilen. Der PC-7 MKX ist ein ausserordentlich bewährtes Schulungsflugzeug, welches auf einer soliden Zertifizierungsgrundlage aufgebaut ist und eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren garantiert. pd

Der neue PC-7 MKX an der Dubai Airshow 2021. Foto Thomas Brugger

Der neueste Trainier von Pilatus ist der PC-7 MKX, der an der Dubai Airshow 2021 erstmals vorgestellt wurde. Foto Pilatus

 

 

13. November 2021: Während andere Airport liebend gerne mehr Verkehr hätten, reduziert der Male International Airport auf den Malediven seine Kapazität und zwar um mehr als die Hälfte! Hintergrund ist die Corona-Pandemie, in der die Malediven immer beweisbar waren, aber anscheinend sind zu viele Touristen gekommen. Edelweiss muss ab sofort zwei Flüge pro Woche streichen und dadurch auch diverse andere Langstreckenflüge umplanen, wie sie mitteilt.

In der Pandemie hat der Male International Airport die Kapazität der Warteschlangen bei der Einreise um von 750 auf 305 Passagiere reduziert. Bei der Handgepäckkontrolle werden statt maximal 43 Passagiere nur noch 21 Passagiere zugelassen. Auch die Kapazität bei der Gepäckausgabe ist von 450 auf 232 Passagiere reduziert worden. Die Zahl der Fluggäste in den Warteschlangen in der Abfertigungshalle wird von 1200 auf 420 Fluggäste reduziert, um die räumliche Distanz zu wahren, so steht es auf der Website des Male International Airports.

Um diese Kapazitätsreduktionen umzusetzen hat der Flughafen Male hat die Mindestzeit zwischen den Landungen von internationalen Flügen verlängert. Durch diese Massnahme fällt eine Vielzahl an Slots am Male International Airport weg. Diese Kapazitätsreduktion hat auch Auswirkungen auf geplante Flüge von Edelweiss. Die Schweizer Ferienfluggesellschaft kann eigenen Angaben zufolge im Winter die Flüge nach Male am Montag und Donnerstag nicht mehr wie geplant durchführen. Neu wird Male am Sonntag und Freitag angeflogen; am Freitag via Colombo. Der Samstagsflug findet wie geplant statt und sei von den Änderungen nicht betroffen.

Bedingt durch die Anpassungen der Malediven-Rotationen müssen auch Flüge an andere Destinationen angepasst werden. Jeweils einer von wöchentlich zwei Flügen musste verschoben werden: Kilimandscharo und Sansibar werden am Dienstag und neu jeweils am Donnerstag statt Freitag bedient. Kapstadt wird jeweils am Mittwoch und neu am Montag statt Sonntag angeflogen. Der Flug nach Colombo wird statt am Donnerstag neu am Freitag in Kombination mit Male durchgeführt.

Patrick Heymann, Chief Commercial Officer von Edelweiss, zu den Flugplananpassungen: «Wie andere Fluggesellschaften wurden auch wir von der Nachricht überrascht, dass in Male weniger Slots zur Verfügung stehen. Trotz Intervention, auch auf politischer Ebene, war es uns nicht möglich, eine andere Lösung zu finden. Wir bedauern die dadurch notwendig gewordenen Flugplananpassungen ausserordentlich. Wir sind uns bewusst, dass solche Änderungen für unsere Gäste Unannehmlichkeiten bedeuten können.» Die Passagiere werden von Edelweiss aktiv auf die neuen Flugtage umgebucht und umgehend kontaktiert. Kunden, welche durch ein Reisebüro gebucht haben, würden von der Buchungsstelle über die Fluganpassung informiert, teilt Edelweiss weiter mit.  hjb

Die vier A340-300 von Edelweiss fliegen auch im Winter an die Wärme . Foto Hansjörg Bürgi

12. November 2021: Lufthansa Aviation Training (LAT) vermietet ihre gesamte Flugschule in Goodyear, Arizona, an die United Aviate Academy, eine Tochter von United Airlines. Damit könne die Flugschule marktgerecht restrukturiert werden und die Pilotenausbildung langfristig gesichert werden, teilte LAT heute mit.

Lufthansa Aviation Training (LAT) und United Aviate Academy (UAA), eine hundertprozentige Tochter von United Airlines, haben eine Reihe von Vereinbarungen zur Übertragung des Flugschul-Campus der European Flight Academy (EFA) in Goodyear, Arizona, einschliesslich bestimmter Ausbildungseinrichtungen unterzeichnet. Die Übertragung erfolge mit sofortiger Wirkung. teilt LAT weiter mit. Beide Partner haben darüber hinaus eine Vereinbarung getroffen, wonach UAA Dienstleistungen für die Ausbildung von Flugschüler im Auftrag von LAT ausführen wird.

Im Mittelpunkt der von LAT und United Aviate Academy geschlossenen Vereinbarungen steht gemäss Medienmitteilung eine Zusammenarbeit, die darauf abzielt, den Campus in Goodyear bei Phoenix marktgerecht umzugestalten. Die United Aviate Academy wird den Campus in Goodyear mit der dazugehörigen Infrastruktur mieten. Darüber hinaus wird UAA auch einen Leasingvertrag über die LAT-eigene Schulungsflotte, bestehend aus 25 Cirrus SR20-Flugzeugen, abschliessen. Als Teil der umfassenden Vereinbarung bestehen für LAT Optionen, je nach künftigem Bedarf Schulungsdienstleistungen von der United Aviate Academy zu erwerben.

Bis zum Beginn der Pandemie hatte Lufthansa Aviation Training in ihrer EFA-Flugschule sowohl für die Lufthansa Group Airlines, als auch für den externen Markt Piloten und Pilotinnen ausgebildet und dabei den gesamten Ausbildungsprozess von der ersten Theoriestunde bis zur A/C-Musterberechtigung abgedeckt. Die Flugschulen der Lufthansa Group bilden bereits seit 1955 erfolgreich Piloten aus und bieten sowohl die Multi-Crew Pilot License (MPL) als auch die Airline Transport Pilot License (ATPL) an. Goodyear ist einer der ältesten Ausbildungsstandorte, an dem die Pilotenschüler bislang ihre erste praktische Ausbildungsphase absolvierten.

Infolge der enormen Auswirkungen der Pandemie auf die Luftfahrtindustrie musste die Ausbildung neuer Studentinnen und Studenten an der European Flight Academy vorübergehend eingestellt werden, da die Nachfrage der Lufthansa Group Airlines nach Nachwuchs deutlich zurückging. Als Teil des konzernweiten Restrukturierungsprogramms straffe Lufthansa Aviation Training ihr Pilotenausbildungsprogramm in einer neuen Struktur, wobei die höchsten Qualitätsstandards beibehalten würden, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden, heisst es weiter.

„Lufthansa blickt auf eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit United Airlines im Rahmen der Star Alliance. Wir freuen uns, dass wir diese Partnerschaft im Zusammenhang mit unserem traditionsreichen Flugschul-Campus in Goodyear unterstreichen können. Wir sind überzeugt, dass beide Partner mit Blick auf ihre Bedürfnisse profitieren werden – die United Aviate Academy kann eine einzigartige Campus-Infrastruktur und eine moderne Trainingsflotte nutzen, während LAT sich den Zugang zu Trainingskapazitäten für die Zukunft sichert und zudem die Kosten in der Ausbildung deutlich reduziert“, sagt Matthias Spohr, Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training.  pd

Der Campus von Lufthansa Aviation Training in Goodyear, Arizona. Foto LAT