07. August 2021: Der wunderschöne Pilatus PC-24 D-CHMS von Platoon Aviation ist beim Anflug auf Samedan zu sehen. Im schönsten Abendlicht setzte die Maschine ankommend aus Ibiza auf der Piste 21 in Samedan auf. Der ohnehin anspruchsvoll geltende Anflug auf den Engadin Airport wurde durch die Windverhältnisse an diesem Juli-Tag zusätzlich erschwert. Der Malojawind wehte sehr kräftig mit bis zu 20 Knoten.  Filmreport Matthias Hänni

06. August 2021: Swiss WorldCargo, die Luftfrachtabteilung von Swiss International Air Lines, ist gemäss eigenen Angaben stolz darauf, als erste Fluggesellschaft erfolgreich einen Pharmagütertransport zwischen Zürich (ZRH) und New York (JFK) mit einem neuen Envirotainer Releye® RLP Container durchgeführt zu haben.

Die Sendung wurde am 3. August mit Flug LX 14 transportiert, startete um 13.20 Uhr Ortszeit und landete um 16.10 Uhr Ortszeit auf dem John F. Kennedy International Airport (JFK). Vor dem Flug wurden der Envirotainer Releye® RLP und seine Sendung in den Bauch einer Boeing 777-300ER von Swiss verladen. Der Container enthielt eine pflegeintensive Sendung eines führenden Pharmaunternehmens, die einen bestimmten Temperaturbereich erfordert.

„Wir sind stolz, den ersten Einsatz eines Envirotainer Releye® RLP aus der Schweiz erfolgreich durchgeführt zu haben und freuen uns, diesen Container in unserem Produktportfolio anbieten zu dürfen“, sagt Lorenzo Stoll, Head of Cargo bei Swiss. „Der RLP-Container trägt dazu bei, Swiss WorldCargo als erster Carrier für den Transport von temperaturempfindlichen, pflegeintensiven pharmazeutischen Gütern zu positionieren. Darüber hinaus bietet der neue RLP-Container reduzierte CO2-Emissionen und dank seinem leichten Material eine verbesserte Umweltbilanz . Dies entspricht voll und ganz unserem eigenen Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften und die kontinuierliche Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks.“ Swiss WorldCargo hat kürzlich den Envirotainer Releye® RLP Container zum Einsatz freigegeben und wird ihn in den kommenden Wochen in ihr Portfolio aufnehmen. Dies ergänze die Auswahl an Envirotainer-Containern der vorherigen Generation, teilt SwissWolrd Cargo weiter mit.   hjb

Am 3. August 2021 setzte SwissWorld Cargo erstmals den neuen Envirotainer Releye® RLP ein, er flog an Bord einer Boeing 777-300ER von Zürich nach New York. Foto Swiss

05. August 2021: Vor 50 Jahren kehrte das letzte Flugboot des Typs Dornier Do 24 an den Bodensee zurück. Am 6. August 1971 landete die spanische Do 24 aus Mallorca kommend. Zehn Jahre später hob sie mit neuen Triebwerken als Do 24 ATT wieder ab.

Es war das Ereignis im Sommer 1971 am Bodensee: Tausende Schaulustige sowie die internationale Presse tummelten sich am Bodenseeufer bei Immenstaad, als am 6. August 1971 gegen 11.30 Uhr die letzte flugfähige Do 24 auf dem Bodensee vor dem Dornier Werk in Immenstaad wasserte. Ein denkwürdiges Ereignis, denn die letzte Wasserung eines Dornier Flugbootes auf dem Bodensee liegt zu diesem Zeitpunkt Jahrzehnte zurück. Anlass war der Rückkauf einer 1944 nach Spanien gelieferten Do 24 durch die Dornier AG. Auf Mallorca im Seefliegerhorst Pollenca stationiert, war die Do 24 mit weiteren Flugbooten dieses Typs 27 Jahre lang als Seenotrettungsflugzeug bei der spanischen Marine im Einsatz, wie das Dornier Museum Friedrichshafen heute weiter mitteilt.

