17. August 2021: Der 75. Geburtstag der Motorfluggruppe Thurgau (MFGT) wurde auf dem Flugplatz Lommis mit einem grossen Fest gefeiert. Das „Air Festival“ fand vom Freitag, 13. bis Sonntag, 15. August, auf dem charmanten kleinen Flugplatz mit der Graspiste im Thurgau statt. Es war die erste Airshow seit 2019 in der Schweiz – und mit über 7500 Besuchern ein toller Erfolg.   

In der Septemberausgabe von SkyNews.ch, die am 23. August erscheint, folgt ein dreiseitiger Report, hier präsentieren wir einen Bilderbogen:

16. August 2021: Am gestrigen Sonntag, 15. August, hat die Schweizer Regional Fluggesellschaft Helvetic Airways ihre zwölfte Embraer E2 der neuesten Generation in Empfang genommen. Mit der Ankunft der vierten E195-E2, der HB-AZL, auf dem Flughafen Zürich bringt die Airline ihre im Oktober 2019 gestartete Flottenerneuerung erfolgreich zum Abschluss. 

Die Embraer E195-E2 HB-AZL verliess am Samstag den Sitz von Embraer im brasilianischen São José dos Campos, um nach Zwischenlandungen in Natal und Las Palmas, dann am Sonntag um 17.07 Uhr Ortszeit auf Schweizer Boden aufzusetzen. Beim Überführungsflug wurden in insgesamt etwa elfeinhalb Stunden 9900 Kilometer zurückgelegt. So befinden sich nun 16 Embraer-Jets im Besitz von Helvetic Airways: acht Embraer E190-E2 mit einer Kapazität von jeweils 110 Plätzen und vier Embraer E195-E2 für je 134 Fluggäste. Als Ersatzmaschinen dienen zudem vier E190-E1 der Vorgängergeneration.

Fast zwei Jahre nach dem Erhalt ihrer ersten E2 bringt Helvetic Airways damit ihre ehrgeizige Flottenerneuerung im Umfang von beinahe 750 Millionen US-Dollar erfolgreich zum Abschluss. Tobias Pogorevc, der CEO der Regionalfluggesellschaft, zeigt sich zufrieden: «In Sachen Kapazität, Reichweite und Umweltschutz, der zu unseren wichtigsten Prioritäten zählt, sind wir nun mit unserer Flotte perfekt aufgestellt. Wir sind stolz, jetzt über die umweltfreundlichste und leiseste Regionalflugflotte in Europa zu verfügen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um unseren Mitarbeitenden und unserem Partner Embraer herzlich zum erfolgreichen und fristgemässen Abschluss des grössten Projekts in unserer Firmengeschichte zu gratulieren.»

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, die zu einer vermehrt regionalen Ausrichtung des Flugverkehrs und einem Trend hin zu kleineren Maschinen geführt hat, sei die Schweizer Airline nun ideal ausgestattet, um einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten und gleichzeitig die neuen Chancen, die die derzeitige weltweite Marktlage bietet, vollumfänglich nutzen zu können, teilt Helvetic Airways weiter mit. Zudem gehört sie mit den neuen Maschinen nun zu den grössten E2-Flottenbetreibern weltweit und stärkt damit ihre Position als Schweizer Regionalfluggesellschaft im europäischen Luftverkehr und darüber hinaus. Helvetic Airways verfügt zudem über Kaufrechte für weitere zwölf Embraer E-Jet E2 Flugzeuge. Angesichts der Pandemielage «ist derzeit nicht geplant, davon in naher Zukunft Gebrauch zu machen», erklärt Helvetic-CEO Tobias Pogorevc. pd

Weitere Informationen zur Flotte von Helvetic Airways

Helvetic Airways setzt nun acht E190-E2 und vier E195-E2 ein, so auch die HB-AZL. Foto Helvetic/Vogt

Am 15. August 2021 hat Helvetic Airways mit dem zwölften Embraer-E2-Jet ihre Flottenerneuerung abgeschlossen. Foto Helvetic/Vogt

 

 

16. August 2021: Im November 2021 plant Chair Airlines ihre Flotte mit einem Airbus A320 wieder auf drei Flugzeuge aufzustocken . Die A320 ersetze jene A319, welche 2020 bei Wartungsarbeiten in Neapel beschädigt wurde. Ein weiterer Flottenausbau könnte bereits 2022 anstehen, teilt Chair Airlines heute mit.

