16. Oktober 2022: Wie die Lufthansa heute mitteilt, sollen die Junkers Ju-52 und die Lockheed L-1649 Starliner ab 2026 eine feste Bleibe in München oder Frankfurt erhalten. Dann feiert Lufthansa den 100. Jahrestag ihrer erstmaligen Gründung. Derzeit sind beide Flugzeuge in Paderborn eingelagert.

Bei einer Mitarbeiterveranstaltung sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Spohr, dass beide Flugzeuge zum 100. Geburtstag der Lufthansa eine neue Bleibe bekommen sollen und in Frankfurt oder München dauerhaft ausgestellt werden. Die Vorbereitungen dazu beginnen in diesem Jahr, wie Lufthansa weiter mitteilt. Die Lockheed Starliner und die Ju-52 D-AQUI sind derzeit am Flughafen Paderborn-Lippstadt eingelagert. Die „Super Star“ ist in Einzelteile zerlegt, die Ju-52 dagegen nahezu komplett aufgebaut. Das Flugzeug wurde 1936 im Junkers Werk in Dessau gebaut, die „Super Star“ hatte ihren Erstflug 1956. Die Propeller-Oldtimer zählen zu den markantesten und historisch bedeutendsten Flugzeugen in der Luftfahrt.

Zehn Jahre lang hat die Lufthansa das Projekt des Wiederaufbaus einer Lockheed L-1649 Starliner in Maine finanziert. Aus drei Starliners sollte eine neue entstehen, die dann für die besten Kunden der Lufthansa um die Welt geflogen wäre. Es war keine Restaurierung eines Flugzeugs, sondern vielmehr ein kompletter Neubau. Je nach Quelle soll die Lufthansa 100 bis 200 Millionen US-Dollar während den zehn Jahren in dieses Projekt investiert und bis zu 70 Techniker dafür beschäftigt haben. Der Erstflug war für 2019 geplant. Im März 2018 gab Lufthansa bekannt, dass das Projekt, welches kurz vor der Fertigstellung stand, abgebrochen und die Starliner nie fliegen werde. Nicht finanzielle Gründe dürften dafür ausschlaggebend gewesen sein, sondern vielmehr, dass es nicht möglich war, eine Zulassung für die neue Starliner zu erhalten. Deshalb wurde beschlossen, sie zu demontieren und auf dem Seeweg nach Deutschland zu transportieren.

Rund 250’000 Passagiere haben in 32 Jahren mit der Lufthansa Ju-52 eine Zeitreise in die Anfänge des Passagier­flugs erlebt. Insgesamt rund 11’500 Flug­stunden war dafür die Ikone der Luft­fahrt seit 1986 unterwegs. Sie startete 2018 in ihre letzte Flugsaison.  Aufgrund eines Schadens an einem Strukturbauteil an der Motorenaufhängung fand im August 2018 der letzte Flug statt. Der Absturz der Schweizer Ju-52 im August 2018 dürfte auch dazu geführt haben, dass die Lufthansa-Ju für immer am Boden bleibt.

Im Jahr 2026 feiert Lufthansa den 100. Jahrestag ihrer erstmaligen Gründung: Am 6. Januar 1926 wurde die Deutsche Luft Hansa AG in Berlin durch den Zusammenschluss von Deutscher Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr aus der Taufe gehoben. Der Erstflug der neuen Fluggesellschaft folgte am 6. April 1926. Die heutige Deutsche Lufthansa AG ist dabei nicht Rechtsnachfolgerin des 1926 gegründeten Unternehmens, sondern der in 1953 neu gegründeten Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf. Seit 1954 trägt das Unternehmen den Namen Deutsche Lufthansa AG. Am 1. April 1955 wurde der Flugbetrieb aufgenommen, die L-1649 „Super Star“ gingen 1958 in den Lufthansa-Einsatz.   hjb

Die Lufthansa-Ju-52 D-AQUI war als D-CDLH registriert und flog bis 2018. Foto Lufthansa

 

15. Oktober 2022: Der Gesamtbundesrat hat am Mittwoch, 12. Oktober, im Kloster St.Johann in Müstair im östlichsten Zipfel des Engadins getagt. Da nach der Bundesratssitzung „extra muros“ in
Val Müstair drei Bundesräte gleich ins Ausland weiterfliegen mussten, landeten zwei Bundesratsjets des Lufttransportdienstes des Bundes LTDB auf dem Engadin Airport in Samedan.