Der Überführungsflug startete am 3. August 1971 auf Mallorca. Über Marignane bei Marseille ging es am 5. August nach Lausanne und schliesslich von dort aus am 6. August nach Immenstaad am Bodensee. Neben der fünfköpfigen spanischen Besatzung war auch der damals zwölfjährige Iren Dornier, Enkel des Luftfahrtpioniers Claude Dornier, an Bord der Do 24 und durfte auf dem Co-Piloten-Sitz die Rückkehr hautnah miterleben.

Nach der feierlichen Rückkehr der Do 24 wurde die Maschine auf dem Dornier-Werksgelände in Immenstaad ausgestellt. Doch die Pläne gingen über eine reine Ausstellung der Maschine hinaus. Claudius Dornier war von einer Zukunft einer modifizierten und modernisierten Do 24 überzeugt. So wurde das Flugboot Anfang der 1980er-Jahre im Rahmen des „Gesamtprogramms Luftfahrtforschung und Luftfahrttechnologie” des Bundesministeriums für Forschung und Technologie für 40 Millionen D-Mark zu einem amphibischen Versuchsflugzeug zur Erprobung neuer Technologien umgebaut. Die Do 24 wird fortan als ATT (amphibischer Technologie-Träger) bezeichnet.

Nach ihrem Einsatz als Versuchsträger wurde die Do ATT als Leihgabe an das Deutsche Museum gegeben. Schliesslich kaufte Iren Dornier das Flugboot und verschiffte es zerlegt für die Gesamtrestaurierung auf die Philippinen. In rund 8000 Arbeitsstunden wurde das Flugboot aufwendig restauriert und startete im Jahr 2004 zu einem Flug um die Welt.

Sowohl am Bodensee als auch auf Mallorca wird der 50. Jahrestag der Überführung der Do 24 gefeiert. Die Mallorquiner werden die Feierlichkeiten am noch heute intakten Hafen für Wasserflugzeuge und dem damaligen Standort der Do 24 bei Pollenca am 6. August abhalten. Das Dornier Museum wird die Do 24 ATT von Iren Dornier in einer Feierstunde und einem Begleitprogramm vom 10. – 12. September 2021 in den Mittelpunkt rücken und anschliessend in einer neuen Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich machen. pd

Die Do 24 wurde mit einem Kran an Land gehievt. Foto Airbus Corporate Heritage

Dank Iren Dornier hob die Do24 ATT dann wieder ab. Foto Airbus Corporate Heritage

05. August 2021: Swiss hat im zweiten Quartal 2021 erstmals seit Pandemie-Beginn wieder einen positiven operativen Cash-Flow eingeflogen. Doch mit dem schlechten ersten Quartal resultiert im ersten Halbjahr 2021 ein Verlust von knapp 400 Millionen Franken, bei einem Umsatz von rund 660 Millionen. Zwei Drittel ihrer Flugzeuge sind wieder im Einsatz. Die Lage bleibe weiterhin äusserst angespannt, teilt Swiss heute weiter mit.

Die anhaltenden Reiserestriktionen infolge einer weiterhin dynamischen Pandemie-Entwicklung haben auch im ersten Halbjahr 2021 das Geschäft von Swiss International Air Lines  schwer in Mitleidenschaft gezogen. Angesichts ausbleibender Buchungen und rund zwei Drittel weniger Passagieren als im Vorjahr lag der Betriebsertrag im ersten Halbjahr um 43,5 Prozent unter Vorjahr und belief sich auf 659,3 Millionen. (erstes Halbjahr 2020 rund 1,17 Milliarden). Dank einer weiterhin starken Frachtnachfrage habe die äusserst schwache Passagiernachfrage teilweise kompensiert werden können, teilt Swiss weiter mit. Das operative Ergebnis ging um 49,5 Prozent zurück: Für das erste Halbjahr 2021 verbuchte sie einen operativen Verlust von 398,2 Millionen (Vorjahresperiode 266,4 Millionen Verlust). Der im Vergleich zum Vorjahr grössere Verlust sei darauf zurückzuführen, dass die ersten beiden Monate des Vorjahres von der Pandemie noch nicht beeinträchtigt waren, so Swiss weiter.