Chair Airlines investiert weiter in ihre Zukunft und nimmt im November 2021 einen Airbus A320 in ihre Flotte auf. Damit besteht die Flotte der Schweizer Airline ab dem Winterflugplan 2021/22 wieder aus drei Maschinen, nachdem 2020 ihr Airbus A319 HB-JOH bei Wartungsarbeiten in Neapel von einem herunterfallenden Hangartor irreparabel beschädigt wurde. Derzeit wird der Flottenengpass mit einer Boeing 737-800 ihrer Schwestergesellschaft, der polnischen Enter Air, überbrückt. Die als SP-ESE immatrikulierte Boeing trägt deshalb auch Chair-Titel.

Der neue Airbus A320 befindet sich aktuell in der sogenannten «Phase in»-Phase und wird gewartet, in den Chair-Farben lackiert und mit einer neuen Kabinenausstattung versehen. Die 180-plätzige Maschine wird künftig in erster Linie auf den Vollcharter-Strecken von Air Prishtina in den Kosovo und nach Nordmazedonien eingesetzt. Nach der Mitte 2019 gestarteten Transformationsphase von Chair Airlines und der seit 18 Monaten andauernden Corona-Pandemie mache die junge Fluggesellschaft mit der Einflottung eines grösseren Flugzeugtyps einen ersten Schritt in Richtung Wachstum, teilt sie mit. Sofern es die Marktsituation sowie die Entwicklungen der Corona-Pandemie zulassen, sei für 2022 die Übernahme eines weiteren Airbus A320 geplant.  hjb

Mehr Hintergründe zu Chair Airlines erfährt man im Interview mit ihrem CEO Shpend Ibrahimi in der Septemberausgabe von SkyNews.ch, welche am 23. August erscheint.

Seit Mitte Juli 2021 fliegt die Boeing 737-800 SP-ESE der polnischen Enter Air für Chair Airlines und trägt deren Titel. Foto Hansjörg Bürgi

14. August 2021: Es war nicht am Freitag, dem 13. August, sondern bereits am Mittwoch, dem 11. August, als zwei Piloten der Flugschule Basel eine Piper Archer ohne linkes Fahrwerk gekonnt landeten. Die Landung wurde sogar gefilmt. Die beiden Piloten konnten die Piper unverletzt verlassen, es entstand nur Sachschaden und der Flughafen musste nur für kurze Zeit geschlossen werden, bis die Piper von der Piste entfernt war.   hjb

Der Abtransport der Piper durch die Feuerwehr. Foto Paul Bannwarth

13. August 2021: Die Motorfluggruppe Thurgau MFGT feiert an diesem Wochenende ihr 75-jähriges Bestehen und zelebriert dies mit einem fulminanten Air Festival am Himmel und am Boden des thurgauischen Flugplatzes Lommis. Highlight sind die Patrouille Suisse, das Hornet-Display und die P-51 Mustang.

Als eine der wenigen verbliebenen Airshows in der Schweiz in diesem Jahr trotzt das Air Festival der MFGT der Corona-Pandemie und hat sich für eine Vorwärtsstrategie entschieden. Das Organisationskomitee ist sich bewusst, dass das ohne vollumfängliches Schutz-Konzept nicht durchführbar wird und hat aus diesem Zweck ein spezielles Ressort «Corona» im OK geschaffen. Alle Besucher müssen entweder geimpft, getestet oder genesen sein, Einlass wird gegen das Covid-Zertifikat oder ein negatives Testresultat gewährt. Tests können auch auf dem Gelände gegen einen Unkostenbeitrag erlangt werden, wie die Organisatoren mitteilen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren benötigen kein Zertifikat.

Los geht es am Freitag, 13. August, mit dem Fly-in. Die Patrouille Suisse wird kurz nach 13.30 Uhr ihr Training absolvieren, am Samstag ist ihr Aufritt für 14 Uhr geplant. Die F/A-18 Hornet fliegt am Samstag um 16.30 Uhr und auch am Sonntag um dieselbe Zeit. Zum Abschluss des Flugprogramms brummt dann gegen 17 Uhr die P-51 Mustang über den Thurgauer Flugplatz. Nebst diesen Highlights sind auch viele historische Flugzeuge zu bestaunen, so auch eine Spitfire und eine North American T-6 oder zivile Oldtimer wie Bücker-Doppeldecker oder eine Beech 18. Vorführungen des Super Pumas der Schweizer Armee, Starts und Landungen von Heissluftballonen aber auch diverse Show-Acts von Modellflugzeugen runden das vielfältige Programm ab.  pd