So beehrten die Dassault Falcon 900EX T-785 und der Pilatus PC-24 T-786 den Engadiner Flughafen. Die Falcon T-785 kam aus Bern, um dann mit Guy Parmelin und Ueli Maurer via Shannon nach Washington zu fliegen. Sie besuchten dort die Jahrestagung des internationalen Währungsfonds IWF/Weltbank sowie das G20 Finance Minister Meeting. Der PC-24 T-786 – der ja mittlerweile bereits verkauft ist – landete aus Brüssel und beförderte dann Simonetta Sommaruga nach Prag, wo sie an einem einem informellen Treffen der Energieminister der EU teilnahm. Der PC-24 landete vorher erst einmal in Samedan und das war wohl sein «letzter Tanz durch den Engadiner Herbst», bevor er im November an seinen neuen, zivilen Besitzer geht. Von Müstair her nach Samedan flogen alle drei Bundesräte mit dem EC635 T-352 nach Samedan.             Fotoreport Gian Haneda

14. Oktober 2022: Swiss setzt ab heute eigenen Angaben zufolge als weltweit erste Fluggesellschaft die neuartige AeroShark-Technologie auf Passagierflügen ein. Der erste reguläre Linienflug ist heute Freitag um 13:39 Uhr mit der Boeing 777-300ER HB-JNH vom Flughafen Zürich nach Miami gestartet. Die durchsichtige, an Rumpf und Triebwerken befestigte Folie imitiere die strömungsgünstigen Eigenschaften der Haifischhaut und reduziere während dem Flug den Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoss, teilt Swiss weiter mit. Der Bund unterstützt das Projekt von Swiss über die Spezialfinanzierung für Umweltprojekte.

«Der Einsatz von AeroShark ist ein hervorragendes Beispiel, wie wir das Fliegen mit innovativer Technologie nachhaltiger machen können», sagt Dieter Vranckx, CEO von Swiss. «Unsere Flotte ist bereits eine der modernsten und CO2-effizientesten in Europa. Dank AeroShark verbessern wir diese Bilanz noch einmal mit der Überzeugung, dass es auf jede grosse und kleine Einsparung ankommt. Wir sind stolz darauf, diese Technologie als erste Passagierfluggesellschaft der Welt einzusetzen und werden auch in Zukunft konsequent in nachhaltige Lösungen investieren.»

AeroShark ist ein gemeinsam von Lufthansa Technik und dem Chemiekonzern BASF entwickelter Film, der 50 Mikrometer tiefe Rippen – sogenannte «Riblets» – aufweist und während des Flugs den Reibungswiderstand reduziert. Swiss und Lufthansa Technik haben diese von der Haifischhaut inspirierte Technologie an einem ersten Flugzeug des Typs Boeing 777-300ER angebracht und in den letzten Wochen gemeinsam mit externen Experten auf ihre fliegerischen Eigenschaften getestet. Fortlaufend sollen sämtliche zwölf Flugzeuge der Boeing 777-Flotte von Swiss mit AeroShark ausgerüstet werden.  pd

Weitere Einblicke in das Thema gibt dieser Film:

Die Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss trägt als erstes Flugzeug eine treibstoffsparende Haifischhaut. Foto Swiss

Auf der Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss wurde eine treibstoffsparende Haifischhaut aufgeklebt. Foto Swiss

Auf der Boeing 777-300ER HB-JNH von Swiss wurde eine treibstoffsparende Haifischhaut aufgeklebt. Foto Swiss

13. Oktober 2022: Pilatus stellt derzeit den PC-12 NGX und den PC-24 Super Versatile Jet an der weltweit wichtigsten Business Aviation Messe, der National Business Aviation Association Convention & Exhibition in Orlando aus. Die Nachfrage nach den beiden Flugzeugen sei sehr gut, teilte der Schweizer Flugzeughersteller  mit, der bis 2024 ausverkauft ist.