Markus Binkert, CFO von Swiss, erklärt: «Unter nach wie vor widrigen Rahmenbedingungen haben wir uns in der ersten Jahreshälfte den Umständen entsprechend gut behaupten können. Durch ein rigides Kosten- und Cash-Management sowie eine konsequente Netz- und Kapazitätssteuerung haben wir den operativen Verlust in Grenzen halten und im zweiten Quartal einen positiven operativen Cashflow realisieren können. Wir rechnen aktuell damit, nicht mehr als rund die Hälfte des Bankenkredits in Anspruch nehmen zu müssen, und liegen zurzeit deutlich darunter.»

Ab April hat Swiss einen leichten Aufschwung verzeichnet. Im zweiten Quartal stieg der Betriebsertrag gegenüber Vorjahr um 47,6 Prozent auf  359,7 Millionen (Q2/2020: 243,7 Millionen). Das operative Ergebnis lag mit -197,2 Millionen zwar um 8,2 Prozent unter Vorjahr (Q2/2020: -182,3 Millionen), zu Buche geschlagen hätten im zweiten Quartal jedoch Betriebskosten für das Hochfahren des Flugbetriebs sowie Restrukturierungskosten, heiss es weiter. Dieter Vranckx, CEO von Swiss, erklärt: «Der leichte Aufschwung, den wir in den letzten Wochen verzeichnet haben, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage infolge der weiterhin unberechenbaren pandemischen Entwicklung äusserst angespannt ist. Wir werden allen Unwägbarkeiten zum Trotz alles tun, unserem Auftrag als Airline der Schweiz gerecht zu werden und unseren Fluggästen weiterhin ein so vielseitiges und zuverlässiges Flugprogramm wie möglich anzubieten.»

Die Passagierzahlen lagen im ersten Halbjahr weiterhin auf sehr tiefem Niveau. Von Januar bis Juni beförderte Swiss insgesamt rund eine Million Fluggäste und damit 67,5 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, die zu Beginn noch von der Corona-Pandemie verschont war. In diesem Zeitraum führte Swiss mit 13’060 Flügen 56 Prozent weniger Flüge durch als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat sie auf dem gesamten Streckennetz 38,7 Prozent weniger Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) sank um 71,2 Prozent. Die Auslastung der Flüge (SLF) betrug im Durchschnitt 33,4 Prozent. Damit waren die Flüge im Vorjahresvergleich um 37,8 Prozentpunkte schlechter ausgelastet. Die Auslastung auf Europastrecken lag weiterhin deutlich über derjenigen auf der Langstrecke. Im zweiten Quartal lagen die Passagierzahlen deutlich über den Werten des ersten Quartals. Während Swiss im schwächsten Monat Februar rund 63’000 Fluggäste befördert hat, waren es im stärksten Monat Juni rund 362’000.

Angesichts einer erhöhten Nachfrage nach Flügen in der aktuellen Sommerreisezeit fährt Swiss ihren Flugbetrieb weiter hoch. Inzwischen sind zwei Drittel der Flotte wieder in Betrieb. Ende Juni bediente sie wieder über 90 Prozent der Destinationen der Vor-Corona-Zeit, dies allerdings mit weniger Frequenzen. Das Gesamtangebot liegt aber immer noch deutlich unter dem von vor der Pandemie und beträgt aktuell 50 bis 55 Prozent der Kapazität von 2019. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Swiss mit einer Kapazität von rund 40 Prozent gegenüber 2019. Entscheidend für eine weitere nennenswerte Erholung sei nach wie vor eine Öffnung der USA als wichtigstes Verkehrsgebiet für sie, teilt Swiss weiter mit.

Um den aus der Corona-Pandemie resultierenden strukturellen Veränderungen im Markt zu begegnen, hat Swiss eine umfassende Restrukturierung und Transformation inklusive eines Stellen- und Flottenabbaus eingeleitet. Ziel ist die nachhaltige Einsparung von rund 500 Millionen und die Wiederherstellung der Investitions- und Wettbewerbsfähigkeit. Dank eines konstruktiven Konsultationsverfahrens falle der Stellenabbau geringer aus als ursprünglich erwartet, heisst es weiter.