http://www.airfestival21.ch

Die 75-jährige Geschichte der MFGT Motorfluggruppe Thurgau

1946
Juni 1946 Vereinsgründung

1946 – 1961
Die Gründung der Motorfluggruppe Thurgau erfolgt aus einer Zwangslage heraus: Zwei begeisterte Jungpiloten, Bruno Schmitt und Hans Muhl – beide noch Studenten – versuchen mit Passagierflügen ihren dreiplätzigen Hochdecker Coudron «Frégatte» abzuzahlen und zu unterhalten. Nach vielen Vorbereitungsarbeiten lösen sich die beiden schliesslich von der Segelfluggruppe Winterthur und ziehen – mittlerweile als «Motorfluggruppe Thurgau» organisiert – nach Frauenfeld, wo ihnen Oberst Gross, der damalige Kommandant des Artillerie-Waffenplatzes, eine Start- und Landebahn auf der Grossen Allmend sowie einen Schuppen als Flugzeug-Unterstand zur Verfügung stellt.

1962
Der Flugplatz-Vertrag wird vom Waffenplatz-Kommando auf Ende März 1962 gekündigt. Es gilt somit, so schnell wie möglich einen neuen Flugplatz zu finden. Noch Ende Januar steht das «Flugplatz-Projekt Ramsen» (bei Singen/D) im Vordergrund. Dann, anlässlich einer ausserordentlichen GV Anfang Februar, werden weitere Plätze in Betracht gezogen: Horgenbach, IIIhart, Diessenhofen, Herten, Lauchetal, Pfyn und Sitterdorf. Die GV beschliesst, sich auf das Gelände bei Lommis im Lauchetal zu konzentrieren.

1970
Die florierende Flugschule stärkt das Rückgrat der Motorfluggruppe Thurgau. Dank unermüdlichem Einsatz werden Jahr für Jahr mehr Schüler zu vollwertigen Piloten ausgebildet. Die MFGT Flugschule steht qualitativ und quantitativ in den vordersten Rängen der Schweizer Fliegerschulen.

1971
Schwerpunkte im Jubiläumsjahr «25 Jahre MFGT» bilden ein grandioser Flugtag in Lommis und eine glanzvolle Abend-Gala im Casino Frauenfeld.

1975
Nach guten Erfahrungen mit der vierplätzigen «Piper Cherokee» beschafft die MFGT das Nachfolgemodell: die brandneue Piper Archer II HB-OQW. Die Opposition im Lauchetal gegen den Flugplatz Lommis verstärkt sich. Um den Anwohnern entgegenzukommen, werden Flug- und Schulbetriebszeiten stark eingeschränkt.

1977
Kurz vor Pfingsten errichtet die «Lauchetal AG» auf dem von ihr erworbenen, westlich an den Flugplatz angrenzenden Grundstück einen Kran, was den Flugbetrieb praktisch zum Erliegen bringt. Innert kurzer Zeit werden über 15’000 Unterschriften zur Erhaltung des Flugplatzes gesammelt. Die MFGT muss ernsthaft um die Existenz des Flugplatzes Lommis bangen.

1981
Nach dem Verkauf der beiden Piper-Viersitzer beschafft die Gruppe eine weitere neue Piper Archer II, die HB-PGM. Zwischen der MFGT und der «Lauchetal AG» wird eine Basisvereinbarung ausgehandelt.

1983
Der Ostteil der Piste wird durch Einlage einer neuen Drainageleitung saniert. Ein unter den Mitgliedern gegründeter «Fairchild-Club» setzt aus eingelagerten Bestandteilen fachmännisch wieder eine «neue» Fairchild-Ranger HB-ERO zusammen.

1984
Die MFGT erhält vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die definitive Bewilligung zur Führung eines eigenen Unterhaltsbetriebes.

1986
Ein grosses Organisationskomitee trifft umfangreiche Vorbereitungen zum Jubiläumsflugtag «40 Jahre MFGT». Der Anlass mit vorgesehener internationaler Beteiligung aviatischer Leckerbissen muss wegen sintflutartiger Regenfälle in letzter Minute abgesagt werden.

1990
Die GV wählt Jürg Diggelmann zu ihrem neuen Präsidenten. Mit dem Ziel, die Zahl von Schulbewegungen in Lommis weiter zu reduzieren, wird ein Teil der Grundschulung erstmals nach Ptui (Slowenien) verlegt.