Bis Ende September 2022 konnte Pilatus 47 PC-12 NGX und 27 PC-24 ausliefern. Von diesen Flugzeugen wurden ungefähr 65 Prozent von der amerikanischen Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft Ltd. in Broomfield, Colorado, fertiggestellt. Mit der kürzlich erfolgten Erweiterung des neuen Lackierwerkes hat das seit 1996 am Rocky Mountain Metropolitan Airport (KBJC) ansässige Unternehmen im Jahr 2022 mehr als 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zudem übernahm Pilatus kürzlich die Firma Skytech mit über 120 Mitarbeitern. Skytech ist seit 1993 als unabhängiges Verkaufs- und Service Center tätig und gehört jetzt zur Pilatus Gruppe, die neu über 300 Mitarbeiter in den USA beschäftigt.

Zu den bemerkenswertesten Auslieferungen in diesem Jahr zählen die an die Charterfluggesellschaften PlaneSense (USA) und JetFly (Europa). Beide Unternehmen verzeichnen eine kontinuierlich starke Passagier-Nachfrage. Autorisierte Pilatus-Center berichten zudem, dass viele ihrer bestehenden PC-12 Kunden auf die neuste Version, den PC-12 NGX, wechseln, um die aktuellste Triebwerk- und Avionik Technologie sowie die neuste Innenausstattung zu erhalten, teilt Pilatus weiter mit. Seit Programmbeginn hat Pilatus bis zum dritten Quartal 2022 total 1920 PC-12 ausgeliefert und wird im nächsten Frühjahr mit der Auslieferung des 2000. PC-12 einen wichtigen Meilenstein feiern. Der 2000. PC-12 wird an PlaneSense übergeben, den weltweit grössten Pilatus Flottenbetreiber, welcher aktuell mit 41 PC-12 und acht PC-24 operiert.

Die gesamte PC-12 Flotte hat weltweit bisher über zehn Millionen Flugstunden erzielt. Pilatus wird im Frühjahr 2023 auch den 200. PC-24 ausliefern. In diesem noch jungen Programm ist dies ein erwähnenswerter Meilenstein. Die gesamte PC-24-Flotte hat seit 2017 insgesamt 116’000 Flugstunden sicher zurückgelegt. Markus Bucher, Chief Executive Officer von Pilatus, sagte anlässlich der NBAA: «Wir können uns glücklich schätzen, dass sowohl die Nachfrage des PC-12 als auch des PC-24 so stark ist. Trotz der aktuell hohen Inflation, der steigenden Energiekosten in Europa und der prognostizierten wirtschaftlichen Rezession bleibt unser weltweites Verkaufsnetzwerk optimistisch, dass die sehr hohe Nachfrage nach unseren Flugzeugen mit ihren einzigartigen Fähigkeiten anhält.»

Pilatus kämpft aktuell mit Herausforderungen im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Umfeld. Markus Bucher ergänzte dazu: «Unsere oberste Priorität hat derzeit die Betreuung unserer Kunden. Wie die meisten Unternehmen hat auch Pilatus Probleme im Zusammenhang mit der der Verfügbarkeit von Komponenten. Wir setzen deshalb viel auf den persönlichen Austausch, um unseren Kunden auf diese Weise die bestmögliche Unterstützung zu bieten, die sie von Pilatus erwarten dürfen.»  pd

Ein ausführliches Interview mit Markus Bucher ist in der Oktoberausgabe von SkyNews.ch erschienen.

13. Oktober 2022: Heute Nachmittag, kurz vor 14 Uhr, ist der Airbus A310 F-WNOV „Zero-G“ wieder einmal in Dübendorf gelandet. Die eine gute Stunde zuvor in Bordeaux gestartete A310 führt am Freitag ab Dübendorf einen Parabelflug durch, anschliessend kehrt sie wieder nach Frankreich zurück. Die Landung am Donnerstag hat auch einen Einsatz der Dübendorfer Flugplatzfeuerwehr ausgelöst.

Der Pilot bremste bei der Landung auf der Piste 29 die A310 derart stark ab, damit er noch in die alte Querpiste, die heute als Abstellplatz genutzt wird, einbiegen konnte. Dadurch wurden wohl die Bremsen des mittlerweile auch schon über 33 Jahre alten Airbusses etwas überhitzt. Er blieb dann auf der alten Querpiste stehen, bis die Feuerwehrleute die Bremsen untersucht hatten. Anschliessend schleppte ihn ein Flugzeugtraktor zum alten Mirage-KP, wo er von den Forschenden des UZH Space Hubs und der Swiss SkyLab Foundation empfangen wurde.