Zur Stärkung ihrer Premium-Positionierung im wachsenden Freizeitreisebereich wird Swiss ab dem vierten Quartal 2021 neu eine Premium Economy Class anbieten. Swiss will bis 2030 ihre CO2-Emissionen gegenüber 2019 um 50 Prozent reduzieren und 2050 Netto-Null CO2-Emissionen erreichen. Ende Mai hat sie ihren 30. Airbus A220 in Empfang genommen und damit einen wichtigen Meilenstein im grössten Flottenerneuerungsprojekt in der Unternehmensgeschichte erreicht. Zudem hat Swiss in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerunternehmen erstmals eine ganzheitliche Logistikkette für den Import von nachhaltigem Treibstoff (SAF) in die Schweiz etabliert. Damit sei die erste Linienfluggesellschaft, die für ihren regulären Flugbetrieb ab der Schweiz nachhaltigen Treibstoff einsetzt, hält Swiss fest.  pd

 

03. August 2021: Das schweizerische «Low Flight Network» (LFN) erhält den Status einer kritischen nationalen Luftfahrtinfrastruktur und werde laufend ausgebaut, teilt das BAZL heute mit. Der Bund stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, damit auch bei schlechtem Wetter Rettungsflüge von Helikoptern möglich werden. Das hat das Parlament mit der Annahme der Motion Dittli beschlossen. Das LFN  werde auch anderen Luftrettungsfirmen und Polizeikräften zur Verfügung stehen, so das BAZL weiter.

Das Low Flight Network (LFN) entstand ursprünglich auf Initiative der Rega und der Luftwaffe. Das Ziel: Dank einem schweizweiten Netzwerk aus Instrumentenflugrouten sollen Helikopter-Crews auch bei schlechtem Wetter wichtige Flüge, wie zum Beispiel Rettungseinsätze oder Versorgungs- und Evakuationsflüge im Katastrophenfall, durchführen können. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) und die Flugsicherung Skyguide waren ab 2015 eng in das Projekt eingebunden.

Mit der Annahme der Motion Dittli durch das Parlament hat das LFN den Status einer kritischen Luftfahrtinfrastruktur von nationaler Bedeutung erhalten, die im Auftrag des Bundes betrieben und ausgebaut wird. Der Bund hat den Auftrag, die dafür nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und die Finanzierung sicherstellen. Zu diesem Zweck wurde im April 2021 unter Führung des BAZL das erweiterte Projekt «Nationales LFN» gestartet. Nebst der Luftwaffe und Rega sind auch Skyguide und Meteoschweiz daran mitbeteiligt. Zudem befasse sich eine erweiterte Arbeitsgruppe unter der Führung des SVS (Sicherheitsverbund Schweiz) und des BAZL mit der Abgrenzung und künftigen Finanzierung des Nationalen LFN, so das BAZL weiter.

Grundsätzlich sei vorgesehen, dass der Bund die Kosten für das Streckennetz und diejenigen An- und Abflugpunkte übernimmt, die im nationalen Interesse liegen. Bei regionalen Ansprüchen oder Spezialinteressen (etwa die Anbindung von Regionalspitälern oder von Rega-Basen) sollen die Kantone oder die Nutzer die Finanzierung übernehmen. Neben der Rega und der Luftwaffe sollen auch andere Anbieter von Rettungsflügen das LFN nutzen können, sofern die Einsätze nationalen Interessen dienen, deren Helikopter entsprechend ausgerüstet und die Crews für Flüge nach Instrumentenflugverfahren ausgebildet und zugelassen sind. Das bestehende Netz werde in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und ergänzt. So werden vor allem auf der West-Ost-Route im Jura und Wallis und in der Westschweiz weitere Flugstrecken geschaffen.  

Das Low Flight Network (LFN) kann mit einem (allerdings nur selten befahrenen) Autobahnnetz verglichen werden. Auf vordefinierten Strecken können Helikopter auch bei schlechten Sichtverhältnissen im Instrumentenflug beispielsweise vom Tessin nach Luzern oder Zürich fliegen. Neu am LFN ist, dass diese Flüge auch in tieferen Lufträumen durchgeführt werden können, die sonst nur für den Flugverkehr nach Sichtflugregeln (VFR) vorgesehen sind und nur bei ausreichenden Sichtverhältnissen beflogen werden dürfen.  Um von der «Autobahn» zu einem Spital zu gelangen, verfügt das LFN über sogenannte PinS (Point in Space). Diese virtuellen Punkte über einem Spital oder über einem Flugplatz erlauben einen direkten Anflug mittels GPS-Technologie. Von diesem virtuellen Punkt aus kann der Helikopter zur Landung ansetzen, für diesen letzten, kurzen Streckenabschnitt müssen allerdings ausreichende Sichtverhältnisse vorhanden sein. Es handle sich somit nicht um ein «Blindlandesystem», wie man es von den grossen Flughäfen und Flächenflugzeugen kenne, so das BAZL weiter.  pd