1992
Die Gruppe kauft drei neue vierplätzige Robin DR400 (HB-KDG, HB-KDH, HB-KDI).

1995
Die bisher von Privat zugemietete Piper L-4 HB-OXI wird käuflich erworben. Als Ersatz für die im Vorjahr verlorene KDI wird eine weitere DR400 (HB-KEB) beschafft. Die Gruppe erhält die Baubewilligung zur Errichtung eines neuen Clubgebäudes mit integriertem Betriebsleiterbüro, C-Büro, Aufenthaltsraum und Kiosk.

1996
Mitte April kann das neue Clubgebäude in Betrieb genommen und die alte «C-Baracke» abgebrochen werden. Der Kinderspielplatz wird neugestaltet und die Flugplatz-Zufahrt saniert. Ein kleines Organisationskomitee befasst sich mit Vorbereitungen zu den bescheidenen, aber würdigen Jubiläumsaktivitäten «50 Jahre Motorfluggruppe Thurgau».

2003
HB-KDG und -KDH werden verkauft und stattdessen neue Robin DR400 (HB-KFV und HB-KFW) beschafft.

2005
Neue Robin HB-KOF wird beschafft, dafür die HB-KEB verkauft

2006
Jubiläum «60 Jahre MFGT» mit grosser Airshow.

2010
Neues Flugzeug Sport Cruiser HB-WYC wird beschafft.

2015
Robin HB-KFV verunglückt in Dänemark, zum Glück ohne Verletzte. Der «Sport Cruiser» wird verkauft. Stattdessen werden zwei Aquillas 211 (HB-SGU und HB-SGT) beschafft. Die verunglückte Robin wird durch eine Diesel-Robin DR401 (HB-KLA) ersetzt.

2018
Die Flugschule der MFGT wird Mitglied der SwissPSA.

2019
Der Piper Archer HB-PGM wird verkauft und stattdessen eine weitere Diesel-Robin bestellt.

2021
Die neue Diesel-Robin HB-KLD wird eingeführt.

MFGT Präsidenten seit der Gründung 1946
1946 – 1947   Hans Muhl
1947 – 1950   Jürg Scherrer
1950 – 1953   Dr. Hans Kappeler
1953 – 1956   Paul Lüscher
1956 – 1957   Ferdy Labhart
1957 – 1964   Hansruedi Erz
1964 – 1967   Walter Bollag
1967 – 1972   Fritz Hagmann
1972 – 1974   Peter Model
1974 – 1982   Ueli Häusermann
1982 – 1990   Peter Anderegg
1990 – 1994   Jürg Diggelmann
1994 – 2000   Hans-Peter Schwarzer
2000 – 2012   Mani Holstein
2012 – 2021   Peter Schafferer
2021 –            André Heinzelmann

 

12. August 2021: Mit der Tecnam P2012 SMP Traveller D-IAHM ist am 11. August in Grenchen ein seltenes Flugzeug  zu einem Tankstopp gelandet. SPM steht für Special Mission Platform, das bedeutet dass sie mit Messgeräten zu Erfassung der Erdoberfläche ausgerüstet ist.

Die deutsch-östereichische Firma Aerborne Hydro Mapping, AHM mit Sitz in Innsbruck ist Betreiberin dieser Maschine. Sie kann, wie der Name es erwarten lässt, speziell Wasseroberflächen vermessen. Die Ausrüstung erlaubt es sogar bis zehn Meter unter die Wasseroberfläche zu „schauen“ mit einer Auflösung von zehn Zentimetern. Tecnam hat die Traveller als Ersatz für Modelle wie die Cessna 401/402/421 entwickelt. Ausgerüstet mit zwei Lycoming Motoren mit 375PS Leistung soll sie als robustes Arbeitspferd eingesetzt werden. Erste Auslieferungen an Kunden waren 2019. Bis jetzt ist die italienische Entwicklung vor allem auf dem amerikanischen Markt erfolgreich und in Europa noch eher selten zu sehen.   Fotoreport Mario Richard

Mit der Tecnam P2012 SMP Traveller D-IAHM ist am 11. August 2021 ein seltenes Flugzeug in Grenchen gelandet. Foto Mario Richard

Mit der Tecnam P2012 SMP Traveller D-IAHM ist am 11. August 2021 ein seltenes Flugzeug in Grenchen gelandet. Foto Mario Richard

11.August 2021: Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung die Anpassung der Objektblätter für den Flughafen Zürich, das Flugfeld Reichenbach (BE) und den Heliport Holziken (AG) genehmigt. In den Objektblättern setzt der Bund generelle Vorgaben für die Infrastruktur und den Betrieb der Flugplätze fest, wie das BAZL weiter mitteilt.