Auf dem Parabelflug am Freitag wird die A310 für einige wenige Nachzügler-Experimente genutzt, welche eigentlich bereits im Jahr 2020 erledigt werden sollten, aufgrund der Pandemie aber verschoben werden mussten. Während in den vergangenen Jahren wurden die Parabelflüge ab Dübendorf ausschliesslich mit diesem Airbus A310 „Zero G“ von Novespace durchgeführt wurden, weilte in der Woche vom 3. bis 7. Oktober die Citation II PH-LAB des Royal Netherlands Aerospace Centre (NLR) in Dübendorf. Mit dem kleineren und wendigeren Jet konnten die Experimente flexibler und kostengünstiger durchgeführt werden.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Ein ausführlicher Bericht über die diesjährige Parabelflug-Kampagne in Dübendorf erscheint in der Novemberausgabe von SkyNews.ch, welche ab dem 24. Oktober erhältlich ist.

12. Oktober 2022: Der Bundesrat hat heute die Teilrevision der Lufttransportverordnung verabschiedet. Sie dient dazu, die Sicherheit beim Transport von gefährlichen Gütern zu erhöhen, indem die Aufsicht über Unternehmen und die Ausbildung der Personen, die Gefahrgut befördern, verbessert werden. Wie das BAZL weiter mitteilt, werden zudem die Haftungshöchstbeträge bei der Entschädigung für Gepäck, Güter und Reisende angepasst. Die Änderungen treten am 1. Januar 2023 in Kraft.

Radioaktives Material, entzündbare Flüssigkeiten, Feuerwerkskörper, Pistolen, Rattengift oder Quecksilber haben eines gemeinsam: Sie befinden sich auf der Liste für gefährliche Güter der internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) und werden auch als „Dangerous Goods“ bezeichnet. Gefährliche Güter sind Gegenstände oder Substanzen, die ein Risiko für die Gesundheit oder die Sicherheit für Mensch und Umwelt darstellen. Damit diese noch sicherer transportiert werden können, erfolgt die Ausbildung von Personen, die damit beauftragt sind, gemäss den neuen Vorgaben der ICAO neu nach den benötigten Fähigkeiten und Kenntnissen. Lufttransport- und Postunternehmen müssen das Trainingsprogramm ihres Personals vom BAZL genehmigen lassen. Darüber hinaus gebe es in Zukunft eine Deklarationspflicht für Unternehmen, die Gefahrgut versenden, teilt das BAZL weiter mit.

Die Teilrevision der Lufttransportverordnung bietet zudem die Gelegenheit, die international vorgeschriebenen Haftungshöchstbeträge zu aktualisieren. Dies etwa für den Fall, dass ein Gepäckstück verloren geht, ein Flug sich verspätet oder ein Reisender stirbt. Trifft ein solcher Fall ein, haften die Luftfahrtunternehmen – gemäss dem Montrealer Übereinkommen über die Beförderung im internationalen Luftverkehr – dafür. Das Übereinkommen legt die maximalen Haftungsbeträge fest. Die ICAO hat diese Beträge Ende 2019 erhöht. In der Schweiz sind die Haftungshöchstbeträge in der Lufttransportverordnung und der Luftfahrtverordnung festgelegt; beide werden nun entsprechend angepasst. Die Haftung wird dabei auf maximal 128’821 Sonderziehungsrechte festgelegt, was etwa 164’000 Franken entspricht. Für Schäden, welche diesen Betrag pro Reisenden übersteigen, wird nicht gehaftet. Die Haftpflicht für Zerstörung, Verlust oder Beschädigung von Reisegepäck und persönlichen Gegenständen wird auf 1288 Sonderziehungsrechte (rund 1640 Franken)  je Reisenden beschränkt,, es sei denn, der Reisende habe bei der Aufgabe einen höheren Wert deklariert und gegebenenfalls den dafür verlangten Zuschlag entrichtet, steht in der Verordnung.  pd

11. Oktober 2022: Im Alter von 87  Jahren ist am 10. Oktober der Air-Glaciers-Mitgründer Bruno Bagnoud gestorben. Er gründete 1965 zusammen mit den Piloten Hermann Geiger und Fernand Martignoni in Sion die Air-Glaciers und hat sie bis 2020 geleitet. Bruno Bagnoud gilt als Pionier der Schweizer Luftrettung und der Luftfahrt im Wallis.