Das Swiss Low Flight Net, Stand Juli 2021. Grafik BAZL

 

03. August 2021: Skyguide hat den digitalen Flugplanungs- und Luftraumgenehmigungsdienst für Drohnen und andere Sonderflüge nun schweizweit eingeführt. Nach einer Einführungsphase in Genf, Lugano, Dübendorf und Zürich ist der Online-Dienst in der ganzen Schweiz verfügbar und ist Teil der Schweizer U-Space-Einführung.

Betreiber von unbemannten Luftfahrzeugsystemen (Englisch: UAS – Unmanned Aircraft Systems) in der ganzen Schweiz können mit einer einfach zu bedienenden Webanwendung Online-Anträge für die Genehmigung von Flügen im kontrollierten Luftraum stellen. Skyguide kann sowohl Ein-Klick- wie auch mehrstufige Genehmigungen verarbeiten und digitale Ausnahmegenehmigungen ausstellen. Die digitale Lösung zur Koordinierung und Genehmigung von Sonderflügen reduziert die Bearbeitungszeit für Genehmigungen, verringert den Verwaltungsaufwand des Büros für Sonderflüge von Skyguide und ermöglicht den Betreibern von UAS und anderen Sonderflügen einen sicheren und effizienten Zugang zum kontrollierten Luftraum.

Die Neuerung bei der Bewilligung von Drohnen-Flügen im kontrollierten Luftraum ist ein weiterer Schritt zu Einführung des Schweizer U-Space. Der Begriff des U-space, bezeichnet eine Sammlung digitaler und automatisierter Funktionen und Prozesse in einem definierten Luftraum, die zum Ziel haben, der steigenden Zahl ziviler Drohnenoperationen einen sicheren, effizienten und fairen Zugang zum Luftraum zu gewähren. Der U-space Luftraum ist ein Rahmenwerk, das die Umsetzung jeder Art von Operation in allen Luftraumklassen und jeder Umgebung erleichtert und zugleich ein geordnetes Nebeneinander mit der bemannten Luftfahrt und der Flugsicherung gewährleistet. pd

Weiter Informationen:

U-Space: www.swissuspace.ch

Web-Anwendung für Anfragen von Spezialflügen bei Skyguide: https://sfo.skyguide.ch/operator/requests

01. August 2021: Vergangenen Freitag, am 30. Juli, landete die Bombardier Global 7500 G-LOBX auf dem Engadin Airport in Samedan. SkyNews.ch-Freelancer Tino Dietsche hat dazu einen Film gedreht. Dieser Ultra-Langstrecken-Businessjet hat eine Reichweite von 7700 nautischen Meilen oder 14’260 Kilometer.  Filmreport Tino Dietsche

 

 

Am 30. Juli 2021 landete die Bombardier Global 7500 G-LOBX in Samedan. Foto Tino Dietsche

30. Juli 2021: Am 23. Juli haben die LZ Horizon GmbH & Co. KG, die neu zu bildende Beteiligungsgesellschaft der Luftschiffbau Zeppelin GmbH und des Landkreises Bodenseekreis, mit der insolventen Flughafen Friedrichshafen GmbH den Verkaufs- und Mietvertrag über die Flughafengrundstücke unterzeichnet. Nun hat auch die Gläubigerversammlung den Insolvenzplan genehmigt. Damit ist die Zukunft des Bodensee-Airports gesichert.

Am 28. Juli 2021 haben die Gläubiger einstimmig dem Insolvenzplan der Flughafengesellschaft in der vom Gericht anberaumten Gläubigerversammlung zugestimmt. Mit der Unterzeichnung von Verkaufs- und Mietvertrag über die Flughafengrundstücke und der Zustimmung der Gläubigerversammlung zum Insolvenzplan der Flughafen Friedrichshafen GmbH  (FFG) seien zwei wichtige Schritte für die Sanierung des Flughafens erfolgreich gelungen, teilt dieser mit.