Für den Flughafen Zürich musste das bestehende Objektblatt aus dem Jahr 2017 wegen neuer in Kraft gesetzter Grundlagen angepasst werden. Die Anpassungen betreffen den Sicherheitszonenplan des Flughafens (Gebiet mit Hindernisbegrenzung) und die Kompensation von Fruchtfolgeflächen, die vom Flughafen für Bauten beansprucht werden. Die Anpassungen stehen auch im Zusammenhang mit dem Rückzug des Militärs vom Waffenplatz Kloten-Bülach  und der damit verbundenen ökologischen Aufwertung.

Beim Flugfeld Reichenbach (BE) wurde das Gebiet mit Hindernisbegrenzung angepasst, nachdem ein neuer Hindernisbegrenzungsflächen-Kataster in Kraft gesetzt wurde. Ziel dieses Katasters sei es, Hindernisse im Luftraum zu erfassen und räumlich vom Flugkorridor abzugrenzen, damit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet werden kann, so das BAZL. Auf dem Heliport Holziken (AG) ist für den Bau eines neuen Hangars und Helikopterstandplatzes die Erweiterung des Flugplatzperimeters vorgesehen. Ausserdem wurde das Gebiet für Lärmbelastung neu definiert. Künftig entfallen Schwebeflüge zwischen den beiden Standplätzen, was die Lärmsituation im Nahbereich des Heliports sowie die Sicherheit verbessere, so das BAZL weiter.

Der SIL enthält für jeden Flugplatz ein Objektblatt, in dem die Vorgaben aus dem Konzeptteil für die einzelnen Flugplätze konkretisiert werden. Das Objektblatt legt den Rahmen für künftige Aus- und Umbauten der Infrastruktur sowie für die Ausrichtung des Betriebs eines Flugplatzes behördenverbindlich fest. Es enthält Vorgaben für den Betrieb, zum Flugplatzperimeter, zur Lärmbelastung, zur Hindernisbegrenzung, zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zur Erschliessung. Das Objektblatt ist Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements und die Bewilligung von Flugplatzanlagen (Plangenehmigung). Die Erarbeitung der Objektblätter erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase beinhaltet einen Koordinationsprozess, an dem die zuständigen Stellen von Bund und Kantonen, die betroffenen Gemeinden sowie der Flugplatzhalter beteiligt sind. Die Ergebnisse werden in einem Koordinationsprotokoll festgehalten. Die zweite Phase umfasst das Verfahren nach den Bestimmungen der Raumplanungsverordnung. Wesentliche Bestandteile des Verfahrens sind die Anhörung der Behörden und Mitwirkung der Bevölkerung zum Entwurf des Objektblatts sowie die Abstimmung des Objektblatts mit den kantonalen Richtplänen.  pd

SIL-Zürich-Reichenbach-Holziken

10. August 2021: Mit der Boeing 747-8F VQ-BRJ landete heute wieder mal ein Fracht-Jumbo in Zürich. Die im Dezember 2013 werksneu an die russische AirBridge Cargo ausgelieferte Boeing kam kurz vor Mittag aus via Moskau aus Seoul  nach Zürich. Dem Vernehmen nach hat sie Parfüm transportiert. Sie parkte auf der Position E52 am Dock E und startete nach einer Bodenzeit von rund zwei Stunden auf der Piste 16 nach Leipzig.  Fotoreport Hansjörg Bürgi

Zur Website von AirBridge Cargo

Am 10. August 2021 landete die Boeing 747-8F VQ-BRJ von AirBridge Cargo in Zürich und flog nach Leipzig weiter. Foto Hansjörg Bürgi

Am 10. August 2021 landete die Boeing 747-8F VQ-BRJ von AirBridge Cargo in Zürich und flog nach Leipzig weiter. Foto Hansjörg Bürgi

Am 10. August 2021 landete die Boeing 747-8F VQ-BRJ von AirBridge Cargo in Zürich und flog nach Leipzig weiter. Foto Hansjörg Bürgi

09. August 2021: Solange die USA die Einreise für Europäer nicht zulässt, nimmt der für alle europäische Netzwerk-Airlines wichtige Nordatlantikverkehr nicht zu. Lufthansa hofft auf baldige Lockerungen der Restriktionen und hat heute eine Marketingkampagne dafür lanciert. Dem Vernehmen nach dürften aber die US-Restriktionen vermutlich erst im Oktober gelockert werden.