Air-Glaciers schaffte sich in den vergangenen Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf in der Rettung von Verletzten aus der Luft. Die beiden Mitgründer von Air-Glaciers, Hermann Geiger und Fernand Martignoni, kamen beide bei Flugunfällen ums LebenGeiger 1966 und Martignoni 1982. In den folgenden fast vier Jahrzehnten leitete Bruno Bagnoud Air-Glaciers alleine.Grosse Trauer löste bei ihm der Tod seines Sohnes François-Xavier aus. Dieser war 1981 ins Wallis zurückgekehrt, um seinen Vater bei der Leitung der Fluggesellschaft zu unterstützen. Doch am 14. Januar 1986, im Alter von nur 24 Jahren und mit 1200 Flugstunden Erfahrung, verunglückte François-Xavier bei einem Helikopterunfall während der Rallye Paris-Dakar an der Seite von Thierry Sabine, dem Organisator der Rallye, und dem französischen Sänger Daniel Balavoine tödlich. Drei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes gründeten Bruno Bagnoud und Albina du Boisrouvray die Stiftung François-Xavier Bagnoud.

2020 hatte Air-Glaciers mit finanziellen Problemen zu kämpfen. So beschlossen sie und ihre Konkurrentin Air Zermatt, künftig enger zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen. Beide Firmen behielten aber ihre eigene Verwaltungsräte und Chefs. Bruno Bagnoud gab im hohen Alter von 85 Jahren die operative Leitung in jüngere Hände.  hjb

 

09. Oktober 2022: In diesem Jahr feiert das Irish Air Corps (Aer Chòr na hÈireann) sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund tragen verschiedene Flugzeuge der Luftstreitkräfte der Republik Irland eine entsprechende Aufschrift. Ausserdem hat der Pilatus PC-12 mit der Kennung 280, der vorher „zivile“ Farben trug, einen Sonderanstrich erhalten. Er wurde am Heck mit einem Sichtschutzschema lackiert, das jenem entspricht, welches die Patrouillenflugzeuge der Typen Avro Anson und Supermarine Walrus des Irish Air Corps während des Zweiten Weltkrieges trugen. Der PC-12NG „280“ war am 3. Oktober in Buochs anzutreffen, als er die Besatzung des PC-9 „266“ abholte, der zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs geflogen wurde und auch die Jubiläumsaufschrift trug.  Fotoreport Max Fankhauser

Der PC-9 266 des Irish Air Corps flog am 3. Oktober zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs, er trug die Jubiläumsaufschrift. Foto Max Fankhauser

Der PC-12NG 280 der irischen Luftwaffe holte am 3. Oktober 2022 die Crew des PC-9 in Stans ab. Foto Max Fankhauser

Der PC-9 266 des Irish Air Corps flog am 3. Oktober zu Unterhaltsarbeiten nach Buochs, er trug die Jubiläumsaufschrift. Foto Max Fankhauser

Der PC-12NG 280 der irischen Luftwaffe holte am 3. Oktober 2022 die Crew des PC-9 in Stans ab. Foto Max Fankhauser

08. Oktober 2022: Dieses Wochenende erwartet der Flughafen Zürich bis zu 95‘000 Passagiere pro Tag. Das gab Stefan Tschudin, Chief Operating Officer der Flughafen Zürich AG, an der kürzlichen Generalversammlung der Interessengemeinschaft Flughafen Zürich (IGFZ) bekannt. Damit dürfte der Zürcher Airport wieder etwa 80 Prozent des Passagieraufkommens von 2019 erreichen.

Nach dem 2021 die Generalversammlung wegen der Coronakrise auf schriftlichem Weg durchgeführt werden musste, freute sich der Präsident der IG Flughafen Zürich, Herbert Höck, am vergangenen Dienstagabend, 4. Oktober, dass dieses Jahr wieder eine physische Veranstaltung möglich ist. Das Grusswort sprach der Verwaltungsratspräsident der Flughafen Zürich AG, Andreas Schmid. Er erwähnte, dass sich der Flughafen Zürich mit dem positiv bewältigten Sommer 2022 von anderen europäischen Flughäfen abgehoben habe. Die langfristigen Herausforderungen für den Zürcher Flughafen bilden die Infrastruktur und das Nachtflugsperre. So werden derzeit die Verlängerungen der Pisten 28 und 32 im Zürcher Kantonsrat behandelt. Ziemlich sicher dürfte es zu einer Abstimmung kommen, meinte Andreas Schmid. Doch er ist überzeugt, dass diese mit der Unterstützung der IGFZ, welche mittlerweile rund 10‘000 Mitglieder vereint, wiederum positiv ausgehen dürfte. Er blickte auf die bereits im Sinne des Flughafens in der Vergangenheit verlaufenen Abstimmungen in den Jahren 2007, 2011, und 2016 zurück.