Mit dem Vollzug des Grundstückkaufvertrags wird die LZ Horizon Eigentümerin aller Liegenschaften der FFG. Gleichzeitig hat die Flughafen Friedrichshafen GmbH einen langfristigen Mietvertrag über die Flughafengrundstücke abgeschlossen. Die Konditionen beider Vereinbarungen seien marktgerecht und der Mietvertrag sei für den Flughafen auch langfristig tragbar, heisst es in der FFG-Medienmitteilung. Die Flughafengesellschaft bleibt so voll verantwortlich für alle Instandhaltungen und Instandsetzungen an Grundstücken und Gebäuden. Die notwendigen Genehmigungen für die Beteiligung des Landkreises werden zeitnah erwartet.

Der von Anchor in enger Abstimmung mit der Sachwaltung entwickelte Insolvenzplan sowie die Umsetzung der massgeblichen Vereinbarungen stünden noch unter der aufschiebenden Bedingung, dass die EU-Kommission dem Umstrukturierungsplan des Flughafens und den damit verbundenen Unterstützungsmassnahmen zustimmt, teilt die FFG weiter mit. Dazu werden bereits seit Anfang des Jahres Gespräche mit den Ansprechpartnern bei der EU-Kommission geführt. Die Notifizierung soll in den nächsten Wochen erfolgen. Die Beteiligten rechnen mit einem Abschluss bis Ende Jahr. Die Zustimmung der EU-Kommission sei der letzte Schritt für die erfolgreiche weitere Finanzierung des Flughafens und seine Ausrichtung auf die Zukunft.

Mit der Annahme des Insolvenzplans werde der Flughafen vollständig entschuldet, heisst es weiter. Durch den Verkauf und die Rückmiete der Flughafengrundstücke könne der Flughafen den beihilferechtlich notwendigen Eigenbeitrag zur Finanzierung erbringen. Mit den beschlossenen Zuschüssen der öffentlichen Gesellschafter, den Einlagen der privaten Gesellschafter, der Veräusserung nebst Rückmietung  der Grundstücke, der Entschuldung durch das Insolvenzverfahren und der Entlastung von den Flugsicherungskosten blickt der Flughafen eigenen Angaben mit Zuversicht in die Zukunft.

Der Flugbetrieb hat in den letzten Wochen mit der Aufnahme der geplanten Flüge zu Urlaubszielen in Griechenland und in der Türkei deutlich zugenommen. Derzeit verkehren Corendon Airlines, Freebird Airlines und Wizz Air ab Friedrichshafen. Ab Mitte September plant Lufthansa die Aufnahme von täglichen Flügen in das Drehkreuz nach Frankfurt mit zahlreichen Umsteigemöglichkeiten zu europäischen und interkontinentalen Zielen. Auch das Winterprogramm mit Flügen von Corendon nach Hurghada, Las Palmas (Gran Canaria) und Fuerteventura steht bereits.  hjb

29. Juli 2921: Skyguide kontrollierte im ersten Halbjahr 2021 total 203’346 Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR). Dies entspreche einem Rückgang von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 68 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, teilt die Schweizer Flugsicherung mit. Zunahmen sind bei den Fracht-, Business- und Charterflügen zu verzeichnen.

Im ersten Halbjahr 2021 sank die Zahl der kontrollierten Überflüge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,2 Prozent – da die ersten drei Monate im Jahr 2020 noch nicht von der Pandemie betroffen waren – und entspricht einem Rückgang von 68,7 Prozent (im Vergleich zur Zahl der Überflüge des ersten Halbjahres 2019). Wie Skyguide weiter mitteilt, sank auch die Anzahl der Starts und Landungen in der gesamten Schweiz (-29,3 Prozent gegenüber 2020 und – 66,3 Prozent gegenüber 2019).

Flugbewegungen im ersten Halbjahr nach Marktsegment (Gebührenzone Skyguide):

Der Flughafen Zürich verzeichnete einen Rückgang der Flugbewegungen um 35,1 Prozent (-71,9 Prozent gegenüber 2019) und der Flughafen Genf einen Rückgang um 38 Prozent (-69,5 Prozent gegenüber 2019). Der Verkehr an den Schweizer Regionalflughäfen nahm zu (+20,3 Prozent im Vergleich zu 2020, aber -18,7 Prozent gegenüber 2019), da ein grosser Teil des Verkehrs an diesen Flughäfen ausserplanmässig war.