In den USA erhole sich die Nachfrage nach Flugreisen, insbesondere inneramerikanische Flüge seien bereits wieder stark nachgefragt, teilt Lufthansa heute mit. Auch gebe es erste Anzeichen, dass sich die Einreiserestriktionen für geimpfte Reisende aus Europa bald lockern könnten. Aus diesem Grund startet Lufthansa heute ihre Marketingkampagne #TogetherAgain in den USA: „In den vergangenen Monaten war vieles weit weg, dessen Nähe uns beflügelt hat: Lieblingsorte ebenso wie Lieblingsmenschen. Dass wir beidem endlich wieder nah sein können, thematisiert Lufthansa mit dieser Kampagne, dieBegegnungen und Zusammensein in den Mittelpunkt stellt“, sagt Carsten Hoffmann, Head of Lufthansa Brand Experience.

Die Kampagne erzählt in digitalen Formaten und im Out of Home mit wenigen Worten und doch emotional Geschichten des Wiedersehens.  Der Airbus A350 D-AIXP wurde eigens mit dem Schriftzug „Lufthansa & you“ beklebt und ist seit Ende Juni als fliegender Botschafter der Kampagne im Lufthansa Streckennetz unterwegs. Das Flugzeug mit dem Taufnamen „Braunschweig“ spielt auch eine Hauptrolle im Kampagnenfilm. Eine weitere Hauptrolle komme dem Lufthansa-Orchester zu, das Anfang 2011 von Mitarbeitenden unterschiedlichster Bereiche gegründet wurde, so Lufthansa weiter. Die rund 40 Mitglieder des Orchesters spielen in einem Hangar eine Bearbeitung der Morgenstimmung aus Griegs „Peer Gynt Suite“ und schicken so die „Braunschweig“ auf ihre Reise um die Welt.  hjb

 

 

08. August 2021: Die Schweizerische Sicherheitsunterschungsstelle SUST hat in den letzten Tagen drei Berichte zu Unfällen mit Leichtflugzeugen in der Schweiz veröffentlicht: Am 17. Juni stürzte im Birrfeld eine DA-20 ab, am 9. Juli in Gruyère ein Velis Electro. Beide Unfälle forderten schwer verletzte Piloten. Zudem hat die SUST die Bruchlandung einer Mooney in Wangen-Lachen aufgeklärt.

Gemäss dem SUST-Vorbericht ist die Diamond DA-20C1 Eclipse HB-SGI am 17. Juni kurz nach 18.20 Uhr nach einem Touch-and-go verunfallt. Die DA-20 habe nach dem Durchstart nach links abgedreht und sei 180 Meter nordöstlich der Pistenschwelle 26 auf den Boden gestürzt, steht im Vorbericht vom 27. Juli 2021. Der allein an Bord gewesene Pilot erlitt dabei schwere Verletzungen. Die der Fliegerschule Birrfeld gehörende DA-20 wurde schwer beschädigt.

Zum zweiten Unfall mit einem Elektroflugzeug in der Schweiz kam es am 9. Juli 2021 um 16 Uhr: Während des Startlaufes auf dem Grasflugplatz Gruyère überschlug sich die Pipistrel Velis Electro HB-SYL und kam gemäss SUST-Vorbericht auf dem Rücken liegend zum Stillstand. Der Pilot, der alleine flog, erlitt schwere Verletzungen, das Flugzeug, welches AlpinAirPlanes gehört, wurde schwer beschädigt. Der erste Unfall eines Elektroflugzeugs in der Schweiz ereignete sich am 3. Januar 2019. Damals verunfallte die Pipistrel Alpha Electro HB-SAA in Ecuvillens. Aus dem kürzlich publizierten Unfallbericht (siehe SkyNews.ch 07/2021) geht hervor, dass ein defekter Stecker für den Leistungsabfall verantwortlich war.

Schliesslich hat die SUST ihren summarischen Bericht zur am 20. Juli 2020 in Wangen-Lachen bruchgelandeten Mooney M20M HB-DIB publiziert:  Nach zwei Touch-an-go vergass der Pilot beim dritten Anflug das Fahrwerk auszufahren, wodurch die 1990 gebaute Mooney der Piste entlang schlitterte und dabei stark beschädigt wurde. Weder der Pilot noch sein Passagier erlitten Verletzungen.    Hansjörg Bürgi

Die ohne Fahrwerk in Wangen-Lachen gelandete Mooney M20M HB-DIB. Foto SUST

Direkt zur SUST-Website

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