COO Stefan Tschudin begrüsste die Mitglieder der IGFZ im Namen der Geschäftsleitung des Flughafens. Mit dem Herbstferienbeginn im Kanton Zürich würden am Wochenende vom 8./9. Oktober wieder bis zu 95‘000 Passagiere pro Tag erwartet. Damit sei man auf Kurs und erreiche etwa 80 Prozent des Volumens von 2019. Die Qualität sei noch nicht da, wo sie sein sollte, aber wichtig sei, dass der Flughafen die Nachfrage befriedigen könne, so Stefan Tschudin. Zudem stellt die FZAG fest, dass auch die Geschäftsreisekunden zurückkehren. 2025 erwartet der Flughafen wieder das Vorkrisenniveau mit rund 30 Millionen Passagieren pro Jahr zu erreichen. Die Zusammenarbeit während des Sommers mit allen Partnern habe sehr gut funktioniert, strich Stefan Tschudin heraus, zudem habe sich der Circle gut etabliert.

David Karrer, als Head Public Affairs zuständig für die politische Arbeit des Flughafens Zürich, stellte die derzeit im Kantonsrat diskutierten Pistenverlängerungen vor. Es gehe nicht darum, die Kapazität des Flughafens zu steigern, sondern verlässlicher zu fliegen. Es sei ein rein technisches Projekt, denn am Betriebsreglement ändere sich ja nichts. Zudem ging er auch auf eine neue Wertschöpfungsstudie des Flughafens ein wonach diese über rund sieben Milliarden Franken Wertschöpfung pro Jahr generiert, was 4,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts des Kantons Zürich ist.                    Hansjörg Bürgi

Ein weiterer Bericht zur Generalversammlung der IGFZ erscheint in der Novemberausgabe von SkyNews.ch welche am 24. Oktober erscheint.

Zur IGFZ-Website

07. Oktober 2022: Nomad Technics hat eine Honeywell JetWave Ka-Band-Installation auf einer Bombardier Global 6000 in nur vier Wochen Ende September erfolgreich abgeschlossen. Das Ka-Band-System ermöglicht es den Passagieren, eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung von bis zu 15 MBps zu nutzen, wie Nomad Technics weiter mitteilt.

Nomad Technics führte die Installation des JetWave-Systems von Honeywell durch, welches die Hardware mit der kompletten Verkabelung, ein neues Radom, den neuesten Satcom Direct SDR-Router und die Integration des Collins Cabin Electronics System (CES) umfasste. Die komplexe Arbeit sei eine Herausforderung für jedes MRO-Unternehmen, da eine grosse Anzahl von Systemkomponenten innerhalb und ausserhalb der Druckkabine installiert und angeschlossen werden müssten, teilt Nomad weiter mit. Normalerweise wird diese Arbeit während der geplanten Wartungsarbeiten durchgeführt, was den Zugang zur Flugzeugstruktur erleichtert. In diesem Fall hat Nomad Technics die Installation ausserhalb der geplanten Wartungsarbeiten ohne vorherige Vorkehrungen in sehr kurzer Zeit durchgeführt.

Das Ka-Band-System ermöglicht es den Passagieren, eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung von bis zu 15 MBps zu nutzen, um Videokonferenzen abzuhalten, soziale Medien zu nutzen und Musik oder Videos zu streamen, während sie bequem auf kurzen oder langen globalen Flügen reisen. „Die Avionik-Ingenieure, Mechaniker, Blech- und Kabinenspezialisten von Nomad Technics haben diesen anspruchsvollen Auftrag in einer Rekordzeit von nur vier Wochen ausgeführt“, sagt Christian Sacker, Director Quality & Compliance von Nomad Technics. Thomas Gierlich, Director Sales des Unternehmens, fügt hinzu: „Wir sind sehr stolz auf diese Leistung unseres engagierten und hochqualifizierten Teams und freuen uns darauf, andere Eigentümer und Betreiber in Basel zu begrüssen, um das System in ihren Flugzeugen zu installieren.“ pd