Die Bezirksleitstellen von Skyguide in Genf und Dübendorf verzeichneten einen Rückgang der Flugbewegungen von 23,5 Prozent und 24,6 Prozent (-67,4 Prozent und -67,5 Prozent gegenüber 2019). Der verkehrsreichste Tag für Skyguide im ersten Halbjahr 2021 war der Freitag, 25. Juni 2021, als 2337 Flüge abgefertigt wurden. 99,7 Prozent aller Flüge im ersten Halbjahr sind von der Flugsicherung ohne Verspätung abgefertigt worden. Auch vor der Corona-Krise war die Pünktlichkeit auf einem ähnlich hohen Niveau. Die Pandemie hatte auch im ersten Halbjahr 2021 keinen Einfluss auf die Flüge der Schweizer Luftwaffe und die militärische Flugsicherung der Skyguide. Die Luftwaffe führte während der Corona-Krise reguläre Trainingsflüge und Einsätze durch.  pd

28. Juli 2021: Der europäische Vermögensverwalter Attestor hat heute wie geplant 51 Prozent der Anteile von Condor übernommen. Neben den zuständigen Kartellbehörden hat auch die EU-Kommission der Übernahme zugestimmt und die beihilferechtliche Genehmigung für das Closing des Deals erteilt, teilt die deutsche Ferienfluggesellschaft mit. Damit war der Weg für die Transaktion von insgesamt 200 Millionen Euro frischem Eigenkapital, das Attestor in Condor investieren wird, frei. Ausserdem sollen zusätzliche 250 Millionen Euro in die Modernisierung der Flotte mit 16 Airbus A330-900neo fliessen, so Condor weiter. Sie hat derzeit auch zwei A320 in Zürich stationiert.

„Die Zukunft von Condor beginnt heute: Mit Attestor haben wir nun einen starken Mehrheitseigentümer, der nicht nur alle 4050 Arbeitsplätze bei Condor und der Condor Technik erhält, sondern auch finanziell die Weichen stellt. Mit dem frischen Eigenkapital ist Condor finanziell stark aufgestellt, um den Flugbetrieb weiter rasch hochzufahren und so der steigenden Nachfrage zu entsprechen. Und wir können uns Projekten wie der Modernisierung unserer Langstreckenflotte widmen“, so Ralf Teckentrup, CEO von Condor. Gleichentags gab Condor die Bestellung von 16 Airbus A330-900neo bekannt, mit denen ab Herbst 2022 die Boeing 767 ersetzt werden sollen. Mitte 2024 sollen alle 16 A330-900neo ausgeliefert sein.

Friedrich Andreae, Leiter Private Investments von Attestor: „Mit Erteilung der kartell- und beihilferechtlichen Freigaben kann Condor jetzt wieder mit voller Kraft in eine erfolgreiche Zukunft abheben. Wir bei Attestor freuen uns sehr, eine stolze Airline wie Condor auf diesem Weg zu begleiten. Wir glauben an die starke Marke, das wettbewerbsfähige Geschäftsmodell und das attraktive Marktsegment der touristischen Reisen. Aber besonders an die starke Mannschaft, die Condor ausmacht. Deswegen investieren wir kräftig in das Unternehmen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, Condor als starken zweiten Carrier im wichtigen deutschen Heimatmarkt und als führenden Ferienflieger in Europa zu etablieren.“

Condor war als profitables Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell durch die Insolvenz der ehemaligen Muttergesellschaft Thomas Cook und der Corona-Pandemie zwei Mal unverschuldet in Not geraten. Attestor übernimmt nun zunächst 51 Prozent der Anteile von Condor, die restlichen 49 Prozent hält weiterhin die SG Luftfahrtgesellschaft im Auftrag von Bund und Land. Der Investor hat die Option, die verbleibenden Anteile zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben. Um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, unterstützen Bund und Land Hessen die Neuaufstellung von Condor mit einer Restrukturierung des KfW-Darlehens in Form eines Forderungsverzichts. Das verbleibende KfW-Darlehen wird Condor wie vereinbart fristgerecht zurückführen.  pd